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Ultraleicht Trekking

Der Kopfschütteln Thread


MarcG

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Bergrettung gerufen, weil die Zeltstange gebrochen ist. 

https://www.newsandstar.co.uk/news/24504140.lake-district-campers-rescued-tent-pole-snapped/

Jemand auf Reddit schrieb: 

Zitat

Digging out the map, 200m above the valley floor at Dubhow Gill puts them roughly 700m in a straight line, maybe 1km on the route you'd actually take (of which approx 600m is on a bridleway,) away from the main road. Probably a 25 minute walk, factoring taking the downhill bit carefully. Not sure it was even raining on the 6th.

 

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Am 9.8.2024 um 07:53 schrieb MarcG:

Bergrettung gerufen, weil die Zeltstange gebrochen ist. 

Moin!

Auf der Suche nach der Ersparnis des letzten Gramms entstehen manchmal kuriose, sich selbstverstärkende Phänomene. Besonders deutlich wird das für mich in den letzten Jahren bei der Auswahl von Gestängedurchmessern von Pyramidenzelten.
Es ist durchaus sinnvoll, selber die Belastungsgrenzen von Material und Verarbeitung zu testen und eigene Bewertungen vorzunehmen. Dadurch werden neue, bislang unbeachtete Aspekte in den Fokus gerückt. Doch einfach Materialangaben von fremden Packlisten zu übernehmen und blind darauf zu vertrauen, scheint ein Symptom unserer Zeit zu sein. Hinzu kommt die zunehmend schwächer werdende Fähigkeit, Materialeigenschaften und die auf sie wirkenden Kräfte realistisch einschätzen zu können.

Mittlerweile kann ich nur noch schmunzeln, wenn solche Konstrukte für ein Foto und eine Übernachtung bei Windstille, in die Landschaft gestellt werden. Der gezeigte Einsatzbereich gibt den Anwendern recht, was natürlich eine, sich selbst verstärkende Rückkopplung erzeugt. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, solange alle Beteiligten mit dem Status quo zufrieden sind und sich die Rahmenbedingungen nicht ändern.
Ich persönlich finde es nicht so schlimm, bei aufkommendem Wind die Zeltstange eine Weile festhalten zu müssen, um das Zelt vor dem Einsturz zu bewahren. Es gehört für mich zum Erkenntnisprozess dazu, die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen zu tragen und daraus zu lernen.
Allerdings halte ich es für wichtig, ein Scheitern immer zuerst als eigenes Problem zu betrachten und nicht sofort nach Lösungen von Dritten zu verlangen.
Doch auch diese Haltung scheint ein Zeichen unserer Zeit zu sein...

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
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Am 9.8.2024 um 07:53 schrieb MarcG:

Bergrettung gerufen, weil die Zeltstange gebrochen ist. 

Naja. Wenn die Leute Panik vermitteln, nicht beratbar wirken und man den Eindruck hat, die könnten im Dunkeln loslaufen und wirklichen Mist bauen, kann man sich als Bergrettung schon mal auf den einfachen Weg machen.

Der Artikel vermittelt (nicht ganz klar allerdings), die Anrufer hätten nach oder ausser der Bergrettung noch die Polizei angerufen. Hört sich hier alles total falsch und peinlich gaga an, aber wir wissen nicht, ob oder welche individuellen Konditionen hier ausschlaggebend gewesen sein können. Wenn wir inklusiv sein wollen, fangen wir nicht zu früh an zu lachen.

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Man muss davon ausgehen, dass Ausrüstung kaputt geht oder abhanden kommt, aus welchen Gründen auch immer. Wer wegen einer gebrochenen Zeltstange, einem kaputten Schuh oder einem nassen Schlafsack in Panik gerät, sollte vielleicht noch ein Weilchen im Garten seine Resilienz trainieren, bevor er die armen Hunde von der Rettung belästigt. 

Aber so ist das wohl dieser Tage: Die Leute wollen das ganz große Abenteuer spüren. Aber nur wenn es so gemütlich ist wie im eigenen Bettchen. Tja, das geht halt nicht.

 

YouTube: @martinvondannen

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Es geht doch gar nicht um stupid light, es geht auch nicht darum, dass mal was kaputt gehen kann. Vielmehr darum dass man für so etwas die Bergrettung kommen lässt. Erst recht, wenn man gar nicht weit weg ist von der Zivilisation und offensichtlich auch nicht verletzt o.ä. 

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In den späten 90'ern habe ich einen Ausflug mit den Kindern (damals 5 61/2 und 8 ) vom Nebelhorn über den großen Daumen und runter ins Hintersteiner Tal gemacht. Die Älteste hat sich am Daumen das Knie aufgeschürft (nix bemerkenswertes) und beim Abspieg in Tal hat der 2. geschwächelt (der Kleine hat noch grfragzt, ob er mir einen der Rucksäcke anbnehmen soll... :shock: ). Im Tal unten haben wir gesehen, das an dem Tag der Bus nach Hindelang gerade nicht fuhr... und da war "Holland in Not". Trampen war nicht, keiner fuhr... und das ganze Tal entlang auf Asphalt... 👿 nö.

Damals habe ich die Polizei/Bergwacht angerufen (es gab da ein Nottelephon, Handy war noch nich) und die haben und dann ein Taxi geschickt. Alles Andere wäre ziemlich heftig geworden.

Man sollte bei (allgemein gehaltener) Kritik auch die spezifischen Umstände berücksichtigen. Im oben geschilderten Fall würde ich erstmal (freundlicherweise) auf Panik in unbekanntem Gelände tippen und dann erst auf eine unangebrachte Anspruchshaltung übergehen.

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

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vor 47 Minuten schrieb kra:

Die Älteste hat sich am Daumen das Knie aufgeschürft

OT: Hab grad zwei Dinge auf einmal gemacht, den ersten Satz nur überflogen und bei dem Teil hier einen Knoten ins Hirn bekommen 😂

vor 50 Minuten schrieb kra:

Im oben geschilderten Fall würde ich erstmal (freundlicherweise) auf Panik in unbekanntem Gelände tippen

Mein Gedanke auch. Für manche ist ja Natur grundsätzlich etwas feindseliges und im Zelt schlafen schon Extremsport. Evtl. war es auch der allererste Versuch mit Zelt, und schon ist die Panik da. Selbst mit ein paar Jahren Erfahrung wird man ja immer noch mit Situationen konfrontiert, die man deutlich kritischer eingeschätzt hatte als sie dann mit kreativer Lösungsfindung wirklich sind.

Wirklich bedenklich wird es bei "Wiederholungstätern", so wie hier. Letztes Jahr gab es auch mal einen Artikel über einen Urlauber, der an drei Tagen hintereinander wegen einer Blockade aus dem selben Klettersteig gerettet werden musste, finde den aber leider gerade nicht.

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Ich schmunzele zwar immer bei solchen Artikeln und man hinterfragt wie manche Menschen den Alltag meistern können, aber im Prinzip ist die Rettung für alle da. Auch wenn man sich selbst in riskanterem Gelände bewegt, steht man moralisch nicht über dem absoluten Anfänger, am Ende wenn die Rettung kommt, ist doch oftmals ein wenig Selbstverschulden dabei. Ich war zweimal bei Kletterunfällen mit anschließender Heli-Rettung beteiligt. Unfälle lassen sich vermeiden, aber Fehler nie ganz ausschließen.

Bearbeitet von 6feet10
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