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Ultraleicht Trekking

Artikel auf Zeit.de: Lasst die Städter wild im Umland campen!


Möhre

Empfohlene Beiträge

vor 7 Minuten schrieb grmbl:

lokal

Da habe ich nur die Angst, dass das ganze dann in typisch deutschem Mikroföderalismus endet und intransparente und dysfunktionale kommunale Regelungen ein generelles Verbot noch teurer und wirkungsvoller ersetzen. Alles was unterhalb von Länderebene angesetzt ist wird in D immer ein wilder Flickenteppich. Es gibt Landräte und Bürgermeister die ich leider persönlich kenne und die in solchen Fragen garantiert das genaue Gegenteil dessen machen würden was zielführend ist. Es ist noch nicht so lange her dass unserem Bogenverein (und der Allgemeinheit, inkl. dem Waldeigentümer mit der Ausnahme der Waldpflege) von der Unteren Naturschutzbehörde der Zutritt zum Parcour im privaten Nutzwald untersagt werden sollte. Mit der Begründung, dass in der Wuchszeit "von Mai bis Oktober Pilze zertreten" werden könnten. Gewöhnliche Waldpilze, die nach mehr als 10 Jahren Bogensport immer noch aus dem Boden schießen wie... naja, Pilze eben. Wir bräuchten also Landesregelungen. Der Bund hat leider nur beschränkte Weisungskompetenz, und eine entsprechende Gesetzesänderung käme nicht durch den Bundesrat.

Meine größte Frage ist: welche ausreichend große Interessengruppe könnte so ein Anliegen gezielt einsteuern?

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vor 19 Stunden schrieb FlowerHiker:

Hier hört man wie die Deutschen das Jedermannsrecht schon in Schweden ausnutzen. Daher sollte man sowas sicher nicht auch noch in Deutschland freigeben:

Da ist hier aber ganz stark der Veranstalter in der Pflicht/Verantwortung! Da bucht halt der Reisende irgendein Paket und macht sich um alles weitere keine Gedanken (nach mir die Sintflut...). Da könnte doch jederzeit von Dano jemand kontrollieren und ggf durch Auflagen - in welcher Form auch immer - die Orte für die Veranstalter uninteressant machen.

Aber mir stellt sich da die Frage, ob sich das Ganze vielleicht deswegen so stark nach Skandinavien verlagert, da es bei uns eben nicht möglich ist und sich die Situation etwas entspannen würde, falls es bei uns so etwas wie das Jedermannsrecht/mehr freie Zeltplätze auch geben würde.

Und ja: Rücksichtslosigkeit wird man in irgendeiner Form immer finden, irgendwo steht morgens immer ein A**** auf.

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vor 8 Stunden schrieb Tumurbel:

und folgendes Unglaubliches mitgeteilt

Also mach ich erstmal weiter wie schon vor Corona, Jedermannsrecht rechts oder links. 

  • Zelt ausserhalb der Sichtbarkeit hinter oder in einer Forsthütte auf den Kiesplatz (wer dies noch nie in einem Nationalpark gemacht hat, werfe den ersten Stein).
  • Den Vögelchen lauschen, kurz vor dem Einschlafen auf den Bauch drehen, so schnarche ich weniger, dadurch werden die Eichhörnchen nicht gestört.
  • Morgens um Früh aufstehen, den Müll meiner Vorgänger zusammen sammeln.
  • Abmarsch vor den ersten Hündelern, die LNT Prinzipien rezitierend. Darwin und Dixie gedanklich für die Erleuchtung danken. Oder halt doch eher Carrot Quinn. 
  • In der Fantasie sich ins Fäustchen lachen, weil die späteren Besuchenden der Hütte denken, der Abfall sei von selber in die Kübel gehüpft/hat sich selber abtransportiert oder gar, dass sich alle so übervorbildlich im öffentliche Raum benähmen.

Party morgens um 2 gibt auch hier im städtischen Raum ernsthaften Ärger. Die Polizei pflegt durchaus Gummischrot einzusetzen. Dies hat mit dem Jedermanmsrecht nichts zu tun. Wahrscheinlich halten sich solche Menschen nicht mal an Höchstgeschwindigkeiten, ihre juristischen Kenntnisse sind auf Barbara Salesch beschränkt, wenn das Jedermannsrecht nicht bei Aluhutträgern behandelt wird, kriegen die das eher gar nicht mit. Es gibt immer Menschen, die vom Fernseher erzogen wurden. Wenn da Arte nicht in den vorderen Positionen auf der Fernbedienung war, kann dies zu Defiziten aller Art führen. 

 

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Frage an die Kenner: Macht der "Waldkontrolleur" eigentlich einen Unterschied zwischen Zeltern, Tarpern, Hängern und Biwakierern? Im Gesetz ist doch wohl meist nur vom Zelten die Rede, oder? Wahrscheinlich wird das durch irgendeine Generalklausel abgedeckt, aber wie sieht das in der tatsächlichen Kontrollpraxis aus?

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vor 46 Minuten schrieb cnorthe:

Frage an die Kenner: Macht der "Waldkontrolleur" eigentlich einen Unterschied zwischen Zeltern, Tarpern, Hängern und Biwakierern? Im Gesetz ist doch wohl meist nur vom Zelten die Rede, oder? Wahrscheinlich wird das durch irgendeine Generalklausel abgedeckt, aber wie sieht das in der tatsächlichen Kontrollpraxis aus?

Ich mutmaße mal, ein bischen:

1. Der der dich findet ist eh schon angesäuert, und hat auch wirklich das Recht dich zu pisacken dann kannst du packen, dann kommen noch die lustigen Landeswaldgesetze zum tragen, in manchen steht explizit Zelten in anderen Lagern, letzteres erledigt dann auch die vielbeschworene Grauzone von Tarp und Bivi...

2. Der Typ der dich findet hat einen guten Tag, du hast keinen Baum gefällt, kein Lagerfeuer an und zeltest nicht auf der Kirrung, kann klappen.

3. Du bist im NSG und ein Ranger findet dich, da wirds dann oft blöd, da die schon die klar definierte Aufgabe haben die Regeln durchzusetzen.

Ist halt immer die Frage an wen man kommt und an wen der andere kommt, ich glaube das Frauen, mehr oder weniger offensichtliche Langstreckenwanderer  und Leute mit Kindern besser wegkommen als leute in Flecktarn mit 100l Rucksack, AXT und 40cm Messer ob da jetzt Tarp, Hängematte oder Zelt benutzt wird ist  meiner Meinung nach recht egal.

Der ganze Rest hängt wirklich davon ab ob man grade die 500€ Pacht überwiesen hat oder ob der Luchs eh schon die Rehe soweit für die Gefahren des Alltags sensibilisiert hat das man eh nix zu tun hat.

 

 

Bearbeitet von dennisdraussen
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Ich hab mir jetzt alles durchgelesen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: ein Jedermannsrecht braucht es nicht. Dafür aber dringend die Abschaffung dieser unsäglichen 2 Meter Regelung für MTB's hier in BW. 

Im Gegenzug wird jede Art von Übernachtung mit einem Bußgeld geahndet (sofern man entdeckt wird, (hehe zum ersten) ). Dieses darf maximal 10,-Euro betragen (was immer noch günstiger als eine Campingplatz Übernachtung ist (hehe zum zweiten)). 

Als weiteres Zugeständnis an diesen - wie ich finde - ausgewogenen und fairen Vorschlag, erhalten wir obendrauf noch die Zusage, dass dieses gelangweilte Coronavolk, denen man jeden Höhenmeter im griesgrämigen Gesicht ansieht - aber was soll man auch sonst unternehmen - für immer aus den Wäldern und von unseren Trails verbannt wird. 

Sollte dieser Beitrag auch nur ein Like erhalten, gilt der Vorschlag als angenommen und dürfte dann... Jetzt ... also nach meiner Kenntnis sofort in Kraft treten. 

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vor 16 Minuten schrieb dennisdraussen:

Ich mutmaße mal, ein bischen:

1. Der der dich findet ist eh schon angesäuert, und hat auch wirklich das Recht dich zu pisacken dann kannst du packen, dann kommen noch die lustigen Landeswaldgesetze zum tragen, in manchen steht explizit Zelten in anderen Lagern, letzteres erledigt dann auch die vielbeschworene Grauzone von Tarp und Bivi...

.

Ist halt immer die Frage an wen man kommt und an wen der andere kommt, ich glaube das Frauen, mehr oder weniger offensichtliche Langstreckenwanderer  und Leute mit Kindern besser wegkommen als leute in Flecktarn mit 100l Rucksack, AXT und 40cm Messer ob da jetzt Tarp, Hängematte oder Zelt benutzt wird ist  meiner Meinung nach recht egal.
 

 

 

stimme dir voll zu. so ist in etwa auch meine Einschätzung. Ich habe mir daher angewöhnt, etwas weniger in Tarn daher zukommen, zB blauer, kleiner Rucksack, aber das Lager doch sehr versteckt zu halten.

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Ich würde das wirklich wie in den USA aufziehen. Gewisse Stellen im Wald als "backcountry campsite" designieren, den Wald mit permits belegen und wenn die Quoten aufgebraucht sind, kommt keiner mehr rein. Wir waren dieses WE im Providence State Park in Georgia campen und die machen nach 150 Autos Schluss und haben 6 Fleckchen in der Wildnis in denen man campen kann. Noch besser macht es der Park in den wir nächste Woche fahren, wieder nur ein paar ausgewiesene Flecken, Quoten und dann noch der Hinweis, dass wenn man Müll beim campen in diesen sites vorfindet, das sofort gemeldet werden muss, sonst wird davon ausgegangen, dass man den hinterlassen hat. Und Strafen sind recht drakonisch, können schonmal mehr als $1000 sein. Das tut dann auch weh. In Deutschland ist alles verboten aber die Konsequenzen sind lachhaft. So kann der Zugang zur Natur geregelt aber gleichzeitig auch über Nacht erlaubt werden. Gekoppelt mit einem "Jedermanns Recht light" was reglementierten overnight Zugang auch zu privaten Forsten zulässt und das klappt dann. Man müsste eben auch in ordentliche Kontrolleure investieren die nicht willkürlich reglementieren sondern ein leicht zu verstehendes Regelwerk durchsetzen und nicht so ein lokales Chaos. Dann kann man von da aus auch gewisse Naturlandschaften weiter für ein echtes Wildcampen öffnen aber immer mit einem gewissen permit system so dass man der Natur genug Raum gibt. Und dann geht dieses Argument der angeblich 80 Millionen camper die ab nächsten Donnerstag dann in den Tangstedter Forst einfallen auch weg. 

In Deutschland ist es immer gerne "geht absolut überhaupt nicht" und wenn man dann diese vermutlich schwachsinnige Regel bricht kostet es 60 EUR und danke. Da ist mir "geht generell erstmal in Grenzen" aber wenn man dann diese Grenzen bricht tut es auch wirklich weh doch lieber.

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Bearbeitet von DeichkindHH
hab was vergessen
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vor 22 Stunden schrieb questor:

Ich weiß immer nicht, was mir solche anekdotenbasierten n=1 Berichte sagen sollen.
...
Zusammenhänge darf natürlich jeder für sich herstellen, wie er möchte, aber damit dann hausieren zu gehen und das anderen öffentlich als Beleg für etwas anführen zu wollen - was gegenwärtig noch nicht einmal eingefüht ist - das greift einfach nicht, sorry, da bin ich raus.

Falls es eine umfassende Studie zu Thema gäbe, wäre die Ablehnung anekdotischer Beiträge wie von @Tumurbel vielleicht verständlich. Es gibt sie aber meines Wissens nicht. Uns bleibt also, was wir selber erleben, was andere erzählen usw.. Insofern finde ich die Beiträge von @Tumurbel völlig legitim.

 

vor 23 Stunden schrieb questor:

Dass es immer und überall Idioten, Regelbrecher und Ausreißer gibt, hatten wir glaube ich schon vor 4-5 Seiten geklärt. Dass diese bereits jetzt auftreten zeigt zudem, dass man diese eh weder mit, noch ohne Erlaubnis/Verbot erreichen kann. Und hier fehlt ja sogar der Zusammenhang zum Jedermannsrecht - dem Nächtigen komplett. irgendwie führt der Thread hier kreidrehend in's nirgendwo...

Werden Verbote dadurch wirkungslos, dass Hartnäckige gegen sie verstoßen (die Mehrheit aber nicht)? Der Einwand erscheint mir sehr schwach.

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@DeichkindHH

Gerade die relativ lockere Umsetzung in Deutschland halte ich für äußerst vorteilhaft. Mal abgesehen davon, dass mich dieses ganze Permitgedöns extrem nerven würde, könnte diese ganze Überwachung und die Verhängung drakonischer Strafen auch nach hinten losgehen. Was wäre denn, wenn gerade dann das wildcampen rigoros untersagt wird? Da könnten wir dann ganz einpacken. Derzeit bewegen wir uns in Grauzone und selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass einmal eine Strafe verhängt wird, handelt es sich in den meisten Bundesländern um eine OWi im zweistelligen Bereich (Naturschutzgebiete usw. mal außen vor) - - - ich kann damit leben. 

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vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Falls es eine umfassende Studie zu Thema gäbe, wäre die Ablehnung anekdotischer Beiträge wie von @Tumurbel vielleicht verständlich. Es gibt sie aber meines Wissens nicht. Uns bleibt also, was wir selber erleben, was andere erzählen usw.. Insofern finde ich die Beiträge von @Tumurbel völlig legitim.

Hui, eigentlich hatte ich das Abo für den Thread ja schon gekündigt, da sich das wirklich im Kreis dreht.
Aber an dieser Aussage ist nun wirklich so viel schräg, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll, sorry.
Anekdotische Evidenz ist und bleibt eine logical fallacy.
'Ich behaupte eine Evidenz von A, weil ich da mal etwas entsrpechendes erlebt oder gesehen habe.'
'Rheinländer sind Alkoholiker - ich hab da mal einen getroffen, ich kann Euch sagen...' Nazivergleich in 3,2,1... :shock:
Das ist das Argumentationsmuster von Homöopathieverfechtern, Esoterikscharlatanen - und nicht zuletzt Xenophobikern.

Und wenn es keine empirische Datengrundlage gibt, die statistisch evident das Gegenteil beweist, gilt die anekdotische Evidenz also erst Recht? Sozusagen als Behelfsbeweis?
Mit Sicherheit nicht, das ist die nächste logical fallacy. Das würde hanebüchenen Behauptungen Tür und Tor öffnen. So funktioniert Diskurs nicht. Oder kannst Du den Beweis liefern, dass uns Bill Gates mit der Weltverschwörung zusammen nicht wie aktuell von diversen Lockdown-Verirrten behauptet alle zwangsimpfen lassen will? Nein? Dann gilt das wohl so lange als gesetzt. :shock:
Anekdotische Evidenz ist verführerisch bequem und einfach entbindet aber nicht von der evidenten Beweisführung.

Dazu wüsste ich nicht mal, was man hier an Evidenz liefern sollte. Wie die Vorredner bereits mehrfach ausgeführt haben - hier werden Vergehen angeprangert, die gegenwärtig bereits gegen geltendes Recht verstoßen - und sollen damit ein Argument gegen eine mögliche Einführung eines Jedermannsrechts liefern. Auch das ist ein logischer Trugschluss und keine schlüssige Argumentationskette. Und erst Recht nicht, wen die angeführten Geschichten sich immer weiter entfernen. Ein Großteil der Geschichten beschäftigt sich mit Dingen, die auch durch ein Jedermannsrecht nicht gedeckt wären - oder noch besser - nicht mal im entferntesten damit etwas zu tun haben.
Es kann in diesem Fall keinen empirischen Beleg geben - da müssen Modellversuche her anstelle von
'ich weiß doch jetzt schon wie das werden tun sein würde - bestimmt'

Am Rande - Zahlen zu Umweltdelikten im Allgemeinen und Straftaten nach Bundesnaturschutzgesetz gibt es sehr wohl. Diese sind seit geraumer Zeit rückläufig und stabil niedrig. Nein, es gibt keine einzelne Aufschlüsselung nach weggeworfenen Kaugummipapieren oder Musik an Grillhütten spielenden Jugendlichen. Auch Nötigung im Straßenverkehr ist komischerweise dort nicht aufgeführt.
Deshalb - was die Aussagekraft für das Jedermannsrecht bedeuten soll, weiß ich wie oben geschrieben trotzdem nicht, aber mag sich da ja der ein- oder andere selbst etwas zusamenkausalieren^^

 

vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Werden Verbote dadurch wirkungslos, dass Hartnäckige gegen sie verstoßen (die Mehrheit aber nicht)? Der Einwand erscheint mir sehr schwach.

Du verdrehst das Argument. Der hier vorgebrachte Einwand ist der gegen ein Jedermannsrecht.
Begründet mit bestehenden Vergehen gegen bestehende Verbote.
Leuten machen jetzt schon A, wenn wir B erlauben, wird bestimmt C passieren, deshalb sollten wir B nicht erlauben.
Auch hier - slippery slope, ein klassischer logischer Trugschluss.
Dabei widerlegt sich das Argument in diesem Fall ja sogar bereits von selbst, da das bestehende Verbot in diesen Fällen keine Abschreckungswirkung hatte.
Davon ab - es gibt durchaus Bereiche, in denen die Wirkung - konkret die Abschreckungswirkung von Verboten und Strafen nicht nachweisbar ist. Einführung oder Abschaffung haben keinerlei relevanten Effekt auf das Verhalten, das damit sanktioniert werden soll, sie sind in dieser hinsicht wirkungslos, ja.
Nicht umsonst ächzt jeder Jurist und jeder Psychologe, wenn nach einer medial hochgekochten Einzeltat mal wieder im besonders lernresistenten konservativen Spektrum entgegen jeglicher Evidenz die Forderung nach 'härteren Strafen' laut wird.
Nicht einmal die Todesstrafe als ultimo 'harte Strafe' scheint keine Abschreckungswirkung zu haben, wenn man nicht gerade immer noch an den homo oeconomicus (und den Weihnachtsmann) glaubt.
Es gibt seit jeher bessere Ansätze, um bestimmte Verhaltensweisen zu begünstigen und andere zu reduzieren - in zahlreichen validen Studien bestätigt. Bildung ist einer, Förderung intrinsischer Motivation anstelle extrinsischer - oder sogar von Strafung, Zunutze machen des loss aversion effects etc. etc.
Damit sind wir wieder bei der möglichen langfristigen positiven Wirkung eines Jedermannsrechts - die Leute näher an die Natur heranführen, Verständnis, Wissen und Verantwortungsgefühl schaffen - wie auch schon ganz zu Anfang geschrieben.
Die Xenophoben sitzen auch eher in den Gegenden, wo sie eigentlich gar nicht mit andersartigen Mitmenschen in Kontakt kommen ;)

 

Damit sind wir dann wieder auf S. 1-2. Wirklich weiter kommt man so nicht - mir ist jedenfalls eher schwindelig vom im Kreis drehen. Die vorgetetragenen Positionen sind inzwischen mehrfach gebetsmühlenartig wiederholt, ich klick dann mal wieder auf 'unfollow', solange hier keine neuen Erkenntnisse vom Himmel fallen.

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vor einer Stunde schrieb questor:

Hui, eigentlich hatte ich das Abo für den Thread ja schon gekündigt, da sich das wirklich im Kreis dreht.
Aber an dieser Aussage ist nun wirklich so viel schräg, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll, sorry.
Anekdotische Evidenz ist und bleibt eine logical fallacy.
...
Sozusagen als Behelfsbeweis?

Habe ich etwa von Beweiskraft gesprochen und was soll hier überhaupt der (sowieso unzulässige) Beweisbegriff? ;-) Nein. Ich habe vielmehr lediglich gesagt, dass uns außer dem, was wir selber erleben, mangels Studien nicht viel bleibt. So kommen halt Hypothesen zustande, aber keine Theorien, gelle?  Und dann eben Gespräche drüber (nicht mehr und nicht weniger)... aber nein, es gilt ja wegen Qualitätsmängel ein Diskussionsverbot von @questor!  (Will sagen: Ich brauche von dir keine Schulung in Wissenschaftstheorie und finde sie in dieser Ausführlichkeit und an dieser Stelle und mit deinen Vergleichen auch ziemlich overkillig, fast absurd... mein Gott: Wir reden hier doch nur über ein Campingverbot!)

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DANKE questor

Für mich der Beitrag des bisherigen Jahres!

Früher konnte man einfältigen Menschen noch mit Logik und Wissenschaft entgegentreten. Heutzutage lässt das allgegenwärtige Argumentationsschema "bevor ich etwas nicht selbst erlebt/gesehen habe ist es nicht wahr" und "ich habe etwas erlebt also ist es wahr" mit eben diesen Menschen jede fruchtbare Diskussion bereits im Keim ersticken...

@martinfarrent

Und dann also unausweichliche Standard Reaktion sich angegriffen fühlen und die Diskussion abwürgen wollen? :D

Bearbeitet von Mountain_Dog
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vor 9 Minuten schrieb Mountain_Dog:

Und dann also unausweichliche Standard Reaktion sich angegriffen fühlen und die Diskussion abwürgen wollen? :D

Nee... abwürgen will @questor mit einem übertriebenen Anspruch an die Diskussionsqualität (ursprünglich in seiner Kritik an @Tumurbel). Das scheinst du nicht verstanden zu haben.

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vor 10 Minuten schrieb Mountain_Dog:

Früher konnte man einfältigen Menschen noch mit Logik und Wissenschaft entgegentreten. Heutzutage lässt das allgegenwärtige Argumentationsschema "bevor ich etwas nicht selbst erlebt/gesehen habe ist es nicht wahr" und "ich habe etwas erlebt also ist es wahr" mit eben diesen Menschen jede fruchtbare Diskussion bereits im Keim ersticken...

So hat hier keiner argumentiert. 

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vor 37 Minuten schrieb martinfarrent:

Nee... abwürgen will @questor mit einem übertriebenen Anspruch an die Diskussionsqualität (ursprünglich in seiner Kritik an @Tumurbel). Das scheinst du nicht verstanden zu haben.

Auch ne gute Taktik, wenn jemand mit Argumenten kommt: Nee du, das ist mir zu hoch. Wir bleiben lieber auf unserem niedrigem Niveau, da kann man besser diskutieren. :-D

 

 

Bearbeitet von T-Travel
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vor 47 Minuten schrieb Mountain_Dog:

Btw... "nett" dass du deinen ursprünglichen Beitrag den ich oben zitierte habe ohne einen Hinweis (als Mod?) nachträglich editiert hast ;) so kann man natürlich auch versuchen auf der argumentativen Sonnenseite zu stehen

OT: Dafür braucht man nicht Mod zu sein - jeder kann einen frischen, eigenen Beitrag editieren. Den Sinn habe ich nicht verändert.

 

vor 34 Minuten schrieb T-Travel:

Auch ne gute Taktik, wenn jemand mit Argumenten kommt: Nee du, das ist mir zu hoch. Wir bleiben lieber auf unserem niedrigem Niveau, da kann man besser diskutieren. :-D

OT: Nichts, was @questor sagt, ist mir zu hoch. Ich kritisiere nur die etwas abfällige Art, in der er mit @Tumurbels Beitrag umgegangen ist. 

Bearbeitet von martinfarrent
Tippfehler
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vor 10 Minuten schrieb martinfarrent:

OT: Dafür braucht man nicht Mod zu sein - jeder kann einen frischen, eigenen Beitrag editieren. Den Sinn habe ich nicht verändert.

 

OT: Nichts, was @questor sagt, ist mir zu hoch. Ich kritisiere nur etwas abfällige Art, in der er mit @Tumurbels Beitrag umgegangen ist. 

Ich bin mir ziemlich sicher dass du weißt dass ich das fehlende

bearbeitet vor xx Minuten von xx

unter deinem editierten Beitrag gemeint habe. Ohne welches für niemanden ersichtlich ist, dass du etwas worauf ich reagiert habe im Nachhinein ohne es kenntlich machen zu deinem "Vorteil" verändert hast.

Man könnte dabei von schlechtem Stil sprechen oder aber...

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vor 2 Stunden schrieb T-Travel:

OT: Aber sein Anspruch an die Disskusionsqualität ist dir doch zu hoch.

OT: Ja; aber nicht, weil er mich überfordert... sondern weil er seine Messlatte als Berechtigung dafür nimmt, (mir) zu abfällig mit dem Diskussionsbeitrag eines anderen Mitglieds umzugehen (ich meine damit nicht mich selbst). Die Auseinandersetzung in einem Forum hat nun einmal häufig Gesprächscharakter und kann/muss nicht immer 'akademischen' Ansprüchen genügen. Freundlich sollte sie allerdings möglichst sein. ;-) 

Bearbeitet von martinfarrent
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vor 4 Minuten schrieb martinfarrent:

OT: Ja; aber nicht, weil er mich überfordert... sondern weil er seine Messlatte als Berechtigung dafür nimmt, mir zu abfällig mit dem Diskussionsbeitrag eines anderen Mitglieds umzugehen (ich meine damit nicht mich selbst). Die Auseinandersetzung in einem Forum hat nun einmal häufig Gesprächscharakter und kann/muss nicht immer akademischen Ansprüchen genügen. Freundlich sollte sie allerdings möglichst sein. ;-) 

Mit Verlaub und in Akzeptanz aller möglichen Folgen:

Das ist schlicht gelogen! 

Den Teil

"(ursprünglich in seiner Kritik an @Tumurbel). Das scheinst du nicht verstanden zu haben."

hast du erst im Nachhinein dazu editiert. 

 

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