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Ultraleicht Trekking

Artikel auf Zeit.de: Lasst die Städter wild im Umland campen!


Möhre

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vor 9 Stunden schrieb questor:

Gegenwärtig ist es nicht erlaubt -> daher gibt es keinerlei Übung darin -> daher klappt es natürlich auch nicht, wenn sich jemand darin versucht -> daher sollte man es auch nicht erlauben - q.e.d.

Da möchte ich anmerken, dass das in Brandenburg ja anscheinend eben doch erlaubt ist. Zugegebenermaßen recht  unbekannt - zumindest ich habe erst seit gestern davon erfahren. Aber es scheint jetzt nicht, dass da in Brandenburg jeden Sommer die Wälder in Flammen stehen.

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vor 10 Stunden schrieb questor:

Prinzipiell halte ich es dennoch für eine gute Idee. Das Gegenargument, dass ein Jedermannsrecht nicht realisierbar wäre, weil 'DER Deutsche'© sich ja nicht benimmt, und 'der Skandinavier'® da einfach verantwortungsbewusster ist, ist halt ein zyklisches Totschlagargument, das überall dort und immer dann Verwendung findet, wo am Status quo gerüttelt wird:

...

Dementsprechend würde ein Jedermannsrecht natürlich kurzfristig nicht ohne Wachstumsschmerzen aka Fehltritte aka Müll, Lagerfeuer you name it passieren, längerfristig aber die Möglichkeit bieten, korrektes Verhalten zu erlernen. Mutwillige Verbotsmissachtungen gibt es jetzt - selbst mit Komplettverbot - und wird es dementsprechend auch dann noch geben, man wird nie alle erreichen. Analog: Nein, ein Verbot von Drogenkonsum führt eben nicht dazu, das keine Drogen konsumiert werden, im Gegenteil. Erst durch die Entkriminalisierung ist dieser Effekt, Beispiel Portugal, erreicht worden.

Trotz allerlei auch prinzipieller Bedenken (was z.B. auch die Größe der 'Wildnisflächen' in Deutschland betrifft): Es kann sein, dass du Recht hast.

Gleichwohl: Dies ist das Jahr, in dem das verstärkt diskutiert werden wird. Und dies ist gleichzeitig das Jahr, das sich für eine Liberalisierung am wenigsten eignet: weil zu viele Leute plötzlich etwas tun wollen (könnten), was ihnen sonst nie einfiele. Darunter sind/wären - das postuliere ich mal - auch viel zu viele, denen die Natur an sich kaum sonderlich am Herzen liegt. 

In jedem normalen Jahr wären es eigentlich recht wenige Menschen (also echte Outdoor-Typen)  - dazu meist einigermaßen problembewusste - die sich für ein Jedermannsrecht einsetzen und konstruktiv an den Bedingungen dafür mitarbeiten würden. Aber in solchen normalen Jahren kommt die breite Diskussion darüber ja schwerlich in Fahrt. 

Darin sehe ich das Dilemma. 

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Martin, du hast natürlich nicht ganz unrecht, aber man muss eben gerade auch die Besonderheit der Zeit insofern auch andersherum würdigen, als dass eben nicht jeder ein Haus mit Garten hat und viele Menschen in Deutschland diesen Sommer mehrer Monate in kleinen Wohnungen aufeinander gehockt haben werden. Und wenn man nicht will, dass die psychischen Schäden und Traumata  überhand nehmen, braucht es pragmatische Lösungen. Wo sollen sie denn hin, wenn Auslandsreisen nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt sind?

Passend dazu: 

 

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Das man den meisten Menschen die Regeln des Jedermannrecht (und dessen Pflichten) erfolgreich beibringen kann, glaube ich auch. Das würde vielleicht einige Jahre dauern, aber die meisten würden sich korrekt verhalten. Dennoch bleibt die deutlich höhere Bevölkerungsdichte ein wichtiger Faktor, den man nicht außer acht lassen kann. Wenn man sagt, dass das im dünn besiedelten Skandinavien (mehr oder weniger) funktioniert, ist das für mich ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Und nein, ich denke nicht, dass die Deutschen dümmer sind. Es sind halt nur viel mehr.

In Schweden kann der Elch vielleicht ein paar Kilometer tiefer in den Wald gehen, wenn er sich gestört fühlt. In Deutschland stände dann womöglich auf der nächsten Autobahn.

Aber vielleicht haben auch die Schreiber recht, die meinen dass die meisten kaum davon Notiz nehmen würden, wenn sie plötzlich straffrei im Wald campen dürften. Als Läufer wundere ich mich auch immer, dass man mehr Läufer in der Stadt als im Wald sieht. Und in den örtlichen Sportgeschäften wurde mir auch schon bestätigt, dass sich zB. für Trailrunningschuhe kaum jemand bei ihnen interessiert.

 

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vor 6 Stunden schrieb zeank:

Martin, du hast natürlich nicht ganz unrecht, aber man muss eben gerade auch die Besonderheit der Zeit insofern auch andersherum würdigen, als dass eben nicht jeder ein Haus mit Garten hat und viele Menschen in Deutschland diesen Sommer mehrer Monate in kleinen Wohnungen aufeinander gehockt haben werden. Und wenn man nicht will, dass die psychischen Schäden und Traumata  überhand nehmen, braucht es pragmatische Lösungen. Wo sollen sie denn hin, wenn Auslandsreisen nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt sind?

Das Beispiel (das ja nichts mit 'echter' Natur zu tun hat) finde ich sehr gut. Mehr davon!

Aber ich gebe hier ja keine persönliche Meinung von mir, sondern versuche vielmehr zu antizipieren, wie eine öffentliche Diskussion in diesem Jahr ausgehen würde. Und da glaube ich, dass die Naturschützer mit einer überaus strengen Haltung gewinnen würden.

(Dass 'wir' mehrheitlich ebenfalls Naturschützer sind, tut nichts zur Sache. Ich wage sogar zu sagen, dass 'wir' auch nicht das Problem sind. Gäbe es als Wildzeltende nur 'uns', wäre die Sache längst legal. Allerdings haben 'wir' auch im Status Quo meist keinen Ärger mit der betreffenden Obrigkeit - ich zum Beispiel noch nie. Ergo dürften 'wir' bei einer Verhärtung der Verbotssituation schlechter da stehen als bisher, wenn diese das Resultat einer öffentlichen Diskussion wäre. Und da liegt übrigens auch ein Unterschied zur Diskussion über die Cannabis-Legalisierung, die @questor vorhin anführte. Die meisten Kiffer können zwar mit dem Status Quo der Halblegalität leben, müssen es aber vermutlich nicht einmal mehr lange, weil die Dynamik dieser gesellschaftlichen Diskussion  bereits eine ziemlich feste Richtung hat... anders als beim Wildzelten.)

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In Greifswald sieht der Marktplatz aus wie Sau. Die Leute kaufen ihr Eis und ihre Pommes, die jetzt noch mehr eingepackt sind als schon vor Corona, und weil die Mülleimer davon brechend voll sind schmeißen sie es daneben. Der Wind erledigt den Rest.

Danke solche Zustände will ich nicht außerhalb des urbanen Raums!

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vor 20 Minuten schrieb die zwiebel:

In Greifswald sieht der Marktplatz aus wie Sau. Die Leute kaufen ihr Eis und ihre Pommes, die jetzt noch mehr eingepackt sind als schon vor Corona, und weil die Mülleimer davon brechend voll sind schmeißen sie es daneben. Der Wind erledigt den Rest.

OT: Das habe ich aus meiner Zeit dort aber ähnlich Erinnerung, zumindest in den warmen Monaten. Alles zwischen dem Marktplatz und dem Beginn der Anklamer Straße war abends mit Müllsäcken zugestellt, vor allem direkt hinter dem Markt. Teilweise waren das 20 oder 30 Müllsäcke auf einem Haufen... Bei uns haben sogar manchmal Leute ihren Müll in den Eingangsbereich des Hauses geworfen.  :-(

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Also jetzt rein persönlich, ich fände das durchaus schön, mehr legale Möglichkeiten zu haben in der Natur zu übernachten. Wegen mir muss das nicht gleich ein Jedermannsrecht sein, von mir aus auch gerne mit "Sachkundenachweis" oder einer "Permit" oder was weiß ich für Regularien. Momentan find ich es einfach Schade, dass die Möglichkeiten so beschränkt sind. Hier in der Region finde ich bislang nur Campingplätze oder könnte das eben illegal machen, was mir beides nicht sonderlich zusagt. Von daher wäre jeder Schritt in die Richtung für mich persönlich eine Verbesserung.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man sich im Falle der Lockerung genau überlegen muss, wie man das so gestaltet, dass nicht jeder Horst seinen Müll im Wald liegen lässt. Waren gestern auch ne kleine Runde um Bad Kösen unterwegs, und was da stellenweise an Müll um die (vollen) Eimer verteilt war, war auch ehrlich erschreckend. Und in so einer "Rentnerecke" kann man leider nichtmal die dummen Jugendlichen verantwortlich machen...

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Am 26.4.2020 um 13:12 schrieb Christian Wagner:

Müsste man halt Mal ausprobieren. Die Erlaubnis zu übernachten schließt ja nicht zwangsläufig ein Recht auf ein Lagerfeuer ein. Falls das dann nicht klappt, kann man ja die Gesetzte wieder rückbauen.

Die meisten Leute scheißxxxx auf Regeln...vor allem hier in D...   (fängt schon bei so banalen Sachen an wie gut ausgeschilderten Radwegen, wie letzte Woche, wo ich eine Familie beinahe über Haufen gefahren habe und nach dem Hinweiss, dass dies ein Radweg ist, nur ein "Ja ja..ist ja schon gut" von dem Vater kam.  Waren insgesamt etwa 10 Personen auf dem Radweg auf gerade mal ~200 Meter)

Wenn so eine Lockerung kommen würde, sehe ich es schon, dass wir noch mehr zugemüllte und mit noch viel mehr Klopapier und Taschentücher zugepflasterte Stellen im Wald haben werden als es jetzt schon der Fall ist :-(

Dann hat man selber kaum noch ruhige Stellen zum Campen, weil in paar hundert Meter Entfernung Ghettoblaster bzw. ultralaute Bluetooth-Speaker laufen  (mit sowas kam mir gestern ein älterer Herr um 70 auf dem Bike entgegen!   Irgendwas mit richtig Wumms im Rucksack mit Volksmusik am laufen gehabt...hat man schon aus der Ferne gehört. Betrifft also nicht nur die jüngeren).

Dann natürlich das Feuer. Ich habe diverse Leute kennen gelernt die nicht gewusst haben dass man nicht einfach überall ein Feuer machen darf.  Viele setzen sich mit Freunden an Seen und entfachen da meistens ein Lagerfeuer mit nem Meter Umkreis. Das ist anscheinend für einige ganz normal.

Und wenn Feuer explizit nicht erlaubt wird wird dies viele nicht interessieren.  Gehört halt dazu.  Oder zumindest ein Grill.   Und nach einigen Waldbränden haben wir dann eine Streichung solch einer Lockerung + weniger Waldfläche als vorher...  :???:

 

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Während die Meisten, die unserer Passion nachgehen, in das Thema hereingewachsen sind, stünden die "Städter" dann in diesem Jahr vor einer neuen Möglichkeit, Ihre Freizeit zu verbringen. Wenn ich mal mein Kopfkino anschalte, sehe ich Wohnwägen, die in die Wälder oder nahe an Seen gezogen werden, Familienzelte oder sonstige Großzelte, die in den Wäldern stehen usw. 

Ich vermag mir nicht auszumalen in welchem Ausmaße sich die Anzahl der Waldbrände erhöhen würden. Ganz zu schweigen von Badeunfällen, an Seen und Flüssen, die ja eh schon in den letzten Jahren gestiegen sind. 

Ich plädiere eher wieder für die Öffnung von Campingplätzen, wo man eine gewisse Infrastruktur findet. Wer mehr Natur will, wird sich sicherlich, wie wir alle auch, in das Thema "hineinarbeiten" und sich umeltverträglich verhalten.

Es braucht meiner Meinung nach kein Jedermannsgesetz in Deutschland.  Es gibt eh schon zu viele Gesetze, finde ich. Ich finde, dass dies so manchen dann verleiten würde, sich ungebührend in der Natur zu verhalten. Ich frage mich, würde ich mich weiterhin so vorsichtig und diskret in der Natur verhalten, wenn ich das Recht hätte, ganz offiziell dort zu übernachten? Ich kenne mich ja, und sage als Naturschützer würde ich das natürlich machen, aber für Andere lege ich meine Hand nicht ins Feuer. 

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vor 26 Minuten schrieb rentoo:

Während die Meisten, die unserer Passion nachgehen, in das Thema hereingewachsen sind, stünden die "Städter" dann in diesem Jahr vor einer neuen Möglichkeit, Ihre Freizeit zu verbringen. Wenn ich mal mein Kopfkino anschalte, sehe ich Wohnwägen, die in die Wälder oder nahe an Seen gezogen werden, Familienzelte oder sonstige Großzelte, die in den Wäldern stehen usw. 

Ich vermag mir nicht auszumalen in welchem Ausmaße sich die Anzahl der Waldbrände erhöhen würden. Ganz zu schweigen von Badeunfällen, an Seen und Flüssen, die ja eh schon in den letzten Jahren gestiegen sind. 

Dazu kommt, dass für solche Leute (die das ja nur notgedrungen und eher ohne durchgehende Leidenschaft betreiben) kaum ein 'pädagogisches Korrektiv' existiert... so etwas wie dieses Forum, wo sie lernen könnten, welches Verhalten beim Wildcampen den Schaden minimiert. Sie werden weder hier noch bei ODS mitlesen, sondern frei nach Fantasie agieren. Jedenfalls wäre das meine Prophezeiung.  

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Ich denke, es sollte gesetzlich so bleiben wie es ist. In Schweden mag es vielleicht gut funktionieren (ich weiß allerdings nicht wie viel Aufwand betrieben wird, wie viele Kapazitäten es benötigt, um dennoch die Sauberkeit und Naturbelassenheit zu gewährleisten).  

Meine Befürchtung ist auch, dass dann Übernachtungen im Wald zunehmen werden (nicht aber nun eine Flut entsteht), auch dass sicher mehr Müll im Wald oder sonstigen Plätzen zurück bleibt, als sonst. Eben dies würde dann zu mehr Kontrolle und Reinigung führen, als es vermutlich jetzt schon der Fall ist. 

Ich hatte einmal eine Begegnung mit einem Förster vom hessischen Forst, der inkognito mit dem Downhillbike unterwegs war. Ich nächtigte an einer Schutzhütte auf einem Aussichtspunkt. Er begegnete mir morgens, als ich mein Lager gerade abgebaut hatte und wir kamen ins Gespräch (als interessierter Biker - da wusste ich nicht, dass er Forstbeamter war).  Er fragte, was ich hier so mache, ob ich hier gepennt hätte, er war interessiert an meinem Equipment, ich beklagte mich über den Müll, der da lag und ich ihn in meine Mülltüte schmiss. Dann gab er sich zu erkennen und berichtete davon, dass er häufig mit Leuten zu tun habe, die dann in großen Rucksäcken ihren Fraß und Bier mit hoch schleppen würden, um dann hier einen schönen Abend zu verbringen  - aber den Scheiß nicht mehr mit runter tragen würden. Ich fragte ihn dann auch mal direkt zum Thema im Wald pennen und wie er damit umgehe: er meinte, ja, erlaubt sei das nicht, aber so wie ich das täte, würde es ihn und seine Kollegen in der Regel nicht bocken, weil es ihnen wichtig sei, dass auf Brunftzeiten, Naturschutzgebiete usw Rücksicht genommen werde und man keine Spuren hinterlässt - ich sei ja auch nur für eine Nacht zur Durchreise an einem Fleck und nicht, um dort eine Woche ein Lager aufzuschlagen. Wenn er merke, dass Leute Rücksicht auf die Natur nehmen und sich ab Schilder im Wald halten (z.B. Ruhezone fürs Wild), sei das für ihn in Ordnung.   

Fand ich sehr nett, sehr nachvollziehbar und denke, dass das Verbot hier in dem Sinne schon anständig beachtet wird. Es erleichtert dem Förster auch die Arbeit:  einen verdächtig wirkenden Personenkreis im Wald aufgrund des geltenden Verbotes zu verweisen ist einfacher, als wenn es ein Jedermannsrecht gäbe und die Leute einem etwas vorschwindeln, von wegen sie würden keine Spuren hinterlassen - denn solange sie da wären, gäbe es keine Handhabe. Aktuell kann der Förster auf sein Gespür hin ein Auge zu drücken, oder wenn er sich unsicher ist, den Weg hinaus zeigen. Finde ich momentan besser so. 

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Ich hab ja ein bisschen Wald und Wiese, in Absprache mit der Försterin meines Vertrauens haben wir jetzt wenigstens den Outdoorfanatikern aus meinem Bekanntenkreis eine Option eröffnet. Da das mein Dschungel ist, den ich aktiv nicht bejage und bewirtschafte, möchte ich ernsthaft nicht jedermann dort.
 

„Dieses Wald gehört allen“ Gefasel hört immer schlagartig dann auf wenn die Gebühren bezahlt werden müssen.

Bearbeitet von dennisdraussen
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@dennisdraussen: Als Waldbesitzer musst Du Deinen Wald doch der Allgemeinheit zugänglich lassen, richtig? Wie ist das denn, wenn sich jemand in Deinem Wald verletzt und der Unfall auf eine "Nachlässigkeit" Deinerseits zurückzuführen ist? Z.B., weil jemand von einem umstürzenden Baum getroffen wurde und Dir als Waldbesitzer klar sein musste, dass der Baum umsturzgefährdet ist. Musst Du dann haften, bzw. Deine Versicherung?

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Ebenfalls waldbesitzer. Wenn sich derjenige abseits der Wege aufhält trifft ihn selbst die schuld. Es gilt Wegegebot, d.h. der waldbesitzer muss die Wege freihalten, der Spaziergänger muss sich an die bestehenden Wege halten. Es darf also kein neuer Weg gebahnt werden. 

Bearbeitet von Andreas K.
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@Roiber OT: ich bin dazu verpflichtet bestehende Wege zu unterhalten, besser machen muss ich sie nicht .

Desweiteren:


Wer von den Betretensrechten nach den §§ 23 bis 28 Gebrauch macht, handelt auf eigene Gefahr.

und:

Waldbesitzende und sonstige Grundbesitzende dürfen die Ausübung der Betretensrechte nach den §§ 23 bis 28 schriftlich, durch Zeichen oder in dringenden Fällen mündlich verbieten sowie durch Zäune, Sperren oder sonstige Hindernisse verhindern oder wesentlich erschweren, soweit dies erforderlich ist.

in NDS geht da einiges.




 

Bearbeitet von dennisdraussen
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Schöne Diskussion. Ich bin für eine Legalisierung: Wenn man es richtig regelt, z.B. wie in Brandenburg, dann wird das keine Massenveranstaltung, sondern nur etwas für relativ wenige Naturliebhaber. Außerdem würden dann vielleicht die Jäger, die nachts jagen, mehr aufpassen, weil sie mit Menschen im Wald rechnen müssten. Momentan habe ich da manchmal etwas Bammel...

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An alle Grundbesitzer und Freunde des Jedermannsrechts und insbesondere an alle nur eingeschränkten Freunde des Jedermannsrechts: Ihr könntet z.B. über www.1nitetent.com eure Wiese/Waldstück als legale Übernachtung zur Verfügung stellen. Dann gibt es auch die Option einer vorherigen Anmeldung per Mail, damit man vorab vom Besuch weiß (wie z.B.  @dennisdraussen ja auch schon anmerkte, dass ihm das doch wichtig wäre wenn ich das richtig verstanden habe). Es gibt glaube ich eine ganze Reihe weiterer Anbieter, einige auch per Bezahlung (ich kenne noch campspace und gocampr, deren Konzept ist eher Glamping und Micro Campingplätze); ich glaube hier im Forum hat auch mal jemand was in die Richtung für den Alpenraum vorgestellt. Wenn mehr Menschen das anbieten (noch gibt es kaum Optionen), könnte das zumindest eine gute Ergänzung zu den bislang wenigen Trekkingplätzen werden.

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vor 16 Stunden schrieb Roiber:

@dennisdraussen: Als Waldbesitzer musst Du Deinen Wald doch der Allgemeinheit zugänglich lassen, richtig? Wie ist das denn, wenn sich jemand in Deinem Wald verletzt und der Unfall auf eine "Nachlässigkeit" Deinerseits zurückzuführen ist? Z.B., weil jemand von einem umstürzenden Baum getroffen wurde und Dir als Waldbesitzer klar sein musste, dass der Baum umsturzgefährdet ist. Musst Du dann haften, bzw. Deine Versicherung?

Wenn Dir im Wald ein Baum/Ast auf den Kopf fällt ist das eine waldtypische Gefahr und keiner haftet dafür. Wie stellt ihr euch denn bitte vor sollen alle Waldwege Verkehrssicher gehalten werden? Das ist ja schon eine Mamutsaufgabe an Straßen/ Bahnlinien/ Bebauungsrändern. Und wer soll das im Wald bezahlen? Bevor es soweit kommt wird der Wald eher gesperrt. Wald gehört eben ganz einfach doch nicht jedem, sondern dem Waldbesitzer.

Durch das allg. Betretungsrecht in D gibt es doch schon sowas ähnliches wie das Jedermannsrecht. Durch weitere Lockerungen sehe ich eher, dass die Erwartungshaltung von Waldbesuchern dass Ihnen nix passieren darf weiter steigen werden im Wald, bei zunehmendem Verlust von Eigenverantwortung in der Gesellschaft. Wenn der Waldbesitzer dann in Zukunft auch noch dafür bezahlen muss, weil einer auf die Nase fällt weil der Waldweg eben ein Schlagloch hatte, dann ist es wiederum vermutlich wieder schneller vorbei mit Lockerungen wie anders herum. Wer haftet außerdem für Zeckenbisse? Wo fangen wir dann an und wo hören wir auf in solchen Fragestellungen?

Und sehr prozessfreudige Waldbesucher gibt es heute schon dank Langeweile und Rechtsschutzversicherung...

Aufgrund des aktuellen schlechten Zustandes des Waldes gilt in Hessen übrigends derzeit die Empfehlung den Wald eben nicht zu betreten aufgrund erhöhter Gefahr durch herbstürzende Bäume / Äste.

P.S.: Seid gestern gilt in Hessen auch wieder Waldbrandstufe A aufgrund fehlender Niederschläge. Und das schon im April :evil:

 

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vor 13 Stunden schrieb waldradler:

Schöne Diskussion. Ich bin für eine Legalisierung: Wenn man es richtig regelt, z.B. wie in Brandenburg, dann wird das keine Massenveranstaltung, sondern nur etwas für relativ wenige Naturliebhaber. Außerdem würden dann vielleicht die Jäger, die nachts jagen, mehr aufpassen, weil sie mit Menschen im Wald rechnen müssten. Momentan habe ich da manchmal etwas Bammel...

Wenn Du nachts irgwo im Wald versteckt schläfst, und meinetwegen ein Splitter von einem Geschoss abbekommst ist der Jäger jetzt schon dran. Ich nehme Dich da aber nicht aus der Eigenverantwortung. Der Jäger darf nachts im Wald jagen, Du dort aber eher nicht schlafen.

Bei aller liebe kein Jäger wünscht sich so ein Szenario, und die rechnen ja jetzt schon mit erhöhtem Besucherdruck auch nachts. Wanderern/ Campern muss allerdings auch bewusst sein, dass in D das ganze Jahr über gejagt wird, und zwar immer häufiger Nachts. Dies liegt aber nicht daran, dass es Nachts sicherer ist, sondern eher daran das Jäger sonst kaum noch eine Chance haben auf Beute. Das eigentlich tagaktive Wild wird immer Nachtaktiver, unter anderem eben aufgrund des hohen Besucheraufkommens in den Wäldern hier.

Als Bsp. seien mal Wildschweine genannt. Eine Tagaktive Wildart die eigentlich nurnoch nachts anzutreffen ist. Schaut euch auch mal die Wildunfallstatistiken an. Der Großteil davon auch nachts.

 

Für Naturliebhaber vergangener Zeiten galt übrigends noch "Die Nacht gehört dem Wild" ; )

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Ich hoffe das ist noch zum Thema... @Waylander bist du Förster Jäger oder sonstwie vom Fach? Liest sich so. Ich frage mich schon immer, wie ich am besten Ärger vermeide und denke bislang, dass Jäger nur von ihren Ansitzen aus schießen. Ist das korrekt? Und wie/ wo erfahre ich von aktuell geplanten Treibjagden?
Wenn ich mich von beidem fernhalte sollte das doch passen? Oder wenns absolut nicht anders geht (hab ich bislang immer vermeiden können) wenigstens direkt drunter, damit der wenn er die Nacht kommt wirklich über mich stolpert? Dann schickt er mich vermutlich mit mieser Laune weg oder zeigt mich an aber immer noch besser als von einer Kugel überrascht zu werden.

 

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vor einer Stunde schrieb grmbl:

Ihr könntet z.B. über www.1nitetent.com eure Wiese/Waldstück als legale Übernachtung zur Verfügung stellen

Noe, etwas in D Illegales wird nicht dadurch legal, dass Du es auf eine Website eintraegst.

Du kannst als Einzelperson z.B. nicht Landesgesetze ausser Kraft setzen und eine evtl Haftung kann noch viel weiter gehen, als nur Ast auf den Kopf z.B. Thema Waldbrand.

 

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