Rangliste
Beliebte Inhalte
Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 29.06.2025 in allen Bereichen
-
7 Punkte
-
Genusswandern auf dem GR34, entlang der Bretonischen Küste…
Silberdistel und 5 andere reagierte auf RaulDuke für Thema
Ein Reisebericht meiner Wanderung vom 13.06. - 25.06. diesen Jahres, auf dem GR34, dem Zöllnerpfad, der entlang der kompletten Küste der Bretagne verläuft. Zu allererst muß ich gleich feststellen, das meine Strecken, die ich fast täglich gelaufen bin, weder dem entspricht, was hier normalerweise gelaufen wird, noch dem was ich normalerweise am Tag so laufe. Da ich mich das letzte Jahr aber mit Archillessehnenproblemen gesegnet war und teilweise noch bin, bin ich im Durchschnitt nur 10-12 Km gelaufen. Nur an 2 Tagen bin ich um die 18-20Km gegangen. Ich bin gegen Mittag in Paimpol gestartet und Richtung Arcouest gewandert. In Port le Epin gab es die ersten Moule Frites (Miesmuscheln mit Pommes) auf dieser Reise, direkt bei einem Muschelfischer. (Es sollten noch so manche Portionen folgen, auf dieser Wanderung. Erstens, weil es lecker ist, zweitens, weil es immer und überall verfügbar ist) Bin dann irgendwann am Nachmittag auf einem Campingplatz, oberhalb der Anlegestelle der Fähre zur Ile de Brehat, angekommen. Trotz vieler, langer Pausen, hat sich prompt wieder meine Archillessehne gemeldet! Schöne Scheiße! Habe dann einen Tag pausiert, da a) der Campingplatz die 4 schönsten Stellplätze den Zeltetn vorbehält, mit wahnsinnig schönen Ausblicken über den gesamten Archipel Brehat und zweitens gab es am zweiten Abend Moule Frites auf dem Campingplatz. Da konnte ich ja nicht nein sagen. Am ersten Abend gab es Galettes, eine Art herzhafter Crepes, aus Bleh Noir, Buchweizenmehl. Typisch Bretonisch und sehr lecker. Am zweiten Tag habe ich nur mit meinem Minimal Rucksack von Sea to Summit, dem Ultrasil Tagesrucksack, ungefähr 60g (gibt es in der Version nicht mehr zu kaufen) und einem Liter Wasser einen Tagesausflug zur Ile de Brehat gemacht und bin da so um die 4-5Km umhergewandelt. Den folgenden Tag bin ich mit dem Bus zurück nach Paimpol gefahren um dort den exzellenten Wochenmarkt mit zu nehmen. Sehr schön dort. Dann am Nachmittag des Tages ging es mit dem Bus weiter nach Treguir. Meine Archillessehne hatte sich zwar beruhigt, aber mir war es wichtig, auf jeden Fall den folgenden Abschnitt des GR34 zu laufen, denn ab hier kommt der schönste Küstenabschnitt, den ich überhaupt kenne. Eine Übernachtung in Treguir, am nächsten Morgen Wochenmarkt in der Stadt, inklusive 6 Austern um 10 Uhr Vormittags und am selben Mittag nochmal 6, direkt beim Woma Stand des Erzeugers. Einfach lecker. Nach der zweiten Nacht in Treguir ging ich dann endlich wieder Wandern, so um die 18Km bis nach Porz Hir, oder Pors Hir, je nachdem, ob man die keltische, bretonische Schreibweise nimmt, oder die französische. Dieser Wandertag ist wunderschön, auch wenn das erste Drittel fast durchgehend Roadwalk bedeutet. Denn ab beginn des 2. Drittels kann man bei Ebbe durch das trocken gefallene Flußbett des Flusses „Jaudie“ gehen, was wunderschön ist. In Pors Hir bin ich auf den Campingplatz gegangen und hab mir ein Mobil Home gemietet, für die nächsten 2 Nächte. Dieses Mal war nicht mein Körper schuld an der Zwangspause, zumindest nicht direkt, sondern das angekündigte Wetter, nebst Temperaturen. Ich bin Diabetiker und führe Insulin mit. Das muss gekühlt werden, auf unter 30 Grad. Bei Temperaturen von 32 Grad im Schatten, funktioniert es aber nicht zuverlässig, mit Verdunstungskälte, entstehend durch einen nassen Lappen, den ich um einen Drysack gewickelt habe, in dem die Medikamente sind, die Temperatur genügend zu senken. Schätze es gehen so 5 Grad runter, nur bei 32 Grad im Schatten, sind es mindestens 37 Grad in der Sonne… Grrr… Ich braucht ne Unterkunft mit Kühlschrank. Zumindest überraschten mich diese, für die Bretagne in diesem Monat, außergewöhnlichen Hitzetage, an meinem Sehnsuchtsort, Pors Hir! Hier haben meine Frau und ich vor ungefähr 10 Jahren 3x ne Woche Urlaub gemacht, allerdings im Februar und November. Daher wusste ich auch vorher, das dies die schönste Küste ist, die ich in meinem bisherigen Leben gesehen habe. Wenn ich einen Lottotreffer hätte, ich würde mir exakt hier ein Haus auf einer Klippe kaufen und den lieben langen Winter auf die Brecher starren, die an die Klippen schlagen. Die Küste ist bei Ebbe besonders schön, da man, einer Mondlandschaft gleich, wenn auch einer feuchten, ewig in den Klippen und Felsen herumklettern kann. Genau das habe ich gemacht, an meinem Pausentag. Und schwimmen gegangen bin ich auch. Wer hätte gedacht, das der Ärmelkanal im Juni schon so warm ist. Eindlich weiter. Es ging von Pors hir, gute 10Km nach Port Blanc, über Gourmel und Bugueles. In Bugueles hatte ich eigentlich geplant, zu pennen, musste aber feststellen, das der Campingplatz erst am 01.07. öffnet. Also schnell gegoogelt, ob Port Blanc einen Campingplatz hat. Hat es, aber an dem Tag, es war Samstag, sollte dort ein DJ auflegen mit dazu gehörendem Geräuschaufkommen. Nein danke! Dank Bookingdotcom bin ich aber in einer Familienpension, die nur 1 Zimmer vermieten, untergekommen. War super! Zu erwähnen sei noch, das ich gute 2Km vor Port Blanc den Daumen rausgehalten habe um einen Abstecher nach Penvenan, zu machen, denn dort war Wochenmarkt. Ich liebe Wochenmärkte. Schön bis zum Marktende vor einem Cafe rumgehangen und die Seele baumeln lassen. Dann mit dem Daumen nach Port Blanc gefahren. Trampen funktioniert, zumindest in der Region wo ich war, in der Bretagne wirklich hervorragend. 4 oder 5 Mal bin ich getrampt und wirklich jedes Mal hat das 2. Auto angehalten. Am darauf folgenden Tag bin ich weiter gezogen, nach Louannec. Quasi ein Vorort von Perros Guirec. (dazu später mehr) Der einzige Grund für mich, hier Station zu machen, war der, das es in Louannec einen Schlachter gibt, der eine Frankreichweit mehrfach ausgezeichnete Fleischpastete gibt. Die Pate „Grand Pere“. Ich hätte kotzen können, denn als ich vor dem Laden stand, es war Sonntag und ich wollte sehen, wann er am nächsten Tag öffnet, musste ich feststellen, dass er am Montag Ruhetag hat. Ich drehte mich schon weg, als mir auffiel, das an der Seite des Gebäudes eine Stahltür offen war. Als ich herein schaute, sah ich direkt in die Produktion der Wurstwaren. Und es wurde produziert, auf einem Sonntag! Ich habe mein Problemchen erklärt und Prompt bekam ich eine gute Portion der geliebten Pastete geschenkt! Glück muss der Mensch haben. Das gab es dann als Abendessen, auf pappigem Brot vom Mittag. Den Marsch nach und durch Perros Guirec habe ich mir erspart, da ich wusste, dass dieses Kaff einfach zu 80% aus Bausünden besteht und sich ewig hinzieht. Daumen raus und der Fahrer des 2. Fahrzeugs hat mich nicht nur mitgenommen, sondern zum Plage de Testraou gebracht, von wo ich weiter wandern wollte. Ich bin dann an einem weiteren wirklich herausragend schönen Stück Küste gewandert, denn hier stapeln sich tausende von Felsbrocken aus rosafarbenem Granit aufeinander. Ich kannte diese Ecke schon aus der Vergangenheit. Allerdings, wie schon vorher erwähnt, im Winter. Meine Fresse, die 4 oder 5 Kilometer, an der es besonders schön ist, war es leider auch besonders voll. Mit Menschen! Brrr, das hat den Tag leicht entwertet. Da half auch nicht, das man hier an einem fantastischen Schlösschen vorbei kommt, was auf einer winzigen Insel zwischen den Klippen liegt und niemandem anderen gehört, als Didi Hallerforden… PalimPalim. Es gibt nen Cafe, mit Blick auf das Schlösschen, da habe ich mir erstmal, um 11.50 Uhr ein Picon Biere reingepfiffen. Amer Picon, erfunden in Algerien, nach dem Algerienkrieg wurde die Produktion nach Marseille verlegt, ist ein dunkler, klebriger Kräuterlikör, mit deutlicher Orangennote, pur eine Pest für die Zunge, aber mit Bier aufgegossen, nennt sich Picon Biere und ist Mana und Ambrosia in einem! Eigentlich wollte ich bis Tregastel weiter, aber der Ort ist ein dermaßen großes Touristshithole, das ich kurzerhand weiter gelaufen bin, bis Landrellec, auf einen in einer schönen Bucht gelegenen Campingplatz. Abends überkam mich das Heimweh, nach knapp 14 Tagen. Ich vermisste einfach meine Frau, meine Hunde, baden kann ich auch in der Weser, vor der Haustür… also habe ich kurzerhand meine Züge umgebucht, bin am nächsten Tag mit dem Daumen und der Bahn zurück nach Saint Brieuc gefahren um von dort am darauf folgenden Tag gen Heimat zurück zu Reisen. Es war wirklich sehr schön, aber nach 14 Tagen kriege ich immer ne Krise in Form von Heimweh. Eigentlich hatte ich 18 Tage Zeit, bin aber so schon nach 13 Tagen zurück gekommen. Angereist bin ich Freitags Abends von Bremen mit dem Flix Bus nach Paris. Gegen 8 Uhr Morgens Ankunft. Um die 60€ kostet das. Weiter ging es gegen Mittag mit dem TGV nach Saint Brieuc. Ebenfalls um die 60 Piepen. Von da am nächsten Tag mit dem Bus nach Paimpol, für 2€. Zurück ging es mit dem Zug, morgens von Saint Brieuc nach Paris und mittags von da mit dem Zug nach Bremen für zusammen ca 120€. 17 Stunden inklusive Umsteigezeiten war ich auf dem Rückweg unterwegs. Ist zwar Zeitaufwendiger, als zu Fliegen, aber, neben dem weitaus geringeren CO2 Fußabdruck, den man ansammelt und am Tag des jüngsten Gerichts angerechnet wird, auch viel billiger. Flüge nach Rennes oder Brest kosten von Nord Deutschland mindestens400+X €. Ich kann das Wandern auf dem GR34, jedem Genusswanderer absolut empfehlen. Menschen, die jedoch die absolute Einsamkeit suchen, sind hier fehl am Platz. Man kommt jeden Tag mindestens durch 1-2 Dörfchen, dazwischen allerdings, finden sich sehr abgeschiedene Küstenabschnitte, für ruhige und entspannte Pausen. Die folgenden Fotos sprechen für sich!6 Punkte -
Vorstellungsthread
Hans-Jürgen und 4 andere reagierte auf catt für Thema
Hello aus Berlin toll, ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben! Ich bin Cat, 43 Jahre alt, und bin seit über 20 Jahren regelmäßig am (Weit-) wandern. Bisher vor allem in verschiedensten Teilen Europas (Skandinavien über Schottland, viel Hochgebirge, auf dem Balkan bis zu den Kanaren). Nächstes Jahr möchte ich endlich mal in die USA zum wandern, daher bin ich hier auf das Forum gestoßen. In den letzten Jahren habe ich auf UL umgestellt und bin immer noch dabei... so viele Stunden im Internet, Sachen kaufen und dann wieder verkaufen, endlich hab ich das Gefühl dass es auch andere Leute gibt die so nen Quatsch machen Ich hoffe ich kann auch mal was beitragen und freu mich auf nerdige Diskussionen, viele Grüße!!5 Punkte -
Hier sind einmal unsere Unterkünfte vom Camonoen. Wir haben überwiegend Shelterplätze genutzt und zwei mal einen Zeltplatz. Die Shelterplätze sind echt super, mit Frischwasser und Toilette ausgestattet. "Geheimtipp" ist der Platz in Borre (gehört nicht direkt zum Camonoen). Dort kann man sich einen Schlüssel zu einer Art Gemeindehaus im Supermarkt abholen und kann dann Küche und Bad nutzen. Der erst Platz wurde privat betrieben, dort hätte man auch im Wohnwagen schlafen können. Generell muss man etwas Glück mit dem Wetter haben, wenn man in den Sheltern schläft. Viel Wind hilft gegen Mücken Wenn man ohne Zelt reisen möchte, sollte man sich wenigstens ein Mückennetz mitnehmen.4 Punkte
-
Vorstellungsthread
Hans-Jürgen und 3 andere reagierte auf realholgi für Thema
Also stelle ich mich eben auch mal vor: Ich lese hier im Forum nun schon mehrere Jahre mit und profitiere vom gemeinsamen Wissen bisher im "Geheimen". Das soll sich ab jetzt ändern. Ich bin 56 Jahre aus Karlsruhe und schon immer selbständig im Bereich IT. Das für mich wichtige ist es "Unterwegs" zu sein. Das war ich früher mit dem Mottorad, seit 2019 aber nur noch zu Fuß. Das hat mit Wanderungen in der Gruppe z.B. im Valle Maggia angefangen; dann aber ohne Gruppe ab Corona mit dem Westweg, Rheinsteig, Tour de Mont Blanc, Pfunderer Höhenweg, Bernina Trek,... Ultraleicht bin quasi schon immer unterwegs; das ging u.A. auch gleich 2019 mit einem Duplex als Zelt los . In 3 Monaten mache ich mich für ein halbes Jahr auf den Te Araroa und bin dabei in den letzten Vorbereitungen. Danke für die bisherigen Eingebungen aus dem Forum und mal schauen, was ich dazu beitragen kann.... /holgi.4 Punkte -
Schau mal bei Folko vorbei, da wirst du alle Infos finden.4 Punkte
-
Impressionen von Touren
PhilippPhoenix und 2 andere reagierte auf Steintanz für Thema
Dingle Peninsula, Irland. Paar Eindrücke von neulich (auch zur Sommersonnenwende dort gewesen). Sehr schöne Landschaften, sehr wechselhaftes Wetter, v.a. in den "hills" oben kann es mit fast null Sicht (GPS halte ich für notwendig!) und/oder stürmischem Regen sehr fies sein, dazu kommt, dass in höheren Lagen nur wenige bzw. keine klaren Wege vorhanden sind und man quer durch moorig-nasses Gelände geht, waten muss, Morast immer wieder umgehen muss usw. (dürfte vergleichbar zu schottischen Touren sein, etwa Cape Wrath Trail, war aber noch nicht dort). - Vorsicht bei der Routenplanung, man läuft sonst womöglich viel direkt auf Straßen, z.B. viele Abschnitte des Dingle Way! Aussichten sind fast immer schön, aber Asphalt-Getippel mit durchaus ordentlich Verkehr immer wieder und kaum Grünstreifen am Rand machen wenig Laune.3 Punkte -
Impressionen von Touren
Steintanz und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Wenn man kein Zelt bei hat, sonst kann man auch das nehmen, falls man Gewicht sparen will...(ok wir waren damals mit unserem Festrumpf-Canadier auf unseren Schwedentouren unterwegs, da war das nicht so ein Thema) Dazu kommt, daß man meist mit dem Zelt & Tarp schönerere Aussichtsplätze hat und für uns kam dazu, daß damals andere Paddler, die wir an Rastplätzen getroffen haben, nicht so gut ausgerüstet waren wie wir und dann haben wir halt denen den Shelter überlassen... Am Herftigsten waren teilweise die organisierten Paddelgruppen, wenn daß dann noch soziale Feriengruppen, betreut von irgendwelchen Soz-Päds, die noch nie gezeltet hatten, waren mit entsprechend mieser Ausstattung vom Kanu-Verleiher, war das bei Regen schon krass...das sah dann bei denen so aus (immerhin haben die Betreuer meinen Tip angenommen, daß es bei strömendem Regen eine gute Idee wäre, die AZ über die IZ zu machen und die 2 Zelte aus der Senke zu versetzen ) Bei uns dann eher so oder so2 Punkte -
X-Dome 1+ Erfahrungsbericht
mtb_squirrel und ein anderer reagierte auf realholgi für Thema
Hier mein Erfahrungsbericht vom Durston X-Dome 1+ (Juni 2025 Version) Ich komme von einem Zpacks Duplex Classic 2019. Superleicht; ein Palast für eine Person. Aber nicht freistehend und einwandig und entsprechend kondenswasseranfällig. Diese "Probleme" wollte ich mit dem X-Dome 1+ lösen, denn ich habe im Duplex oft einen nassen und kalten Fußteil vom Schlafsack. Und nach einer Probenacht neben einem kleinen Flüsschen mit dem X-Dome 1+ konnte ich das sogar bei den aktuellen Temperaturen (>30°C) ausprobieren: Aufbau im Vergleich kompliziert, da natürlich zwei (Inner/Outer) aufgebaut werden müssen und in ein für mich ungewohnt grosses Gestänge. Aber geht schon. Platzangebot ist gut (für ein 1 Personen Zelt). Hat nur eine Tür und quasi eine feste Liegerichtung. Das wird schwierig, wenn man ein beengtes Platzangebot und nicht dazu passendes Gefälle hat. Dann muss man entweder "verkehrt" herum liegen oder mit dem Kopf bergab. Ist aber selten. Die Magnete zum Aufwickeln der Türen so mickrig, dass diese bei kleiner Bewegung sich lösen und die Tür dann gleich wieder zu ist. Das ist an der falschen Stelle Gewicht gespart. Morgens Kondenswasser innen am Aussenzelt, aber der sonst alles trocken. Gut. Also das Aussenzelt runter und trocknen - dachte ich. Doch das Innenzelt ist ja am Aussenzelt fest geklipst und dieses am Gestänge befestigt. Ergebnis nach viel ge-klicke und gefrickel: Die Teile sind zwar getrennt aber das Innenzelt ist nun auch nass. Hmm. Nun muss ich beide trocknen. Grrr. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Freistehend ist schon gut; aber ich brauche das wahrscheinlich sehr selten. Vielleicht ist das doch nicht so wichtig, dass ich mich damit bei jedem Auf- und Abbau herumärgern möchte. Mein Fazit: Gutes, durchdachtes Zelt, aber nichts für mich. Leicht, aber nicht so leicht (1Kg). Nicht die gleiche Liga wie das Duplex (500g). Und nun: Ich habe auch das Duplex Freestanding Kit; mein Zelt ist dann also quasi freistehend. Das hatte ich bisher nur zum Radfahren dabei. Das nehme ich nun einfach sonst mit und benutze es nur, wenn es notwenig ist: also selten. Ansonsten probiere ich noch, ob ein Liner gegen Kondenswasser für mein Duplex hilft. Da gab es früher mal was von Zpacks selbst...2 Punkte -
Rückruf Anker Powerbanks wegen Explosions bzw Brandgefahr
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Ich habe ja schon häufiger über die Anker PBs gelästert wegen der hohen Ausfallquote usw aber daß sie auch abfackeln, ist auch für mich neu. Nachdem zuerst wegen "Explosionsgefahr" > 1 Million PBs in den US zurückgerufen wurden (die aber z.B. via Amazon auch hier verkauft wurden) - Powercore 10000" (Modellnummer A1263) sind nun noch andere Modelle hier in D wegen "Brandgefahr" betroffen, für die es nun einen Rückruf gibt : - Anker Powerbank (10000mAh, 22,5W) – Modellnummer A1257 - Anker Powerbank (20000mAh, 22,5W, integriertes USB-C Kabel) – Modellnummer A1647 - Anker Zolo Powerbank (20000mAh, 30W, integriertes USB-C und Lightning Kabel) – Modellnummer A1681 - Anker Zolo Powerbank (20000mAh, 30W, integriertes USB-C Kabel) – Modellnummer A1689 Näheres kann man bei einer entsprechenden Website von Anker nachlesen, aber auch bei Fachsites wie Heise usw Naja da wird die Liste ja wahrscheinlich noch länger werden, immerhin für einen chinesischen Hersteller ungewöhnlich bzw lobenswert, daß sie bei ernsthafter Gefahr durch ihre Produkten warnen...2 Punkte -
MYOG shaped Tarp – Version 2 meines Ultraleichtzelts (~240 g, DCF)
Oska und ein anderer reagierte auf theuol für Thema
Hallo zusammen Letztes Jahr habe ich hier meine erste selbstgebaute Pyramide aus DCF vorgestellt – jetzt kommt Version 2: Noch leichter, deutlich minimalistischer und in Richtung shaped Tarp gedacht. Ideal für Fastpacking, kurze Trips mit leichtem Gepäck oder einfach als ultraleichter Wetterschutz beim Cowboycamping. Eckdaten: Material: DCF (Dyneema Composite Fabric) 25 g/m² Gewicht: – 240 g inkl. Schnüre – ca. 220 g ohne Masse (aufgebaut): – Länge: 280 cm – Breite: 110 cm – Höhe: ca. 140 cm Aufbau: 5 Heringe reichen (hinten gibts optional noch eine Schlaufe für einen sechsten – brauche ich aber kaum) Packmass: sehr kompakt – lässt sich stark komprimieren (siehe Foto mit Innenzelt & Packsack) Design & Details: Form: geformtes Tarp mit catenary Cut für straffen Stand Spitze: verstärkt und auf den Trekkingstock-Griff zugeschnitten (siehe Detailfoto) Konstruktion: geklebte Nähte (Abspannpunkte verstärkt) Packsack ist ebenfalls MYOG Einsatzzweck: Das Ganze ist kein Shelter für tagelange Schlechtwetter-Touren in Skandinavien, sondern eher: eine Backup-Option beim Cowboycamping ein leichter Schutz bei gutem Wetterfenster für SUL-Wochenenden und Fastpacking Ein Innenzelt kann eingehängt werden, ist aber optional. Fotos: Gesamtansicht vom Aufbau Verstärkte Spitze Detailaufnahmen der Ecken & Abspannpunkte Rückseite mit optionalem Hering Packsack + Innenzelt (für Grössenvergleich) Freue mich wie immer über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Falls ihr Fragen habt – einfach melden!2 Punkte -
Vorstellungsthread
aledran und ein anderer reagierte auf GoodOldHavoc für Thema
Moin zusammen, ich lese bereits seit ein paar Wochen mit und habe mich, wie alle anderen hier, endlich dazu entschieden mich zu registrieren. Ich bin 31 Jahre alt und wohne in Hamburg, begleitet werde ich im Alltag (und beim Wandern) von meinem charmanten belgischen Schäferhund Dante. Das Wandern habe ich vor ein paar Jahren für mich entdeckt und mir nach und nach entsprechende Ausrüstung zugelegt. Bisher war ich größtenteils auf Mehrtagestouren im oberen Süden Norwegens, sowie in Schweden und natürlich auch Deutschland unterwegs. Nun soll es auch bei mir deutlich leichter werden und dieses Jahr steht dann die erste Tour mit UL Ausrüstung an. Ich freue mich sehr auf den Austausch mit allen Mitgliedern und interessante Einflüsse aus dem UL Trekking ! Vielen Dank, dass ihr hier so ein klasse Forum unterhaltet. Liebe Grüße aus dem Norden, Pascal !2 Punkte -
Empfehlung für Navigationsapp
Epiphanie und ein anderer reagierte auf Lolaine für Thema
Ich verstehe nicht, wieso sich bei "einfacher" Naviation nicht OrganicMaps durchsetzt. Das gibts kostenlos und hat alles was man braucht (nur keine Rec Funktion).2 Punkte -
genau im Rumpfbereich ist keine Daune. Meiner wiegt 734g nachgewogen bei einer Komforttemperatur von 2 Grad. Ich weiß nicht, warum manche Seiten über 900g angeben. Mein Sea to Summit Trek I wiegt 785 bei einer Komforttemperatur von 5 Grad. ich bin Seiten bzw. Bauchschläfer. Man klemmt die "Decke" einfach unter seine Schulter. Das funktioniert auch, wenn man sich dabei dreht. Da das ganze an der Matratze fixiert ist, dreht sich der Schlafsack nicht wie üblich mit. Also ingesamt habe ich ein viel besseres Schlaferlebnis.1 Punkt
-
Mit den T-Zips finde ich im Vergleich zu Rainbow etwas schade, aber natürlich immer noch deutlich besser als L-Zips, die viele andere Hersteller verwenden und nach Beschreibung haben sie Doppelzipper drin, dann könnte ich "damit leben"... Womit ich nicht leben könnte, daß es nur eine Zipperversion gibt, was das Ausfallrisiko erhöht und eine schlechtere Lüftung hat und man muß sich drüber klar sein, daß es eben in der Windstabilitä Nachteile gegenüber dem Duplex Classic hat. Ich würde entweder beim Duplex Classic bleiben, oder wenn ich zu 2 auf eine lange Tour ging und richtig Platz wollte, das Triplex Classic nehmen, was natürlich in Bezug auf Windstabilität aufgrund der größeren Flächen......1 Punkt
-
@Maalinluk Absolut entspannt! Vor allem, wenn man nicht als austernfischer arbeitet, sondern überhaupt nicht! Hahahahaha!1 Punkt
-
Ist bei HMG kein Problem, Länge tall passt, so grob ist dewr Übergang imho bei 56-57 cm, gut S&P sieht ihn bei 55, ich komme mit 56 cm gerade noch mit large besser klar... Bei HMG wird das Volumen ohne Außentaschen angegeben, Abstufung 40 bzw 55 l... SMD & GG ist nicht lang genug...1 Punkt
-
OT: zum planen komoot und das geht dann auf meine Garmin Uhr. Ich finde die Kartendesigns zum planen einfach super und die Integration mit Garmin-Uhr funktioniert reibungslos. Kein rumärgern mehr mit Themes, Kartenaktualisieren etc. Es läuft einfach. Davor noch basecamp auch mit osm Karten (irgendwas mit open-mtb). Das war einfacher zum handhaben als locus, aber immer Karten aktualisieren war mir zu blöd (und mein GPSmap hat sich verabschiedet).1 Punkt
-
auch die OSM-Freizeitkarte hat ein Höhenmodell drin, es muss aber im Kartendesign aktiviert werden Überblick Legende Outdoor Design (Theme) Im Locus muss das entsprechende Theme installiert (->Outdoor) werden. Dann müssen auch die Höhenlinien aktiviert werden (in LocusMap selbst). Ich nutze Locusmap nicht mehr, daher kann ich keine grossen weiteren Hilfestellung geben. Ich würde aber jetzt auf die schnelle behaupten, dass Du das Theme nicht installiert hast.1 Punkt
-
Was hat sich geändert? Nicht so viel. Bei Touren habe ich meine Fototasche gewechselt – früher die wasserdichte Kalahari Okavango W11, mit Einsatz 430 Gramm – nun ein Prototyp von Leichtmut, inklusive Einsatz rund 200 Gramm. Pentax ist erstmal mit der K3III geblieben. Meine Idee, diese durch die deutlich leichtere K-S1 zu ersetzen, habe ich nicht umgesetzt, die Performanceunterschiede waren mir zu groß. Das gleiche gilt für das 18-135 (ca. 400 Gramm). Ein paar Touren bin ich mit dem 18-50 (160 Gramm) losgezogen. Zu kurz und dadurch zu unflexibel. Was immer mitgeht – eine der besten Objektive mit dieser Brennweite – ist das PLM 55-300 (450 Gramm). Wenn ich nur ein Objektiv für Touren haben dürfte, dann wäre es dieses. So: Damit bin ich mit Kamera, 2 Objektiven, Tasche, Ersatzakku, Speicherkarten, vielleicht noch ein Filter bei ca. 2,3 Kilogramm mit Brennweiten von 18-350 an APSC. …. Und durch die Überschneidungen ohne Druck, permanent wechseln zu müssen. Manchmal geht auch noch das 40er ltd (90 Gramm) oder das 43er ltd (160 Gramm) mit. Was leider am Schluss fast nie mit geht, ist das oben erwähnte AOKA. Mit dem FLM CB-18E ist die Kombi 453 Gramm schwer. Vielleicht nehme ich bei der kommenden Sommertour das FLM Kleinstativ CP-10 Carbon mit dem FLM 18 mit. Das wären dann 210 Gramm bei Arbeitshöhen von 33mm bis max. 220mm und max. 5kg Traglast. So einen Trekkingstockadapter habe ich mir auch mal drucken lassen (knapp 60 Gramm). Der funktioniert ganz gut, aber ist halt ein wenig mehr Aufwand beim Aufbau, außerdem ist der Beinwinkel fix. So: alles in allem bin ich immer noch zu schwer!!! Grüße Thomas P.S. Seitliche Taschen funktionieren meines Erachtens höchstens ohne Stöcke. Aber auch dann streift der Arm immer wieder über die Tasche. Habe auch mal die Cosyspeed Camslinger probiert. Hat vor allem mit dem Gewicht nicht gut funktioniert.1 Punkt
-
1 Punkt
-
Inner first hat halt den Nachteil, dass du bei Regen das Inner pitschnass hast bevor dass Fly drüber ist.... oder man hierfür zumindest einen Plan B braucht1 Punkt
-
Habe es, funktioniert super. Kondens ist minimal, und man kann schön durchlüften. Bin 185 und passe trotz -7°C Quilt rein, man muss es hoch genug aufbauen und gut im Boden verankern.1 Punkt
-
Zeltsuche 2 Personen ohne DCF und leicht
Baummaedchen reagierte auf RaulDuke für Thema
Würde auch zum TT Double Rainbow raten. Aktuelle Version in Silpoly! Zwei Eingänge, zwei Absieden, sehr steile Wände, etwas Windstabil, verträgt sogar leichten Schnee, Gewicht ist durch zwei geteilt absolut in Ordnung und mit diesem Liner, den man dafür bekommt, absolut ausreichend gegeben Kondens geschützt! https://www.outdoorline.sk/en/tents/tarptent-double-rainbow Der Shop ist absolut seriös, habe da schon mehrfach bestellt. Da innerhalb der EU, kein Zoll etc… Absolut empfehlenswert!1 Punkt -
Zeltsuche 2 Personen ohne DCF und leicht
Baummaedchen reagierte auf dermuthige für Thema
Der Aufbau ist absolut simpel und eins der Vorteile des X-Mids. Setze mit vier Heringen in den Ecken ein Rechteck, schiebe zwei Stöcke ein, bei Bedarf zusätzlich die Türen feststecken und bei Wind weitere Punkte (vor allem die Spitzen) abspannen. Fertig. Aber ja, es braucht etwas mehr Platz. Aber ich fand es bisher nicht dramatisch. In den zwei Apsiden passt auch mal ein kleiner Busch mit rein. Und man kann die Abspannpunkte an den Ecken für etwas mehr Flexibilität verlängern. Wenn das Zelt also an sich für euch in Frage kommt, würde ich sagen, soll es hier dran nicht scheitern.1 Punkt -
Ultralight & Fotografie
zip reagierte auf dermuthige für Thema
@zip Ich laufe weiterhin mit Vollformat umher. Mittlerweile von der RP auf die R5 gewechselt: Schön viele MP zum Croppen, Sensorklappe fährt runter zum Schutz bei meinem ständigen Objektivwechseln, zweiter Speicherkartenslot als Backup und besserer Wetterschutz. Für viele sicherlich Overkill, aber Fotografie ist bei mir der halbe Grund für die Tour. Objektive: 24-105mm als Standard, 50mm für Portrait/Astro, 100-400mm für Details, Abstraktes, Tiere, weit weg. Tasche: Naja, gibt's wenig, vor allem wenn es mehr als ein Objektiv sein soll. Daher habe ich mit Leichtmut was Neues entwickelt. Siehe Signatur 😇1 Punkt -
Bin mit meiner gebraucht gekauften alpha6500 immer noch sehr zufrieden. Bei Objektiven bin ich noch nicht endgültig fertig, aber das SEL18135 deckt 80% aller Optionen bei noch akzeptablem Handling ab. OK, das Gewicht könnte geringer und die Lichtstärke gerne größer sein 😎, aber so ist das mit Träumen nun mal. Womit ich noch hadere ist das SEL 55210 am langen Ende - verh. geringe Lichtstärke und mäßige Leistung - bleibt meist zuHasuese Wie auch das 11-20/2.8 Tamron - da ist das Gewicht der Störfaktor. Leistung und Lichtstärke sind sehr erfreulich 😃1 Punkt
-
Rothaarsteig 2025
mtb_squirrel reagierte auf waldhummel für Thema
Der Rothaarsteig hat ja einen gewissen Ruf als selbsternannter "TopTrail of Germany" und viele hier im Forum sind ihn wahrscheinlich auch schon gelaufen - als der Wald noch da war! Da ich in Nordrhein-Westfalen wohne, stand er auch für mich schon lange auf dem Programm. Dieses Jahr sollte es also endlich soweit sein - mein Mann und ich haben uns vor zwei Wochen auf den Weg gemacht und ich möchte Euch nun über unsere Erfahrungen berichten: Wir starten unsere Tour in Marsberg, weil wir dort im letzten Jahr die Hermannshöhen (unbedingte Empfehlung!) beendet haben. Ein knackiger Anstieg führt uns zunächst hinauf ins historische Obermarsberg. Anschließend folgen wir der Waldroute zum Diemelsee. Das lässt sich ebenfalls recht sportlich an, denn die Waldroute nimmt jeden Hügel im direkten Anstieg mit! Nachdem wir die imposante Staumauer des Diemelsees bewundert haben, folgen wir Doppelbalken nach Brilon. Das ist leider überwiegend Asphalt, aber immerhin recht direkt. Die ersten Kilometer nach Brilon sind gute bevölkert, denn es ist Wochenende. Es geht auch schon gleich ansprechend los mit einigen schönen Pfaden und viel Grün. So richtig begeistern uns die fast alpinen Pfade über den "Ginsterkopf-Kamm". Die Bruchhauser Steine schaffen wir leider nicht, da wir aufgrund von Gewittergefahr den Campingplatz in Bruchhausen erreichen wollen. Der Aufstieg auf den Langenberg weiß durch schöne Pfade und Nebel zu begeistern. Endlich sind wir auf dem höchsten Gipfel von NRW! Wunderbar ist auch der Weg über den Clemensberg, durch die Hochheide und über den Hillekopf. Kurz vor Winterberg überrascht uns die kleine aber feine Schlucht, die wir bislang nicht kannten. Der Aufstieg auf den Kahlen Asten ist angenehm und oben bewundern wir wieder die Heide. Der anschließende Weg nach Langewiese ist trotz Asphalt ganz schön, teilweise kann man neben der Straße gehen. Ein Kneippbecken erfrischt unsere Füße. Nach Langewiese weiter Asphalt und die ersten unangenehmen Kilometer auf Schotterpiste an den Weihnachtsbaumplantagen vorbei. Nach dem Heidenstock wird der Weg wieder etwas naturnaher und nach einer weiteren Forstautobahn erreichen wir den langezogenen Bergrücken der Kammvariante (Großer Kopf). Hier gibt es auch noch recht viel Wald. Nach der Millionenbank erreichen wir Jagdhaus, wo der Weg eine alberne Schleife drum rum macht (man läuft dabei mehr Asphalt als wenn man den winzigen Ort direkt durchquert hätte!). Nach Jagdhaus folgt großflächiger Kahlschlag (insgesamt ca 10 km am Stück), der sich bis zum Margarethenstein zieht. Hier auch schon mal ein Wort zu den Forstautobahnen: ich konnte es mir ja im Vorfeld nicht vorstellen, wie schlimm das ist. Ich dachte mir: naja, auf Schotter kommt man doch gut voran und wenn die Umgebung schön ist, dann macht das ja nix. Allerdings sind die Schotterwege hier im Rothaargebirge erstens brandneu (nach den großflächigen Abholungen der letzten Jahre mussten natürlich auch die zerstörten Wege - für die Forstwirtschaft! - wieder hergestellt werden), und zweitens mit wirklich riesigen, spitzen Schottersteinen versehen. Gut für die schweren Forstmaschinen, wirklich schlimm zu Wandern. Und es werden noch viele, viele Kilometer darauf folgen... Zwischen Margarethenstein und Rhein-Weser-Turm keimt Hoffnung auf, es gibt Wald und Naturpfade. Danach folgt der Anstieg ins Schwarzwassertal. Was sich idyllisch anhört könnte langweiler nicht sein. Ein kurzes Highlight ist die Überquerung des Bachs, in dem man prima wieder die Füße erfrischen kann. Weiter geht es auf Forstautobahnen, dann wieder durch Kahlschlag am Dreiherrnstein vorbei, bis wir an der Ferndorfquelle wieder Wald und Schatten erreichen. Die Ginsburg lassen wir aus Zeitgründen aus, der Gillerturm bietet schöne Aussicht. Auch ins Edertal führt eine Schotterpiste, hier immerhin etwas feinerer Schotter, der besser zu gehen ist. Richtig schön wird es im Ederbruch. Die Strecke bis zum Lahnhof führt an weiteren Quellen vorbei und endlich gibt es wieder Pfade und auch einiges an Wald! Nach dem Lahnhof wird es dann richtig schlimm, da hilft auch die grüne Oase an der Ilsequelle nix. Fast nur Kahlschlag auf Forstautobahnen in praller Sonne bis man die Tiefenrother Höhe erreicht! Das sind gut 25km!! Ab der Tiefenrother Höhe gibt es wieder Wald und Pfade. Man hat auch den Weg umgelegt, so dass er nicht mehr über den Radweg am Forsthaus Steinbach vorbei führt, sondern angenehm durch den Wald. Die letzten 12km nach Dillenburg haben es dann nochmal in sich: nach zwei Hügeln geht es noch ein drittes Mal dann so richtig fies und lang bergauf, bis man am Bismarcktempel vorbei endlich nach Brilon absteigt. Im Hofgarten von Dillenburg gibt es eine große Holz-Stele, an der man ein Abschlussfoto machen kann. Achtung: sie steht etwas versteckt hinter dem Biergarten. Mein Fazit des Rothaarsteigs: Bis zum Kahlen Asten finde ich den Weg geradezu großartig. Danach hat er seine Momente, aber auch mit Wald sind die Forstautobahnen einfach eine Zumutung. Mir ist ein Rätsel, wie der Rothaarsteig so einen guten Ruf erwerben konnte. Der Weg war unglaublich einsam, wir haben auf der gesamten Tour nur eine Handvoll Tageswanderer und einiges an E-Bikern (alle sehr entspannt) gesehen. Wann wanderen denn die vermuteten vielen anderen Leute den Weg?! Die zahlreichen Quellen sind ein Hit - allerdings sind sie vor allem im zweiten, nicht so schönen Teil zu finden. Nutzbar waren für uns: Ruhrquelle, Lennequelle (beide aber nur kleine Rinnsaale), Sombornquelle, Ferndorfquelle, Siegquelle, die heilige Ilsequelle und die Dillquelle.1 Punkt -
MYOG shaped Tarp – Version 2 meines Ultraleichtzelts (~240 g, DCF)
Christian Wagner reagierte auf Martin für Thema
Du nimmst einfach das 3M Klebeband, was du bei Extex bekommst. Wenn du dickeres DCF über hast - OK, kann man mitnehmen. Ansonsten einfach Reste verwerten. Durch das aufdoppeln und säumen kommst du eh auf 4 Lagen DCF an der am meisten belasteten Naht am Ripsband der Abspannung. Klar kannst du mehr Aufwand betreiben. Aber es geht nicht um ein Produkt, das auch eine Sicherheitsspanne für über Leinen fallende Idioten braucht, die dann Garantie beanspruchen wollen. Oder das jeder Ausfall deine Reputation im Markt zerstört.1 Punkt -
1 Punkt
-
Vorstellungsthread
Epiphanie reagierte auf waldhummel für Thema
Hallo zusammen, nach einiger Zeit des stillen, begeisterten Mitlesens habe ich mich nun auch endlich angemeldet! Ich bin mittlerweile eine Frau von 48 Jahren und wandere mit meinem Mann "Bergziege" zusammen bereits seit über zwei Jahrzehnten. Da haben wir uns über die Jahre langsam gesteigert - von ganz kurzen Tagestouren über organisierte Wanderwochen mit Gepäcktransport bis hin zu mehrwöchigen Ultraleicht-Touren mit Zelt. Im Alltag gehen wir jedes Wochenende wandern, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter! Wir leben im Ruhrgebiet und da haben wir eine fantastische Reichweite in viele unterschiedliche Wanderregionen. Das Ultraleicht-Wandern haben wir vor ein paar Jahren durch das Buch "Weite Wege wandern" von @German Tourist entdeckt - es war genau das, was wir brauchten! Erwähnenswert ist es vielleicht, dass ich ausschließlich Barfußschuhe trage (Grüße an @GirlOnTrail!) und auch damit wandere - zu diesem Thema bin ich auch immer sehr an Austausch interessiert! Unsere Ultraleicht-Touren bisher: Ungarn: Kektura (670km, der Rest kommt im nächsten Urlaub) Schottland: Westhighlandway und Teile vom Hebridean Way (nächstes Jahr wollen wir ihn komplett laufen) Deutschland: Hermannshöhen und Rothaarsteig (dazu schreibe ich auch gleich mal einen Berich!)1 Punkt -
Und die Overlay und Underlay Karten Möglichkeiten sind halt auch sehr geil. Ich hab bei mir als Overlay Karte Naturschutzgebiete vom BFN drin und das ist dann in Rot markiert und deutlich besser sichtbar als die normalen etwas dunkler grünlicheren NSG.1 Punkt
-
bei mir hat sich ein mix für verschiedene anwendungen bewährt... -gaia gps premium lässt einen hochauflösende satelitenbilder downloaden und verschiedene kartentypen übereinanderlegen -Komoot (inkl. ganze welt offline karten) in europa sehr gute karten (selbst kleine waldwege verzeichnet) und gute routenführung nutze sie hauptsächlich zum rennrad fahren weil sich die oberflächenbeschaffenheit der route anzeigen lassen und auch ein speziell routing fürs rennrad verfügbar ist (mit anderen apps bin ich oft auf als radweg ausgeschilderten schotterpisten gelandet) das ganze welt karten paket gibts oft im angebot für um die 30€... allerdings ist "ganze welt" etwas irreführend es fehlt z.Bsp. südamerika es sind öfters wege verzeichnet die in wahrheit nicht mehr existieren oder über (eingezäunte) privatgelände führen -Mapy.cz kostenlos und in vielen gegenden europas sind wasserstellen eingezeichnet (habe die app trotzdem nur selten genutzt -garmin explore (kostenlose version) ich brauche es zum syncroniesieren meines inreach und der uhr (navigiere fast ausschließlich mit der fenix 7 pro und lass das handy ausgeschaltet im rucksack) einfache routen plane ich oft direkt in der app ansonsten importiere ich gpx dateien von gaia, komoot oder mapy.cz bedienung tlw. sehr umständlich insbesondere die strukturierung in sammlungen und das automatische erstellen einer neuen sammlung beim importieren einer neuen route machen es sehr unübersichtlich1 Punkt
-
Der Sleeper hat übrigens ne Poncho Funktion, die ganz hervorragend funktioniert. Kannsst deine Puffy zu hause lassen. Die hat man in der Bewegung, bei den anvisierten Temperaturen eh nicht an!1 Punkt
-
Meine Routen plane ich vorab im Browser am PC. Ein großen Bildschirm macht vieles einfacher. Dazu nutze ich die kostenlose Webversion an Gaia GPS. Aus Gaia exportiere ich die Route als .gpx Datei. Diese importiere ich nach bergfex.de bergfex.de hat den Vorteil, dass im Hochgebirge die Routen mit Schwierigkeitsskalen versehen sind, siehe https://www.bergfexin.online/schwierigkeitsskalen/ - ein großer Nachteil von Bergfex im PC Browser ist allerdings die mangelhafte Funktion Routen ein zu zeichnen, daher der Umweg über Gaia GPS. Auf der Wanderung folge ich dann in der Bergfex App meiner Routenplanung. Für die Offlinekarten musste ich ein Jahresabo kaufen, lag bei ca. 35 EUR.1 Punkt
-
Mapy ist super. (Mittlerweile aber *.com) Bin da just 4 fun immer am Fotos hochladen - jetzt haben sie mir neulich deswegen "Premium" frei geschaltet. Da man meistens nur in einem Land wandert, sehe ich mit offline Karten aber auch in der Freeware Version wenige Probleme1 Punkt
-
In den letzten 8 Jahren habe ich immer Locus in der kostenlosen Version benutzt. Hier lade ich dazu die Karten runter: https://www.openandromaps.org/downloads/europa Ich zeichne allerdings auch nicht auf oder plane mit Lokus, sondern importiere dann vor den Touren einfach die gpx-Daten. Geplant wird mit der Alpenvereins-App oder Outdooractive. (Das Problem 🙃) Mein Problem ist, dass Locus die Option auf einer SD Karte zu speichern nicht mehr problemlos zulässt. Und da der interner Speicher meines alten Smartphones konstant am Limit ist, muss ich beim Download von neuen Karten immer konsequent die alten vorher löschen. Und runterladen muss ich sie immer, da ich bei Navigation im Gelände immer nur offline arbeite. Somit werde ich diesen Thread auch interessiert weiterverfolgen. Vielleicht mag ich mich ja doch mal wieder in ein neues Programm einarbeiten. Leider sind meine Geduld und meine diesbezügliche Lern- und Experimentierbereitschaft begrenzt. 😉 Grüße Thomas1 Punkt
-
Wenn du schon die gpx-Datei hast und außerdem iOS und 4,99 nicht scheust, dann wäre MapOut etwas. Nutze ich für die Navigation vor Ort gerne, weil es auch offline funktioniert. Mapy.com (ehemals mapy.cz) finde ich als Planungs-App gut (für Umplanungen vor Ort).1 Punkt
-
1 Punkt
-
Gaia GPS - in der kostenlosen Version ausreichend und übersichtlich.1 Punkt
-
OSMAnd ist super, bietet sehr viele Anpassungsmöglichkeiten je nach eigenem Geschmack und ist über den alternativen Open Source App Store F-Droid (ist eine Google-freie Alternative zum Playstore) auch kostenlos. Persönlich nutze ich zum Navigieren am liebsten GPX-Viewer Pro. Diese App kostet zwar einmalig 8,99€, hat aber viele Funktionen und - für mich das Hauptargument - verbraucht extrem wenig Akku. Wenn ich mein Handy (Google Pixel 6A) mit aktiviertem Flugmodus und Extremenergiesparmodus ausschließlich zum Navigieren und Fotos machen benutze, komme ich ohne Nachladen locker auf 3-5 Tage Laufzeit. Komoot hält bei mir maximal 1 Tag, OSMAnd liegt irgendwo dazwischen.1 Punkt
-
1 Punkt
-
Mapy.cz ist, wenn du nur die Karten für eine Land installierst, kostenlos. Aber knapp 20€ für ein Jahr sind jetzt auch nicht die Welt. Du kannst es ja nach der Reise wieder kündigen, wenn es dir nicht gefällt.1 Punkt
-
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Mützelchen reagierte auf Ameisenigel für Thema
1 Punkt -
Ultraleicht mit Hund - Big 4 - P/L Fokus
Padjelanta reagierte auf Epiphanie für Thema
OT: Frisch gekochte Kutteln wirklich in den Trockner legen!? 🤢1 Punkt -
Tag 15 - Donnerstag 5.8.: Nevache- Briancon Morgens geht es erstmal in Richtung Plampinet, dort begrüßt mich dann auch schon die Sonne hinterm Berg. Es geht auf breiten Schotterstraßen den Berg hoch, in Serpentinen, also ganz bequem zum Einlaufen. Ich komme an ein paar netten Chalets vorbei. Dann geht es hoch in Richtung des Col de Dormillouse. Bisher ist mir noch keine Menschenseele begegnet - nur ein paar Murmeltiere laufen durch die Gegend. Auf dem Weg bisher gab es immer mal wieder Schilder bzgl. der Patous, der Hirtenhunde, die hier mit den Schafherden unterwegs sind. Bis auf einmal in den ersten Tagen meiner Wanderung und da ja auch nur aus Entfernung sind mir aber noch keine direkt begegnet. Heute sehe ich überall mal wieder die Schilder und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass ich heute auf welche treffe. Beim Gedanken daran ist mir etwas unwohl, ich hab vor Hunden schon im Alltag eher Respekt. Naja, ich also hoch zum Col und kurz bevor ich oben bin höre ich Glöckchengebimmel… eine Herde Schafe kommt in Richtung des Col vom Berg runter. Es ist ein Schäfer dabei und natürlich auch die Patous. Ich gehe schneller, um ihnen nicht direkt zu begegnen und vor ihnen am Col zu sein. Bin ich dann auch, aber als ich auf der anderen Seite die Kurve in Richtung des nächsten Cols nehme, kommt die Herde genau da runter. Ich also Stöcke nur locker in die Hand und gehe einfach langsam weiter und warte, dass sie mich bemerken. Tun sie dann auch schnell. Und sie kommen mit wildem Gebell und in vollem Tempo den Berg runter auf mich zugeschossen. Mir ist ein bisschen anders. Sie bremsen dann direkt vor mir, beschnuppern mich und lecken meine Hand ab. Ach, das war’s schon?? Das war ja halb so wild. Mein Herz kommt aus der Hose wieder zurück an seinen ursprünglichen Platz gerutscht. Weiter geht es zum Col de la Lauze. In Montgenevre will ich endlich bei der Post die Microspikes loswerden, so der Plan. Ja, die schlepp ich immer noch mit mir rum... Abwärts geht es durch Blumenwiesen und die Grillen zirpen. Angekommenen in Montgenèvre warte ich im Schatten, dass die Post nach der Mittagspause wieder öffnet. Die Zeit vertreibe ich mir mit essen und die Hässlichkeit des Skiorts in dieser wunderschön Landschaft bestaunen. Die Post macht natürlich doch erst später auf und natürlich fehlt der Dame der notwendige Aufkleber für das Päckchen nach Deutschland. Ich solle nach Briancon zur Post. Also geht es nun etwas missmutig wegen dieser verschwendeten Zeit in Richtung Briancon. Dort machen Menschen Bungee Jumping von einer Brücke... Briancon ist groß und laut - beides zu viel irgendwie. Ich will meine Vorräte aufstocken und den Campingplatz ansteuern. Denn für die Post isses natürlich schon zu spät, also will ich es am nächsten Morgen versuchen. Der Campingplatz ist am anderen Ende. Über eine Stunde laufe ich durch die Stadt bis in eine Art Gewerbegebiet. Der Platz ist mit fast 15€ echt teuer, hat dafür aber drei Sterne und das Klopapier darf man selber mitbringen. Eine Menge Radreisende und Bikepacker sehe ich hier. Ich bin müde und irgendwie fertig heute, schnell duschen, was zu essen machen und ab in die Heia. Der Abend steht jedenfalls unter dem Motto sechs Käse.1 Punkt
-
Tag 13 - Dienstag 3.8.: Modane - Pont de la Fonderie Nachdem sich gestern der Abstieg nach Modane echt gezogen hat und meine Knie entsprechend Veto eingelegt haben nehme ich mir erstens vor, in Briancon einen Pausentag einzulegen und zweitens, heute nur eine kürzere Etappe zu gehen, Ziel ist das Refuge du Mont Thabor oder, je nachdem was die Beine sagen, will ich mir einen Platz nach dem Abstieg in der Nähe der Pont de la Fonderie suchen. Sieht auf der Karte zumindest so aus, als müsste sich da ein geeignetes Plätzchen finden lassen. Aber erstmal ausschlafen, d.h. gegen zehn vor sieben bin ich wach, mache ´nen Kaffee und frühstücke. Eigentlich ist das ja nicht mein Ding, gleich was essen nach dem Aufstehen. Aber: was schon im Bauch ist, muss schließlich nicht mehr auf dem Rücken geraten werden. Und außerdem kann ich dann ganz bequem erstmal zwei Stunden wandern ohne gleich schon ´ne Pause machen zu müssen, weil dann doch schnell der Hunger einsetzt, wenn ich erstmal unterwegs bin. Also los und erstmal den Weg aus Modane heraus suchen. Der Weg wird garniert von etlichen Marien-Schreinen und GR5-Art an der Autobahn-Unterführung gibt es auch. Eigentlich will ich in Valfrejus, nach ca. 2 Stunden Weg, zur Post und endlich die Microspikes nach Hause schicken, die ich schon die ganze Zeit überflüssiger Weise mit mir rumschleppe. Die Post, so hab` ich rausgefunden, befindet sich dort im Office de Tourisme. Dort erklärt mir aber die Dame, dass ich erst morgen früh wieder ein Päckchen versenden könne, irgendwas mit technischen Problemen. Nun gut, nun muss ich die Dinger eben noch drei Tage mitschleppen. Ich hoffe auf eine Post in Briancon. Valfrejus selbst ist ein recht hässlicher Touri-Ski-Ort. Aber nette Ausblicke gibt es mal wieder. Der Weg danach aus dem Tal heraus in die Berge zieht sich heute irgendwie ewig. Die Beine wollen nicht so recht und sind müde und ich bin auch irgendwie maulig. Komme an einem Parkplatz vorbei, da sitzt einer in ´ner winzigen Hütte und verkauft Getränke und Eis. Das würde mir jetzt gerade recht kommen… aber nein, die Finanzen werden hier gerade ohnehin schon genügend strapaziert- heute mal keine extra Ausgaben. Le Lavoir ist ein seltsamer Ort. Alte Militärgebäude und Bunker. Und lauter Typen, die mit Angeln vom Berg kommen. Aber dann wird es wieder netter. Blick zurück… … und Blick in Richtung des Col de Vallée Etroite - über den muss ich rüber. Achso, als ich da bin, ist es 14.30h, das Refuge wäre nur 15min entfernt. Also doch noch der Abstieg und dort einen Platz zum biwakieren suchen. Lustiger kleiner See mit einem Rahmen aus Flauschgräsern: Am Col ist übrigens die Grenze zwischen der beiden französischen Regionen Savoie (da komme ich gerade her)… … und Haute-Alpes (da geht es jetzt hin): Spätestens hier oben mit diesen fantastischen Ausblicken ist dann auch alle Mauligkeit wie weggeblasen. Ist das schön hier! Und kaum wer unterwegs. Traumhaft! Hübsche Blümchen gibt es auch mal wieder: Im Abstieg geht es über eine schöne Ebene, hier könnte man sicher auch gut biwakieren, aber nicht heute, es ist echt windig mit ziemlich krassen Böen und trotz Sonne sehr kalt. Letztere verschwindet dann auch bald und es zieht sich zu. Ich mach mich an den letzten Abstieg des Tages. Der ist entspannt und macht echt Spaß. Ab und zu fallen ein paar Tropfen. Schließlich finde ich einen super Platz fürs Biwak an einem Bach, etwas abseits vom Weg, schön eben und die Feuerstelle verrät, dass hier wohl nicht zum ersten Mal wer pennt. Kaum bin ich angekommen und hab ein bisschen die Füße gelüftet und die Beine etwas gedehnt, fängt es auch schon wieder an zu tröpfeln. Also schnell das Zelt aufbauen, noch etwas Wasser aus dem Bach filtern und ab ins Trockene!!1 Punkt
-
Tag 12 - Montag 2.8.: Pralognan-la-Vanoise - Modane Heute geht es erst ganz gemächlich bergauf, gut zum Einlaufen am Morgen. Hübsche Blicke zurück sind auch inklusive. Und ihren eigenen Petit Mont Blanc scheinen sie hier auch zu haben. Eine hübsche kleine Siedlung mit einem Refuge und einem Restaurant, dann geht es nach einem Parkplatz zum Komfort-Wandern auf breiten Wegen, wie es auch all die Tagesausflügler tun, die dort gerade aus ihren Autos steigen. Immerhin lernt man was über Käse. Eine Pause mit Blick auf das Kommende, danach schnell ein Dutzend Spaziergänger überholen und hübsche Blümlein gucken. Dann geht es hoch zum Col de Chavière, dem höchsten Punkt des GR5 mit 2796m. Der Abstieg ist steil, dann geht es über eine wunderschöne Hochebene. Dort nochmal eine kurze Pause bevor der Abstieg nach Modane beginnt. An einem Haus wächst Edelweiß... Das letzte Stück des Abstiegs geht super steil durch Wald, zwar auf breiten Wege, diese sind aber steil und mit einer fiesen Schicht aus Geröll in allen Größen, Tannenzapfen und Totholz bedeckt. Zweimal haut es mich hin, einmal auf den Allerwertesten und einmal auf den Arm. Ich bin genervt und schimpfe vor mich hin. Schließlich beruhige ich mich mit Gedanken an die bevorstehende Supermarktplünderung. Die folgt gleich nachdem ich Modane betreten habe. Übrigens der erste wirklich größere Ort hier seit meinem Start. Entsprechend groß auch der Supermarkt und die Auswahl. Ich hab Hunger und kauf mal wieder viel zu viel...1 Punkt
-
Tag 8 - Donnerstag 29.7.: Plan de la Lai - Landry Nachdem abends noch ein Franzose, den ich seit dem ersten Abend immer mal treffe, aufkreuzte und mangels ebener Fläche sein Zelt direkt neben meinem aufbaute, versuche ich möglichst leise zusammen zu packen. Er pennt noch, höre ich. Es geht los Richtung la petite und la grande berge. Es ist arschkalt und ich laufe, um warm zu werden. Dann beginnt die Sonne, sich hinter dem Berg zu zeigen, es wird warm und das Licht ist wunderschön! Ich könnte schreien, so schön isses. Will aber niemanden stören, also lach` ich einfach vor mich hin. Es geht oberhalb des Lac Roseland entlang, einem Stausee, der türkis leuchtet. Der Weg ist im Schatten es ist super kalt und mega matschig. Wie auch das Guidebook schreibt: „This long day`s walk probably ranks as the muddiest on the GR5.“ Jup, stimmt definitiv! Irgendwann mischen sich Matsch und Kuhfladen zu einer fast undefinierbaren Masse. Als ich schließlich in einem Kuhfladen drin stehe, gelingt mit die Unterscheidung dann doch wieder. Bei Presset, vor dem Aufstieg zum Col de Bresson gibt’s dann endlich Sonne satt, also Pause und Frühstück. Schuhe und Socken sind klitschnass vom Queren mehrerer Wasserläufe und dürfen in der Sonne trocknen. Der Aufstieg zum Col de Bresson ist super und die Ausblicke sind der Hammer!! Perfektes Wetter, blauer Himmel und die Sonne scheint. Oben angekommen warten mindestens ebenso schöne Ausblicke ins nächste Tal. Ein traumhafter Abstieg folgt zum Refuge de la Balme. Ich bestaune das Meer aus Blumen, die da auf ca. 2000m wachsen. Ich kann mich kaum satt sehen und sauge die Eindrücke und Bilder nur so in mich auf. Am Refuge gibt’s noch eine Pause, das Zelt trocknet in der Sonne, dann soll es weiter bergab gehen in Richtung Landry. Ein langer Abstieg steht an. Und heiß ist es!!! Ich frage mich, wo die Knieschmerzen bleiben. Hm, komisch, geht voll. Dafür sehen die Knie irgendwie etwas geschwollen aus. Ist das besser oder schlechter? Egal, keine Schmerzen ist ja erstmal nicht verkehrt. Es geht erst auf Schotterpisten weiter, dann folge ich einem schönen kleinen Pfad entlang eines ehemaligen Kanals/ Wasserlaufs (... wenn ich die Erklärungstafel richtig verstehe). Die Hitze nimmt zu, je tiefer ich steige, die Sonne brennt und ich dichte innerlich Lobeshymnen auf meinen Sonnenhut. Über Valezan und Bellentre geht es über steile und trockene kleine Pfade zwischen Wiesen hinab über eine Brücke und dann entlang eines Flusses bis Landry. Ein erster Blick in Richtung Vanoise: …und Hobbits scheint es hier auch zu geben?!? Zu Landry selbst: Hübsch ist anders aber immerhin ist der kleine Campingplatz echt nett. Den hab` ich zufällig bei Google entdeckt. Er liegt auf einem kleinen Grundstück zwischen Obstbäumen, es gibt nen Food Truck und alles ist bunt und ein bisschen hippiemäßig. Sehr sympathisch. Ein Bier gibt es auch. Und direkt nebenan in der Epicerie kaufe ich noch ein paar Sachen zu essen für den Abend und den nächsten Morgen. Mein 9€ Einkauf :1 Punkt
-
Montag 09.09.2021 Rimella - Alpe Baranca Benvenuti ragazze Frühstück ist für halb acht angesagt. Um viertel vor sitze ich am Tisch und gedulde mich ganz brav. Anscheinend dauert es, bis das Brot geliefert wird. Auch die Abrechnung dauert, ist dann aber auch irgendwann geschafft. Die Damen wollen uns noch Honig-Gläschen schenken, glücklicherweise darf ich stattdessen auch ein abgepacktes Croissant mitnehmen. Um 9 Uhr gehts dann los Richtung Pass (La Res). Auf dem Weg komme ich an einem weiteren Refugio vorbei. Es ist ein ganz altes Häuschen, davor sehe ich das Ehepaar das das Refugio wohl bewirtschaftet. Sie wirken ähnlich alt wie das Refugio. Ihre Gesichter, die von vielen Falten und Furchen geprägt sind, machen mich sehr neugierig. Sie tun mir etwas leid, denn ich vermute, die meisten GTAler werden im Fontana übernachten. Ich bereue ein wenig, nicht bei den beiden Herrschaften abgestiegen zu sein. Aber egal. Der Anstieg klappt problemlos, oben bei der Alp grast ein Pferd und gibt ein schönes Fotomotiv ab (auch wenn es mit @zweirad s Tier-Fotos nicht mithalten kann). Runter - auch easy, denke ich freudig, dann fällt mir ein, dass es zum Schluss ja nochmal hoch geht. Aber no worries, der Weg hoch zur Alpe Baranca lässt sich sehr gut gehen und ist auch wunderschön. Lediglich die dunklen Wolken am Himmel müssten nicht sein, bedeuten sie mal wieder eingeschränkte Sicht. Der letzte Anstieg des Tages Valle Baranca, ganz hinten dann zur Alpe Baranca Ich bin tatsächlich die erste beim Rifugio. Für O. und ihre Freundin ist es die erste Etappe zu zweitSie lassen sich Zeit zum Quatschen und Pause machen. Ich darf das Zimmer für uns drei aussuchen. Nach einer Weile kommen noch zwei weitere Wandersleute an, zwei sehr nette Frauen aus Kassel. Überhaupt fällt mir in diesem Jahr auf, dass sehr viele Frauen unterwegs sind. Rifugio Alpe Baranca Blick vom Rifugio in die Berge Die Alpe Baranca ist toll. Die Wirtin eine ganz liebe und witzige Person, die uns am Abend auch vorzüglich bekochen wird. Trotz der dunklen Wolken und der kühlen Temperaturen auf knapp 1600 m genieße ich es vor der Hütte zu sitzen, den Tieren zuzusehen und mich in dieser wunderschönen Landschaft zu verlieren. Zum Essen wechsele ich in die gemütliche Hütte mit knisterndem Bollerofen. Außer den beiden Kasslerinnen und den beiden mir schon bekannten Frauen kommen keine weiteren Gäste.1 Punkt