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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.06.2021 in allen Bereichen

  1. mawi

    Projekt "West"

    25. Tag Die Nacht war so lala. Am Anfang kroch irgendwas unter dem Groundsheet herum. Ich hatte Angst, dass es eine Maus oder ähnliches ist und sie dann meinen Rucksack bzw. den Essensbeutel drin anknabbert. Irgendwann war es dann weg. Dann kläfte ein Reh. Später fing es an zu regnen. Ich wollte fühlen, ob der Rucksack im Trocknen liegt. Da greife ich in was schleimiges. Iiih! Ich mache die Stirnlampe an und sehe, dass sich dutzende Schnecken auf meinem Rucksack tummeln. Ich entferne sie alle, denn die will ich nicht im Gesicht haben. Langsam stellte sich dann das Bedürfnis von Pinkeln ein. Aber inzwischen regnete es ziemlich stark, also harte ich bis zum morgen aus. Ich muss mich heute beeilen. Ich habe gegen acht einen Telefontermin. Natürlich verlaufe ich mich und irre im Tal der Ahnungslosen rum (sprich kein Empfang) und es ist bald acht. Ich beginne zu hetzen, der Schweiß trieft. Ich komme an einer sehr schönen Raststelle vorbei. Auch wieder mit einem Kneipp-Becken. Kommt der Typ aus der Gegend hier oder ist das nur so eine Touriattraktion? Denn die trifft man hier ständig an. Leider habe ich hier keinen Empfang. Ich muss noch die Straße entlang den Berg hoch. Oben gibt es eine Bank. Der Anrufer verspätet sich zum Glück, so dass ich erst einmal durchatmen kann. Danach mache ich Frühstück. Da kommt ein altes Ehepaar vorbei und fragt mich, ob ich auch Fernwanderer sei. Ich bejae und wir quatschen wenig. Ich frage, ob sie auch eine Fernwanderung machen, da sie "auch" gefragt haben. Sie meinten stolz "ja"! Sie laufen den Steig XY. Ist 65 km lang und sie mache ihn in Tagesetappen vom Zeltplatz aus. Tja, für einen sind halt schon 65 km eine Fernwanderung ... Aaaahhh, meine neuen Schuhe! Im nächsten Ort stelle ich fest, dass ich ja bereits in Hessen bin. Und ich dachte immer, dass das Sauerland zu Nordrhein-Westfalen gehört. Oder bin ich jetzt schon wo anders? Diemelsee. Ist das Sauerland? Keine Ahnung. Was mir bereits vorgestern aufgefallen ist. Hier war wohl Mal ein sehr erfolgreicher Fahnenstangenverkäufer unterwegs. Fast jedes Haus hat eine und meist ist es die gleiche wie alle haben... Im Wald treffe ich nen Bauern, der Holz mit seinem Traktor spaltet. Er fragt mich, ob ich Fernwanderer sei. Wir kommen ins Gespräch. Er schwärmt von der Zeit wo er jung war. Heute könne er nur noch 30km am Tag laufen. Von daher könne er so ein Projekt, wie meins, nicht mehr machen. Na ja, ich wär froh, wenn ich in seinem Alter noch so fit wäre wie er. Ich finde die Gegend sehr schön. Vor allem bin ich erstaunt, dass die Berg locker 800m haben. Und ich dachte immer, dass der Harz das nördlichste Mittelgebirge bei uns ist. Ich mache Rast und muss feststellen, dass es gleich zwölf ist und ich erst 10 km seit sieben Uhr gelaufen bin. Und dass obwohl ich die ganze Zeit gelaufen bin (Mal abgesehen von der Frühstückspause). Das ist fast jeden Tag so, dass ich bis Mittag/Nachmittag 1/3 der Strecke laufe und den Rest in ein paar Stunden am Abend. Vielleicht liegt es daran, dass ich morgens nicht so fit bin und zu langsam laufe? Damals beim CrossFit war ich beim 6:30Uhr Kurs immer min. 20-30% schwächer und langsamer als aabends Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Ich komme ja morgens auch immer so schwer raus ... Willingen scheint das Kitzbühel des Rothaargebirges zu sein. Biker und Wanderer ohne Ende. Wusste nicht Mal, dass es so nördlich auch ein Skigebiet gibt. Die Lifte bringen gerade die ganzen Biker hoch. Ab hier ist es richtig nett. Ein Britte hat in Steine Gedichte zur Bewältigung seiner Kriegserfahrungen eingraviert und hier versteckt. Immer wo einer gefunden wurde wurde eine Tafel aufgestellt. Es werden wohl noch mehr Steine vermutet und man bittet um Mithilfe bei der Suche. Das war die einzige Tafel, wo noch der Stein lag. Alle anderen waren weg ... Eine Bank mit Naturpolster In Niedersfeld gibt's noch ein Eis und dann geht's weiter zu meinem Ziel für heute. Da seh ich gerade, dass ich wieder in NRW bin. Ich brauch mal nen Atlas Ein schwarzer Storch? PS: Bin unterwegs auch an Naturzeltplätzen vorbei gekommen. Ist ne voll coole Sache. Nur leider war es fiel zu früh um da zu nächtigen.
    9 Punkte
  2. mawi

    Projekt "West"

    26. Tag Ich betrachte unter dem Tarp liegend den Sonnenuntergang und döse dabei leicht weg. Plötzlich höre ich wildes krachen und knacken im Wald. Dazu gestampft. Wildschweine? Hmmm, das muß eine ganze Rotte sein. Nee, da fehlt das Grunzen. Ich bin noch leicht benommen vom Dösen. Plötzlich Stille. Ist es ein Traum? Ich will gerade wieder schlafen, als es wieder losgeht. Egal was es ist, es kommt gerade in einem Mörder Tempo auf mich zu. Und es klingt wie eine riesige Herde. Bevor beginnen kann panisch zu werden, düst etwas Haar-scharf in Lichtgeschwindigkeit am Tarp vorbei. Und schwupps, wieder etwas. Ich kann gerade so aus dem Augenwinkel etwas braunes erhaschen. Rehe? Ich bin ganz perplex. Das ganze geschieht schneller als ich es hier erzählen kann. Und plötzlich ein Tier über meinem Kopf. Im ersten Moment denke ich noch in meiner Dösigkeit, dass ein Fuchs meinen Rucksack klauen will. Ich brüll reflexartig irgendetwas vor Schreck und noch benommen. Ich überstrecke den Kopf nach hinten und da ist ein kleines Reh, wie es auf meinen Rucksack gestürzt ist. Ich glaube es lag kurz oder trat auch kurz meinen Kopf. Es ging alles so fix, dass ich mich kaum erinnern kann. Und so schnell wie es begann war auch alles wieder vorbei. Ich hoffe, dass das Reh sich nichts getan hat! Zum Glück hatte ich das Tarp aufgestellt. Wollte es nämlich Anfangs nicht tun, aber wegen möglicher Kondensation am Morgen hatte ich es doch aufgestellt. Und falls es doch regnet. @Julia mit Hund Das war der Moment, an dem wirklich kurz dachte, ob ein Zelt nicht besser wäre Die Rest der Nacht verlief friedlich und ich schlief wie ein Baby Am Morgen ist das Tarp von innen und außen klitsch-nass. Es wiegt jetzt gefühlt ein Kilo. Als ich das eingepackte Tarp mit den Händen zusammendrücke, kommt aus dem Packsack ein Wasserstrahl Der Weg ist ganz schön und abwechslungsreich. Aus Wut über die Borkenkäfer und dem damit verbundenem Kaltschlag hat Gott hier mit der Faust in den Boden geschlagen. Dabei schmetterte ein Stein gegen diesen Baum und schlug ein Stück Holz aus. Aus der Wunde im Baum erschien der heilige Engel Maria, der beim berühren des Baumes alle Sünden nimmt und dazu alle Krankheiten heilt. Auch Corona. Wenn ihr wissen wollt. Wo dieses Wunder steht, dann müsst ihr mir 10000 Euro überweisen Eine kleine fiese Zecken an der Hand. Die Biester sind teilweise kaum zu erkennen. Irgendwo (hier oder im ODS) hatte mal jemand geschrieben, dass er kein Anti-Zecken zeig's braucht, da er sie krabeln spürt. Wenn die Zecke nicht 5mm und größer ist, dann merk ich gar nichts. Bei der hier nicht Mal als ich sie auf der Hand hab laufen sehen. Ich bin erstaunt wie wenig Leute unterwegs sind. Es ist Bombenwetter, Samstag und nicht auch schon teilweise Ferien? Nur ein paar Mountainbiker. Ansonsten ist an den Parkplätzen und 100m im Umkreis einiges los. Am Winterberg war es relativ voll. Aber 100m war kein Mensch mehr. Ich mein gut für mich, aber schon irgendwie merkwürdig. In Westfeld lerne ich bei meiner Mittagspause, äh sagen wir Mal , Gerhard kennen. Er wandert für den Frieden durch Europa. Er hat schon Osteuropa durch und dabei 2700 km in glaub 2,5 Monaten hinter sich. Er wirkt etwas "wild" bepackt. Das Zelt unterm Arm und noch was über die Schultern getragen. Auch der Rucksack ist voll bepackt (wenn auch nicht riesig). Das sieht nicht nach Spaß aus. Er meint, es sei seine erste Wanderung. Respekt. Aber das merkt man irgendwie auch. Wir machen ein wenig Gear-talk. Am Ende weiss ich aber nichts von seiner Mission. Er wirkte auch leicht etwas durch den Wind ... Ich bin schon wieder etwas spät dran. Also spute ich mich. Weit komme ich nicht, da Infotafeln mich aufhalten Krasser Scheiß, hier sind echte Folterprotokolle und Folteranleitungen aus der Zeit der Hexenverbrennungen präsentiert. Echt krank. Na hoffentlich gibt das keine Albträume heute Abend Etwas weiter noch ein Hexenkessel. Ich könnte schwören diese Installation schon Mal wo anders gesehen zu haben. Ich komm nicht drauf. Oder ein Fehler der Matrix? Etwas später stehen wieder viele Tafeln und Kunstzeuchs. Ich lasse sie aber aus Zeitmangel links stehen. Irgendwann lasse ich mich doch hinreißen und lese die Tafel mit der Deutsch-Sauerländisch Übersetzung. Dabei fällt mein Blick auf die Wegmarkierungen neben dem Tafel. Hmm, meine ist nicht dabei. Ich checke das GPS. Verdammt. Voll verlaufen!!! Zum Glück gibt es genau hier bei der Tafel einen Weg, wo ich Recht schnell wieder auf den richt komme. Hätte ich also nicht an der Tafel gehalten, wäre ich in eine komplett andere Richtung gegangen. :S Letzte Pause mit Kunstausblick vor den letzten 7km für heute. @Julia mit Hund
    6 Punkte
  3. StephanV

    Projekt "West"

    Zur Zeit bekomme ich aus der Familie die Nachrichten, wo überall Wölfe und jetzt auch Hinweise auf Bären gesichtet wurden. Bisher war meine Erfahrung auch eher mit Schnecken, Ameisen, und Kühen. Auf dem Rheinburgensteig hatte ich mich mit Luftmatraze und Quilt in eine der Aussichtspunkt-Schutzhütten zum Schlafen gelegt. Wurde von einem merkwürdigen Geräuch wach, das ich erst nicht einordnen konnte, bis ich die Schneck knapp neben meinem Ohr auf der Luftmatraze entdeckte. Ich vermute, die hat versucht, die Luftmatraze anzuknappern. Vor 2 Wochen - Wanderung in Slovenien - wurde ich von Ameisen vertrieben. Als die dann übers Gesicht krabbelten, wurde wurde mir zu unangenehm. Und im letzten Sommer hatten wir Kühe, die es ganz toll fanden von unserem Tarp die Regentropfen abzulecken. Als wir das Tarp aufstellen, waren natürlich weit und breit keine Kühe. Die waren erst in der Nacht von weiter unten zu diesem Platz hochgestiegen. Ich hatte Angst, dass die irgendwann auf Tarp treten. Wir haben abgebaut und sind ein paar hundert Meter weiter. Zum Glück hatte es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr geregnet sondern der Himmel war sternenklar. Ich glaube, das war das erste Mal, dass meine Tochter so richtig die Michstrasse gesehen hat. Und 'ne Sternschnuppe gab es gratis mit dazu - also ein Dank an die Kühe
    5 Punkte
  4. fatrat

    OpenLongTrails.org

    gerade ein neues Projekt auf reddit/ul gefunden: https://www.openlongtrails.org/ Creating, collecting, and freely distributing information about long distance nature trails around the world Mal schauen wie es sich entwickelt... einige Trails sind ja schon in der Datenbank drin und warten darauf mit Details gefüttert zu werden. Frohes Stöbern! Hier noch für Interessierte der Link zur Reddit Diskussion.
    4 Punkte
  5. mawi

    Projekt "West"

    24. Tag Auf dem Weg nach Marsberg spüre ich ein riesiges Feld mit Erdbeeren auf. So viele habe ich schon lange nicht mehr auf einen Schlag gesammelt. Lecker ... Blick auf Marsberg: In der Stadt gebe ich mein Telefon an der Touriinfo ab und gehe einkaufen. Zum Frühstück gibt es Skyr mit Vanille und angereichert mit Kulturerdbeeren und Heidelbeeren. Sehr lecker! Ich hole wieder mein Telefon ab. Die Touridame ist die erste, die nachfragt wohin es geht. Wir quatschen ein Weilchen und dann düs ich los. Noch kurz zum Friedhof und Toilette. Der Friedhof hat kein Frischwasser und die Toilette ist geschlossen. Und dafür müsste ich diesen Berg hoch kraxeln ... Versammt. Beides ist dringend. Also zurück zu Rewe und da auf Toilette und Wasser auffüllen. Bei der Gelegenheit versuche ich meine Longjohns von dem Glibberschleim zu reinigen, aber das Zeug will nicht so recht raus und verschmiert nur ... Aus Frust über die verlorene Zeit hole ich mir noch ne Packung Kekse und ab geht's. Mittlerweile war ich rund 3,5 h in Marsberg und 25 km liegen noch vor mir. Also los jetzt!! Auf dem Weg zur Burg gibt es unzählige Infotafeln und Zeugs zum Gucken (z.B. Höhlen). Ich nehme natürlich jede mit. Aber so komme ich auch kaum voran. Sind teilweise aber auch sehr unterhaltsam und interessant. Oben gibt es noch einen erhaltenen Aussichtsturm. Ui, da kam kann man sogar rin. Klasse! Hier oben gibt es sogar noch einen originalen Pranger aus dem Mittelalter. Wie geil ist das denn?! Na ja, geil im Sinne von das der noch erhalten ist und man so was mal in echt und Farbe angucken kann: Eine alte Backstube: Ui ein Stempelkasten. Offiziell gecheckt für was auch immer Hier oben auf der Burg bzw. Obermarsberg hört der Eggeweg auf, dem ich seit den Existenzsteinen gefolgt bin. Kann man machen. Jetzt muss ich mich erst einmal orientieren, auf welchem Weg es weiter geht so richtig klar ist es mir nicht. Ich laufe viel nach dem GPS. Der Weg ist ganz nett und weiterhin viele Schautafeln: Da hinten sieht's auch nett aus, aber der Weg scheint da leider nicht hin zu führen: Hmmm, schon länger keine Wegmarkierung mehr. Sollte ich nicht dem Jakobsweg folgen? Ein Blick aufs GPS. Verdammt und verflixt nochmal! Ich laufe im Kreis! Ich bin gleich wieder an dem Aussichtsturm von vorhin. Also vergesst das Bild vom schönen Weg. Der ist nicht Teil der Route. Ich muss ein ganzes Stück zurück bis ich wieder richtig bin. Der richtige Weg ist aber auch nett. Und geht sogar in die Richtung der Berge, die ich vorhin sah. Es bergab und es wird immer steiler. Hmm, schon länger keine Markierung mehr gesehen. Ich checke das GPS. Kruzifix nochmal! Gerade heute, wo ich eh schon so spät dran bin. Also Berg wieder hoch Na wenigstens stehen hier schöne Mohnblümchen. Es geht immer wieder durch dichtes Gras, was mit viele Zecken beschert. Ich habe die Nase vom ansammeln voll. Einige versuchen sogar unter das Kinesio-Tape zu kriechen. Ich haue Anti-Brum drauf. Nach 20m geht es auf die Straße und bis zum Abend sollte das so bleiben. Also umsonst gesprüht. Und das aller schlimmste ist, dass ich an einigen reich bestückten Erdbeerecken vorbei komme. Meine Hände sind aber noch mit Anti-Brum besudelt und will damit keine flücken. Zum Glück stehen ein paar Pflanzen weiter oben am Hang, so dass ich ein paar mit dem Mund abflücken kann ... Wie peinlich Ein Stück später finde ich ein Kneipp-Becken. Ich lese die Tafel dazu: "Blah blah entspannt Füße blah lockert Beinmuskulatur blah gut blah blah macht dies und jenes ..." Und schwupps steh ich auch schon drin. Brr, es ist arschkalt. Ich schaffe nicht Mal die halbe Runde. Es ist draußen noch zu kalt, um eine echte warm/kalt Wechselwirkung zu haben. Ich halte noch ein paar Mal die Beine rein und laufe gespannt weiter. Eine wirkliche Entspannung kann ich nicht fühlen, aber schön angenehm kühlend war es. Ui, schöner Wildblumenhang: Ich hoffe, dass das nicht meine Richtung ist. Habe den Regen angehängt, ist jetzt hinter mir. An sich ein netter Tag heute. Etwas trüb aber angenehm zum laufen und trocken. Ach ja, hatte ich euch schon mal Mohnblümchen gezeigt?
    3 Punkte
  6. Bei dem Stoff verlaufen die Ripstopfäden auch diagonal zur Webrichtung. Bei der Webrichtung sind die Kett- und Schussfäden ausschlaggebend. Je nach Webart können die Ripstopfäden das Dehnungsverhalten zwar beeinflussen, spielen in den meisten Fällen aber nur eine untergeordnete Rolle. Ich habe auch ein Rechtecktarp. Mit etwas Fummelei kann man es schon fotoschön aufbauen. Mit viel Spannung auf den vorderen beiden Ecken und der hinteren Mitte und wenig Spannung auf den hinteren beiden Ecken kann man die Falten einigermaßen rausbügeln, weil dann die Spannung rechtwinklig auf die faltige Diagonale trifft. Bei einem Trapez kann ich mir schon vorstellen, dass das nicht so gut funktioniert. mfg der Ray
    2 Punkte
  7. Hallo Jonathan! Hast du beim Schnitt genau mit den 120cm Stocklänge geplant? Da könnte das Problem liegen. Dadurch, dass fast alle Verbindungen von Spitze zu den Abspannpunkten diagonal zur Webrichtung durch den Stoff verlaufen verlängern diese Strecken ordentlich. Besser wäre es mit etwa 110cm Stocklänge zu rechnen. Die Stoffdehnung gleicht das locker wieder aus. Mögliche Lösungen: - Die Diagonalen mit ordentlich CC aufschneiden und wieder vernähen. - Den Saum noch einmal nachschneiden und mit exzentrischen CCs versehen. - Stockverlängerung basteln und mit den rein optischen Einbußen leben. Ist in etwa sortiert von aufwändig nach einfach, aber auch von elegant nach nutzungsorientiert. mfg der Ray
    2 Punkte
  8. mawi

    Projekt "West"

    Ich weiß noch nicht, ob ich das erleben möchte, dass ich mal Mühe habe einer Schnecke davonzulaufen
    2 Punkte
  9. Vielen Dank für das mehrfach geäußerte Interesse am Schnitt. Ich habe das Tarp mit dem CAD Programm Siemens NX konstruiert. Für dessen Lizenz bin ich leider auf eine VPN Verbindung zur Uni angewiesen, die aufgrund eines Hackerangriffs aktuell nicht zu funktionieren scheint. Da ich die Skizzen leider nicht als PDF exportiert habe, kann ich aktuell nur sehr rudimentäre Skizzen aus einem anderen CAD Viewer zeigen. Hier ist meine erste Version, die nicht umgesetzt wurde. Dabei war das Ziel, die ganze Stoffbahn auszunutzen, was tatsächlich zu 100% funktioniert hat. Dafür wären jedoch 6 Nähte nötig gewesen, sodass ich die Version wieder verworfen habe. Links sieht man den Schnitt der Stoffbahn (das überstehende Dreieck wurde nur für Hilfslinien benutzt, damit am Ende alles geometrisch exakt zusammenpasst), rechts wie die Teile zum Tarp zusammengefügt werden. Hier nun der Schnitt, der umgesetzt wurde: (bitte entschuldigt die schlechten und hässlichen Bemaßungen, die an dem oben erwähnten Problem liegen...). Die dünne dunkelblaue Linie zeigt die Stoffbahn und Schnitte. Die hellblaue Fläche, den Schnitt des Tarps. Dieser wird einfach direkt aus der Stoffbahn ausgeschnitten und anschleißend die daneben sichtbaren Dreiecke angesetzt. So sieht das Tarp theoretisch in 3D aus (zwei Teile der Fläche ausgeblendet):
    2 Punkte
  10. Mittagsfrost

    Projekt "West"

    Gegen die Schnecken gibt es ein ganz einfaches Mittel: Du musst schneller laufen als sie. Ja, so ist das, wer rastet, der -rostet- wird beschleimt.
    2 Punkte
  11. Bei den Dingern passt aber das Gewinde nicht richtig zum Sawyer. Ja das Gewinde ist nicht 100% identisch mit dem Standard Sawyer Gewinde, aber es ist kein Problem den Filter aufzuschrauben und hält auch problemlos dicht. Ich habe aber nen Sawyer Micro, selbst unter den Sawyer Filtern gibt es wohl leichte Unterschiede in den Gewinden. Es gibt von CNOC da ne längere Erklärung zu: https://cnocoutdoors.com/blogs/blog/lets-talk-about-threads
    2 Punkte
  12. Ich kann zwar auch nicht helfen, will mich aber bedanken: Danke dafür, dass du ein Projekt vorstellst, was mal nicht gelungen ist. Das beruhigt mich total zu sehen, wenn auch anderen Leuten beim Myogen Fehler unterlaufen.
    2 Punkte
  13. mawi

    Projekt "West"

    23. Tag Ich greife nach meinen Schuhen. Ziehe den rechten an. Greife zum Linken. Iiiih, der ist ja ganz zugeschleimt. Da fällt mir gleich die Horrorgeschichte von @derray ein. Ich kreuze gedanklich die Finger und sage immer wieder zu mir "bitte, bitte lass da keine Schnecken dein sein!". Ich hole vorsichtig die Socke raus. Bääh, die ist ja mal richtig schön eingesaut. Igitigit ... Hole tief Luft und fühle vorsichtig mit meinen Fingern im Schuh und anschließend die Socke. Puh, keine Schnecken mehr drin. Plötzlich bemerke ich, dass meine Unterhose an den Knie total mit Schneckenschnodder versifft ist. Ich kann mir überhaupt nicht erklären, wie das da hin kommt. Scheiß Natur! Ich bin schon wieder etwas später dran als ich plante, also spüre ich mich. Ist auch nicht schlecht, da es gefühlt arschkalt ist. Ca. 15 min später BLAUBEERALARM!!! Die meisten sind noch nicht reif, also suche ich akribisch nach jeder reifen. Wer weiß ob später noch welche kommen. Je weiter ich fortschreite, umso mehr reife Beeren finde ich. Gefühlt sammle ich jetzt schon seit Stunden. Ich muss mich echt zusammen reißen und weiter gehen. GEIL!!! Erdbeeren!!!! Boah sind die lecker! Der Wahnsinn!! Eine Beere schmeckt so konzentriert wie eine ganze Packung Karls Erdbeeren in eine gequetscht. Ich könnte mich damit einreiben und dein wälzen, wäre sie nicht so kostbar. Mein Schatz! Die Augen scannen jetzt permanent den Boden. Es bleibt kein Blick mehr für die Umgebung. Wobei die auch eher trostlos ist. Krass finde ich ja auch, dass das Holz hier direkt in Seecontainer geladen wird und dann zum Hafen nach China und USA geht. Und hier zu Lande fehlt das Holz, obwohl so viel da ist ... So spät Frühstück habe ich noch nie gemacht. Es ist 10:30Uhr. Ich habe also für 5 km etwas über zwei Stunden gebraucht ... Aber es hat sich gelohnt! Im nächsten Dorf will ich Wasser auffüllen, aber der Friedhof hat nur Regenwasser. Keine Ahnung was mit mir los ist, trotz GPS verlaufe ich mich ständig in diesem kleinen Dorf. Ich bekomme es einfach nicht gebacken in die richtige Richtung zu gehen. Nachdem ich dann alle Straßen einmal durch habe, bin ich wieder auf dem Trail (und in richtiger Richtung!). Etwas später finde ich im Wald Aliensabber. Es hatte ungefähr einen Durchmesser von 20cm und war ziemlich schleimig. Ist der Predator wieder zu Besuch?! Echt sooky. Gut dass es da vorn gleich wieder aus den Wald raus auf die Straße geht ... Mittagspause mit Aussicht. Nach der Pause geht es weiter durch fieses Dickicht, das zu 100% aus Brennnesseln, Brommbeersträuchern, Disteln und anderem stacheligen Gewächs besteht. Am Ende des Tages bin ich heute viel zu früh am Ziel und dass obwohl ich zu spät los bin und ordentlich getrödelt habe. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Einen Tag brauch ich voll lange und am anderen für gleiche Strecke wenig. Ob die Osmand-App die Kilometer der vorgegebenen Route nicht richtig errechnet... Na ja, ich mache kurz vor dem Ziel zwei Stunden Rast mit Blick auf den Start von morgen (Marsberg).
    2 Punkte
  14. mawi

    Projekt "West"

    Pausenzeit und Flashback Verschlafen starre ich nach vorn. Hmm was ist das für eine Tür? Hmm, ich lege mich hin und drehe mich zur Seite. Hmm, wo bin ich?!? Ich schaue wieder auf. Hmm, sieht aus wie ein Weg, Gras, links und rechts geht es steil nach oben. Hmm, das passt aber nicht zu der Tür da vorn. Ein Heustall? Nee, irgendwie passt das nicht. Und warum zur Hölle sollte ich in einem Heustall übernachten? Ich lege mich wieder hin und versuche zu schlafen. Ich kann nicht. Das Gehirn rattert. Ich versuche krampfhaft mich zu erinnern, bis wohin ich gestern Abend gelaufen bin und wohin ich mich schlafen gelegt habe. *Seufz* Ich kann mich nicht erinnern. Der Wecker zeigt vier Uhr irgendwas. Träume ich? Nee, dazu bin ich zu wach. Hmm, ich versuche erneut zu schlafen. MOMENT!!!! Ich drehe mich schreckhaft zur Seite. Wo zur Hölle kommt der Wecker her?!?!?!?!?!! Wer hat mir hier einen Wecker hingestellt?!?!? Ich bin völlig verwirrt. Ich muss doch in einer Scheune oder ähnliches Schlafen. Ich versuche erneut krampfhaft mich zu erinnern wie ich hier komme. SCHOCKSTARRE!!!!! DA LIEGT JEMAND ZU MEINER RECHTEN SEITE!!!! Ich bin ganz steif und bewege mich keinen Millimeter. WER IST DAS?!??! Die Frau vom Bauern?!? Hat sie mir auch den Wecker gebracht? Ich vergewissere mich, ja, da liegt definitiv jemand neben mir. Ich blicke auch immer wieder nach vorn zu der Tür bzw. Licht/Dämmung, um herauszufinden wo ich bin. Ich leg mich hin. Ich bin hell wach. Das kann doch nicht sein. Ich richtig mich etwas verunsichert auf und versuche die Umgebung deutlich zu erkennen. Plötzlich legt sich der Schleier und ich kann Umrisse eines Schrankes sehen und das da vorn ist keine offene Tür sondern ein Fenster mit Vorgang. Im selben Moment realisiere ich, dass ich gar nicht draußen im Gras oder einer Scheune bin und schon gar nicht auf dem Trail, sondern zu Hause im Bett. Puuhhhhh, Erleichterung macht sich breit .... Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich drei Wochen weg war, manchmal gar länger. Aber so einen Flashback hatte ich noch nie. Es war glaube am Tag drei zu Hause. Die Genesung verlief nicht so schnell wie erwartet. Nach zwei Wochen war die Entzündung noch deutlich zu spüren, obwohl ich die meiste Zeit auf der Coach verbrachte. Nach zwei Wochen machte ich eine Testrunde von rund 20km. Die Sehne war noch deutlich zu spüren, aber es war kein Stechen mehr. Es war anders, wie ein Knoten. Am Abend war das Bein wieder dick. Ich war etwas geknickt. Am nächsten Tag waren aber die Beschwerden plötzlich fast weg. Ich glaube, das Bein musste nur etwas eingelaufen werden. Ich überlege, wie ich unterwegs das Bein etwas entlasten kann. Kinesio-Tape habe ich schon drauf. Des Weiteren entscheide ich mich neue Schuhe mit Sprengung und Dämpfung zu kaufen (ich hatte nur Barfußschuhe). Also bestellte ich mir verschiedene Paare in unterschiedlichen Größen. Leider dauerte es bis zu 4 Tage, bis alle Modelle da waren. Nach einigen Testkilometern in der Wohnung habe ich mich für ein Paar entschieden. Am darauf folgenden Tag haben wir eine kleine Tour zu einem See gemacht, um das Bein zu checken, die Schuhe zu testen, draußen zu schlafen und zu baden. Aufgrund der Wärme war es keine mega Tour, aber das Bein und die Schuhe haben sich gut geschlagen. Auf der Tour habe ich dann auch noch bemerkt, dass das GPS von meinem Telefon nicht mehr geht. Na toll!! Ich habe den Großteil der Zeit am See damit verbracht nach einem neuen Telefon zu recherchieren, was auch im Laden in Berlin verfügbar ist. Echt ätzend!!! Wegen Corona schließen die Geschäfte schon 18 bzw 19 Uhr. Wir hetzen Schweiß gebadet nach Hause, ich schwinge mich aufs Rad und düse zum nächsten Elektronikmarkt. Kurz vor der Schließung verlasse ich mit einem neuen Telefon in der Tasche wieder den Markt. Puh, was für ein Stress... Den Rest vom Tag und fast den halben Sonntag verbrachte ich dann mit der Einrichtung des neuen Telefons. Da es ein wenig größer als das alte ist, musste meine Freundin erneut eine neue Tasche für das Smartphone nähen. Die letzten drei, vier Tage waren super stressig (auch weil ich noch ein paar andere Sachen schnell erledigen musste), ich wollte aber auch keinen weiteren Tag verlieren und zurück zum Trail. Jetzt sitze ich im Zug Richtung Kempen. Diesmal scheint alles glatt zu laufen. Bei der letzten Fahrt von Kempen nach Berlin hatte ich ja vier Stunden Verspätung ...
    2 Punkte
  15. @Zippi War heute endlich mal zu Hause, hab alle möglichen Fastexschnallen durchgemessen - nicht eine unter 20-24 mm! Tut mir leid Die beste Idee ist wohl die von @khyal, neue Schnallen anzunähen... LG schwyzi
    1 Punkt
  16. Ich ahne, woran es liegen könnte ... Wenn Deine Stoffbahn vor Dir liegt, wären dann die roten Linien Kette / Schuss und die Gelben in Richtung der Ripstop-Fäden? Ich glaube, das ist Wunschdenken. Bei solch einem Schnitt funktionieren bei mir nur zwei Stoffe halbwegs akzeptabel. DCF und spezielle Baumwolle. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  17. Also, "normalerweise" müsste sich der Stoff so verhalten, dass Du am hinteren Saum wenig bis null Dehnung hast. Durch das Ansetzen der Tür-Paneele hast Du am vorderen Saum auch zu Zweidritteln null Dehnung. Das ist so weit nicht ungewöhnlich. Die hinteren Diagonalen (gelb) die zur Spitze hin führen haben dagegen extrem viel Drehung. Deckt sich das mit Deinem Entwurf?
    1 Punkt
  18. Letzten Sommer einmal auf 2,800m neben Gletscher im Tarp mit Cumulus Comforter 350 übernachtet. Das war schon grenzwertig, da meine Luftmatraze zu diesem Zeitpunkt ein Loch hatte, ich also von unten keine Dämmung hatte. Ja, da kam alle Kleidung, incl. Regenhose, zum Einsatz. Meine Tochter hatte eine Billig-Luftmatraze, R-Wert irgendwo zwischen 1.5 und 2. In ihren Schlafsack eingemummelt und auch mit doppelter und dreifacher Bekleidungsschickt, kam sie gut durch die Nacht. Ich hatte noch ein Notbivy (also, Material wie die Rettungsdecken, aber als Sack), das wir aber nicht brauchten. War also noch etwas Luft nach oben, bzw unten, temperaturmässig. Ein paar Gramm für Sicherheit, immer!
    1 Punkt
  19. Moin! Das ist spannend, bitte präsentieren! Gute, schnittoptimierte Entwürfe sind selten und hart erarbeitet. Am Schnitt könnten wir auch am besten sehen, wo das Material zusammen mit dem Entwurf nicht harmoniert. Bei mir sind fast alle ersten umgesetzten Entwürfe Nullnummern gewesen. Wenn sich ausnahmsweise einmal ein neues Material mit einem Entwurf vertragen hat, war das ein glücklicher Zufall. (Ich weiß, das ist nur ein schwacher Trost) Das ist wirklich komplett gegensätzlich zum üblichen Dehnungsverhalten. Hast Du noch einen Rest übrig, sodass wir uns das genauer ansehen könnten? Dein Prototyp funktioniert doch bestens als shelter! Der ästhetische Aspekt ist mir zwar auch immer sehr wichtig, grundsätzlich kann ich aber auch nur die Funktion betrachten. Wie schon mehrfach erwähnt, würde ich Dein shelter mal 10 und 20 cm höher aufbauen und vor allem schön stramm abspannen. (Sieh es einfach als Material- und Verarbeitungstest) Als provisorische Tarpstange kannst Du einen abgesägten Besenstiel oder ein Haselstöckchen nehmen. Wenn die Bodenabspannungen von der Länge nicht reichen, würde ich die für den Testaufbau einmal austauschen. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  20. schrenz

    Projekt "West"

    Gibt's in Südwestfalen eine Handvoll Brutpaare, da hast du wirklich ein Riesenglück gehabt.
    1 Punkt
  21. ChristianS

    Projekt "West"

    Ja, ein Schwarzstorch! Die sind total selten und halten sich meist nur in dichten Auwäldern auf.
    1 Punkt
  22. aus Erfahrung kann ich sagen, dass es besonders bei sehr warmen Temperaturen und bei sehr vielen HM / Tag ratsam ist, erst einmal vorsichtig zu starten. steigern kannst du dich dann nach ein paar Tagen immer noch.
    1 Punkt
  23. Na für die Premium-Zertifizierung natürlich Ganz im Ernst, wenn der Weg dann offiziell 3 Meter neben dem Hauptweg als Pfad liegt gibt das mehr Punkte für Wegart und Bodenbelag - und nur 3m parallel zu existierenden Straßen anlegen ist halt einfacher als tatsächlich ne schöne eigene Streckenführung zu machen
    1 Punkt
  24. Auf welche Länge hast du denn den Stock eingestellt? Für mich sieht es so aus, als würden ein paar cm mehr Höhe nicht schaden um mehr vertikalen Zug auf die Kanten zu bringen. Falls sich die Säume nicht weiter dehnen lassen, dann würde ich aber so aus dem Bauch raus in Richtung CatCuts von den Abspannpunkten zum Giebel tendieren. Das könntest du mit den starken Papier-Clips (Moosgummi o.ä. unterlegen) testen ohne gleich die Nadel anzusetzen.
    1 Punkt
  25. helfen kann ich dir leider nicht, dafür wird bestimmt gleich @wilboeinschreiten. am schnittmuster hätt ich interesse. also gern vorstellen
    1 Punkt
  26. In Österreich ist es sicherlich sehr eingeschränkt, vor allem, weil sehr viel in Privatbesitz oder Nationalpark ist. Dennoch ist es nicht ganz so arg wie es überall heißt; in der Steiermark, in OÖ und in Salzburg kann man zum Beispiel problemlos über der Baumgrenze biwakieren, nur in den anderen Bundesländern muss man sich wegen Stealth mehr Gedanken machen. Grundsätzlich (und das ist meine persönliche Erfahrung und Meinung) sind die meisten Menschen sehr aufgeschlossen und entgegenkommend, solange man nett mit ihnen redet und die Situation erklärt. Immer wieder werden sogar Schlafplätze oder Gärten zum Shelter aufschlagen angeboten... Was die Österreicher sicher nicht mögen (Achtung: Ich bin selber stolzer Österreicher) ist, wenn die Natur beschädigt, Müll zurückgelassen, Lärm oder Feuer gemacht wird. All dies aber beachtet und sein Lager nur zum Schlafen in Rücksicht auf Natur und Wild aufgeschlagen, wird niemand ein ernstes Problem bekommen und in der Praxis sogar Sympathisanten für sein Vorhaben finden.
    1 Punkt
  27. und nach paar Std lesen ist das Fold im Gegensatz zum Kindle dann leer...
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  28. mawi

    Projekt "West"

    Das geht mir mit meinen ungelenkigen Bockwurstfingern auch nicht anders. Und es ist zeitaufwändig. Ich hätte schon längst aufgehört, aber ich sehe es für mich als persönliche Reisedokumentation. Deshalb ist essen und so immer ein Thema im Bericht
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  29. mawi

    Projekt "West"

    22. Tag (auf dem Trail) Am Abend kam doch noch jemand an der Schutzhütte vorbei. Ich wollte mich gerade zum Hinlegen fertig machen, da kommt plötzlich ein Hase in die Hütte gehoppelt. Als er mich sieht verfällt er in Schockstarre und sitzt bestimmt eine Minute da. Als ich mich leicht bewege düst er mit einem Affenzahn davon. Die Nacht war okay, nur mit der Evamatte auf dem harten Untergrund war suboptimal. Na ja, irgendeinen Tod muss man ja immer sterben ... Am Morgen ist es arschkalt und feucht. Ich kann mich nur sehr schwer aus dem Quilt pellen. Beim verpacken des Quilts sticht mich plötzlich etwas in die Hand. Blut. Ich taste den Quilts ab. Ui, da hat meine Liebste eine Nadel am Kragen im inneren des Quilts vergessen rauszunehmen Im Berg hängt seit gestern eine Regenwolke fest. Die Aussicht ist somit ziemlich trist. Frühstück mit Aussicht (es klart langsam auf): Eigentlich ist es voll tragisch, dass hier ganze Landstriche gerodet werden. Anderseits sieht man so etwas von der Umgebung Anfangs ist der Weg noch nett, aber dann verläuft er auf befestigten Forstwegen. Bei der Iburg machen die Schautafeln am Weg so viel Werbung für die Ruine und den Aussichtsturm, dass ich mich entscheide die 2 km Umweg in Kauf zu nehmen und mir es anzuschauen. Die Iburg, na ja, ne Ruine (und das schon seit dem 15Jh.) halt. Die Aussicht vom Turm ist nett, aber später auf dem Weg gibt es einen Aussichtspunkt mit ähnlicher Sicht. Hat sich also alles in allem nicht gelohnt. Das die Stadt (Bad Driburg) so schön sein soll nehm ich dem Tafeln nicht mehr ab. Anderseits bräuchte ich Wasser ... Aber zur Stadt geht es ordentlich runter. Ich spare mir den Umweg und hhoffeauf eine andere Gelegenheit. Später geht es neben der Straße im Zecken verseuchten und kopfhohem Dickicht entlang. Die Straße wäre glaube die bessere Wahl gewesen. Etwas später muss ich feststellen, das der Weg zur nächsten Ortschaft nicht mehr existiert. Alle anderen Wege bedeuten mindestens 3 bis 4 km bis zum Ort, also mindestens 7 km hin und zurück zum Trail. Puh, was tun. Ich habe kein Wasser mehr. Sieben Kilometer sind mir aber zu viel. In rund 12 km muss ich nur 2 km vom Trail bis zur Ortschaft. Etwas dehydriert ziehen sich die letzten Kilometer. Die Stimmung wird aber durch Heidelbeeren am Wegesrand deutlich erhöht. Ich habe schon zu ganz dunkelblaue Finger. Yammi. Auf den letzten Kilometern fängt es an zu regnen. Noch kurz Wasser holen. In einem Buchenwald finde ich dann noch ein nettes und geschütztes Plätzchen.
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  30. mawi

    Projekt "West"

    Zurück auf dem Trail Obwohl der Abschied diemal nicht so schwer viel, macht sich während der Zugfahrt ein wenig Wehmut und Trennungsschmerz breit. In Horn angekommen stelle ich fest, dass nur noch ein Rufbus in einer Stunde nach Kempen fährt. Also entscheide ich mich zu laufen, ob wohl ich nicht so richtig Lust habe. Als ich durch Horn Laufe hebt sich jedoch die Stimmung schlagartig, da mir alles vertraut vorkommt (bin ja immerhin das vierte Mal hier). Das macht den Einstieg deutlich leichter und lässt die Gedanken an daheim vergessen. Es ist ziemlich kalt hier. Die letzten drei Wochen waren um die 30 Grad, die letzte Woche bis gestern sogar darüber. Hier sind es gefühlt gerade mal 20 Grad und dazu feiner Pinkelregen. Der Weg beginnt ganz nett. Allerdings wird es nach ein paar Metern wieder ordentlich matschig. Hilfe! Meine neuen Schuhe! Nach rund 45 Minuten bin ich bereits auf dem E1 und ich steige gleich an einem sehr schönen Abschnitt ein. Boa, es gibt schon Blaubeeren!! Mhmmmm, LECKER!!!? Jammi ... Ui, und da sind ja noch mehr! Ich halte aller fünf Meter umd fülle meine Hände mit Blaubeeren. Mhmm, die sind einfach zu lecker. Und da stehen auch noch Himbeeren *Sabber*, aber leider sind die noch nicht reif. Wenn ich so weiter mache, komme ich keine 5 km am Tag voran Nach weiteren rund 1,5 Stunden komme ich schon bei Kempen an. Verdammt, wenn ich gewusst hätte, dass ich so schnell hier bin, dann hätte ich in Horn einen Coronatest gemacht. Dann hätte ich zum Campingplatz gekonnt. Na ja, Wasser habe ich noch genug, also gehe ich weiter. Als ich letztens hier schlief war toll Sonnenuntergang, jetzt kämpft die Sonne gegen Regenwolken an. Es zieht ein gefühlt eisiger Wind auf, dazu Regen. Einerseits besser als 30 Grad plus, aber frieren ist auch nicht gerade nett. Ich habe bereits die dicke Fleecejacke und die Windjacke an, aber es fröstelt mir immer noch. Einerseits könnt ich noch laufen, anderseits ist das Wetter so Scheiße, dass ich keine Lust mehr habe. Ich bin mittlerweile auch schon leicht durch. Anderseits ist es gerade mal kurz nach sieben. Ich halte nach einem Schlafplatz Ausschau, kann aber nichts geeignetes finden. Nach einiger Zeit treffe ich auf eine Schutzhütte. Hmm, eigentlich meide ich die wegen der Nager. Aber die sieht gut aus, weit und breit kein Müll. Ist windgeschützt, trocken und es gibt ne breite Bank zum drauf schlafen. Tja, hmmm ... Liegt allerdings mit der öffnen Seite direkt am Weg. Anderseits ist es durch den Regen schon relativ dunkel (obwohl ja heute die kürzeste Nacht ist). Bei dem Wetter wird ja wohl keiner kommen. Und schon höre ich einen Jäger rumballern... Hmm, ich mache eine Liegeprobe. Passt. Ich ziehe mir die lange Unterhose an und setzte mir die Mütze auf. Ich froh sie eingesteckt zu haben, der frisch geschorrene Kopf dankt es. Werde noch bis neun warten und mich dann hier lang machen Tja, der Trail setzt quasi wieder da ein, wo bzw wie er aufhörte. Nass, frisch, schlammig und dreckige Schuhe und Beine. Ach ja, den ersten Defekt gibt es auch schon zu beklagen. Der Trinkbeutel hat oben ein kleines Löchlein. Zum Glück nicht problematisch (noch nicht ).
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  31. Aurea

    Fertiggericht umfüllen

    Es ist faszinierend wie aus einfachsten Sachen wie dem abspülen eines Topfes ein Problem werden kann.. Mit Blättern oder nem Büschel Gras dem Topf ausreiben, ein kleiner Tropfen Seife, ein Spritzer Wasser, einmal kräftig mit nem kleinen Stück Schwamm abwaschen, mit klar Wasser zweimal nachspülen und fertig ist. Braucht bei nem 900ml Topf erfahrungsgemäß im Höchstfall 300ml Wasser. Und ganz ehrlich, wenn man SO Ultraleicht unterwegs ist dass das Trinkwasser nicht mehr genügt um einen Topf zu waschen, die Zähne zu putzen oder sich Mal etwas frisch zu machen nach einem anstrengenden Tag, würde ich eher Mal die Größe meiner Wasserflaschen überdenken, statt das Problem beim Abwasch zu suchen.
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  32. mawi

    Projekt "West"

    Ich habe noch den Poncho etwas modifiziert. Einmal die Kapuze wie es @Thomas vorgeschlagen hatte: Funktionierte die 5min. in der Wohnung super. Mal schauen wie es sich in der Praxis sschlägt Was mich immer tierisch genervt hat, war dass ich immer alle sieben Abspannleinen morgens sorgfältig einwickeln müsste, so dass sie beim Laufen im Regen nicht aufgehen. Und dann abends wieder abwickeln ... Ich habe mal Tankas eingefädelt. Hoffe, dass es dadurch schneller und unkomplizierter geht: Rucksack mit "neuer" Isomatte: Die Matte kann ich auch wieder unten befestigen, wenn es am Rücken zu warm wird.
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  33. Julia mit Hund

    Projekt "West"

    Überleg dir in der Pause am besten, wie es danach schmerzfrei weiter gehen kann. Warum läufst du so viel? Musst du was beweisen oder macht es einfach Spaß? Was kannst du machen, wenn du keine 40-50km läufst und daher viel Zeit übrig ist? Musst du nicht beantworten, aber vielleicht hilft es ja beim Sortieren.
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  34. mawi

    Projekt "West"

    21. Tag Am Morgen sind die Beine noch ziemlich steif. Auch wenn sie gerade nicht schmerzen, ein weitergehen erscheint mir ausgeschlossen. Hmmm, was tun .... Ich checke mal das Wetter für die kommenden Tage ... Joa, durchwachsen, aber okay. Vor allem Wärme Nächte. Um 2 Tage verlängern? Oder besser drei, vier? Nach Hause fahren? Mit leerem Magen denkt es sich nicht gut, deshalb gibt's erst einmal Frühstück. Mhmm, diesmal u.a. verfeinert mit selbstgemachter Sesam-Karamell-Schokolade von meiner Freundin. Lecker!!! Beim Gang zur Toilette beginnt es wieder zu stechen. Hmmm .... Ich checke die Zugverbindung nach Hause. Die ist von Horn aus eigentlich ganz gut, mit dem RE nach Bielefeld und von da aus mit dem ICE nach Berlin. In vier Stunden und 30min könnte ich daheim im Bett liegen. Anderseits könnte ich für den Ticketpreis (hin und zurück) locker 14 Tage auf dem Campingplatz bleiben .... Was tun? ... Ein bisschen Probelaufen ... Ach komm, ich habe keinen Bock darauf, dass daraus was chronisches wird. Das hat bereits meine Freundin seit letztem Herbst und kann selbst heute kaum länger als eine Stunde laufen. Darauf habe ich keinen Bock. Es fällt mir echt schwer, aber ich buche ein Bahnticket nach Berlin für morgen früh. Es ist wohl vernünftig so. Hier komme ich womöglich zu früh in die Versuchung loszulaufen. Ich fahre mit dem Bus nach Horn um mir ein paar Sachen in der Apotheke zu holen. Dann verbringe ich den restlichen Mittag noch in der Stadt. Hänge bei Pizza, Kaffee, Croissant und Eis ab. Das laufen geht eigentlich ganz passabel. Hmm doch zu früh das Ticket gebucht? - Ach ja, ich hatte, bevor ich los bin, noch eine Ibu eingeworfen. Sie scheint gerade zu wirken. Zurück auf dem Campingplatz merke ich das Stechen wieder deutlich. Es war doch eine gute Entscheidung, dass ich morgen nach Hause fahre. Die Sehne ist aktuell noch nicht ganz durch bzw. ruiniert und mit ein wenig Pause zu Hause kann ich hoffentlich wieder in ein bis zwei Wochen auf dem Trail sein. Ich ärgere mich, dass ich mich die letzten Tage nicht gezügelt hatte und so schnell und viel gelaufen bin ... Ich verbringe die Zeit mit dem stöbern im Internet und vor allem mit dem Lesen von @cozy seinem Reisebericht. Da fällt mir ein, dass ich ja noch schauen muss, wann der Bus morgen abfährt. Das hatte ich zwar schon heute morgen gemacht, aber ich habe es schon wieder vergessen. Okay, das passt. Ich laufe zurück zu dem Baum, unter dem ich lag. Verdammt, wann fuhr er gleich noch einmal? Acht Uhr irgendwas - hmmm. Ich wieder hin zur Haltestelle, schreibe mir diesmal aber die Zeit auf Oh Mann, der Kopf braucht glaub auch mal ne Pause Am Abend kommt noch @derray und seine Freundin mit Hund vorbei. Sie bringen mir das Päckchen mit den alten Sachen, was sie netterweise für mich nach Hause schicken wollten, und Erdbeeren vorbei. Wir drehen eine kleine Runde mit dem Hund, aber schon nach ca. 200m macht das Bein schlapp.
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  35. mawi

    Projekt "West"

    21. Tag Ich schlafe heute lange, ich hatte mir mit Absicht keinen Wecker gestellt. Ich werde erst durch Holzfallarbeiten im Tal gegen 9 Uhr geweckt. Ich hätte aber locker noch ein paar Stunden liegen können... Die Sehne am Schienbein ist noch ziemlich steif. Ich dehne mich und will es heute ruhig angehen lassen. Da ich gestern vor lauter essen das Trinken vergessen hatte (bzw. ich wollte den Bauch nicht unnötigerweise mit Wasser füllen, wenn es andere Leckereien gibt ), trank ich am Abend und heute Morgen ziemlich viel. Deshalb steige ich beim nächsten Dorf ab. Da gibt es einen kleinen Campingplatz, wo ich mein Wasser auffüllen will. Dort angekommen habe ich bereits wieder ein sehr unangenehmes Stechen im Schienbein und fühl mich im Kopf noch ziemlich knorke. Kurzer Hand beschließe ich hier einen Pausentag einzulegen. Die Chefin düst gerade mit dem Rasenmähtraktor über den Campingplatz. Ich frage sie ob sie ein schnuckliges Plätzchen für mich hat. Sie deutet auf eine schöne Ecke und meint, dass sie die Ecke schnell noch mäht, dann könne ich da aufbauen. Super! Ich drehe mich um und gehe zur nächsten Bank. Da ruft sie plötzlich hinterher "Ach ja, haben sie einen negativen Coronatest?" Ach shit, stimmt, da war ja noch was - Corona .... Oki, dann halt nicht, ich kann ja auch so Pause machen und irgendwo abgammeln, dazu brauche ich ja den Campingplatz nicht. Anderseits hatte ich es gestern nicht geschafft alle meine mails und Telefonate abzuarbeiten. Hier hätte ich Strom. Na ja, ich frühstücke erst einmal den leckeren Kuchen. Ich ziehe durchs Dorf und komme an einer Bushaltestelle vorbei. Hmm, wo der wohl hin fährt? H-B-M Busbahnhof - Hmm, was ist H-B-M? Im Wartehäuschen ist eine kleine Karte. Äh Horn irgendwas. Hmm, sieht nach einer Kleinstadt aus. Da gibt's bestimmt ein Testzentrum. Wann geht der nächste Bus? In einer Stunde. Ich rufe noch schnell an der Nummer auf dem Fahrplan an, um sicher zu gehen, dass Nachmittag bzw am Abend auch wieder ein Bus zurück fährt. Ja tut es. Eine Stunde fünfzehn später bin ich in Horn Dings. Dort spüre ich das Testzentrum auf. Es hat gerade Mittagspause bis 15 Uhr Ich mache einen Termin für 15Uhr. In der Zwischenzeit hole ich etwas Bargeld und ne kleine Pizza als Snack. Joa, ist mir zu Deutsch, sprich zu dick belegt und zu viel Käse. Immerhin Mozzarella und der Teig ist auch okay. Danach noch ein Eis und schon ist es 15 Uhr. 15:15Uhr habe ich mein Ergebnis und 15:30 Uhr sitze ich schon wieder im Bus. Das bisschen hin und her in Horn hatte meine Beine ziemlich gefordert. Ich kann vor Schmerzen kaum noch laufen. Es war glaub eine gute Entscheidung auf dem Campingplatz zu bleiben und ne Pause einzulegen. Ich wollte erst für eine Nacht buchen, aber die Chefin meinte so mütterlich mit ihrem osteuropäischen Akzent "zwei sind besser für deine Beine", so dass ich dem nicht widersprach. Sie besorgte mir noch ein paar Stöcke (für's Tarp) und wollte mir sogar noch ein Klappbett aufschwatzen ("Mit kranken Beinen liegt man nicht auf dem Boden ..."). Letzteres konnte ich ihr gerade so noch ausreden. Ich werfe noch einmal einen Blick auf meine Beine. Hmm, die Fussgelenke sind geschwollen und gerötet. Das hatte ich schon Mal. Auch dieses Jucken und die Pusteln sind wieder da. Immer wenn ich was mit der Sehne habe. Ich recherchiere ein wenig und komme auf die Lösung: es ist eine allergische Reaktion auf die Arnika Salbe. Verdammt, denn die hatte ganz gut gewirkt. Es wird geraten in dem Fall die Salbe nicht mehr zu nehmen. Stattdessen werfe ich eine Ibu ein, die wirkt ja auch entzündungshemmend. Da es in dem Dorf keinen Empfang gibt, muss ich ca. einen Kilometer laufen, bis ich ein paar Balken habe. Ich rufe daheim an. Auf dem Rückweg fühlt es sich an, als würde bei jedem auftreten jemand mit dem Messer ins Schienbein stechen. Das andere tut mittlerweile auch weh. Ich hoffe, dass morgen ein Wunder geschieht und ich am Mittwoch wieder auf dem Trail bin ...
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  36. derray

    Projekt "West"

    derrays Projekt "West" Spinn Off 20.Tag Schnaufschnauf, Grunzgrunz! Ich mache die Augen auf. Alles schwarz! Ich schiebe die Mütze vom Gesicht. Erste Sonnenstrahlen? Nein, der Mond. Schnaufschnauf, Grunzgrunz! Doch nicht geträumt! mawi ist es nicht. Der regt sich nicht. Na dann sind wohl Wildschweine im Gebüsch direkt neben uns. Zum Glück habe ich gut aufgepasst. mawi hat doch vor kurzem Wildschweine durch Klatschen verschickt. Klatschklatsch. Grunzgrunz. Klatschklatsch. Grunzgrunz. Hm... Dann dreht mawi sich um und die Schweine sprinten davon. Hm... Wir schlafen noch ein wenig und stehen zum Sonnenaufgang auf. Für diesen Tag haben meine Freundin und ich schon einen genauen Plan ausgetüftelt: Frühstück: 3 frische Vollkornbrötchen mit je zwei Finger breit Bionella und Erdnussbutter. Mittag: Gebackene Süßkartoffel mit gebackenen Kichererbsen, Tomaten, Paprika und Tahin-Joghurt-Dressing. Kaffee: Russischer Zupfkuchen. Abendessen: Lasagnesuppe mit Salat. Natürlich alles in Hikerhunger-üblichen Portionen! Zwischendurch habe ich mawi noch den Schädel rasiert. 5g gespart! WOOHOO!!! Die restliche Zeit tippt mawi kräftig am Reisebericht. Am Handy statt am PC. Ein wahrer ULer! Mit mächtig frischer Tinte aufm Füller bringe ich mawi zurück zum Trail. Gute Reise! Und pass auf dein Schienbein auf! mfg der Ray
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  37. lampenschirm

    Projekt "West"

    OT: ich hatte zuerst nur soweit runtergescrollt, dass ich nur die obere Bildhälfte gesehen habe. Das hat kurz für größere Irritationen gesorgt, insbesondere auch wegen des veganen Haushalts… schöner Bericht, viel Spaß weiterhin! Freu mich auf die nächsten Einträge
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  38. mawi

    Projekt "West"

    20. Tag Woohoo! Ich freu mich wie Bolle. Heute gibt es Trail Magic im Doppelpack. Zusammen mit @derraygehen wir zu ihm nach Hause. Zuvor hole ich aber noch mein zweites Trail Magic ab: Was wird wohl drin sein? Neugieriges unboxing: Neue eingetragene Schuhe, eine selbst genähte Smartphone-Tasche von meiner Freundin, eine nette Nachricht, unsere letzten Dörrbananen, Schokolade, meine Wanderhose (bin schon gespannt, ob ich jetzt endlich rein passen) und ein paar weitere Kleinigkeiten. Die Alten Schuhe haben es echt hinter sich. Die erste Tour damit war damals mit @questor ins Val Grande. Die Schuhe und die alte Hose landen im Müll. Der alte Poncho und der e-reader gehen wieder mit dem Päckchen zurück nach Hause. Damit sinkt mein Basisgewicht auf 2,8kg Wohoo! Als nächstes Dusche ich gefühlt eine halbe Stunde. Ich habe echt Mühe meine Füsse sauber zu bekommen. Anschließend gibt es lecker Frühstück, was ins reichliche Mittag mit anschließendem Kuchen und reichlichem Abendbrot fließend überging. Ich weiß nicht, ob ich jemals schon so viel gegessen habe. Wenn ich es nicht genau wüsste, dass die beiden Veganer sind, würde ich denken, dass sie mich mästen und schlachten wollen. Am Vormittag passte ich noch gut in die Wanderhose, aber Abend war sie am Bauch schon wieder zu klein Davon habe ich zwei verdrückt und zwei weitere habe ich im Rucksack fürs Frühstück morgen. Mhmmmmm. Während ich mich wie ein Fürst bedienen lasse, wird auch noch meine Kleidung gewaschen. Und als Krönung wird mir sogar die Trailmähne abrasiert Hier lässt es sich aushalten! Um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich endlich verschwinde, werde ich noch zurück zum Trail gefahren. Nach kurzem Aufstieg bin ich in 5 min wieder auf dem Trail. Bei der kurzen Strecke bemerke ich sofort wieder, was mich eigentlich alles an den Schuhen stört In erster Linie gerade dass sie mir die Socken ausziehen. Da ich heute eh bemerkt habe, dass sie bereits durchgelaufen sind (neue Darn Tough socks, allerdings dünne quasi Füßlinge und nicht die normalen meist grauen dicken Socken), schaue ich mal, dass ich demnächst neue kaufe. @derray Ich danke euch herzlichst für die fürstliche Bewirtung!!! Da heute ja quasi 3 Wochen rum sind hier ein paar Statistiken: In 19 Tagen rund 625km vom geplanten Track gelaufen Dabei ca. 6 Höhenkilometer hoch und runter, dabei das meist ab Hitzacker (davor war es komplett flach) 5 Gläser Erdnusmus 7 Eis
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  39. derray

    Projekt "West"

    derrays Projekt "West" Spinn Off 19.Tag Ich will mawi überraschen. Packe meinen Rucksack und zwei Portionen des köstlichen neuen Nudelgerichtes, schreibe ihm "wo bist du?" und rolle mit dem Fahrrad los. Ich weiß, wo er in etwa pennen will und fahre in die Richtung aus der er kommen müsste. Nix. Ich fahre weiter. Nix. Sackgasse. Zurück. Nix. Andere Richtung. Nix. Inzwischen ist es 20.00Uhr und ich hab mächtig Kohldampf. Beschließe zu einer nahegelegenen Bank mit schönem Ausblick zu fahren um zu essen. Nicht weit entfernt mampft auch ein Hase vor sich hin. Gott sei Dank hab ich mawi nicht gefunden! ... Dieses vielversprechende neue Rezept schmeckt ja schäußlich! Naja, der Hunger treibts' rein. Beim letzten Löffel klingelt mein Handy und mawi steht hinter mir. Wir sehen in den Sonnenuntergang, plaudern und schlagen ein paar Meter weiter unter einer mächtigen Buche unser Lager auf. mfg der Ray
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  40. mawi

    Projekt "West"

    19. Tag Am morgen gehe ich nach Detmold. Bin etwas spät dran. Suche die Touriinfo, die hat aber am Wochenende geschlossen. Really?!?! Etwas planlos irre ich durch die Stadt auf der Suche nach Einkaufsmöglichkeit, Frühstücksmöglichkeit und Steckdose (brauche dringend Strom). Bei einem Bäcker darf ich meine Geräte aufladen. Ich warte 30min vor dem Geschäft. Dann ziehe ich mit Käsebrötchen, Schokocroissant und Kaffee in einen Park und frühstücke da. Detmold ist nett, scheinbar nicht so versnobt wie Hameln. Die Fußgängerzone ist schon Rappel voll und ich breche auf. Ich habe zu viel Zeit hier vertrödelt. Ich lege einen ordentlichen Schritt zu. Es geht zum Hermannsdenkmal, mein erstes Highlight dieser Tour. Das steht schon so lange auf meiner Todo Liste. Dementsprechend ist die Vorfreude groß. Oben angekommen gönn ich mir ein Eis und gehe zur Statur: Joa, nett. Den Aufstieg schenke ich mir, da ich 30 min hätte warten müssen. Insgesamt finde ich es etwas öde. Ich hatte mir auch viel mehr Infotafeln vorgestellt, aber es gab sogut wie nix. Also musste Wikipedia herhalten. Ich bin trotzdem Happy, endlich wieder eine Sache von meiner Liste weg. Es geht weiter auf dem Höhenweg, der ist aber so na ja. Vor allem wieder sehr viel Matsch. An meinem Pausenplatz finde ich diese geile Tafel: Rätsel: "dschjürähkickkick" Na, welcher Vogel ist das? Bei den Externsteinen: Ein kurzes Stück hinter den Steinen sehen ich schon von weitem zwei auffällige Mädels mit fettem Rucksack, mehreren Beuteln und Taschen und Schlafsack. Bildlich sind sie ein Ebenbild von Ghettomädels, Zentimeterlange aufgeklebte Wimpern, Nägel wie Waffen, entsprechender Slang usw. Die eine kommt plötzlich auf mich zugestürmt und sagt, "ejh, du siehst so aus als du dich auskennst und auch draußen schläfst." "Äh, ja." "Du sag mal, wie ist denn das mit dem Zelten und Campingplätzen hier?" "Campingplätze keine Ahnung ..." "Wo schläfst du denn?" "Da bis wohin mich meine Beine tragen." "haste ein paar Tipps für uns" Ich gebe ihnen ein paar Tipps zur Lagerplatzwahl und d Verhalten beim wild campen. "Und alle habe und gesagt, dass wir die ganze Nacht über ein Feuer wegen der Tiere machen sollen ..." Ich fassungslos. Ich rede ihnen das mit dem Feuer aus (hoffentlich), erkläre die Gefahren und Konsequenzen. Beruhige sie aber auch hinsichtlich der Tiere und gebe ihnen einige Tipps. Sie schnappen sich freudig ihre Sachen und stürmen ins Dickicht. Hmmm, haben die mir nicht zugehört? Erst wenn der Leute weg sind und es dämmert ... Ich ziehe weiter und frage mich noch lange, ob das eben real war oder nicht. Nach den Existenzsteinen wird der Weg wunderschön. Umgestürzte Bäume zum drüber klettern und verblockte Wege: Oben gibt einen Aussichtsturm: Ich bin überrascht, wie wenig Leute heute unterwegs waren. Insbesondere in Anbetracht, dass heute Samstag und schönes Wetter ist. Es liegen noch gut 17km vor mir. Ich lege wieder los. Ca 12 km vor dem Ziel schmerzt die Sehne am Schienbein. Ich kann kaum noch laufen. Ich humple zu meinem anvisierten Schlafplatz. Da angekommen Sitz schon jemand auf meinem Platz. Ach Scheisse! Ich laufe verärgert weiter. Moment mal, kanntest du den nicht? Ich zücke mein Telefon "Hey @derray sitzt du da auf meiner Bank?!" "Kann sein." Ich zurück. Tatsächlich, @derray wartet hier mit leckeren Nudeln zum Abendessen auf mich. Unweit der Bank schlagen wir unser Nachtlager auf. Ich hatte ihn gar nicht erwartet, freue mich umso mehr dass er auch hier schläft. In der Nacht vertreibt er sogar todesmutig eine Horde Wildschweine, damit ich eine ruhige Nacht habe (habe von der Aktion in der Tat wenig mitbekommen).
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  41. mawi

    Projekt "West"

    18. Tag Ich war letzte Nacht noch nicht ganz eingeschlafen, da hörte ich Knacken und Krachen im Wald. Für ein Reh war es zu unbeholfen. Ein Menschen? *Grunz* *Grunz* Wohoo, mein erstes Wildschwein, dass mich jemals beim übernachten besucht. Ich klaptsche zweimal in die Hände und rufe ihn zu, dass ich hier heute schlafe es sich nen anderen Platz suchen soll. Und schon sauste es wie auf Kommando krachend davon. Die Nacht war wieder eisig. Ich musste die Isomatte halbieren und die Füsse anwinkeln, damit sie mit auf der oberen Hälfte lagen. Ich hoffe, dass es bald etwas wärmer wird. Tolle Landschaft liegt vor mir: Im nächsten Dorf will ich am Friedhof Wasser holen, aber da gibt es nur Regenwasser. Als ich den Friedhof verlasse, kommt der örtliche Jäger vorgefahren. Wir unterhalten uns eine ganze Weile ganz nett. Er meint noch, ich solle im Dorf einfach irgendwo an der Tür klopfen wegen Wasser. Am ersten Haus höre ich stimmen und gehe auf den Hof. Es unterhalten sich zwei Männer, einer sitzt im Auto, der andere steht daneben. Als ich mich nähere höre ich bereits einen merkwürdigen Akzent. Der Hausbewohner spricht normal, ich bin erleichtert. Er holt mir bereitwillig wasserrund sagt zum Autofahrer "Pass auf dass er nicht wegrennt" Daraufhin der Autofahrer "nighejridsndjsjssjf djdjdbhdshhfjfdj Hammer dhhfhjd 6kg shdjjb rjrjebdn Chef djdjdjdkdnnda der große Hammer fjdjfjdj 10 kg hdjdjf djfjsjjd djjdhffjnbjfdjfj fjfj djffjj haha fjfjfjkdnffn schlag zu djfksjdjdnd djsj Kajak hahahahahah djfjdjffjsjsjs Schienbein dhdhhhddhh alle Nationalfarben djdjdfbs hahahaha fjdjfjdj feneocnd ...." Ehrlich ich habe nicht verstanden was er von mir wollte. Da er hin und wieder Mal was von Hammer erzählte, denke ich mir, dass er mir eins überhaut wenn ich abhaue und er seinem Chef schon Mal mit nem 10kg das Schienbein kaputt gehauen hat oder so ähnlich. Ich bin erleichtert als mein Wasser kommt. Frisch gezapftes Grundwasser. Ich bedanke mich herzlich und suche mir ein schönes Pausenplätzchen: Nach der Pause komme ich an einem Aussichtsturm vorbei und er ist sogar offen. Ein Blick in beide Richtungen: Auf dem Einhornhof Hölle ich mir Einhornwasser: Es geht weiter zum Steinberg, wo Mal eine Raketenabschussbasis stand. Der Weg dahin ist traurig. So weit das Auge reichen kann abgeholzte Wälder. Das Ausmaß ist auf dem Foto leider nicht im geringsten erkennbar (da hinten wurden dutzende Fussballfelder grosse Flächen weggemacht). Und es wird noch mehr: Auf dem Steinberg treffe ich eine pensionierte Journalistin, die gerade ein Buch über ihre Familiengeschichte schreibt. Wir gehen Stück zusammen. Sie legt einen ordentlichen Schritt vor. Ich komme kaum hinterher, will es mir aber nicht anmerken lassen. Langsam glaube ich, dass sie nur wegen mir so schnell geht, sie scheint langsam außer Atem zu kommen. Ich mache mir langsam Sorgen um sie, immerhin ist sie schon 75. Ich lasse mich langsam allmählich etwas zurückfallen um das Tempo zu drosseln. Sie erzählt mir u.a. dass sie für ihr Leben gern Berufswanderin geworden wäre. Aber soziale und gesellschaftliche "Verpflichtungen" "hinderten" sie damals daran (sprich sie hatte nie die Gelegenheit genutzt und es gemacht, stattdessen nur gearbeitet und für andere Sagewesen). Leidig sagt sie, dass sie jetzt wo sie Zeit hätte es nicht könne, da sie ihren Mann und ihre Mutter pflegen muss. Nach einiger Zeit trennen sich unsere Wege. Hier noch der Blick vom Steinberg: Mein Weg führt mich nach Legmo. Lemgo, klingt irgendwie italienisch. Italienisch - mhmm Eis... Der Weg führt durch den Wildpark. Wildpark, em ja, ... Es waren Ziegen. Bevor ich es checke grast der Weg jede Ecke des Parks ab Angesichts des tollen Waldes vor Dr Tür Legmos empfinde ich den Park als sinnlos... Es liegen noch 300 bis 400 Höhenmeter vor mir, also nehm ich noch ein Eis zur Stärkung mit. Ich gehe meines Weges, als plötzlich ein Auto aus einer Supermarktausfahrt geschossen kommt und mir wirklich nur um wenige Zentimeter verfehlt. Ich noch geschockt weiterlaufend rast einer auf den Parkplatz und fährt mir beinah über die Füße. Alter, es los mit euch hier!?! Braucht man hier keinen Führerschein? Kurz hinter Legmo fängt es an zu regnen. Ich gehe weiter, sehe eine Schutzhütte, überlege ob ich rein gehe oder weiter laufe. Ich gehe rein. In dem Moment öffnen sich die Pforten und es schüttet wie aus Kübeln. Das nenne ich Timing! Nach dem Regen ist das Licht so schön. Im Wald ist auch tolles Licht: Das war ein anstrengender Tag heute. Wieder super viel Matsch, 1500 akkumulieren Höhenmeter und 45 km. Aber die Beine waren heute gut drauf. Mein Nachtlager ist mangels Alternativen nicht sehr geschützt Nähe des Weges aufgebaut. Als ich bereits im Quilt bin, nähern sich schnaufend zwei Jugendliche. Oh nein, hoffentlich machen die jetzt hier keine Party oder sehen mich. Der eine meint dann " lass Mal eine rauchen und einem trinken nach diesem Anstieg". Das war der einzige sinnvolle Satz, den sie von sich gegeben hatte. Danach gröhlten sie sich nur zusammenhangsloses dummes Zeugs zu. Wie kann man nur so fertig sein. Sie stehen bistmmt eine halbe Stunde da, dann ziehen sie endlich ohne mich bemerkt zu habe weiter.
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  42. mawi

    Projekt "West"

    17. Tag Die Nacht war ziemlich bescheiden, da die Kälte durch die Isomatte drückte. Dennoch fühle ich mich fit. Als ich losziehen beginnt es zu regnen und die Wege verwandeln sich in reinste Schlammpisten. Da das Profil meiner Schuhe runter ist (die waren nicht neu zu Beginn der Tour und die neuen kamen in Celle nicht an) rutsche ich wie aus Glatteis hin und her. Bergauf geht es eine Schritt hoch und zwei rutsche ich wieder runter. Ich sehe aus wie ein Schwein und muss höllisch aufpassen daß ich mich nicht in den Matsch packe. Nach zwei Stunden finde ich in einem Dorf endlich einen trockenen Unterschlupf in einer Bushaltestelle zum Frühstücken. Jammy, Porridge mit Erdnusmus und Apfelsaft. Der Hammer! Aus dem Apfelsaftkarton falte ich mir eine neue Schüssel. Völlig verschmutzt komme ich in Hameln an. Ich fühle mich wie der Ratenfänger und habe das Gefühl, dass alle nach mir gucken. Joa, Hameln is nett, aber für meinen Geschmack zu kitschig und versnobt: Die Stadt ist ziemlich voll, teilweise sind sogar die Außenbereiche der Restaurants sehr gut belegt, trotz Kälte und Regen. Die Touriinfo ist bereits zu. Da es Arsch-kalt ist, geht's zügig mit nem Snickers statt Eis in der Hand aus der Stadt. Die Weser: Es geht bergauf zu einem Aussichtsturm. Es darf immer nur eine Person/Gruppe hoch. Ich beschließe zu warten. Nach 20min bin ich dran. Als ich oben mich auf das Brusthohe Geländer lehne, steigen mir die Tränen in die Augen, als der stechende Achselgeruch aufsteigt. Und ich dachte es darf wegen Corona nur ein Haushalt/Person da hoch, derweil ist es wegen mir ... Unter einer großen Eiche mit schützendem Blätterdach und Bank drunter lasse ich eine Regenfront passieren und mache Pause: Oh Mann, die Beine sehen ja aus ... Die Aussicht ist sehr schön: Der Weg geht ziemlich doll Zick-zack durch Felder und Wohnsiedlungen. Viel zu spät bemerke ich, dass ich mir den Hin und Her Schmarn hätte sparen können. Ich hätte einfach über ein Stück Straße abkürzen können. Na ja ... Der Weg führt durch einen Golfplatz. Ich habe manchmal Mühe den Weg zu finden. Bald wird mir klar warum. Die Golfspieler mögen wohl keine Wanderer auf ihrem Platz (obwohl der Weg offensichtlich zu sein scheint, da der Golfplatz links und rechts vom Weg eingezäunt ist), da die Wegmarkierungen entfernt wurden: Man musste nur nach abgekratzten und abgeschliffenen Stellen Ausschau halten und schon war man auf dem richtigen Weg. Das schöne Abendlicht, die orangene Schnecke und das saftige grün der Blätter ergaben einen sehr schönen Kontrast, nur leider hat die Kamera es nicht so richtig einfangen können:
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  43. Kris

    Projekt "West"

    Der berühmte Kalimandscharo am Steinhuder Meer... Überbleibsel des dortigen Salzbergwerks.
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  44. mawi

    Projekt "West"

    16. Tag Komme heute viel zu spät los. Wohoo, die Hügel komme immer näher: Bräuchte eigentlich Strom, aber zum Laden in Bad Nenndorf ist keine Zeit mehr. Es geht hinauf zum Deister: Alle Aussichtstürme sind gesperrt und ansonsten ist der Weg auch nur mittelmäßig und teilweise ziemlich schlecht markiert. Zudem sind die Wege eine einzige Schlammpampe: Ich sehe aus wie ein Schwein. In Bad Münder gibt es drei Friedhöfe, die ersten beiden sind aber mittlerweile Parks und der dritte (und vermutlich richtige) liegt am anderen Ende der Stadt. Also hole ich Wasser bei Aldi, dazu noch Apfelsaft (brauche eine neue Faltschschüssel) und ein Eis. Als ich unterm Tarp liege und kurz vor dem Einschlafen bin, beginnt vielleicht 10m von mir entfernt ein Reh anzubellen. Es hört und hört einfach auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit verschwindet es endlich.
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  45. mawi

    Projekt "West"

    15. Tag Es geht weiter auf überwiegend Straße. Die arme Stadt Neustadt, keiner möchte ihr Partner sein In der ersten Ortschaft Versuche ich mein Kissen zu reklamieren. Ich hänge ewig in der Warteschleife. Das Gespräch ist unbefriedigend, ich werde an ein Online-Formular verwiesen Dieses auszufüllen kostet mich auch wieder einiges an Zeit. Letztlich hat es mir fast eine Stunde gekostet und ziemlich viel Akku. Die Ortschaften ändern sich zunehmend. Auch die Aufschriften auf den Fachwerkhäusern sind nicht mehr Segen, sondern belanglose Sprüche. Hier passend zum Gasthaus irgendein Bierspruch: In Steinhude gebe ich mein Telefon an der Touriinfo ab, die nur noch eine Stunde geöffnet ist. In der Zwischenzeit kaufe ich ein, unter anderem Magnesium Kombi Power Tabletten. Ich haue mir eine Handvoll davon rein und hoffe, dass es bei meinem Waden hilft, denn die machen langsam schon wieder zu. Am Hafen merke ich, warum das Steinhuder Meer Meer heißt. Es weht hier eine steife Briese wie an der Nordsee: Mit einem Eis auf der Hand geht es weiter. Das kleine Unwetter zieht Gott sei Dank an mir vorbei. Was zur Hölle ist das da hinten? Es sieht so künstlich aus. Wohoo, endlich erste Hügel am Horizont, ich freu mich! WTF? Scheint eher aufgeschüttet zu sein. Weiß jemand was das ist? Kurz vor dem Ziel für heute geht es über einen Elbekanal: Am Schlafplatz angekommen beginnt es plötzlich zu regnen. Ich breite schnell das Tarp aus. WTF?!? Jede, wirklich jede einzelne der sieben Abspannleinen verknotet sich beim öffnen. Das ist zu vor noch nie passiert. Zudem bin ich nicht mal hektisch. Grummel, jetzt verknoten sich die Schnüre der Heringe! Herr Sack nochmal! Was ist heute los! Während dessen gießt es bereits durch das Dichte Blätterdach. Durchnässt schlüpfe ich unters Tarp. Beim Ausräumen des Rucksacks bemerke ich ziemlich viel Blut an der Hand. Na toll, ein kleiner Schnitt im Zeigefinger. Wie und wann ist das denn passiert?! Die halbe Ausrüstung ist jetzt blutverschmiert, na toll was für ein Tagesabschluss.
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  46. mawi

    Projekt "West"

    13. Tag Der Tag beginnt sonnig: Es sind viele Leute mit ihren Hunden unterwegs. Diese lösen sich später mit den Tagestouristen ab. Die Parkplätze füllen sich rasch. Oh Mann, wird das heute voll hier. Aber letztlich war das Gegenteil der Fall. Ich traf glaube keinen Wanderer, nur einige Mountainbiker und vor allem SUVs die im Schritttempo die Wege entlang schlichen (besser als zu schnell) und deren Fahrer sich tierisch freuen, dass sich das 60000 Euro Geländewagenupgrade dafür gelohnt hat ... Whoo, hier treffe ich das erste Mal auf den E1: Und hier gibt's Eis um die Ecke. Mhmm, Eiiiis. Leider fand ich aber nix Ich freue mich heute den ganzen Tag, denn ich will mir in Celle ein Zimmerchen mieten und eins, zwei Tage Pause machen. Die Beine schreien förmlich danach. Nach unzähligen Telefonaten die Enttäuschung. Die günstigsten Zimmer sind alle weg oder wegen Corona geschlossen und 75 Euro plus pro Nacht ist mir viel zu teuer. Und dabei hatte ich mir die ganze Zeit ausgemalt, wie schön es sein wird 2 Tage nur im Bett zu liegen ... Na ja, dann halt nicht. Kurz vor Celle gehe ich den Heidschnuckenweg weiter, da ich mir an dessen Route ein Päckchen schicken lassen hab. In Celle Hehlen schaue ich in der App wo die Packstation ist. FUCK!!! Die ist am E1 in Celle! Ich hatte mich vertan Die Beine sind bereits völlig im Arsch, die letzten Tag überwiegend Straße gelaufen, öde Heide, scheiß kalt, Regen, kein Zimmer, keine Pause, mein Trail-Paket von zu Hause kam nicht in Celle an - und ich denk nur *Klick* Okay, erstmal Pause und was essen. Ich resete mich und nehme die Situation wie sie ist. Für heute heißt das noch weitere 15 km und dabei haben die Füsse heute schon 35 km auf dem Tacho Ich gehe nach Celle und hole mein Päckchen ab. Nicht die erwartete Trail Magic von zu Hause, aber auch nicht schlecht: Es ist ein neues Ponchotarp! Diesmal von STS: Die Tarpfunktion ist schon mal superumd vor allem ist die Kapuze dicht, nicht wie bei dem anderen. Allerdings ist das alte rund 10cm länger, scheinen wohl 275cm zu sein. Und das die beim STS fehlen bemerkt man deutlich. Allerdings ist die Länge noch völlig ausreichend für mich. Die Farbe ist - na ja. Vermutlich lief das so bei der Besprechung ungefähr so ab: Designer: "Lass uns ne knallige Farbe nehmen. Wie wäre es mit blau und pink? Für Mann und Frau." Entwickler erschrocken:" Nee , das ist ja viel zu auffällig" Designer: "Ist doch super!" Entwickler: " Aber im Wald ..." Designer erschrocken: "Wer legt sich denn mit ner Plane in den Wald? Wenn die Bären kommen ..." ... Designer irgendwann: "Ich hab's: Lemon Grün!" Marketingtyp:" Find ich super! Lemon ist so fresh und fesch wie unsere Marke und unsere jungen Kunden." Schlipsträger applaudiert ...
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  47. mawi

    Projekt "West"

    12. Tag Weiter geht es auf dem Schöpfungsweg. Cool, ist bestimmt sowas wie in Kyritz, diese Tafel über Evolution. Schnell bemerkte ich meinen Fehler: Schöpfungsleere != Evolutionstheorie. Schützenvereine scheinen ja hier hoch im Kurs zu stehen, in allen Dörfern werden stolz die GGewinnerscheiben mit Jahreszahl ans Haus geheftet. Es gibt aber auch Scheiben für Weinkönigin, dies und das. Ab Vormittag beginnt es zu regnen und es soll erst wieder am Abend aufhören. Dementsprechend frisch ist es. Der Weg ist na ja, hauptsächlich Straße oder geteerte Forstwege. Als ich Richtung Dübelheide gehe sehe ich am Wald schon viele Schilder stehen und einen Zaun. Oje, hoffentlich ist ist hier nicht gesperrt. Die Schilder weisen daraufhin, dass man einen Schießplatz betritt und nicht die markierten Wege verlassen soll. Etwas verunsichert ziehe ich los. In der Ferne wird kräftig geballert. Na hoffentlich hat keiner vergessen das Tor zu schließen ... Nach einigen Kilometern komme ich zu einer Freifläche. Halleluja, da hat ja der örtliche Schützenverein ordentlich Spaß gehabt (man sieht es auf dem Foto schlecht, die ganze Fläche ist völlig übersät mit Kratern und zudem abgebrannt): Am anderen Ende der zerbombten Freifläche sehe ich schon von weitem jemanden sitzen. Es sieht wie ein Soldat aus, der in einem getarnten Unterstand sitzt. Ach Scheiße, hoffentlich ist da hinten nicht gesperrt und ich muss die 4 km wieder zurück Als ich den Soldaten erreiche, sehe ich dass, es zwei Vogelbeobachter sind :D. Ich bin erleichtert. Auch die geschlossene Schranke weiter vorn gilt nicht mir, sondern einem anderen Weg. Ich bin ein wenig erleichtert, als ich nach 6km das Ende des Schießplatzes erreiche. Auf der anderen Seite befindet sich die Südheide beim Faßberg. Trotz des schlechten Wetters sind relativ viele Menschen hier unterwegs. Der Parkplatz ist voll mit Campern. Hier treffe ich auf den Heidschnuckenweg, halte mich aber nicht immer an ihn.
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  48. mawi

    Projekt "West"

    11. Tag Blick aus dem Tarp: Der Wald scheint riesig zu sein. Zudem ist er durchzogen mit unzähligen Wegen, wovon nur die Hälfte auf der Karte sind. Es ist ein reinsten Labyrinth. Trotz GPS vertue ich mich regelmäßig. Bei so viel Verlauferei gibt's erst mal Frühstück. Hab sogar noch ne Banane, mhmm: Oki, ich hätte es auch Instagram-freundlich präsentieren können (mit den Bananenscheiben und Nüssen hübsch dekoriert). Nein, stattdessen habe ich alles bereits Berserker-mäßig vermengt. Auch wenn's vielleicht nicht so aussieht: Lecker!! Als ich den Waldrand erreiche und das nächste Dorf erblicke atme ich tief durch und bin erleichtert das Labyrinth endlich hinter mir gelassen zu haben. Irgendein Elbekanal: Ein Gewitter zieht auf. Ich erreiche gerade rechtzeitig noch ein Schutzhütte, wo bereits ein Radfahrer und ein Wanderpärchen abwettern. Das Pärchen fragt mich nach einer Weile, ob ich Fernwanderer sei. Ich bin überrascht, sehe ich schon abgeranzt aus? Ich fühle mich irgendwie geehrt, obwohl ich ja noch gar nicht so richtig fern gewandert bin. Angehender Fernwanderer währe wohl der richtige Titel ... Ich habe noch keine richtige Strategie gefunden, wie man den Leuten die Route/das Projekt richtig erklärt. Habe ich vor der Reise jemand gesagt, dass ich zuerst Richtung Hamburg gehe, dann haben an dieser Stelle die meisten schon abgeschaltet, weil es wahrscheinlich für sie unvorstellbar ist das zu laufen. Unterwegs hatte ich es auch Mal mit "Berlin!" als Antwort auf die Frage nach meinem Weg geantwortet. Da hat man es aber immer gleich rattern sehen. Zum einen wie kommt man von hier aus nach Berlin und hey, kommt er nicht aus der Berliner Richtung? Ich ergänzte dann dass es eine große Runde über die Alpen sei, aber das war ihnen dann alles zu konfus. Zuletzt klappte immer gut die nächst größere Station zu nennen und wenn es sich ergab dann noch den Teil mit den Alpen. Wobei hier manche schon nicht drauf klar gekommen sind, dass ich aus Berlin gelaufen bin. Das erinnert mich an einen Reisebericht über eine Weltumrundung mit dem Rad. Der Typ wurde, als er noch in Deutschland unterwegs war, auch ein paar Mal quasi ausgelacht unter dem Motto "Haha, ja klar Weltumrundung. Da biste aber noch nicht weit gekommen ..." Während das Gewitter noch tobt, gibt es erstmal Mittag. Hab sogar noch ne Dose Bohnen im Rucksack gefunden, die schleppe ich schon seit Wittenberge mit mir rum ... Danach geht's weiter durch Wälder und über Wiesen. Das Glück scheint auf meiner Seite zu sein. Zweimal, als ich ein Waldstück betrat fing es an zu schütten und als ich raus war, war es bereits wieder vorbei. So kann es immer bleiben. Ach ja, hätte ja beinah vergessen mein größtes Abenteuer von heute zu erzählen. Es stand mir eine Bundesstraßenüberquerung (zweispurig mit beidseitigem Standstreifen) bevor. Schon von weitem hatte ich die lückenlosen Kolonnen an Fahrzeugen gesehen und mich gefragt, wie ich da rüber kommen soll. An der Übergangsstelle habe ich locker 10 min auf eine Gelegenheit gewartet, aber es kam nix. Auto an Auto. Ich beschließe die Blechkarawane zu fotografieren. Kaum das Telefon gezückt beginnt ein Hupkonzert. Ich erschrocken das Telefon wieder runter und verpasse bei dieser Aktion meine Chance die Straße zu queren. Mist! Nach etwa weiteren 5 min die Chance. Von links ein Lkw und von rechts ein Lkw. Das schaffe ich setze zu spurt an, bin auf der Straße, sehe das jeweils beim Linken als auch beim rechten Lkw ein Auto zum überholen. Und ich mittendrin. Ich Hupkonzert ertönt, die LKWs weichen auf die Standstreifen aus, was meinen weg verlängert. Ich renne mein Leben, die Fanfare des rechten Lkws dröhnt im Ohr und ein schneidender Luftzug zieht mir durch den Nacken. Puh, ich glaube ich hab's überlebt .... Aber was zur Hölle war das??? Sind die irre!?!?? Und da fragen die Leute einen immer, huhu so alleine Wald, was da so alles passieren kann ... Was machste wenn ein Bär kommt ... Echt, ein Bär wäre ein Witz gegen diese Straßenquerung gewesen. Die größten Gefahren sind immer noch die in der Zivilisation Ich brauche noch einige Kilometer mich von diesem Schrecken zu erholen.
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  49. mawi

    Projekt "West"

    10. Tag On Hitzacker gebe ich wieder mein Telefon an der Touriinfo ab und drehe eine Runde in der Stadt. Die Altstadt ist voll hübsch mit schönen Fachwerkhäusern aus dem 16. Jh. Klasse finde ich auch die vielen Infotafeln. Ich bin der Typ, der an fast jeder stehen bleiben muss. In Kyritz sagte eine Frau beim Vorbeiradeln, als ich die sehr interessanten Infotafeln zur Evolution studierte, "Na endlich schaut sich die einer mal an! ..." Klasse fand ich in Hitzacker auch die kostenlosen Toiletten mit Dusche (!), letztere waren aber wegen Corona geschlossen. Noch Vorräte im Bioladen (man haben die Preise, mindestens 25% über denen bei mir zu Hause) aufgefüllt, kurz was gefuttert und schon waren 2 Stunden wieder rum. Mit einem Eis in der Hand geht es weiter (Ups, jetzt erst gesehen, eigentlich sollte die schöne Altstadt im Fokus sein...) Das hier fand ich ganz lustig. Das Ding ist in der Altstadt zw. den alten Häusern aus dem 16. Jh. fehlplatziert, dass sich viele wohl schon fragten "Was ist das?!?", so dass es eine Erklärtafel bedurfte. Fand ich lustig: Der letzte Blick auf die Elbe vom Weinberg: Und jetzt verlasse ich die Elbe Richtung Celle. Okay, weil sie so schön ist noch ein allerletztes Bild von der Elbe: Ab jetzt geht es überwiegend durch Wälder, Mal schöner, Mal weniger: Das hatte ich bisher so noch nie gesehen, dass sehr viele Fachwerkhäuser einen Gottessegen auf dem Holz geschrieben haben. Es gab zuvor schönere, aber falls keins mehr kommt muss das hier herhalten: Später lief ich einen Schnur-geraden Weg, auf dem aller paar Meter ein Hochstand stand (man war immer von vorn und hinten in der Schussweite von min. 2 Ständen). Ich kam mir vor, als wäre ich auf einem Grenzstreifen unterwegs. Ich fühlte mich zumindest etwas unwohl. Leider sieht man auf dem Foto die anderen Hochstände weiter vorn nicht so gut
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  50. mawi

    Projekt "West"

    9. Tag Die Nacht war mäßig. Ein etwas dickerer Quilt wäre nicht schlecht gewesen. Na ja, is nun ma so. Zudem ist das Kopfkissen kaputt gegangen. Ein Verarbeitungsfehler an einer Schweißnaht. Ich schaue mal ob ich es getauscht bekomme. Ich passiere Gorleben und bin schon sehr gespannt wie es hier aussieht. Bin aber voll enttäuscht, ich hatte mir Gorleben irgendwie mehr "Hippie" oder protestmäßiger vorgestellt. Es war wohl nur ein Schnipsel Restklischee aus den 80igern in meinem Kopf. Kurz hinter Gorleben ist ein Aussichtsturm. Ich hoch und wieder enttäuscht. Das mit den Aussichtstürmen haben die hier irgendwie nicht so drauf. Der ist so klein, dass man nicht mal über die angrenzenden Bäume schauen kann. Es gibt nur eine kleine Lücke in den Kronen, man die Elbe erspähen kann: Das Hinterland ist nur Wald und Feld. Da bei dem Turm da hinten ist Gorleben: Ein Düsenjäger donnert über mich hinweg. Boa, ein Flugzeug. Das habe ich ja seit Corona und der Tegelschließung schon lang nicht mehr gesehen. Da freut man sich ja fast. Ich bin hier einige Stunden oben und ziehe irgendwann weiter. Es geht ziemlich öde an ner Straße entlang. Ich habe das Gefühl schon ewig unterwegs zu sein. Beim Waser auffüllen und Planung des nächsten Auffüllstopps bemerke ich, dass ich ja noch 18km vor mir habe und es ist schon 16:30Uhr. Ich düse los ... Alte zerstörte Eisenbahnbrücke: Die Elbauen werden weitläufiger: Oahhhhh, wie süüüüüß! Eine Lämmchenfarm!!!! So viele Babies und gucke mal, das eine da unten hat sogar einen blauen Pulli an, wie süüüß ... Ein Bieber kreuzt hinter mir den Weg und bemerkt mich nicht: Ich Frage mich, ob die übertrieben farbigen Sonnenuntergänge hier was mit der Asse zu tun haben
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