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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 23.09.2023 in allen Bereichen
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Man kann sich auch verkopfen. Es gibt ja nicht so extrem viele relevante Parameter. Erstmal die reine Physik. Man muss bei jedem Schritt den Fuß nach vorne "werfen", also Beschleunigen, also Körpergewicht + Schuh. Beschleunigungsenergie ist Masse x Beschleunigung, weiß jeder der im Physik mal aufgepasst hat oder gern schnell fährt und tanken muss. Wenn ich Masse oder Beschleunigung erhöhe braucht's mehr Energie. Als nächstes Bewegungsapparat: Da hat die Evolution ohne Latschen lange dran rumoptimiert. Da gilt je weniger Einschränkung, desto besser. Als letztes: Schutzmechanismen. Die gehen gegenläufig zu den ersten ins Rennen, weil sie das Gewicht erhöhen und/oder die Bewegungsfreiheit oder Sinneswahrnehmung einschränken. Am sichersten ist ein 100 kg Schuh, weil dann laufe ich gar nicht und kann mich auch nicht verletzen. Mit kaputten Fuß werde ich hingegen auch nicht weit kommen. Ich brauche also keine Studien, um herleiten zu können, das leichter gleich energieeffizienter ist. Wenn ich viele tausend Leute durch die Gegend jage, wie das Militär, sind Zahlen vllt. ganz interessant, um zu planen wie ich meine Truppen am besten durchs Feld scheuche. Für den einzelnen Wanderer/Soldaten sagt das in etwa so viel aus wie die Durchschnittskinderzahl für meinen Nachwuchs. Risiko allgemein ist definiert als Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß. Es ist am Ende eine Optimierungsfunktion hin zu einem "akzeptablen Restrisiko". (Wer das egal in welchem Feld sinnvoll mit Zahlen füllen kann, dem sind Ruhm und Ehre sicher.) Man dabei muss aufpassen, nicht der Survivors-Fallacy aufzusitzen, während einen übertriebenes Sicherheitsbedürfnis unnötig ausbremst. Der Versuch so etwas hier im Forum globalgalaktisch für Geländetypen von Waldautobahn, über Steppe bis Hochgebirge und für Couchpotato bis Extremalpinist abhandeln zu wollen ist - formulieren wir es freundlich - ambitioniert. Was hier an Glaubenskrieg "ausgetragen" wird ist - pardon my french - Egowichserei.3 Punkte
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Ich denke für mich für Oktober immer wieder an Etappen der GEA https://e1.hiking-europe.eu/wanderwege/grande-escursione-appenninica-gea und https://www.youtube.com/watch?v=zPkkbc4BcTw3 Punkte
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Produktempfehlung Shirt: Patagonia AirShed Pro
GirlOnTrail und ein anderer reagierte auf BohnenBub für Thema
Hallo allerseits, ich möchte an dieser Stelle mal eine Empfehlung aussprechen. Nachdem ich bereits von Colin Haley gelesen hatte, dass er sehr von dem Kleidungsstück angetan ist und auch Max Neale es für ein grandioses Stöffchen hält, habe ich auf der Herbstour in Lappland gerade ein Patagonia Airshed Pro Kapuzen-Shirt probiert und bin tatsächlich ehrlich positiv überrascht. Und das kommt selten vor. Daher hier nun meine ungefragte Produktberatung :D Ich habe über die Jahre allerlei Shirts von 100% Merino in 100er, 200er von Icebreaker, Smartwool, Devold und wie sie nicht alle heißen, Mischgewebe, reine Kunststoffe wie Patagonia Capilene etc. auf Touren angehabt. War alles ok. Aber die Airshed Pro ist tatsächlich mal ein signifikanter Schritt nach vorne. Es ist super leicht & luftig, gleichzeitig stark windabweisend und etwas Nässe abweisend. Die Kapuze ist fantastisch. Die Ärmel sind leicht aufrollbar. Ich war ehrlich überrascht was für ein breites Temperaturspektrum ich damit komfortabel abdecken konnte. Oftmals ist es ja sonst so: Wind kommt auf & Sonne geht weg: Es wird arg frisch: Fleece muss drüber. Wind flaut ab, es wird in wenigen Minuten zu warm: Fleece aus. Das ewige alte Spiel. Mit der Airshed Pro musste ich das auffallend seltener tun und habe oft still vor mir selbst gedacht "huh, erstaunlich wie komfortabel es sich anfühlt". Geruchsentwicklung nach 10 Tagen non stop tragen natürlich vorhanden aber nicht auffallend stark. Eine absolute Empfehlung!2 Punkte -
Spontaner Tripp Ende Oktober
Steintanz und ein anderer reagierte auf mmaddin für Thema
Ich suche mir meistens als Grundlage einen bestehenden Fernwanderweg, variiere aber auch gern, sowohl bei der Planung (z.B. wegen An-/Abreise) als auch spontan unterwegs je nach Wetter, Nachschubs-Situation, aktuellem Fitness-Stand und Laune. Als (IOS-) App mag ich MapOut sehr gern, als Website ist z.B. Waymarked Trails interessant. Allgemein hat Frankreich ein ziemlich gut ausgebautes und ausgeschildertes Wegenetz, auch viele Fernwanderwege (GR – Grande Randonnée), siehe https://www.gr-infos.com/ Auch im Elsass gibt es eine große Auswahl an GRs aber auch Themenwege, z.B. den Chemin des châteaux-forts d'Alsace (CCFA), der eben viele Burgen/Ruinen ansteuert, alternativ bietet es sich an, ein paar Etappen des Hexatrek zu gehen (der sich ebenfalls aus bestehenden Wanderwegen zusammensetzt). Weiter im Süden (Hochvogesen) wird die Landschaft steiler und rauher, aber auch das kann im Oktober noch gut machbar sein, zumal es dort recht viele unbewartete Schutzhütten (Abris, Refuges) des Club Vosgien gibt, teilweise geradezu luxuriös mit Heizofen. Siehe z.B. beim Club Vosgien Masevaux oder diese Übersicht. Jura: Da habe ich wie gesagt die Anreise über die Schweiz gewählt, da sind die Öffis einfach besser. Mit der Bahn über Yverdon-les-Bains bis nach Sainte-Croix, schon kurz vor der Passhöhe – bei anderem Startpunkt nimmt man halt noch den Bus (Postauto). Gewandert bin ich dann einen Mix aus diversen Wegen/Abschnitten, die sich auch teilweise überschneiden: Grande Traversée du Jura (GTJ), GR5, GR9, GR509. Chartreuse: größtenteils die „klassische“ Traversée de la Chartreuse, von Chambéry nach Grenoble, beides ganz gut mit der Bahn angebunden (z.B. via Genf), abschnittsweise gleich wie der GR9.2 Punkte -
Beginner Gear Load Out: Kungsleden süd August/September
HEB und ein anderer reagierte auf Padjelanta für Thema
Danke, dass Du nachfragst! Da ich nach der Wanderung nur kurz zurück war und dann nochmal in einen längeren Italienurlaub gestartet bin, habe ich das alles erstmal total aus den Augen verloren. Mit dem Gasverbrauch war es so, dass meine 230g Kartusche am vorletzten Tag leer gegangen ist, das heißt also nach 15 Tage, wobei ich zwei mal morgens nichts gekocht habe, da ich in der Fjällstation Grövelsjön gefrühstückt habe - das Frühstück war übrigens vom aller Feinsten! Ich habe mich beim Gasverbrauch nicht an strikte Pläne gehalten, sondern nach Lust und Laune Kaffee, Tee und Essen zubereitet, etwa 1 Liter pro Tag schätze ich. D.h. Ich würde mit einer kleinen Kartusche eine Woche auskommen, wenn ich ein bisschen sparsamer bin. Für infrastrukturell unbedenkliche Wege wie den Kungsleden reicht also auch eine kleine Kartusche, für etwas entlegenere Wege würde ich das ganze nochmal überdenken und vermutlich eher zur großen Kartusche greifen. Zur Ausrüstung allgemein, kann ich sehr viel sagen. Insgesamt war ich sehr zufrieden und habe den Eindruck, dass ich alles richtig gemacht habe. Das Wetter war aber auch mild - also Plusgrade in der Nacht und >10° C am Tag mit relativ viel Sonne, wenig Wind und nur kurzen Regenschauern. Mücken waren nur wenig vorhanden. Der Atompacks Rucksack hat sich bewährt - sehr bequem, sehr funktionell, sehr stabil, sehr hübsch! Das Zelt war gut, für die Zukunft mir vermutlich zu schwer, mit Hund gerade so groß genug. Ohne Wind sehr viel Kondensation, mit Wind sehr wenig Kondensation. Alles keine Überraschungen also. Insgesamt aber gut. Quilt war astrein! In der Hütte mit Kamin viel zu heiß. Trocknet sehr schnell, war immer sehr warm. Würde es in Zukunft in einen Packsack packen. Die amerikanische UL-Gewohheit, das Quilt einfach in den Rucksack zu stopfen, oder wie ich, in einen Plastiksack, hat sich als mühselige Fummelei herausgestellt, die mich genervt hat. Würde das Temperaturrating von -3° C als realistisch einschätzen. Ob das für den nördlichen Kungsleden reicht? Die Matte war super! Bei den unebenen Böden im Fjäll nicht immer so bequem, aber komfortabel in der Handhabung. Eine Person, die ich unterwegs mehrfach getroffen habe, war mit einer Delaminierung konfrontiert, das blieb mir zum Glück erspart. Für nördlichere Wege würde ich vermutlich eine Neoair mitnehmen. Der Sonnenhoody/Baselayer Alpenglow Pro war ausgezeichnet, bei Sonne, Wind, sowie leichten Schauern. Geruchshemmende Eigenschaften kann ich auch bestätigen! Großartig! Als Fleece/Midlayer würde ich in Zukunft auf ein leichteres aus Polartec Alpha umsteigen. Liebäugle mit denen von Senchi Designs. Die bessere Regenjacke mitzunehmen hat sich absolut gelohnt. Meine Mountain Equipment Jacke ist zwar schwer, aber sehr stabil, dicht und atmungsaktiv gewesen. Absolut großartig! Die Regenhose HALO von OMM hat sich absolut bewährt. Vermutlich der Ausrüstungsgegenstand, der mich am meisten beeindruckt hat. So leicht und bequem, sehr stabil und dicht! Die Schuhe (Lonepeak 7) waren okay, insgesamt zu wenig Dämpfung und Grip für mich. Meine nächsten Schuhe werden vermutlich Pursuits von Topo Athletics. Jemand Erfahrung damit? Die Puffy habe ich mir in mein Resupply Paket gelegt, also hatte ich sie erst ab der Hälfte. Anstelle der Apex Torrid, da ich mir mit der Größe noch nicht sicher war, habe ich meine alte Micropuff genommen. Habe die Jacke morgens gegen Ende etwas getragen, hätte aber auch gut drauf verzichten können. Weiter nördlich würde ich vermutlich nicht drauf verzichten wollen. Genau wie die Puffy, habe ich mir eine lange Hose ins Paket gelegt, die Patagonia Terrebonne, eine absolut fabelhafte Hose! Die meiste Zeit habe ich jedoch die Patagonia Strider Pro Shorts getragen, eine ebenso großartige Hose, die ich mir bei Bergfreunde im Sale gleich nochmal bestellt habe. Beide Hosen trocknen schnell, sind sehr bequem, sehr leicht und sehr funktional, haben UV- und Geruchsschutz und sind super verarbeitet. Vermutlich mit die besten Hosen, die mir je in die Finger gekommen sind. Das Handtuch von Lightload war etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat super funktioniert. Zur Wasserversorgung reicht im Norden vermutlich eine Flasche mit Filter, optional Saywer oder Katadyn BeFree. Was würde ich anders machen? Allgemein: - leichtere Kopflampe: Ich warte darauf, dass Petzl die Bindi mit USB C Anschluss rausbringt. - kleinere Gaskartusche - bessere Schuhe - mehr Resupply Pakete, wenn möglich Weiter im Norden: - Wärmere und bequemere Matte - Puffy einpacken - Gaiters weglassen - Nur eine Flasche mit Filter. Weiter im Süden: - leichtere Matte - leichteres Quilt: das neue Summerquilt von zPacks ist sehr reizvoll! - kürzere Socken, um Bräunungsstreifen zu vermeiden - leichtere Regenjacke: ich hoffe, die EE Visp kommt bald wieder zurück - Schlafkleidung weglassen oder durch Liner ersetzen. Mein WM Liner aus Seide wiegt nur etwa 90g. - Mitts weglassen - Eventuell einen noch leichteren, rahmenlosen Rucksack wählen. Liebäugle für kleinere bzw. leichtere Touren mit einem Palante V2 oder einem Atom, beide etwa 35 Liter und 500g schwer. Wenn ich nichts vergessen habe, soweit erstmal mein Lagebericht. Habe zwar mit dem Wetter Glück gehabt, aber sehr gute Erfahrungen gesammelt und insgesamt gemerkt, dass ich gut recherchiert habe vor der Wanderung. Bin gespannt, was ihr sagt! Liebe Grüße Tizian Edit: Überlegung für leichteren Rucksack ergänzt.2 Punkte -
Kia ora, es ist vollbracht. Ich habe den langen Weg erfolgreich hinter mich gebracht. Am 29.09.2022 bin ich in Cape Reigna gestartet und am 15.02.2023 in Bluff am Terminus angekommen. Wies war? Anders, ganz anders als ich gedacht habe und teilweise echt hart. Aber auch schön, einzigartig, speziell. Wie fängt man an, so eine Reise in halbwegs nicht ausufernde Beschreibungen zu verpacken? Ich versuchs mal. Software. Ich habe mehr oder weniger während des Wanderns mitbekommen, dass der Entwickler der TA Navigationssoftware seinen Vater in den USA besucht, da es diesem wohl gesundheitlich nicht gut ging. Das ist natürlich verständlich, das Problem ist nur, dass der TA ein sehr dynamischer Weg ist, der streckenweise geändert wird aus diversesten Gründen und da ist es natürlich wünschenswert auch einen aktuellen GPS Track zu haben. Viele bei der TA Organisation arbeiten ehrenamtlich, weil einfach nicht genug Geld da ist. Und da es bisher freiwillig ist, eine Spende zu zahlen, wenn man den TA wandert kommt da auch nciht genau rein. Schätzungsweise nur 30% der Hiker haben die 250NZD oder wenn Du beide Inseln wanderst 500NZD gespendet. Wenn man sowas macht in Neuseeland sollte dafür eigentlich das Geld dann auch noch über sein, meine Meinung. Ich bin mit 95kg Lebendgewicht bei 1,85m gestartet + 7.5kg Basisgewicht vom Rucksack + Essen und Trinken. Das, also das mit dem Lebendgewicht war Faktor 1 warum es für mich streckenweise hart war. Dazu kommt die spezielle Topografie, das Ganze garniert mit den Rahmenbedingungen des Wetters. Ich bin ja relativ früh in der Saison gestartet was Vor- und Nachteile hatte. Nachteil, das Wetter war auf der Nordinsel eher durchwachsen die ganze Zeit. Dabei geht es noch nichtmal darum, im feuchten Wetter zu wandern, sondern eher darum, dass das feuchte Wetter den Untergrund schwierig macht. Sofern man nicht am Strand oder Straßen geht, sind viele Pfade häufig im Wald und dort ist der Untergund matschig, mit feuchten Wurzeln und Steinen übersät die rutschig sind, und wenn mal keine Wurzeln oder Steine da sind, dann besteht der Boden häufig aus tonhaltiger Erde, die, wenn Sie nass ist, genau, rutschig ist. Da der Kiwi gerne den direkten Weg geht, bedeutet, wenn es hoch geht oder runter, und ja, es geht eigentlich immer hoch oder runter, dann mag der Kiwi halt direkt hoch oder runter, unabhängig davon, welche Steigung/Gefälle vorhanden ist und ob es sicher ist. Ich habe auf der Reise 2 Trekkingstöcke zerbrochen weil ich ziemlich häufig hingefallen bin. Glücklicherweise nur Prellungen und Schürfungen, aber das zehrt irgendwann an den Nerven wenn Schritte sich unsicher anfühlen. Des Weiteren, das liegt halt an der besonderen des doch in der Einwohnerzahl (~5 Mio.) recht kleines Landes, sind die finanziellen Ressourcen beschränkt die Wege immer wieder zu reparieren oder bei schwierigen Passagen Sicherungen vorzuhalten. Stahlseilsicherungen wie in den Alpen gibt es da quasi nicht. Und es ist nicht so, dass es nicht Passagen gibt die nicht ganz ungefährlich sind, wie die Richmond Ranges zum Beispiel. Da das Wetter ubeständig ist und es viel regnet sind Teile der Wege auch nicht selten von umgestürzten Bäumen oder weggerutschten Landmassen schwer oder garnicht mehr passierbar. Bei mir ist das Ganze dann so ausgeartet, dass ich ab Palmerston North dann schlicht gesagt die Schnauze voll hatte, es hat mir keinen Spaß mehr gemacht zu wandern, das war nicht der Grund warum ich da war, dass sich die Tage nur noch wie kämpfen anfühlen. Dazu muss ich sagen, dass kurz vorher die anvisierte Kanufahrt auf dem Whangarei gecancelt worden ist, da es so starke Regenfälle gab, dass der Fluss reissendes Hochwasser hatte und es zu gefährlich war. Da das Wetter zu der Zeit so ubeständig war, wurde auch von Kiwis empfohlen die Tararuas (die Sektion direkt nach Palmerston North) nicht zu wandern. Also habe ich eine Entscheidung getroffen und eine Pause gemacht, bin von dort nach Wellington mit dem Zug und habe da 2 Wochen alles Mögliche gemacht, nur nicht wandern. Ich war im Te Papa Museum, habe ein Bob Dylan Tribute Konzert besucht und wurde von Maarten zu sich in Wellington nach Hause eingeladen, mit dem ich ca. 400km vorher zusammen gewandert bin und der aus Verletzungsgründen kurz vor meinem Quit mit dem TA aufgehört hat. Der Vorteil so früh zu starten war bedingt in der ca. 3-4fachen Anzahl an Hikern dieses Jahr gegenüber den Hikern vor dem Covidlockdown. Man geht davon aus, dass ca. 4000 Leute den TA wandern wollten, was logistisch teilweise zu Problemem geführt hat, da die Orte nicht für Bubbles mit 10-30 Leuten ausgelegt sind, was auch unschöne Aktionen zur Folge hatte, wie zum Beispiel in einer Gruppe mit Hikern den schnellsten vorschicken, damit der in den Hütten dann die Betten für die anderen reserviert, was der Kiwi nicht so toll findet, da first come first served für die einzelne Person gilt und nicht um eine ganze Gruppe so zu reservieren. Abgesehen davon wollte ich ja extra raus und weg von den Massen, daher habe ich das nicht vermisst. Ich habe rückblickend aber doch viele Menschen kennengelernt und bin auch mit einigen lange Strecken zusammen gewandert. Insbesondere habe ich eine Kiwi Familie ins Herz geschlossen, die mit ihren beiden 7 und 10 Jahre alten Töchtern auch den TA gewandert bin und mit denen ich ca. 5 Wochen unterwegs war, manchmal zusammen gewandert, manchmal nur auf den Hütten/Unterkünften zusammen. Waren toughe Girls. Nach den 2 Wochen in Wellington habe ich dann beschlossen weiter zu wandern, gerade die Südinsel sollte landschaftlich so phantastisch sein, was, ja, ich spoiler, Sie ist es! Witzugerweise habe ich zufällig Daniel, einen Kiwi mit dem ich zufällig am selben Tag/Uhrzeit in Cape Reigna gestartet bin und den ich dann später aus den Augen verloren habe auf der Fähre von Picton zu Ship Cove wieder getroffen, so dass wir auch die Südinseln am selben Tag/Uhrzeit gestartet sind. Und ja, der Anfang auf dem Queen Charlotte Track ist schon ein schöner Weg, eher ein Great Walk der einfach zu gehen ist, schöne Aussichten häufig auf das Meer, aber, tja, am vorletzten Tag nach Anakiwa hat es heftig geregnet und ich war trotz Regenklamotten irgendwann durch und habe dann die Entscheidung getroffen zu versuchen nach Havelock zu hitchhiken. Und ich hatte Glück und wurde dann von einer aus Deutschland mitgenommen, die netterweise ne andere Backpackerin nach Picton zuerst gefahren hat, wo ich 3 Tage vorher mit dem Boot gestartet bin, aber was solls, danach gings dann nach Havelock. Und dann kam die härteste Sektion die ich je gemacht habe auf dem TA, die Richmond Ranges und auch in meinem Leben. Und ja, das ist natürlich subjektiv, allerdings habe ich andere Hiker getroffen, Robert zum Beispiel, einen 60-jährigen Amerikaner der nach eigener Aussage schon ca. 16000km in den USA gewandert ist, unter anderem den PCT wohl mehrmals und der hat bestätigt, dass es das härteste ist was er je gemacht hat, der ist später dann auch beim Waioa Pass ausgestiegen aus dem TA, was für ihn sehr weise war, meinen Respekt vor so einer Entscheidung. Bei den Richmond Ranges soll man für ca. 2 Wochen Essen dabei haben, da es sei kann, dass man schlechtes Wetter aussitzen muss und es natürlich auch darauf ankommt wie die eigene Fitness ist und wie weit man jeden Tag kommt. Ich hatte für ca. 11 Tage Essen dabei und bin in 8 Tagen durchgekommen. Und es ist schon erstaunlich in welchen, wie soll ich das beschreiben, Berserkermodus man nach solchen Sektionen kommt, am Ende ziehst Du einfach nur noch durch, egal wie lang, hoch, anstrengend, Du machst es einfach. Und meine Erfahrung an der Stelle, auch wenn mn denkt dass der Körper dann eine Ruhepasue verdient hat, manchmal war das einfach auch aus organisatorischen Gründen notwendig, Wäsche waschen, neues Essen kaufen, da brauchst Du schon noch mindestens einen Tag extra. Aber das Interessante ist, dass ich jedesmal wenn ich danach die nächste Sektion gestartet bin, es schwieriger am Anfang war als am Ende davor. Ich bin ja mit neuen Lowa Wanderschuhen, glaube Renegades gestartet und die hatten dann am Ende der Richmond Ranges einige Verschleißerscheinungen. Da 70% der Kiwis auf der Nordinsel leben gibt es auf der Südinsel in der Nähe des Trails nicht so viele große Städte, dass man da auch Schuhe kaufen kann, oder Auswahlmöglichkeiten hat. Mein Plan war also in St. Arnaud einen Tag Pause zu machen und dann zu versuchen am nächsten Tag nach Nelson zu kommen. Das Problem ist, der öffentliche Nahverkehr ist eher spärlich in Neuseeland, aber das Hikerglück war mit mir, die letzten 2km auf der 8km langen Straße raus aus den Richmond Ranges nach St. Arnauf hat mich eine ältere Dame mit dem Auto mitgenommen und nach dem Hinweis von mir, dass meine olfaktorischen Ausdünstungen vielleicht etwas speziell nach 8 Tagen keine Klamotten waschen sind, meinte Sie nur, kein Problem, sie ist den TA letztes Jahr gewandert und kennt das. Sie wollte eigentlich dort in der Gegend ihre Familie besuchen, musste das aber canceln weil da jemand Covid hatte und wollte in St. Arnau in der Lodge wo ich unterkommen wollte MIttagessen und dann weiter. Ich habe Sie dann gefragt ob Sie wisse ob man mit Öffis von St. Arnaud nach Nelson kommen könnte und Sie meinte nur, keine Ahnung, aber ich wohne da und kann Dich nach dem Mittag mitnehmen. Gesagt, getan. Und ich durfte sogar bei ihr ihm Haus mit ihrem Mann in einem separaten Zimmer schlafen, meine Wäsche waschen, leider die Socken vergessen, die steckten draußen in meinen Schuhen weil die wirklich stanken, Handwäsche dann später versucht, nach dreimal mit neuem Wasser immer noch braune Brühe gehabt. ...tbc1 Punkt
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Hey, Anfang des Jahres habe ich voller Elan mich an mein erstes MYOG Projekt gesetzt und ein Zelt gebaut. Ich hab mich dabei an Caperes Beiträgen orientiert (**https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/11296-wie-leicht-kann-ein-full-feature-zelt-sein-227g-dcf-hexamid-solo-klon/**) Ich hab gleichzeitig angefangen eine Anleitung zu schreiben um alle Infos etwas zu strukturieren und habe losgelegt. Auf den letzten Metern habe ich dann festgestellt, dass das Moskitonetz nicht ganz in in das Fly passt, also eine ca 10cm große Lücke hat und das Fly auf der einen Seite leicht durchhängt. Es war mein erstes Projekt und ich hab richtig viel dazugelernt, werd das Projekt "Zelt" aber nicht weiter verfolgen. Möchte das Zelt vielleicht jemand haben um für sein eigenes Projekt zu lernen/ es zu dekonstruieren? Auf jeden Fall hänge ich hier noch die angefangene Anleitung und ein paar Bilder an, eventuell kann da auch noch jemand etwas rausziehen. Ich hab leider kein Bild vom fertigen Zelt, aber es ist alles verklebt und genäht und ich habe eine Nacht drin geschlafen. Liebe Grüße! Tent Tutorial.pdf1 Punkt
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Spontaner Tripp Ende Oktober
sja reagierte auf florianwbert für Thema
Liebe Community, Ich muss im Oktober noch eine eine Woche Überstunden abbauen und auf der Suche nach Möglichkeiten für eine Tour mit Zelt. Mein ursprünglicher Plan war, (da ich dieses Jahr den Scottish National Trail gewandert bin und ich es sehr genossen habe so sehr abseits vom Schuss zu wandern) den Skye Trail zu wandern. Mir wurde in einem schottischen Wanderforum aber abgeraten. Es ist wohl der regenreichste Monat mit sehr starken Winden. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Alternative. Meine Randbedingungen wären: - etwas Sonne. Nicht all zu kurze Tage. - "problemfreies" Zelten (außerhalb von Schutzgebieten versteht sich) - nicht all zu weit weg (bin aus Bayern, dachte ursprünglich an ein Mittelstück des GR11, hätte aber 20h öffentliche Anreise) Kann jemand was für diese Jahreszeit empfehlen? Viele Grüße, Florian1 Punkt -
Werte Gemeinde, Ich stelle euch heute mal meinen Rucksack vor und wie und warum es dazu gekommen ist. Der Text ist zu eurer Inspiration und Unterhaltung gedacht, aber auch für mich, einfach um es los zu werden. Es ging vor wenigen Wochen los, als mich mein Billigschlafsack auf einem Festival so genervt hat, dass ich schon auf der Rücktour über eine MYOG Variante nachdachte. Es wurde ein einfacher Deckenschlafsack (APEX 100, 650g) ohne Kapuze und da die Nähmaschine eh noch warm war, nähte ich noch ein paar Packsäcke. Das reichte noch nicht aus, aber da ExTex glücklicherweise 10 Gehminuten von mir entfernt ist, wurde schnell noch Ripstop SilPoly geholt und ein 3m*3m Flat Tarp (30 den, 450g) genäht. Nun war der Wahnsinn erreicht und ich konnte nicht anders, als eine schon lange in mir brodelnde Idee umzusetzen, einen Rucksack der die Vorteile vieler meiner anderen besitzt. Basis ist der Zpacks Nero, von dem ich die Grundkostrunktion des Korpus mit Netz und die Aufnahme einer CCF Matte als Rückenpolster/versteifung übernahm. Dazu kommen die Hüft- und Schultergurte inkl. Aufhängungen und Load Lifter von einem Granite Gear Virga 2. Geborgt sind auch die Ideen vom Rolltop eines Huckepacks Phoenix lite und eine Bodentasche von z.B. Atompacks. Konzeptionell soll der Rucksack hauptsächlich 35cm lange Ausrüstungsgegenstände (MYOG Schlafsack s.o. und Tarptent Aeon Li) quer aufnehmen können, da dies meine stark bevorzugte Packweise ist. Weiterhin sollten die Materialen eher günstig, etwas robuster und damit auch nicht super duper ultra ultraleicht sein, weil der Einsatzzweck eher Festivals/Reisen sein soll. Dem entsprechend sind auch die Maße gewählt: 35cm breit, 18cm tief und 70-80cm hoch und damit 44-50l Volumen im Korpus. Die Netztasche ist bei mir auch immer voll, also wurde sie auch etwas größer geplant mit 35cm*45cm. Das Material sollte Cordura werden, da mir das Aussehen und die Haptik einfach gefallen. Explizit ist es das unbeschichtete 330den in schwarz und in blau (je 50 cm reichten). Als Polsterung ist klassisches 3D Netzgewebe mit 3mm (50xm*50cm) doppelt gelegt zum Einsatz gekommen. Für die Netztasche ist robuster Polyester Netzstoff (175g/m²) vernäht worden und die Seiten- sowie die Bodentasche schwarzes elastisches Dyneema/Nylon mit 230g/m². Netztasche, Mattenbefestigung und Rolltopfixierung bekamen allesamt schwarzes elastisches Band mit 3mm Durchmesser. An die Materialien der Gurte kann ich mich nicht mehr erinnern, wahrscheinlich meistens "Sicherheitsgurtband" aus Polyester, 25mm für die Hüfte, 20mm für die Schulterpolster und 15mm für die Load Lifter. Ganz normale Schnallen und Verschlüsse aus Plastik kamen entsprechend dazu, sowie zwei Plastikstreifen mit 31cm*1.5cm. Da mir keine Anleitung so richtig gefallen hat und ich keine Lust auf stundenlange Konzeption hatte, wurde (wie meist bei mir) einfach drauf losgenäht, ist ja kein Hexenwerk und ich habe schon vorher häufig viel drüber gelesen. Zuerst die Schulterpolster zuschneiden, wobei ich das 3D-Netz mit etwas Cordura verlängern musste. Dann alles auf links vernähen und mit ZickZack versäubern. Umstülpen, Gurtband mit Schnalle aufnähen und fertig. Die Load-Lifter habe ich erst spät aufgenäht, da ich die Positionierung erst am fast fertigen Objekt machen wollte. Ob oder wie Sternum Strap habe ich mich noch nicht entschieden, aber die Option ist ja noch da. Die Hüftgurte wurden ebenso wie die Schultergurte gefertigt. Als nächstes waren die Taschen dran. Diese wurden für den Seiten ~20% breiter zugeschnitten um besser einhändig Dinge reinzustecken, die Bodentasche ist so breit/lang, wie der Rucksack selbst. Den elastischen Dyneema/Nylon Stoff mit meiner normalen Stoffschere zu schneiden war nicht so spaßig, aber die Schere ist immer noch scharf und die paar Fäden wurden dann mit einem Cutter getrennt. Netzgewebe ist ja zum Glück gar kein Problem. Dazu kam noch Kleinkram wie Schlaufen oder Trägerstoffzuschnitte für Loadlifter und Gummiband der Netztasche. Damit blieben nur noch das Zuschneiden und vorbereiten aller fünf Korpusteile. Beim Anzeichnen und Zuschnitt des Stoffes ist Geduld und Präzision ein Muss. Bei jedem Schritt habe ich auch mehrfach überlegt, was wann verbunden werden muss. Spoiler: ging alles gut. Für die Nahtzugabe aller Korpusteile habe ich mich für 2cm entschieden, da unbeschichtetes Cordura wie sonstwas franst. Die Idee dabei war, nachdem alles genäht war die Überstände auf 1 oder 1.5cm zu stutzen und dann mit Band einzufassen. Zuerst waren also die Seiten dran, heißt zuschneiden, elastische Tasche ran und die noch nicht erwähnten Kompressionsgurte bei 50cm. Die Art der Fixierung des Rolltops mittels Schlaufen und Kordel+Blitzverschluss wollte ich erst am Schluss entscheiden. Das Bodenteil mit nur der Tasche war natürlich noch simpler. Bei dem Netz der Fronttasche hat zum erstem Mal etwas nicht geklappt. Meine Idee, gestrecktes elastisches Band auf den Netzstoff zu nähen sah einfach nicht schön genug aus, also fix beim Nero abgeschaut und einen einfachen Kanal umgenäht. Die elastische Kordel wurde natürlich auch gut und fest auf einen Trägerstoff aufgebracht vor dem Festnähen. Direkt daneben kamen die Schlaufen für meine Rolltopfixierung. Für dieses wurden dann auch noch die 15mm breiten Plastiksteifen ganz oben angebracht, indem ein 2cm Kanal genäht wurde, die Streifen eingeschoben und rund um sie Vernäht wurde. Die Lösung hat gut geklappt, aber ich hätte noch festeres Plastik oder gar Metall nehmen sollen, es wabbelt ein wenig. Das Rückenteil ist natürlich von enormer Bedeutung, weil es mich ja mit dem Rucksack verbindet und die Last damit überträgt. Daher wurde es auch so spät wie möglich im Prozess bearbeitet und ich konnte meine Erfahrungen einfließen lassen. Für die Verbindung habe beim Virga geschaut und das versucht irgendwie nachzunähen. Also den Stoff umgeschlafen und 18cm Überstand vernäht (auf 50cm Höhe/Rückenlänge) das Trapez abgenommen und die Schultergurte, zwei Schlaufen und einen große Aufhängeschlaufe reingewurschtelt. Das war alles ein bisschen wild, im Nachhinein hätte ich durchaus mehr Zeit und Überlegungen da rein stecken können. Aber ein paar Extraläufe von Nadel und Faden sichern alles ausreichend. Auch der Hüftgurt war nicht ganz einfach, da ich zwar den Virga kopiere, aber 6cm mehr Breite habe, waren sie nach dem ersten Annähen viel zu lang und nicht korrekt auf dem Hüftknochen positioniert. Also wurden sie jeweils 3cm verlegt, aber dazu später noch eine Anmerkung. Drei weitere Schlaufen für die Mattenaufnahme mussten noch ran und auch der Abschluss oben für's Rolltop wurde wie vorher gefertigt. Zum Schluss wurde alles verbunden, erst Front+Boden, dann beide Seiten ran und zum Schluss das Rückenteil und die übrigen Nähte unten. Die ordentlich verfranste 2cm Nahtzugabe wurde gestutzt und sofort mit etwas dickerem Einfassband eingefasst. Für die Ecken/Übergänge unten habe ich leider keine wirkliche Lösung gefunden und mal versucht im 45° Winkel aufeinander zu treffen, einfach doppelt einzufassen oder stupide mit ZickZack irgendwas zu dingsen. Keine Augenweide, aber es hält und wird in der Tiefe des Rucksacks (104cm!) eh von niemandem gesehen werden. Fehlten noch die Load Lifter, die einfach mit ZickZack aufgebracht wurden und zwei kurze Gurtbänder, die flach auf die Seiten oben genäht wurden. Damit waren die Näharbeiten durch und nur noch drei elastische Kordeln mussten eingefädelt werden, fertig. Ich finde ich wirklich schick, minimalistisch und an "Vintage" erinnernd. Der Rucksack trägt sich so gut, wie ich mir es erhofft habe. Kleine Bedenken hatte ich wegen der Überbreite und Armbewegungen, aber da sollte nichts stören. Was mir bei ersten Packen auffiel, ist dass man ein Minimalvolumen von 38l bzw. 60cm zwingend notwendig ist, etwas mehr Kompressionsmöglichkeiten wären schön gewesen, ABER Nero und Virga wollen ja auch eine Existensberechtigung haben. Außerdem hat sich die Kombination aus Mattenaufnahme und Hüftgurt nicht bewährt. Schon eine Z-lite in Torsolänge sorgt dafür, dass die Gurte nicht mehr optimal auf der Hüfte liegen. Die oben erwähnten 3cm hätten es rumgerissen, oder ein noch größerer Hüftgurt, oder etwas verstellbares. So kann halt nur ein Sitzkissen oder der ultradünne z-lite Klon in Torsolänge da rein, was voll okay ist. Zeitlich war der Aufwand eigentlich noch Überschaubar, vier Abende mit je 3-4 Stunden haben ausgereicht. Gleiches gilt für die Materialkosten von ca. 90€, wenn man die 4 (!) geschrotteten Microtex Nadeln und das obligatorische Nähbier nicht dazu zählt. Der Spaß war durch meinen "einfach drauf los" Ansatz schon ziemlich groß und könnte kleine Ärgerlichkeiten perfekt ausgleichen. Zum Einsatz kommt der Rucksack (Codename "Porter") schon morgen bei einer Zugreise und vielleicht finde ich noch irgendwo ein spätsommerliches Festival. PS. Die Hoffnung, dass mein aktueller MYOG Wahnsinn durch dieses etwas komplexere Projekt beendet werden konnte ist übrigens gescheitert. Die Stoffreste reichen noch für eine Bauchtasche und als ich Einfassband bei ExTex holte entschied ich mich spontan Material für ein 2p Netzzelt für's Tarp mitzunehmen.1 Punkt
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Schuhgewicht - One pound of weight on the feet equals ...
trekmek reagierte auf baskerville für Thema
Wobei Masse x Beschleunigung die Kraft ergibt. Die entscheidende Größe ist das Drehmoment M: M = F x r. Es ist das Produkt aus der Kraft F, die auf einen drehbargelagerten Körper wirkt, und dem Abstand r dieses Körpers zur Drehachse. Die Drehachse ist in diesem Fall unser Gelenk (Hüftgelenk, Kniegelenk). F ist die Kraft, die von unseren Muskeln ausgeführt wird. r ist konstant, da unsere Muskeln fest verwachsen sind. Wir können das Drehmoment also nur erhöhen, wenn wir mehr Muskelkraft einsetzen. Durch die Gewichtskraft der Erde ("Erdanziehung") wird aber auch immer ein Gegendrehmoment erzeugt. Auch hier gilt M = F x r oder besser -M = -F x r (aufgrund der Gegenbewegung und da M und F Vektoren sind). Da wir über Schuhe sprechen, setzen wir r (Abstand von Schuh zu Gelenk) als konstant voraus. Als Variable ergibt sich die Masse (je nach Schuh). Je größer also die Masse des Schuhs ist, desto Größer ist das Gegendrehmoment. Das Problem liegt im Abstand r der beiden Drehmomente. Anatomisch bedingt sind die Ansatzpunkte unserer Muskeln nicht weit weg vom Gelenk, der Fuß ist aber relativ weit vom Hüftgelenk entfernt. Eine Erhöhung der Masse am Fuß (also weit weg vom Drehzentrum) ist aufgrund des ungünstigen Hebels mit ungleich mehr Muskelarbeit verbunden, um dem entgegenzuwirken. Das ist übrigens auch der Grund, warum man einen Rucksack so packen sollte, dass die schweren Sachen nah am Rücken liegen. Da es aber noch unzählige weitere Faktoren (Abrollverhalten, Risikokalkulierung im Hinblick auf Unfälle u.v.m.) zu berücksichtigen gilt, gebe ich @Bleiente Recht, dass es unmöglich ist, hier eine "globalgalaktische" Regel zu definieren. Es gilt also für sich selbst auszuloten, was am besten funktioniert. Leisten jedoch zwei Schuhe exakt dasselbe, ist der leichtere zu bevorzugen. Andernfalls muss man schauen, was bei einer gewissen Laufleistung am Tag der limitierende Faktor ist und dann überlegen, ob ein leichterer oder schwererer Schuh diese erhöhen kann. edit: Was den "Glaubenskrieg" betrifft: Es gibt Gründe, warum man in der Formel 1 und in der Rallye verschiedene Autotypen sieht. Oder dass Rennräder eher weniger bei Downhillrennen gewinnen...1 Punkt -
Leichtester euch bekannter Sun Hoodie/Shirt ?
momper reagierte auf Padjelanta für Thema
Größe S wiegt bei mir 235 gr. Der beste Baselayer, den ich je hatte!1 Punkt -
@Mia im ZeltIch war vor wenigen Monaten in Alta. Im AMFI (Shopping-Mall im Zentrum) gibt es einen Outdoor-Laden (Sport 1 Telefon: 78 44 05 00). Nur vielleicht 200m entfernt gibt es in einer weiteren Mall einen XXL (Outdoor & Sport Kette). Der bietet laut Website sogar "Schneiderservice und Reparatur". post.alta@xxl.no Für die Einwohnerzahl ist man da in punkto Outdoor überraschend gut ausgestattet. Das liegt vermutlich daran, dass es die einzige Stadt in der weiteren Umgebung ist und die Finnmark direkt vor der Tür hat. Jede Menge Guide Programme führen da insbesondere im Winter rüber gen Karasjok. Viel Erfolg!1 Punkt
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Solange du es nicht rundum bodentief abgespannt haben willst, sehe ich da wenig Probleme. Lustigerweise habe ich anders als du das Gefühl, dass gerade im skandinavischen Fjell doch meist ein ebenes Plätzchen zu finden ist Steine als Abspannpunkte funktionieren ok, solange das Wetter gemütlich bleibt. Wenn ernsthaft Wind aufkommt, zieht es selbst richtig große Steine weg. Bei einer Sturmnacht jetzt hat das Hilleberg Unna meiner Tourpartner einen ~15kg Stein (also schon ein ziemlicher Brocken) weggezogen. Und das Unna ist gewiss nicht die windstabilste Behausung. Aber da ihr ja eher defensiv unterwegs seid und die Großwetterlage abschätzen könnt, sehe ich da kein Problem. Nimm unbedingt etwas Opfer-Zeltleine mit, damit du bei den Steinen flexibel bist und nicht die Haupt-Leinen durchscheuerst. Ich hatte mal für eine Tour eine "Dual Pyramide", das Tarptent Stratospire LI. Ich fand es bei suboptimalen Bedingungen nervig fummelig im Aufbau. Aber die Raumausnutzung im Vergleich zur Bodenfläche ist natürlich einem Mid erheblich überlegen. Falls du es noch nicht kennst, hier noch mal zwei Links zum Ultamid 4, die kein "Couch-Potato-Review" sind: Über die Vorteile: http://maxneale.blogspot.com/2016/08/the-best-ultralight-tent-hyperlite.html Über die Grenze: http://maxneale.blogspot.com/2023/06/hyperlite-mountain-gear-ultamid--ultalight-shelter-high-wind-performance-review.html1 Punkt
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[GB] Coast to Coast Walk 2023
Wolfwalkerin reagierte auf sja für Thema
Dienstag, 04.07.2023, Kirkby Stephen nach Keld, 17,5 km Am Vorabend bekomme ich von Bridget eine Nachricht, dass die beiden heute die rote Route gehen. Wie bereits erwähnt, es kursierten allerlei Geschichten, dass Menschen Schuhe verlieren oder knietief im Sumpf stecken bleiben. Auch der Nürnberger schrieb mir, dass er mit dem Trekking-Stock teilweise 1 Meter tief eingesunken ist. Naja, im Zweifel kann man umkehren und notfalls irgendwie untenrum gehen. Ich beschließe also, der Jahreszeit entsprechend, wie vorgeschrieben, auch die rote Route zu nehmen und tausche mich mit den beiden Frauen aus, wann wir losgehen. Ich starte etwas früher, denn es geht erstmal auf Nine Standards hoch und da bin ich tendenziell langsam(er). Man wird sich dann oben sicher treffen. Der Aufstieg klappt im Prinzip ganz gut, aber es ist richtig kalt, sehr windig und es regnet immer wieder. Mittlerweile hab ich mich schon daran gewöhnt. Oben auf Nine Standards holen mich Doug und Mäx ein und wir gehen den Rest der Etappe zusammen. Die Neuseeländerinnen sind nicht zu sehen. Das sumpfige Stück ist vergleichsweise harmlos, vielleicht eeetwas abenteuerlich. Ich habe eigentlich auch Spass, dass wir uns Stück für Stück vortasten und jeden Schritt vorher mit dem Stock testen müssen. Nur einer Stelle ist wirklich diffizil, die Freude dafür umso größer, als als wir geeignete Stellen für unsere Füße finden. Der Hund Mäx macht sich hingegen überhaupt keine Gedanken. Er überquert mühelos das Gelände, ist leidiglich nicht mehr ganz so sauber and "will get a brush in the evening". Nächster Höhepunkt sollte Ravenseat sein. Aus verschiedenen Quellen erreichte mich die Info, dass die Farmlady dort köstlichen Cream Tea serviert, ichfreue mich also wie Bolle darauf. Mein erster Cream Tea! Leider ist Ravenseat geschlossen. Das bedeutet, selbst gekochten Tea und mitgebrachtes Proviant. Na guuut. Doug versorgt mich mit heißem Wasser. An der Picknickstelle lernen wir ein englisches Pärchen kennen, das crazy Caravan-A-To-B-To-A-Hiking praktiziert: Mit dem Caravan von A → B. Fahrrad bei B parken. Wieder von B → A fahren. Caravan bei A lparken. Von A → B wandern. Mann bei B nimmt Fahrrad, fährt von B → A und holt den Van. Alles roger. Wir nennen die beiden in den folgenden Tagen nur noch "the A to B couple". Der Campingplatz in Keld ist sehr schön. Ein paar Geashügel mit flachen Stellen, zwei Ebenen am Fluss, die es zu vermeiden gilt, wenn man nicht wahlweise Midges oder Moskitos zum Fraß vorgeworfen werden will. Es gibt einen netter Shop, der Tee, Kaffee, Kuchen und das Übliche anbietet. Aus Routine frage ich nach Spiritus und welch unfassbare Freude, die Dame weiß was ich will, sie hat nur den Rest, den sie noch hatte, leider einem anderen Camper gegeben. Freue mich trotzdem. Morgen sollte ich was in Reeth in der Post Office (oder im Bike Shop ) kriegen. Hm, aber lohnt sich das noch? Egal, irgendwie ist die Spiritus-Challenge jetzt schon zum Betriebssport geworden. Fürs Abendessen hilft mir Doug mit seinem Gaskocher aus. Im Gegenzug spendiere ich ihm ein "Wainwright" (Ale) Wir amüsieren uns beim Essen über die 3 jungen amerikanischen Mädels, die auch den Trail gehen. Eine der Mädels schleppt 25 kg. Aber das hält sie nicht lange durch. Schon nach der ersten Etappe muss der Sherpa-Bus das Gepäck tragen (und das für richtig viel Geld). Die Mädels seien etwas "over the top", sagt Doug. Dummerweise haben sie ihr Zelt neben meins gestellt und giggeln die halbe Nacht, well...1 Punkt -
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Empfiehlt in der Strenge doch eh keiner und erst Recht nicht in diesem Thread. Hier geht es doch gerade darum, dass der Einfluss des Gewichtsparens beim Schuhwerk überschätzt wurde. Ich denke der Thread würde davon profitieren, wenn sich Beiträge darauf beschränken, welchen Einfluss das Schuhgewicht auf die verbrauchte Energie hat u.ä.. Ob und wann man lieber Trailrunner oder Bergstiefel nutzt muss doch jetzt nicht schon wieder durchgekaut werden.1 Punkt
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Es ist nie eine Lösung, wenn das Problem noch verschlimmert wird, nur keine Symptome mehr wahrgenommen werden. Nur ein schwacher Fuß braucht zur Hilfe eine stützende Funktion. Allerdings schwächt diese stützende Funktion den Fuß. Da würde ich genau das Gegenteil behaupten. Eine geringere Sohlen Höhe hat einen kleineren Hebel und der Bewegungs Apparat muss somit, ume Fall der Fälle, weniger Kräfte aushalten Das ist ein Argument für UL, die Hose hat die Aufgabe überstanden, perfekt. Danke Luft Wiederstand ist um der UL Definition nicht enthalten, aber es gibt doch schon Aerodynamik Gamaschen Aber die Frage ab welcher Geschwindigkeit eine aero Optimierung messbar wäre ist nicht uninteressant1 Punkt
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Schuhgewicht - One pound of weight on the feet equals ...
schrenz reagierte auf ChristophW für Thema
Mit jedem Schritt wir ja nicht nur das Gewicht (exakt: die Masse des Fußes im Schwerefeld unseres Planeten) des Schuhs angehoben, sondern auch des Fußes, des Unterschenkels und des Oberschenkels ("potentielle Hubarbeit wird verrichtet") (in Ergänzung zur "kinetischen Energie" der bewegten/beschleunigten Massen). Am Schuhgewicht zu "schrauben" ist gängige Entwicklung der Schuhindustrie, am Wadengewicht können wir selber in gewisser Weise Einfluss nehmen: in der (Ultra-)Marathonszene ist bekannt, dass die Waden durch immer mehr Blutaufnahme immer schwerer werden (und nebenbei der frei zirkulierenden Menge etwas "rauben", was man gerne auch für Kühlungszwecke behalten möchte). Ich habe mal vor längerer Zeit bei einer CEP-Infoveranstaltung vernommen, dass Waden dadurch bis zu 700g schwerer werden - während des Laufes! Gute Kompressionsstrümpfe können das deutlich reduzieren, daher sieht man diese immer öfter, je länger die Laufdistanzen werden (nicht nur in der Erholungsphase danach). (Christine Thürmer hat in einem ihrer ersten Bücher auch sanfte Beinhochlagerung in Pausen und auch des Nächtens propagiert, um das Abschwellen zu unterstützen ohne jedoch Hochdruck im Kopf zu provozieren). Auch jegliches Gewicht in seitlichen Beintaschen muss mit jedem Schritt angelupft/beschleunigt werden -> raus damit! (Alles, was irgendwie oszillieren könnte, gehört auf den Prüfstand.) Was man sich auch angewöhnen kann: die Hubhöhe des Fußes über Grund soweit wie möglich reduzieren, am Ende landet man fast bei einer Art Schlurf-Schritt (einfach mal alte Hasen bei 24h-Läufen beobachten, hier wird Effizienz geradezu zelebriert). Happy Trails! Christoph1 Punkt -
fett von mir. also konstant 5, oder gar 10km in der stunde laufen spart mir kalorien ein? kann es sich hier um eine milchmädchenrechnung handeln?1 Punkt
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In meiner Welt ist fast das doppelte sehr viel Unterschied! Fazit:Also barfuß gehen oder Minimal Schuhe tragen, um Energie zu sparen?1 Punkt
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[GB] Coast to Coast Walk 2023
Wolfwalkerin reagierte auf sja für Thema
Montag, 03.07.2023, Orton nach Kirkby Stephen, 20 km Ich wache wieder im Regen auf. Aber immerhin gibts in dem netten Pub einen Kaffee und ein Sandwich für den Weg. Ich spreche noch kurz mit den beiden Neuseeländerinnen und breche auf. Gleich zum Start gehe ich unfreiwillig einen Umweg. Der Weg, den ich gehen will (und entsprechend meines Tracks gehen soll) ist zugewuchert, also zurück und zur Straße hinunter. Ich könnte eigentlich wieder auf den Trail kommen, hab aber etwas Zweifel, ob nicht wieder alles zugewachsen ist und ich besser die Straße gehen sollte. Just in dem Moment, als ich drüber nachdenke, winkt mich ein Autofahrer rüber zur Wiese. Also doch. Okee, ich verlasse die Straße und treffen alsbald Bridget und Allison auf dem Trail. Es ergibt sich, dass wir heute die Etappe gemeinsam gehen. Die ganze Strecke ist wunderschön, geprägt von weiten Hügeln und vielen Schafen. Ich hatte nicht damit gerechnet. Das Wetter ist gar nicht so schlecht. Zumimdest kommt immer wieder die Sonne raus. Wir sind ziemlich flott dabei und kommen gegen 2:00 Uhr mittags an.In dem Hostel, das ich ansteuere (eine ehemalige mehtodistische Kirche), ist niemand da, aber an der Tür klemmt ein Brief mit allen nötigen Informationen. Ich mache große Wäsche. Als ich beim Abendessen im "Black Bull" sitze, kommen Doug und Mäx dazu. Die beiden übernachten auch im Hostel. Allerdings erreicht Doug schon sehr früh Kirkby Stephen. Nicht ganz freiwillig… Mike, der Waliser, der mit uns in Shap gezeltet hat, ist vorgestern direkt nach Kirkby Stephens durchgelaufen und hat in dem Hüttchen (Sunbeggin Farm), das gegen Spende Tee und Snacks anbietet, sein Portemonnaie vergessen, Doug findet es gestern und bricht heute um 6 Uhr auf, damit er es Mike im Hostel übergeben kann. Klappt gerade noch, bevor Mike seine Karten sperren lässt… Glück gehabt, würde ich sagen. Immer mal wieder gibt es während der Wanderung Gelegenheit, gegen Spende einen Tee oder Snack zu bekommen. So auch hier in dem Häuschen bei Sunbeggin Farm.1 Punkt -
[GB] Coast to Coast Walk 2023
Wolfwalkerin reagierte auf sja für Thema
Sonntag, 02.07.2023, Shap nach Orton, 13 km Die Nacht war nicht soo cool, beißende Kopfschmerzen und wenig Schlaf. Glücklicherweise gibts heute einen halben Ruhetag. Nach Orton sind es nur 8 Meilen. Bis zum "offiziellen" Etappenziel nach Kirkbey Stephen wären es 20½ Meilen (33 km, midestens 7 Stunden). Das wollte ich mir heute nicht gleich noch einmal geben. Die Landschaft verändert sich auf dieser Etappe. Keine Lakeland-Hügeln mehr, dafür eine weite Graslandschaft. Kurz nach Ankunft (ich übernachte in Orten wieder im Garte eines "Inns"), steht als erstes ein kleines Mittagsschläfchen auf dem Plan, gefolgt von einem Nachmittag in der Gaststube. Ich schreibe ein wenig und unterhalte mich mit den Locals. Ein älterer Mann setzt sich kurz zu mir und erzählt stolz von seinem Leben und seiner Tätigkeit als Ingenieur im Motorsport, insbesondere in Schweden war er anscheinend einst eine bekannte Person. Er erklärt mir wie man Abläufe aus der Natur auf die Entwicklung von Fahrzeuge übertragen kann. Ich kapiere nur die Hälfte, hab aber trotzdem Spass. Gegen Abend kommen noch ein paar Coast to Coaster in die Gaststube, unter anderem auch die "Kiwis" (wie sich die Neuseeländerinnen selbst bezeichnen). DAS Thema, das bei fast allen anwesenden Hikern an diesem Sonntagnachmittag im Mittelpunkt steht, ist der Weg nach Keld am übernächsten Tag. Ich lese im Guidebook, dass man in sumpfigen Gebieten knietief einsinken kann, der ein oder andere Mensch auch schon mal den Schuh verloren hat. Bridget und Allison (die Neuseeländerinnen) überlegen die Etappe zu skippen, doch ich will gehen (obgleich von der Dynamik offensichtlich abgesteckt). Interessant finde ich auch Allisons Gespräch mit einem Local. Sie berichtet, dass seiner Aussage nach, die spärliche Markierung (die mir auch schon aufgefallen ist), kein Zufall sei. Ich überlege, ob das in Zusammehang mit Wainwrights Idee steht, dass jede und jeder gerne den eigenen Weg finden möge, denn sein Vorschlag ist nur "a" Coast to Coast Wak und nicht "the" (one and only) Coast to Coast Walk. Aber ich glaube nicht, dass es wirklich damit zusammenhängt?1 Punkt -
Durston X-Mid 1P Solid
mmaddin reagierte auf Carsten K. für Thema
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Samstag, 01.07.2023, Patterdale nach Shap, 26 km Heute wirds ein langer Tag. Mein Nürnberger "Informant" (Coast to Coast 2022) hat mich schon vorgewarnt. Die zu erwartenden 26 km sowie fast 900 m bergauf und 800 m bergab lassen nichts anderes vermuten. Auch das Guidebook sagt "be prepared to feel very tired at the end of this stage" Alles klar, bin prepared. Ich breche also schon um 7h auf. Es geht hoch zum Angle Tarn. Machbar. Dann kommt der andere Huckel, names Kidsey Pike, höchster Punkt der Wanderung (780 m). Eigentlich auch okay. Nur der steile, steinige Pfad durch die Felsklippen zum Haweswater Reservoir ist etwas mühsam. Kurz bevor ich unten bin, geht aus der Gegenrichtung eine Jugendgruppe bergauf. Das letzte Mädel tut mir echt leid. Sie wurde ordentlich abgehängt und scheint sich mächtig zu quälen. Und das in dem Alter und bei der zu erwartenden Gruppendynamik. Doug erzählt mir später vom "Duke of Edinborough's Award", eine Art Selbstfindungs-challenge für Jugendliche oder so (…completing a series of self-improvement exercises modelled on Kurt Hahn's solutions to his "Six Declines of Modern Youth", Quelle: Wikipedia). Weiter gehts ewig am Stausee entlang, wo ich Doug und Mäx treffe. Mäx habe ich noch gar nicht vorgestellt. Es ist ein reizender "Tibetan Terrier" mit langen schwarzen und weißen zotteligen Haaren. Sein Wohlbefinden kommentiert Doug meist mit den Worten "Oh, he is bouncing again" (man stelle sich einen mittelgroßen Hund vor, der fröhlich, wippend daher trottet). Wenn er das nicht tut, weiß er sich optimal zu regenerieren. Er legt sich meist hin, schläft, lässt sich streicheln und kraulen, ist aber beim nächsten "Let's go Mäx" sofort wieder am Start. Läuft er allerdings direkt vor mir, bleibt er gerne mal plötzlich stehen, guckt, ob alle (vermutlich hauptsächlich sein Herrchen) mitkommen. Passiert das häufiger, hilft nur, dass ich vorgehe und wir Mäx in die Mitte nehmen. Ich muss oft an den Nürnberger denken, der letztes Jahr erst um 21h ankam. Vermutlich ist er viel später losgegangen. Er meinte außerdem, dass der Garten des Pubs in Shap klein sei und nur wenigen Zelten Platz bietet. Ich will also lieber schneller sein, als die Yorkshire Jungs, aber da ich mindestens an einer Stelle kurze falsch gehe und hin und wieder etwas desorientiert bin, gelingt mir das nicht. Überhaupt gegen Ende, beim Überqueren von Weiden und Wiesen ist die Orientierung nicht ganz einfach, markiert ist hier nicht viel. Ich bin echt froh um mein Garmin. Das letzten Viertel der Strecke zieht sich enorm. Nach 10 h ohne viele und lange Pausen, dafür sicher aber den ein oder anderen Umweg, komme ich in Shap an. Meine Beine fühlen sich nicht mehr sehr stabil an. Der Pub ist etwas runtergerockt, aber der Wirt ganz witzig. Doug und Mike rollen ihre Matte und Schlafsack in sogenannten "Pods" aus, das sind Shelter, die aussehen wie überdimensionierte Hundehütten. Die Yorksire Jungs und ich bauen die Zelte auf. Die Jungs sind just dabei, als ich ankomme. Bewährprobe für mein Aeon Li – selbst in Anwesenheit (und vermeintlicher Beobachtung) der Jungs) baue ich mein neues Tarptent gaaanz läääässsig und ohne nervösen Puls auf. Tschaka! Da es im Pub heute Abend kein Essen gibt, gehen wir alle zusammen in eine echte (und meine erste) englische Fish & Chips Bude, namens "Shap Chippy". Auch ein Erlebnis.1 Punkt
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Wie kommt ihr bei Regenwetter trocken in den Schlafsack?
LJMiller reagierte auf HessenHiker für Thema
Wie Wander Schaf schon beschrieben hat, halte ich es auch. schlafsack ausm weg und versuchen halbwegs trocken reinzukommen. ggf. helfe ich mit miene kleine mikrofaserhandtuch nach und versuche das gröbste aufzuwischen. tyvek footprint bissl hervorziehen oder sitpad benutzen um die nasse kleidung im knien unterm vorzelt auszuziehen. und dann hal erst oberkörper und boppes nei in die gute stube, regenhose/ schuhe aus und fertig. Habe das ganze mal versucht grafisch zu veranschaulichen anhand meines Zelts Modell 3F UL Lanshan 1 pro1 Punkt -
Wollte auch gerade ein Beitrag zu dem benannten Etui von dm (https://www.dm.de/visiomax-nature-etui-mit-reissverschluss-p4066447112016.html) schreiben - super leicht und stabil. Hat eine Woche in meiner Fahrradpacktasche und schon sämtliche Wochen im Rucksack überstanden ohne dass die Brille kaputt geht. Ein Elefant würde ich trotzdem nicht drauf stellen, aber für das Gewicht echt wahnsinnig stabil. Sehr klare Kaufempfehlung, besonders für den Preis! Außerdem auch kleiner als alles was ich davor selbst gebastelt habe. Bei mir wiegt's 31,9 g.1 Punkt
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Komme gerade von einer 1-wöchigen Rennradtour mit Minimalgepäck zurück und hatte dabei mein Nasenfahrrad in diesem Ding hier transportiert https://www.dm.de/p4066447112016.html. Kostenpunkt: Schlappe 3 Euro, Gewicht (selbstgewogene) 33 Gramm, und es ist erstaunlich robust: Man muss in geschlossenem Zustand schon einiges an Fingerkraft aufwenden drücken, um es leicht einzudellen. Den Transport in meinem Fahrradrucksack hat die Brille völlig problemlos überstanden. Von meiner Seite aus eine Empfehlung.1 Punkt
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Hier bin ich schon wieder …. Wollte ich nicht 10 Tage in den Sarek? Und sollte ich nicht noch im Nirgendwo stecken? Ja genau, alles soweit richtig. Ich bin jedoch seit Samstag schon wieder zurück! Nein es ist nichts schief gegangen, ich hatte perfektes Wetter ☀️, meine Ausrüstung hat wunderbar funktioniert und auch sonst gibt es keine Verletzungen oder Ähnliches. Also von Vorne: Am Freitag früh um 06:00 starte ich aufgeregt und motiviert in mein Abenteuer. Der Abschied von meinem Liebsten fällt mir schwerer als ich es zeige… ☺️ Die ersten ca. 7 km gehen von Kvikkjokk auf dem Kungsleden Richtung Norden. Es ist ziemlich nass unter mir, von Bächen die den Weg nutzen bis hin zu Pfützen die eher einem See anmuten bietet sich mir alles. Zwischendrin gibt es aber auch trockene Stellen und natürlich, gerade über die Moore, viele der in Schweden üblichen Planken. Die Mücken sind so aktiv das ich und mein Moskitospray schon nach kurzen aufgebe. Ich ziehe die Regenjacke an und die Kapuze tief ins Gesicht, dass funktioniert super, ist jedoch recht warm. Später ziehe ich daher obenrum einfach alles bis auf den Sport-BH aus, so geht es dann ganz gut. Die Stelle an denen sich mein Weg vom Kungsleden trennt und ich weiter Richtung Pårek/Boarek laufe ist auch ein kleiner See, heute werden meine Füße nur einmal nass und kein mal trocken . Ein recht kleiner Bach den ich jedoch nicht ganz überspringen kann verschluckt fast meinen Fuß, der von der Kante abrutscht und im Untergrund direkt ein ganzes Stück versinkt. Ansonsten klappt aber alles prima. Auch die erste richtige Furt gehe ich Mutig und Konzentriere an und komme gut durch. Trotzdem registriere ich wie rutschig die Steine sind, wie wichtig es ist jeden Schritt sorgsam zu machen, wie viel Zug die Strömung hat wenn man mal Knietief drin steht! Mein nächstes Etappen Ziel auf Höhe von Pårek/Boarek erreiche ich so gegen 14:20. Langsam werden die Bäume kleiner und weniger, bis sie dann verschwinden. Ich bin hin und weg von der Landschaft durch die ich wandere. Die Berge vor mir… und das ist ja erst der Einstieg zum Sarek. Obwohl ich noch massig Zeit hätte weiterzulaufen und auch weitere 3 km geplant hatte, spüre ich eine Unsicherheit im Bauch. Es ist wunderschön hier. Das Wetter könnte kaum besser sein, ich bin wunderbar voran- und mit allem zurecht gekommen… trotzdem wächst da etwas in mir… ich kann es gar nicht genau beschreiben. Ich habe mich ein Jahr auf den Sarek vorbereitet, davon geträumt, meine Ausrüstung zusammen gestellt, mehrere Routen und Alternativen raus gesucht, mich mental auf schlechtes Wetter vorbereitet, mit meinem Partner immer wieder darüber gesprochen der mich nur schweren Herzens ziehen lässt und mir dennoch den Rücken gestärkt hat. Jetzt stehe ich hier in meinem Traum … in diesem Wahnsinns Abenteuer …. und spüre dass es für mich allein zu groß ist. Ja ich möchte in den Sarek, gerade jetzt wo ich schon im „Eingang“ stand und ich erahnen kann wie sehr mich das beeindrucken wird, hat dieser Wunsch an Größe gewonnen. Hier und jetzt fühle ich mich dem jedoch allein nicht gewachsen. Ich treffe die Entscheidung umzukehren noch nicht gleich. Erst ein Mal beschließe ich nicht weiter zu gehen, sondern mir nach 20km Strecke einen Zeltplatz unterhalb des Boarekmassiv zu suchen. In Ruhe Baue ich mein Zelt auf. Koche und Esse, genieße es hier zu sein und bin in Ruhe mit mir. Gegen Abend wird der Wind stärker, aber mein Zelt steht wunderbar, nur schlafen kann ich nicht so richtig. Ich spüre in mir dem Gefühl nach… Es ist nicht so ganz leicht mir zu zugestehen das ich hier nicht alleine weiter möchte. Auch nicht das ich meinen Liebsten ganz schön doll vermisse…. Nach einer etwas unruhigen Nacht bin ich gegen 04:30 Wach. Beim Frühstück entscheide ich mich endgültig meinem Bauchgefühl zu folgen. Ich erinnere mich daran was für mich Yoga bedeutet und was ich den Menschen in meinen Kursen mit geben möchte: „Sei frei du selbst zu sein“ Dass beinhaltet die eigenen Entscheidungen nach eigenem Gefühl zu treffen. Sich in ein Abenteuer auf zu machen und umzudrehen wenn es doch nichts ist. Es bedeutet auszuprobieren was ausprobiert werden will und frei zu sein jeder Zeit den Weg, zu ändern! Und so halte ich mich selbst daran und treffe frei meine Entscheidung umzukehren. Hier und jetzt will ich zurück zu meinem Partner und es fühlt sich zu 100% gut und richtig an. Gegen 06:00 starte ich und laufe den Weg von Gestern wieder zurück. Nicht ohne den Wunsch wieder zu kommen - mit Begleitung - aber das hat Zeit. Ich freue mich auf 8 Tage mehr gemeinsames Erleben, viele kleine und größere Wanderungen in Schweden und Norwegen und alles was uns dieser Urlaub noch so bringt! So endet meine Sarek- Kurz- Geschichte nach zwei Tagen zurück in den Armen meines Partners, Glücklich und Müde und um viele Erfahrungen reicher.1 Punkt
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HMG Small DCF Pack II Evernew Topf 900ml Hat für mich gut funktioniert und war zum Essen zubereiten ausreichend. Mein Abendbrot (meistens Ramen)war bis zum Rand voll. HMG Small DCF Pack II Sea2Summit Trinkbecher faltbar Einen habe ich irgendwo verloren und mir dann einen neuen gekauft. Ich habe den Becher ab und zu benutzt mit Sachets für Fertigchai oder Milchkaffee, bin aber am Ende auf Teebeutel, Coffeemate (für mich das beste Milchpulver bisher) und Zucker umgestiegen und habe mir häufig mit meinem Evernew Pot ca. 800ml Tee gemacht und den erstmal genossen und darau getrunken. Des Weiteren Rara, eine Art Brausepulver in verschiedenen Geschmackssorten mit einer Menge Zucker, in meine Trinkflasche (ehemalige Wasserflasche) eingefüllt und dann daraus getrunken. Der Trinkbecher war daher am Ende nicht wirklich notwendig. HMG Small DCF Pack II Soto Windmaster Soweit zufrieden, ist natürlich nicht der leichteste, ich wollte aber ein Setup was auch im Wind funktioniert. Die Piezo Funktion zum Feuer entzünden hat allerdings schnell den Geist aufgegeben und das Feuerzeug msuste dann ran was ich sicherheitshalber dabei hatte. HMG Small DCF Pack II Minituch Da war unter anderem der Soto Windmaste eingewickelt und das Tuch dann im Topf drin damit es nicht so klappert und zusätzlich habe ich das Tuch nach dem Waschen des Topfes auch zum Trocknen genommen. Häte man wahrscheinlich auch anders lösen können, mit einer Socke zum Beispiel. HMG Small DCF Pack II Schweizer Messer klein 21gr. Bekanntes Tool mit Schneide, Schere und Pinzette. War absolut ausreichend um meinen Käse und die Salami für die Wraps zu schneiden. HMG Small DCF Pack II Sawyer groß Set Benutzt habe ich die Spritze zum Zurückspülen ab und Zu, weil der Durchfluss teilweise gering war am Anfang. Anscheinend braucte der Sawyer eine Weile. Am Ende floss es relativ zügig durch. Der blaue Ring war sehr hilfreich um meinen 2l CNOC Wasserbeutel an die Wasserflasche mit dem Sawyer zu schrauben. Habe andere System wie von Katadyn Befree gesehen, da hat man direkt aus dem Beuten getrunken, der Durchsatz war wohk höher, hat mich aber aus diversen Gründen nicht überzeugt. Sawyer bleibt bis auf Weiteres mein Filtersystem, hat sich bestens bewährt und habe ich quasi die ganze Reise über benutzt, egal ob Wasser aus Flüssen, oder Rinnen die den Berg runter fliessen oder aus den Regenwassertanks der Hütten. Die beste Geschmacksqualität hatte für mich in der Regel das Wasser aus den Regentanks. HMG Small DCF Pack II Duschdeckel selbst gebastelt Aufsatz für den 2l CNOC Beutel. Nie benutzt. HMG Small DCF Pack II Mukamabeutel mit Seife Der Beutel ist eine kleine Tasche mit Rolltop wo ein Stück Seife reinpasst. Angeblich soll die Flüssigkeit der feuchten Seife durch das Material hinaus transpirieren können, damit die Seife nicht ausmatscht und sich auflöst. Hat für mich super funktioniert das Setup. Wenn ich mal in einem Hotel/Hostel war und es ein kleines Stück Seife im Badezimmer gab, wurde das mit reingepackt und dann solange benutzt bis ein Neues verfügbar war. Werde ich definitiv wieder benutzen. Hatte nichts anderes für Klamotten waschen oder Hygiene sonst dabei. HMG Small DCF Pack II Toilettenpapier Ich hatte einen kleine Zipplastikbeutel dabei und mir da ein paar Meter Toilettenpapier reingemacht. Hat ganz gut funktioniert. Aufgefrischt wurde das Toilettenpapier dann wieder in der Zivilisation, die Longdrops haben in der Regel kein Klopapier. Schuhe Ich bin mit Lowa Renegades rein und gewandert und hatte noch ein paar Altras und Inov8 Schuhe dabei um die später dann zu benutzen wenn die Lowas durch sind. Das war dann nach den Richmond Ranges bei mir der Fall, das Leder hat sich seitlich von der Sohle gelöst. Ich war allerdings unsicher ob ich mein System jetzt ändern sollte, gerade weil es auf der Südinsel schwieriger ist direkt am Trail Schuhgeschäfte zu finden mit auch einer entsprechenden Auswahl. In Nelson habe ich dann in einem MacPac glaube ich Scarpa Wanderschuhe gekauft, ich hatte erst einen Blick auf Salomon Modelle geworfen und die auch kurz getragen, aber als ich die Scarpas anhatte war klar, das sind Welten. Glücklicherweise sind Sie weniger schmal als ich befürchtet hatte und die guten Scarpas haben mich dann bis zum Ende begleitet und sind auch mit nach Deutschland zurück gekommen und werden weiter benutzt. Die Lowas habe ich dann in Neuseeland gelassen, die haben ihren Dienst getan. Trailrunner ist immer noch ein Thema, aber das werde ich wohl eher erstmal in heimischen Gefilden weiter testen bevor ich es bei so einer Tour mache.1 Punkt
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So, da mich jemand auf das Equipment angesprochen hatte, hier ein kleiner Bericht was für mich funktioniert hat und was nicht. Vorweg, eine Erfahrung die ich durch den Trip gemacht habe ist, egal wie intensiv Du dich im Vorfeld mit der Materie beschäftigst, am Ende des Tages erfährst Du erst wie es für Dich persönlich ist, wenn Du es tust. Ich habe viel über meine Grenzen gelernt, aber auch wozu ich dann doch am Ende fähig bin. Was hat für ich funktioniert? Das war meine Packliste den Abend vorher. https://lighterpack.com/r/fesx8e Rucksack HMG mit Flaschen- und Kamerahalter Also das Thema Rucksack ist für mich der heilige Gral und ich habe ihn noch nicht gefunden. Pro: Mehr oder weniger wasserdicht, habe zwar noch prophylaktisch von DOC, erst von HMG selbst einen Inliner benutzt, aber das Material ist wirklich gut, sehr widerstandsfähig und wer es wie ich nicht mag den Rucksack ständig auf uns abzusetzen und darum rumfümmeln zu müssen erfreut sich an dem Konzept. Gewicht, gibt leichtere, war aber für mich am Ende sekundär, da durch das dynamische Essen und Trinken dabei haben das Gewicht schon stark schwankt, plus die eigenen Kilos zu viel auf der Hüfte am Anfang. Die seitlichen Taschen sind super und wurden von mir auch die ganze Zeit genutzt, Essen und Sawyer Wasserfilter waren da drin. Con: Ich musste mich mehr oder weniger die ganze Zeit über entscheiden ob ich Schmerzen im Schulter- oder im unteren Rückenbereich haben möchte. Ich schließe das darauf, dass man bei diesem Rucksack leider keinen S- oder J- Strip am Schulterriemen hat ud somit nicht das Gewicht auf den Schultern gut entlasten kann, ohne Gefahr zu laufen, dass der Rucksack dann oben zum Rücken hin zuviel Spiel hat und hin und her wippt. Wenn die Ospreys ein wasserdichtes Material hätten, würde ich sofort wieder zu einem der leichteren Osprey Modelle wechseln, da der Tragekomfort doch erheblich besser für mich dort ist. Rucksack TitanLöffel mit Karabiner Hat super funktioniert. Rucksack Schaufel mit Karabiner Kann ich nichts zu sagen, Sie ist mir beim falschen Bushwacking abgerissen und ich habe Sie nie benutzt. Man muss aber auch rückblickend dazu sagen, dass ich Sie auf der gesamten Reise nur hätte 3x benutzen müssen, ansonsten ist das Longdrop System wenn man nicht in der Zivilsation ist, herausragend. Rucksack Inliner Plastik Zpacks Ich glaube das war der Inliner den ich mir noch von Zpacks gekauft habe. War sehr leicht, aber auch sehr dünn, habe den später aus Sicherheitsgründen gegen einen stabilen DOC Inliner getauscht. Rucksack Inliner Large DCF HMG Absoluter Reinfall für 80€. Der Boden ist geklebt und hat sich irgendwann gelöst, da war dann natürlich nichts mehr mit wasserdicht. Rucksack EE Quilt -6C Ich bin sehr zufrieden mit dem Quilt und auch froh ihn in dem Minusbereich gehabt zu haben. Es gab kurz vor Ende auf der Telford Campsite noch eine richtig kühle Nacht bei der ich auch noch Klamotten zusätzlich anhatte. Das einzige für die Zukunft wäre noch die Idee einen Überzug zu haben für die etws wärmeren Nächte, da ist der Quilt dann doch zu warm und wenn Du keine langen Klamotten anhast, was bei einer warmen Nacht eher unwahrscheinlich ist, dann klebt das Material an der Haut was nicht so toll ist. Rucksack Kopfkissen Sea2Summit Hat super funktioniert, auch wenn das Ventil am Ende etwas Luft durchgelassen hat und ich das Kissen manchmal ein zweites Mal aufpumpen musste, aber Komfort ist super. Rucksack Thermarest NeoAir X Lite mit Pumpsack Die Thermarest ist für mich mit dem Zelt zusammen das Teil was für mich wirklich Komfort bedeutet hat. Es ist unglaublich wie komfortabel die Thermarest ist. Von dem Rascheln habe ich nicht viel mitbekommen, da ich mit Ohrstöpseln schlafe, habe aber gerade erst gelesen, dass die Thermarest jetzt mit einem neuen Material kommt, was nicht mehr so raschelt, falls das jemanden stören würde. Den Pumpsack (70gr) habe ich in Wellington an meine Packstation da vor Ort geschickt um weiter Gewicht zu reduzieren. Ich habe es nicht bereut. Rucksack Zpacks DuplexL mit 8 Heringen Ich bin im großen und Ganzen wirklich zufrieden mit dem Zelt. Hat seinen Job super gemacht, durch die L Variante war auch wirklich Platz vorhanden, bin 1,85m und hatte nur eine Nacht be Regen nicht darauf geachtet mit dem Kopf oder Füßen an das Dach zu kommen, was dann zur Folge hatte, dass Wasser reingekommen ist. Was für mich ein Pro ist bei dem Zelt ist der große Innenraum. Als Solo Hiker kannst Du bei Bedarf dein komplettes Zeug reinnehmen und Du kannst trotzen noch drin pennen. Ich habe in der Regel meinen Rucksack draußen an der Trekkingstockstange gehabt, meine Wanderschuhe draussen und die gesamten Packs innen im Zelt damit ich dort ohne weiteres Öffnen des Zeltes Zugriff auf Esses und Elektronik habe, hat gut funktioniert. Was ich mich aber frage ist, warum Zpacks keinen Reißverschluss an die Türen baut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zelt so sehr schwerer werden würde. Das Zelt wäre noch etwas stabiler, ich hatte eine richtig heftige stürmische Nacht auf der Sektion beim Timbertrail wo ich nicht sicher war ob das Zelt das überlebt, hat es. Ich wollte ja eigentlich vor der Reise von Tarptent ein 2 Wand Zelt haben, das war aber leider vergriffen, daher das Zpacks. Ja, Kondensation ist manchmal vorhanden, aber, who cares. So lange der Schlafsack trocken bleibt, funktioniert es in der Regel. Rucksack Zeltunterlage Zpacks DCF Hat funktioniert, habe ich aber selten benutzt. Trotzdem würde ich es immer mitnehmen, da man bei worst case Untergünden das Zelt schont und des Weiteren wenn man wetter bedigt in einem Szenario ist wo man noch Regen/Windschutz braucht auch das Teil als Decke oder sonstwas benutzen kann. Bei 80gr mache ich mir da keinen Kopf. Rucksack 2l Trinkbeutel Cnoc Bin sehr zufrieden damit und wurde auch das eine oder andere Mal neidisch beäugt, da ich mit ner Schnur und einem Karabiner den Beutel mit montierten Sawyerfilter und blauen Adapter direkt eine Trinkflasche dran aufgehängt habe und durch Gravitation dann das Wasser gefiltert wurde. Rucksack Thermarest Sitzunterlage Am Anfang ein paar Mal benutzt, dann in Wellington zur Packstation geschickt um Gewicht zu sparen. Wenn ich mal irgendwo sitzen wollte wo es keinen Platz gab dafür, dann habe ich mich auf den Rucksack gesetzt. Rucksack Regenhose Ja, habe ich auch benutzt und würde ich auch immer mitnehmen, aber primär als Windschutz falls es regnet, windig und sehr kühl ist. Man schwitzt von Innen und wird eh nass. Rucksack Einkaufstasche Habe mir einen Stofftragebeutel vorher nich besorgt, würde ich immer mitnehmen, ist super praktisch wenn man einkaufen geht und den Rucksack nicht dabei hat oder das Zeug später verstaut. Rucksack Kameratasche wasserdicht Guter Plan, hat bei mir nicht funktioniert, denn das Wasser war irgendwann drinnen und ist nicht mehr raus und ist dann von dort in die Kamera rein. Könnte man eventuell abhelfen wenn man dort noch etwas wassersaugendes mit reinpackt. Habe die Kamera aber in Wellington in die Packstation gegeben um Gewicht zu sparen und dort war bereits Kondensationswasser im Display, daher nicht mehr benutzt. Rucksack Stativ Nie wirklich benutzt, siehe davor. Rucksack Trekkingstöcke Für mich zum Wandern ein Must have. Ich brauche Sie auch für das Zelt. Ich hatte Carbon Trekkingstöcke die mich auch schon bei meiner Alpenüberquerung von München nach Venedig begleitet haben, aber, man kann in Neuseeland auch Trekkingstöcke einzeln kaufen, ich habe zweimal den rechten Trekkingstock zerbrochen beim Fallen, am Ende hatte ich rechts einen Alutrekkingstock, der lebt noch. HMG Small DCF Pack I HMG Small DCF Pack Mit dem Konzept bin ich sehr zufrieden. Das sind Packtaschen von HMG aus DCF die einen D-förmigen Grundriss haben und die man im Rucksack übereinander stapelt. Ich hatte 2 in Groß und 2 in Klein dabei. HMG Small DCF Pack I Samsung Tag Es ist glücklicherweise alles gut gegangen und mein Gepäck musste nicht gesucht werden. Ich habe aber eine Hikerin aus Amerika getroffen, deren Gepäck war nicht da und die hat dann Geld bekommen um sich Ersatz zu kaufen. Da aber die Summen gedeckelt sind ist das nicht wirklich etwas was man anstrebt bei dem doch recht teuren leichten Hikerzeugs. HMG Small DCF Pack I Badelatschen Gummibänder Ich dachte ich bastel mir was um meine Badelatschen o umfunktionieren zu können, dass ich bei Flussüberquerungen diese quasi hinten fest habe. Vergiss es, nie benutzt, habe meine Badelatschen eh am Ende in Palmerston North vergessen und mir dann leichte Sandalen von Teva gekauft, mit denen ich sehr zufrieden war. Flussüberquerungen habe ich am Ende mit meinen Wanderschuhen gemacht, geht schneller alsständig An- und Ausziehen. HMG Small DCF Pack I Gaitor Nie benutzt, da die für meine Altras waren, mit denen ich nicht gewandert bin. Ich kann aber jedem Gaitor empfehlen. Ich habe mir nachher im Fishing and Huntin Store kniehohe gekauft. Zum Einen bin ich mit kurzer Hose unterwegs gewesen und man geht gerade auf der Südinsel ständig durch Gras und andere Flora, und hatte daher Ausschlag an den Beinen weil ich gegen Gräer allergisch bin. Das juckt halt nervig und das kombiniert mit mangelnder Körperhygiene, Schweiß, naja nicht so prickelnd. Zum Anderen kommen so auch keine Grassamen, Schmutz, Äster, Steine in die Schuhe was auch ganz angenehm ist. Und zu guter Letzt bleiben die Beine etwas sauberer, ich sage nur Longwood Forest, 2 Tage im teils knietiefen Matsch unterwegs gewesen. Und nein, ich dachte ja auch bei den ganzen dazugehörigen YouTube Videos, die machen das nur für die Show. Nein, es gibt in der Regel keinen anderen Weg. HMG Small DCF Pack I Zehensocken Injiniji Bin ich 100% überzeugt von. Ich hatte 2 Paar dabei, haben beide überlebt. HMG Small DCF Pack I Socken Falke Ich hatte 2 Paar TK2 dabei. Ich trage die immer über den Injinjis, hatte nie mit Blasen Probleme, bin ich 100% überzeugt von. Ein Paar ist allerdings durch, was aber bei der Strecke auch OK ist. HMG Small DCF Pack I Buff War das eine oder andere Mal sinnvoll. Manchmal auch nur um Sandflys aus dem Gesicht fern zu halten. HMG Small DCF Pack I Regenhandschuhe Nie benutzt, bei Regen und Kälte aber weiterhin eine Überlegung für mich um die Hände wärmer zu halten. HMG Small DCF Pack I Handschuhe Ein paar Mal benutzt, siehe Eintrag davor. HMG Small DCF Pack I Socken wasserdicht Überflüssig. Ich habe Sie auf der Nordinsel mal benutzt, aber nasse Füße vom Schweiß dann, sind recht schwer, sind in Wellington an die Packstation gegangen um Gewicht zu sparen. HMG Small DCF Pack I Bugnetz Nie benutzt. HMG Small DCF Pack I Merino Beanie Für mich superwichtig. Tagsüber in der Regel mit Cap gewandert und Abends/Nachts dann mit dem Beanie auf dem Kopf. HMG Small DCF Pack I Handtuch Hatte ich häufig am Rucksack vorne am Schultergurt um Schweiß abzuwischen oder meine Brille sauber zu machen. HMG Small DCF Pack I Merino Unterhose Ich mache hiermal einen Eintrag zu, da ich tatsächlich mit 2 Unterhosen gestartet bin und am Ende 4 hatte. Ich hatte leider sehr lange Zeit das Problem, nach dem Wandern einen wunden Po zu haben und dachte das läge an den Unterhosen. Das war aber glaube ich nur ein kleines Teil des Problems. Bepanthen hat geholfen und am Ende war das Problem auch nicht mehr so vorhanden. Aber richtge Unterwäsche ist ein Must Have. Das Photo mit Michelle ist in einem Bivouak Store in Hamilton, da war ich neben Essen gerade auf der Suche nach einer neuen Unterhose. HMG Small DCF Pack I Merino TShirt Merino, Must Have wenn man nicht olfaktorisch hartgesotten ist. HMG Small DCF Pack I Longsleeve Hoodie Für Neuseeland auch ein Must Have, da die Sonne da wegen der dünnen Ozonschicht ne ganz andere Hausnummer ist als hier. Selbst bei Bewölkung habe ich am Anfang einen leichten Sonnenbrand bekommen. Hautkrebs ist da ein großes Thema. Leider hatte ich nicht das Merino Teil bekommen was ich gesucht habe, also bin ich mit einem Synthetikteil los. Nach einer halben Stunde hast Du den Unterschied zu Merino gerochen. Ich habe dann zufällig in Queenstwon ein Merino Longsleeve Hoodie von Mons Royale gekauft. Daumenschlaufen, Hoodie, kühl wenn heiß und warm wenn kühl, super Teil. Habe mir gleich noch ein zweites Exemplat bei Bergfreunde gekauft da ich keinen Store mehr in Neuseeland vor meiner Rückreise gefunden habe. HMG Small DCF Pack II Cozy Pot Bin ich sehr zufrieden mit, hat sicher eine Menge Gas gespart. Zum Essen muss ich sagen gab es auch eine Entwicklung, am Anfang habe ich rote Linsen, Couscous und ramen probiert und auch Haferflocken für Porrdige. Morgens Frühstück machen ist nicht meins, mache ich hier auch nicht, also weggelassen und rote Linsen und Couscous ist auch nicht so meins, also auch weggelassen. Zum Frühstück gabs dann Wraps mit Erdnussbutter beschmiert, Käse reingeschnitten und Salami, 2 Stück Abends vorher fertig gemacht, bevor ich los bin dann einen gegessen und dann nach ca. 2-3 Stunden den zweiten. Dann gab es bis zur Ankunft salzige Cracker von 180 Degrees, Nussmix und Abends dann am Anfang Backcountry Meals, also eine Tüte wo man einfach heißes Wasser reinmacht und dann 10 Minuten wartet bis das Essen fertig ist. Ist ziemlich teuer und mir schmeckte es auch nicht mehr wirklich. Bin dann bei anderen Hikern auf eine neue Idee gekommen, Ramen, am Besten Koreanische, mit getrockneten Erbsen, dafür ist der Cozy Pot gut, dann kann man dazu noch richtige Nudeln, also keine Spaghetti sondern was man auch in eine Suppe packen würde rein, und am Ende noch Thunfisch drüber. Mein Rezept zum Ende war zum Abendbrot Ramen MC Cheese mit 500ml Wasser aufkochen, dort Zwiebelsuppenpulber, Käsecremepulver rein, das aufkochen bis es sämig wird, bei Bedarf noch vom Ramen die Gewürze mit rein, dann getrockete Erbsen, Ramennudeln, Kartoffelpürre und oben dann Thunfisch oder Geflügelfleisch. Da es irgendwann recht warm wurde, war das mit den Wraps und dem Käse und der Salami keine Option mehr für mich, daher bin ich dann komplett auf OSM (One Square Meal) übergegangen und das hat gut für mich funktioniert als Frühstück und Mittagessen. Die OSM Bars sind in der Regel recht feucht was das Essen ganz angenehm macht. Da bei mir aber die Besonderheit ist, dass ich mehr Hunger habe wenn ich auf dem Sofa sitze als wenn ich 8 Stunden am Tag längere Zeit wandere, habe ich am Ende dann 14kg abgenommen, worüber ich aber ganz glücklich bin, da es einfach einfacher ist zu wandern mit weniger Gewicht. Aber wem erzähle ich das hier den Ultraleichtpackern. **Fortsetzung folgt. HMG Small DCF Pack II Evernew Topf HMG Small DCF Pack II Sea2Summit Trinkbecher HMG Small DCF Pack II Windmaster HMG Small DCF Pack II Minituch HMG Small DCF Pack II Schweizer Messer HMG Small DCF Pack II Sporttrinkaufsatz HMG Small DCF Pack II Sawyer Set HMG Small DCF Pack II Duschdeckel HMG Small DCF Pack II Seife mit Beutel HMG Small DCF Pack II Zahnpasta HMG Small DCF Pack II Nagelknipser HMG Small DCF Pack II Toilettenpapier HMG Small DCF Pack II Zahnbürste mit Deckel HMG Small DCF Pack II Rasierer mit Tape HMG Small DCF Pack II zpacks Nähset HMG Small DCF Pack II Nähnadeln mit Faden HMG Small DCF Pack II DCF und Thermarest Flickzeug HMG Small DCF Pack II Ohrstöpsel HMG Small DCF Pack II 5m Schnur mit 2 Karabinern HMG Small DCF Pack II Kabelbinder HMG Small DCF Pack II Wäscheklammern HMG Small DCF Pack II Gummibänder HMG Small DCF Pack II Bepanthen HMG Small DCF Pack II Hirschtalg HMG Small DCF Pack II Darmtabletten HMG Small DCF Pack II Nasenspray HMG Small DCF Pack II Blasenpflaster HMG Small DCF Pack II Kohletabletten HMG Small DCF Pack II Kopfschmerztabletten HMG Small DCF Pack II Antiallergikum HMG Small DCF Pack II Durchfalltabletten HMG Small DCF Pack II Pflaster HMG Small DCF Pack II Schlaftabletten HMG Small DCF Pack II Herpessalbe HMG Small DCF Pack II Kopflampe HMG Small DCF Pack II SD Kartenleser HMG Small DCF Pack II Anker USB Ladegerät HMG Small DCF Pack II NZ Stromadapter HMG Small DCF Pack II USB A auf USB C Adapter HMG Small DCF Pack II USB C auf USB alt Adapter HMG Small DCF Pack II 1m USB C auf USB C Kabel HMG Small DCF Pack II Kurz USB C auf USB C Kabel HMG Small DCF Pack II ND Filter HMG Small DCF Pack II Ersatzkameradeckel HMG Small DCF Pack II SD Karte 128 GB HMG Small DCF Pack II Akkuladegerät HMG Small DCF Pack II eSim Pin Am Körper Jacke EE Torrid Am Körper Regenjacke Am Körper Devolo Longsleeve Am Körper T Shirt XL Am Körper Unterhose Am Körper Socken Falke Am Körper Socken Injiniji Am Körper Wanderschue Lowa Fannybag DCF Fannybag Fuji XE4 mit 23F2 Fannybag Akku Fannybag Powerbank Fannybag 1m USB C auf USB C Kabel Fannybag USB A auf USB C Adapter Fannybag Kopfhörer mit Adapter Fannybag Garmin GPS Fannybag Handy Fannybag Nasentropfen Fannybag Kopfschmerztabletten Fannybag Ohrstöpsel Fannybag Handwaschlotion Fannybag Brillentuch Fannybag Portmonae Fannybag Handytasche Fannybag Notizbuch mit Stift Seesack Lonepeak Seesack Inov 8 Seesack Schloss1 Punkt
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Sarek-Runde 2021
Dune reagierte auf waldradler für Thema
Keine Ursache, ich freue mich, die Eindrücke hier teilen zu können. Die Landschaft ist wirklich besonders, das gibt es bei uns nicht. Da aller guten Dinge bekanntlich 11 sind - nicht nur in Köln - endet diese Wanderung mit Tag 11: Am nächsten Morgen ist das schöne Wetter leider wieder vorbei. Nach dem Aufwachen rieche ich feuchte Luft, es tröpfelt sanft auf mein Tarp, und die Wolken hängen direkt 100 m über mir. Puh, was für ein Wetter. Das macht mir den Abschied aus dem Sarek immerhin etwas leichter. Leider hat sich damit auch die Frage erledigt, ob ich heute noch auf den Vuojnestjåhkkå steige, was mir am Vortag zwei Wanderer empfohlen hatten. Es ist schon wieder kein passendes Wetter für eine Bergtour... Ich packe also meinen nassen Kram zusammen und stapfe los. Nur mit Schwierigkeiten finde ich den Pass über die Vuojnesskájdde (man sieht einfach nix). Auch die Brücke über den Guhkesvákkjåhkå suche ich lange und sehe sie dann erst, als ich schon fast davor stehe. Kein Wunder, sie ist genauso grau wie das Gestein drumherum: Kurz darauf, hinter dem Nienndo, hört der Trampelpfad auf und der Sarek zeigt noch einmal alles, was er so an Terrain zu bieten hat: Weidengestrüpp, Sümpfe, Blockfelder, alles durcheinander in wilder Kombination. Irgendwie komme ich da durch. Bei dem Regen macht es nicht mehr so viel Spaß und die Felsen sind rutschig, sodass man wahnsinnig aufpassen muss: Die letzte ernsthafte Furt geht über den Njábbejåhkå und ich beschließe, dahinter mein Zelt aufzubauen: Die Furt ist gar nicht so schwer, aber mit dem, was mich anschließend erwartet, habe ich überhaupt nicht gerechnet: Ich lande in einem Märchenwald! Einerseits habe ich mich in der kargen Landschaft durchaus nach Bäumen gesehnt, doch jetzt kommen sie in solcher Masse und stehen so dicht, dass kaum noch ein Durchkommen ist. Ich kämpfe mich also durch ein Durcheinander aus Birken und dicken Felsen, steige über glitschigen Waldboden hinauf und hinab, halte mich an nassen Baumstämmen fest, die mich volltropfen, nur um anschließend vielleicht vor einem großen Tümpel zu stehen, sodass ich wieder einen anderen Weg suchen muss. Der Gang durch diesen Wald ist aber wirklich toll, ein Erlebnis für sich. Einen Zeltplatz gibt es allerdings in dieser Wildnis beim besten Willen nicht, sodass ich mich weiter voran arbeiten muss. Für ein paar hundert Meter braucht man hier eine Stunde. Irgendwann finde ich dann den Pfad, der in der Karte (sowohl in der Fjällkarte als auch bei Openstreetmap) eingezeichnet ist (dem GPS sei Dank), ab dann geht es etwas zügiger voran. Aber auch dieser Pfad ist stellenweise nur ein großes Schlammloch, bei dem man bis zum Unterschenkel versinkt. Mangels Zeltmöglichkeiten gehe ich einfach immer weiter, bis ich schließlich schon an meinem Ziel unten am Wasser ankomme. Am Ufer beginnen dann die ersten Anzeichen menschlicher Aktivitäten (vergammelte Wohnwagen). Ich gehe über den ersten Damm auf die Insel Jiertásuoloj, um dort einen Schlafplatz zu suchen. Der Bus fährt ja erst morgen früh um 10 Uhr. Zunächst versuche ich es am südlichen Ufer, doch die Insel ist hier ein einziger Felsen und kein Hering geht in den Boden. Schließlich finde ich kurz vor 22 Uhr im Nordosten der Insel oberhalb eines Schotterwegs eine klitzekleine Stelle Heideland, auf der man so gerade eben liegen kann und wo die Heringe zumindest ein bisschen Halt finden. Immerhin wachsen hier im Zelt sogar Blaubeeren für das Morgenmüsli : Auf diese Weise endet meine Sarek-Runde 2021. Ein bisschen wehmütig werde ich schon, als ich zum Sliehkok zurückblicke, wo vor elf Tagen alles begonnen hat: Insgesamt war es eine wunderschöne Tour. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend war und ich während der langen Regentage auch mal am Sinn der Sache gezweifelt habe, hatte ich doch eine tolle Zeit mit vielen neuen, ungewöhnlichen Eindrücken. Die Verkürzung der Tour auf elf Tage war völlig richtig, da diese Länge für mich absolut ausreichend war. Natürlich hätte ich gerne auch noch viele andere Gegenden im Sarek gesehen, etwa die Luohttoláhko-Hochebene, das Rapadalen und das Pårte-Massiv. Außerdem wäre ich gerne auf den ein oder anderen Berg gestiegen, um mir die Sache mal von oben anzuschauen. Aber das muss dann eben auf ein anderes Mal verschoben werden...1 Punkt -
Neue Trails in Spanien - ideal für off season
r0bin reagierte auf German Tourist für Thema
Ich bin gerade bin meiner Herbst/Winterwanderung durch Südeuropa zurück. Neben meiner eigentlichen Route habe ich dabei in Spanien drei nagelneue Trails entdeckt, die geradezu danach schreien, in der Nebensaison gelaufen zu werden. Da hier im Forum immer mal wieder Fragen nach Trails für Winter oder andere unwirtliche Zeiten auftauchen, will ich euch meine Neuentdeckungen nicht vorenthalten. GR 247: Bosques del Sur: Die Website ist sogar auf Englisch und enthält die Tracks zum Download. Der Rundweg verläuft durch den Nationalpark Sierra de Cazorla in Andalusien und ist absolut traumhaft. Besonders interessant ist, dass die einzelnen Etappen meist an einer Schutzhütte oder offiziellen Zeltmöglichkeit enden, so dass man nicht mal wildzelten muss (was dort allerdings überhaupt kein Problem wäre). Ich bin größere Stücke des Weges gelaufen, da er teilweise mit meiner Route auf dem GR 7 parallel verläuft und bin absolut begeistert. Ich bin hier im tiefsten Winter gelaufen und hatte zwar teilweise Schnee, der aber nicht weiter hinderlich war. http://www.sierrasdecazorlaseguraylasvillas.es/gr247/en/index.php?option=com_content&view=article&id=4&Itemid=101 GR 249: Gran Senda de Malaga: Die Website ist leider bisher nur auf Spanisch, aber die meisten Dinge wie Trackdownloads und Karten sind ja selbsterklärend. Dazu gibt es für jede Etappe Videos, die einen sehr guten Eindruck vermitteln. Die Route ist so weit südlich und liegt so tief, dass sie das ganze Jahr über begangen werden kann, im Sommer aber eher zu heiss ist. Mit Billigfliegern nach Malaga und jeder Menge Strand und Kultur in der Nähe bietet sich der Trail geradezu für einen Kurztrip im Winter an. http://www.gransendademalaga.es/ GR 99: Camino del Ebro Der Weg folgt 1.200 km dem Lauf des Ebro und ist gerade im Süden das ganze Jahr über wanderbar. Ich bin ein Teilstück im Dezember gelaufen und erfreute mich an selbstgepflückten Orangen und strahlendem Sonnenschein. Die Website ist nur auf Spanisch, aber die einzelen Etappenbeschreibungen mit Karten und Trackdownload sind größtenteils selbsterklärend. http://www.caminosnaturales.com/ebro/index.php?activos=Inicio Alle drei Trails sind gerade erst bzw. vor wenigen Jahren eingeweiht worden, d.h. die Trailmarkierung ist nagelneu und ausgezeichnet, was für Spanien leider nicht immer der Fall ist. Es gibt natürlich noch den GR 7, den ich gerade von November bis Januar von den Pyrenäen bis Tarifa gelaufen bin. Dieser ist allerdings bei weitem nicht so gut markiert wie die o.g. Trails, da er viel älter ist. Wer sich trotzdem dafür interessiert, kann ja mal auf meinen Blog schauen: http://christine-on-big-trip.blogspot.de/search/label/GR%207 Also, auf nach Spanien! Für mich ein total interessantes Wanderziel und es ist mir unverständlich, dass dort so wenige Wanderer unterwegs sind.1 Punkt