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Ultraleicht Trekking

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  1. Etappe 1: von Aš nach Klínovec (tschechische Seite des Fichtelgebirges bis ins Erzgebirge Höhe Oberwiesenthal) 110 km, 2260 hm. 1.5. - 6.5. Anfahrt: Von Budweis aus mit dem Zug nach Rehau, das ging am schnellsten und hatte den kürzesten Marsch zum eigentlichen Startpunkt - den westlichsten Punkt der tschechischen Republik. Vor Abreise hatte ich im Februar noch mal Corona und war ziemlich untrainiert, ein bisschen zu viel auf den Rippen, und aufgrund der (meiner Ansicht nach) mangelnden Vorbereitung irgendwie total unmotiviert, den Trail zu laufen. Komisch, bis Weihnachten war ich total gehyped, habe extra meinen Auslandsaufenthalt früher abgebrochen und das Projekt fast als eine Art Lebensziel betrachtet, obwohl es ehrlich gesagt eine im Spätsommer 2022 aufgekommene Schnapsidee war... Aber irgendwie ist meine Stimmung kurz vor der Abreise einfach gekippt. Da ich eigentlich so überhaupt keine Lust hatte, ging ich davon aus, dass ich irgendwann abbrechen muss, da ich so viel von "eisernem Willen" und Zeugs gelesen hatte; was denn alles nötig ist um solch ein Unterfangen zuende zu bringen. Na, hat wohl auch ohne geklappt. Die Zugfahrt war aber angenehm und sonnig, in Rehau bin ich guten Mutes zurück Richtung Tschechien marschiert, nur um auf den ersten 500m festzustellen, dass einer meiner gut-und-günstig Fizan Compact aufgrund mangelnder Pflege und falscher Lagerung festklemmte und ich ihn ums Verrecken nicht öffnen konnte. Dummerweise habe ich ein Tarptent Notch Li. Kein Stock, kein Zelt. Zum Glück war in einem Garten ein älterer Herr mit Kruschteln beschäftigt, den fragte ich um Hilfe in Form einer Rohrzange. Mit viel WD40, Zange und Fingerspitzengefühl konnte er den Stock wieder gangbar machen. Erstes Abenteuer. Das wäre mal ein schneller Abbruch... Der westlichste Punkt ist ein hübscher, aber ansonsten unscheinbarer Fleck an einem kleinen Bächlein; es gibt ein Buch für die Wanderer und die Möglichkeit eine Postkarte einzuwerfen, und eine nette Schutzhütte auf Stelzen. Hätte ich mal da übernachtet, das war wesentlich schöner als der olle Campingplatz in Aš, den ich danach ansteuerte. Die Stadt ist eine heruntergekommene Grenzstadt, alle verzeichneten Restaurants existieren nicht mehr oder haben zu, zum Glück habe ich noch ein kleines vietnamesisches Restaurant gefunden; im Supermarkt für zwei Tage eingekauft und mein Zelt auf dem Campingplatz des Sportvereins aufgestellt. Es hatte angefangen zu nieseln, war bitterkalt (gefühlt um die 2°); da war ich froh dass ich mich zeitweise in der Campingplatzküche aufhalten konnte bis ich ins Zelt gekrochen bin. Auf dem Parkplatz direkt am Camp übten Jugendliche die ganze Nacht ihr Drift-Künste in alten übermotorisierten Fahrzeugen. Kalt und nieselig war es auch am nächsten Tag, und so richtig in Stimmung war ich nicht - bis ich am nächsten Abend zum ersten Mal wild gezeltet habe, im Wald ca. 200m abseits des Weges. Aufregend! Und wunderschön. Ab dann lief es eigentlich ganz gut. Viel Wald, viel Forstweg, teilweise durch die vorherigen Regengüsse in einem unsäglichen Zustand. Aber dann auch schöne single trails. Menschenleer, ich glaube ich habe manchmal zwei Tage niemanden gesehen, obwohl man immer wieder an besiedelten Gebieten vorbeikommt. Geschlafen habe ich entweder irgendwo im Wald, an Schutzhütten und in Kraslice in einer eher mauen Pension (gebucht habe ich meist über booking.com). Gerade im Mai waren die Restaurants doch entgegen der verzeichneten Öffnungszeiten zu, das hat mich anfangs ziemlich frustriert. Lebensmittelläden gab es aber immer mehr, als ursprünglich angegeben. Meist sind es die (mir wohlbekannten) vietnamesischen Mini-Läden; eine riesige Auswahl an Ramen, aber da ich keine Lust hatte zu kochen, habe ich mich meist mit Schoko-Waffeln, Pizzabrötchen, Crackern und Räucherkäse eingedeckt. Hin und wieder ein Gipfel-Apfel. Obwohl landschaftlich eher "nett" als "atemberaubend" war der erste Abschnitt für sehr schön, da es komplett einsam war. Alles hatte ich für mich allein, konnte mitten im Wald einfach anhalten und Yoga praktizieren, zum schlafen nur mal eben 100m in den Wald abbiegen. Keine Menschenmassen, kein Lärm. Easy going. Und immer wieder so kleine Highlights - eine schöne Felsformation, auf die man klettern kann, eine radioaktive Quelle, ein altes Bergbaugebiet (Kupfervorkommen, total surreale Landschaft) und überwachsene Minen. Eine total niedliche Schutzhütte, die leider nicht ganz regendicht war. Ok, manchmal war der Weg eher bescheiden. Das Wetter war durchwachsen, Sonnenschein wechselte sich mit Nieselregen ab, zweimal auch "echter" Regen. Gegen Ende der Etappe wurde das Wetter aber stabiler. Wald, Felsen, Moorgebiete, Wiesen. Ein sehr entspannter Einstieg. Am 6. Mai kam ich nach Bozi dar (Gottesgab), einem Touristenörtchen im westlichen Erzgebirge. Hier endet Etappe 1. Der Ort ist voller wuseliger Rentner, alles ist irgendwie niedlich. Die Sonne schien, und ich war schon um 14 Uhr da, also konnte ich in Ruhe das dortige Bier testen und meine erste Errungenschaft, einen Bleistift, erstehen. Ein niedliches Hotelzimmer mit Handtüchern, Seife und einem BETT hat den Tag perfekt abgerundet. Rückblickend kommen mir die ersten Wochen wie eine Ewigkeit vor, die späteren Etappen gingen viel schneller rum. Ist wohl normal - immerhin war das noch der aufregende Anfang! Anstrengend war es sicherlich hin und wieder schon ein bisschen, aber immer nur kleinere Steigungen. Da ich sehr untrainiert war und meine Schuhe zu eng, habe ich extrem viele Pausen gemacht, wann immer ich die Gelegenheit hatte die Füße gewaschen, und mindestens dreimal am Tag Yoga praktiziert. Und in der Sonne gelegen und gefaulenzt! Damit waren die Tage angenehm gefüllt, ohne dass ich in Zeitnot geraten wäre. Tatsächlich bin ich beim Übernachten im Freien meist gegen 20:00 schlafen gegangen und gegen 7:30 aufgewacht; bis ich meine gediegene Morgenroutine hinter mir hatte und loskam, war es meist schon nach 9:00. Ich habe mir aber auch Mühe gegeben, es am Anfang mit der Kilometerleistung nicht zu übertreiben und war sehr vorsichtig
    8 Punkte
  2. Link zum Planungs- /Vorbereitungsthread: OT: Disclaimer: Es handelte sich um meine allererste weite Wanderung (maximal 90km hatte ich einmal schon testweise gemacht); daher vermischt sich der Bericht natürlich etwas mit den Eindrücken eines Erst-Täters, und sind gar nicht unbedingt spezifisch auf diesen Trail Vermutlich sind die Wege, verglichen mit anderen Trails, gar nicht so schön; jetzt, wo ich mit dem Hexatrek liebäugele, bin ich überrascht von den Resupply-Möglichkeiten, dem offiziellen Biwak-Erlaubnis, der Menge der Menschen, die auf den Wegen unterwegs ist, und der geringen Asphaltdichte dort… Mir fehlen schon viele Erinnerungen and die Reise. Vielleicht sollte ich das nächste Mal doch Tagebuch führen. Oder weniger Instagram – irgendwann sieht man die Landschaft nur noch durch die „ist das post-würdig?“-Brille. Das ist mehr als schade. Eigentlich soll die Reise doch für mich sein. Ob ich das beim nächsten Mal durchhalte – nichts posten, nicht nach Likes schielen? Im Nachhinein habe ich das Gefühl, wieder mal viel Lärm um nichts gemacht zu haben. Meine erste lange Wanderung. Ich hatte so große Bedenken, dass ich abbrechen muss – aus gesundheitlichen Gründen, aus mentalen Gründen, weil meine Ausrüstung nicht passt, warum auch immer. Total überplant – die Ausrüstung wieder und wieder optimiert, obwohl ich noch keinen Schritt vom Sofa weg bin. Und jetzt – das ganze war nicht mehr als ein Spaziergang. So fühlt es sich an. Ich glaube, es war noch nicht mal irgendwann besonders anstrengend. Ans Aufhören habe ich kein einziges Mal gedacht. Großartig Schmerzen hatte ich auch nicht. Das ist doch komisch, oder? Wenn ich detaillierter zurückdenke, gab es schon ein paar Situationen, die ich im Nachhinein vielleicht beeindruckend finde. Zweimal war ich krank, oder so ähnlich – angefangen mit einer schlaflosen Nacht, einem Übelkeitsgefühl, das bis zum nächsten Morgen so heftig wurde, dass ich keinen Kaffee trinken konnte, und schlückchenweise lauwarmes Wasser zu mir nehmen musste – an dem Tag bin ich dann 20km im Mittelgebirge bis zu einer Hütte gewandert, ohne weitere Flüssigkeit oder gar Nahrung zu mir zu nehmen; dort haben dann zwei, drei Salzstangen hineingepasst (und blieben zum Glück auch dort); ich habe bis zum Abend geschlafen, und dann wieder eine halbe Portion Gulasch gegessen. Der Tag zuvor war eigentlich normal, der davor jedoch extrem anstrengend aufgrund sehr heißer Temperaturen, einem sehr steilen Anstieg und schwerem Gepäck. Ein zweites Mal, nach einigen sehr anstrengenden Tagen, drei Bier am Abend und einer unruhigen Nacht, war ich am nächsten Tag irgendwie total down – eher deprimiert als körperlich, weil ich schon km 850 überschritten hatte – und habe aber im Laufe des Vormittags wieder eine leichte Übelkeit entwickelt. Auf die habe ich einen knoblauchlastigen Reibekuchen geworfen, und leider kein Wasser mehr gefunden; woraufhin im Laufe des Nachmittags immer panischer wurde, es war brennend heiß, mir war unglaublich schlecht, kein Wasser, und ich fand keinen Schlafplatz. Zweimal habe ich mich übergeben, natürlich mit herzlich wenig Substanz; Wasser habe ich aus einem brackigen Waldbach geschöpft und bin dann noch zehn Kilometer auf Asphalt, stadtnah, umhergeirrt auf der Suche nach einem Schlafplatz. Irgendwann war mir alles egal, ich bin direkt an der Stadt einen steilen Anstieg im Wald hoch, der nach Jugendlichen-Treff aussah. Nachdem ich das Steilstück hoch bin, ist mir schwarz vor Augen geworden; ich habe mit letzer Kraft mein Zelt irgendwie an den Hang gestellt und mir den Wecker auf Mitternacht gestellt, damit ich da wieder langsam anfange Wasser zu trinken. Das war wohl der körperliche Tiefpunkt. Am nächsten Tag habe ich all meine Essensvorräte in den nächsten Mülleimer geworfen, da ich eh nichts runterkriegen konnte und so etwas leichteres Gepäck hatte, habe mir eine Pension gebucht und bin da noch mal 20km hingelaufen, was aber echt hart war. Dort wieder schlafen, bisschen trinken, eine Ruine besichtigen, und Abends eine halbe Pizza gegessen, die seltsamerweise drin blieb. Am nächsten Tag war ich zwar noch schwach, aber wieder gesund. Zunächst hatte ich diese Übelkeiten auf meinen Versuch geschoben, mich hauptsächlich von Erdnüssen zu ernähren (Ich lebe seit vierzig Jahren recht fettreduziert und ballaststoffreich, scheinbar ist das nicht von heute auf morgen umzuswitchen). Danach habe ich beschlossen, ein bisschen Mehrgewicht in Kauf zu nehmen und auf den Körper zu hören – der hat laut nach Kohlehydraten gerufen. Und Salzstangen waren überall verfügbar, also wurde das meine Hauptnahrung – und alles war wieder gut. Vermutlich war es einfach Sonnenstich oder Überlastung; vielleicht auch was psychosomatisches, keine Ahnung. Was habe ich für die nächste Reise gelernt? Ich tue mich schwer ungeplant zu gehen. Auch wenn ich die Überraschung so liebe, ich kann es nicht sein lassen und muss immer wieder vorplanen. Ich habe gelernt, Essen als reine Notwendigkeit anzusehen; wenns abends mal kaum was gibt, war das aber auch nicht schlimm. Gekocht habe ich mir genau zwei Mal was: Und zwar nur, weil ich diese doofe Tüte schon seit vier Tagen mit mir rumschleppe, und sie endlich weg sollte. Gebraucht habe ich das nicht, auch wenn es Abends recht kalt war – da habe ich mich lieber in mein Zelt gekuschelt und ein paar Cracker geknuspert. Überhaupt habe ich viel weniger gegessen, als ich bei all diesen Berichten erwartet hätte. Ich glaube, mit 2000kcal pro Tag bin ich hingekommen. Ich habe versucht, mich mit 1500kcal pro Tag einzudecken, und dann mischkalkuliert – wenn ich an einem geöffneten Bistro / Restaurant vorbeikomme, esse ich dort; wenn nicht, dann nicht. Bis heute habe ich keine große Freude mehr am Essen, bin aber ordentlich fett geworden, weil ich seit der Wanderung nicht mehr die Mühe mache, mir etwas anständiges zu kochen, und stattdessen Fertigzeugs in mich hineinschaufel – eben weil Essen an Stellenwert für mich abgenommen hat. Ich bin so gerne allein. Kurz habe ich darüber nachgedacht, mal zwei Wochen mit jemandem zusammen zu laufen – aber der Gedanke, morgens nicht den Wald für mich alleine zu haben, war grauenhaft. Ich bin wohl extrem langsam gelaufen. Am Anfang (aus Angst vor dem riesigen Schreckgespenst Plantarfasziitis) habe ich so gut wie nie die 20km pro Tag überschritten. Auch später war 30 das Maximum, aber im Schnitt komme ich bei guten 20 pro Tag raus. Jetzt denke ich, das geht doch schneller; weshalb ich befürchte es bei meiner nächsten Wanderung zu übertreiben… So, genug in der immer offensichtlich noch nicht ganz überwundenen Post-Hike-Depression geschwelgt – hier ein paar Infos zum tatsächlichen Trail: Stezka Českem (dt: der tschechische Pfad) ist ein sehr junges Projekt das glaube ich 2021 von einem tschechischen PCT’ler ins Leben gerufen wurde. Es gibt jeweils eine Nord- und eine Südvariante, die in je ca. 1000km den westlichsten mit dem östlichsten Punkt der tschechischen Republik verbinden. 26460 Höhenmeter werden im Routenplaner angegeben. Aufgezeichnet habe ich die Tour nicht, sollte aber grob hinkommen. Der Nordpfad läuft meist grenznah, teilweise auch kurz in deutschem oder polnischen Gebiet, über das Fichtelgebirge, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge / böhmische Schweiz, Lausitzer Gebirge, Isergebirge, Broumov, Adlergebirge, Glatzer Schneeberge, Altvatergebirge, optional mit Abstecher durch das Reichensteiner Gebirge (habe ich geskippt), quert dann das mährisch-schlesische Becken und führt über die drei höchsten Gipfel der Beskiden ans Dreiländereck CZ, PL, SK. Es gibt schon seit längerem die Konkurrenzveranstaltung „Via Czechia“, die eine West-Ost-Durchquerung entlang der nördlichen oder entlang der südlichen Grenze sowie eine von Süd nach Nord, und einen kleinen Schlenker von den Rychlebske hory zum östlichsten Punkt anbietet; unterteilt in moderate Tagesetappen die jeweils in einer Ortschaft enden.Die Stezka Ceskem unterscheidet sich in der Wegführung gar nicht so großartig, ist aber eher zivilisationsfern und ohne vorgeschlagene Tagesetappen ausgelegt. Als Hilfestellung gibt es ein PDF-Itinery (NUR in tschechisch); das auch ein ziemlicher Krampf zu auto-translaten ist da ein Wasserzeichen drüber gelegt wurde. Ich habe das gesamte Itinery (außer den erwähnten Quellen) inklusive eigener Wegpunkte, kompletter Wegführung über Wegweiser, und möglichen Tagesetappen in deutsch als Excel-Liste aufgesetzt (sowohl mit FarOut- als auch mit mapy.cz Kilometerangaben, siehe unten), wer möchte bekommt es sehr gerne zugeschickt. Auf mapy.cz gibt es die einzelnen Abschnitte; kann man sich natürlich als gpx exportieren und in anderen Navigationsumgebungen verwenden. Ich navigiere aber mit mapy, da die Wander-Ansicht genial ist und ich jede noch so kleine Wasserquelle, und vor allem in Tschechien alle Wegweiser und Schutzhütten und Picknickbänke und jeden einzelnen Stein mit Namen und zwanzig Fotos drin habe. Tatsächlich habe ich in einem langen Winterprojekt den kompletten Weg in mapy.cz „abgegangen“ und habe mir Fotos von jedem Wegweiser angeschaut und aufgeschrieben, wo ich abbiegen muss; um ohne Handy navigieren zu können. All das ist in der Excel-Liste, die – in klein ausgedruckt – elf DIN A 4 Blätter ergeben hat, nach denen ich gewandert bin. Spoiler: bis auf die deutschen Abschnitte hat das prima funktioniert. In FarOut ist der Trail für um die 20€ zu haben; das habe ich zum Abgleich verwendet und in der Vorbereitung. Eine fb-Gruppe (hauptsächlich auf tschechisch) dient dem Austausch zur aktuellen Versorgungslage (v.a. Quellen-Zustand, Erfahrungen mit Wildcampen in manchen Gebieten, Sperrungen, Kontaktsuche – das übliche halt). Meine Reise: Ich bin am ersten Mai 2023 aufgebrochen zu meinem Start-Punkt, und habe nach 48 Tagen Wanderung mein Ziel erreicht. Dabei hatte ich wohl zwei Zero-Days – meine Eltern haben mich in der böhmischen Schweiz besucht, und ich bin mit ihnen zwei Tage lang die typischen Touristen-Ziele abgewandert, die aber nicht alle Teil meiner Route waren – daher wohl als zero gelten. Meine Liste, so wie ich endgültig gelaufen bin: https://lighterpack.com/r/t1an4q Mit der Ausrüstung war ich sehr zufrieden. Der Rucksack ist so bequem, dass auch das Mehrgewicht für mich ok ist - ich hatte immer große Probleme mit dem Tragen eines Rucksacks an den Schultern; ich bin recht schmal am Oberkörper und habe meist das Problem, dass mir die Träger die Schultern so nach hinten ziehen, dass ich total verkrampfe. Das Gestell des Eja schmiegt sich so perfekt um meinen Körper, dass man meinen könnte er sei individuell angepasst. Ich trage den Rucksack eigentlich nur auf der Hüfte und könnte die Schultergurte auch zuhause lassen. Bis ich mal mit einem rahmenlosen Rucksack gehe, vergehen noch Jahre. Kurz vor Abreise hatte ich den Cumulus 350 Quilt durch einen Katabatic Gear Flex 15 in waterproof ersetzt, weil der Frühling sich irgendwie nicht so recht einstellen wollte. Klar war der dann später im Juni teilweise etwas überdimensioniert, aber in der ersten Hälfte hätte ich ihn nicht missen wollen - und vor allem musste ich dann absolut nicht darauf achten, zum Schlafen irgendwie ins Tal zu kommen, weil ich immer wusste dass ich warm genug ausgerüstet war um am Berg schlafen zu können. Das Flanellhemd hatte ich für cozy Abendstunden dabei, da ich mir nicht vorstellen konnte, abends in Kunstfaster herumzusitzen. Drei Tage hat es gedauert, bis ich es nach Hause geschickt habe. Die Sonnenbrille habe ich an Tag zwei abgelegt und hoffe, dass sie einen neuen Besitzer gefunden hat. Ich trage auch sonst keine, warum also auf einer Wanderung. Gummi-Nubsies gegen das nervige Klack-Klack hatte ich bis ca. Tisa. Danach habe ich einen verloren; und das einzige, was nerviger ist als klack-klack, ist klack-plop. Also habe ich den zweiten auch weggeworfen. Gekauft habe ich unterwegs: Einen Bleistift (Notizen in meinen ausgedruckten Wegplänen), und eine Schirmmütze (mehr Sonne, als ich mit dem Kopftuch ertragen konnte). Bei km 250 habe ich Schuhe und damit auch Socken gewechselt. Lange hatte ich mit den Schuhen gehadert, die Bushido II sitzen wie eine zweite Haut, aber mir war schon klar, dass das nach ein paar Wochen nicht mehr gut gehen wird. Gefunden hatte ich vorab aber keine annähernd so gut sitzenden, deshalb habe ich mal geschaut wie weit ich damit komme. Jetzt wissen wir's: 250 km. Dann ist nicht nur das Profil runter, sondern auch die Dämpfung komplett durch, und der kleine Zeh fängt langsam an, den Kampf gegen die Schuhwand zu verlieren. Mit neuen Booten (Innov8 Trail Talon 290, nur in der Herrenvariante in meiner Größe vorrätig) konnte ich auch endlich wieder in Smartwool Socken laufen. Die hatten vorher nämlich nicht in die Schuhe gepasst, so eng waren die. Am Anfang bin ich noch ein bisschen über meine eigenen Füße gestolpert, aber habe mich irgendwann an die großen Schlappen gewöhnt. Der Weg war überall so easy, dass ich auch in Flipflops hätte laufen können.
    4 Punkte
  3. Das Bild erinnert mich irgendwie an den E3 in der Slowakei dieses Jahr im September. Muss wohl an der Region liegen. 😁
    3 Punkte
  4. Also mir fällt nur eine Idee ein, aber die ist eher waghalsig. Paketboxen von DHL könnte man nutzen. Schwierig nur deswegen, da man keinen Einfluss auf Überfüllung der Paketstationen hat. Ansonsten gibt es sicherlich genug Menschen hier aus dem Forum, welche dich unterstützen würden. Natürlich freuen wir uns auch auf Berichte, oder einfach auch nur darauf dir zu helfen. Ich wohne in Dortmund. Je nachdem wann du hier vorbeikommst, bringe ich dir gerne Sachen zum Hermannshöhenweg oder zum Rothaarsteig. Bielefeld oder Brilon (beides wäre leicht zu erreichen für mich.
    3 Punkte
  5. Falls du in der Nähe von Kassel vorbeikommst, stelle ich mich gerne als Post-Box zur Verfügung, wir liegen ja ziemlich mittig und falls du 'ne Übernachtung mit Waschmaschine brauchst - kein Problem P.S. Das gilt für alle, die hier in der Nähe vorbeikommen....
    3 Punkte
  6. Schaue hier den zugehörigen Reisebericht. Ich hatte überlegt, nur auf die neuen Sachen einzugehen, aber vielleicht ist das Gelaber zu dem Rest für manchen auch interessant. Aktuell kaufbares Zeug hab ich mit "*" markiert. Rucksack Exped Expedition 80 (2,45 kg) Leider hatte mein Lightning 60 eine unbekannte Beschädigung, sodass ich auf den 1,3 kg schwereren, aber dafür wasserdichten Rucksack ausweichen musste. Hat seinen Job getan, war zwar nicht ganz 100 % dicht, aber ausreichend, um mit den widrigen Bedingungen gut umzugehen. Er ist am Hüftgurt für mich fast zu wenig eng zu stellen. Insgesamt unter den Schwerrucksäcken finde ich ihn ein tolles Paket. Als neuer Rucksack im 500er-Bereich aber auch ein Pfund. Exped bietet den Heavyloader nicht mehr an, das rentiert sich wohl nicht mehr. Insofern nur als Info, was ich als Pack dabei hatte. *OMM GoPod (22 g) Nützliche, anklettbare Schultertasche mit einem akzeptablen Zusatzgewicht. Insgesamt auch sehr durchdacht, auch wenn die innenliegenden Schnüre manchmal nerven. Aber gerade die extra Handytasche innen ist sehr praktisch, wenn man mit Handy navigiert. Ich mag einfach die OMM-Sachen. 🙂 *Exped Splash (95 g) Trotz des höheren Gewichts habe ich ihn als Packsack für meine Klamotten genommen, weil ich schon öfters einen kleinen Rucksack am Camp oder am Tourende vermisste habe. Multi-use und Wasserdichtigkeit rechtfertigen für mich das Mehrgewicht gegenüber z. B. einem StS Ultra-Sil Daypack mit ca. 68 g. Mobile Unterkunft *DD Hammock Tarp Superlight 3x2,9 m (445 g) Benutze ich seit rund 6 Jahren und ist für mich immer noch das Nonplusultra in Sachen Tarp: fast quadratisch und die meisten Befestigungsschlaufen am Markt zu einem klasse Preis. Leider immer noch nicht als Silikon-Variante erhältlich, aber auch so erstaunlich langlebig. Ich wollte unbedingt in Skandinavien tarpen und trotz der schlechten Bedingungen hat es indirekt seinen Zweck erfüllt, weil ich es in 15 Tagen nur 1x aufgebaut habe und ich also jede Menge Gewicht und Platz gespart habe, als wenn ich mein Zelt genommen hätte (Vaude Hogan UL Argon, 1,6 kg). *SMD Polycro Footprint 244x122 (45 g) Als Unterlage beim Tarpen absolut der Gamechanger für mich! Superrobust und absurd leicht. Man kann die Folie ohne Probleme mehrfach benutzen. Dafür muss man bei durchfließendem Regen aufpassen, weil die Plane sehr gut flach liegt. *Toaks Titan Heringe (6,5 g/Stck.) Neben 4 schwereren und längeren Coghlans Y-Heringen (14 g) habe ich dieses Mal 4 Toaks Heringe mitgenommen. Gewichtsersparnis war minimal (rund 30 g), aber ich hab sie halt mitbestellt. Erstaunlich robust und gerade als Kontrast zu Y-Heringen bei Schotter praktisch. Schlafen *GramXpert eLite 267 L RV 70 cm 0 Komfort (915 g) Schon 3-4 Jährchen in Benutzung und für mich Gamechanger in Sachen Seitenschläfer und Hund. Ich hab für die kleinen Schlaufen Kummikordeln als Option, wenn ich den Quilt an die Matte binden möchte. Hatte ich auf der Tour nur 3 Mal gebraucht. Der Quilt ist einfach so wahnsinnig variabel: man kann ihn als Decke nutzen, komplett schließen und auch nur halb geschlossen benutzen. Ideal für die Nutzung in Hütten und im Tarp. Als Cold Sleeper sind Null Grad Komfort auch die Grenze . Ich bin auch schon bei 10 Grad mit extra Klamotten am Start, weil ich das einfach angenehmer finde. Ich hatte Temperaturen bis -5 befürchtet und hatte deswegen bei Daunenjacke und -weste großzügig geplant, hab das aber im Schlafsystem nicht gebraucht, aber anderweitig, siehe unten. TaR RidgeRest SOLite (440 g) + Customized Exped Torso Matte (130 g) Ich bin absoluter Gegner von Luftmatten, da kaputt unnütz. Ich hab einfach zu viele beschädigte Matten in der Rekla gesehen. Hier hab ich eine Kombination aus normallanger SOLite und zurechtgeschnittener Exped-Matte im Körper-Shape als Wärme-Backup und Pausenmatte genutzt. Das sollte so bis ca -4 Grad funktionieren. Duch die vielen Hüttenübernachtungen und nur die 1 ÜN am Helags im Tarp bei über 0 Grad passte das hervorragend. Gibt es leider beides nicht mehr. Klamotten - Wind und Wetter *Windbreaker Arcteryx Squamish Hoody (155 g) Eigentlich wollte ich die leichtere Cumulus Windy Wendy (40 g) mitnehmen, hab mich aber im letzten Moment dagegen entschieden, da ich mit der Performance der Windy Wendy im Sommer nicht zufrieden war. Sie ist zu stickig, also für so wenig Stoff viel zu wenig atmunsgaktiv. Daher bin ich wieder auf das perfekte Squamish Hoddy gegangen. Wobei perfekt ers, nachdem ich die Velcros an Ärmeln abgeschnitten habe, die null Sinn hatten. Hardshell Sherpa Lithang (565 g) Ich hab mich schwer getan bei der Wahl der Hardshell. Wie im Bericht geschrieben, war die Wettervorhersage ganz gut und ich hatte sogar überlegt, ob ich den Nigor Poncho (175 g) nehme. Die andere Alternative war die Sherpa Kunde 2,5-Lagen-Jacke (290 g), deren Kapuze aber nur für den Alltag taugt. Die befürchteten Wintertemperaturen haben mich zur Lithang greifen lassen und in Anbetracht des schlechten Wetters war ich heilfroh, so entschieden zu haben. Die Jacke gibt es zwar nicht mehr, aber Sherpa ist immer noch ein Preis-Leistungstipp, wenn es um 3-Lagenjacken geht. Regenrock Ultra Elements (110 g) + *StS Alpine Gaiters (260 g) Regenrock plus die Gamaschen benutze ich länger als Regenkombi und bin sehr zufrieden damit. Auch wenn ich auf dem Kungsleden ein paar Mal damit abgesoffen bin, ist es für mich der beste Kompromiss aus allen Optionen: schnell an- und auszuziehen, variabel, sehr luftig. Über die Gamaschen habe ich in Anbetracht der wasserdichten Socken (siehe unten) hart nachgedacht, 260 g sind auch schwer zu verkraften. Am Ende war ich sehr froh, dass ich sie mitgenommen habe. Wer ne leichtere dichte Gamaschen-Empfehlung, bitte her damit. Bisher hab ich keine Alternative gefunden. Sowohl Rock wie auch Gamaschen nehme ich auch gerne als zusätzliche Windschicht, wenn es kalt wird, daher auch nützlich, wenn es nicht regnet. *Norröna Fjöra Flex 1 Pants (415 g) Hat sich super bewährt: schön stretchy, winddicht genug und mit Lüftungsmöglichkeit, wenn es schwitzig wird. Richtig wintertauglich ist sie natürlich nicht, aber dann wird sie eben mit dem Rock und den Gamaschen kombiniert. Die Norröna hat die Lundhags Makke Pants (520 g) als Stammhose abgelöst. Gleiche Performance und 100 g weniger. Klamotten - warm und kuschlig *Baselayer Mach ich kurz: ganz einfach alles Merino. Einmal Longsleeve in Voll-Merino in 200er-Stärke (210 g) und dann 2 Anatomica (zu je 110 g). Für Frühjahr und Herbst in Kalt immer einfach nur Merino, seit Jahren bewährt. Die zweite Unterhose hatte sich nach der Bauch-Furtung gerechtfertigt. Fürs Schlafen und optional für ganz kalte Tage die Woolpower Longjohns (175 g). Letzteres war aber nicht nötig. *Daunen-Isolation: Haglöfs L.I.M Essens (165 g) + Cumulus Minilite Weste (195 g) Warum hab ich hier 2 Teile? Einfach weil das praktisch ist, da man mehr Temperaturbereiche abdecken kann als mit einem Teil, das zu kalt oder zu war ist. Zudem ist hier auch Multi-use dabei, denn für die -5 Grad beim Schlafen waren beide Teile als Backup für den Quilt gedacht. Also Jacke obenrum und die Weste dann um die Knie. Das hab ich zwar nicht gebraucht, aber ich hab beide Teile grad in den Hütten ohne Wärme gut gebraucht. Jacke und Weste lassen sich auch gerade bei so bauschigen Sachen oft besser kombinieren als 2 Jacken. Gleiche Idee auch bei den folgenden Alpha-Teilen. Die Haglöfs hat ein super Preisleistungsverhältnis und ich bin damit sehr zufrieden. Mit der Windy Wendy und dieser Weste hab ich bewusst Cumulus ausprobiert und bin da mit gemischten Gefühlen geblieben. Die Weste ist top verarbeitet, aber alles andere als "Minilite". Zum einen kam sie mit mehr Gewicht, also Füllung, an als angegeben und war für meine Vorstellung eigentlich überdimensioniert und zudem ist sie vom Restmaterial her nicht minimalistisch. Sie hat zum Beispiel einen zudem fummeligen Doppelzipper, den ich bei einer ultraleichten Weste nicht erwarte und sich auch gern allein öffnet. Aber sie ist gut warm und mit der Essens ergibt das ne ziemlich gute Wärmkombi - und das besser als von mir gedacht. *Alpha-Isolation: Omm Core+ Hoodie M 125er (185 g) + Omm Core Vest 75er (75 g) Beides hatte ich für die Tour besorgt und ich war tierisch gespannt, wie die Performance ist. Ähnlich wie bei meiner Daunenjacken-Lösung hatte ich hier durch Hoodie plus Weste ne ganz gute Variabilität am Start, die sich auch voll bewährt hat. Beide Teile sollten sowohl in Bewegung als auch im Camp eine Option sein. Auch wenn man schwitzt oder nass ist. Da find ich normale Fleeceteile einfach immer zu stickig und zu aufsaugend. Alpha und diese beiden Teilen haben mich absolut begeistert. Auf der letzten Etappe habe ich wegen Nässe und Kälte sogar die Weste getragen und hatte null Wärmestau. Endlich mal nicht zu warm oder zu kalt laufen! Bisher habe ich meist auf Fleece verzichtet und daher beim Laufen tendenziell gefröstelt. Der Stoff leidet zwar mit der Zeit wegen Waschen oder (Achtung!) Reißverschlüssen, aber das geht in meinen Augen völlig in Ordnung, die Performance ist einfach grandios. Auch Alpha von OMM kann ich empfehlen, die Leute machen einfach gute Sachen. *Handschuhe: GripGrab Knitted Thermal Glove (60 g) + Roeckl Sesto GTX Handschuhe (150 g) Ähnlich wie bei den Gamaschen waren die Roeckl-Handschuhe gewichtsmäßig mir ein Dorn im Auge. Aber wie bei allen Entscheidungen zu mehr Sicherheit und mehr Gewicht auf der Tour, war das genau richtig. Grad im Fjäll, als es geregnet und gestürmt hat, waren die gut isolierten und wasserdichten Handschuhe goldwert. Ursprünglich hatte ich sie fürs Fahrrad-Pendeln bei Minusgraden angeschafft, aber dort waren sie für über 4 km zu warm. ^^ Die GripGrap waren auch so eine unsichere Sache, hatte ich sie bisher nur auf dem Rad benutzt. Aber auch diese haben sich vollauf bewährt und dienten sowohl als wäremende als auch dichte Handschuhe. Schuhwerk & Füße *Altra Olympus 5 (740 g) Die haben unter den schwierigen Bedingungen einen super Job gemacht und ich habe schon auf der Tour befürchtet, dass sie sich zerlegen, denn die haben ordentlich gelitten! Sie waren praktisch die ganze Zeit nass und sind so häufig in Schieflage strapaziert worden - vor allem wenn der Schuh schief ist und der Fuß dann außen an die Fußbox drückt -, dass es kein Wunder ist, dass der Stoff auch anfängt, sich aufzureiben, obwohl die jetzt vielelicht mal 500 km abgespult haben. Es war eben keine normale Tour. Was bisschen ärgerlich ist, dass sich die Sohle von der Dämpfung löst. Ich bin noch am Überlegen, ob ich versuche zu reklamieren oder zu kleben. Mal schaun. *Sealskinz WP AllWeather Mid (140 g) Zu den Sealskinz hab ich schon an anderen Stellen was gesagt und ich kann den zwiespältigen Eindruck bestätigen. Auch wenn ich hier gern schreib, dass häufig die Atmungsaktivität von Membranen überschätzt wird, fand ich es innen trotzdem zu schnell zu feucht. Auch ich hab das Gefühl gehabt, sobald die Socke nass ist, hat man was drinnen. Letztlich hat für mich am besten funktioniert, die Sealskinz als Camp-Socken in den nassen Trailrunner zu benutzen. Ob das am Ende die 140 g rechtfertigt? Ich neige zu "Nein". Ich bin versucht, das nächste Mal dafür die "Tütenmethode" zu probieren. Aber vermutlich finde ich vor einer ähnlichen Tour, die Möglichkeit der zusätzlichen Wärmeisolation trotzdem verlockend. *Jackshibo Wasserschuhe (50 g) Hab ich erst durchs Forum kennengelernt, schon paar Mal dabei gehabt und bin begeistert. So günstig, leicht und nützlich. Selbst als moderate Draußenschuhe sind sie nutzbar. Früher hatte ich stattdessen Barfußschuhe mit mehrern Hundert Gramm dabei. Kochen & Wasser *GSI Pinnacle Stove 2600W 2.82 kW / 9.629 BTU/h (68 g) Macht seit Jahren unermüdlich seinen Job. Klein, leicht, zuverlässig. *Toaks Titanium 900 ml D 115mm Pot mit Beutel (145 g) Wurde neu angeschafft und ersetzte den Optimus Terra Weekend HE (275 g). Tadellose Performance, zudem auch noch mit weniger Beschädigungspotenzial fürs Equipment: es ist alles glatt oder rund. Ein Scharnier vom Optimus hat mir mal ein Loch in den Lightning gemacht. Dass Titan wenig gut leitet, hab ich am Kartuschenverbrauch nicht gemerkt. Richtig gut ist, dass Titan keine Beschichtung braucht, d. h. man kann darin ungeniert rumfuhrwerken. Die Beschichtung des Optimus hat durchaus schon gelitten. *Light My Fire Zunder (35 g) Also so ein Quatsch. Ich hab jetzt schon das zweite Mal in Schweden probiert, das Zeug mit Feuerstahl zu entzünden, keine Chance. Als Anzünder taugt es noch, aber dazu braucht man es auch nicht mitnehmen. Ich hab von ner Pfadfinderin den Tipp bekommen, man könne auch Panzertape mitnehmen. Ist Multi-use und auch bestens als Zunder zu gebrauchen. Übrigens als Hack auf der Tour: statt mit Zunder und Feuerzeug rumfummeln einfach den Kocher zum Anzünden benutzen. Mich selbst hat diese Idee von mir unfassbar überrascht.🤣 *Toaks UL Spork (13 g) Auch extra angeschafft und ersetzte den GSI Löffel lang (17 g). Also krasse 4 g gespart. Aaaaaaaber dafür hat man eben auch Zinken einer Gabel und - viel wichtiger - er ist leichter zu reinigen als der Plastiklöffel, an dem Öliges besser haftet. *Faltflasche 2500 ml (30 g) Hatte ich für den Ortlieb Wassersack 4 l (130 g) besorgt. Preisleistungsverhältnis ist zwar super, aber so richtig zufrieden war ich nicht. Er ist echt ätzend in Flüssen/Bächen zu befüllen, wenn diese nicht tief sind (vor allem, wenn es regnet und es schnell gehen soll!) und dann daheim umständlich zu säubern bzw. zu trocknen. Zudem waren mir die 2,5 l regelmäßig in der Hütte zu wenig. Aber sie ist ziemlich robust trotz der Leichtigkeit. Den Ortlieb-Beutel hab ich vermisst, zumal er auch noch ne Duschoption hat. Aber 100 g Unterschied sind eben ein Unterschied. UL-Variante mit wenig Komfort. *Hydrapak Stow 1l (65 g) Ich benutze schon die 0,5-Varianten gerne im Alltag und auch in den UL-Rucksäcken wie dem OMM UltraFire 5. Der Geschmack ist zwar nicht so prickelnd, aber dafür nicht zuuuu schwer und super robust. Ich hab hier die 1-l-Variante gewählt, um bisschen Backup zu haben, falls die Faltflasche den Geist aufgibt, mit der ich noch keine Erfahrungen hatte. *Saywer Filter (40 g) Hatte ich eigentlich gereinigt gelagert, aber hat sich auf Tour als nahezu dicht erwiesen. Hab ich in Flötningen weggeschmissen, und obwohl ich verdauungsmäßig zu den Empfindlicheren gehöre, habe ich das ungefilterte skandinavische Wasser problemlos vertragen. Wenn Ihr Euch erinnert, hat es stark geregnet - hier war das ein Vorteil.😅 Keine Ahnung, was ich das nächste Mal mache. Neu kaufen, gar nicht dabei haben? Ich weeeeß et nüsch. *Spülmaschine: Australian Cattle Dog Hündin (17 kg) Klar ist ne Spülmaschine Luxus und mit 17 kg im Vergleich zur Restausrüstung voll schwer, aber erstens trägt sie sich selbst und zweitens ist der Kochtopf im Nu sauber, wenn sie ran durfte.😉 Elektronik *Petzl Bindi (35 g) Hat meine BD Spot (90 g) ersetzt. ist zwar gefühlt etwas düsterer (im Rotlicht, das ich hauptsächlich benutze), aber hat trotzdem vollkommen ausgereicht. Sie ist für die Größe und das Gewicht top ausgewogen und die Akkuleistung hätte bestimmt für die 14 Tage ausgereicht (hab sie vorher daheim zum Entladen wochenland als Leselampe benutzt). *Nitecore NB 10000 (150 g) Hab mich lange nach mediokrer Erfahrung mit der GolaZero Venture30 gegen Powerbank gewehrt, aber mittlerweile sind sie so leistungsstark, klein und leicht, dass es eine Freude ist. Ich hatte 2 dabei und die haben mit einmal Nachladen in Grövelsjön locker ausgereicht. Hund *Hundeleine (5 g) Wie manche wissen, lasse ich meine Hündin meistens laufen. Daher habe ich auch keine richtige Leine dabei, sondern so eine Art Notleine, die ich aber auch im Alltag nutze. Sie besteht aus Reepschnur aus dem Kletterbereich (Meterware) und aus einem Karabiner mit einem sensationellen Gesamtgewicht. Meine leicheste richtige Leine wiegt immerhin 100 g. *Maulkorb Netz (30 g) Ich wusste nicht, wie streng die Schweden in Zügen und Bussen sind, daher sollte man irgendwas für das Maul mitnehmen. Ich hatte aber keine Lust den richtigen Maulkorb (60 g) mitzunehmen, wenn ich den vielleicht nicht brauche. Hier um die Ecke habe ich dann so ein Stoffteil gefunden, das vorne offen ist und geklettet ist. Klingt strenggenommen nicht als Maulkorb und sollte nicht zu eng sein, damit der Hund hecheln kann, aber dafür ist er leicht und faltbar. Genau richtig also, wenn er hunderte Kilometer getragen werden muss und es unwahrscheinlich ist, dass er zum Einsatz kommt. Letztlich musste ich weder im Zug noch im Bus noch auf der Fähre einen Maulkorb anlegen. Der Maulkorb kommt aber jetzt auch im Alltag zum Einsatz, wo auch nur alle Jubeljahre mal jemand einen fordert. Sonstige Ausrüstung *Leki Sherpa XL (526 g) Ein Plädoyer für Trekkingstöcke, die nicht UL sind - seid mir nicht böse. Stöcke sind bei mir so essenziell, dass ich null Drang habe, diese leichter zu haben. Auch auf dieser Tour haben die mir so oft den A***h gerettet, sind ständig in Spalten, zwischen Steinen und Wurzeln stecken geblieben, haben sich gebogen, haben beim Furten und im Sturm geholfen, dass ich nie im Leben was Leichteres nehmen würde. Würden sie kaputt gehen, könnte ich meine Distanzen nicht schaffen, würde größerem Verletzungsrisiko ausgesetzt sein und zuletzt mein Tarp nicht aufbauen können. Laut Leki-Vertreter anno 2018 gibt es gewichtsmäßig mittlerweile kaum Unterschiede zwischen Carbon und Alu, nur dass Alu-Stöcke stabiler sind. Grad in Querbelastungen bricht Carbon leichter. Man würde Carbon nur verwenden, weil die Kunden das wollen. 😉 Natürlich gäbe es leichtere Alustöcke, aber fürs Tarp und für meine Körpergröße ist die längere Variante einfach sehr nützlich, zumal offenbar unkaputtbar (vielfach erprobt). Zudem hat mich das Gewicht in den Händen noch nie gestört und war irgendwie nie belastend. *Gut & Günstig Gefrierbeutel 3 l Doppellock (4 g ?) Ich hab ja sonst ein Sammelsurium an Packsäcken, aber offensichtlich brauch ich die nicht. Ich hab es mit den Gefrierbeutel probiert und es funktionierte hervorragend! Durch die Frühstücksbeutel, die ich auch als Kotbeutel benutze (für Hund, nicht mich XD ) habe ich eh schon so ne simple Variante, aber die Gefrierbeutel machen es perfekt. Ich hab es für das Hundefutter, die Tütengerichte und auch alles andere benutzt. Nicht ein Beutel war wirklich hinüber am Ende. Und als Müllebeutel ließen sie sich dann auch gut benutzen und ggf. entsorgen. *Mont-bell Handy Scoop Häufchenschaufel (36 g) Hat meine GSI Schaufel (88 g) ersetzt. Benutzt habe ich sie am Ende gar nicht, da überall so viel Vegetation oder Steine waren, dass man kaum Graben konnte. Ich selbst war eh immer auf den Plumpsklos und Madames Hinterlassenschaften hab ich mit den Stöcken weggeschnippt. Aaaaber dafür kann die Schaufel nix, die ich nämlich immer noch ganz toll finde, denn sie ist klein, leicht und lässt sich neben Schaufeln auch als größerer Zelthering benutzen. Insofern top, gerade weil man nie genau weiß, wann und ob man ne Schaufel braucht. *Victorinox Classic SD Procelain Elegance (20 g) Braucht man noch ein Taschenmessser? Nö, aber es ist trotzdem toll, dass man in so wenig so viel Nützliches packen kann. Für mich ist das Classic SD ein kleines Wunder und noch dazu ein Teil, das auch im Alltag seinen Platz findet. Geplante Funktion war vor allem als Manikürefeile, Pinzette und sauberes Kleinmesser. So kam es auch. *EKA Cordblade W9 (99 g) Eines der Teile, bei denen ich hart überlegt habe, es mitzunehmen. Aber ich gehöre auch zu den Leuten, die in der Wildnis gerne ein vernünftiges Messer haben - dabei bin ich nicht mal Pfadfinder. Aber letztlich hielt ich es für wahrscheinlich, dass ich Holz würde spalten müssen (Batoning), und so kam es auch. Daher 100 Punkte für die Mitnahme. Verpflegung (ca. 2500 kcal/Tag) Knorr Tütengericht (ca. 166 g, 635 kcal, 3,83 kcal/g) Seit schon immer mein warmes Standardessen. Schmeckt mir, ist günstig und lässt sich leicht zubereiten. 14x für jeden Tag. Norma Riegel Haselnuss & Honig (25 g, 114 kcal, 4,08 kcal/g) Mein Frühstück, günstig und gutes kcal/g-Verhältnis. Zudem nicht mal ungesund. 14x, 2 pro Tag für 1 Woche. Mr. Tom (40 g, 219 kcal, 5,47 kcal/g) Ess ich viel lieber als obige Riegel, aber ich bin nur zufällig drauf gestoßen, dass die ein super kcal/g-Verhätnis haben. Allerdings krümeln die fröhlich, sodass es ein bisschen nervig ist, die zu essen. Hab dann auf Snickers gewechselt. 14x, 2 pro Tag für 1 Woche. Ritter Sport (100 g, 539 kcal, 5,39 kcal/g) Ohne Worte. 4 Stück für die 1. Woche. Studentenfutter Ja! (200 g, 1112 kcal, 5,50 kcal/g) Auch als Vitaminzufuhr über die Nüsse. Esse ich auch gerne und ist auch relativ gesund. 4x für die 1. Woche. Gebrannte Mandeln süß Seeberger (150 g, 873 kcal, 5,47 kcal/g) Tolle kleine Neuentdeckung und auch echt lecker auf Tour. Viel Kalorien und relativ wenig Gewicht. Ebenso eher gesund. 1x dabei für die 1. Woche. Bananenchips süß(Seeberger) (150 g, 771 kcal, 5,07 kcal/g) Auch eine Neuendtdeckung und hat als ne Mischung aus Obstersatz (Obst fehlt so sehr auf Tour!) und Süßigkeit funktioniert. Werde ich weiter verwenden. 3x für die 1.Woche. Fazit: Ich bin unterm Strich sehr zufrieden gewesen mit der Auswahl. Ich hab bis auf die Häufchenschaufel, das 4. Paar Ersatzsocken und das 1. Hilfe Set (zum Glück) eigentlich alles irgendwie gebraucht.
    3 Punkte
  7. Nasse Füße hatte ich auch überall, aber der Nordteil war auch bei mir in der Tat deutlich entspannter. Vor 3 Jahren bin ich den Högakustenleden (100 km) gewandert. Da hast Du solche Späße nicht. Tolle Natur und kein Nervenkitzel. Gib Schweden nicht auf! 😉
    2 Punkte
  8. Ich schicke öfters Pakete im voraus an Campingplätze und Pensionen (oder bei Käufen in Onlineshops direkt als Lieferadresse) ... klappt gut! Wenn man den exakten Übernachtungstag nicht weiß, bewahren die das meistens auch gerne länger auf ...
    2 Punkte
  9. RaulDuke

    Schnäppchen-Thread 2.0

    Bei Bergfreunde ist die Flexmat Plus gerade für 35% günstiger zu haben. Allerdings nur in XS und LW! In M nur 15% Nachlass!
    2 Punkte
  10. Da muss ich gerade an einen Kollegen denken, der vom Iran nach Deutschland weite Teile zu Fuß gelaufen ist. Minimalismus war da einfach gar keine Frage. Unter anderen Umständen hätte er über diese Reise einen , blog oder ähnliches mit vielen Produktempfehlungen produziert. Z.b. wie filtert man das Benzin aus dem Trinkwasser.
    2 Punkte
  11. Ups, diesen Thread frisch entdeckt (verlinkt von @Namie's Thread zu einer Spessart-Wanderung zur Weihnachtszeit 2023). Den Eselsweg habe ich auch schon genossen. Enthält zwar doch viele Waldautobahn-Abschnitte, aber auch viele schöne Single-Trail-Segmente (z.B. rund um den "Engländer", oder die finale Strecke bis zur Engelsburg - einfach "Sahne"). Futter für die rund 111 km passen bei mir in den Rucksack, damit komme ich mit den mittlerweile spärlichen Einkehrmöglichkeiten gut über die Runden. Ein paar "uffjepass" will ich aber nicht verschweigen: Gaststätte Wiesbüttsee ist mittlerweile Geschichte, schade (daher vorher in Lettgenbrunn ordentlich Wasser bunkern). Kurz danach (+ ~2 km) im Wald bietet die Dr. Karl-Kihn-Hütte eine perfekte Schlaf-/Abwettermöglichkeit, aber kein Wasser. Gaststätte "Zum Engländer" hat Donnerstags Ruhetag - leidvoll erfahren. Leckere Alternative für mich war runter nach Jakobsthal, Gasthof "Zur Knöpphütte". Tipp: ordentlich Wasser bunkern, nächste Möglichkeit wäre Heigenbrücken (weit off-track), oder Weibersbrunn Ort oder BAB-Raststätte (ebenfalls off-track, aber akzeptabel). Kurz hinter Heigenbrücken gibt es an einem Straßenparkplatz die Wodianka-Schutzhütte, perfekt zum Abwettern/übernachten. Rund um die BAB sollte man besser nicht nächtigen wollen/müssen (Lärm mag ich nicht so). Auch Gaststätte/Forsthaus Echterspfahl hat mittlerweile den Betrieb eingestellt - schade (regionale Alternative wäre zuvor Ortschaft Weibersbrunn oder gleichnamige BAB-Raststätte "Süd", ansonsten lange Durststrecke bis nach Wildensee, ~10km). Zieleinlauf Kloster Engelsburg: da gibt es das legendäre Klosterbier 🍺 der Franziskaner vom Kreuzberg/Rhön. Man kann auch ohne, aber das ergibt für mich keinen Sinn. Happy Trails! Christoph
    2 Punkte
  12. Hej, inzwischen bin ich von meiner NPL-Tour zurück und möchte euch davon berichten, wie gut oder schlecht die Ausrüstung für mich unterwegs funktioniert hat. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen, der eine Tour unter ähnlichen Bedingungen (Mai-Oktober in Skandinavien) plant. Link zur Packliste: Klick Schlafsack: MYOG Schlafsack (ohne Daunen-Balaclava) In den Monaten Mai-August war der Schlafsack die meiste Zeit über wärmer als nötig, da es nur selten Nächte mit Frost hatte. In den wärmeren Nächten habe ich mich mit dem Schlafsack bloß zugedeckt und konnte so wunderbar schlafen. Denn wenn es etwas zu warm ist, schlafe ich gut, ist es hingegen etwas zu kalt, werde ich ständig wach. Ab September war ich froh über die starke Isolation, da sowohl die Tage und auch die Nächte deutlich kälter wurden. Im Herbst wurde es nicht bloß kälter, sondern auch deutlich windiger. Insbesondere in Nächten, in denen ich Polarlichter beobachten konnte, fror ich abends und brauchte eine extra starke Isolation, um wieder warm zu werden. Der Schlafsack leistete da gute Dienste. Statt dem Daunen-Balaclava nutzte ich eine MYOG-Daunenmütze, die ihren Zweck sehr gut erfüllt hat. Insgesamt wäre wohl auch der etwas leichtere WM Apache (-70g) in Kombination mit der Daunenmütze ausreichend gewesen. Isomatte: Therm-a-rest XTherm regular Dazu brauche ich nicht viele Worte verlieren: ich bin sehr zufrieden. Die Matte ist bequem und wärmt sehr gut. Lediglich die Größe finde ich nicht optimal. Sie könnte für mich 20cm kürzer sein, dafür in der Mitte ein klein wenig breiter. Isomatte: 3mm-Evazote, gekürzt auf 170cm. Die Matte habe ich tagsüber für Pausen genutzt oder auch als Schutz für die Therm-a-rest in Schutzhütten und auf steinigen Untergründen. Sie ist schon mehrere Tausend Kilometer im Einsatz gewesen und wurde bereits geflickt, tut aber noch ihren Job. Rucksack: Gossamer Gear Mariposa In den ersten 2,5 Wochen nutzte ich den Atompacks The Mo mit 50 Liter Volumen in Kombination mit meinem MYOG Hüftgurt. Mit dem Tragekomfort war ich bis dahin zufrieden, aber mit mehr als etwa 12kg konnte ich ihn nicht testen. Wenn ich Lebensmittel für fünf Tage dabei hatte, war er randvoll, obwohl das Zelt außen befestigt war. Wie ich in ihn Resupply für sieben Tage oder mehr reinbringen sollte, war mir unklar. Aus dem Grund tauschte ich ihn durch den Gossamer Gear Mariposa (60 Liter Volumen, ebenfalls mit MYOG-Hüftgurt). Hier hatte ich genügend Platz, da das Hauptfach deutlich größer ist als beim Atompacks The Mo. Die großzügigen Seitentaschen empfand ich als sehr praktisch, denn so konnte ich in die ganz große Außentasche das Zelt reinstecken, in eine Tasche kam Regenjacke + Regenhose und in die obere packte ich Kleinkram wie Mückenspray und Snacks. In die hintere Mesh-Tasche kam der Raincover, die Faltflasche, Klopapier und der Müll. Vom Tragekomfort her empfand ich den Mariposa (und auch den Atompacks, wobei ich diesen nur vergleichsweise kurz benutzt habe) als deutlich bequemer als den Exped Lightning, den ich früher benutzt habe. Um die Schultern zu entlasten habe, ich an beiden Rucksäcken einen Unterbrustgurt angenäht. Der Gurt ist am Rucksackrücken angenäht und wird direkt unter die Brust geschnallt. Ich würde einschätzen, dass ich mit dem Mariposa ein Gewicht von +- 12kg gut tragen konnte, darüber hinaus wurde es unangenehm. Schmerzen entstanden dann an Hüfte und am Rücken, weniger an den Schultern. Die weiche Polsterung gefällt mir. Leider ist trotz meinem MYOG Hüftgurt auch diesmal ein Problem aufgetreten, dass der Hüftgurt nicht waagerecht sitzt, sondern oberhalb vom Po deutlich tiefer sitzt als an der Vorderseite. Raincover: MYOG DCF Den Raincover hatte ich kurz vor Beginn der Tour genäht, da ich bei vorangegangenen Wanderungen die Erfahrung gemacht habe, dass Rucksäcke bei Dauerregen dazu neigen, sich vollzusaugen. Das sich dadurch das Eigengewicht erhöht, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen Die Maße hatte ich auf den Atompacks The Mo zugestimmt, wodurch er beim Mariposa nicht mehr optimal saß und zu klein war. Seinen Job erfüllte der Raincover trotzdem: Der Rucksack wurde zwar bei Dauerregen oder Starkregen feucht, durchnässte aber viel weniger als ohne Raincover. Wenn ich auf einer Tour viel Regen erwarte, würde ich wieder das Mehrgewicht eines leichten Raincovers in Kauf nehmen. Liner: Nylofume Mit der Performance bin ich sehr zufrieden. Nach 3 Monaten bekam der Liner ein großes Loch und wurde durch einen neuen Liner ersetzt, den mir selbst in mein Paket für die Huskyfarm Innset gepackt hatte. Schuhe: Hoka Speedgoat 4 Mesh Die Schuhwahl ist für mich der größte Ausrüstungs-Fail! Mit dem Schuh an sich bin ich zufrieden und habe insgesamt drei Paare gebraucht. Grip und Passform waren super, aber ich würde NIE wieder Mesh-Schuhe in Norwegen benutzen. Angeblich würden Trailrunner aus Mesh, wenn sie einmal nass geworden sind, sehr schnell wieder trocknen. So heißt es zumindest in den Gerüchten und im Forum. Kann ich absolut nicht bestätigen - zumindest in Norwegen funktioniert das überhaupt nicht! Denn um Schuhe trocken laufen zu können, müssen sowohl Wetter und Wege trocken sein - eine seltene Kombination in Norwegen. Trocknen konnte ich die Hokas nur am Ofen, einer beheizten Unterkunft oder über mehrere Stunden im Sommer in der prallen Sonne. Ab Ende August war dafür die Sonne aber nicht mehr stark genug. Zur meiner abendlichen Routine gehörte es, meine Socken auszuwringen. Nasse Füße und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Sommer war es während des Laufens zwar warm genug, aber das Gefühl dauerhaft nasse Füße zu haben, empfinde ich als unangenehm. Zudem neigen nasse Socken viel mehr zur Geruchsbildung als trockene Socken. Ab September hatte ich immer öfters selbst beim Wandern Probleme mit kalten Füßen, wenn Schuhe und Socken nass waren. Dabei gehöre ich eigentlich gar nicht zu den Frauen, die zu kalten Füßen neigen... In den ersten 2,5 Wochen hatte ich die das gleiche Modell in der Variante mit GTX an und bekam nur nasse Füße/Socken, wenn das Wasser den Schuh überragte. Auf längere Dauer hätte die Membran höchstwahrscheinlich an irgendwo nachgegeben. Trotzdem kommt dort nicht die gleiche Menge an Wasser durch wie bei einem Mesh-Schuh. Fazit: In Zukunft werde ich in Skandinavien oder anderen Regionen mit nasskaltem Wetter Trailrunner mit Goretex bevorzugen! Trailrunner mit Mesh kann ich nur denen empfehlen, die Bock auf dauernasse Füße haben. Selbst einen Gewichtsvorteil kann ich nicht erkennen, schließlich saugen sich die Mesh-Trailrunner beim ersten Wasserloch voll und nehmen entsprechend an Gewicht zu. Socken: Insgesamt habe ich auf dieser Tour so wenig Blasen bekommen, wie noch nie. Meine vielen Maßnahmen gegen Blasenbildung (Zehensocken, MYOG Hirschtalg-Salbe, wasserdichte Socken) haben demnach gut funktioniert. Injinji Liner Zehensocken aus Merinowolle: Ich habe unterwegs zwei Paare benutzt und beide sind noch in Ordnung. Ein Paar hatte ich zum wechseln dabei, aber da ich dieses nicht gebraucht habe, habe ich im Laufe der Tour nach Hause geschickt. Mit Passform und der Wirkung bin ich sehr zufrieden und werde sie in Zukunft wieder verwenden. Darn Tough 1/4 Socken: Die Socken habe ich selten tagsüber genutzt, da ich stattdessen die wasserdichten Socken als zweite Schicht getragen habe. In Zukunft werde ich in Skandinavien darauf verzichten. Wasserdichte Socken: Fast jeden Tag habe ich sie über die Injini Zehensocken getragen, um meine Füße und die Liner trocken zu halten. Anfangs hat das hervorragend funktioniert, doch im Juli habe ich dooferweise die Socken auf dem Ofen getrocknet und danach waren sie undicht. In meinem Paket in Umbukta war ein 2. Paar. welches länger dicht hielt. Nach etwa einem Monat Nutzungsdauer nahm die Dichtigkeit nach und nach ab, am Ende war die Ferse innen aufgescheuert. Trotzdem wurden die Merinosocken meistens nur feucht und nur manchmal richtig nass. Die wasserdichten Socken musste ich jeden Abend auswringen. Wenn ich einen Fluss furten musste, habe ich die Socken ausgezogen und bin barfuß mit den Trailrunnern durchgelaufen. Erst nach der Furt habe ich die Socken wieder angezogen. Dieses Vorgehen hat sehr gut funktioniert. Einmal habe ich mit Socken einen knietiefen Fluss gequert und die Linersocken waren danach klatschnass, weil das Wasser von oben reinlief. Das habe ich danach nie wieder getan. Schlafsocken: Decathlon Quechua SH500 Ich war mit der Wärmeleistung im Zelt sehr zufrieden. Nach drei Monaten war allerdings die Ferse sehr dünn geworden und daher trug ich sie abends in Kombination mit den Darn Tough Socken. Da ich keine Campschuhe dabei hatte, lief ich auch in den Hütten mit den Socken herum. Möglicherweise sind sie deshalb schneller durchgescheuert. Ab Ende September waren mir die Socken in der Hütte ohne Campschuhe selbst in Kombination mit den Darn Tough nicht mehr warm genug, da der Boden kalt war. Manchmal gab es zum Glück Hüttenschuhe, die ich mir ausleihen konnte. Schneeschuhe: ABS Above Gr. S Da im Winter 22/23 extreme Schneemassen gefallen sind, lag auch im Mai und Juni noch meterhoch Schnee im Fjell. Manch andere sind deshalb auf Straßen ausgewichen, ich hingegen wollte trotzdem durchs Fjell gehen und habe die ersten 2,5 Wochen daher Schneeschuhe mitgeschleppt. Im Endeffekt habe ich sie kein einziges Mal genutzt, obwohl ich viele Tage durch verschneite Landschaften gewandert bin. Meistens trug der Schnee auch so relativ gut. Aber gerade dort, wo die Schneedecke unterbrochen war, sackte ich oft ein. Hätte ich die Schneeschuhe dort nutzen wollen, hätte ich sie ständig an- und ausziehen müssen. Das Mehrgewicht von 1,1kg inkl. Luftpumpe hätte ich mir also sparen können. ____ Fortsetzung folgt!
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  13. Der E1 teilt sich ja immer wieder Abschnitte mit dem Nord Süd Trail: Flensburg-Hamburg, große Teile vom Heidschnuckenweg, Celle-Steinhude, Abschnitte auf dem Weserberglandweg, Abschnitte vom Rotharsteig und auch den kompletten Westweg. Die Trailangel, die sich um den NST versammelt haben, unterstützen bestimmt auch gerne E1-Wanderer. Über das Verzeichnis kannst du Kontakt zu den Leuten aufnehmen: https://www.xn--nordsdtrail-xhb.de/community/trail-angels/ Solltest du eine Station in Bonn (zumindest Nahe Siegen) benötigen, dann sag gerne Bescheid. OT: Bei meinem Thruhike letztes Jahr auf dem NST, konnte ich aber auch alles bequem unterwegs nachkaufen. Mit dem 49€-Ticket (bei mir ja sogar nur 9€ 😄), konnte ich die Zeros/Neros gut zum shoppen nutzen.
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  14. Vielleicht hier noch mal einen Thread aufmachen mit dem Titel „Trailangels für Resupply auf meiner E1-Wanderung 202x gesucht“, und wenn du konkretes weißt, z.B. Datum-Region (KW20-Sauerland, KW24-Großraum Hamburg) hier rechtzeitig anfragen, Kontakt austauschen, auf dem Trail in Kontakt bleiben und dann die Abholung beziehungsweise die „Lieferung“ im Bedarfsfall abmachen. (vorher natürlich Pakete an die jeweiligen Kontaktpersonen schicken) OT: Ich bin den E1 jetzt zwischen Dänemark und Sauerland gegangen, und irgendwie gab es sozusagen direkt am Weg immer ein paar Städte mit Trekking/Outdoorläden. Celle, Soltau, Plön, Lübeck, Kiel, HH, Detmold, (dann ja ggf. auch noch Frankfurt, Siegen ...) etc. Ggf. vorher noch mal googeln, welche Orte/Städte am E1 solche Läden haben. So habe ich mir zumindest ab und an ein paar neue Trekking-Socken besorgt. happy trails!
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  15. Vielen Dank für euer Feedback! Das war schon mal sehr hilfreich. Ich plane den E1 in D. zu wandern und werde mich dann im Dezember mit der exakten Übenachtungsplanung befassen dann kann ich auch mal abschätzen, wo ich ich ein resupply Paket benötige bzw. auch, wo ich nach DHL Stationen suchen muss. Gerade ist mir eingefallen, dass ich ja auch evtl 1nitetent nutzen will und dann hätte ich ja schon evtl. meine Trail-Angel
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  16. Also ich kann da keine Erfahrungen aus D beisteuern, aber zumindest in US wuerde ich davon abraten, etwas an Hotels usw schicken zu lassen, als ich noch frueher fuer ne US Firma gearbeitet habe, sind Kollegen und auch ich aus geschaeftlichen Gruenden haeufiger in die US geflogen, ich habe dann etwas Urlaub zum Einkaufen dran gehaengt, die Kollegen habe meist vorab Sachen via CC in die Hotels bestellt, in denen sie dann ein paar Tage spaeter uebernachtet haben, da ist immer wieder was verschwunden und das waren Hotels der gehobenen Klasse halt company paid...
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  17. Oder beides! Drysack, Snoozle Bag, Plastikbeutel, was auch immer, als Liner im Rucksack! Macht hier quasi jeder, da selbst Rucksäcke, die als wasserdicht verkauft werden, nie wirklich lange wasserdicht bleiben. Wie du schon festgestellt hast, ist es nicht witzig, wenn z.B. der Schlafsack/Quilt naß wird… Den Überzug gegen „Durchsuppung“ des Rucksacks selber, wegen dem zusätzlichen Gewicht. Machen hier aber glaube ich zumindest, die wenigsten.
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  18. Sehr schöner Bericht! In meiner ToDo-Liste steht die Wandertour Stezka Českem als "komplette" Runde (ca. 1800 km) ganz weit oben. Dafür habe ich mir Tracks aus dem Internet geladen und nachbearbeitet. Die Planung der Tracks ist somit abgeschlossen. Mal sehen, wenn ich Zeit für eine Realisierung habe. Bin gespannt, wie es weitergeht...
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  19. @RaulDukeDanke, guter Hinweis, ich kannte nur die. Es sind die Wasserschuhe, hab ich angepasst. @PatirouEs sind gesüßte Bananchips, hab ich auch angepasst. Komischerweise mag ich auf Tour kaum Salziges. In der Gränsbua hab mich aber mit Chips versorgt gehabt.🙂
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  20. Je nach Route lässt sich ja vielleicht auch hier Jemand finden der das Packet für dich lagert bist du bei ihm/ihr vorbei läufst. Wenn du dein ein oder anderen Aufenthalt im Hotel oder in der Jugenherberge planst. Lassen sich auch dorthin sicher Nachschubpackete schicken. Wenn du jemanden hatst der es dir passend dorthin schickst super. Aber vielleicht lässt sich auch mit der Jugenherberge/Hotel/Unterkunft sprechen und sie lagern dir das Packet gegen eine kleine Aufbewahrungsgebühr. Viele Grüße Namie
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  21. @Soulboy nimmt sein Auto als rollende Resupplybox wenn ich das richtig in Erinnerung habe
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  22. Ich bin zwar ausser Lebensmittel / Brennstoff immer autark unterwegs, aber trotzdem meine Gedanken dazu,... Ich weiss ja nicht, was Du kennst, grundsaetzlich brauchst Du halt entweder "unterwegs" einen Trailangel o.A., der es laenger liegen lassen kann oder Du brauchst jemand zuhause, der es rel passend entweder an einen Paketshop oder eine Packstation schickt (nach ca 8 Tage geht es zurueck), was Ausruestung betrifft, kannst Du mit einem guten Laden (bei SUPK weiss ich sicher, dass es geht, wird aber auch bei manchem Anderen gehen, ich habe auch schon MYOG-Material, Solarkrams, Packrafts usw von unterwegs fuer ein paar Wochen spaeter nach Hause schicken lassen...) Ich wuerde mal bei DHL schauen, ob es in der Naehe Deiner geplanten Route Packstationen gibt. Die habe halt den Vorteil, dass Du um jede Zeit, auch nachts usw abholen kannst, must einmal die Karte beantragen und brauchst ein Smartphone mit Inet-Verbindung.
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  23. Kommt wohl darauf an, ob nur genäht oder auch geklebt wird. Bei Nur-Nähen habe ich meine Zweifel. Die Ripstop-Fäden sind unterbrochen und das Gewebe kann ausfransen (da keine Kappnaht mit umgelegten Lagen), und die Kraft setzt an den Nahtlöchern/Fäden an, und kann dann die Querfäden "abstreifen" oder die Einstichlöcher aufziehen. Ich würde versuchen, einen Flicken, der breit genug ist aufzukleben (mit Sil oder PU-Kleber), und dann mit der Nähma zusätzlich mit etwas Randabstand festzunähen. Das sollte dann schon halten.
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  24. Ja, genau, das ist ja der Hack mit den Trailrunnern. Du läufst einfach mit denen und Socken durchs Wasser und entwässert quasi beim Laufen. In meinem Fall war es nicht warm genug, dass sie beim Laufen trocknen, aber das war gar nicht schlimm. Obwohl ich schnell fußkalt werde, hatte ich bei den Bedingungen überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, bei meinen angegriffenen Sehnen war das kühle Wasser sogar sehr angenehm. Dass ich mit Sachen bei der tiefen Furt rein bin, war zum einen schon erledigt, weil ich beim Furtsuchen schon halb ins Wasser gerutscht war, aber auch so, hätt ich mich nie im Leben da ausgezogen. Das hätte auch viel zu lange gedauert. Zumal alles im strömenden Regen, da wäre eh nix trocken geblieben. @Green FreedomDanke für die Erläuterung! Das ist bestimmt auch nicht leicht, das vor Ort festzustellen, wenn man sich doch auf die Tour gefreut hatte. Aber es stimmt, das Fjäll ist da oben auch speziell. Hat schon manchmal was vom Mond.😉
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  25. Ich bin trotz Suchens nicht auf solche Alternativen gestoßen, blöd. Aber um so mehr danke ich dafür! Allerdings bin ich mir gar nicht so sicher, ob die die SilGaiters die Tour überlebt hätten.😄 Ansonsten ist die Liste nicht zum Hinterfragen gedacht. 😉 Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich meine Packliste vorher geteilt und zur Diskussion gestellt. Die Tour ist jetzt vorbei und es geht um die Dinge, wie ich sie benutzt habe, auch wenn nicht alles ul ist. Bei den "Kloppern" sollte ich bereits begründet haben, warum sie mitgekommen sind. Dass es leichtere Alternativen als diese gibt, sollte selbstverständlich sein.
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  26. OT: Ich hab ihn von garagegrowngear.com. Hab dort schon öfter ohne Probleme bestellt. Bitte aber Zoll und Einfuhrumsatzsteuer, die noch anfallen, beachten.
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  27. Es kommt halt ein wenig darauf an, was für ein Tarp das ist. Ich war auf "beiden" Kungsleden mit einem Trailstar unterwegs, das ja auch eine Art Tarp ist, und fand das recht geeignet, da es sehr windstabil ist und viel Raum bietet, um bei Regen darunter zu sein (inkl. Kochen, Packen, Dinge trocknen). Oben ein "Sturmsetup" hinter einem Felsen (der Sturm kam dann nicht), und unten ein luftiges Setup mit viel Platz darunter im Wald. Ich glaube, der Bericht von @FuchsVomWaldezeigt einfach wieder Mal sehr deutlich, dass dieselbe Wanderung je nach Bedingungen komplett andere Herausforderungen stellen kann. Das ist zwar eine Binsenwahrheit, geht aber manchmal vergessen. Ich jedenfalls habe gerne immer etwas Reserve, was Sicherheit angeht (z.B. genug Kleidung und Nahrung, auch für den Fall, dass ich mal festsitze oder Kleidung oder Ausrüstung nass werden und getrocknet werden müssen). @FuchsVomWaldehat auf jeden Fall meine volle Bewunderung für sein Durchhaltevermögen. Mein einziger Gedanke beim Lesen war, dass mit mehr Zeit und Pausentagen die Wanderung vielleicht mit etwas weniger mentalem und physischem Verschleiss verbunden gewesen wäre. Wobei ich selbst auch immer dazu neige, am nächsten Tag weiter zu gehen, auch wenn mir eine Pause wohl manchmal gut täte. Ich bin unterwegs immer etwas "getrieben" und leider nicht sehr gut darin, Pausentage einzulegen, arbeite aber daran
    1 Punkt
  28. dust

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    moin gar nicht mal soo ex. irgendwie bleibt das doch in einem drin. sogar beim älterwerden.
    1 Punkt
  29. dust

    Vorstellungsthread

    hallo forum, seit einiger zeit les ich hier mit grossem interesse mit und profitiere von euren erfahrungen. als kind nahm mich meine oma, eine passionierte wanderin, mit auf tour. damals wurde auch der grundstein gelegt. später als ich mir dachte....junge du musst mal was lernen. kam ein studium in waldmanagment und noch später ein job als baumpfleger dazu. mit 18 sollte es nach korsika gehen, per anhalter. das war die erste grosse reise raus in die welt. ich reiste mit seesack. meine schuhe waren chucks bevor man sie chucks nannte. die waren damals spottbillig und quasi vom wühltisch.(bei arschkälte auf der wiese einer autobahnabfahrt in österreich hab ich mir beim trocknungsversuch auf der gasfunzel die schnürsenkel erstmal weggebrannt.) long story short...ich landete in italien und bin direkt gleich auf die schiefe bahn geraten.^^ der seesack blieb im jeweiligen bahnhofsschliessfach und ich war 2 monate ultra light unterwegs. nur nicht wandernd sondern bei den punkern auf der strasse. aber unterwegs sein und leben mit wenig war von da an das ding. was mich sehr reizt sind fernwanderwege. mir ist klar das ich mich da rantasten muss. körperlich und was die ausrüstung betrifft. da ihr ja wirklich sehr geduldig seid, würde ich demnächst evtl. mal meine packliste die hunderste hier reinstellen. was das trekking angeht fehlt mir bei manchen dingen die erfahrung...zelt,kochen. und bei manchen dingen sind meine erfahrungen nicht die passendem zu dem was ich vorhab....rucksack. eines ist mir jedenfalls klar. was gewicht angeht macht kleinvieh auch mist. nun da ich zu fuss für längere zeit unterwegs sein möchte, für 2 wochen mindestens. ich stellte fest das am tag 4 sich körperlich und geistig ein flow einstellt. ich bin ganz bewusst hier gelandet nach langem mitlesen. auch weil ich den austausch sehr interessant finde wer was an gimmicks oder komfort priorisiert oder für überflüssig hält. man möge mir verzeihen wenn evtl. was nicht ganz 100%ig UL ist. grüsse dust
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  30. Hallo Namie, ich wohne in der Ecke. Ich könnte mir eine Teilstrecke ab Steinau/Schlüchtern auf der Vogelsberger Seite Richtung Ulmbach und dann Richtung BSS gut vorstellen (Spessartfährten mitnehmen, siehe Link), dann durch BSS durch Richtung Bad Orb (dort kommst Du auch auf bzw. an den Eselsweg), bei Bad Orb kann ich die Strecke an der Haselruhe empfehlen. Wäre aber maximal ein bis 1,5 Tage. Du wirst leider immer wieder auf geschotterte Wege treffen, bei der obigen Teilroute hättet ihr jedoch zumindest bei dem Abschnitt der Spessartfährten und Richtung Haselruhe über die Hirschbornteiche öfter mal schotterarme Strecken oder Strecken mit "altem" Schotter. In BSS könntet ihr an zwei Tankstellen auch das nötigste kaufen. Edeka etc. dürfte an den Feiertagen zu haben. Bzgl. der Gaststätten kann ich keine Aussage treffen, dürften aber leider ebenfalls geschlossen sein. Wenn Du von den Spessartfährten vom Vogelsberg in den Spessart wechselst, kannst Du auch, anstatt durch den Ort zu laufen, unter der Autobahn Richtung Ahl abkürzen. Im Bild der Sölchesweiher zwischen BSS und Bad Orb. Mit dem Allemannenweg (mag ich auch, bin den an einem Wochenende eine Teilstrecke gelaufen) ist das ganze nicht zu vergleichen, da die Ecke hier viel zu zersiedelt ist. Aber vielleicht konnte ich Dir für ein Teilstück ein paar Ideen geben. Grüß mir den Hund
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  31. Birkenhainer Straße? Die bin ich bereits mehrmals mit dem MTB (als 1-Tages-Tour) gefahren und auch meeeeehrmals gewandert, typischerweise Freitags um 12 Uhr die Arbeit Arbeit sein lassen, daheim den bereits gepackten Rucksack geschultert, mit der Bahn nach Kahl gerattattattatert, um ~15 Uhr dort raus, der Bäckerbude im Bahngebäude noch einen Besuch abgestattet, und etwa 2 km auf Asphalt durch ein Industriegebiet bis zum Waldeingang ertragen. Dann erst fühle ich mich on Tour. Wegesfindung völlig easy ("folge dem schwarzen B auf weißem Grund"). Passendes Etappenziel immer kurz vor oder hinter Geiselbach (~20km), am nächsten Tag gehts weiter bis paar km vor der Bayerischen Schanz, oder auch mal noch 8 km danach (bei "P384" - heißt so, weil der auf genau 384 mNN liegt - gibt es eine nette Wanderhütte der Rienecker Wanderfreunde, bei Pisswetter seeeehr gerne genommen). Nächster Tag ist bereits Zieleinlauf in Gemünden, von dort mit der Bahn nach Hause, Wochenende ist damit rum. Am nächsten Tag sitze mein Po wieder im Büro auf dem Stuhl, aber die Birne kreist immer noch um die letzen 3 Tage. Ich glaube, ich habe schon 5 mal "Nie wieder" gedacht. Aber der Geist ist schwach... (so entstand das "meeeeehrmals" im ersten Satz). Jetzt folgen so ein paar Aaaaaaaber: <Aber> Mindestens 80% sind Waldautobahn mit Schotter Die Geiselbacher Nächte sind laut bis ca 23 Uhr, früh ab kurz vor 5 Uhr ist die Nacht rum (so man keine Ohrstöpsel hat). (Nahbereich der Einflugschneise Flughafen FRA, man kann die Augenbrauen des Piloten fast sehen, so niedrig sind die da). Auch bis zur Bayerischen Schanz sind tagsüber die Megajets zu hören (Warteschleifen und so). Bei Geiselbach gibt's zumindest einen Fuchs, der zumindest einer Wanderine bereits genau 1 mal des Nächtens einen Schuh stibitzt hat. Möglicherweise hat er sich danach übergeben, der Schuh wurde wieder gefunden. Armer Fuchs... Andere Wanderer kamen mir nie zu Gesicht (Ausnahme: ich habe sie selbst mitgebracht), MTB'ler dagegen reichlich. Viele Einkehrmöglichkeiten hat's nicht mehr (Gaststätte Wiesbüttsee geschlossen, Bayerische Schanz wochenends ab 18 Uhr dicht, Mo-Do ganz zu, Frohnhügel auch ab 20 Uhr bzw manchmal überhaupt nicht auf, den Bäcker in Geiselbach scheint's auch nicht mehr zu geben laut heutigem Gugelmäbbs). Bei einer 2,5-Tagestour tut das nicht so weh, der Rucksack verwöhnt je nach Ladezustand mit allerlei Kulinaritäten. (Hier passt mein obiger Hinweis auf die Bäckerbude im Kahler Bahnhof ganz hervorragend hin.) Wasserschöpfmöglichkeiten passen bis Geiselbach, dann kam bisher Wiesbüttsee, jetzt nada, also ca 3 km später off-track rechts runter nach Flörsbach und irgendwo klingeln. Dann abschätzen, ob man's zeit-/wochentagsmäßig noch bis zur Bayer. Schanz schafft, ansonsten ~2 h vorher off-track rechts runter nach Lohrhaupten. Nach der Bayer. Schanz gibt's nix mehr bis nach Langenprozelten. Wassergumpen im Wald o.ä. mach ich nicht - zu viele Wildsauen im Spessart, die suhlen da sooo gerne...aber nicht in meinem Trinkwasser bitteschön. Auch schillern manchmal farbenfroh Kerosinreste o.ä. in Pfützen. </Aber> Übernachtungsmöglichkeiten: Mit ein bisserl Phantasie findet sich da immer was: Im Laubwald nach Frohnhügel oberhalb Geiselbach; ca 2 km hinter Geiselbach etwa 300m off-track links im Talgrund eine Wetterschutzhütte mit breiten Sitzbänken (Obacht: war mal frisch geschlagenes Holz, sehr Harzhaltig - bäääh); oberhalb/hinter Geiselbach rechts off-track auf einer freien Kuppe - perfekt für Sonnenuntergang im Westen, und danach Sonnenaufgang im Osten; oberhalb Lohrhaupten am Wiesenrand ca 2 km vor Ende der riesigen Offenfläche (Wiese, Weide) bevor es wieder in den Wald bis zur Bayer. Schanz geht; neue offene Schutzhütte mit Steinboden gleich nachdem es wieder dort in den Wald reingeht; bereits oben erwähnte Wanderhütte bei P384; oder einfach hier oder da ein paar Meter abseits des Weg Zelt mit Zeckenschutz ins weiche Laubbett stellen (LNT!), hach, da findet sich immer was.. (ich verweise auf meine Eingangsbemerkung zu diesem Absatz). Hat sich in der Vergangenheit was verändert? JA! Und zwar ICH. Nachdem ich heuer Nibelungen- und Alemannenweg durch den Odenwald erlebt habe, dazu den Pfälzer Waldpfad und Fichtelgebirge-Höhenweg, bin ich jetzt - mit Verlaub diesen Ausdruck benutzen zu dürfen - versaut. Was da an Single-Trails geboten ist, werde ich mich verdammt schwer tun, mir die Birkenhainer Straße noch mal anzutun. Aber ich bereue auch keine einzige Wanderung auf ihr, dazu stehe ich. Naja, vielleicht werde ich doch mal wieder schwach... Happy Trails! Christoph (Zum Eselsweg kann ich auch an anderer Stelle was kommentieren)
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  32. Patirou

    Schnäppchen-Thread 2.0

    Für die, die auch direkt aus den USA bestellen, Gossamer Gear hat gerade eine Rabattaktion: https://www.gossamergear.com/ Ich persönlich habe das The Two (Zpacks Abklatsch aber in Nylon und somit relativ günstig. Sehr gut verarbeitet meiner Meinung nach) und den Kumo (mit dem bin ich sehr zufrieden).
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  33. Bei meiner letzten Wanderung durch den Spessart-die allerdings schon eine Weile her ist-war ich ganz romantisch auf der Suche nach dem einsamen "Wirtshaus im Spessart" und habe das hier gefunden. https://mapy.cz/s/lefogecesu
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  34. Zum Eselsweg hab ich hier im Forum auch schon mal was geschrieben. klick
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  35. Hoi @Namie, ich komme aus Gelnhausen - hat nen Bahnhof! - und Du könntest von dort sicher einige Tage durch die schönen Wälder wandern, entweder via Wächtersbach oder Biebergemünd bis nach Bad Orb und dann von dort weiter nach Bad Soden Salmünster oder Steinau. Bis auf Bad Orb haben die alle auch nen Bahnhof, Du kannst also dann einfach wieder abreisen. Das hier ist in Haitz auf nem Pfad. Oberhalb von Bad Orb. Die Wege sollten auch alle Deinen Anforderungen erfüllen, in den meisten Städtchen gibt es auch ne Tanke, Café & Bäcker und kampieren sollte auch kein Problem sein.
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  36. Schöne Eindrücke 3. Teil: Die Revbua auf norwegischer Seite am Ende des Rogens - Idylle pur. Am nächsten Tag endete dann auch wieder die kurze regenfreie Phase. Die Hütte ist aber ein toller Geheimtipp. Man muss vom Weg zwar 2 km abbiegen, aber dafür gibt es auch keine Hüttenalternativen am Weg. Und Übernachten ist erlaubt! Außerdem gibt es zuvor noch 2 schwedische Hütten und auch viel Zeltplatz. Eine sichere Übernachtungsoption also. Nach schwerem Regen etwas Auflichten an der Broktkjärnskojan. Die Stimmung war da oben schon atemberaubend - auch wenn es für den völlig durchnässten Wanderer kein Holz zum Aufwärmen gab. Ja, ein Rentierbild darf nicht fehlen, trifft man davon ja ungefähr 128. Praktischerweise werden auch die üblichen Bedingungen ganz gut wiedergegeben. Der Anderssjöåfallet in Fjällnäs ist schon ziemlich beeindruckend, gerade nach so viel Regen. Ich war doch etwas verdutzt, dass ich den nicht furten musste. Gewundert hätte es mich nicht. Impressionen mit schönem Wetter nahe am Helags-Massiv. Das einzige Mal, bei dem ich das Tarp benutzt hab. Schön feuchter Schotterboden mit Fallwinden vom Gletscher. Die Nacht war fantastisch. Aber schaut, wie schön wasserdicht der Rucksack dreinschaut. Von der Begleitung ganz zu schweigen.
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  37. Antwort gibt´s weiter unten im Text Genau. Irgendwann, aber eben nicht sofort. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Kann ich nicht konkret beantworten, da ich kein Messgerät dabei hatte. -5 Grad werden es auf jeden Fall gewesen sein, zum Ende in der Hardangervidda wahrscheinlich auch etwas kälter. ______ Gear Review Teil 2 Zelt: Tarptent Stratospire 1 aus 20D Silpoly Wenn der Stoff vom Außenzelt nicht zum Ende hin massiv eingerissen wäre, wäre ich wohl sehr zufrieden gewesen. Das Zelt ließ sich flott und leicht aufbauen. Um trotz der asymmetrischen Form sehen zu können, wo sich das Innenzelt befindet, habe ich zwei winzige Neonschnüre an den Ecken befestigt. Hat gut funktioniert und das Raumangebot ist super. Das Zelt stand straff und musste bei Nässe nicht nachgespannt werden. Auch die Trocknungszeit war erfreulich kurz, im Gegensatz zu Silnylon saugt sich der Stoff nämlich nicht mit Wasser voll. Da ich in Norwegen mit viel Kondenswasser gerechnet habe, habe ich absichtlich ein Zelt mit Innenzelt ausgewählt, welches ich schnell & einfach aushängen kann. Meine Befürchtung in dieser Hinsicht hat sich bewahrheitet, daher war ein doppelwandiges Zelt für mich eine gute Wahl. In den meisten Fällen habe ich Innen- und Außenzelt separat eingepackt und konnte das Innenzelt so trocken halten. Mit der Wasserdichtigkeit bin ich sehr zufrieden, nie ist auch nur ein einziger Tropfen reingekommen. Dank den beiden sehr großen Apsiden blieb auch der dort gelagerte Rucksack trocken und der Ein- und Ausstieg waren auch bei Dauerregen einfach. Auch die Form der Reißverschlüsse (L-Form) finde ich super, da sie auch in geöffnetem Zustand einen gewissen Schutz vor Mücken bieten. Ein Zelt mit Reißverschluss in Regenbogenform würde ich in Skandinavien insbesondere im Juli nicht verwenden wollen. Die Performance im Wind war auch ganz gut, sofern ich das beurteilen kann. Die Windgeschwindigkeiten konnte ich nur anhand der Wettervorhersage ableiten. 60 km/h hatte ich ein paar Mal. Dabei stand das Zelt stabil. Nur zweimal hat sich je ein einzelner Hering gelockert. Wenn mehr vorhergesagt war, habe ich lieber in Hütten geschlafen, was zum Glück vom Timing her geklappt hat. Das Problem ist dann meiner Meinung nach der Zeltaufbau und die Lautstärke. Schlafen kann ich dann nämlich kaum noch. Tja... und nun kommt der Haken an der Sache. Um das Zelt zusätzlich gegen Wind zu sichern, habe ich in den vom Hersteller angebrachten Schlaufen Schnüre eingezogen, damit ich diese mit Steinen beschweren kann. Das habe ich ein paar Mal genutzt und hatte den Eindruck, es dadurch zusätzlich zu stabilisieren. Ansonsten konnte ich bloß die Heringe an den Struts mit Steinen beschweren, die anderen Heringsschlaufen waren dazu zu kurz. In der Nacht vor Ankunft am Nordkap bin ich mit dem Fuß in einer dieser Schlaufen hängen geblieben und mit der Schnur am Schuh gestolpert. Dabei ist der Stoff vom Außenzelt innerhalb von einer Sekunde rund 50cm eingerissen. Reparieren konnte ich dies unterwegs nicht und konnte meine Tour nur beenden, weil ich mir ein Zelt ausleihen konnte. Das bei so einem Unfall der Stoff einreißt, hätte ich mir denken können, aber gleich so stark in so kurzer Zeit? Ich weiß nicht, ob es mit Silnylon besser gewesen wäre, aber der Test von @nivi lässt nicht hoffen. Aber einen anderen Stoff (z.B. DCF) bietet Tarptent für das Zelt gar nicht an. Heringe: 6 Easton Nano lang (Lieferumfang Stratospire) und 4x DAC in V-Form Mit beiden Heringsarten bin ich sehr zufrieden. Am meisten genutzt wurden die Easton Nanos, da sie länger sind. Die Länge war nützlich, wenn die Böden weich waren und die anderen Heringe tendenziell zu kurz waren. Oft waren die Böden aber eher hart oder steinig, sodass die runde Form nützlich war. Nur einer der Heringe ist inzw. deutlich verbogen, lässt sich aber noch nutzen. Kocher: BRS3000 Ich habe den Kocher sehr oft verwendet, aber lediglich um Wasser oder Fertiggerichte aufzuwärmen/zu köcheln. Diesen Job hat der ultraleichte Kocher sehr gut bewerkstelligt, für mehr ist er wohl zu klein. Die Auflagefläche für den Topf ist nämlich nicht sonderlich groß, andere Kocher bieten da wahrscheinlich mehr Komfort. Es ist bereits der 2. BRS3000, den ich im Einsatz habe. Gebraucht habe ich unterwegs 3 100g Kartuschen und eine 230g Kartusche, wobei ich nicht alle aufbrauchen konnte. Topf: 750ml Lixada aus Titan Der Topf funktioniert seit eh und je einwandfrei. Die Größe könnte meiner Meinung nach etwas größer sein. Für manche Fertiggerichte aus dem Supermarkt braucht man ein größeres Volumen. Windschutz: MYOG aus Titanfolie mit Magneten (kopiert von @Capere, finde den Link aber gerade nicht) An sich hat der Windschutz seinen Job ganz gut erfüllt, wobei ich meistens ohnehin in der Apside gekocht habe. Die angeklebten Magnete haben aber nicht sonderlich gut gehalten, bis zum Ende sind etwa die Hälfte davon runtergefallen. Isolationsjacke: MYOG mit 100er Apex als Isolationsmaterial Die Jacke war bereits in Italien im Einsatz, hat also schon etwas hinter sich. Der Stoff (PTX Quantum) hat sich als robust erwiesen, das Füllmaterial scheint aber nicht mehr ganz so warm wie am Anfang. Generell war die Isolation ab Mitte September irgendwann nicht mehr ausreichend für Pausen oder abends im Zelt. Eine Daunenjacke in der gleichen (oder leichteren) Gewichtsklasse empfinde ich als wärmer. Gaiters: MYOG ähnlich Dirty Girl Gaiters, hergestellt aus einem Badeanzug Anfangs, als ich noch durch Schnee gehen musste, haben sie geholfen, den Schnee vom Fuß fernzuhalten. Später habe ich sie dann nicht mehr benutzt, da sie nicht wasserdicht waren und eine lange Trocknungszeit haben. Sie wurden daher nach Hause geschickt. Heutzutage finde ich nur wasserdichte Gaiters in Norwegen sinnvoll. Oder gar keine. Woolpower Longjohns und Pullover (200er): Die Longjohns habe ich lediglich nachts/abends im Zelt oder in Hütten genutzt. Im letzten Monat auf Tour (Sept./Okt.) war sie alleine nicht mehr warm genug, wenn ich nichts zusätzlich an hatte. Den Pullover habe ich sowohl tagsüber als auch abends genutzt. Insbesondere der lange Schnitt gefällt mir. Beide Stücke werde ich noch öfters nutzen. Kopflampe: Petzl Bindi Hat einwandfrei funktioniert und die Aufladung per USB ist praktisch. Gebraucht habe ich sie erst ab August, hätte ich im Prinzip auch in das erste Paket packen können. Powerbank: 2x 10.000er Nitecore Gebraucht habe ich meistens bloß eine davon, aber nicht immer hat diese gereicht. Einmal war eine davon plötzlich leer, obwohl ich sie noch nicht entladen hatte. Eigentlich sollte das ja nicht passieren und ohne die 2. hätte ich nicht genug Strom gehabt. Ein 2. Mal ist das aber nicht passiert. Komisch... Notfallsender: Inreach Mini Ist in abgelegenen und wenig frequentierten Gebieten nützlich, um Hilfe rufen zu können, wenn man keinen Mobilfunkempfang hat. Von Süden nach Norden wurde der Empfang zunehmend schwächer. Gebraucht habe ich die SOS-Funktion zum Glück nie. Nachrichten habe ich damit oft verschickt und auch empfangen. Das hat überwiegend gut funktioniert, nur im Reisadalen dauerte es stundenlang, bis eine Nachricht durch war. Die Einrichtung empfand ich als etwas tricky, denn die Empfänger von Nachrichten hätte ich vorab von Zuhause aus einrichten müssen. Da ich das nicht wusste, gingen die ersten Nachrichten an mich selbst, was ich verwunderlich finde, da man anfangs die Notfallkontakte eingibt. In Zusammenarbeit mit der Earthmate-App funktuniert der Nachrichtenversand viel einfacher. Tracking habe ich nicht genutzt, da es im günstigsten Tarif nicht inklusive war. Der Akku hielt ewig. Feuchtigkeitsschutz: Das ist so ein kleines Teilchen, was in die USB-Buchse vom Smartphone gesteckt wird. Wenn diese nämlich vom Regen feucht wird, lässt sich das gerät für ein paar Stunden nicht laden. Der Feuchtigkeitsschutz hat dies erfolgreich verhindert. Da die Dinger sehr klein sind, hatte ich drei dabei, zwei davon habe ich unterwegs verloren. Fortsetzung folgt
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  38. @Sören Wie groß? Da der Zoll gerne reinschaut (oft wegen der Nahrung, deshalb liegt sie bei mir im Beutel außerhalb des Rucksackes), wäre etwas wiederverschließbares sinnvoller. Ich nutze eine Ikea Frakta für die Karre (76l, ca 150g) dafür. Taschen aus ähnlichem Material ("gewebte Karotaschen") und größer gibt es beim türkischen bzw. asiatischen Gemischtwarenladen oder online (Die XXL sollte knapp 150l haben). Die sieht man bei Flügen Richtung Osten häufiger auf dem Band.
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  39. Ist schön leicht - aber nur Single Use Eine Dose Thunfisch in Öl ist ja, wenn man ein, zwei "Dochte" aus Küchenpapier o.Ä. reinpackt, gleichzeitig ein Kocher für den Tee oder Kaffee. Wenn der fertig ist, aknn man den warmen Thunfisch aus der Dose löffeln. Spart Sprit, ist lecker und n Kaffee gibt's hinterher. (Sorry, der Bushcrafter in mir bricht durch )
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  40. Genau das Thema Reißfestigkeit scheint ja nicht so gravierend zu sein - man findet Angaben von 1-15% - also jedenfalls nicht 2x reißfester... Außerdem gibt es bei Nylon eine höhere Empfindlichkeit gegenüber UV, was den Vorteil der Reißfestigkeit mit dem Alterungsprozess schwinden lässt.. Das Durchhängen bei Nässe war bei meinem TT stratospire durchaus ein Thema, das habe ich in der Form beim golite oder xmid nicht.. Das golite ist in der Tat irgendwann an den Nahttapes undicht geworden (nach 6 Jahren und über 200 Nächten, teilweise abgelöst) - ließ sich leicht beheben, einfach von außen silnet drauf und gut... Das Bodenmaterial vom xmid find ich nicht so toll - da drückt nach 2,5 Monaten Feuchtigkeit von unten durch. Einen direkten Vergleich habe ich aber nicht weil ich das TT stratospire immer mit groundsheet verwendet habe, beim xmid zu Anfang nicht.. keine Ahnung ob das jetzt an Nylon vs polyester liegt oder doch eher an der Qualität der Beschichtung.. Früher gab es Polyester Stoffe nur in schweren Ausführungen - daher wurde für leichte Wanderzelte Nylon verwendet (das gab es in leicht) - das hat sich wohl in den letzten Jahren geändert, leichte Polyester Stoffe sind verfügbar geworden, sodass man eben jetzt auch aus poly leichte Zelte bauen kann... Edit: und der Preis ist finde ich schon auch relevant. Zelte kosten mittlerweile echt nen Ar*** voll Kohle. Das golite (nur Dach) habe ich für ca 150 Euro bekommen, das erste xmid für 240, das tarptent 350 und jetzt das XMID pro aus DCF: 780!!!!! (Mit Zoll und Gebühren) Ich finde da liegt das XMID ziemlich am sweet spot (Gewicht, Windstabilität, Funktionalität und Preis) (bis auf das Thema mit dem Boden!) Ich möchte aber nicht für eines der beiden Materialien Werbung machen - dafür habe ich viel zu wenig Plan... (Die Infos stammen überwiegend aus dem oben verlinkten Artikel von Dan bzw meine Erfahrungen mit beiden Stoffen)
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  41. Trichter Ich habe einen kleinen Trichter aus Alufolie und Aluklebeband gebastelt: Wofür? Er soll das Nachfüllen des Caprisonne-Flachmanns erleichtern, auch das Beimischen und Dosieren von Iso-Pulvern oder Eisteebröseln in die Trinkflaschen erleichtern. Mit 1,6 g fällt dieses kleine Hilfsmittel nun auch nicht ins Gewicht und erspart mir daneben gegangene Ware Alles recht einfache Arbeit, die mit Fingerspitzengefühl oder Pinzette ganz gut klappt. Der Trichter besteht aus zwei Teilen: ein aus doppelt gelegter Alufolie geformter Kegel und aus um einen Bleistift gerolltes Aluklebeband (Innenseite auch mit Aluband bekleben, sonst wird nur der Bleistift verziert :D). Alle Ränder des Kegels verkleben, Spitze auch mit Band verstärken und ein Fitzelchen abschneiden. Von innen mit dem Stift das Loch weiten. Von innen wird dann auch das Röhrchen durchgeführt, das Loch sollte also eng genug bleiben. Bevor ich das Röhrchen eingeführt habe, klebte ich zwei Laschen in das Röhrchen, die dann innen an den Kegel geklebt werden. Außen mit Band umkleben und dann vorsichtig innen ins Röhrchen weitere Streifen einführen und in den Kegel umlegen. So entsteht keine Kante, in der sich etwas sammeln kann, es bleibt dicht und stabil verbunden. Den Trichter kann man entspannt platt machen und z.B. im Topf sicher verstauen.
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  42. Bin eben beim Stöbern hier auf einen link zu einem Proviantbeutel gestoßen (natürlich DCF!), da weitergeguckt und einen Heringsbeutel entdeckt (natürlich...): https://bonfus.com/product/dcf-tent-stakes-sack/ 4,6g! Sackschwer, in diesem Fall wörtlich. Geht leichter und günstiger myog. Jeder kennt ja diese Schirmhüllen, die auch gern mal auf der Straße rumliegen, ideal sind die für so knirpsartige Schirme. Schnell ein Haargummi drangenäht und fertig: In meinen passen 10 der abgebildeten Heringe, Gewicht ist abzulesen. Kosten: 0€. Nur als Vorschlag. LG schwyzi, der so langsam den Eindruck bekommt , alles sei nur noch aus DCF
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  43. Noch ein Wochenendprojekt: DCF eVent Rain Mitts - 11g/Paar
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