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Ultraleicht Trekking

Packliste Köln-Venedig 2024


WilliB

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich werde ab Sommer mit meiner Frau von Köln nach Venedig wandern. Dafür plane dich gerade eine Vor-Tour, um das Equipment zu testen: 5 Tage auf dem Eifelsteig.

Hier findet ihr den aktuellen Stand meiner Packliste:

https://www.lighterpack.com/r/3rayqg

Dazu noch einige Infos:

- Für die Alpenüberquerung habe ich die Meindl-Steifel eingeplant. Die Stiefel lassen wir uns postlagernd nachschicken. Bis dahin trage ich die Altra Line Peak.

- Bei der Regenkleidung schwanke ich noch zwischen Poncho und Regenjacke.

Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen.

Viele Grüße

Willi

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Ich war mir nicht so sicher, ob ich das als Mod frei schalten soll, denn ich fuerchte, das wird evtl ein Schlachtfest :roll:

Im Grunde genommen geht fast alles viel leichter, aber ich kann verstehen, dass nicht alles auf einmal geht und der Schlaf / Kochbereich ist ja jetzt schon UL, dann wird das Naechste wohl in den naechsten Jahren zum Austausch dran kommen...

Aber mal fix nur 2 Sachen rausgegriffen, die Schuhe, nein ich bin kein Fan von Trailrunnings, ich laufe entweder mit nackten Fuessen in Sandalen, oder im Gebirge je nach Terrain oder im Winter mit Hanwag Banks (eine Stufe unter Deinen sowohl Sohlenhaerte als auch Gewicht).
Check vorher gruendlich die Tiefzugschlaufen, die reissen schon mal aus und nimm Dir ne Ledernadel und Sternzwirn mit (empfiehlt sich eh) dass Du notfalls Dir Schlaufen aus Reepschnur drauf naehen kannst (loechert natuerlich die Membran)

Windschutz Kocher bei 17g Titanfolie kommt mir die Bulbul in den Sinn, falls es die ist, eine Folie bis zum Boden beim Aufschraubkocher ist ein Sicherheitsrisiko, da Du die Kartusche mit erhitzt, wenn Du Dir selber was nur um den Brennerkopf rumgebastelt hast, alles gut...

Zu mehr habe ich jetzt keine Zeit

Also Ihr Anderen seid gnaedig / freundlich mit ihm :mrgreen:

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Hallo @AnnK, wir haben insgesamt drei Monate eingeplant, davon ungefähr 45 Tage bis zu den Alpen. Wenn es irgendwo schön ist, wollen wir auch mal einen oder zwei Tag Pause machen. Ab München nehmen wir dann den Wanderweg München - Venedig mit insgesamt 30 Etappen. Zu Abschluss dann noch ein paar Tage in Venedig.

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Ich finde bei so nem Trip ist die Packliste voll in Ordnung. Klar kannst du das alles leichter haben. Aber Das ist eine lange Tour auf der man aber täglich irgendwo was zu essen bekommen kann. Du wirst also nie viel Zusatzgewicht tragen müssen. Da ich davon ausgehe, dass du die Sachen schon hast, würde ich das einfach so lassen und vielleicht unterwegs noch was aussortieren, wenn du merkst, dass du irgendwas nicht brauchst. Das Kochset ist overkill, da könnte man am einfachsten was einsparen, außerdem bei Handtüchern und dieser sehr schweren Lampe.
Was den Regenschutz betrifft: Ich hab in der Vergangenheit schon Ponchos verwendet, trage aber einfach lieber Regenjacke. Ist entspannter im Handling und kann man auch im Ort gut tragen ohne komisch auszusehen. Ich nehme aber eh am liebsten einen Regenschirm mit. Das hat sich für mich als beste Option fürs Wandern im Regen ergeben. Dennn der Kopf bleibt dann trocken und das ist schon echt angenehm, wenn einem der Regen nicht den ganzen Tag durchs Gesicht läuft.

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vor 40 Minuten schrieb WilliB:

Hallo @AnnK, wir haben insgesamt drei Monate eingeplant, davon ungefähr 45 Tage bis zu den Alpen. Wenn es irgendwo schön ist, wollen wir auch mal einen oder zwei Tag Pause machen. Ab München nehmen wir dann den Wanderweg München - Venedig mit insgesamt 30 Etappen. Zu Abschluss dann noch ein paar Tage in Venedig.

Toll! Vor allem, dass Ihr das als Paar macht!

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Finde die Idee für eure Tour auch toll. Beim Rucksack hast du noch viel Einsparpotential, aber das ist dir bestimmt auch schon klar. Willst du den noch ersetzen, oder muss der mit?

Ansonsten fehlt für Hüttenübernachtungen sonst noch ein Hüttenschlafsack. Sonnencreme sollte auch nicht fehlen.

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vor 9 Stunden schrieb Wanderfalke:

Willst du den noch ersetzen, oder muss der mit?

Tatsächlich werde ich den Rucksack wohl noch tauschen, z.B. gegen einen Agilist. Ich habe jedoch noch keinen Plan, wie ich die Sachen, die nass sein könnten (Zelt etc) von denen trennen, die trocken sein sollten (Technik, Kleidung). Was nutzt du zur Sortierung im Rucksack?

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vor 12 Minuten schrieb WilliB:

Ich habe jedoch noch keinen Plan, wie ich die Sachen, die nass sein könnten (Zelt etc) von denen trennen, die trocken sein sollten

Deswegen Zelt einfach aussen an die Seite schnallen, das ist fast immer nass, wenn man nicht gerade nur im Sommer unterwegs ist, ansonsten leichten wasserdichten Beutel verwenden.

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vor 17 Minuten schrieb WilliB:

Was nutzt du zur Sortierung im Rucksack?

Ich habe meinen Schlafsack mit Schlafklamotten oder Inlet in einem sts ultrasil Sack und dann noch einen weiteren Sack für Extrasocken, Unterhosen und warme Sachen. Powerbank und Ladekram in einem ziplockbeutel, ebenso die Stirnlampe. Warum hast du zwei Lampen dabei? Nasse Sachen schnalle ich zum Trocknen außen an den Rucksack.

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Zum Teil schon erwähnt worden…

Rucksack ist viel zu schwer! Z.B. der Gossamer Gear Maripose, ein super bequemer 60 Liter Rucki mit innenliegendem „Gestell“, 980g mit Rückenpad. Ersetzt man dieses durch ne 3-4mm Faltmatte, die zum Schlafsetup gehört, kann man sogar fast 90g rausrechnen… mitschleppen muß man das Gewicht natürlich trotzdem. Gibt es gebraucht immer wieder für um die 200€.

Und der ist eigentlich immer noch zu schwer!

Regenjacke und Poncho?? Beides zusammen ist ja :-)) Blödsinn!

Überhaupt, ne Regenjacke mit 400g?

Regenhose würden viele weg lassen, ich nicht, denn wenn ich mit Poncho unterwegs bin, benutze ich immer Rainchaps von Luxe Outdoors, die es aber leider nicht mehr gibt. Ich stehe auf jeden Fall auf trockene Hosen. Aber 200g? Das geht natürlich leichter.

Was sind denn das für Lampen? Eine mit 148g und eine mit 20g?

Die 148er wiegt auf jeden Fall 100g zu viel.

Handtücher und Waschlappen zusammen 243g ist auch jenseits von Gut und Böse. Mein großes Microfaser Tuch wiegt 64g, das nächst größere ist schon eins, auf das man sich (mit 167m) drauf legen könnte und wiegt um die 100g. Als Waschlappen kann man so einen Microfaser Wischlappen aus dem Supermarkt benutzen. 20g. 

D.h. zusammen maximal 120g. Und das ist mal etwas, wo man nicht 1€ pro Gramm bezahlen muß.

Zusammen ca 1300g gespart!

Sind natürlich nur Vorschläge, keine persönliche Kritik. Muss jeder selber wissen, was er so durch die Gegend schleppen will.

Auf jeden Fall wünsche ich euch beiden viel Spaß auf eurer Tour!!!

Ist da geblant, regelmäßig auf Instagram oder Utube zu berichten? 

Falls nicht, würde ich mich freuen, wenn ihr hier im Forum darüber berichtet.

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Insgesamt sieht die Packliste doch schon mal ganz gut aus. Ich denke, genau wie meine Vorredner, dass du beim Rucksack am ehesten Gewicht einsparen kannst. Den Deuter Aircontact Lite 50+10 hatte ich mir für meine erste längere Tour mal geliehen, den fand ich für mich jedoch weder bequem noch leicht. Gerade der Rucksack sollte jedoch gut passen. Ein Vorschlag für einen leichteren (nicht-UL) Rucksack wäre der Osprey Exos. Der wiegt zwar ca. 1,2 kg (ca 1,1 kg ohne den etwas überflüssigen Deckel), ist jedoch erschwinglich und hat ein gutes Tragesystem. Wenn du aus dem Großraum Köln kommst, wäre auch ein Abstecher zu SackundPack in Krefeld möglich, die  sollten eigentlich eine gute Auswahl an UL-Rucksäcken haben.

Hast du die Meindl-Stiefel mal mehrere Tage am Stück getragen bzw. bist damit gewandert? Meine Bergtretter fürs Hochgebirge funktionieren super auf Tagestouren. Doch musste ich vor ein paar Jahren bei einem mehrtägigen Wanderurlaub in der Eifel feststellen, dass ich von denen nach drei Tagen schmerzhafte Druckstellen bekommen habe, so dass ich den Rest des Urlaubs dann meine Sneaker angezogen hab.

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Tolles Vorhaben!

Poncho oder Regenjacke - ein Poncho bedeckt, wenn er groß genug ist, auch den Rucksack. Beim UL SilNano dürfte das allerdings eng werden, ich habe den Tarp-Poncho von StS in der leichten Version (217g), der geht auch locker über einen 60l-Rucksack (für Overnighter nutze ich auch die Tarpfunktion für die Querhängematte). Für Touren mit mehr Regen und/oder Sonne kommt bei mir allerdings trotzdem noch ein Regenschirm mit UV-Schutz mit, denn zu den schon beschriebenen Vorteilen taugt der auch noch als Sonnenschutz mit Schattenspender. Beinschutz ist bei mir temperaturabhängig, wenn's kühler wird, kommen noch die kniehohen Gamaschen von Montbell an die Beine. Für das Gewicht könnte ich zwar auch eine Regenhose mitnehmen, die Gamaschen sind aber deutlich robuster.

Was mir noch aufgefallen ist: bei der Powerbank fehlt eine 1 vor der 50. 😉

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@WilliB Wann wollt ihr die Tour denn gehen, bzw. ab wann plant ihr in den Alpen zu sein? Sorry, falls ich es überlesen habe.  Ich habe nur "im Sommer" gesehen und das finde ich recht unspezifisch wenn es um die Alpen geht. Da ist der Sommer doch etwas enger gefasst als zb in Köln. 

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vor 10 Stunden schrieb RaulDuke:

Ist da geblant, regelmäßig auf Instagram oder Utube zu berichten? 

Falls nicht, würde ich mich freuen, wenn ihr hier im Forum darüber berichtet.

Auf Instagram kann man uns unter Koeln_Venedig_2024 folgen. Aber ich berichte auch gerne anschließend hier im Forum.

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Hallo zusammen,

euch allen vielen herzlichen Dank für eure Tipps und, dass es nicht, wie vom Mod. befürchtet, zum Schlachtfest gekommen ist ;-). Ich weiß eure Rücksichtnahme zu schätzen.

Gerade die Hinweise zu Rucksack, Lampe und Handtücher werde ich berücksichtigen.

Ich halte euch gerne auf dem Laufenden und freue mich über weitere Tipps und Tricks, die uns auf unserem Weg weiterhelfen.

Liebe Grüße

Willi

Bearbeitet von WilliB
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Hallo Willi,

mir wären die Bergschuhe ja viel zu klobig. Viele hier würden die Strecke wohl gleich in den Altras laufen. Soweit will ich jetzt nicht gehen aber ich muss hier wieder mein Lieblingswort "Zustiegsschuhe" benutzen. In den Bergen ist das für mich einfach der beste Kompromiss. 

Ich weiß schon ... Schuhe sind ein sehr individuelles Ding, aber seh es einfach als Denkanstoß.

Du hast ja erwähnt das die schweren Schuhe erst später per Post nachkommen. Schon drüber nachgedacht auch die warmen Klamotten in das Paket zu packen? Ich denke nicht dass du im sommerlichen Deutschland z.B. Handschuhe brauchst. 

Auch die Sache Poncho oder Regenjacke würde ich an die Geografie anpassen. Ich persönlich habe im Sommer auch im Gebirge gerne den Poncho dabei. Leider ist das bei starkem Wind dann aber nicht mehr so ideal, auch wenn ich ihn mit einem "Gürtel" gepimpt habe. (Böse Zungen behaupten es wäre  nur ein alter Schnürsenkel). Im Flachland hat bei mir der Poncho klar die Nase vorn. Fürs Gebirge kann man dann die Regenjacke nehmen wenn einem der Poncho zu flatterig ist.

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Am 18.3.2024 um 18:29 schrieb WilliB:

Ende August an den Alpen

Die meisten Hütten sollten bis mindestens Ende September geöffnet sein, so dass es keine Probleme geben sollte, aber das Wetter wird deutlich unbeständiger und es ist durchaus möglich, dass es auf 2000hm+ schneit und erst recht auf 2500hm+. Auch die Temperaturen können von -5 bis 20C am Berg schwanken. Daher immer gut auf den Wetterbericht(Bergfex) schauen und die HüttenwärterInnen fragen.

 

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vor 21 Stunden schrieb reiber:

Im September wäre es mir mit dem Quilt vermutlich zu kalt in den Bergen. Da müsst ihr je nach Wetter evtl. im Tal oder in Hütten übernachten.

Ich glaube mit Tal meinst du eh Hotel/Hostel/ähnliches, trotzdem der Hinweis:

In Österreich ist es weitesgehend verboten außerhalb von Zeltplätzen und ähnlichen zu campen, daher bleiben einem nur das Tal(Zeltplatz) oder Hütten übrig. (Vgl hier) Von demher kann man schon fast überlegen ob man ab den Alpen die ganze Zeltausrüstung nach Hause schickt. Sehr viele Zeltplätze liegen glaube ich eh nicht auf der Strecke?

OT: Not-biwakieren ist natürlich erlaubt in Österreich.

Italien ist es sehr ähnlich bis auf ein paar Ausnahmen. (Hier)

 

Bearbeitet von Sastom
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Am 21.3.2024 um 14:34 schrieb Sastom:

Ich glaube mit Tal meinst du eh Hotel/Hostel/ähnliches, trotzdem der Hinweis:

In Österreich ist es weitesgehend verboten außerhalb von Zeltplätzen und ähnlichen zu campen, daher bleiben einem nur das Tal(Zeltplatz) oder Hütten übrig. (Vgl hier) Von demher kann man schon fast überlegen ob man ab den Alpen die ganze Zeltausrüstung nach Hause schickt. Sehr viele Zeltplätze liegen glaube ich eh nicht auf der Strecke?

OT: Not-biwakieren ist natürlich erlaubt in Österreich.

Italien ist es sehr ähnlich bis auf ein paar Ausnahmen. (Hier)

 

Ich bin vor 6 Jahren von München nach Venedig gelaufen. In Österreich habe ich in der Tat fast nur auf Hütten übernachtet, an der Glungezer Hütte hätte man aber draußen ein Zelt aufstellen dürfen, dann in Italien habe ich bis auf das Rifugio am Col Visentin  und Capanna Fassa nur noch gezeltet, wobei es  kein Problem war, einen Platz zu finden. 

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Am 18.3.2024 um 18:29 schrieb WilliB:

Wir gehen am 15.Juli in Köln los und werden gegen Ende August an den Alpen sein. Einstieg ist von Lengries ins Karwendelgebirge.

Dann seid ihr also den Großteil des Septembers in den Alpen unterwegs. Ihr könnt also wunderbares warmes Herbstwetter haben, aber mit Pech auch eine Woche üppig kalten Regen. Hat ihr eigentlich einen Zeitpuffer eingeplant oder seit ihr auf einem engen Zeitplan und müsst voranschreiten, was auch immer vom Himmel herunterkommt?

Ich plane ein ähnliche langes Unterfangen, dass die Alpen involviert, nur in Richtung Westalpen und ich starte dort wo ihr in die Alpen einsteigt. Falls du ein paar Zeilen von einem Local für die Route zwischen Lenggries und dem Karwendelhaus lesen möchtest, sag Bescheid. Ich möchte hier nicht ungefragt die Route spoilern, den Spaß am Entdecken, der eigenen Routenfindung wegnehmen und außerdem geht es hier um die Packliste. Mit der habe ich mich ausführlich befasst, vor allem aus der Perspektive eines Abgleichs mit meiner Liste. Vielen Dank, dass du deine Liste gepostet hast! Meine Fragen und Anmerkungen kommen folglich aus meiner kritischen Reflektion deiner Liste mit meinem Vorhaben. Ich spiegel hier also meine Ideen / Sorgen / Entscheidungen. Ich hoffe, es kommt nicht anmaßend herüber.

Vorweg, ich kenne die Route, die ihr geht, nicht. Ich bin jedoch viel links & rechts davon unterwegs gewesen. Sogar vor allem im September, Oktober. So dass ich zumindest von Umfang und möglichen Wetterkapriolen ein Bild habe. Hier also meine Gedanken zu deiner Liste.

SchuheIch vermute, dass deine Füße noch der langen Strecke vor den Alpen, nicht sehr begeistert sind in schwere Schluppen schlüpfen zu müssen. Und falls du diese Erfahrung noch nicht gemacht hast: Deine Füße könnten bis Lenggries um eine ganze Größe größer werden. Passen die schweren Treter dann noch? Ich habe die Vermutung, dass deine Füße dich hassen werden, wenn sie den Brauneck Anstieg ab Lenggries in den Stiefeln gehen müssen oder den Hatscher ins Karwendel hinein. Vielleicht besteht die Option die Lone Peaks noch nicht gleich zurückzuschicken und so besser abwägen zu können, was die Füße nun brauchen.

Oberbekleidung erscheint mir etwas üppig, vor allem für den ersten Teil bis Lenggries: Merino Baselayer, Patagonia AirShed Mid Layer, Fleecejacke, Micropuff, ein weitere Merinoshirt (ist das das "saubere" Shirt für Hütte/Schlafen?), Regenjacke. Die schwere Regenjacke finde ich für die Alpen gut. Für den DE-Teil würde ich eher meine leichte Jacke und einen Schirm einpacken. Das finde ich im Sommer flexibler. Für Köln-Alpen würde ich entweder Fleecejacke oder Micropuff weglassen. Könntest du vielleicht mit den Schuhen verschicken.

Rucksack: Hast du den mit den 13kg beladen und üppig getestet? Geht das für dich noch? Und wie oft rechnest du 13kg zu tragen? Könnten es auch noch schwerere Tage geben? Ich kenne den Rucksack nicht. Meine Erfahrung ist, dass irgendwo bei 10-12kg (für mich) die leichten Rucksacke merklich unbequemer werden. 

FlipFlops: ich mag FlipFlops sehr gerne und trage sie im Alltag auch oft als Hausschuhe. Für meine Wanderung habe ich mich trotz des Gewichts & Volumennachteils für Sandalen entschieden. Im Herbst ist es oft schon kalt und Socken in FlipFlops mag ich nicht, oder ist von der Passform schwierig mit/ohne dicken Socken gleichermaßen zu passen. Aber vielleicht hast du ja so verstellbare Riemen. Oder neigst gar nicht zu kalten Füßen. 

Heringe: vom Gewicht her scheinen das die Groundhog Minis zu sein, die finde ich auch eine gute Wahl. Ich packe jedoch etwas Variation mit ein. Habe allerdings auch kein Duplex. Das Lesen dieser zweiteiligen Serie hat mich dazu bewogen, mein Hering Setup zu diversifizieren: https://slowerhiking.com/shelter/tent-stakes-for-backpacking-what-you-need-to-know 

Zelt: Von den obigen Autoren gibt es auch diese dreiteilige Serie https://slowerhiking.com/shelter/tents-in-strong-wind-what-you-need-to-know In den Alpen kann es auch ordentlich findig werden. Ich weiß nicht, ob du ein erfahrener Alpen-UL-Zelter bist. Ich bin es nicht und mir hat das Studieren dieser Serie ein viel besseres grundlegendes Verständnis zum Umgang mit leichten Zelten in haarigen Situationen gebracht.

Filter: Es wird hier manchmal kritisch hinterfragt, ob man in den Alpen einen Wasserfilter braucht. Ich nehme auch einen mit. Auf weiten Teilen der Ostalpen gibt es intensive Weidetierhaltung, für die Jagd oft einen zu hohen Wildbestand. Wen ich nicht weit genug oben bin und sehen kann, dass das Wasser direkt aus dem Berg kommt, dann filtere ich. Lästig, aber Magen-Darm auf Tour ist noch lästiger. Ich verwende eine Flasche von CNOC, auf der ich den Sawyer montiert lassen, so kann ich unterwegs schnell auffüllen und filtere dann tagsüber beim Trinken (anstatt beim Auffüllen). Da gibt es auch die Alternative mit einer Softflask und dem beFree Filter.

Küche: etwas undurchsichtig, was das Topfset (impliziert mehrere Gefäße) umfasst und warum es zusätzlich noch einen Becher braucht. Ich teste seit ein paar Wochen im Alltag, was das Minimum für mich ist. Falls ihr das nicht getan habt und auch noch keine Erfahrung von einer vergleichbaren vorherigen Tour habt, ich kann das nur empfehlen. Ich gehe auf jeden Fall nicht für mehrere Monate mit einem X-UL-Set los. Ich bin eh schon kein Fan vom Kochen und dann noch mit den Kompromissen, die X-UL auf die Dauer mit sich bringt. Zu viel Frust. 

Handtücher: ja, da geht es sicherlich leichter. Ich habe für eine so lange Tour auch etwas mehr mit. Mich nervt so ein fitzelkleines Multiuse-Tuch nach ein paar Tagen ungemein. 

Hygiene: ist da auch eure Toiletten-Ausrüstung dabei? Bei mir Kackschaufel und Bidetaufsatz. Oder fehlt das noch?

Wasser: Ist das Gewicht der Flaschen mit einberechnet? Mich würde interessieren, was ihr plant mitzunehmen. Ich trinke viel und bin aktuell bei bis zu 4 Plastikflaschen und einen 2 Liter Beutel als Reserve. Das ist allerdings schon für die trockenen und warmen Westalpen im Juli/August geplant. Ich kann mir vorstellen bei eurer Tour mit 2 Plastikflaschen plus Beutel loszuziehen.

Zeltunterlage: ich sehe keine in der Liste. Ich bin noch am abwägen, was ich mitnehme, da es ja in den Alpen doch recht steinig ist.

Wasserdichte Verpackung: Liner oder Packsäcke fehlen noch in der Liste.

Sonnenschutz: vermisse ich auch. Ist die Schirmmütze ein Cap oder eine Mütze (warm, über die Ohren) mit Schirm? Für den ersten Teil kann es ja recht warm werden, dann wirst du kaum im Airshed mit Kapuze wandern wollen oder? Und in den Alpen kann man sich auch im September noch hervorragend einen Sonnenbrand auf der Nase oder an den Waden holen. Ich gehe mit Sunhoody, Cap (hält Regen und Hoody aus dem Gesicht) und Sungloves. Für die Beine gibt es Sonnencreme an den exponierten Tagen. Sonnenbrille für die Berge nicht vergessen. Ich habe noch einen Schirm dabei. Den finde ich bei großer Hitze (und bei Regen) als unentbehrlich. Bin aber auch sehr wärmeempfindlich.

Elektronik: Kopfhörer dabei? Keine Kamera, alles mit dem iPhone? Ich bin noch am überlegen, wie ich das löse. Das Herz sagt Kamera. Ich fotografiere sehr gerne. Der Verstand sagt, unnötiger Luxusartikel, du willst doch auch keine tausende Fotos bearbeiten müssen.  

Hüttenschlafsack: falls ihr in AT in den Hütten übernachtet, braucht es einen. Ich habe den Bergstop Microstretch Liner. Das ist auch als eine Lage Schlafkleidung eingerechnet, wenn ich im Zelt schlafe.

Ich wünsche euch schon mal viel Spaß & Freude auf eurer Tour und bei den Shakedown-Hike. Ich bin auch bald für drei Tage in den Vogesen mit vollem Alpen-Equipment. Große Vorfreude auch hier!

 

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