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Ultraleicht Trekking

Der lange Weg zu meinem ersten MYOG Rucksack...


Nero_161

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Update zum ersten kurzen (Nicht-Wander) Trip mit dem Rucksack:

Er ist riesig! Habe ganz untypischer weise deutlich mehr als notwendig eingepackt um ihn etwas mehr auszufüllen. Fest steht aber: für Hüttentouren oder ähnliches ist er deutlich zu groß und lässt sich dann auch nicht so wirklich gut tragen weil einfach zu viel Platz ist. Wenn Schlafsack, Zelt und Isomatte dabei ist wird das ganze aber gut ausgefüllt und auch eine gefaltete Zlite (8 Segmente) passt je nach Tour noch rein und gibt gut Stabilität.

Ansonsten: die Träger sind echt bequem, ziehen sich aber etwas in die Länge bei Gewicht, weil blöderweise das Mesh mit der elastischen Richtung vertikal ist, also in Zugrichtung - fürs nächste mal besser andersrum. Bin gespannt wie sich das bei höherem Gewicht auswirkt.

Und: bei einem kurzen Test mit ca. 9,5kg (viel Wasser, ein paar Hantel Scheiben und Decken/Pullis als Auspolsterung) wurde es schon knapp mit der Belastbarkeit, da hat er sehr nach unten gehangen und saß nicht mehr wirklich  stabil am Rücken. Wie macht ihr das am ehesten mit der Stabilität bei solchen  Rucksäcken?

---

Jetzt werde ich die Nähte noch versuchen mit Seamgrip abzudichten und gebe dann auch mal ein Update zur "Wasserdichte" :)

Bearbeitet von Nero_161
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Hey, das sieht ja alles super aus! Kann mir nicht vorstellen, dass Du noch groß Ratschläge von mir benötigst ;-)

Zwei Sachen sind mir noch eingefallen:

  • Da Cordura zum Beispiel generell nicht so krass wasserfest ist, wird bei mir der Boden immer mit einem leichten Stoff gedoppelt. So kann man den Rucksack auch einfach mal auf die nasse Wiese stellen.
  • Die Stoffe an den Nähten zeigen leichte Wellen. Eventuell ziehst Du zu sehr am Stoff, um das Verrutschen der Lagen auszugleichen. In gewissem Maße kann man das als Hobbynäher sicher nicht verhindern, aber mehr Fixationen/Klammern könnte da Abhilfe bringen. Gibt da diese kleinen, aber bissigen Nähklammern. Da nehme ich manchmal aller zwei Zentimeter eine, vor allem wenn ich den Boden einnähe.

Ansonsten weiter so ... und nicht vergessen:

  • nach dem Rucksackprojekt ist vor dem Rucksackprojekt
  • die optimale Rucksackanzahl ist immer N+1 

:grin:

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Und wie unter anderem @icefreak richtig bemerkte, ist die richtige Rucksackanzahl stes N+1 - bedeutet: ich habe aus dem noch übrigen Material direkt einen zweiten genäht - der kleine Bruder :D

Von der Ausstattung steht er dem ersten in (fast) nichts nach, ist aber deutlich kleiner, also eher für Hüttentouren und Overnighter im Sommer ausgelegt. 

Die Grundmaße sind: hinten 25cm, seitlich 12cm, vorne 20cm, Die Schultergurte sind wieder auf 45cm und die Rolltophöhe ist gesamt 70cm.

Die Träger sind diesmal aus einer Lage 3mm Hexmesh, mit leicht elastischem Einfassband ringsum, ähnlich dem meines Vaude Uphill Tagesrucksacks. Es gibt Schlaufen um mit einem Quick Attach Buckle einen Hüftgurt (den ich noch fertigstellen muss - ebenfalls aus Hexmesh ) anzubringen. 

Aussentaschen sind diesmal nur seitlich angebracht, aus Coolmax Mesh und wieder mit 10mm Gurtband befestigt. Am Ende des Gurtbands sind zwei Linelocs + Kordel angebracht, mit denen man zb eine Isomatte unten befestigen kann, die Kordel kann bei Nichtgebrauch abgemacht werden. Ebenso wie der Top Strap (einer der 10mm Bottom Straps vom großen Rucksack).

Innen ist wieder eine Tasche für ein Rückenpolster und Trinkblase, der Durchlass für den Schlauch ist diesmal seitlich.

Er wiegt mit Top Strap gerade einmal 185g!

Er sieht wirklich klein aus - und ist irgendwie auch kleiner geworden als ich geplant hatte - trotzdem: auf dem Bild ist er mit Sommerschlafsack, Pyramidentarp, longsleeve und Alpha 80 Hoodie + Hose befüllt und es wäre auch noch Platz für ein wenig Verpflegung...

 

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Bearbeitet von Nero_161
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Und der Hüftgurt ist auch fertig :)

Wichtig dabei ist mir aus der Erfahrung mit diversen unterschiedlichen, dass er nicht zu steif ist sondern sich um den Hüftknochen schmiegt und auch keine Gurtbänder direkt auf dem Knochen aufliegen. Daher wieder ein Y-Strap vorne und Gurtband hinten nur für die Befestigung.

Mit Rückenpolster + Hüftgurt wiegt er insgesamt 255g

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Am 10.3.2022 um 02:27 schrieb Nero_161:

Innen ist wieder eine Tasche für ein Rückenpolster und Trinkblase, der Durchlass für den Schlauch ist diesmal seitlich.

Kannst Du die Stelle mal zeigen?

 

Am 10.3.2022 um 02:27 schrieb Nero_161:

Die Träger sind diesmal aus einer Lage 3mm Hexmesh

Wo hast Du das her? Lässt sich das gut verarbeiten und ist es in sich einigermaßen stabil?

Aber ein cooles Projekt. Auch wenn ich eine andere Designphilosphie habe: Isomatte muss in den Rucksack, Rücken braucht eine Polsterung, die bestmöglich den Schweiß ableitet.

Das liegt daran, dass ich erstens auch auf schmalen Pfaden und Stiegen wandere, wo das Gesamtprofil des Rucksacks schlank bleiben muss und zweitens schwitze ich sehr schnell und stark.

Wie ist denn das Einsatzszenario bei dem Rucksack? Also von der Landschaft und den Wegen her?

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Foto kann ich später mal machen.

Das HexMesh ist von adventurexpert, es ist relativ stabil aber ist auch ganz leicht elastisch, mit dem Einfassband drumherum scheint es aber ganz gut zu funktionieren. @capere nutzt das auch für seine Rucksäcke.

Das mit dem Rückenpolster aussen habe ich mir auch überlegt, aber bin noch zu keiner Lösung gekommen, bei der ich den Hüftgurt trotzdem benutzen kann (der ja nicht ganz an der Seite sondern etwas mittiger ansetzt). Ich habe jedenfalls mal kleine Schlaufen (oben, seitlich und unten) angebracht um aussen ein Polster anzubringen. Was für ein Material nutzt du denn dafür?

Einsatzszenario für den Rucksack sind hauptsächlich Touren mit Übernachtungen in Unterkünften/Hütten im Mittelgebirge oder in den Alpen - oder Overnighter im Sommer (nur dafür dann die Matte aussen).

Grundsätzlich seh ich das auch so, dass alles in den Rucksack sollte, und bisher war ich auch meistens nur mit ner Luftmatte unterwegs, daher muss das Szenario mit ner Schaumstoffmatte aussen am Rucksack erst noch getestet werden. Aber das mit den schmalen Pfaden gilt für unsere Touren grundsätzlich auch :)

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vor 6 Stunden schrieb icefreak:

Aber ein cooles Projekt. Auch wenn ich eine andere Designphilosphie habe: Isomatte muss in den Rucksack, Rücken braucht eine Polsterung, die bestmöglich den Schweiß ableitet.

Meiner Erfahrung nach sind Polster/Abstandsgewebe eher Schweißfänger im Sinne eines Schwammes, als dass sie die Feuchtigkeit wirklich ableiten würden.:-(

Wäre insofern spannend, was genau du da nutzt oder ob es einfach nur unterschiedliche Empfindung ist.

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Hier sind die Bilder von der Innenseite - unten eine Tasche aus 20d Silnylon, oben zwei Ecken aus elastischem Band um das Foampad zu halten. Nähte sind diesmal nur einmal umgeschlagen.

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Und dem Durchlass für die Trinkblase - die Methode habe ich von LEARN MYOG aus dem Video "D-Ring and Hydro Port" übernommen.

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Am 15.3.2022 um 17:28 schrieb Capere:

Meiner Erfahrung nach sind Polster/Abstandsgewebe eher Schweißfänger im Sinne eines Schwammes, als dass sie die Feuchtigkeit wirklich ableiten würden.:-(

Wäre insofern spannend, was genau du da nutzt oder ob es einfach nur unterschiedliche Empfindung ist.

Erfahrungen sind eben Erfahrungen. 

Ich habe probiert:

  • nix (sofort alles schön feucht und klebrig)
  • Eierbechermatte (es bildete sich Kondensnässe in den Vertiefungen, blöd dann im Camp)
  • Akustikschaumstoff, siehe Fotos. Tatsächlich ursprünglich zum Verpacken empfindlicher Bauteile genutzt und dem Versandkollegen abgeschwatzt. Funktioniert bis jetzt mit Abstand am Besten und schlägt AirStripes und wie das alles heißt um längen, weil kein zusätzliches Material drumherum ist. Leitet den Schweiß schnell vom Rücken weg, der verdunstet an der Seite bzw. wo der Rücken nicht anliegt und das Teil ist selbst bei kühlerem Wetter in Minuten während der Rast wieder trocken. Ist ein offenzelliges Material.
  • offenzelliger 2cm Schaumstoff geringer Dichte, aus dem Baumarkt (Bestellware), der funktioniert laut Aussage der einen Wanderfreundin auch gut und ist am Wonder-Woman-Rucksack dran.

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Am 16.3.2022 um 16:58 schrieb Nero_161:

Hier sind die Bilder von der Innenseite - unten eine Tasche aus 20d Silnylon, oben zwei Ecken aus elastischem Band um das Foampad zu halten. Nähte sind diesmal nur einmal umgeschlagen.

...

Und dem Durchlass für die Trinkblase - die Methode habe ich von LEARN MYOG aus dem Video "D-Ring and Hydro Port" übernommen.

...

 

(Innentasche) ah ja, so ist es gemeint.

(Trinkschlauchdurchlaß) Super, coole Idee, hatte ich auch schon so ähnlich (quasi das paspelierte Knopfloch mit überlappenden Paspeln).

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Das ganze am Rand anzuordnen ist natürlich eine elegante Methode, das Nähen etwas zu vereinfachen, aber die Schlauchführung ist dann auch arg seitlich.

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Da habe ich mich von einem kommerziellen Rucksack inspirieren lassen, lässt sich auch gut nähen, nur die Öffnung ist für die Isolation etwas zu eng. Das nervt etwas beim Herausfummeln des Schlauches.

Bearbeitet von icefreak
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  • 1 Monat später...
Am 21.3.2022 um 14:08 schrieb icefreak:

Erfahrungen sind eben Erfahrungen. 

Ich habe probiert:

  • nix (sofort alles schön feucht und klebrig)
  • Eierbechermatte (es bildete sich Kondensnässe in den Vertiefungen, blöd dann im Camp)
  • Akustikschaumstoff, siehe Fotos. Tatsächlich ursprünglich zum Verpacken empfindlicher Bauteile genutzt und dem Versandkollegen abgeschwatzt. Funktioniert bis jetzt mit Abstand am Besten und schlägt AirStripes und wie das alles heißt um längen, weil kein zusätzliches Material drumherum ist. Leitet den Schweiß schnell vom Rücken weg, der verdunstet an der Seite bzw. wo der Rücken nicht anliegt und das Teil ist selbst bei kühlerem Wetter in Minuten während der Rast wieder trocken. Ist ein offenzelliges Material.
  • offenzelliger 2cm Schaumstoff geringer Dichte, aus dem Baumarkt (Bestellware), der funktioniert laut Aussage der einen Wanderfreundin auch gut und ist am Wonder-Woman-Rucksack dran.

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Habe den Beitrag irgendwie eben erst gesehen: Danke für die Infos :)

Ist der Schaumstoff auf dem Bild eher weich oder stabiler? Gibt der etwas Stabilität am Rucksack?

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  • 4 Wochen später...
Am 26.4.2022 um 12:50 schrieb Nero_161:

Habe den Beitrag irgendwie eben erst gesehen: Danke für die Infos :)

Ist der Schaumstoff auf dem Bild eher weich oder stabiler? Gibt der etwas Stabilität am Rucksack?

Ist sehr weich, bringt keine Stabilität. Wiegt dafür aber auch nur 50 g.

Ich habe das nochmal in dicker, da merkt man schon, dass der Rucksack weiter von Rücken weg ist. Bei dynamischer Gehweise unangenehm.

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  • 6 Monate später...

Es wird längst Zeit für ein kleines Update zu meinen beiden Rucksäcken:

- Pack #2, der Kleine: hat sich übers Jahr bei unzähligen Tagestouren und Wochenendausflügen bewährt, der Härtetest war dann eine 9-tägige Hüttentour in den Alpen. Dort habe ich auch die Gewichtsgrenze erreicht, ab der er für mich nicht mehr wirklich komfortabel zu tragen ist. Die ist bei über 6kg erreicht, darüber polstern die Schultergurte nicht ausreichend. Bei einem BW von 2,5kg, 1kg Essen + 2,5l Wasser ist also Schluss - wird ja aber zum Glück über den Tag leichter :)

Grundsätzlich war ich sehr zufrieden, erst hatte ich eine dünne Falt-Sitzmatte innen am Rücken als Polsterung, diese fing an zu knarzen, dann habe ich sie mit Gummi Kordel aussen befestigt, das hat besser funktioniert. Den Hüftgurt habe ich bei weniger als 5kg selten genutzt, war also auch gut dass man ihn abnehmen kann, obwohl das etwas fummelig ist. Die Seitentaschen waren grade groß genug für 0,5-0,75l Flaschen, würde ich aber beim nächsten Mal etwas großzügiger machen. An den Schulter- + Hüftgurten aus HexMesh habe ich kein einziges mal geschwitzt, anders dagegen am Rücken, da bin ich weiter auf der Suche nach einer Möglichkeit, das zu reduzieren, das kann schon arg unangenehm werden. 

 

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Bearbeitet von Nero_161
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