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Ultraleicht Trekking

Muffins „backen“!


Kemma

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Ich erzähle ja gerne jedem, der es hören will (oder auch nicht), dass ich mir auf Tour nichts zu Essen koche und mein Kochset nur für Kaffee dabei habe.

 Von Backen hat niemand was gesagt.

Nachdem ich über diesen Artikel gestolpert bin, musste ich doch unbedingt ausprobieren, ob das auch auf Spiritus funktioniert (ich verwende keine Reduzierfunktion).

Experiment: Muffin-Fertigmischung anrühren, aus Alufolie einen Abstandshalter und eine Dämpfplatte basteln und ab in den 550ml Toaks! 
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Hinweis: das Ganze ist eher „weil ich’s kann“. Bitte nicht allzu ernst nehmen. Wenn mich unterwegs die Lust auf Muffins überkommt und ich in einen Laden gehe, der Backmischungen anbietet – dann kaufe ich mir einfach einen Muffin.

 

Pro Gebäckstück habe ich 30ml (!) Spiritus verbraucht. Das reicht mir sonst for eine Woche. 
 

Zuerst habe ich die doppelte Portion eines Muffins im 3l Gefrierbeutel für 15 Minuten gedämpft. Dreimal ging der Brenner aus, ich habe es immer erst nach ein paar Minuten bemerkt und dann erst nachgefüllt und wieder angezündet. Der „Kuchen“ war trotzdem durch, sehr fluffig, natürlich keine Kruste. Form natürlich entsprechend der Gefrierbeutel-Topf-Zubereitung.

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 Der Gefrierbeutel hatte 115°C als maximal zulässige Temperatur angegeben, und hat an einigen Stellen am Topfrand etwas angesetzt, ließ sich aber rückstandsfrei lösen. 
Trotzdem nicht ganz so vertrauenserweckend; also habe ich noch einen Muffin nur im Papierförmchen gedämpft (gleiche Zeit trotz halber Menge).

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Ergebnis: geht! Man kann ihn aber doch von den ofengebackenen unterscheiden…

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Fazit: schön fluffig, eher wie ein Flan. Durch den hohen Ei-und Fettgehalt fällt es auch nicht nachteilig auf, dass es keine Kruste gibt. Mir viel zu süß, aber das liegt nicht an der Garmethode. 

Das war das erste Mal, dass ich eine Backmischung gekauft habe – zuhause dann die Enttäuschung, dass man noch Milch, Eier und Öl dazugegeben muss. Ich ging davon auf dass nur noch Wasser reinmuss…

Vegane Mischungen verlangen wenigstens nur Wasser und Öl, das wäre eher handlebar. Eier und Milch zu kaufen und das alles im Gefrierbeutel sauber zu verkneten – ich weiß ja nicht. 

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Hab das bisher auch nur im großen Edelstahltopf probiert… und in Schweden in ner Hütte auf einem Ofen: Teig in einen Blechteller, den auf irgendwas zum Abstandhalten gestellt und einen großen Topf drüber gestülpt. War oben drauf ein bißchen blass und unten etwas dunkler aber lecker 😋 

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Tolle Idee, das muss ich auch mal probieren - Omnia UL sozusagen. Ich habe mir neulich auch für das Kochen zu zweit einen Titankochtopf mit Dampfeinsatz zugelegt, bei dem müsste das eigentlich auch funktionieren.

Unter dem Stichwort "Tassenkuchen" finden sich übrigens auch genügend Rezepte, die kein Ei und keine Milch brauchen und wo der Zuckergehalt entsprechend angepasst werden kann. Da könnte man auch eine passende Portion mit den trockenen Zutaten fertig machen.

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vor 30 Minuten schrieb Schwarzwaldine:

Unter dem Stichwort "Tassenkuchen" finden sich übrigens auch genügend Rezepte, die kein Ei und keine Milch brauchen und wo der Zuckergehalt entsprechend angepasst werden kann. Da könnte man auch eine passende Portion mit den trockenen Zutaten fertig machen.

Dem ist leider nicht so.

Ich habe keinen einzigen Kuchen ohne Ei, Milch oder Hafermilch gefunden. Die, die angeblich ohne Milch sind, beinhalten dann doch Milch.

Ich habe, außer beim Müsli, es noch nie geschafft, leckere Rezepte mit Milchpulver zu schaffen.

 

Gruss Konrad

 

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vor 15 Minuten schrieb Konradsky:

Dem ist leider nicht so.

Ich habe keinen einzigen Kuchen ohne Ei, Milch oder Hafermilch gefunden. Die, die angeblich ohne Milch sind, beinhalten dann doch Milch.

Ich habe, außer beim Müsli, es noch nie geschafft, leckere Rezepte mit Milchpulver zu schaffen.

 

Gruss Konrad

 

Stimmt, das habe ich offensichtlich verwechselt. Wobei ich ziemlich sicher bin, schon Tassenkuchen ohne Ei und Milch gebacken zu haben ... ich werde es nochmals ausprobieren und mich dann nochmals melden. Letztlich ist in Milch ja nix drin, was die Backeigenschaften großartig beeinflussen könnte. 

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vor 7 Minuten schrieb Blaumeise:

So, auf meinem heimischen Herd dämpft gerade folgendes:

1EL gemahlene Mandeln, 3EL Mehl, 1/2TL Backpulver, 3TL Zucker, 1TL Kakao, 20ml Öl, 50ml Wasser und ca 2EL grob gehackte Schokolade. 
die Menge reichte für zwei Muffinförmchen.

Ah gut, du bewahrst mich vor weiteren Experimenten 😅

Süßspeisen, die gedämpft schmecken, gibt es ja zuhauf (ich dachte auch an eine Mini-Dampfnudel); die Herausforderung ist eher den Einkaufs- und Verbrauchs-Aufwand gering zu halten; sprich auf eine Fertigpackung zurückzugreifen und die dann vollständig zu verbacken.
 

Wer will schon auf dem Trail mit einem halben Päckchen Mehl, einer angebrochenen Flasche Milch und vier Eiern dastehen? (Das Backpulver könnte natürlich gegen Ameisen unterm Tarp helfen 😜 (bitte nicht)
 

Dein Rezept entspricht ja schon relativ gut dem, was in den Fertigmischungen drin ist, bis auf das Öl (das man aber vielleicht dabei hat. Eventuell durch Erdnussbutter ersetzen 😊)

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vor 23 Minuten schrieb Kemma:

Wer will schon auf dem Trail mit einem halben Päckchen Mehl, einer angebrochenen Flasche Milch und vier Eiern dastehen? (Das Backpulver könnte natürlich gegen Ameisen unterm Tarp helfen 😜 (bitte nicht)

Öhm, so spontan fallen mir bei den Zutaten Pfannkuchen ein. Mahlzeit.

Jetzt hat man hoffentlich noch nicht die beschichtete Pfanne wegrationalisiert... duckandrun.😃

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So, ich habe auch ausprobiert, gleich mit dem neuen Dampfer + X-Boil + EOE Kyll (harrte eh noch dem Test). Teig denkbar simpel, 75g Mehl, 10g Kakao, 15g Mascobadozucker, 15g Öl, ca. 85g Wasser, ergibt zwei Portionen auf einem "Backblech" aus rundgeschnittenem Backpapier.

Der Rest zunächst sehr unwissenschaftlich, ohne genaue Verbrauchsmenge Spiritus, ohne genaue Zeiten ... nur die Backzeit hatte ich im Auge, 8min, genial. Verbrauch geschätzt 50ml.

Den Abstand zwischen Brenner und Topf muss ich aber noch verbessern, bisher rußt es.

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vor 10 Minuten schrieb Kemma:

OT:

Das ist ein Spätzle-Sieb! 

 

 😆

Jepp, sicher auch dafür zu gebrauchen. Das Ding ist allerdings überraschend schwer, mit 143g schwerer als die Deckelpfanne. Aber mit dieser zuvor ungeahnten "Backfunktion" kommt das Set auf längere Touren wohl durchaus mit, ich koche einfach wahnsinnig gerne und habe da die größte Gewichtstoleranz.

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Nächster Versuch: 

1EL gemahlene Mandeln, 3EL Mehl, 1/2TL Zimt, 1/2TL Backpulver, 3TL Zucker, 3 große Apfelchips in kleine Stücke gebröselt, 1EL Mandelmus, ca 60-70 ml Wasser

12min gedämpft - die Menge auf drei Muffinförmchen verteilt 

wieder lecker locker fluffig geworden.

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Ach je, ich konnt's nicht lassen und musste doch noch ein trailtaugliches Rezept entwickeln. [Vorsicht: sieht während des Zubereitungsprozesses zeitweise nicht ganz so appetitlich aus :mrgreen:]

~DER TRAILKUCHEN~

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Anforderung: haltbare Trockenmischung, in die unterwegs nur noch Erdnussbutter und Wasser eingerührt werden muss. 

Trockenmischung: 33g Mehl, 4g Kakaopulver, 25g brauner Zucker, eine Prise Sumach, ein bisschen Vanille, eine Prise Salz, 1g Backpulver. 

Lässt sich schön in einem kleinen Gefrierbeutel transportieren und sollte ein paar Wochen halten. 

Dazu kommen dann 30 g Erdnussbutter (ein gut gehäufter EL) und 37 ml Wasser. In der Tüte gut verkneten; wenn die Menge stimmt, löst sich der Teig irgendwann schön. 

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mmmh, was das wohl ist?

 

Entweder direkt in der Tüte dämpfen, oder (wird schöner) Spitze der Tüte abschneiden und in drei Muffinförmchen verteilen (hier Papier, weil viel leichter als Silikonförmchen; auch wenn es beim Dämpfen dann etwas flach läuft). 

 

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ääähm ja, das meinte ich mit dem Hinweis oben

 

15 Minuten im Toaks 550 UL  auf X-Boil FS 90-100 Ultralight mit fauxbaker dämpfen. 

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Der Kuchen hat zarte, fluffige Rührkuchen-Konsistenz. Schmeckt weder penetrant nach Backpulver, noch klebrig-klitschig-undurchgebacken. 

Das Rezept würde aber noch massiv gewinnen, wenn noch Kakao-Nibs verbacken würden, da man dann auch etwas Crunch hätte (ggfs. auch crunchy Erdnussbutter; aber ich finde so große feste Schoko-Stücke da drin würden echt gut passen). Leider habe ich gerade keine da. Aber ich empfehle sehr! 

 

Noch ein Hinweis: Das Sumach hatte ich verwendet, weil ich ursprünglich mit Natron statt Backpulver backen wollte, und ich Sumach als Säuregeber (bei Natron muss man immer Säure als Aktivator verwenden) ausprobieren wollte. War dann aber nicht sicher, ob das stabil ist, sprich erst reagiert wenn Flüssigkeit zugegeben wird. Daher doch das klassische Backpulver. Ich finde das immer grenzwertig wenn so viel Backpulver drin ist, finde das schmeckt man fies raus. Aber ich bin halt auch picky. 

 

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vor 9 Stunden schrieb Kemma:

 Daher doch das klassische Backpulver. Ich finde das immer grenzwertig wenn so viel Backpulver drin ist, finde das schmeckt man fies raus. Aber ich bin halt auch picky.

OT: Benutzt du Weinstein-Backpulver? Das hat nicht diesen fiesen Backpulver-Geschmack. Den kann ich nämlich auch nicht leiden, Weinstein hat den nicht 🙂.

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  • 2 Wochen später...

Weil ich im Dessert-Thread gepostet hatte, hier noch der Verweis auf eine Veredelung mit Marshmallows:
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/133278-trekkingdesserts-selber-machen/#comment-583668

Für den Teig selbst hatte ich dieses Mal das Kokosmilchpulver von Biovitera hinzugegeben. Die Idee mit dem Verkneten im Plastikbeutel ist super, habe ich direkt geklaut. Das Teig"kneten" war der Renner bei den Kids!

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