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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 05.09.2023 in allen Bereichen

  1. NÖRDLICHER KUNGSLEDEN Kvikkjokk bis Abisko 20.08. – 27.08.23 Anreise von Karlsruhe nach Kvikkjokk (Zug über Kopenhagen nach Stockholm, Nachtzug nach Murjek, Bus über Jokkmokk) Dauer 2 Tage, Rückreise von Abisko nach Karlsruhe (Nachtzug nach Stockholm, Zug über Kopenhagen) Dauer 2 Tage, jeweils Stopover in Kopenhagen. Nachdem ich letztes Jahr den Patjelantaleden gelaufen bin, war ich schon ein wenig überrascht, in diesem Jahr erneut nach schwedisch Lappland zu reisen, aber alle angedachten Alternativen konnten der großen Anziehungskraft offensichtlich nicht standhalten. Zweifach ungewöhnlich, kurzfristig entschieden und zweimal das gleiche Reisegebiet hintereinander. Meine sehr guten Erfahrungen auf dem Patjelantaleden stellten einerseits eine Ermunterung, andererseits auch eine große Erwartungshaltung dar. Mir war bewusst, der Reiz der ersten Solotour in Lappland wird sich nicht wiederholen und so günstige Bedingungen sind nicht erneut zu erwarten. Und wird der stärker begangene Kungsleden mir ein ähnliches Empfinden für den Trail bieten können? Werde ich ständig vergleichen und abwägen welcher hike mir besser gefällt? Meine Frau meinte noch, stärker frequentiert könnte doch auch bedeuten nette Menschen kennen zu lernen, wie Recht sie hatte. Meine Ankunftszeit gegen Mittag in Kvikkjokk ermöglichte mir noch einen schönen ersten Wandertag bei bestem Wetter und einem tollen Platz zum Zelten. Hier bereits lernte ich Adam aus Schweden und Emmeline aus den Niederlanden kennen, die mich gemeinsam mit Hannah aus Deutschland und Meike aus den Niederlanden, die am nächsten Tag zu uns stießen, drei Tage, begleiteten. Wir waren alle solo gestartet, die anderen vier bereits mit vielen Kilometern ab Hemavan in den Knochen und haben uns bei einer vierstündigen Wartezeit auf einen Bootstransfer näher kennen und schätzen gelernt. In keiner Weise verpflichtend oder einschränkend haben wir uns sehr harmonisch und bereichernd zu einer netten kleinen Trailfamily geformt. Das kam für mich sehr unerwartet und ich habe es sehr genossen. Zurück zum Trail. Das Wetter war recht stabil, eher mild, wenig Regen. Die Landschaft war teilweise atemberaubend schön, die Orientierung völlig problemlos, die Pfade mitunter steinig und die Seequerungen teilweise den Bewegungsfluß hemmend, was wiederum auch zum verweilen und Kontakte knüpfen einlud. Vier Seepassagen waren nötig und zwei davon mit dem Ruderboot machbar, wenn nicht gerade immer nur ein Boot auf der entsprechenden Uferseite gelegen hätte … . Konkret bedeutet das, dass ich jedes Mal den angebotenen Motorbootservice genutzt habe. In Saltulokta habe ich mir am vierten Tag eine Dusche gegönnt und gemeinsam mit meiner „Wandergruppe“ ein sehr schmackhaftes und gemütliches (Abschieds-)Dinner. Mit zunehmender Reisedauer habe ich den Kungsleden mehr und mehr ins Herz geschlossen, die angekündigte Autobahn nur in Ansätze nach der Alesjaurehütte empfunden und mich rundum wohl und reich beschenkt gefühlt. Breaze, den ich eigentlich hätte treffen müssen (von Nord nach Süd für den kompletten Kungsleden unterwegs), habe ich leider verpasst, sehr schade. Das Wasser habe ich trotz der Verunsicherung mit eines im Vorfeld übel grassierenden Noravirus im Bereich der Hütten nicht gefiltert und problemlos vertragen. Das Sockenkonzept Linersocken und wasserfeste Socken haben sich in feuchten Gebieten und bei Regen für mich bewährt. Ich bin am Tag zwischen 20 und 35 Kilometren gelaufen und habe nach 7,5 Tagen mein Ziel Abisko erreicht. Abweichend von der offiziellen Route habe ich einen Abstecher zum Skierffe mit Nachtaufstieg um 3 Uhr zum Sonnenaufgang bei leider sehr verhangenem Wetter unternommen und die Strecke Saltulokta Vakkotavare, wie so viele, mit dem Bus abgekürzt. Mir hat er sehr viel Spaß gemacht, der Kungsleden! Und vorsicht, jetzt kommen viele Bilder! Keine Natur, auch schön, Stockholm.
    5 Punkte
  2. Ich bin die letzten 2 Wochen die Via Alpina rot von Podkoren (Dreiländereck I/AT/SLN) nach Schwaz (AT) gelaufen. Bis auf eineinhalb Regentage gutes Wetter gehabt und sonst glücklicherweise keine Probleme gehabt. Ein paar Handybilder, die ich für Familie und Freunde gemacht habe:
    5 Punkte
  3. ich war jahrelang mit ner ganz simplen schweisserbrille unterwegs. die hat für mich genauso funktioniert wie die 10x teureren rayban oder julbo. damals gabs nur die beiden marken. mit zunehmender kurzsichtigkeit und mehr volumen im geldbeutel hab ich mir dann angepasste gläser reinmachen lassen, nicht ganz so dunkel. irgendwann bin ich dann aber auch bei "gletscherbrille kaufen und passende gläser reinmachen" gelandet. überraschenderweise beschlägt die gletscherbrille wesentlich schneller wie die schweisserbrille bei mir.
    4 Punkte
  4. cafeconleche

    Berliner Stammtisch

    Am Donnerstag, d. 14.9. treffen sich ein paar Leutchen ( ich auch) im Park am Nordbahnhof. So um Sechse. https://maps.app.goo.gl/N9N6gtej8ERnAWJaA Wir haben den Termin hier nicht palavermäßig zur Diskussion gestellt, weil wir endlich den armen @mompervon den heldenhaft bestellten Stakes befreien wollen. Darum schon der Fixtermin. Aber vielleicht kann und mag der eine oder die andre noch dazukommen.
    3 Punkte
  5. Mach einfach die Augen zu. Schützt vor UV und du siehst Threads nicht, die dir nicht passen. Ausserdem ist es kostenlos. Zum Thema: Nur Brillen von bekannten und geprüften Herstellern - Julbo, Adidas, ... - und auf gar keinen Fall Noname. Man muss sich auf die Angaben verlassen können, ob und wie viel UV-Strahlung eine Brille blockt. Wenn man eine erwischt, die zwar im sichtbaren Bereich abdunkelt, UV-Strahlung aber durchlässt (trotz der Aliexpresswerbung "blocks 100% UV-A, UV-B", dann gehen aufgrund der Abdunklung die Pupillen auf und man zerschiesst sich mit der UV-Strahlung die Augen (Stichwort: Schneeblindheit). Mit Pech ist dann das Augenlicht futsch oder dauerhaft eingeschränkt. Wenn man sich dann nicht für jede Variante am Berg und sonst wo eine Brille besorgen will, dann kauft man sich eine Gletscherbrille, Kat 4. Die ist universell einsetzbar, und nur nicht zum Auto fahren zugelassen. Ich habe die Julbo Alti Arc 4 bzw. das Vorgängermodell. Ist nicht das leichteste Modell, aber sie sitzt, funktioniert, beschlägt kaum, sieht nicht so hässlich aus, wie manch anderes Modell, und ich hatte noch keine Augenreizung nach einer Tour, egal, wie lange ich im Eis unterwegs war. Mit der bin ich an jedem Berg unterwegs, aber im Urlaub am Schwarzen Meer war sie ebenso tauglich wie zum Jetski fahren in Kuwait. Für Momper ist die aber nichts, die wiegt zu viel, der kneift lieber die Augen zu.
    3 Punkte
  6. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Samstag, 01.07.2023, Patterdale nach Shap, 26 km Heute wirds ein langer Tag. Mein Nürnberger "Informant" (Coast to Coast 2022) hat mich schon vorgewarnt. Die zu erwartenden 26 km sowie fast 900 m bergauf und 800 m bergab lassen nichts anderes vermuten. Auch das Guidebook sagt "be prepared to feel very tired at the end of this stage" Alles klar, bin prepared. Ich breche also schon um 7h auf. Es geht hoch zum Angle Tarn. Machbar. Dann kommt der andere Huckel, names Kidsey Pike, höchster Punkt der Wanderung (780 m). Eigentlich auch okay. Nur der steile, steinige Pfad durch die Felsklippen zum Haweswater Reservoir ist etwas mühsam. Kurz bevor ich unten bin, geht aus der Gegenrichtung eine Jugendgruppe bergauf. Das letzte Mädel tut mir echt leid. Sie wurde ordentlich abgehängt und scheint sich mächtig zu quälen. Und das in dem Alter und bei der zu erwartenden Gruppendynamik. Doug erzählt mir später vom "Duke of Edinborough's Award", eine Art Selbstfindungs-challenge für Jugendliche oder so (…completing a series of self-improvement exercises modelled on Kurt Hahn's solutions to his "Six Declines of Modern Youth", Quelle: Wikipedia). Weiter gehts ewig am Stausee entlang, wo ich Doug und Mäx treffe. Mäx habe ich noch gar nicht vorgestellt. Es ist ein reizender "Tibetan Terrier" mit langen schwarzen und weißen zotteligen Haaren. Sein Wohlbefinden kommentiert Doug meist mit den Worten "Oh, he is bouncing again" (man stelle sich einen mittelgroßen Hund vor, der fröhlich, wippend daher trottet). Wenn er das nicht tut, weiß er sich optimal zu regenerieren. Er legt sich meist hin, schläft, lässt sich streicheln und kraulen, ist aber beim nächsten "Let's go Mäx" sofort wieder am Start. Läuft er allerdings direkt vor mir, bleibt er gerne mal plötzlich stehen, guckt, ob alle (vermutlich hauptsächlich sein Herrchen) mitkommen. Passiert das häufiger, hilft nur, dass ich vorgehe und wir Mäx in die Mitte nehmen. Ich muss oft an den Nürnberger denken, der letztes Jahr erst um 21h ankam. Vermutlich ist er viel später losgegangen. Er meinte außerdem, dass der Garten des Pubs in Shap klein sei und nur wenigen Zelten Platz bietet. Ich will also lieber schneller sein, als die Yorkshire Jungs, aber da ich mindestens an einer Stelle kurze falsch gehe und hin und wieder etwas desorientiert bin, gelingt mir das nicht. Überhaupt gegen Ende, beim Überqueren von Weiden und Wiesen ist die Orientierung nicht ganz einfach, markiert ist hier nicht viel. Ich bin echt froh um mein Garmin. Das letzten Viertel der Strecke zieht sich enorm. Nach 10 h ohne viele und lange Pausen, dafür sicher aber den ein oder anderen Umweg, komme ich in Shap an. Meine Beine fühlen sich nicht mehr sehr stabil an. Der Pub ist etwas runtergerockt, aber der Wirt ganz witzig. Doug und Mike rollen ihre Matte und Schlafsack in sogenannten "Pods" aus, das sind Shelter, die aussehen wie überdimensionierte Hundehütten. Die Yorksire Jungs und ich bauen die Zelte auf. Die Jungs sind just dabei, als ich ankomme. Bewährprobe für mein Aeon Li – selbst in Anwesenheit (und vermeintlicher Beobachtung) der Jungs) baue ich mein neues Tarptent gaaanz läääässsig und ohne nervösen Puls auf. Tschaka! Da es im Pub heute Abend kein Essen gibt, gehen wir alle zusammen in eine echte (und meine erste) englische Fish & Chips Bude, namens "Shap Chippy". Auch ein Erlebnis.
    3 Punkte
  7. Verzeihung, ich weiß gerade nicht, ob Dein Kommentar ironisch gemeint war. Falls Du mal längere Zeit im Winter auf Schnee gelaufen bist, dann wirst Du spüren, dass das selbst ohne Sonne gewaltig auf die Augen geht. Dafür muss man nicht einmal ins Gebirge fahren...
    2 Punkte
  8. OT: Schließt das eine denn das andere aus? Können hochwertige Sonnenbrillen nicht auch ultraleicht sein?
    2 Punkte
  9. Da ich gerade glampingmaessig vor dem Zelt rumlungernd, in einem Helinox sitzend, Fuesse auf nem 2., mal div Bilder auf´s Ultrabook gezogen habe, dachte ich, liefer ich mal ein paar Kurzeindruecke... Der erste Teil der Bilder ist aus Italien vom letzten Monat, 2. Teil Slowenien, Letzten gestern / heute, ich glaube den Fluss kennt jeder WW-Paddler
    2 Punkte
  10. Freitag, 30.06.2023, Grasmere nach Patterdale, 17,7 km Der Regen plätschert bereits in der Früh auf mein Zelt. Ich packe schon mal ein, um bald loszukommen. Leider hat der "Dining Room" in der Jugendherberge noch nicht offen. Macht nix. Checke nochmal die Optionen: Wetter – wo heut Abend schlafen – welche Route… Angesichts des erwarteten Dauerregens entscheide ich konservativ: Hostel in Patterdale mit Bonus "Trockenraum" sowie Low Route. Glücklicherweise hat mir ein N. (der die Tour letztes Jahr gemacht hat) gestern Abend seinen Track geschickt und ich muss jetzt nicht noch umplanen. Ich hatte nämlich eigentlich die High Route über Sunday Craig im Sinn. Auf dem Weg hoch zum Grisdale Tarn denke ich bereits, gut, dass ich gestern nicht aufgestiegen bin. Langsam, aber sicher formieren sich diese Gedanken zu der (möglicherweie leicht übertriebenen) Überzeugung, das hättest du nicht überlebt! Als ich gegen 10:30 Uhr am höchsten Punkt (Grisdale House?) ankomme, sind Wind und Regen so krass, dass ich vermutlich – hätte ich da oben gezeltet – nach dem Aufwachen den ganzen Tag regungslos im Zelt hätte verbringen müssen. Spätestens beim Abbau wäre mir sicher alles um die Ohren geflogen. Ich überlege, ob da drüben im Nebel, in dem grünen Zelt ein Mensch liegt und ob es ihm genau so geht, wie ich es befürchte. Aber aus der Ferne sieht alles stabil und friedlich aus. Der Beginn des Abstiegs ist aufgrund des Windes ziemlich mühsam. Ich muss regelrecht gegen Wind und Böen ankämpfen. Ein Ausrutscher auf dem steinigen, schlechten Weg, eine Pirouette – gerade nochmal gut gegangen. Als ich etwas tiefer bin, ich glaube ab Ruthwaite Lodge (eine verschlossene Hütte), wird es besser und im Tal ist es zwar nicht trocken, aber windstiller und landschaftlich extrem hübsch. Für Patterdale verspricht mein Guidebook einen Shop, der heiße Getränken und Snacks anbietet. Aber nix da, sehe etwas, das vor zig Jahren hätte ein Shop sein können. Etwas enttäuscht gehe ich in den "White Lion", ein ziemlich muffiger Pub, den man gleichwohl oder deshalb auch originell finden kann (depends). Da er tatsächlich gut besucht ist und ich früh dran bin, trinke ich dort auch ein halbes Pint und beobachte die Locals. Wettertechnisch wäre eher ein heißer Tee angesagt, aber atmosphärisch passe ich mich mit der Wahl des Getränks dem Publikum an. Ich überlege, ob ich wegen eines Shops noch nach Glenridding laufen soll oder direkt zur Herberge… Wenn ich dort erstmal die Schuhe ausgezogen habe, zieh ich sie nicht mehr an. Mittlerweile kommen zwei Wander-Ladies in den Pub, die sehr nett wirken. Ich beobachte, wie sie kurz mit dem Wirt sprechen, dann jedoch weiter ziehen. Sie suchen wolhl ein Platz für die Nacht. Ich treffe die Damen später mehrmals wieder und der "White Lion" wird irgendwie zum running gag (ohne, dass ich die Geschichte in Gänze erfahre). In der Jugendherberge treffe ich Doug (und Mäx), Mike und die beiden (neuseeländischen) Ladies aus dem White Lion wieder, am nächsten Morgen noch zwei weitere "Jungs" aus Yorkshire. Dies sollte meine Bezugsgruppe für die nächsten Tage, vielmehr Abende sein.
    2 Punkte
  11. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Dieses Jahr durchquerte ich auf dem Coast to Coast Walk Nordengland von der West- zur Ostküste (→ Karte). Den Trail als "Fernwanderweg" zu bezeichnen, würde es in diesem Fall nicht ganz treffen. Es handelt sich vielmehr um eine von Alfred Wainwright ausgearbeitete Verbindung etablierter Wege und Wegerechte. Wer den Spuren Wainwrights folgen möchte, startet in St. Bees an der Irischen See durchquert 3 Nationalparks und findet den Abschluss im Osten in Robin Hood's Bay an der Nordsee. Der Lake District stand vor Jahren schon einmal auf meiner Liste. Eine 8 - 10 tägige Rund-Tour war geplant, ein Zug gebucht, doch dann kam die Pandemie dazwischen... Sonntag, 25.06.2023 – Ankunft in St. Bees Meine Reise beginnt um 3 Uhr in der Nacht mit dem Ziel Manchester. Mit auf die Reise geht mein niegelnagel neues Aeon Li DCF-Zelt, das inklusive Heringen 540g auf die Wage bringt! Vielleicht etwas übertrieben, ich gebs zu. Aber um es vorweg zu nehmen, it made me really happy! Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, auf jeden Fall häufiger im Zelt schlafen, denn der Weg bietet neben schönen Campspots an den Seen des Lake Districts, charmante, einfache Farm-Campingplätze sowie die Möglichkeit auf der Wiese hinter dem Pub des Etappenziels zu zelten. In Manchester angekommen, heißt es leider 3h auf meinen Zug nach St. Bees warten, bedeutet, ein erster englischer Tee und das emsiges Treiben des rauen Flughafen beobachten. Mein Kopf dröhnt etwas, dies ist vermutlich dem wenigen Schlaf geschuldet. Ein paar Stunden später sehe zum ersten Mal das Meer. "Grange-over-Sands" lese ich auf dem Schild. England zeigt sich in vornehmen Grau. Es regnet, Wolken hängen tief. Alles wirkt ein wenig traurig und melancholisch, gleichzeitig aber auch irgendwie wohlig. Weiter gehts mit der Eisenbahn durch nordenglische Dörfer. Nachdem ich einen großen Teil der Zugfahrt mit mitgebrachten Jobthemen vergrübelt habe, komme ich gegen 7 in St Bees an. Ich willl schlau sein und gleich auf dem Weg zu meinem B&B im vermeintlich einzigen Lebensmittelgeschäft des Ortes Spiritus kaufen und setze dabei (wohl eher unbewusst, denn tatsächlich nachgedacht habe ich darüber im Vorfeld nicht) auf meine letztjährigen Erfahrungen in Italien. Dort bekam ich Spiritus in jedem Tante-Emma-Laden. Die Leute verwenden es dort zum Putzen, aber hier: Nada. Die Dame macht mir wenig Hoffnung. Ich könne es in Whitby versuchen, sagt sie, aber die Erfolgsaussichten seien ungewiss. Okay, Challenge accepted. Als ich in meinem B&B einchecke, versuche ich erneut, Bezugsquellen in Erfahrung zu bringen. Aber mein Gastgeber ist noch weniger zuversichtlich. Er bietet mir ganz lieb irgendwelches Zeug zum Sprühen an (steht Butan drauf), aber ich wüsste nicht, wie ich damit kochen soll, stattdessen sehe ich vor meinem geistigen Auge eher, wie mir alles um die Ohren fliegt. Auf der Suche nach einem Abendessen (und dem zugehörigen Kaltgetränk) stolpere ich straight away gegenüber von meiner Unterkunft in den ersten Pub meiner Reise. Draußen verkündet ein Schild "Sunday Evening Country Music". Etwas unsicher betrete ich die Lokalität und erzeuge als Fremde natürlich deutlich Aufmerksamkeit, zumindest nach meiner Wahrnehmung. Es wirkt alles sehr heimelig, viel Teppich, alle scheinen sich zu kennen. Ein älterer Mann erklärt mir mit nordenglischem Dialekt (puh another challenge), dass es hier nichts zu essen gibt. Er schickt mich freundlich weiter die Straße runter. Die ganze Szenerie des Pubs macht mich sehr neugierig. Aber ob ich mich später noch einmal alleine hier hin traue? Beim Abendessen im "Manor" einer klassischeren, aber ebenfalls netten Lokaliät, versuche ich erneut über verschiedene Kanäle des weltweiten Netzes an Informationen bzgl. Spiritus zu kommen, aber hey, meistens werde ich abends im Pub essen und sollte das das ein oder andere Mal nicht möglich sein, gibts Brot und Käse. Der Abend geht stimmungsvoll an dem Ort zu Ende, an dem er begann. Nach zwei Ale zum Essen traue ich mich neugierig in den heimeligen Pub zurück. Ein paar ältere Herrschaften aus dem Dorf sitzen inzwischen zusammen und musizieren, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Man beäugt mich erneut, aber ich glaube, sie freuen sich, dass eine Fremde zuhört. Die ganze Atmosphäre ist soo lovely. Zurück in meinem B&B schlafe ich später ganz beseelt ein – beglückt von den Eindrücken, um nicht zu sagen von meinem ersten kleinen Abenteuer.
    1 Punkt
  12. Brille ist immer ein bisschen wie Schuhe, anprobieren ist das A und O, da sie mir gut passt und ich den passenden Carrier mit geschliffenen Gläsern habe, trage ich (zugegeben etwas ungewöhnlich) eine Revision Sawfly, die Julbos passten mir auch immer ganz gut. Wenn es höher hinaus geht, würde ich schon Kat 4 Gläser nehmen, in Nepal hab ich gemerkt, dass Kat 3 bei ü5000m und Eis zu knapp wird.
    1 Punkt
  13. Ich denke, die sind wohl eher nicht regelmässig im Hochgebirge auf Schneefeldern rumgelaufen. In Gegenden mit viel Sonnenstrahlung haben die Menschen deshalb eine stärker pigmentierte Haut und dunkle Augen. Bei uns in Mittel- und Nordeuropa sind helle Augen und Haut ein Anpassung, um genügend Vitamin D zu produzieren. Der Preis dafür ist die erhöhte Empfindlichkeit.
    1 Punkt
  14. Ich denke, heute haben Sonnenbrillen ein CE Prüfzeichen und sollten, wenn sie als UV-schützend ausgewiesen sind, alle genügend UV-undurchlässig sein. Wenn die Brille also in einem normalen Geschäft gekauft ist, sollte das schon passen. Früher war das anders. Ich erinnere mich, mal meine Sonnenbrillen in einem UV-Spektrometer getestet zu haben. Eine sauteure Fahrradbrille (wenn ich mich richtig erinnere von Rudy Project) liess überraschenderweise das UV komplett ungehindert durch, während viel günstigere Brillen taten was sie sollten. Irgendwann spielt es dann auch eine Rolle, wie gut die Brille seitlich schliesst. Deshalb die Klappen bei den alten Gletscherbrillen. Ich vermute, die hatte man, da damals keine gekrümmten Gläser gefertigt wurden.
    1 Punkt
  15. Wasserdicht sind vermutlich beide am Anfang ausreichend. Ich würde nach dem Tragegefühl gehen. Haptik, Schnitt und Atmungsaktivität wären mir genauso, vielleicht sogar wichtiger, wie die 50g Differenz. Genauso was du mit ihr vorhast? Ist es nur eine Notreserve, dann zählt jedes Gramm. Hast du öfter lange Regentage und auch mal Gestrüpp, dann darf sie auch robuster sein. Vielleich am wichtigsten, In welcher fühlst du dich am wohlsten? (Luxusproblem,: wenn sie in XL/XXL sind, dann nim die Patagonia und hau die Arc’teryx hier für 100€ in die Gebrauchtmarkt, ich melde mich dann ein bis drei Sekunden später)
    1 Punkt
  16. Ich kann auch Adidas empfehlen. Da kann man schnell mal unterschiedliche Gläser rein machen. Ich glaube bei meinen waren je zwei unterschiedliche dabei (1x Gletscher und 1x hell in orange. Es gibt odergabunzähligeVariantenalsZubehör) . Ein Pluspunkt für mich als Maulwurf... es gibt einen innenklip mit optischen Gläsern. Ich kann sie dadurch mal mit oder auch ohne Kontaktlinsen nutzen. Außerdem war die Brille ohne dunkle Gläser aber mit Klip mein Backup.
    1 Punkt
  17. Also: Von Bregenz nimmt man die S-Bahn rüber nach St. Margrethen und kann sich von dort einfach entlang der Kante zum Rheintal aufwärts zum Start B1 am Hohen Kasten bewegen. Unterwegs hat es diverse Grillstellen, wo man auch mal biwakieren kann. Dann watschelt man den B1 und landet in Airolo, während der GTA am Nufenenpass anfängt. Von Airolo kann man entweder einfach das Bedrettotal nach Westen gehen und landet am Ende am Nufenen. Oder man macht einen Schlenker nach Süden, über den Lago del Narret zur Cap. Cristallina und über Lago Sfundau und Cavagnöö sowie Bocch. Val Maggia ins Val Toggia und dann zum GTA. Dazu habe ich folgende Varianten: 1) Ab Airolo per Bergbahn rauf nach Sasso Boggia und im Val Bedretto auf etwa 1700-1800m nach Westen, bis man in das Tal zur Cap. Cristallina abzweigen kann. 2) Per Bahn rauf, über Passo Sassi nach Süden ins Val Sambuco und dann nach Westen und über Lago Naret und Passo Narret zur Cap. Cristallina 3) Per Bahn rauf und ganz aussen rum. Da bin ich mal im Herbst durch und in dem Bericht hat es auch die Abschnitte Cristallina - Val Toggia drin. So landet man am Nufenenpass/GTA. Wenn man danach nicht dem Original-GTA folgen will: Ab Nufenen bis zur Alpe devero, dann weiter zur Alpe Veglia, und anschliessend über den Avino Stausee und folgendem Pfad nach Gondo: Dann das Zwischenbergental rauf, rüber zur Rif. Andolla, weiter zum Varese-Biwak, dann zum Coronette-Pass (hier T5, Kette auf etwa 50Hm im Abstieg nach Süden), zum Camposecco-Stausee, weiter und durch den Tunnel mit dem Druckrohr zum Gingino-See. Dann zum Antronapass undrüber zum Antigine-Biwak. Ab hier weiter in einem Schlenker zum Monte Moro-Pass, wo - soweit ich weiss - der GTA lang geht. Wegverlauf auf der Karte: Bin ich alles schon durchgewatschelt und ist sehr hübsch das Ganze.
    1 Punkt
  18. Einfach die Sonnencreme auf die Lippen schmieren, die ich auch für den Rest des Gesichts nutze. Von den Produkten von DM und was man sonst so in den Supermärkten immer findet, halte ich nichts. Nutze ich nur dann, wenn ich die Sonnencreme daheim vergessen habe, und unterwegs spontan eine Tube nachkaufen muss, und immer mit dem gleichen Ergebnis: das Zeug taugt nichts, ich muss ständig nachcremen. Daylong heisst die Antwort. Die ist tatsächlich teuer, aber was man damit eingeschmiert hat, das ist geschützt. Meist creme ich mich einmal morgens ein und kann dann den ganzen Tag auf 3000m herum rennen, ohne dass es Probleme gibt. Ich würde den mal ausprobieren, oder gleich die hier besorgen.
    1 Punkt
  19. https://www.gloryfy.com/de/shades/2573/gletscherbrillen.html wegen "unzerbrechlich" & selbst anpassbar
    1 Punkt
  20. Solange Du nicht stundenlang auf Gletschern unterwegs bist, tut es jede Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz. Ich hatte nach Gletscherbrillen Ausschau gehalten, zuallererst für ihren Nasenschutz und seitlichen Lichtblocker für die Augen. Preislich war mir der Aufschlag für diese kleinen zusätzlichen Features zu hoch. Am Ende bin ich bei einer polarisierenden Segelbrille mit Cat3 (Cat gibt die Stärke der Tönung an) von Decathlon gelandet. Sie hat mir bei meiner Tour durch die Alpen keinerlei Anlass für Bedenken oder Beschwerden geliefert. Nasenschutz werde ich mir noch dranbasteln.
    1 Punkt
  21. Ich empfehle, zumindest fürs Trekking, einen breitkrempigen Hut! Bei dem hast du auch Schatten von der Seite, statt nur von vorne, bei der „Cap“! Oder einen Sonnen/Regenschirm! Da ist dann wirklich alles im Schatten. Machen ja viele hier! Lippenkrebs läuft unter Gesichtskrebs und den gibt es recht häufig! Bei meiner Tante fing es genau da an, Nase und Lippen…
    1 Punkt
  22. Bin da auch empfindlich, der Sonnenschutz von Rossmann mit LSF50 ist top (war auch Testsieger meine ich) und trotzdem günstig, zudem verfärbt er die Lippen weniger. Hab viel durchprobiert, der ist für mich der beste. Ansonsten Bartwuchs falls vorhanden und erwünscht, das bringt am meisten. Ist auch unschlagbar bei Kälte zb in Skandinavien Pro-Tipp: rechtzeitig vor der Tour wachsen lassen, das erhöht die Fjäll-Credibility Hab zudem immer so eine Schirmmütze/ Baseball Cap, bringt natürlich auch was.
    1 Punkt
  23. Warum nicht einfach den Gossamer Gear Gorilla 50? Der ist up to date, wiegt ca 900 gr und gibt es bei sackunpack und wotws in Größe L. Bei 12 - 14 kg Last würde ich einen Rucksack mit Frame nehmen, also kein Huckepacks oder Weitläufer. Oder du schreibst atompacks an und fragst ob dir der XL Hüftgurt passt. Der Inhaber ist auch sehr groß und hat viel Erfahrung. Aktuell ist der Standard Mo ja noch in XL zu haben. Da die aus der UK kommen musst du vlt noch Zoll und Steuer zahlen!?
    1 Punkt
  24. Freigeist 13

    Impressionen von Touren

    Schottland, West Highland Way, 17.8.2023 - 23.8.2023
    1 Punkt
  25. Sören

    Impressionen von Touren

    Peaks of the Balkans im August
    1 Punkt
  26. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Donnerstag, 29.06.2023 – Rosthwaite nach Grasmere, 14,5 km Auch wenn ich mich nicht zwangsläufig dran halte, es vielleicht etwas uncool ist und ich diejenigen beneide, die so "drauflos" gehen können. Ich muss mich zu Hause ordentlich mit meiner Tour beschäftigen und leider auch einen ordentlichen Plan schmieden. Dieser hätte für gestern gelautet, nicht in Rosthwaite zu übernachten, sondern ein paar Kilometer weiter an einem Bach wild zu zelten. Das sollte mir ermöglichen, heute bis Grisdale Tarn zu gehen. Grisdale Tarn ist ein See oberhalb von Grasmere. Bei schönem Wetter klingt das sehr verheißungsvoll. Tja, mal sehen. Viel wild gezeltet habe ich in meiner "Wanderkarriere" noch nicht. Der Lake District schien mir eine gute Gegend zu sein, um mich etwas auszuprobieren. Das Wetter ist heute besser und ich will endlich mal die "High Route" gehen. Eine feine Variante, die über einen Grat (oder Kamm?) an 4 Gipfeln vorbei führt (Letzterer mit Namen Helm Craig), um dann steil ins Dorf Grasmere abzusteigen. Überhaupt soll der Tag heute zu den Lakeland-Klassikern und einer der Höhepunkte der Tour sein. Das erste Stück Weg geht ganz idyllisch an einem Bach entlang hoch hinauf am Lining Craig vorbei zum höchsten Punkt, Greenup Edge auf ca. 600 m. Auf dem Weg begegnet mit ein älterer Mann mit seinem Tibet Terrier namens Max auf Englisch "Mäx", wir tauschen uns kurz aus, er zieht an mir vorbei mit der Worten "slow and steady, slow and steady". Auf den letzten anstrengenden 20 Minuten vor dem höchsten Punkt treffe ich auf eine ebenfalls ältere Dänin, mit der ich gemeinsam die letzten Meter des mittlerweile nicht mehr sehr offensichtlichen Weges bezwinge. Oben winkt uns der Engländer zu und ich bin nicht unglücklich, dass ich ihr mehr oder weniger hinterher steigen kann. Wir machen alle drei zusammen Pause und plaudern ein wenig. Ich habe den Eindruck, dass sich die Dänin nicht ganz so wohl fühlt. Gestern oder vorgestern hat sie sich verlaufen und (vielleicht auch wegen des Wetters) ein "Cab" gerufen. Die beiden brechen vor mir auf und wollen angesichts des befürchteten steilen Abstiegs nicht die High Route nehmen. Ich bleibe bei meiner Entscheidungb und genieße auf der High Route die wundervolle Aussicht. Doug, der Engländer ist auch mit Zelt unterwegs und wird auf der Zelt-Wiese des Youth Hostels in Grasmere übernachten. Am 5. Tag meiner Reise mit noch nicht soo viel Kontakt am Abend habe ich Lust auf Gesellschaft, andererseits hatte ich mir doch vorgenommen, am See zu zelten. Ein solches hin- und her gerissen sein zwischen Gesprächen am Abend und stillem Zelten an möglicherweise schönen Spots kenne ich schon von früheren Touren. Ich hadere, während ich nach Grasmere absteige. Morgen soll ja das Wetter wieder schlechter werden. Es ist schon recht spät, wie weit ist es wohl noch bis zum See? Bestimmt noch anstrengende 2 Stunden bergauf usw. usw. In Grasmere angekommen, bringe ich in Erfahrung, dass ich den letzten der 5 (?) Zeltplätze bekommen könnte. Die Abendsonne scheint, die Wiese sieht gut aus und ich habe Lust, den Ort anzusehen, ich bleibe hier. Ich fühle mich irgendwie schlecht, weil ich eingeknickt bin. Aber nu isses so.Was solls. Nachdem ich das Zelt aufgebaut habe, mache ich mich noch einmal in das belebte, etwas touristischere aber hübsche Dorf auf, unter anderem, um in den Geschäften nach der "lila Flasche" zu fragen. Ohne Erfolg. Auf dem Zeltplatz treffe ich neben Doug (und Mäx) noch einen weiteren Coast to Coaster, namens Mike. Er kommt aus Wales, mit "accent" mal wieder, is klar, dazu kommt, dass er sooo leise und nuschelig spricht. Das bedeutet, ich beschränke mich meistens auf ein "yes" oder "sorry?"
    1 Punkt
  27. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Mittwoch, 28.06.2023 — Dubs Hut nach Rosthwaite, 6,7 km Erstaunlicherweise habe ich tatsächlich 12 Stunden in Dubs Hut geschlafen. Morgens schräg geträumt, aber der stürmischen Nacht getrotzt. Erwartet hätte ich eher, dass ich in aller Früh aufwache und bei den ersten Anzeichen von Licht versuche, hier wegzukommen. Als ich zusammenpacke und ein kleines Frühstück zu mir nehme, denke ich ein klein wenig mit Stolz an die letzten 24 Stunden. Letztendlich gehts dann doch immer irgendwie, Wind und Wetter hin oder her und ich bin ich froh in der Hütte gewesen zu sein. I will not forget! Und nun eine kurze Etappe. Auch schön. Es erwartet mich das Scafell Hotel in Rosthwaite und ein entspannten Nachmittag. In Rosthwaite kam alles trocken und ich werde mir eine heiße Dusche gönnen. Bevor ich aufbreche muss ich jedoch zuerst in die nassen Wanderschuhe steigen. Nicht zu vergessen, die nassen Socken, denn trockene Socken zu vergeuden – das lohnt nicht. Vom Seinbruch (wo sich die Bergwerkshütte befindet) führt für ungefähr eine Meile eine schnurgerade ehemalige Bahnstrecke als Wanderweg zum Honister Pass, bzw. der Honister Slate Mine (ich glaube es fuhr hier mal eine Schmalspur-Lokomotive). Honister Slate Mine ist die letzte in Betrieb befindliche Schiefermine in England (und eine Touristen-Attraktion). Auf halber Srecke befinden sich die Überreste von Drum House, dem einstigen Förderhaus für die Bergbaukarren. Tatsächlich wusste ich das alles vor Ort gar nicht, erst bei der Nachbearbeitung für diesen Text lese ich darüber. Ein Stück Industrie-Kultur! Im Ausflugscafé der Schiefermine hole ich in aller Ruhe den versäumten Morgen-Kaffee nach (konnte mir doch heut vorhin keinen kochen, ohne Spiritus…!!), wärme mich ordentlich auf und verbummle ein wenig die Zeit. Heute Schongang. Noch 1- 2 Stunde Fußmarsch durch nette, kleine Ortschaften und ich bin in Rosthwaite. Es wird ein ruhiger Nachmittag: Tee trinken, durch den Ort flanieren. Lediglich gestört wird er durch meine immer wiederkehrenden Drang, die nächsten Tage durchzuplanen – nicht zuletzt aufgrund der schlechten Wetteraussichten. Freitag soll s wieder Schütten. Eigentlich wollte ich Freitag am Angle Tarn (See) zelten, aber ich lese von Regen, Wind und starke Böen ("the weather ist back to normal" sagten mir die Locals, die Wochen zuvor war es wohl sehr sonnig und warm). Hm. Morgen steht noch ein weiterer See (bei besserem Wetter) auf dem Programm, Grisdale Tarn. Er liegt relativ hoch und es ist auch eine lange Etappe bis dahin, zumal ich heute nicht so weit gekommen bin wie zu Hause geplant. Im Scafell Hotel gibt es eine BADEWANNE!
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  28. Auf der Seite von EE wird nur das wiederholt, was alle ohne irgendeine Erklärung immer wiederkäuen. Frei nach dem Motto, wenn man es nur lange genug behauptet, wird es irgendwann wahr. Bei den Daten gehe mal davon aus, dass nur eine Lage Isolation als „Messwert“ genommen wurde. Das ergibt für einen Schlafsack, bei einem Dauenloft von 12,7 cm, um eine Komforttemperatur von minus 6.6 Grad Celsius zu erreichen. (Mein rating mit Wärmekleidung wäre bei minus 4,5 Grad Celsius) Das kommt also bei einem Schlafsack halbwegs hin. Ich frage mich aber, ob man diese Werte unter dem Gefrierpunkt, für einen quilt einfach übernehmen kann ... Bei Apex bekommt man statt einem rating nur ein "Idee" geliefert: Das wäre für einen Apex-Schlafsack ein Loft von ca. 7,5 cm, für die gleiche Komforttemperatur wie oben. (Mein rating mit Wärmekleidung wäre plus 4 Grad Celsius) Ich finde das doch ziemlich befremdlich ... VG. -wilbo-
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  29. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Dienstag, 27.06.2023 – Ennerdale Bridge nach Dubs Hut, 17,7 km Ich habe noch Strom und kann kann in mein Telefon tippen. Was für ein Luxus. Ich bin durchaus hart im Nehmen, aber nach 7 Stunden im Regen wandern und so viel Wasser in den Schuhen, dass sie regelrecht schmatzen… und dann eine feuchte, kalte Berghütte… Aber so weit sind wir noch nicht. Let 's start from the beginning: Nach einem einfachen Frühstück (Camper bekommen nur ein Café to go und ein roll with cheese – also ein Käsebrötchen) geht es auf Richtung Ennerdale Water und dann bei strömendem Regen am südlichen See-Ufer entlang. Alle Guidebooks sagen, bei Regen soll man das Nordufer nehmen, aber hey, man kann sich ja nicht alles merken. Es ist relativ schnell klar, dass ich heute nicht die "High Route" eine Alternative über Red Pike gehen werde, bei dem Wetter macht das keinen Sinn. Am See treffe ich ein paar Frauen (es stellt sich später heraus, es sind Neuseeländerinnen), die auch auf dem Coast to Coast unterwegs sind. Man tauscht sich kurz aus, woher, wohin, wie weit und so weiter. Die 4 wollten heute noch bis Rosthwaite, also ein paar Kilometer weiter als ich. An einer unübersichtlichen Stelle (es geht die ganze Zeit schon steinig auf und ab) mache ich es mir einfach und schleiche der Gruppe hinterher. Es ist ziemlich steil und kraxelig. Für ein paar Schritte muss ich mich ordentlich konzentrieren und teilweise die Hände und sicherheitshalber auch den Popo zuhilfe nehmen. Geschafft. Ich schaue nach rehts und sehe, dass es auch einen einfacheren, weniger absturzgefährdeter Weg "obenrum" gegeben hätte. Will nicht wissen, wer hier alles "falsch" geht. Eine große Erleichterung stellt sich ein, als ein paar Stunden später ein Schild die Jugendherberge von Ennerdale ankündigt. Eine kleine Pause im Trockenen und eine Tasse heißen Tee. Die Neuseeländerinnen kehren hier auch für eine Rast ein, außerdem ein freundliches Ehepaar aus der Gegend. Ich unterhalte mich sehr nett mit Anthony und seiner Frau. Die Frau behauptet ganz stolz von sich "I am a Socialist" und ich fühle mich irgendwie an den Chaufeur aus der Serie "Downton Abbey" erinnert. Ich hadere ein wenig, ob ich nicht einfach bleiben und die Nacht in der Herberge verbringen soll. Der Regen macht mich ganz schön mürbe. Ziel ist egentlich eine in der Höhe liegende, einsame, unbewirtschaftete Berghütte, auch Bothy bezeichnet. Will ich da oben wirlich allein übernachten, bei dem Wetter? Die beiden Locals ermutigen mich weiter zu gehen, sie kennen die Hütte. In der nächsten Herberge, Black Sail - die wunderschön liegt, kommen mir erneut Zweifel. Wieder entscheide ich mich gegen die Übernachtung hier. Die Herberge ist zwar hübsch und heimelig, aber die Jungs, die in der Stube sitzen, sind etwas spröde. Ein paar Tage später erfahre ich, Black Sail sei eh schon Jahre im Voraus ausgebucht. Nach einem Tee gehts also wieder weiter. Die Strecke hoch zu Dubs Hut ist trotz des Wetters wunderschön. So wie man sich die Lakes vorstellt. Sehr windig, neblig, grün, grün, grün. Ich brauche viel länger als gedacht, da der Weg nicht immer offensichtlich ist und ich ständig auf mein Navi gucken muss. Oben angekommen bin ich nicht ganz so enthusiastisch bei dem Anblick eines, feuchten, mufelnden Hüttenraums. Kalt ist es auch. Egal, schnell aus den nassen Sachen und in den warmen Schlafsack. Zumindest für ein paar Stunden, denn klar ist, hier trocknet nichts, morgen ich wieder in die nassen Schuhe steigen. Ein leises Hoffen auf Sonne ist das Einzige was einem in so einer Situation bleibt. Außerdem Vorfreude auf eine schöne, trockene Unterkunft in der folgenden Nacht. Gute Entscheidung. Draußen stürmt es gwaltig und ich liege in ein meinem warmen Schlafsack Gut, dass ich doch noch meine Daunenjacke eingepackt habe. Die Matte wärmt von unten. Ein Lob auf das fancy Outdoor-Zeugs (also doch). Die ehemalige Bergbauhütte Dubs Hut wurde neulich restauriert und hat unter anderem ein neues Schieferdach bekommen.
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  30. sja

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Montag, 26.06.2023 – St. Bees nach Ennerdale Bridge (24,8 km) Erster Tag in England. Erstes "Full English Breakfast". Nicht ganz. Black Pudding, Würstchen und Bacon bestelle ich fürs Erste ab. Es bleiben: Spiegeleier, Baked Beans, geschmorte Tomate, Brown Toast. Butter. Außer mir sitzt in dem stilechten englischen Frühstücksraum noch ein freundlicher Engländer, der mit einem Moped unterwegs ist. Wir kommen sehr schnell ins Gespräch und ich freue mich über den netten Kontakt. Er kennt die Gegend gut und schwärmt von der Schönheit der Yorkshire Dales, einen Nationalpark, den ich aber erst in ein paar Tagen erwandern werde. Als ich aufbrechen will, ist der Gastgeber nicht aufzufinden. Mangels Kleingeld kann ich nur so gut es geht, Geld für das Frühstück dalassen. Schnell noch Wasser, Brot und Käse kaufen und nun mit einem dann leider nicht mehr ganz so leichten Rucksack vorlieb nehmen. Was Essen angeht, "Better Safe than Sorry". Der Weg an der Küste entlang ist wunderschön. Allerdings wird mir schnell bewusst, dass ich nicht ganz so flink vorankomme. 15 Meilen mit einem "Berg" in der Mitte zwitschere ich nicht mal so eben daher, 24,8 Km und 8 - 8:30h sollten mich heute erwarten. Eine leichte Nevosität angesichts des ersten Wandertages (und der Länge desselben) mag auch der Grund gewesen sein, weshalb ich nicht der Tradition gefolgt bin und am offiziellen Startpunkt des Weges entweder die Füße in die Irische See getaucht und / oder einen "pebble" (Kieselstein) eingesammelt habe. Nach alter Sitte trägt man diesen während des Spaziergangs bei sich und wirft in in einer Abschlusszeremonie bei Ankunft in Robin Hood's Bay in die englische Nordsee, Entsprechendes mit Füßen und Wasser. Keine unnötigen Extrameilen am ersten Tag, auch wenn ich später mit Sicherheit von irgendwem Schelte kriege. Erster Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) ist Dent Fell mit 352m. Hier werde ich ungefähr den Lake District betreten. Die Höhe ist nicht exorbitant, aber aufgrund seiner etwas exponierten Lage soll die Aussicht ganz gut sein. Bevor ich den Berg angehen kann, verhindert ein ungutes Schild und Stacheldraht das Weiterkommen: Privates Wegerecht. Das Schild (vielmehr ein mäßiger Tintenstrahlausdruck eines Kartenausschnitts in einer Plastikhülle) verweist auf eine Alternative. Ich bemühe meine Telefon und finde einen Weg. Der zugehörige Farmer ist glücklicherweise umso netter, nur der nordenglische Dialekt macht mir wieder ernsthaft zu Schaffen. Ich checke nicht genau, wo er mich hinschickt, das unglaublich wichtige englische Wort für "Stiege" war bislang nicht Teil meines Wortschatzes. Der liebenswürdige Farmer beobachtet mein Irren aus der Ferne, was mir zwar etwas unangenehm ist, aber glücklicherweise gibt er nicht auf. Er versucht mich auf den richtigen Weg zu winken und lässt mich dann einfach über seinen Hof spazieren, ich kapiere einfach nicht recht, wo ich lang gehen soll und er hat ja sicher auch noch anderes zu tun. Nun endlich geht es Richtung Dent. Der Anstieg ist machbar. Langsam (vor allem oben), sieht man die ersten Berge der Lakelands. Wow. Auch der mühsame, steinige Abstieg belohnt mich am Ende mit dem bezaubernden Nannycatch-Tal. Später lese ich irgendwo, der Abstieg soll der steilste der ganzen Wanderung sein. Ich überhole im Tal eine amerikanische Wanderclique und komme in time an. Leider ist die öffentliche Dusche nur zu den Öffnungszeiten des Community Cafés in Ennerdale offen und die Dame im Gasthaus leicht ruppig. Ich widerstehe der Versuchung mir ein Zimmer für die Nacht zu nehmen und baue iim Garten des Pubs zum ersten Mal mein Zelt auf. Körperpflege wird heut und morgen eher spärlich ausfallen. Who cares. Ich sitze noch etwas draußen in der Abendsonne und beobachte, wie die US-Clique von einem Taxi abgeholt und in ein anderes B&B gebracht wird. Es kommt noch ein weiterer Hiker der Sorte 3-fach Etappe an. Auch hier wieder keine Spur von BBC-Englisch, nach den 2 Ales gehts jedoch wieder viel besser. Der junge Mann aus den Midlands zieht nach dem Abendessen weiter, um am Ennerdale Lake zu zelten. Zum Einschlafen abwechselnd Bachplätschern und unbekannte Vogelgeräusche…
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  31. emby

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    Vor ein paar Tagen vom ersten Trip überhaupt mit Zelt zurück, Tour du Mont Blanc. Mega Erfahrung
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  32. waal

    Impressionen von Touren

    Rauf in den See zum Schwimmen. Das Nackedei-Foto gibts nur gegen Geld
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  33. st3vie

    Impressionen von Touren

    Hey Leute! Es ist schon eine Weile in's Land gegangen und mittlerweile befinde ich mich nach meinem Sabbatical auch wieder im Arbeitsleben, aber ich wollte euch gerne ein wenig an meinem Arizona Trail Hike mit ein paar Bildern und Eindrücken teilhaben lassen. Ich bin immer noch dabei alles zu verarbeiten... und so richtig begriffen was ich da eigentlich geleistet und erlebt habe, hab ich auch Wochen und Monate später noch nicht. Leider konnte ich die letzten Meilen auf Grund der Schneemassen auf dem Kaibab Plateau (war zu dem Zeitpunkt noch für alle gesperrt) bis zur Grenze von Utah nicht mehr zurücklegen, aber das werde ich in ferner Zukunft definitiv nachholen. Es war auf jeden Fall eine tolle Reise auf der ich wunderbare Menschen und atemberaubende Natur kennengelernt habe... Arizona ist mir wirklich an's Herz gewachsen... in diesem Sinne:
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