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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 15.06.2023 in Beiträge
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iOS, Garmin und kein Bluetooth
omnom und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Kurzes Update: Ich fand das teure Apple-Teil zu einem fairen Gebrauchtpreis auf Ebay. Es wiegt 23 g und tut was es soll. Das verläuft über die Dateien-App, über die man Tracks herunterladen kann und wo auch der Garmin im Massenspeichermodus erscheint (aber erst, wenn auch eine Powerbank an dem Adapter angeschlossen ist). Am Besten öffnet und speichert man die gewünschten Tracks zusätzlich fix in einer guten Navi-App auf dem Telefon. Dann hat man sie als Backup (und schöner dargestellt) auch dort.2 Punkte -
Wie angekündigt, hier mal wieder ein Reisebericht von mir. Dieses Mal verschlug es mich in den Pfälzer Wald, um von Kaiserslautern nach Wissembourg, im Elsass gelegen, zu wandern. Eigentlich wollte ich auch noch weiter bis nach Saverne wandern, aber, oh weh, ich hatte den 80sten Geburtstag meiner Mutter vergessen… Also nächstes Frühjahr durch die Vogesen… ist auch gar nicht schlecht, denn fürs wandern sind mir die Temperaturen schon echt grenzwertig… Entgegen einiger Unkenrufe hier aus dem Forum, fand ich auch die ersten Tage der Wanderung ganz schön. Keine Highlights, aber für so einen Flachländer wie mich, war es prima. In Kaiserslautern habe ich eine Nacht geschlafen, meine erste und bis heute leider einzige Portion lauwarmer Leber- und Blutwurst, auf Sauerkraut und Kartoffelpüüü gegessen! I fuckin‘ love it! Am ersten Tag sollte es eigentlich bis zum Finsterbrunnertal gehen, um dort am Naturfreundehaus zu zelten. Leider war der Zeltplatz derart voll, das ich auf einer total schrägen Wiese mein Zelt hätte aufschlagen müssen. Grrr… Wild zelten wollte ich im Biosphärenresevat über Pfingsten nicht, da ich mit Rangern o.ä. rechnete… Also bin ich weiter gelaufen bis Trippstadt, um dort in einem ehemaligen Schwesternerholungsheim unter zu kommen. 23Km für meinen ersten Tag, fand ich ganz ordentlich viel, aber was solls… Der Anteil an Singletrails war gar nicht so wenig und der Anteil an Asphalt o.ä. war gar nicht so viel, wie ich erwartet hatte. Sehr schöner erster Tag… Erster Wegeeiser am Bahnhof in Kaiserslautern! Der Humbergturm, den ich nicht bestiegen habe, als hätte ich’s gewusst, das ich 6Km weiter muß, als ich wollte… Quellen gab es einige, allerdings nicht an jedem Tag gleich viele… Gegen Mittag eine schöne Rast auf einer Bank an einem lieblichen Tal gemacht… Der Erzähler höchst selbst, auf Schusters Rappen im Wald unterwegs… Da ich hier am frühen Nachmittag ankam, habe ich erstmal opulent zu Mittag gegessen und meine erste Pfälzer Weinschorle getrunken. Sehr ordentlich eingeschänkt, denn Wein war bis zum Füllstrich des halben Literglases und die verbleibenden eineinhalb Zentimeter bis zum Stehkragen wurde es dann mit Wasser benetzt… Hat mir sehr gut gefallen und einen netten Glimmer hatte ich danach auch. Meinen ersten Saumagen ala Helmut Kohl hatte ich dann auch noch… Wärend Helmut mir nie schmeckte, sein Leib und Magen Gericht hat es! Und weiter richtung Trippstadt… Eine weitere Quelle Die Karlstalschlucht, landschaftlich erste Sahne, aber leider völlig entwertet, ob der direkt oberhalb verlaufenden, recht viel befahrenen Landstraße… Im Ort, gleich um die Ecke von meiner Unterkunft hatte ich dann auch die dritte kulinarische Offenbarung des Tages in Form eines Wurstsalates… Auch sehr schmackhaft. Gute Nacht…1 Punkt
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Alpha Direct - die ultimative Fotostrecke!
Namie reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Nachdem ich nun mit dem Alpha 80 von Senchi (mutmaße ich jedenfalls, ich habe ihn gebraucht gekauft) und dem 115er von Extex zwei unterschiedliche Versionen dieses tollen Stoffes besitze und die Unterschiede größer sind als gedacht, kam mir die Idee einer Fotostrecke, um die Unterschiede zu zeigen, in der Hoffnung, dass sich hier noch weitere beteiligen, z.B. von Outliteside ( @RaulDuke ), so fällt die Auswahl vielleicht leichter. Braun: Alpha 80 von Senchi, zweiseitig "zottelig", Netzstruktur gut erkennbar, das eingeschobene Buch sieht man durch. Mint: 115er von Extex, das Buch ist nur zu erahnen. Der Stoff ist einseitig "zottelig", ich habe bei der Jacke die Zotteln nach innen gelegt und die Flauschseite nach außen.1 Punkt -
iOS, Garmin und kein Bluetooth
martinfarrent reagierte auf fool für Thema
Ich sag ja - Technik-Dummie Das war mir nicht klar, dass die Option, die Tracks über Bluetooth zu senden, besteht. Das wäre natürlich noch viel einfacher! Wird zeitnah ausprobiert! Danke für den Tipp!1 Punkt -
iOS, Garmin und kein Bluetooth
fool reagierte auf martinfarrent für Thema
Mit dem Touch 35 müsstest du aber auch Bluetooth haben (ich mit dem 25er nicht). So sollte das Ganze über die Garmin Connect App funktionieren - also kabel- und kostenlos. Anleitungen gibt es im Internet. Probiere es doch aus, bevor du Geld ausgibst.1 Punkt -
Wandern mit Hund
oceangoing reagierte auf schrenz für Thema
Doch, ist nur ganz praktisch, einen Bootie über den eigentlichen Verband zu ziehen. War auch Glück im Unglück, es ist in einer Ortschaft passiert, wir haben auf dem Campingplatz pausiert und dann mit der Bahn nach Hause. In die Bandschlinge wird Leine indirekt mit dem Karabiner eingeklippt, hat sich für mich als praktischer erwiesen, so kann man ihn mal schnell irgendwo festmachen und mit der Schlinge auch als normale Leine in der Hand benutzen. Um die Stabilität würde ich mir keine Gedanken machen, beim Canicross ballern andere Läufer auch mit großen Hunden und richtig Zug damit. Meiner hat sich witzigerweise genau an die Länge gewöhnt, ich hab mal eine etwas längere Bungeeleine für bike-joring getestet, die schliff dann auf dem Boden. Meinen Hund stört der Zug nicht, er ist es auch gewohnt durchs Laufen. Apotheke, aber natürlich für Hunde . Wie gesagt, ich hab meinen noch nie benutzt, kommt denke ich viel auf den Hund an, in anderen Ländern ist das Zugpersonal wohl auch manchmal pingeliger. Zum Thema Packtaschen: Ich muss sagen, dass ich kein Freund davon bin, allerdings wäre die "Zuladung" bei meinem 12 Kilo Wiesel auch nicht der Rede wert, das bißchen werfe ich bei mir mit in den Rucksack und gönne ihm die Freiheit.1 Punkt -
Biwaksack/Tarp Überlegungen fürs schnelle Bikepacken
Gibbon reagierte auf martinfarrent für Thema
Zecken mögen mich auch nicht - alle drei Jahre aber eben doch mal. Bei der Durchseuchungsrate dieser Viecher ist selbst dies mancherorts kein Witz. Gegen FSME bin ich zwar geimpft, doch gegen Borreliose gibt es m.W. keine Vakzination. Ich achte also schon auf Insektenschutz per Innenzelt o.ä.. Okay... ich habe die Aufstellung gelesen und gebe für den Outdoor-Bereich einigermaßen Entwarnung, weil sich die meisten dieser tödlichen Viecher offenbar bei mir zuhause oder bei Aldi aufhalten.1 Punkt -
UL und Sicherheit
Wolfwalkerin reagierte auf ULgeher für Thema
Und Kälte... Nass + Kalt + Erschöpfung kann innert Stunden tödlich enden. Kommt wohl auf Region und Jahreszeit an...1 Punkt -
@Senorcarlo@h0lly Ich bin 1,95 und habe Osprey Exos 58 in Größe L. Das passt für meinen Rücken und lässt sich angenehm tragen für mich. Ist allerdings noch die ältere Version, seit letztem Jahr gibt es ja eine Neue (endlich mit Taschen am Bauchgurt). Ist nicht der leichteste Rucksack, inwischen habe ich mein Gepäck jedoch so reduziert, dass ich die Deckelklappe bei Touren weglassen kann (ist ein Feature des Exos und spart ca. 200g). Generell solltet ihr einen Rucksack Probe trage, um zu sehen, ob das passt (wie beim Schuhkauf).1 Punkt
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Nitecore NB10000 Powerbank bei nkon.nl für 44,95€ + 4,27€ Versand (ohne Tracking)1 Punkt
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Biwaksack/Tarp Überlegungen fürs schnelle Bikepacken
MaikGrosser reagierte auf martinfarrent für Thema
Okay... aber eine letzte Warnung: Ich habe schon rund ein Dutzend Biwacksäcke verschiedener Ausrichtung besessen und immer wieder sehr hartnäckig versucht, sie zu mögen (teuer genug waren sie ja meist). Letztlich gelang es mir aber allenfalls kurzfristig. Ich denke, so wie mir geht es ziemlich vielen Leuten... obwohl die meisten wohl lernfähiger waren als ich und schneller kapitulierten. (Nur den ME-Notbivy habe ich manchmal noch dabei, aber eben wirklich für Notfälle... noch nicht eingetreten. Ansonsten sehe ich nur in ganz bestimmten Nischen einen Sinn in Biwaksäcken.)1 Punkt -
Die Idee wäre ja das Tarp zu Hause zu lassen und nur mit dem Bivy unterwegs zu sein und sich nötigenfalls einen Unterschlupf zu suchen. Zecken sind mir natürlich ein bekanntes Argument, aber meine letzten Nächte waren eher so auf dem Balkon von einer Hütte, bei Kirchen, Friedhöfen etc. da ist das nicht so ein Thema zumal mich die Viecher ohnehin nicht so mögen. Ich lasse mir das mit dem Netz aber nochmal durch den Kopf gehen. Danke auch für den Feedback zu Argon90, genau das hab ich gebraucht :-)1 Punkt
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Biwaksack/Tarp Überlegungen fürs schnelle Bikepacken
Gibbon reagierte auf martinfarrent für Thema
Der hier macht dann vielleicht Sinn: https://www.outdoorresearch.com/us/helium-bivy-287809 Er wiegt zwar rund 450 g, ließe aber eine deutliche Verkleinerung des Tarps zu - letzteres bräuchte eigentlich nur für den Ein- und Ausstieg bei Regen auszureichen. Ich hatte ihn kurz und fand ihn relativ (zu seinem Bivy-Sein ) komfortabel. Doch kam es nicht zum Regentest. Also kann ich über die Dichtigkeit nichts sagen, über die Atmungsaktivität eigentlich auch nicht. Wärst ja damit schon beim Gewicht eines UL-Zelts. Aber er würde den Fall des unzureichenden Unterschlupfs bedienen. Das sehe ich auch so.1 Punkt -
Also ich denke es macht wenig Sinn beim Thema Sicherheit, über Ausrüstung und wann man sie wo wie mit nehmen muss oder wann und wo weg lassen soll zu sprechen. Das wichtigste und total UL ist erst mal den Kopf benutzen! Egal wie hoch mein IQ ist kann ich in Ruhe Resümee ziehen was ich kann, was ich nicht kann, wovor ich Angst habe und wo ich mich sicher fühle! Das sind meiner Meinung nach schon gaaaaanz viele wichtige Punkte die das Thema Sicherheit extrem beeinflussen. Was bringt mir ein 3 Kilo schweres erste Hilfe Set, wenn ich z.B. in Notsituationen in schockstarre falle, Kein Blut bei Anderen sehen kann oder in Ohnmacht falle wenn ich das Eigene sehe. Was bringen mir Steigeisen in bester Qualität und Ausführung, wenn ich einfach keine Erfahrung habe auf Schneefeldern und Gletschern? Wie weit werde ich kommen wenn meine Höhenangst mich auf keinen Stuhl steigen lässt und ich jetzt eine Alpentour mit Gipfelüberschreitung plane…. Was bringt mir die Schwimmweste wenn ich ins Wasser falle, ich Panik gerate weil ich höllische Angst vor selbigen habe…. aber leider paddle ich gerade allein in unbewohntem Gebiet über endlose Seen …. Schalte ich erst mein Hirn ein ist mir auch bewusst dass ich selbst für mich verantwortlich bin und mir entsprechend zwar Rat im Forum oder bei anderen Menschen holen kann, Am Schluss aber für mich noch mal durchgehe was ist für mich wichtig, was kann ich davon umsetzen oder leisten und was nicht. Dazu gehört natürlich auch: in sicherer Umgebung ausprobieren, lernen, trainieren, sich selbst und das eigene Können genau einschätzen lernen, den eigenen Körper und seine Warnsignale kennen und im Kopf die Bereitschaft im richtigen Moment abzubrechen, umzuplanen, anzuhalten und die Situation neu zu überdenken! Gegen alles gerüstet sein kann ich nicht, egal wie schwer oder leicht mein Rucksack wiegt…. manchmal hat man einfach auch mal Pech im Leben und stolpert an der falschen Stelle. Aber Nutz man zuerst das Ding zwischen den Ohren wird das Leben mit Sicherheit um einiges sicherer!1 Punkt
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Man kann auch hier dumm verunglücken, brauchst nur im Winter im Elbsandsteingebirge wandern gehen und ausrutschen, da liegst Du u. U. 20 Meter tiefer in der Schlucht und keine Sau findet dich. Biwaksack liegt zu hause, ist ja nur eine Tagestour in bekanntem Gelände. Deshalb ärgere ich mich jedesmal wie blöd wenn ich ausrutsche oder gar hinfalle, das soll einfach nicht passieren. Da geht das Kopfkino los, wenn du jetzt blöder gefallen wärst, wenn jetzt Unwetter wäre, was dann.1 Punkt
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UL und Sicherheit
Wolfwalkerin reagierte auf ULgeher für Thema
Das sollte man auf jeden Fall. Allerdings macht man das verständlicherweise meist unter "Schönwetterbedingungen". Wieder ein Beispiel vom Skitourengehen: Die Verschüttetensuche mit dem LVS sollte man regelmässig üben, da Routine und Geschwindigkeit entscheidend sind. Ich kann mich an eine solche Übung bei starkem Wind und Schneetreiben in einem wohl vor ein paar Tagen abgegangenen Schneebrett erinnern. Natürlich sind das nicht die Verhältnisse, bei welchen man unbedingt Lust hat, zu Üben. In diesem Szenario ist das eine, dass z.B. die Fortbewegung viel schwieriger ist. Das andere ist, dass die akustischen Signale der LVS bei starkem Wind schlecht zu hören sind und die Kommunikation untereinander ein Problem wird. Und manche Schneeschaufeln sind richtig festgebackenem Schnee nicht gewachsen (@Jeverhat da mal eine Diskussion dazu gestartet). Was ich sagen will: Üben sollte man auf jeden Fall, und anfänglich tut man das sicherlich unter eher "idealen" Bedingungen. Man sollte dies aber auch auf missliche Situationen ausweiten, denn Unfälle geschehen häufig unter solchen. Auch können dann unter normalen Umständen einigermassen beherrschbare Situationen zur Katastrophe eskalieren... Zum Kenterbeispiel von @martinfarrent. Kentern üben finde ich absolut wichtig! Am Ende kentert man normalerweise nicht unter "zahmen" Bedingungen... Beim UL-Trekking z.B. ist Kälte vielleicht nicht ein Problem, solange man fit ist und sich bewegen kann. Und eine kleine Verletzung ist beherrschbar (z.B. langsamer unterwegs sein, oder Pause machen), solange das Wetter gut ist. Aber bereits diese beiden Dinge zusammen können gefährlich werden, wenn nicht genügend Sicherheitsreserve eingeplant ist. Dasselbe wenn z.B. ein Quilt nass wird, oder die Handschuhe weggeblasen werden... alles Dinge, die natürlich nicht geschehen sollten, aber geschehen können...1 Punkt -
UL und Sicherheit
PaulBuntzel reagierte auf icefreak für Thema
Interessante Diskussion. Was mir bei vielen Leuten draußen fehlt, ist die Geduld und die Bereitschaft, sich auf einen aufwändigen Lernprozess einzulassen. Es wird immer über Zelt XY, Schuhmarke Blablub diskutiert. Das kommt doch erst ganz am Schluß. Das schrittweise Herantasten, die zahllosen ON mit geändertem Setup, das Erfahrung sammeln, das ist doch aktives Risikomanagement. Erster ON mit Tarp bei -9° auf dem Erzgebirgskamm: die eine Nacht hat mir so dermaßen viele Einsichten vermittelt, und in der Folge wurden die Winterbiwaks fast langweilig, weil ich mein Setup kräftig nachgebessert hatte. Zum Hintergrund: war beileibe nicht mein erstes Winterbiwak, aber das erste mit Tarp in offenem Gelände auf einem Meter Schnee. Bewusstes Hinausschieben der Grenzen. Voriges Jahr, wo der Unterschied zwischen UL Trekking und alpiner Tour im UL-Style sehr deutlich wurde. War nicht leichtsinnig, ich war schon oft alpin unterwegs, Gletscherkurs absolviert usw. Location Hohe Tatra. Erkenntnisse: ungenügender Feuchtigkeitsschutz im Rucksack, Speed Hiking Schuhe völlig überfordert, Regensachen an sich top, aber zu dünnes Material für den scharfkantigen Fels. Erneute Verbesserung des Setups für Winter/Alpintouren aus den Erfahrungen heraus. Neues Setup testen: Hurra, zwei Tage Scheißwetter angesagt im Oktober, auf ins Riesengebirge bei Dauerregen. Nächster Fail: Markenhandschuhe waren entgegen Markenversprechen überhaupt nicht wasserdicht. Da hätte ich auch Strickhandschuhe anziehen können. Und so entwickelt sich das, wir kennen und lieben das … Dazu haben wir hier schon in anderen Fäden diskutiert und ohne @jever mit seinen Tipps wäre ich jetzt auch nicht da, wo ich nun bin. HUNDSGEFÄHRLICH finde ich diesen konsumorientierten Ansatz: ich „mache“ heuer mal eine Kletttersteig, habe ich bei Insta gesehen, sieht nicht schwer aus. Ich will auch auf Berg XY, aber instant, Zeit zum Trainieren oder Erfahrung sammeln nehme ich mir aber nicht. Die Rettungskräfte werden immer öfter mit dieser Attitüde konfrontiert. Deshalb kommt bei mir vorhersehbar bei der Packlistendiskussion, sobald die groben Fails ausgemerzt sind, immer der UL-Psalm: geh raus, probiere die Ausrüstung in der Homezone nahe S-Bahn/Auto auf ONs und kleineren Touren und mache DEINE Erfahrungen.1 Punkt -
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HEB reagierte auf Blühstreifen für Thema
Habe dort ein Bild zu gepostet (wahrscheinlich nicht das erste im Forum) Letzter Beitrag1 Punkt -
UL und Sicherheit
entwurfung reagierte auf Jever für Thema
... oder Carbonfaserheringe, bei deren Kosten-/Nutzenrechnung (=Gewichtseinsparung) der "Lustgewinn" maximal in einer masochistischen Ader in Form von Aderlass am Geldbeutel diagnostiziert werden kann. :p1 Punkt -
UL und Sicherheit
Wolfwalkerin reagierte auf mochilero für Thema
Eben. Und andere gehen wandern und nehmen dabei etwas höhere Risiken in Kauf, welche aus leichterer Ausrüstung resultieren. Weil es ihnen mehr Genuss bereitet, mit leichterem Gepäck weitere Strecken zurückzulegen. Dafür fahren sie nicht Packraft, weil ihnen das zu riskant erscheint... Wieder andere (wie ich zum Beispiel) nehmen die Risiken leichter Ausrüstung hin, weil sonst viele Touren gar nicht möglich wären (kaputte Haxen nach Unfall, kann einfach nicht dauerhaft mehr als 10-12 kg tragen). UL (oder auch nur L) ist da einfach Mittel zum Zweck... @martinfarrent entscheidet sich für Protektoren aber gegen einen Fullface-Helm beim Bikepacken, ich nehme ein 600g Zelt oder ein Tarp und Trailrunner für meine leichten Wanderungen... GR5, HRP, GTA, TA etc pp im Sommer gehen damit gut und es ist nicht zwingend stupid light (ja okay, ich hab überlebt, also Bias!) Da wo Berg-Pros wie @Jever rumstiefeln trau ich mich sowieso nicht hin, ganz egal mit welchen Schuhen, Hosen, Helmen und Handschuhen - meine Steigeisenerfahrung ist so lange her, war auch nur auf leichten Hochtouren, da kann ich auch niemand was erklären. Derzeit sind Microspikes das höchste der Gefühle - was damit nicht geht, ist halt nicht. Mich störts nicht... Edit: meint ihr nicht, dass die meisten Unfälle einfach durch Unerfahrenheit/Unwissenheit oder durch Pech (krasses Gewitter im falschen Moment, schlechte Sicht, Steinschlag..) verursacht sind? Und die Ausrüstung des jeweiligen Wanderers allenfalls einen kleinen Teil zur Katastrophe beiträgt? (Klar kann man durch viel zusätzliche Ausrüstung wie inreach, dicke Klamotten, Wetterschutz die Folgen evtl abmildern aber heisst es nicht auch: don't pack your fears?) Mir kommt es manchmal aber so vor, dass es beim UL Wanderer an den Trailrunnern liegt wenn er fällt und der mit den dicken Stiefeln hatte halt einfach Pech... Mich stört, wenn UL oft vorschnell dem Vorwurf stupid light ausgesetzt wird. Ich finde das Thema Sicherheit lässt sich nicht so einfach auf Ausrüstungsteile reduzieren. Erfahrung, Können, die eigenen Grenzen kennen etc. trägt mehr zur Sicherheit bei und das wiegt gar nichts...1 Punkt -
UL und Sicherheit
Blühstreifen reagierte auf martinfarrent für Thema
Du bringst als Beispiel eine gut überlegte Entscheidung (ob sie richtig oder falsch ist, will ich nicht beurteilen). Aber weil diese Lösung ungefähr so schwer ausfällt wie ein Zelt mit Daunenquilt, taugt sie als Vorbild nur bedingt. Nachahmer greifen nämlich tendenziell zu einem hyperleichten Bivy, der sich grad mal 'wasserresistent' schimpft. Sie stellen sich dann vor, wie Spritzwasser unterm viel zu kleinen Tarp an der 'Bivy-'Beschichtung abperlt. Alles in Butter... bis tatsächlich mal 'Wetter eintritt'. Und wieder kommen wir an einem entscheidenden und sehr bekannten Punkt an: Auch federleichte Biwacksäcke haben in manchen Gegenden der USA ihre Berechtigung. Es sind einfach sehr viele UL-Paradigmen in warmen und sehr trockenen Gegenden der USA entstanden. Sie waren nie universell gedacht, sind es aber geworden.1 Punkt -
... und der Spielraum bzw. Fehlertoleranz bei der Optimierung, sowie die Auswirkungen dessen, was heraus kommt, wenn man "stupid light" erwischt, sind von Spielplatz zu Spielplatz unterschiedlich. Würde ich mich im Flachland in Deutschland herum treiben, würde ich auch hemmungslos alles rauswerfen. Passiert ja nichts ausser maximal eine kühlere Nacht. Ich hatte nach Grossglockner letzten Sonntag auch schon Memmingen Bahnhof mit Rettungsdecke und Seideninlett als Schlafsack und nasses Seil als Isomatte für die Nacht geplant. Macht nix, die Nacht geht da schon rum. In anderen Gefilden wäre ich mit den Experimenten vorsichtiger, und ich bin nicht alleine. Immerhin hat es z.B. schon hier genügend andere mit schlechtem Wetter im Sommer in den Alpen erwischt, dass bei Packlisten für Sommertouren weder Handschuhe noch eine dicke Kappe oder lange Unterwäsche als gewichtsverschwenderisch angekreidet werden, und auch in anderen Punkten ist es bedeutend ruhiger geworden.1 Punkt
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Verlink doch einfach Survivorship Bias als Merkregel, wonach einzelne positive Erlebnisse fälschlicherweise überproportional in die Entscheidungsfindung eingehen, während negative oftmals alleine aus Datenmangel nicht korrekt berücksichtigt werden. Beispiele dazu gibt es tonnenweise. Wenn jemand fünf Jahre lang mit der dünnsten Ausrüstung und quasi nackert sich durch die Alpen und über alle Gipfel schleicht, und fünf Jahre lang jedes Mal einen Mehrtagestourenbericht bringt, dann wird dies sicherlich sehr positiv bei der Planung anderer einfliessen, und der eine und andere wird dann auch auf einiges verzichten, was er sonst so in den Rucksack stecken würde. Wenn dann eben diese eine Person im sechsten Jahr keinen Bericht mehr tippt, weil er dann doch erfroren oder wo runter gefallen ist, dann nullifiziert zwar dieses Einzelergebnis alle fünf vorhergehenden Berichte, aber mangels Rückmeldung fällt das nicht auf. Nachtrag: Auch wenn es völlig altmodisch, verkorkst und k.a. wie sonst klingt, sollte man da durchaus auf Gruppierungen hören, die keinerlei Geschäftsinteresse daran haben, dass Ausrüstung A gewählt wird, sondern sie lediglich basierend auf Langzeiterfahrung möglichst neutral eine Wertung abgeben - das ist im alpinen eben DAV, SAC, ÖAV und ihre Sicherheitskreise. Denen geht es am A* vorbei, ob jemand Tarp oder Expeditionszelt nutzt, solange es für die Umgebung passend und ausreichend dimensioniert ist, und auch bei Schuhen empfehlen die nicht stumpf "dicke bollermänner, sonst nix".1 Punkt
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Meinst du vielleicht das hier: https://www.nitecore.de/ladegeraete/lc-serie/lc10/nitecore-lc10 ?1 Punkt
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Hütteneröffnung Saison 23 an der Stüdlhütte, und es gab Platz, und somit wurde der Grossglockner angegangen, über den Stüdlgrat. Der ist AD+, Fels III obligatorisch - bei guten Bedingungen. Am Einstieg in den Grat schon einmal Schnee, aber noch Sicht Auf den ersten Metern dann schneefrei (dafür nass und tw. überfroren), aber die Sicht verschwindet. Und ab SL3 dann Mixed Gelände bis rauf auf den Gipfel sowie manchmal unter 15m Sicht und Schneefall. Bonuspunkte dann für den Firn, der trotzdem fröhlich vor sich hin taute und für extra Spannung sorgte, wenn man mal wieder 10m ohne Zwischensicherung einen 50° Hang (oder Platte) rauf musste, und nicht wusste, ob das noch hält. Zusatzbonus für zwei Fastabflieger, als bei meinem Kollegen Schneebrücken nachgaben. Das letzte Bild knapp unter dem Frühstückplatz, danach war ich bis zum Gipfel busy mit aufgeweichtem Firn, ausbrechenden Tritten im Schnee und Eis. Am Gipfel zum Ausgleich dann auch Null Sicht - nach 8.5 Stunden ab Hütte (Normalzeit 4.5h). Danach gab es noch 1800Hm runter zum Auto und 5 Stunden Autofahrt. Beim Abstieg zum Vorgipfel dann reisst es doch noch auf. Stüdlgratkante in der Seitenansicht (von der Erzoghütte aus). Um Mitternacht war dann mein Zug in Memmingen längst weg, zum Glück hatten wir vor Ort einen Spontanplatz. Und so ging es eben eine Nacht verspätet heim.1 Punkt
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8 Tage Pfälzer Waldpfad
Wolfwalkerin reagierte auf RaulDuke für Thema
@Wanderfisch Schön, das der Bericht dir gefallen hat und das du mir Feedback gibst. (Danke an alle Anderen auch!) Ich verstehe eh nicht, warum UL zwingend etwas mit Askese zu tun zu haben scheint… Geht man durch bewohntes Gebiet, oder schläft man sogar in einem Ort, dann gehe ich Essen, trinke Wein, wenn es so kommt, auch mal einen über den Durst und genieße das Leben… …geht man durch unbewohnte Gegenden, dann ißt man halt seine „Trail Menüs“ und Müsli zum Frühstück, etc… und genießt ebenfalls das Leben! Die Distanzen, meine sind da eher kurz, ergeben sich ja durch unterschiedlichste Faktoren, im Falle von dieser habe ich mich weitestgehend an die vorgeschlagenen Etappen gehalten, da ich ja zumindest über Pfingsten dachte, das da nicht so wildcampen sollte… Allerdings habe ich derart wenige andere Wanderer getroffen, das es garantiert gar kein Problem gewesen wäre, irgendwo sein Zelt aufzuschagen. Wahrscheinlich hätte man es sogar mitten auf dem Weg errichten können, ohne irgendwen zu stören. Aber, wie man auf meinen Fotos unschwer erkennen kann, bin ich ein kleines Moppelchen und die zwei Mal 22, bzw 23 Km waren in dem Gelände auch genug für mich. Ich hätte, auch der hohen Temperaturen wegen, auf jeden Fall einen Pausentag gebraucht, wäre ich weiter gewandert. 125 Km in 8 Tagen ist für viele hier etwas für den hohlen Zahn, für mich war es schon ganz ordentlich. Ansonsten sollte halt alles so leicht wie möglich sein… und, wie @icefreak oben schon erwähnte, keep it perfectly unperfect!!1 Punkt -
8 Tage Pfälzer Waldpfad
Wolfwalkerin reagierte auf RaulDuke für Thema
ACHTER UND LETZTER TAG! Es ging 17 Km nach Erlenbach! Burg Alt Dahn… Der Lebensretter, der sogar die Mauer zum Einsturz brachte… I be looking for Fredo… Es haben sich zwei gefunden… Burg Drachenfels! Hervorragend! Blick nach links… Blick nach rechts… Und der Ausblick von gaaanz oben! Vom Campingplatz Bewartstein gibt es erstaunlicherweise keine Bilder. Er war eigentlich sehr schön, beim Platzwart gab es kaltes Bier, aber nix zu Essen. Wir hatten aber noch gepimmten Kartoffelbrei im Gepäck. Ansonsten sei erwähnt, wer hier zelten will, sollte sein Moskito Repellent nicht vergessen. Am nächsten morgen haben wir die neunte Etappe über Schweigen-Rechternbach nach Wissembourg übersprungen, so konnte mein Buddy King Ö noch entspannt seinen Zug kriegen… Wir hatten einen Camper gefunden, der uns netterweise die 18 Km mit dem Auto gebracht hat… Ich hatte in Wissembourg ein Hotelzimmer gebucht und bin dann am nächsten Tag auf Heimreise gegangen… Abschied.., Picon Biere, Bier mit Kräuterschaps… kann ich jedem Frankreich Reisenden empfehlen… Die Nierchen nicht ganz, sie waren essbar, aber ein zweites Mal brauche ich sie nicht. Einmal ohne Ton… Einmal mit! FullSizeRender.MOV Zum Abend hin, der unvermeidliche Flammkuchen! Fazit: Empfehlenswerte Wanderung, zumindest für Norddeutsche, die ein Mittelgebirge schon für wirkliche Berge halten… hihihi, also so Typen wie mir! Es gab übrigens in den diversen Felsen, an denen wir vorbei kamen, unzählige möglichkeiten unter selbigen zu biwakieren…1 Punkt -
8 Tage Pfälzer Waldpfad
Mia im Zelt reagierte auf RaulDuke für Thema
SIEBTER TAG! An diesem wunderschönen Tag ging es nach Dahn, im dahner Felsenland. das mit unzähligen Felsen aufwartet, Felsen hier, Felsen da, bis man schon fadt zu viele davon sah… Nein, ganz ehrlich, gaaaanz herrlich, die Gegend. Kneippkur 1. Die Glöckner von Notre Dame… äh, Maria Hilf… Hier nochmal mit Ton… FullSizeRender.MOV Wer es glaubt… Kneipkur 2! Mit ausgiebiger Pause, Kaffee und Tütensuppe! Bank mit schöner Aussicht… …und schönem Namen! In Dahn auf dem Campingplatz Büttelwoog untergekommen… Super! Wurstsalat mit Bratkartoffeln, spitze! Und zig Weinschorlen mit dem witzigen Pärchen, das wir in Märzalben kennen gelernt haben. Es wurde spät und ich stramm… Hervorragender Tag!!1 Punkt -
8 Tage Pfälzer Waldpfad
Wolfwalkerin reagierte auf RaulDuke für Thema
SECHSTER TAG! Es ging heute von Märzalben 22 Km nach Hauenstein, durch eine fantastische Landschaft, in ein Hotel, über das ich nicht schreiben darf, da es noch gar nicht wirklich geöffnet hatte. Eigentlich hatten wir den Trekkingplatz 15, außerhalb von Haunenstein gebucht, aber mein alter Freund hatte sich einen Wolf gelaufen und wollte gerne duschen können… Ich hatte nix dagegen… Das war die Wettervorhersage für die nächsten Tage… Burg Gräfenstein, mit dem einzigen siebeneckigen Burgturm deutschlands… Weiter gehts zum Windschertskopf, einem Aussichtsfelsen, auf dem wir erstmal Kaffeepause gemacht haben. Dort haben wir Karl-Heinz kennen gelernt… ein mitte siebzigjährigen, total fitten Wandersmann, der uns für die nächsten 7Km begleiten sollte, schnatternd und singend, dem Pfälzer Wein huldigend… wirklich lustig! Drr Luidpolt Turm auf der mit 620 Metern, höchsten Erhebung im Pfälzer Wald! Mein Buddy ist rauf, ich bin unten geblieben, denn einen dritten Aussichtspunkt brauchte ich nicht wirklich… Faulheit Olé! Wieder gute Pfälzer Küche, mit Leberknödel, Grober Bratwurst und Saumagen… Dazu natürlich Weinschorle! Ein herrlicher Tag!1 Punkt -
8 Tage Pfälzer Waldpfad
Mia im Zelt reagierte auf RaulDuke für Thema
Hier, mein lieber @icefreak, die Fortsetzung! FÜNFTER TAG! Am heutigen Vormittag ist dann meine Reisebegleitung, der gute King Ö, eingetroffen. Ein Langjähriger Freund von mir, der die ersten Trekking Erfahrungen mit mir sammelt . Hurrraaaa! Er hat von mir vorher das Tarptent Protrail Li und den Gossamer Gear G4-20 zugeschickt bekommen, damit er auch UL unterwegs sein kann, und nicht so viel schleppen muß. Rund um Rodalben kommt man an einem Felsen nach dem anderen vorbei, es ist wunderschön dort! Überhaupt wird die Landschaft seid dem Tag vorher zunehmend Spektakulärer… Und alles voller Eidechsen, die sich in der Sonne aalen… Das Forsthaus Märzalben! Empfehlenswert! Es gibt helle, geräumige Zimmer, mit bequemen Betten, wer es braucht, es gibt auch einen wirklich großen Flatscreen Fernseher. Einen Kaffe Vollautomaten im Gemeinschaftsflur, im Keller eine Sauna, eine Küche und, da man in Märzalben nicht einkaufen kann, gab es von der Asia Tütensuppe, über Dosenerbsensuppe aus dem Erascoraunt bis hin zu so Microwellen menüs, enthaltend Braten, Gemüse und Sättigungsbeilage… Der Kaffee ist gegen Spende, die Fertigmahlzeiten gegen echt schmales Geld, das man in eine Vertrauenskasse bezahlt. Des gleichen, der Inhalt des gut bestückten Kühlschrankes, mit Softdrinks, diversen Weinflaschen und Bier! Der Gastgeber selber ist eine Seele von Mensch und wirklich super nett. Ich bin weder verwandt noch bekomme ich Geld vom Wirt, aber ich kann nicht aufhören, von dieser Unterkunft zu schwärmen. Wir haben aber zusammen mit einem anderen Päärchen, denenen wir in den nächsten Tagen täglich begegnen sollten, Pizza im Nachbarort bestellt.1 Punkt -
8 Tage Pfälzer Waldpfad
Mia im Zelt reagierte auf RaulDuke für Thema
DRITTER UND VIERTER TAG! Der DRITTE TAG hatte sehr wenige Highlights und deshalb gibt es auch kaum Fotos… Es ging gut 20 Km zum Campingplatz am Clausensee… Kaffee aus meiner niegel nagel neuen Titan Tasse von Evernew, 220 ml, 31g! Wieder Kartoffelpüü, mit Saatenmix, Röstzwiebeln und einem EL Ölmix. Serviert im „Soba Nudel“ Becher… mit Deckel 26g. Legger! Der Campingplatz hat eine astreine Gastronomie, aber an diesem Pfingstsonntag war dort ein Schunkelalleinunterhalterderschlechtestensorte am Werke, so bis gegen 21 Uhr der ganze Spuk plötzlich vorbei war. Ich konnte mich den tanzenden Trunkenbolden nur beim Tanzen entziehen, beim Trunkensein nicht. Weinschorle Olé!Am VIERTEN TAG ging es lumpige 12 Km bis nach Rodalben. Es ging recht bald nach dem Campingplatz bergan, zum „Seelenfelsen“ hinauf. Er zog sich über einen knappen Kilometer an der Bergflanke entlang. Ganz schön anstrengend… Solche Wege gab es zur Abwechslung auch… Jupp anner Latt! (Jesus am Brett) Übernachtet habe ich in einer Pension namens Schokoladengießer, in dessen Café ich die beste Schwartzwälderkirschtorte meines Lebens genossen hatte. Zimmer war Ok… Zum Abendessen gab es als Aperitif einen ganz passablen Negroni und wirklich gute Kalbs Saltinbocca… Ich hatte irgendwie geglaubt, das wäre ein schönes Örtchen, aber irgendwie hat auch Rodalben für mich den Charme eines Supermarkt Parkplatzes gehabt. Schade, das das im März war… Gutes Nächtle…1 Punkt -
Schnäppchen-Thread 2.0
Jarod71 reagierte auf robin_the_hood für Thema
1 Punkt -
TAR Neo Air NXT - der neue Goldstandard?
yoggoyo reagierte auf Blühstreifen für Thema
Habe gerade dass selbe gemacht, nur das Stück vom TAR Pumpsack mit dem Messer zugeschnitzt (so dass keine Ecken und Kanten bleiben die den Packsack beschädigen könnten) Zwichen Ventil und Adapter habe ich ein Stück dickere Plastikverpackung gesetzt - jetzt ist es dicht und dennoch verliersicher. Der Schnoozel passt nun ohne Veränderung perfekt hinein. Luft entweicht fast keine (im Gegensatz zum vorherigen Originalsack)1 Punkt -
Hinter Gangi ging es zunächst an weiteren Ackerflächen vorbei, bis ich endlich den Madonie-Nationalpark erreichte. Vor meiner Wanderung durch Sizilien hatte ich noch nie etwas von diesem Nationalpark gehört, schade eigentlich. Dieses Gebiet eignet sich super zum wandern und zudem habe ich sehr viele wilde Hirsche gesehen. Insbesondere die herbstlichen Buchen gefielen mir mehr als gut: Das Wetter war zwischenzeitlich auch wieder angenehmer, auch wenn auf der Höhe die Abende doch etwas frisch waren. Bergab ging es ins Dorf Scillato, in welchem ich eine Unterkunft gebucht hatte. Die meisten Nächte auf meiner Wanderung verbrachte ich im Zelt, doch das wilde Zelten wurde auf Sizilien schwieriger und bedarf einer besseren Vorausplanung als auf dem Festland. Im ersten Teil bis incl. dem Nebrodi-Park war es meistens gut möglich, einen Zeltplatz zu finden. Dahinter wurden die Waldgebiete seltener und die zivilisierten Gebiete häufiger. Zum Glück gibt es auf Sizilien in vielen Dörfen und Städten günstige Unterkünfte, sodass dies zumindest finanziell kein Problem darstellt. Und der Komfort einer warmen Dusche nach einem anstrengenden Wandertag ist auch nicht zu verachten. Hinter Scillato ging es teils auf Wanderwegen, teils auf Straßen bis ins Dorf Sclafani Bagni. Das Highlight erwartete mich unterhalb auf einem etwas zugewachsenen Wanderweg: Dort gibt es eine (kostenlose) heiße Quelle, direkt am Wegesrand. Natürlich verbrachte ich dort eine ausgiebige Pause von mehr als einer Stunde. Obwohl Wochenende war, blieb ich alleine. Die Nacht daraufhin verbrachte ich somit halbwegs sauber in meinem Zelt, an einer Stelle, die ich mir vorher auf der Karte ausgesucht hatte. Nachts wurde ich dann noch von einem (zum Glück) harmlosen Gewitter überrascht. Die beiden Tage danach waren landschaftlich wenig spektakulär, es ging überwiegend an Ackerflächen vorbei. Mir persönlich gefällt dies nicht so sehr, da ich nackte Ackerflächen ziemlich unschön finde. Die Wege waren zudem abschnittsweise matschig. Mit jedem Schritt sank ich ein bisschen in den Erdboden ein. Zudem musste ich unzählige Weidegatter öffnen und wieder schließend. Leider sind die Weidegatter auf Sizilien vielerorts nicht sehr benutzerfreundlich, da sie sich teilweise nur schwer oder gar nicht öffnen lassen. Zwischendurch wurde der Weg für ein paar Kilometer aber wieder ganz schön. Bevor ich das Dorf Piana degli Albanesi erreichte, durchquerte ich den letzten größeren Wald. Dort gefiel mir das Wandern gleich viel besser als zuvor. Wenn es den halben Tag nur an Ackerflächen vorbei geht, sinkt meine Stimmung doch ein bisschen ab. Die Luft im Wald ist feucht und würzig und die Natur belebt irgendwie doch mehr als die Zivilisation. Hinter Piana degli Albanesi musste ich zu einem Pass hochlaufen, wo die Natur überraschend wild wirkte. In der Steinhütte hätte ich sogar schlafen können... Doch auch aufgrund der kurzen Tage in Verbindung mit der langen Siesta der Supermärkte, ging ich auf Nummer sicher und hatte in einer Unterkunft übernachtet. Die ersten Stunden ging es immer mal wieder bergauf und dann wieder bergab durch schöne Natur mit kargen Bewuchs, die ich sehr genoss. Im Anschluss hatte ich eine lange Passage auf Wirtschaftsstraßen bis in die Stadt Alcamo vor mir. Die Strecke war einfach und langweilig, sodass ich immerhin Strecke machen konnte und die 38,5km des Wandertages hinter mich bringen konnte. In Alcamo angekommen legte ich noch einen drauf und lief noch einen Umweg zum Lidl. Der macht nämlich keine Siesta! Hinter der Stadt Alcamo wartete noch ein tolles Highlight auf mich, denn es gab ganz in der Nähe die heißen Quellen von Segesta, denen ich einen Besuch abstattete. Um dorthin zu gelangen musste ich einen Bach überqueren, der mir bis zu den Knien ging. Der Aufwand hatte sich aber gelohnt, denn das Becken mit dem schwefelhaltigen Wasser war richtig schön heiß und sehr angenehm. Blöderweise vergaß ich ein Foto davon zu machen... Bevor ich im Dorf Calafafimi ankam, durchquerte ich ein kleines Waldgebiet. Die Ferienwohnung in Calatafimi gefiel mir extrem gut, so lieblich wie sie eingerichtet war. In der Nacht und am nächsten Morgen goss es in Strömen. Eigentlich hätte ich mir an dem Tag den am Wegesrand befindlichen Tempel von Segesta anschauen wollen, aber da hätte man Eintritt bezahlen müssen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte sich das wahrscheinlich gelohnt, aber bloß für einen Foto-Stop hatte ich keine Lust darauf. Denn an diesem Tag wollte ich meine letzte Nacht im Zelt verbringen, was aber nur mit einem gewissen Aufwand bei der Suche möglich war. Zuvor ging es erneut an zahlreichen Ackerflächen entlang. Die konnte ich inzwischen nicht mehr sehen. Erst in der Nähe von Visicari wurde die Landschaft und die Natur wieder ansprechender, hier wollte ich auch meinen Zeltplatz suchen. Auf dem Foto sieht das noch ziemlich einfach aus, doch der Boden ist dort uneben und zudem wachsen dort viele stachelige Pflanzen. Irgendwann fand ich dann doch noch ein geeignetes Plätzchen. Am nächsten Tag stand der Besuch des Zingaro-Naturreservat an. Dies ist eines der wenigen Gebiete, wo man in Italien Eintritt bezahlen muss. Der Sentiero Italia nimmt hier den Pfad, der oben am Hang entlang führt und somit viele grandiose Ausblicke ermöglicht. Auffällig ist die karge Vegetation. Mir hat dieser Abschnitt sehr gut gefallen. Am Ende des Naturreservats ging es bergab in Richtung dem Dorf Macari. Dieses durchquerte ich bis zur Küste und bezog das Tiny-House in Casteluzzo, welches ich mir für die Nacht gemietet hatte. Eine sehr gute Wahl! An meinem vorletzten Wandertag wurde es noch mal so richtig regnerisch und gewittrig. Mehrere Stunden lang blitzte und donnerte es immer wieder. Trotzdem genoss ich den Wandertag sehr, denn es ging durch das Naturreservat Monte Cofano, welches meiner Meinung nach genauso schön ist, wie das beliebte Zingaro-Reservat. In Custonaci machte ich einen Umweg zum Supermarkt und saß einen weiteren heftigen Regenguss in einer Bar aus. Am Nachmittag stand nur noch der steile Anstieg hoch nach Erice an. Bereits in der Dämmerung kam ich in dem auf einem Berg gelegenen Ort an und konnte mein Ferienhaus (ja, richtig) beziehen. Vom Fenster aus sah ich in der Ferne weitere Blitze am Himmel zucken. Und da könnte man meinen, Ende November sollte die Gewittersaison vorbei sein... Am letzten Tag standen mir bloß noch 10,5km bergab zur Promenade nach Trapani bevor. Schon von weitem konnte ich mein Ziel erkennen. Als ich in der großen und lauten Stadt angekommen war, beeilte ich mich zum Ziel zu kommen. Doch am Ende des Trails befand sich nichts außer dem Mittelmeer. Kein Monument, keine Statue, nichts. Irgendwie enttäuschend. So setzte ich mich alleine auf eine Bank und aß eine Pizza. Es war ein komisches Gefühl nach einer solch langen Wanderung am Zielort angekommen zu sein. Nun hieß es den Heimweg antreten. Mit Bahn und Fähre ging es in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland. Zuhause vermisste ich schon sehr bald die beeindruckende Natur und die angenehm milden Temperaturen.1 Punkt
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Sizilien --> Messina bis Trapani --> 631 Kilometer & 22000 Höhenmeter --> 24 Tage Ich fuhr mit der Fähre von Villa San Giovanni nach Messina. Die Überfahrt dauert bloß etwa 30 Minuten und das Ticket kann man direkt am Fährhafen kaufen. Da die Fähre aber nicht direkt am Startpunkt vom Trail ankommt, musste ich ein paar zusätzliche Kilometer durch die lebhafte Stadt laufen. Im Vergleich zum Festland war es überraschend warm - zu warm für meinen Geschmack. Nachdem ich die Stadt so langsam hinter mit gelassen hatte, ging es wieder zurück in die Natur. Durch einen mediterranen Wald mit Korkeichen und Eukalyptus-Bäumen ging es bergauf. In der Ferne konnte ich nun das Festland sehen. Nach einer kurzen Passage auf Asphalt folgte ein weiteres Waldgebiet. Hier war ich dann auch wieder alleine. An dem ersten Tag auf Sizilien ging es über 1000hm bergauf. Oben war es zwar immer noch warm, aber schon deutlich angenehmer. Selbst am Abend war es draußen angenehm. Auf dem Festland war es mir an vielen Tagen inzwischen bereits abends zu kühl um draußen zu sitzen. Am nächsten Morgen lief ich früh los und wurde mit einem grandiosen Sonnenaufgang belohnt, als ich auf dem Weg zur Wallfahrtskirche Dinnamare war. Von dort war der Ausblick sehr schön. Da es wenige Wasserquellen gab, musste ich in den ersten Tagen jeweils 3-3,5 Liter tragen. Doch hin- und wieder fand ich sogar eine Wasserquelle, die in der offiziellen Beschreibung nicht erwähnt wurde. Hinter Dinnamare ging es viele Stunden oben an einem breiten Weg entlang, wo auch PKWs fahren können. Vereinzelt sah ich auch welche. Zwischendurch kam ich an mehreren Ziegen- und Schafsherden vorbei. Es war toll diesmal völlig unbesorgt an den Herden vorbeizulaufen, da sie nicht von Hunden begleitet wurden. Ich nahm den Umweg zum Gipfel Monte Scuderi, welchen man auch auslassen kann, und stieg zu dem flachen Gipfelplateau hoch. Um weniger schleppen zu müssen, ließ ich meinen Rucksack etwa zwei Kilometer weiter unten liegen. Die abendliche Zeltplatzsuche gestaltete sich schwierig, da ich einfach keinen flachen Platz ohne Steine finden konnte. Erst kurz vor Sonnenuntergang fand ich ein Fleckchen Gras, wo mein Zelt gerade so hineinpasste. Der nächste Wandertag wäre ähnlich weitergegangen, doch ich konnte die schöne Landschaft nicht genießen, da ich ziemlich früh ein Schaf, welches sich in einem Stacheldrahtzaun eingewickelt hatte, gesehen habe. Ich versuchte das arme Tier zu befreien, doch es gelang mir nicht. Verzweifelt versuchte ich auf meinem weiteren Weg Hilfe für das Tier zu finden, doch ich fand einfach keine anderen Menschen. Erst etwas später begegnete mir eine Gruppe Motorradfahrer, denen ich die Situation mit meinen mangelhaften Italienischkenntnissen schildern konnte. Die Nacht wollte ich eigentlich auf einem Campingplatz verbringen. Sicherheitshalber hatte ich vorher eine E-Mail geschrieben, doch als ich dort ankam, stand ich vor einem 2-Meter hohen Zahn. Ich fand einen Weg nach innen und suchte das Gelände ab. Dort fand ich tatsächlich jemanden, der den Chef informierte. Dieser hatte meine E-Mail nicht gelesen, doch die Übernachtung klappte. Ich konnte sogar ein eigenes kleines Zimmer beziehen! Der nächste Tag versprach besonders herausfordernd zu werden: Der Pfad hinauf und hinab nach Novara Sicilia sollte teilweise völlig zerstört sein. So war es im Aufstieg auch, doch es war nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Vor einiger Zeit muss es gebrannt haben und die Vegetation war somit ausgedünnt. Nachdem ich meinen Proviant aufgefüllt hatte, ging es auf einer langen Forststraße weiter, bis ich das Reservat Malabotta erreicht hatte. Auf dem Weg dahin traf ich auf zwei Fahrradreisende, mit denen ich meine Mittagspause verbrachte. In dem kleinen Waldgebiet Malabotta wachsen stattliche jahrhundertealte Eichen. Am Abend fand ich einen überaus idyllischen Zeltplatz neben einer alten Picknick-Bank zwischen drei riesigen Linden. In den nächsten Tagen umrundete ich den Monte Etna, ein richtiges Highlight auf Sizilien, auf welches ich mich schon lange gefreut hatte. Nachdem ich in Mojo Alcantara erneut eingekauft habe, stieg ich 1400hm auf sehr gepflegten Wanderwegen hoch. Oben hatte ich irgendwann die Baumgrenze erreicht und konnte nun zum ersten Mal die unfassbar riesigen Lavafelder rund um den Ätna sehen. Auf diesen ging es weiter bis zu einem sehr großen Parkplatz. In der Nähe des Parkplatzes waren natürlich ganz besonders viele Menschen unterwegs. Eigentlich hätte ich in einer Biwak-Hütte übernachten wollen, doch irgendwie muss ich an ihr vorbeigelaufen sein. Also zeltete ich mal wieder im Wald. Am nächsten Tag hatte ich nur einen kurzen Weg nach Zafferana Etnea vor, der landschaftlich aber alles bisherige überboten hat. In den frühen Morgenstunden leuchteten die gelben Blätter der Birken so richtig im Licht der Morgensonne und boten einen eindrucksvollen Kontrast zum schwarzen Lavasand. Das weiße ich Reif - es wird auf dieser Höhe nachts ziemlich kalt. Zwischendurch hatte ich immer wieder tolle Blicke auf den dampfenden Monte Etna. Ansonsten verlief der Weg immer wieder im Wald. In Zafferana Etnea hatte ich mir eine Unterkunft gebucht und erholte ich den Rest des Tages von der Wanderung. Am Tag darauf wurde der Weg erneut nicht bloß steil, sondern auch anspruchsvoll. Diesmal war der Weg zwar gut markiert, aber teilweise musste ich mit allen Vieren hochklettern. An der Passstraße bei Nicolosi, einer Touristenhochburg unterhalb vom Ätna, kam ich raus und blieb nicht allzu lange. Wie befürchtet war es dort sehr touristisch - ein Souvenirshop reihte sich an den nächsten und dazwischen liefen die Menschenmassen umher. Diesmal fand ich am späten Nachmittag die gesuchte Biwak-Hütte und wärmte mich am Abend an dem Kaminfeuer auf. Auch am Tag darauf, dem letzten Tag der Umrundung, zierten leuchtend gelbe Birken den Weg. In der Stadt Randazzo musste ich einen ziemlichen Umweg laufen um zum Supermarkt zu kommen. Immerhin gab es dort einen Lidl! Anschließend ging es natürlich mal wieder bergauf ins Waldreservat Santa Maria del Bosco. Laut Wettervorhersage sollte die inzwischen seit drei Wochen andauernde Schönwetter-Periode nun tatsächlich ein Ende haben. In dem Waldreservat gibt es eine ganz tolle Biwak-Hütte. Die Forstarbeiter haben mich hochlaufen sehen und freundlicherweise schon mal den Ofen angeheizt. Beide waren sehr kontaktfreudig und unterhielten sich länger mit mir, während sie auf den Feierabend warteten. Einer konnte ganz gut Englisch und der andere sprach sogar etwas deutsch. Nur mit dem Ofen haben sie es etwas zu gut gemeint: es war so warm in der Hütte, dass ich nachts kaum einschlafen konnte. In der Nacht gewitterte und regnete es in Strömen. Am nächsten Morgen war es in den ersten Stunden noch trocken und ich konnte den wunderschönen Wald bewundern. Dieses Waldgebiet empfand ich als das schönste auf Sizilien. Weiter ging es an zahlreichen Bauernhöfen mit großen Weideflächen vorbei. Es ging in den Parco dei Nebrodi, dem großten Waldgebiet auf Sizilien. Noch hielt sich das Wetter, doch am Vormittag fing es an zu regnen. Es hörte kaum noch auf, erst am Abend wurde es kurzzeitig etwas besser. Laut Wetter-App sollte am nächsten Tag weiterregnen. Na super... Wenn es in Italien regnen, dann meist so richtig. Abends kam ich an einen sehr schönen See vorbei, in dessen Nähe ich mein Zelt aufstellte. Da ich Sichtschutz haben wollte, verzichtete ich auf den Ausblick. Es regnete eh die ganze Nacht... Am nächsten Morgen war ich schon nach weniger als 30 Minuten durchnässt - toll, wenn der Reißverschluss der Regenjacke Wasser durchlässt. Die kleinen Rinnsäle sind in der Nacht zu größeren Bächen angeschwollen, die ich nur noch nassen Fußes furten konnte. Immerhin sahen sie schön aus. Ganz besonders dieser hier: Ansonsten hatte ich an dem Tag dank des dichten Nebels keine Aussicht. Die Wege waren gut zu gehen und ich kam zwar relativ flott voran, wollte den Wandertag aber trotzdem zeitig beenden, da ich es für Pausen als zu kühl und zu nass empfand. Die einzige Pause machte ich in einem Luxushotel an einer Passstraße. Das ist die einzige Unterkunft, die in dieser Passage am Weg zu finden ist. Zum übernachten bevorzugte ich aber das Zelt, welches ich diesmal bereits um halb vier aufstellte. Es regnete durchgängig. Wie am Vortag schon, sah ich im Nebrodi-Wald eine ganze Menge schwarzer Schweine. Diese Art lebt hier in großer Anzahl und wird von den Einheimischen auch als Delikatesse angesehen. Im Dorf Gangi, welches auf einem kleinen Berg erbaut wurde, hatte ich meinen ersten und einzigen Ruhetag auf Sizilien. Der Weg dorthin zog sich aber, denn es ging viele Kilometer an einem Windpark und an Ackerflächen vorbei. Gangi empfand ich als das hübscheste Dorf, welches ich auf Sizilien besucht habe. Die Häuser sind im mittelalterlichen Stil erbaut und alles ist typisch italienisch sehr verwinkelt. Und die katholische Kirche darf natürlich auch nicht fehlen. Dort erwartete mich ein Highlight der besonderen Art: ich wurde von einer einheimischen Familie zum Essen eingeladen. Eine in vieler Hinsicht sehr angenehme Erfahrung.1 Punkt
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Gedankensplitter zum GR221 auf Mallorca
Lyrico reagierte auf climbinguke für Thema
Da ich kein großer Schreiber bin, und schon gar nicht auf dem Handy, hier zumindest ein paar Gedanken. Ich war vom 25. bis 29. Oktober unterwegs. 5 Tage, ca. 110km, ca. 5000hm. Gestartet in Port d'Andratx bis nach Lluc. Die letzte Etappe nach Pollença fiel ins Wasser (Regen, aber vor allem eine starke Erkältung). Ich ging ohne Reservierung, hatte dafür als Backup Schlafsack, Unterlagsmatte und Biwaksack dabei, welche ich aber nicht verwendet habe. Ich würde das nächste Mal wohl eher reservieren und mir das Gewicht von knapp 1300g sparen (eher noch mehr, da kleinerer Rucksack). Ich hatte seit 2 Jahren keine Tour mehr gemacht und wusste nicht, wie weit ich täglich gehen kann und will. Wäre mein Plan aufgegangen, sind 6 Tage realistisch. Die längste Etappe war 30km und schon grenzwertig im untrainierten Zustand. Meine Etappen: 1. Port d'Andratx bis zum Refugi Ses Fontanelles (20km, 850hm) 2. bis Esporles - Unterkunft im Hostal (26km, 1150hm) 3. bis Port de Soller, Refugi Muleta (30km, 1470hm) 4. bis zum Refugi Tossals Verds (23km, 1100hm). Reservierung empfohlen, vor allem wenn Abendessen und Frühstück gewünscht. Hier gibt es keine Alternative, außer draußen schlafen. 5. bis nach Lluc (14km, 840hm). Ich habe mich für eine Nacht im Kloster eingemietet. Theoretisch kann die Etappe nach Pollença noch gleich angehängt werden, je nach persönlichem Tempo und Lust. Im Führer wird diese letzte Etappe mit 6 Stunden angegeben, ich ging sie in drei einhalb. Meine Packliste ohne Nahrung (viel braucht es nicht, da nie weit weg von der Zivilisation): https://trailpo.st/pack/3771 Was würde ich das nächste Mal zu Hause lassen? Definitiv den eBook Reader. Die kurze Hose brauchte ich nicht, hätte sie aber für den Fall eines Bades im Meer verwendet. Würde ich wieder mitnehmen. In der Liste nicht enthalten sind zwei Trekking Stöcke, welche ich mir in Palma für 18 Euro besorgt habe (Decathlon City hat auch Sonntag geöffnet! Ebenso der Corte Ingles gleich nebenan.) Ebenso fehlt ein Taschenmesser (Angelgeschäft in Port d'Andratx). Beide Gegenstände nahm ich nicht von zu Hause mit, da ich nur mit Handgepäck unterwegs war. Das nächste Mal würde ich riskieren, ein Mini-Taschenmesser einzupacken. Ich habe mehr Essen mitgeschleppt, als ich wirklich brauchte. Wasser vor allem auf den ersten beiden Etappen genügend mitnehmen! Ich hatte 3 Liter dabei, obwohl es nicht übermäßig heiß war. Zwei Refugis sind nur am Wochenende geöffnet: das Can Boi in Deià und Pont Romà in Pollença.1 Punkt -
Was war die unnötigste Ausrüstung, die ihr je dabei hattet?
leo_wandert reagierte auf Ranger für Thema
Ne 10L Solardusche die ich 2 jahre mitgenommen hab, in der Vorstellung ich füll die im Dorf und dusch dann schön im Wald. Hab ich nie gemacht weil ich nachmittags dann kein bock hatte noch 10Kg Wasser in Wald zu schleppen. Die Vorstellung find ich aber immer noch reizvoll1 Punkt -
Vidda, Gletscher und Fjord: Dem Schnee davonlaufen in der Hardangervidda '18
dermuthige reagierte auf Freierfall für Thema
Tag 9: Der kalte Hauch des Gletschers Nach einer erholsamen Nacht in der Rembesdalseter (wir benutzten übrigens die vorhandenen Betten; breiteten darauf, unaufgeblasen, unsere Isomatten aus und schliefen unter unseren eigenen Quilts; man braucht eigentlich eigene Bettwäsche/Hüttenschlafsäcke (und sollte die wohl auch haben, ich sage nur Bettwanzen und Skabies...) die wir natürlich nicht hatten. Und unsere Quilts sind ja hinten offen...) und einem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten wir uns noch von Christian (?), tauschten ein paar Tipps über den jeweils vor einem liegenden Weg aus und brachen in einem Fenster von Sonnenschein auf. Das Innere der Hütte Es war zunächst fast T-Shirt Wetter! In Baselayer+Windjacke kam ich bald ins schwitzen und musste die Windjacke ausziehen. Zunächst ging es recht steil ca. 300hm hoch, zum Teil an Wasserfällen und durch herabastürzenden Bächen vorbei (nichts schwieriges bei den guten Bedingungen), dann über eine langgestreckte Passage der uns schon bekannten blanken Granitplatten, diese waren von den nächtlichen Regenfällen zum Glück bereits getrocknet Ab dann folgte eine lange, weitgehend flache und eifach zu gehende Strecke um den Hardangerjøkulen bzw. seine Nebengipfel herum, immer mal wieder etwas auf- und ab; vorbei an Seen und kleingemahlenem Stein. Es gab kaum noch Vegetation, und kurz darauf nicht mal mehr Moose und Flechten; nur noch schwarzen Stein und Sand. Leider wurde das Wetter von Moment zu Moment schlechter, gerade als wir nach dem Aufstieg aufs Plateau angekommen waren, erreichten uns die ersten Regentropfen. Wir zogen die Regenjacken an, da es sich bisher nur um Niesel handelte, fuhren wir ohne Regenhosen etc. fort. Mit dem stetigen Aufstieg wurde es jedoch auch immer kälter und Windiger, und auch der Regen verwandelte sich nach einigem auf- und abschwellen irendwann in Schneeregen und Hagel. Als es mir noch gut ging und ich vom laufen warm war, bemerkte ich, wie @Bergtapir stark auskühlend wirkte; jedoch auch keine "Pause" machen wollte um sich wärmer anzuziehen; ich musste sie fast schon dazu zwingen, die Fleecejacke und Regenhose anzulegen. Die windabweisenden, jedoch nicht wasserdichten Handschuhe waren völlig vom Schneeregen durchnässt. Sie konnte die Finger nicht mehr genug bewegen um ihren Reissverschluss zu schließen. Danach wärmte ich erstmal ihre eiskalten, bläulich-weissen Hände bei mir unter der Jacke auf; mir war da zum Glück noch gut warm von der Bewegung. Leider habe ich diese Gelegenheit noch nicht genutzt, um mich selbst besser anzukleiden, sodass ich ca 1-2h später ebenfalls grenzwertig auskühlte, ich lief stoisch weiter um einen Windschutz vor dem fast horizontalen Schneeregen/Hagelgemisch zu finden, vorher war an ein Umziehen ohne sich und die Kleidung noch weiter zu durchnässen nicht zu denken; als ich schließlich eine passende Stelle fand, bekam ich mit meinen Händen kaum noch den Rucksack auf. In diesem Moment würde mich das 50er Decathlonfleece auch nicht retten; ich zog direkt die Daunenjacke mit an, um mich erstmal wieder aufzuwärmen. In dieser ganzen Periode war an Fotos machen nicht zu denken. Zwischenzeitlich ließ der Schneeregen etwas nach bzw. verwandelte sich nur noch in leichten Niesel, sodass wir von unserem "Tunnelblick" des Voranpreschens etwas ablassen und uns die Landschaft um uns herum ansehen konnten. Die einzige zu sehende Farbe, neben unseren bunten Jacken war das blaue Eis des Gletschers. Eisschollen trieben über die Gletscherseen. Eis unter einem ins Wasser ragenden Schneefeld Bald kamen wir an eine unserer "Lieblingsstellen" des Tages, von der uns auch unser Hütten-Compagnon erzählt hatte, ein reissender Gletscherbach, ca. 2-3m breit, konnte nur auf einem ca 20cm breiten Holzbalken ohne Geländer oder Seil überquert werden. Dass der Balken ziemlich glitschig war, muss nicht erwähnt werden. Ich bewegte die Füße immer nur jeweils wenige Centimeter vorwärts, jeweils hintereinander, beide Füße passten nicht gleichzeitig auf diesen Schwebebalken. Und kurz nach diesem kam noch eine Hängebrücke, lang, im Wind schwankend, rutschig und mit tosendem, weiß schäumendem Gletscherfluss darunter. Zum Glück waren wir diese Brücken schon etwas gewohnt; sonst hätten diese etwas erschwerten Bedingungen uns vor ein ernsthaftes Problem gestellt... Gerade als das Wetter wieder besser zu werden schien und wir wieder "warmgelaufen" waren; begann schon der Abstieg Richtung Finse. An einigen Stellen führte der Weg auch mal steil durch die Kaskaden eines Gletscherflusses hindurch, teilweise konnte erneut nicht der Weg gefunden werden; erst im Blick zurück zeigten sich uns die bekannten Markierungen, einfach auf meterhohe glatte Steilwände gepinselt. Sollte wohl "seht zu, wie ihr da hochkommt" heißen. Es ging vorbei an zahlreichen, teils sehr beeindruckenden Altschneefeldern. Schließlich gelangten wir ans Ufer des Finsevatnet, an dem man noch einige Stunden, teils parallel zu den Bahngleisen entlanglief. Dort holte uns auch der Regen wieder ein. Nach solch einem anstrengenden Tag wollten wir zunächst an der Finsehyyta fragen, wie es dort mit dem zelten funktioniere, als wir erfuhren, dass die nächste Zeltgelegenheit am anderen Seeufer lag, beschlossen wir, uns doch erneut in der Hütte einzuquartieren, der Weg zu der Dusche wäre zu weit gewesen Leider empfanden wir beide die Finsehyyta beide als sehr ungemütlich; der große Aufenthalts- und Speisesaal waren OK und das Essen gut, der Schlafsaal jedoch sehr kalt und ungemütlich und die Duschen eine Katastrophe; lauwarm bis kaltes Wasser das nach Knopfdruck nur für ca. 8sek lief und dann einen erneuten Knopfdruck erforderte... wenn jemand primär zum Duschen in die Hütten will, kann ich Finse nicht empfehlen. Das Bier der Hauseigenen Brauerei fanden wir jedoch nicht schlecht. Das "Special" war eine Art malziges IPA mit wenig Alkohol (<5%), eine ungewöhnliche Kombination. Im Schlafsaal hing über der Tür ein so grell leuchtendes Notausgangsschild, dass man auch bei ausgeschalteter "richtiger" Beleuchtung ein Buch hätte lesen können. Ich schlief diese Nacht mit meinem Buff aus Augenbinde...1 Punkt