Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 17.09.2018 in Beiträge

  1. Es scheint schon zu dämmern, ich schreibe die Seen gedanklich abermals ab, will einfach noch laufen, so weit es geht. Da reißen die Wolken auf, es wird noch mal deutlich heller, die Sonne scheint das komplette Tal entlang, am Ende ein feuerroter Gipfel, als möchte sie mir sagen - ich bin noch da, Du kannst noch, da geht noch was. Ich nehme das als Zeichen und nehme die zweite - oder dritte oder vierte Luft mit. Etwas weiter treffe ich rein russisches Paar, dass das Lichtspektakel ebenso genießt. Sie wollen bis zur Schäfer Jurte, von der ich auch schon gehört habe. Wir gehen zusammen. Lange hält meine Luft nicht, die Schritte werden schwerer, aber wir erreichen sie Jurte mit Einbruch der Dunkelheit. Begrüßt von kläffenden Kötern bin ich als einziger, der sich nicht verständigen kann irgendwie nicht überzeugt, hier für die Nacht zu bleiben. Zumal der Mond inzwischen über die Gipfel scheint und ich mir die Nacht am See bei Mondschein noch immer attraktiv vorstelle. 2km sind es wohl noch - und satte 600hm. Aber die kurze Pause hat mich schon wieder vergessen lassen, das gerade eben noch bereits jeder Schritt einer zu viel war. Also Lampe raus und los. Es folgt ein schnaufendes, endloses berggeschraube im Mondlicht, unterbrochen von fFussgehüpfe und Wegverliererei auf den Wiesen. Es weht ein strammer Wind, allzu kalt ist es jedoch nicht. Ich komme an einem Wasserfall vorbei, der Tags wirklich beeindruckend sein muss, aber so kurz vorm Ziel möchte ich nun auch nicht mehr stoppen. Irgendwann zwischen 10 und 11 erreiche ich völlig fertig den See. Der Anblick macht die Strapazen etwas vergessen und ich habe sogar noch Lust für ein paar Nachtaufnahmen. Die Lagersuche erweist sich als schwieriger als gedacht. Kleine rinsel und nasser Boden, im Dunkel durch den Bewuchs kaum zu erahnen, dazu noch immer dieser Wind. Ich hatte gehofft, die Senke am See würde Schutz bieten, ist aber wohl zu groß. Ich finde eine halbwegs brauchare Stelle, in unweiter Entfernung sind zwei weitere Zelte zu erahnen. Beim Versuch, eine Halbpyramide zu stellen wird mit schnell klar, dass das wohl nicht die Behausung der Wahl wird - die Wand wird voll zu Boden gedrückt. Was nun? Dackelgarage? @wilbo hatte mir ja kürzlich noch mitgegeben, dass meine Hängematten Abspannpunkte sich auch dafür perfekt eignen, ein am Fußende geschlossenes A-Frame zu stellen. Also niedrig und breit aufgebaut, Rückseite und lange seite in den Wind. Auch hier wird die Langseite eingedrückt, mein Kalkül ist, dass sich durch die Breite des Tarps auf der windabgewandten Seite trotzdem noch liegen lässt. Es scheint zu funktionieren, ich krieche in meine Garage. Ich rechne mit einer feuchten, kalten Nacht und ziehe an, was da ist. Essen fällt aus, hatte den ganzen Tag über kaum Hunger. Da ich beim Anstieg schon merkte, dass die Muskeln langsam dicht machen und sich beim im Tarp kauern erste Krämpfe ankündigen, gibt es Magnesium. Dann Geräte an die Powerbank und schlafen, der Blick auf die Uhr sagt 1:30 - fuck! Na mal gut, dass ich nicht direkt übertrieben habe - gratuliere! Ich stelle den wecker auf etwas später, ich spüre, dass nach dem Einstieg definitiv etwas Regeneration angesagt ist. Der Mond ist unglaublich hell, ich nickere trotzdem direkt weg, kein Wunder nach der Tor-Tour. Kurz darauf wache ich verwirrt auf, als der Mond hinter den Gipfeln verschwindet und es plötzlich duster ist, auch ansonsten weckt mich die ein- oder ander Böe, die das Tarp noch weiter eindrückt, als der konstante Wind ohnehin schon. So wirklich traue ich der Konstruktion nicht, sehe mich schon das fliegende Tarp aus dem See fischen, dämmere aber immer wieder weg.
    14 Punkte
  2. Tag 3: Erholt aber immer noch etwas hibbelig, was uns erwarten würde, und so erholt dann doch nicht - ich schlafe nie gut die erste Nacht draußen - starteten wir unsere heutige Wanderung. Es sollte erstmal auf einen Nahen "Gipfel" gehen um ein bisschen einen Überblick zu bekommen, was uns noch so erwarten sollte, also war der Ustetind (1366m) schnell erwandert. Von da an ging es stets nach Südosten, über flaches Heidekraut, unterbrochen von recht trockener Sumpflandschaft, die gelegentlich mit Stegen und kleinen Brücken, die eigentlich unnötig waren, entschärft waren. Noch waren war ganz aufgeregt über alles neue und machten sogar ein Foto beim überqueren dieser gefährlichen Brücke über den tosenden Fluss. Es wechselten sich steinige Anstiege und weite Seenlandschaften ab, soweit das Auge reicht, und wir genossen das traumhafte Wetter. Man kann schon die Eiskappe des Hardangerjøkul am Horizont erahnen, es sollte aber noch dauern, bis wir uns näherten Auch wenn wir "gelegentlich" fast zu Tode erschreckt wurden von etlichen Familien von Schneehühnern, die wir versehentlich aufscheuchten, was diese mit plötzlichem lautstarken Aufflattern überall um uns herum quittierten - da waren wir dann wenigstens quitt. Man beachte die Schneehühner rechts und links des Steins. Zum Abend hin gestaltete sich die Zeltplatzsuche aber als gar nicht so einfach: Entweder dicht mit Heidekraut überzogen, steinig, uneben oder triefend Nass im Sumpf. Gute Zeltplätze: Mangelware. Schließlich fanden wir etwas, etwas Oberhalb der Heinseter-Hytta (derzeit geschlossen) Der Abend war kalt, bot aber einen tollen Sonnenuntergang mit schier ewigem Abendrot
    8 Punkte
  3. Tag 1 "Mal besser nicht direkt übertreiben" Eckpunkte Skuri -> Toba lakes 29,3km, 3579hm up, 1352hm down, höchster Punkt 2660m ~7km, 500hm per Anhalter Ich hatte bis zuletzt geschwankt, wie ich die Tour beginnen sollte. Über Skuri zu den Toba Lakes oder Okra Lakes? Eigentlich hatte ich mich auf die Okra Seen eingeschossen - klang nach der weniger frequentierten Tour. Allerdins eben auch direkt teilweise weglos auch eine round-trip tour, die toba lakes ließen sich nahtlos in die übrige Strecke einbauen, sollen aber recht frequentiert sein. Gestern Abend auf dem Weg nach Zugdidi hatte ich mich dann doch umentschieden. Mal besser nicht direkt übertreiben, außerdem mag ich hin-& rück Touren einfach nicht. Geschlafen habe ich wie ein Baby. die richtige marshutka finde ich relativ einfach - indem ich jeden ankommenden Fahrer nach Skuri frage. Lesen kann ich die Tafeln an der Windschutzscheibe nicht. Ich genieße die Aussicht, kann erste Fernblicke erhaschen und erfreue mich an der Musik, die, wenn auch nicht verständlich, unglaublich emotional und inbrünstig klingt. Die Fahrt erschien mir bereits vorab mit angegebenen zwei Stunden unerklärlich lang. Zunächst schöpfe ich Hoffnung, dass wir schneller sind, da schon gut zwei drittel nach nicht mal einer Stunde zurückgelegt sind, dann machen wir allerdings endlos Pause in einem etwas größeren Dorf, in dem sich zahlreiche marshutkas treffen, scheinbar gibt es sowas wie einen Fahrplan, und kommen so doch auf die zwei Stunden. Mit dem wissen um die unnötig lange Pause könnte es durchaus Sinn machen, sich für das letzte Stück ein Taxi zu nehmen. Wir erreichen den Abzweig nach Skuri, ich hatte dem Fahrer vorher vermittelt, dass ich dort aussteigen möchte. Da stehe ich nun plötzlich an der Straße, ein kleiner Schotterabzweig der gen erster Hügel zeigt soll mein Startpunkt sein, es geht los - ich freue mich! Ich komme an unglaublich grünen Gärten vorbei. Trauben, Feigen, Granatäpfel - dazu Häuser, die mich ein wenig an die Karibik erinnern. Viel Holz, ausladende Treppen und Veranden - unerwartet. Dazu ein freilaufendes Schwein am Wegesrand - und direkt eine erste Schlange - hmm - ob es davon mehr gibt? Es soll die einzige bleiben. Es ist heiß, inzwischen schon nach 11. Ich knipse und schaue noch mehr als ich laufe, da kommt ein alter Golf von hinten. Ich laufe am Wegrand weiter. Als er auf meiner Höhe ist, hält er an. Zwei ältere Herren bedeuten mir, dass ich mitfahren soll. Ich überlege kurz, bin ich doch kaum wirklich los gelaufen, aber den Zubringerweg noch ein bisschen zu überbrücken erscheint mir nicht das schlechteste. Außerdem bin ich baff von derartiger Hilfsbereitschaft von sich aus zu halten. Da abzulehnen scheint wirklich nicht angebracht. Die beiden sind neugierig, die Kommunikation nicht einfach, es reicht leider nur für das Übliche wo kommt man her, wo will man hier hin. Als ich mich als Deutscher oute, ist die Begeisteung im Wagen spürbar. Einer der älteren Herren zählt stolz wie ein ABC-Schütze auf Deutsch bis zehn, der adere erklärt mir, wie toll doch der 20 Jahre alte Golf laufe. Die Windschutzscheibe ist ein einziger Sprung. Innenverkleidung ist keine mehr vorhanden, dafür hat Müll die Hohlräume in den Türen ausgefüllt. Aber es stimmt, er läuft. Auch der parallele Angela-Besuch in Tblisi ist ihnen geläufig und wird positiv goutiert. Na hoffentlich benimmt sie sich denke ich mir, sonst gibt's die nächsten Tage Probleme. Nach ein paar wenigen Kilometern sind wir am Ziel der beiden älteren Herren - die Mineralquelle in Skuri um Wasser abzufüllen. Auch ich mache den Bauch noch mal voll und laufe - jetzt aber - endlich wieder los. Aber kaum los gelaufen führt die Straße auch schon durch einen Fluss. Er wäre wohl furtbar, aber so richtig motiviert für derartige Aktionen bin ich noch nicht. Ich gehe etwas aufwärts, breche zwei Klettereien über Steine wieder ab, als ich merke, dass ich noch nicht wirklich auf dem Trail angekommen und fokussiert bin, wohl etwas zu viel wage und direkt Baden zu gehen, wohl einen ebenso mäßige Idee wäre. Noch etwas weiter oben findet sich eine Stelle für einen beherzten Satz und weiter geht es. Es folgt eine üble Schotter Strecke, lehmig, steil, volle Mittagssonne, was für ein Einstieg. Mit Blick auf die Karte scheint das so bald auch nicht besser zu werden - ob ich's wirklich bis zum See schaffe? Da bin ich wohl mit der langen Busfahrt einfach etwas spät dran. Während der Kraxelei über den zerklüfteten Weg frage ich mich noch, was das für Vehikel sein müssen, die hier Reifenspuren hinterlassen haben, da höre ich nach etwa 1,5h Motorengeächze. Noch ist nichts zu sehen, ich zweifle noch, ob sich da tatsächlich etwas den Berg hoch schraubt. Während ich noch mit mir ringe, ob ich - falls da etwas kommt - tatsächlich schon wieder einen Mitfahrversuch starten sollte, wälzt sich das Monstrum auch schon im die Ecke und kommt ächzend hinter mir zum Stehen. Ich blicke den Kühler hinauf - zum Fahrerhaus und darüber hinaus zu den darüber erscheinenden Gesichtern, die auf der Ladefläche stehend mitfahren. Einen Entschluss ob ich noch mal abkürzen sollte, hatte ich noch immer nicht gefasst, da werde ich im vielstimmigen georgischen Kanon auch schon mit auf die Ladefläche gewunken. Ich stehe zwischen lose angebunden schaukelnden Kettensägen und Schrott und es beginnt ein Surfritt der besonderen Art. Kombiniert wird das Ganze mit Videospiel artigem wegducken vor den Ästen, die das hoch aufbauende Monster streift. Gut 6km und etliche Höhenmeter nimmt mich die Truppe bis zu einer Gabelung mit. Es wird deutlich kühler und nebliger. Verständigen können wir uns abermals nicht wirklich, trotzdem haben wir uns irgendwie gut unterhalten - die freundliche, offene, unglaublich warme Art, die hier schon mit den ersten Begegnungen überdeutlich wird, sucht ihresgleichen. Ich werfe die Windjacke und den Buff über und lauf ein Weilchen. Da kommen mir aus der Gegenrichtung drei Georgier komplett nass geschwitzt mit üblen Gepäck entgegen. Auch hier ist es schwer, sich zu verständigen und ich kann kaum glauben, was ich höre - sie haben von Toba bis hier zwei Tage gebraucht? Der Weg wird etwas ansehnlicher, links und rechts mir hübschen Wiesen gesäumt, Ausblick eher wolkig. Da kommt auch schon eine zweite Truppe, auch hier nicht ganz eindeutig, aber schon wieder: zwei Tage von Toba? Noch diverse Trupps, mehr Betrieb als erwartet. Liegt wohl an der Jahreszeit - das Zeitfenster für erträgliches Wetter in der Gegend ist kurz. Alle sind sie im Morgengrauen oder den Tag zuvor gestartet. Ich schreibe die Seen gedanklich ab, kann aber das Tempo, dass die anderen an den Tag legen auch nur schwer einschätzen. Allesamt sind eher underequipped und zugleich overpacked unterwegs. Es geht auf und nieder, ein paar unspektakuläre Flussquerungen, phasenweise geht es ganz angenehm in der Steigung parallel zum Flussbett, obwohl die Höhenmeter brachial sind. Ich habe Ohrenknacken, irgendwann macht ein Ohr komplett dicht, lässt sich nicht ausgleichen. Ich höre mich selbst überlaut von innen schnaufen - eine weniger angenehme Begleitung. Die blaue Stunde bricht an, da stehe ich plötzlich einem herrenlosen Pferd gegenüber. Wir beäugen uns, umgehen uns, beäugen uns dabei weiter.
    8 Punkte
  4. Tag 6: Der heutige Tag begann wie der vorherige endete, mit leichtem Regen und peitschendem Wind. Wir hatten in der Hütte zwar zu Abend gegessen (sehr lecker übrigens, auch und insb. in der vegetarischen Variante von G.!), aber kein Frühstück gebucht, hatten wir doch kiloweise Müsli im Gepäck. Also marschierten wir nach jeweils nur einem Snickers los, in der Hoffnung, bald mal eine Frühstückspause einzulegen. Es ging heute jedoch schier endlos am riesigen Nordmannslagen vorbei, flach und nahezu ohne Windschutz. Die erste geschützte Stelle die wir erreichten war ein größerer Fels, dieser jedoch mit einem jungen Norweger belegt, der dort offenbar gezeltet hatte, wir wollten nicht beim Lagerabbau stören und zogen weiter. Schließlich ließ sich in einem aus grobem Stein gebautem Windschutz / ehemaliger Hütte ein Pausenfleck finden, die Löcher zwischen den Steinen stopften wir mit en Rucksäcken und dem Regenhut aus. Währenddessen zog der junge Norweger von eben an uns vorbei. Gestärkt passierten wir eine der bis dato längsten Hängebrücken, trotz starkem Wind und leichtem Regen stetig unerschrockener werdend. (Erwähnte ich, dass wir beide bisweilen starke Höhenangst haben?). Dort überholten wir auch den Norweger, er hatte etwas mit seinem Regenponcho zu kämpfen, den er wohl eher als Segel an diesem Tag hätte verwenden sollen. Er sagte uns aber, er sei ok, und wir passierten ihn, ohne ihn nochmal zu treffen. Wir hatten etwas sorge, wie gut er wohl zurechtkäme. Die noch am Vortag monton scheinende Landschaft im trüben Wetter hingegen hatte uns nun vollends in ihren Bann gezogen. Im Bereich zwischen dem Sørfjordingsrindane fanden wir eine tolle abwechslungsreiche Moränenlandschaft (?) mit schmalen Landzungen, umgeben von ineinander konfluierenden Seen. Der Wind kam meist von hinten für uns, und lies uns fast über die Landschaft fliegen, während sich auf den Seen Schaumkronen bildeten und das Wasser mal in die eine, mal in kurzen Windpausen in die andere Richtung in den langgestreckten Seen floss. Die grandiose Mondlandschaft am Fuße des Store Grananutane schließlich konnte ich nicht adäquat auf Fotos festhalten, lief jedoch spätestens jetzt durchgehend mit einem Dauergrinsen im Gesicht herum und musste oft innehalten um die Natur auf mich wirken zu lassen. Im Tagesverlauf lichteten sich die Wolken zusehends, der Regen hörte auf und die Welt bekam wieder zunehmend Farben. Wir konnten die ersten Blicke auf den Harteigen werfen, der für uns bedrohlich aussehend, die Landschaft der nächsten Tage dominieren sollte. Mich erinnert er an einen riesigen Grabstein. Die Welt hat wieder Farben! Im Tal angekommen, fanden wir schließlich die Hadlaskard-Hütte so gemütlich und anziehend, dass wir beschlossen erneut unter einem festen Dach zu schlafen, weichten in der Küche unser Risotto ein und brachen erstmal zu einem Spaziergang auf, noch hatten wir uns für heute nicht sattgesehen. Inzwischen freiwilliges passieren von Brücken! Wanderglück Die Freude wurde lediglich leicht geschmälert von der großen norwegischen Wandergruppe, die als wir vom Spaziergang zurückkamen wie ein Heuschreckenschwarm über die Hütte fiel, sämtliche Konserven kaufte die sie finden konnten (und später in den Sack für den brennbaren Müll entsorgte, statt diesen zu trennen... ) und fast erfolgreich versuchte, alle 6 verfügbaren Herdplatten in der Hütte zu besetzen. WIr hatten dennoch einen schönen Abend bei Kerzenschein, Steinpilzrisotto und Whisky.
    7 Punkte
  5. Hab ja jetzt auch etwas Erfahrung zur Minimus 777 Smock: Hatte sie in Portugal dabei (nicht gebraucht lol), auf Mallorca (Starkregen und Sturm, ca. 10kg Gepäck) sowie jetzt 2 Wochen in der Hardangervidda, wo ich sie min. 7 Tage ununterbrochen getragen habe, Gewicht Rucksack ca. 15-10kg (im Verlauf weniger), sie hielt einwandfrei trocken. Leidglich einmal, bei Frontalem, Horizontalem Schneeregen hatte ich ein Feuchtes Gefühl auf der Brust und es zunächst für Eindringen durch den Reisser gehalten, es hätte aber genauso gut Kondenswasser durch Ausatmen in die Kapuze (geht über den Mund) und Wasser dass am Gesicht nach unten lief sein können. Atmungsaktivität fand ich gut und ausreichend zum Dauergebrauch. Der Kapuze fehlt für mich ein Schirm. Gerade als Brillenträger. Habe es mit einem Regenhut kompensiert... Dass der untere Saum nicht verstellbar ist, ist ein Nachteil: die Jacke ist sportlich kurz geschnitten, und kann bei langer Nutzung hochrutschen und einen Unterschützten Bereich zwischen Regenhose und Jacke hinterlassen, dort ist durch den nassen Rucksack Wasser in die Kleidung gesogen worden. Habe danach aufgepasst, die Jacke ab und zu im Sitz korrigiert und es ging gut. Mein Fazit (der noch kurzen aber intensiven Nutzung): Skandinavien im Herbst bei Starkregen Geeignet!
    5 Punkte
  6. Komme gerade wieder aus den Abruzzen, die Tour war einfach fantastisch, dabei waren wir noch nicht mal im alten Nationalpark. Vielen Dank nochmal an SouthWest!!! Wir sind gegangen: Etappe 1 Amatrice - Campotosto Etappe 2 Campotosto - Aprati (wo uns ein freundlicher Rentner einen Ride zum Lago di Provvidenza gab) Etappe 3A Valle Chiarino - Campo Imperatore (stärkste Tour, absolut atemraubend) Tageswanderungen im Gran Sasso Nationalpark Etappe 5 Campo Imperatore - Castel del Monte (das kleine Tibet. Wir haben die Route um einen Ridgewalk erweitert, sehr empfehlenswert, von dieser Hochebene kann man nicht genug bekommen) Etappe 6 Castel del Monte - Forca di Penne (nicht so dolle) Etappe 7 Forca die Penne - Musellaro (ab Pescosansonesco Vecchio mit Bus und Bahn nach Caramanico Terme) Etappe 8+ Caramanico Terme Kurzvariante (für die Wanderung extra umständlich anzureisen lohnt sich leider nicht. Doch durch die Hotelempfehlungen von Herrn Hennig, hatten wir dort eine schöne Zeit) Etappe 9 Caramanico Terme - Passo San Leonardo (erst mit dem Bus nach Sant Eufemia) Etappe 10 Passo San Leonardo - Sulmona (der Abstieg nach Pacentro ist wunderschön, wildwest Idylle. Bei uns passte auch die Stimmung, es war kochend heiß. Von Pacentro mit dem Bus nach Sulmona) Etappe 11 Sulmona - Castrovalva (erst mit dem Bus nach Anversa) Etappe 12 Castrovalva - Scanno (der Aufstieg hatte es in sich, da schwül und wir starteten von Anversa aus. Das Tal zwischen Castrovalva und Fratura Vecchia ist Traumhaft) Etappe 12+ Scanno - La Terratta (heftiger Downhill) Die Routenmarkierung hat sich mittlerweile verbessert, trotzdem bleibt die Navigation hin und wieder schwierig und ich empfehle, etwas mehr Zeit für die Routen zu kalkulieren als die Angaben aus dem Buch. 60% der Tour übernachteten wir in Gasthäusern/ Hotels, was für uns Neuland war, ich jedoch jederzeit wieder so machen würde. Die Menschen sind absolut liebenswürdig und jeder Kontakt hat uns bereichert. Auf den Touren haben wir übrigens, außer am Gran Sasso und auf Tagestouren, keine weiteren Wanderer getroffen. Der Titel des Buches beschreibt die Landschaft einfach sehr treffend. Die Tour hatte einen hohen Erholungswert und bietet, mMn, eine tolle Balance zwischen Lebensstil, Natur, Sport und kulturellen Erlebnissen.
    5 Punkte
  7. Prolog: Ende des Urlaubs in Schottland, 2016. Meine Freundin G.:"Das nächste Mal möchte ich in irgend eine trockenere Gegend, aber so Skandinavien wäre auch echt cool." Ende des Urlaubs im Lakedistrict, 2017: G.: "Das nächste Mal trockene Gegend, du warst ja ohne mich auf Mallorca, und jetzt waren wir schon wieder im Nassen. Aber Skandinavien wäre auch mal spanend." Ende des Urlaubs auf Mallorca 2018: Ich: "Wo solls im Herbst hingehen?" G.: "Wir wollten doch immer mal nach Skandinavien..." Das ist eigentlich ein Bericht, der besser zu den Outdoorseiten passt (*Da werde ich ihn auch nochmal posten...). Auf der Rückfahrt aus dem Urlaub nach Deutschland habe ich die aktuellen Packlisten hier so angesehen, Schottland im Oktober mit <4kg und solche Sachen, da wird's mir fast schon peinlich. Meine Urlaubsreisen werden eher immer schwerer. Diesmal hatte ich ein Baseweight das höher war als je zu vor bei mir. Außer vllt bei meiner allerersten Tour in der Eifel... aber man ist ja zu zweit Unterwegs und hat Urlaub. Da ich dabei dennoch zumindest viel mit UL-Ausrüstung hantiere und gerne Reiseberichte schreibe (und das hier "mein Forum ist") könnt ihrs ja trotzdem lesen. Trotz einem BW von ca. 8-9kg (geschätzt nur deshalb, weil unterschiedliche Teile der Ausrüstung mal von mir, mal von G. getragen wurden). Hier gibts ne Packliste, wenn auch nix besonders spannendes: https://lighterpack.com/r/fr4dez OT: - die von G. gibts nicht digital, sie trägt neben dem in der liste "gelb" markiertem einen Berghaus Hyper 37, eine Neoair x-lite Womans; einen EE 20F Quilt sowie einen Satz Wander+Schlafkleidung. Und die ganzen Schokoriegel. Nix besonderes, dürfte am Anfang auch ca. 10kg gewesen sein, BW so im Bereich von 4-5kg oder so. Es wurde viel überlegt, und schließlich gab der Wanderführer "Traumtreks Norwegen" den Ausschlag, dass es zwei Wochen lang Ost-West durch die Hardangervidda, östlich um den Hardangerjøkulen und dann schließlich durchs Aurlandsdalen bis zum Fjörd gehen sollte, also die Touren 3+4+5 aus dem Buch. Ein Großteil der Planung basierte ebenfalls darauf + auf ut.no, ich gebe zu, die ganze Planungsarbeit macht mir keinen Spaß; ich will laufen und nicht Berichte & Karten wälzen. OT: Die Anreise war wohl meinem von der vorherigen Jobphase gestresstem und ausgelaugtem Gehirn geschuldet etwas umständlich, Flug Düsseldorf->München->Oslo, Übernachtung dort und von da an mit der Bergen-Bahn nach Geilo wo der Start sein sollte. Rückfahrt ebenfalls mit der Bahn über Oslo -> Frankfurt -> Düsseldorf... habe die Flüge gebucht ohne mir die Umstiege genau anzusehen... Beim nächsten mal würde ich es wohl xx->Bergen->Schiffsfähre machen, da wäre man potentiell am Abend der Abreise schon im Zelt. Unsere schließlich gelaufene Strecke: Tag 1, Anreise: Um 4 Uhr klingelte der Wecker und wurde erstmal weggedrückt, draußen noch dunkel, bis G. und mir klar wurde, dass wir uns ja eigentlich beeilen müssen, dürfen unseren Flieger nicht verpassen. Extra 2h+Sicherheitspuffer vor Abflug um 9:30 in Düsseldorf war mächtig früh an einem Sonntag. Dass ich am Tag davor aus einem Nachtdienst völlig gerädert nach Hause gekommen war trug ihr übriges dazu bei, dass das Packen hektisch und unsere Wohnung nach Abflug ein absolutes Chaos war. Wo waren doch gleich nochmal die STS-Klappschalen? Die Kreditkarte?? Die Heringe??? Die weitere Anreise verlief jedoch zum Glück ohne Komplikationen, auch wenn das sehnsuchtsvolle Erwarten des Aufgegebenen Rucksacks nach Flug mit Umstieg jedesmal dermaßen nervenaufreibend ist, dass wir ständig überlegen nur noch mit Handgepäck zu fliegen. Wäre nur diesmal bei dem prallgefüllten ULA OHM mit nun sicher 60l und ca. 16kg Last sowie dem Rucksack meiner Freundin nicht gegangen. Haben schließlich Essen für nahezu die ganze Reise dabei. Aber wie gesagt, keine Komplikationen, konnten uns noch ein bisschen Oslo ansehen und Burger essen, bis es schließlich am Folgetag mit der Bergenbahn nach Geilo ging. Tag 2: Die Bahnfahrt nach Geilo war angenehm, man konnte die abwechslungsreiche Landschaft aus dem Fenster genießen und sogar Steckdosen an den Sitzen bot unser Abteil. Aber richtig entspannen konnten wir nicht, zu aufgeregt waren wir davor, was uns im Fjell erwarten würde. Um ca. 16 Uhr in Geilo (sprich: "Jeilo") begrüßte uns erstmal herrlicher Sonnenschein, Sommerwetter und ein wunderbar Büllerbü-artiger Ort. Von der Tourismus-Hölle, wie ich mir den Skiort vom lesen vorgestellt hatte, keine Spur. Also erstmal den unangenehm schweren Rucksack geschultert und über schattige Wege vorbei an idyllischen Ferienhäusern dem endlos scheinenden Ustedalsfjörden bis zur Tuftebrui gefolgt, wo schließlich die Wanderwege begannen. Dann ging es zunächst durch Birken und Dickicht auf steinigem Weg immer höher hinauf auf das Plateau der Hardangervidda, immer dem roten T folgend, dass uns von nun an täglich begleiten sollte. Schließlich auf dem Hochplateau angelangt, wurden die Bäume zunehmend weniger und wir konnten einen ersten Eindruck von der Weite der Landschaft, in der wir uns in den nächsten Tagen bewegen sollten, erhaschen. Vor dem Anblick des Harlingskarvets(?*Es könnte auch ein anderer sichtbarer Gebirgszug gewesen sein, bsp. ein Ausläufer des Hardangerjøkul, so sicher waren wir da nicht) schließlich, mit den ersten zu sehenden Schneefeldern, richteten wir unser erstes Lager ein.
    3 Punkte
  8. Das halte ich für understatement Es ist einfach Klasse zu lesen und mörderspannend!...wann geht's weiter? LG schwyzi
    2 Punkte
  9. Gute Frage, wahrscheinlich etwas von Beidem. Sie wird ja nach jeder Tour gewaschen, da dürfte inzwischen jegliche Beschichtung runter sein. Wenn man das auf Tour wissenschaftlich belegen wollte, täte man sich ja schwer. Wann hat man schon zwei mal exakt die gleichen Bedingungen bei der gleichen Tour? Ansonsten stimme ich zu 100% effwee zu. Die Atmungsaktivität von Windjacken ist fast immer besser als die von Regenjacken und allein der Schutz vor Windchill und das verschwindend geringe Gewicht machen sie bei mir zu einem essentiellen Ausrüstungsgegenstand, neudeutsch No-Brainer. Etwas Schwitzwasser nehme ich da für diese Vorteile immer in Kauf.
    2 Punkte
  10. Nordkalottleden, drei Wochen fast ohne Regen. Es war einfach alles bunt
    2 Punkte
  11. Anreise - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Morgens geht es los. Ich fröstele etwas, schiele zum apex Pulli, der eigentlich aus der Liste geflogen ist, das UL-teufelchen zischt "Mensch, Du fliegst in die Georgischen Berge, bist Du denn bekloppt?" ich gehorche, greife den Pulli und los geht es. Selten früh bin ich am Flughafen - da ich schon ein bisschen mental darauf vorbereitet bin, meine fizans doch noch irgendwo im nicht vorhandenen umliegenden Unterholz deponieren zu müssen. Aber - die Stöcker gehen anstandslos durch, niemand interessiert sich für den Rucksack mit den vielen merkwürdigen Dingen - yay! Beim Anstehen zur Passkontrolle (der ULer freut sich über die mögliche Einreise mit Personalausweis) steht vor mir ein offensichtlicher anderer Wanderer, erkennbar an den Mondbestätigungsstiefeln. Er besucht allerdings erst jemanden, will dann noch lose wandern, noch nichts konkretes. Wir unterhalten und nett, der ist feuer und Flamme, wie zum Teufel es möglich sein soll, mit derart wenig Gewicht los zu ziehen, notiert sich diverses - ist inzwischen vielleicht sogar schon hier im Forum? Es geht los, das Handgepäck darf mit an Bord, auch bei wizzair keine Selbstverständlichkeit. Der Flug ist relativ leer, ich kann noch auf einen guten Platz tauschen, werde dann aber doch noch ein Weilchen von meinem Nachbarn besmaltalkt, bis ich meine Schlafabsicht überdeutlich kenntlich mache. Wir landen, es wird noch applaudiert - lange nicht mehr gehabt. Es erwartet uns ein überraschend moderner Mini-Flughafen, geradezu futuristisch - ich hatte eher mit sovietischem Provinzmilitärcharme gerechnet. Es sieht wolkig aus, entpuppt sich bei Ausstieg aber als wesentlich wärmer als optisch erwartet. Kein Gepäck, wie immer spät eingecheckt und guten Platz vorne bekommen, der eigentlich verkauft werden sollte = der erste an der Passkontrolle. Geld gezogen, dann Shuttle Ticket gekauft (5GEL) und ab zum Bus. Allerdings muss ich trotzdem auf Gepäck warten, denn der Bus fährt entsprechend der Ankünfte, nicht etwa alle X Minuten. Satte 1,5h warten wir, bis auch der letzte Trottel den Weg zum Bus gefunden hat. Alles für eime lächerlich kurze Strecke in die Stadt. Bei Betrachtung der Reifen bin ich allerdings nicht undankbar, mit dem Seelenverkäufer nur kurz unterwegs zu sein. Später lerne ich, dass ich mich auch direkt mit dem Daumen an die Hauptstraße hatte stellen können, auch marshutkas fahren dort nach Kutaisi, aber da hatte ich das blöde Ticket ja schon. Aber gut, angekommen bewege ich mich zu magti, dem Mobilfunk Anbieter, der das Beste Netz haben soll. Den Shop hatte ich mir bereits raus gesucht. Nach endloser warterei im Laden stellt sich raus - ich bin bei beetel gelandet, magti ist nebenan. So ist das also, wenn man nicht einmal Markennamen entziffern kann. Die georgische Schrift sieht faszinierend aus, wird aber auch bis zuletzt ein Rätsel bleiben. Die Sim bekomme ich überraschend problemlos. Nachdem ich zuletzt in Indien fast eine Woche gebraucht habe und kurz davor war, Mitarbeiter über den Tresen zu zerren, kann ich mein Glück kaum fassen. Sie ist sogar direkt aktiv, ich kann per eigener App auf Englisch und Kreditkarte nachladen und völlig ist das ganze auch noch. 22Gel für Karte, 6GB und ein paar Minuten Telefon und SMS Guthaben - Welcome to the future, Kartoffel! Ich hatte mich im Vorfeld bei couchsurfing bei einem kutaissianer? angemeldet, es schien mir eine gute Idee, vielleicht etwas lokalen Anknüpfungspunkt zu haben, um ein bisschen über Land und Leute zu lernen. Tja, nur ist der gute nicht erreichbar. Was nun? Ich erledige noch weitere todos - Spiritus, Magen füllen, Wasser kaufen - noch immer nichts. Ich überlege kurz, ob ich mir hier ein Zimmer nehme. Da fällt mir ein, dass ich eigentlich auch schon einen Ort weiter könnte, um am nächsten Morgen etwas Zeit zu sparen. Gesagt, getan - auf zum Busbahnhof, auf nach Zugdidi. Ich lerne, der 'reguläre' Bus würde nicht mehr fahren, da keine anderen Mitfahrer mehr kämen (es ist etwa 19 Uhr inzwischen). Die Fahrer sprechen kein Englisch, man bietet mir an, mich für 70GEL auch alleine zu fahren. Kommt mir schräg bis fischig vor, ich sehe mich doch in kutaisi bleiben, ein Bett kostet etwa 20GEL. Ich quatsche einen Jungen an, der bei den Fahrern abhängt und mir im englischsprachigen Alter erscheint. Er blüht förmlich stolz auf, übersetzt für mich und gibt mir dann den Tipp, es an einer Straßenecke zu versuchen, da hier ggf. noch Busse aus anderen Städten durch fahren. Keine 10 Minuten später habe ich tatsächlich Glück, Verabschiedung läuft mit 1x Wangenkuss, wieder etwas gelernt. Den Bus fährt der Teufel persönlich - wie übrigens jeden in Georgien. Sicherheitshalber behangen mit allerlei kirchengedöns in der Fahrerkabine. Im Heck sind zwei Reihen mit Altglas blockiert. So gesehen bin ich auch wieder dankbar, dass ihm die Existenz der Bremse unbekannt scheint, eine Vollbremsung im Glashaus möchte ich mir nicht ausmalen. 7GEL und etwa zwei Stunden später bin ich in Zugdidi. Ein ziemlich kleines Kaff, wie sich herausstellt. Unterwegs hatte ich mir eine Unterkunft herausgesucht - 4G auf der kompletten Strecke durchs nirgendwo - willkommen in der Zukunft, Kartoffel Ich komme noch an einem kleinen 24h Supermarkt vorbei, einige Obststände seien auch 24h offen, wie ich später lerne - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Kekse kauft man lose - schmecken Dank zu viel Natron aber eher nach Waschmittel denn nach Essbarem. Hostel cosy home ist alles außer Cody, aber sauber und ich einziger Gast. Der Host, ein 'Polizeiermittler', der das Haus seiner Großeltern zum guesthouse umfunktioniert hat, freut sich, sein eigentlich nicht mehr vorhandenes Schuldeutsch zu üben. Er sitzt im Dorm vor der Glotze, Fenster offen, alles hell erleuchtet, es sind noch immer 25°C um 22 Uhr, drinnen eher mehr. Draußen stehen Palmen, Feigen, Granatäpfel - wow! Ich denke noch, das wird eine mückige Nacht - scheint aber keine zu geben, wie auch in den kommenden zwei Wochen nicht. Irgendwann kommt noch ein Russe mit seiner Mutter, die bereits schon ein paar Tagestouren gemacht haben, wir plaudern etwas, ich streiche früh die Segel, bin kaputt vom langen Tag, meine marshutka fährt morgen um 7:30. Ich Stelle etwas Durchzug her, es ist noch immer unglaublich warme und mit dem Erstaunen, wie laut es doch in einem kleiden Städtchen sein kann, wenn scheinbar jeder einen kläffenden Köter sein Eigen nennt, dämmere ich irgendwann weg.
    2 Punkte
  12. OT: Zur Ethik-Diskussion: Können wir das nicht mal langsam lassen? Echt jetzt jedes mal, wenn der Name Decathlon fällt, die selbe Leier? Meine Meinung deckt sich mit der von AlphaRay: Wenn jemand ethisch korrekte Bio-Sachen kaufen will (mache ich manchmal und so oft es geht auch): Bravo! Finde ich gut, ganz ironiefrei. Aber zu glauben, weil Nordgesicht oder sonstwas draufsteht und es das 3-10 fache kostet sei es ethisch besser, ist, gelinde gesagt, naiv. Der Postillon hat, wie so oft, den passenden Artikel dazu: klick. Zurück zum Thema: Ich persönlich nutze die Kombination Fleece und Windjacke bei Bewegung fast das gesamte Jahr und habe bei den Decathlon Sachen keinerlei Verschleiß feststellen können. Ich kenne auch einige Mitforisten, denen es genauso geht. Und zur Frage, warum viele Leute 3 Lagen Hardshells für ein Schweinegeld kaufen: Weil es Werbung gibt. Und weil Leute Statussymbole mögen. Und weil ganz ganz wenige Leute (Extrembergsteiger, Arktis-Expeditions-Teilnehmer, Leute mit 30kg Rucksäcken) wirklich so eine Jacke brauchen. Just my 5 cents...
    2 Punkte
  13. Trekkerling

    Eselsweg Spessart

    Hallo liebes Forum, nachdem eine Suche hier im Forum nichts ausgespuckt hat, dachte ich, ich sollte vielleicht kurz mal den Eselsweg vorstellen, den ein Mit-Forist und ich letzte Woche gegangen sind. Für einen richtigen Reise- oder Tourenbericht reicht meiner Meinung nach unser Tour-Erlebnis nicht aus, spannende oder spektakuläre Ereignisse gab es wenig. Der Eselsweg ist knapp 110 lang und verläuft in Nord-Süd-Richtung (oder natürlich auch umgekehrt) durch den gesamten Spessart. Startort war bei uns Schlüchtern in Hessen und wir sind in knapp 3 3/4 Tagen bis Miltenberg (oder offiziell Großheubach, aber da ist der Bahnanschluss schlechter) in Bayern gegangen. Da wir wegen den derzeit nicht so langen Tagen eher kürzere Tagesetappen gelaufen sind, würde ich behaupten, dass sich der Weg zu anderen Jahreszeiten, also Frühling bis Herbst, somit auch sehr gut als verlängerte Wochenendtour eignen würde. Der Weg zeichnet sich dadurch aus, dass er einer alten Handelsroute folgt. Diese historische Handelsroute (manchmal läuft man auf Kopfsteinpflaster durch den Wald) wollte die feuchten, morastig-sumpfigen und unsicheren Täler meiden und war somit als Kammweg angelegt. Das merkt man dem Weg heute auch noch an. Nachdem man erstmal die entsprechende Höhe erklommen hat, geht es die darauf folgenden Tage eher moderat auf und ab. Nur am letzten Tag ging es dann wieder ziemlich lange und steil bergab zum Kloster Engelberg. Aussichtspunkte sind aber dabei rar gesät, weil man die allermeiste Zeit im Wald ist. Aber dafür in einem schönen Mischwald, mit viel Buchen- und Eichenbeständen. Unterwegs findet man immer wieder Unterstands- und Schutzhütten, zum Teil extrem gut ausgebaut mit Fenstern und Betonboden, so dass mit guter Planung das Tarp eher selten ausgepackt werden muss. Rein theoretisch wäre auch eine Übernachtung in einem der Trekkingcamps bei Rothenbuch möglich, die hatten bei uns aber leider schon zu. Einkehren kann man auch relativ häufig, da mit dem allgemein zugänglichen Clubhaus des Golfclubs Spessart, der Gaststätte 'Waldhaus Zum Engländer' und dem 'Forsthaus Echterspfahl' drei Gaststätten direkt am Weg liegen. Theoretisch gäbe es auch noch andere Einkehrmöglichkeiten (Campingplatz Wiesbüttsee, hier könnte man natürlich auch übernachten, und Freizeitpark bei Bellings, die hatten beide bei uns aber Betriebsurlaub, und außerdem die Autobahnraststätte an der A3), die haben wir aber nicht benutzt. Als wir unterwegs waren, haben wir abseits der Autobahn, die wir ca. einen halben Tag recht gut gehört haben, wenig bis gar keinen Straßenlärm der nahen Hochstraße gehört. Das kann aber in der Motorradsaison natürlich ganz anders sein. Erstaunlicherweise haben wir aber recht viel Fluglärm von Passagiermaschinen gehört, muss wohl eine Einflugschneise (Frankfurt?) in der Nähe sein. War aber nicht extrem störend. Markiert ist der Weg exzellent. Fast immer ist an Kreuzungen der Weiterweg an einem Baum in Laufrichtung ein paar Meter weiter markiert, so dass man eigentlich ohne Karten oder so auskommt (Fast! Ein zwei Mal hätten wir uns dann doch beinahe verlaufen, wenn wir nicht auf LocusMap vertraut hätten). Die Wege sind dabei ziemlich gemischt. Es gibt längere Forststraßen-Abschnitte, aber auch längere Passagen auf kleinen Pfaden. Ziemlich typisch für deutsche Mittelgebirge, würde ich sagen. Alles in allem eine sehr schöne Wandergegend, in die ich bestimmt nochmal zurückkehren werde. Das Ganze ohne Schneeregen und Sturm, bei längeren Wandertagen ohne Stirnlampe abends wäre dann vielleicht etwas weniger abenteuerlich, aber dafür mit Laub an den Bäumen und vielleicht dem ein oder anderen Wanderer auf dem Weg (wir haben in den 4 Tagen vielleicht ein Dutzend Menschen im Wald getroffen) wirkt die Strecke bestimmt komplett anders. Ach ja, nachdem ich die Ausrüstungs-Kritiken nach irgendwelchen Thruhikes immer so klasse finde, jetzt mal nach unserem 'Thruhike' noch ein paar Sachen, die mir an meiner Ausrüstung aufgefallen sind (und weil man aus Fehlern anderer auch gut lernen kann): Das Trekkertent 2,80x1,80m Cuben Tarp hat sich in einer Nacht innerhalb eines ansonsten sehr offenen Pavillons in A-Form aufgestellt bewährt. Da ist Flat-Tarp natürlich klasse. Ansonsten kam es in einer Nacht bei mir an die Grenzen, das lag aber eher an den zu kurzen Nano-Heringen, die im weichen Waldboden zuerst nicht gut hielten. Im Grunde haben sie dann richtig tief in den Boden reingetreten zwar doch die Nacht durchgehalten, beim Kumpel waren die langen Nanos aber von Anfang an bombenfest, da werde ich also bald aufrüsten. Ansonsten blieb ich drunter trocken, auch wenn bei mir bei ähnlichen klimatischen Bedingungen vielleicht in Zukunft doch etwas mehr 'Zelt' (mein SMD Wild Oasis oder Lightheartgear Duo) mitkommen wird. Der Comforter L430 war bei fast jede Nacht geschätzt knapp am Gefrierpunkt mit ME Notfall-Bivy innen als VBL und BorahGear Bivy außen rum mit MH Ghost Whisperer und langer Schlafunterwäsche auf der Standard NeoAir fast schon zu warm. Ich hatte das Gefühl, dass da noch Reserven gewesen wären. Bei zwei von drei Nächten hatte ich ihn oben und seitlich offen, um mal schnell Wärme ableiten zu können. Aber ansonsten: Daumen hoch für den Comforter und das Schlafsetup! Wie immer war der LaBu Packraum ein Traum, ideale Größe für so eine Tour, saubequem, relativ wasserdicht, alles super. Esbit entwickelt sich zu meinem absoluten Lieblingsbrennstoff und die anderen Kocher werden es zunehmend schwerer haben, mal aus meiner Ausrüstungskiste rauszukommen. Kleidungstechnisch war ich obenrum eher zu kalt unterwegs mit einem langen T-Shirt, einer Windjacke, dem AsTucas-Kapuzenshirt aus KuFa und der Berghaus Vapourlight Hyper Smock. Dafür hat mich letzterer bei drei Tagen Dauerregen doch wieder überzeugt mit Wasserdichtigkeit und guter Atmungsaktivität. Beim nächsten Mal bei solchen Bedingungen würde ich aber statt dem AsTucas-Hoodie eher den Decathlon-Forclaz-Fleece mitnehmen, bei Pausen oder wenn es weniger anstrengend war wurde es doch etwas frisch. An den Beinen war meist alles okay mit der leichten Wanderhose von Decathlon, der AsTucas Milaris und optional einem MYOG-Regenrock. Nur bei dauerhaftem Starkregen und Wind wurde es an den Beinen doch etwas frisch, daher kommt beim nächsten Mal vielleicht doch eine richtig wasserdichte Hose anstatt der Milaris mit. Und an den Füßen kämen das nächste Mal Goretex-Stiefel mit. Dreieinhalb Tage dauernasse kalte Füße waren am Ende nur mit Sealskins noch erträglich, mit denen ging es aber dann ganz gut. So, dass wäre es erstmal, mehr fällt mir gerade nicht ein. Falls Ihr noch Fragen habt, her damit. Liebe Grüße Trekkerling
    1 Punkt
  14. Moin, Ich möchte euch hier ein paar Eindrücke meiner Wanderung auf dem Kellerwaldsteig vom 04.04 - 09.04.18 präsentieren Der Kellerwaldsteig ist ein 167 km langer Premiumfernwanderweg in Nordhessen. Der Kellerwald in Nordhessen umfasst einen 515 Quadratkilometer Naturpark mit einem Nationalpark an dessen Grenze sich der 27 km lange Ederstausee befindet. Höchste Erhebung ist der Wüstegarten mit 675 m (nicht wirklich hoch, ich weiß ) Auf dem Gipfel des Wüstegartens steht der 40 m hohe Kellerwaldturm. Wir starteten unsere Wanderung in einem kleinen Ort namens Ederbringhausen. Die erste Nacht verbrachten wir in einer geschützten Fichtenschohnung. Das DD Ultralight Tarp mit 2,9x3 m (460 g) leistete hierbei gute Dienste. Anderen reichte ein Ponchotarp als Schlafstätte. Die zweite Nacht wurde auf dem Wüstegarten in einer Schutzhütte verbracht... da es dort oben viel trockenes Birken- und Fichtenholz gab, war ein kleines Feuer drin... Im Kellerwald gibt es viele alte Eichenveteranen. Die weiteren Tage wurden leider etwas regnerisch. Nach einer Gewitternacht unterm Tarp mit Starkregen, verbrachten wir die weiteren Nächte in Schutzhütten, da der meiste Boden sehr aufgeweicht war. Im Kellerwald gibt es gerade im Frühjahr sehr viele Quellen, so dass Wasserbeschaffung kein Problem war. Aus manchen Quellen konnten wir auch ohne Wasserfiltern trinken. Ausrüstung muss auch mal getrocknet werden. Auf dem Endstück der Wanderung liefen wir am Ederstausee entlang... ... Bis wir wieder in Ederbringhausen ankamen und nach Marburg zurück fuhren. Fazit: Der Kellerwaldsteig ist ein schöner und nicht zu langer Fernwanderweg, der sich gut für Wanderer eignet, die noch wirkliche Einsamkeit suchen. Anders als auf dem Rheinsteig, Goldsteig, Westweg etc. ist der Kellerwaldsteig nicht überlaufen. Unserer Gruppe begegnete in fünf Tagen nicht ein einziger Wanderer. Der Weg besteht zum großen Teil aus naturbelassenen Trails und kleinen Pfaden und führt oft durch sehr dünn besiedelte Gebiete. Die Wälder des Nationalparks sind sehenswert und Teil des Weltnaturerbes der UNESCO. Hier stehen noch erhaltene Teile des ursprünglichen, mitteleuropäischen Buchenurwaldes, der noch vor 2000 Jahren fast ganz Europa bedeckte. Der Weg ist empfehlenswert. Lebensmittelmitnahme muss geplant werden, da es nur wenig Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ausrüstung: - OMM Classic 32 Ltr. 550 g - 1/2 TAR Z-Lite + OMM Duomat (im Burritostil gepackt) zusammen ca. 280 g - StS Spark II Daunenschlafsack 470 g - DD Ultralight Tarp 2,9x3m 460 g - Dyneemaschnüre mit Polyestermantel 20 g - Heringe: 6x Terra Nova Titanium Skewers a 2 g (nur für die wenig belasteten Nebenabspannpunkte) 12 g 4x Hilleberg V-Pegs 36 g; 4x Alupeg für harte Böden 36 g ---- 90g - Tyvek Groundsheet 140x200 cm 90 g -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- - Cocoon Fleecepacksack als Kissen 60 g - Cocoon Microfaserhandtuch 40 g - Hygiene: 1x Minidose Hirschtalg, 1x Minidose Ureacreme, 1x Miniflasche StS Bioseife, Shittickets, Zahnbürste (ja..abgesägt!) + Minizahnpasta. ca. 100 g - Kleidung: Exped Biviponcho UL 290 g; Softshelljacke 180 g, Langarmmerino 150 g, Kurzarmmerino ca. 100 g, 2x Woolpower Socken - Am Körper: Mesh Flexfit Cap, Quechua Wanderhose, Quechua Merino Kurzarm, Icebreaker Merino Unterhose, Woolpower Socken, Salomon Trailrunner, McKinley Wanderstock Alu Cork, Canon Ixus --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- - MSR Titankettle 750 ml 120 g - MSR Pocket Rocket II 70 g - Berghaferl 15 g - StS Spork (lang) 12 g - BIC Mini - Opinel No. 6 Carbonstahl 24 g - 2x Platypus 1 Ltr. 1x Sawyer Wasserbeutel 1 Ltr. + Sawyer Mini ca. 105 g zusammen - Petzl E+Lite Stirnlampe 24 g ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Basisrucksackgewicht: 2,82 kg (Gegenstände am Körper nicht hinzugerechnet) + Lebensmittelgewicht (Anfangs ca. 2,19 kg).. wurde ja weniger im Laufe der Tour.. - 4x Trekn`eat ca. 480 g (zwar teuer.. aber manche schmecken ganz gut.. nicht so gut für Allergiker wie Lactoseintolerante (Ich!)) - 4x Instantporridge ca. 200 g - Mars, Snickers und ein Nusstrailmix in MASSEN! 1,5 kg - 8x Kaffeeinstantsticks ca. 160 g - luftgetrocknete Minisalamis 200 g - 4x Heisse Tasse Hühnchen (haben wir mit Wildkräutern wie Giersch, Brennnessel, Löwenzahn usw. verfeinert) 80 g - Teebeutel (verschiedene Sorten) 50 g - Das alles befand sich in einem MYOG Tyvekpacksack ca. 12 Ltr. a 16 g Zugegeben: Dort wo man einkehren konnte gab es auch mal ne Portion Pommes oder so! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Optimus Sommergaskartusche 230 g - voll - Insg. 380 g ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Da es fast an jeder Ecke eine Quelle gab haben wir jeder im Schnitt nur 1,5 Ltr. Wasser getragen. 1,5 kg Gesamtgewicht ca. 6,88 kg! Beste Grüße, Jendrik
    1 Punkt
  15. Im letzten Winter bin ich in Portugal die Via Algarviana gewandert, dieses Jahr war ich auf der suche nach einer ähnlichen Winterflucht und habe mich entschieden nach der Forum Empfehlung von German Tourist den kompletten GR249 zu laufen. Track Information: Typ: Rundwanderweg Länge: 650 Km Höhenmeter: 23068 m Etappen: 35 Markierungen: Neuwertig 2015 fertiggestellt, Route wird weiterhin verbessert. Offizieller Ratgeber: http://www.gransendademalaga.es/en/4992/topoghraphical-guide-great-malaga-path Hinweise: Essen: Täglich Möglichkeiten, in den meisten kleinen Dörfern ist der Supermarkt über die Mittagszeit geschlossen und öffnet um 17 Uhr wieder. Im Hinterland servieren die Restaurants meist erst ab 20/21 Uhr Abendessen, Tapas gibt es auch vorher. Ich habe die meiste Zeit nur Wurst, Käse, Brot und Donuts gegessen. Koordination: GPS empfohlen, da die Städte oft keinerlei Markierungen oder Hinweise auf den Streckenverlauf bieten. Im Oliven Wald kann man sich auch mal verlaufen, vor allem wenn die Farmer neue Weggablungen anlegen und bestehende Markierungen verschwinden. Von Ojen nach Mijas wurde die Route geändert, diese verläuft nun über Coin. In dem offiziellen Ratgeber und der veralteten gpx Datei die ich hatte bin ich dadurch die alte Route gelaufen was nicht wirklich zu empfehlen ist da diese über eine Motocross Strecke führt. Unterkunft: Wild Zelten ist zu 60 % ausgezeichnet möglich, es gibt aber in dieser Region sehr viel privat Land gekennzeichnet mit einem schwarz/weißen Schild. Am Strand ist es ebenfalls verboten aber man kann sich auf einer der vielen Bänke legen, wenn es nicht regnet, dort gibt es auch Toiletten und Duschen. In den Olivenfeldern war es schwer für mich was zu finden da sehr viele Farmer und Traktoren zu dieser Zeit unterwegs waren, von so einem Traktor will ich nicht versehentlich im Zelt überrollt werden. Unterkünfte sind zu dieser Jahreszeit sehr billig 25-70€, oftmals bekommt man auch ein ganzes Apartment mit Waschmaschine. Der GR7 kreuzt in einigen Dörfern den GR249 und es gab dort günstige Herbergen. Meine NeoAir Lite ohne Thermo Isolierung hat total versagt bei Bodenfrost, ich hätte meine andere Matte mit Isolierung mitnehmen sollen. Bericht: Angereist bin ich in Malaga am 3 Februar der Flug kostet um diese Jahreszeit zwischen 25-60€. Es ist möglich den Trail direkt vom Flughafen zu starten oder mit dem Bus für ca. 3 € am eigentlichen Startpunkt an der Strand Promenade zu beginnen. Leider ist zu Beginn meiner Wanderung eine Kältewelle über Europa weggerollt und es war nachts in Spanien sehr sehr sehr kalt(Bodenfrost). Tagsüber konnte ich mit Shirt und kurzer Hose bei 15-18 Grad laufen. Landschaftlich ist der Weg sehr dramatisch und eingeteilt in Küsten-, Berg- und Agrarkultur. Besonders hervorheben kann ich die Abschnitte von Nerja nach Alcaucin, Campillos nach Ronda, Mijas nach Ahaurin de la Torre, dieses sind auch für Wochen oder Tagestouren sehenswert. Der Weg ist größtenteils gut begehbar mit Trailrunning Schuhe. Es gibt genug Möglichkeiten bei Bedarf Schuhe und Socken in einem Geschäft mal auszutauschen. In manchen Abschnitten habe ich die Kopfhörer mit Musik reingemacht da die bellenden Hunde und vielen Traktoren mir den Seelenfrieden geraubt haben. Wer den Caminito del Rey(Höhenweg) laufen möchte und den GR249 nach El Chorro verkürzen will, ist für den ist dieses am Staudamm beschildert. Wenn man nach rechts geht kommt man in einen kleinen Ort, im Hotel ist es möglich für 11€ oder im Internet 10€ eine Lizenz zu kaufen damit man den Weg wandern darf. Der Caminito del Rey hat eine tägliche maximale Begrenzung an Touristen. In den letzten 2 Wochen meiner Reise hatte ich fast durchgehend Regen und aus ehemals kleinen Flüssen wurden Hindernisse. Meistens waren meine Schuhe schon so Nass das ich einfach durchgelaufen bin. Das Stück von Estepona nach Marbella war ziemlich nerven aufreibend da ich ständig vom Strand in die Innenstadt oder auf die Schnellstraße ausweichen musste da am Strand das Wasser von den Bergen in unüberwindbare Zuflüsse endete. Ich habe während meiner Zeit in Spanien keine anderen langstrecken Wanderer auf dem Gr249 getroffen. Auf zwei bis drei Etappen sieht man auch mal ein paar Tagestouristen. Bei Etappe 34-35 hatte ich nochmal einen belohnenden Blick auf so ziemlich alle Berge die ich überwunden hatte. Abgereist bin ich letztendlich am 10 März 2018. Fazit: Tolle Winterflucht mit abwechslungsreicher Landschaft, schneller Anreise, gutem Essen und bezahlbare Unterkünfte. Ich denke der GR249 wird noch einiges an Popularität über die nächsten Jahre gewinnen. Meine Empfehlung hat er. Mehr Bilder gibt es hier: Bilder Grüße HikeDev
    1 Punkt
  16. Nachdem ich bekanntermaßen schlecht darin bin, im Nachhinein noch groß Reiseerinnerungen hier rein zu kippen, habe ich diesmal meine Gedanken direkt unterwegs per Evernote festgehalten. Hat gut funktioniert und zudem fand ich den Tagebuch Charakter auch für mich recht bereichernd, um mir das Erlebte des Tages noch mal in's Gedächtnis zu rufen. Bilder schaufele ich gerade noch hin und her, mache aber schon mal den Anfang. Gear review kommt dann am Ende. Epilog: Da meine bessere Hälfte wie jedes Jahr einen längeren Familienurlaub macht, den ich zum Wohle aller nutze, um eine längere Tour in Angriff zu nehmen, war die Frage, wo es dieses Jahr hin geht. Die Liste an noch offen Zielen und trails ist lang, darauf befand sich auch Georgien. Ich kann gar nicht sagen, wann dieses Land mal dazu gekommen ist, jedenfalls hatte ich es schon eine Weile im Hinterkopf. Gefühlt höre ich es in letzter Zeit immer öfter, es scheint mir gerade ein nicht ganz so geheimer Geheimtipp zu sein. Damit verband sich bei mir der Gedanke, so bald als möglich hin zu reisen, ehe es zu überlaufen wird. Besser jetzt als nie! Etwas spät war ich z.T. wohl schon dran, aber dazu im Verlauf mehr. Wichtig ist mir auch immer, eine längere, zusammenhängende Tour von A nach B zu machen, keine einzelnen Versatzstücke. Mit dem hier diskutieren TCT und der äußerst informativen Seite von Jozef Antala, caucasus-trekking.com/ war schnell eine gute Informationsgrundlage für die Planung vorhanden. Nur Zeit zum planen hatte ich keine. Ich war im Vorfeld viel unterwegs, das Zeitfenster rückte näher und näher. Das größte zusammenhängende Gebiet schien mir Svaneti Nähe der russischen Grenze zu sein, wo auch der tct verläuft. Viel weiter kam ich nicht. Es fiel mir schwer, ein gespür dafür zu bekommen, wie anspruchsvoll die Region ist, ob ich mir die Tour überhaupt zumuten kann. Aber das Zeitfenster, später August schien ideal. Viele Pässe in der Region sind bis in den späten Juli noch ordentlich weiß - und bereits Anfang September kann das Spiel bereits wieder von vorne beginnen. Besser jetzt als nie! Was half, um Nagel mit Köpfen zu machen war - Druck. Also einen knappen Monat vorher Flüge gebucht. Die Flüge waren inzwischen bereits im Preis gestiegen, ursprünglich waren es mal 160€, Nun schon 230€, also zum Dritten - besser jetzt als nie. Wizzair fliegt von mehreren deutschen Flughäfen direkt nach Kutaisi, deutlich näher an der Svaneti Region gelegen als Tblisi. Ich wollte mich komplett auf wandern fokussieren, sollte mir das Land gefallen, Konus ich immer noch mal hin, im mir Tblisi und andere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Die schlanken 80€ für Aufgabegepäck bei klemmte ich mir, der Plan war, entweder vor Ort Wanderstöcke oder zumindest ein paar Besenstiele zu kaufen und mit Plastik Heringen zu fliegen. Damit waren die Eckdaten eingeschlagen, 17 Tage nominal sollten mit mäßigen Flugzeiten in etwa 13-14 Tage Tour erlauben. Hiermit erarbeitete ich mir auf der tct Seite, vor allem aber bei caucasus trekking eine Route mit ein paar alternativen Optionen und Verlängerungen, also 14 Tage plus X. Ich wollte grob von West nach Ost durch die Svaneti Bergregion, hatte am Anfang, sowie am Ende noch Optionen, bei denen ich mir nicht sicher war, auch, weil die Dauer der Etappen je nach Quelle oder Reisebericht Recht unterschiedlich ausfiel - und das Höhenprofil der Tour für meine Verhältnisse beachtlich. Dann noch ein bisschen klimadiagramme geschaut, Wetter beobachtet, Baumgrenze betrachtet, viel konkreter wurde die Planung irgendwie nicht, ich fühlte mich so schlecht wie selten vorbereitet. Aber der Druck hatte etwas Bewegung ausgelöst. Noch fehlender Kleinkram an gear wurde geordert, u.a. die neuen 120er swiss piranhas, die Nähmaschine angeworfen, endlich das längst überfällige Tarp, snakeskins bind Schultergurttaschen fertig genäht, den Rucksack modifiziert, Pot cozy zusammengeprallt und und und. Testen konnte ich das ganze lediglich auf der Brauereitour, keine Woche vor Abflug. Machte alles einen passablen Eindruck, Zeit für Alternativen hab es quasi eh keine. Essensplanung lief auch eher Pi*Daumen. Für 5 Tage eingepackt, danach sollte es angeblich in einem der Orte einen Laden geben. Auch hier eher Bei Nebel auf Sicht gefahren, was man üblicherweise in Georgien an Lebensmitteln in kleineren Geschäften bekommt? Keine Zeit für Details, wird schon... Was ich allerdings in Erfahrung gebracht hatte war, dass es in den Ort, in dem ich landen sollte keinerlei Sportgeschäft mit Wanderstöcken zu gehen schien. Gas verkauft wohl der örtliche busshittle, allerdings nur 500g Bomben. Brauchbar Spiritus ist aber wohl in Apotheken erhältlich. Ich entschied mich dafür, es drauf ankommen zu lassen und meine fizans im Rucksack zu transportieren und auf Spiritus zu setzen. Stilecht am letzten Abend gepackt, in der Hoffnung, nichts zu vergessen und dann ging es am nächsten Morgen in aller Frühe auch schon los.
    1 Punkt
  17. Jetzt wird's schräg: Ich hatte die Run Cap schon als zu klein verworfen, obwohl ich sie von der Konstruktion her optimal finde, aber am Samstag nochmal im örtlichen Outdoorladen ein paar anprobiert und es ergab sich das Mirakel, dass die Kappen je nach Farbe sehr unterschiedlich ausfallen , rot-schwarz war am größten und passt ganz passabel. Am nächsten Tag bei einem längeren Lauf getragen und ich muss sagen, meine bisher angenehmste Laufmütze,nach kurzer Zeit vergisst man, dass man eine Kappe trägt.
    1 Punkt
  18. Auch ich habe mir über dieses Thema lange Gedanken gemacht. Der Sinn davon eine Folie unter einen, ohnehin wasserdichten, Zeltboden zu legen erschließt sich mir nicht. Unterm Tarp, wenn ich (wie meistens) kein Bivy mitnehme, nutze ich eine Fensterfolie, aka Polycro. Eine zusätzliche EVA Matte zum Schutz der NeoAir hatte ich nur 1x dabei, nur um festzustellen, dass gewissenhaftes absuchen der Liegefläche einen zusätzlichen Schutz überflüssig gemacht hat. Der Nutzen einer außen am Pack angebrachten Schaummatte hat mich dagegen überzeugt, also bleibt die NeoAir mittlerweile zu Hause. Zusätzlichen Schutz braucht es dann nicht. Kurz gefasst: Kein zusätzlicher Schutz von Zeltboden oder Bivy, Polycro unterm Tarp, EVA Matte.
    1 Punkt
  19. Naja, für den Shopbetreiber ist es kostspielig und riskant zu kalkulieren, aber rein von der Umweltbelastung fährt so ein Paket ja nicht alleine durch die Gegend. Es ist schlechter als mit dem Rad/ÖPNV zum Outdoorladen zu fahren, klar, aber ob es schlechter ist als mit dem Auto in die Innenstadt, ist schon die Frage. Wenn man es übertreibt, wird es sicherlich irgendwann stark unnachhaltig (wobei DHL ja auf dem letzten Meter mittlerweile E-Autos einsetzt, was unabhängig von der Stromproduktion schon energieeffizient ist), aber ich bin auch schon oft zu Globi und hab nichts gefunden, gerade weil die urban outdoor mehr interessiert als (echtes) UL. Da habe ich nicht das Paket zu mir, sondern meinen Arsch in den Laden transportiert. Im jeden Fall wurde dabei auch Energie vergeudet.
    1 Punkt
  20. dr-nic

    Vorstellungsthread

    eher norddeutsche schüchternheit.
    1 Punkt
  21. Tag 4: An diesem Tag sollte es eine leichte Änderung der Landschaft, aber eine deutliche Änderung des Wetters geben, den Vorboten dessen, was da noch kam. Nach den zuvor sonnigen Tagen, starteten wir jetzt mit einen nahezu komplett bedecktem Himmel, es war nun auch deutlich frischer und windiger. Dennoch unbeschwert (und nun, nach etwas umpacken und etwas weniger Essen sowie dem wieder daran gewöhnen, nur noch wenig Wasser zu tragen, deutlich besser tragbaren Rucksäcken) starteten wir in den Tag und stiegen hinab zur Heinseter-Hytta, wo wir erstmal unser Frühstück nachholten. Da wo wir (notgedrungen, gab nix besseres) gezeltet hatten, war der nächste Bach zu weit weg und wir zu faul, morgens Wasser zu holen. Im Hintergrund zusehen die Heinseter Hytta, nachdem wir sie schon passiert hatten. Auch die Brücken, die wir passieren mussten, wurden zunehmend größer Es kam sogar zu einigen kurzen Schauern, weswegen wir ein wenig Regenjacke an-aus spielten, meist wenn wir gerade eine pause machen wollten, um etwas Studentenfutter zu essen. Schließlich kamen wir am Langesjøen an, an dem wir heute Abend unser Lager aufschlagen wollten, passierten jedoch zuvor noch die Rauhelleren turisthytte, die wir uns jedoch nicht allzu genau ansahen; wir wollten ja noch weit genug davon weg & einen Schlafplatz finden. Gerade, als wir ein halbwegs ebenes Stück Gras fanden, auf dem man das Zelt hätte aufstellen können, trotz des sehr weichen und morastigen Bodens in der Nähe des großen Sees, frischte der Wind stark auf, und man sah auch schon weshalb, am anderen Seeufer zog eine gehörige Regenfront auf, die uns jedoch kurz zuvor noch einen Tollen Regenbogen bescherte. Rasche wurde ausgeschwärmt um sämtliche losen und nicht-ganz-so-losen Steine in der näheren Umgebung zur Heringssicherung zu organisieren, sogar ein nahegelegener (lose stehender) T Stein wurde zweckentfremdet (keine Sorge, am nächsten Tag selbstverständlich ordnungsgemäß dahin zurückgestellt, wo er herkam) Das letzte Licht des Tages und das letzte Stückchen blauer Himmel für die nächste Zeit wurden von der Regenfront verschluckt, daraufhin mussten wir schnell endgültig ins Zelt, zu einer unruhigen und stürmischen Nacht.
    1 Punkt
  22. hallo @Tipple, du musst wirklich nicht seinen Schildknappen spielen - ich wollte keinen Angriff starten. Ich habe mich bemüht, nicht offensiv rüber zu kommen, sonder lediglich meine "Bedenken" geschildert. Damit hier keine Verteidigung notwendig ist. Manchmal scheitere ich in der Formulierung Ich hoffe ich habe außerdem klar gestellt: Ich habe die Tüte nicht und kann sie nicht direkt einschätzen, sondern lediglich Werte in Bezug zu mir bekanntem setzten. Ich habe daher auch nur Produkte genannt, mit denen ich Erfahrung habe und die ich in Schottland und auf dem Kungsleden im (UL) Einsatz hatte.
    1 Punkt
  23. Zum Thema Polycryo als "Zeltfootprint" (also unter etwas, dass ohnehin schon da ist und Wasserdicht): Empfinde ich als nahezu bis komplett Sinnlos. Bzw. nur für die Psyche. Welche Eigenschaften hat so ein Zelt(-Bivy/Whatever)-Boden? Er ist Wasser"dicht", sehr dünn, einigermaßen Abrieb- und fast gar nicht durchstichfest. Welche Eigenschaften sollte also etwas druntergelegtes haben bzw. Kompensieren? Insb. Abrieb- und vor allem Durchstichfestigkeit. Wasserdicht ist der Boden sowieso genug. Was kann jetzt Polyro bzw. andere Folie besonders gut? Dicht sein. Was kann die gar nicht? Abrieb- und Durchstechen verhindern. Ich nehme die selber gerne als alleiniges Groundsheet unterm Tarp. IMO Gewichtsverschwendung unter dem Zelt. Was kann das besser? Ein weiterer dicht gewebter Nylon-Zeltboden (schwer) und Tyvek! Das ist nicht besonderes wasserdicht (niedrige Wassersäule, beim draufknien kommts druch wenn es nass ist), was aber egal ist: das kann der Zeltboden eh besser. Dafür ist das zeug ansonsten nahezu unzerstörbar (übertrieben, aber robust genug allemal), recht abriebresistent und kleine pieksige dinge kommen nicht leicht durch. Dabei beziehe ich mich auf das gängige 44g soft-Tyvek. Zudem ist es billig in der Anschaffung, leicht zu verarbeiten (einfach ausschneiden, fertig) und leicht zu ersetzen. Und Multi-Use geeignet. Ich habs grade auf der Norwegen-Tour dabeigehabt als Footprint unterm Scarp 2 da 2x Neoair als Matte, und es da schon viel spitzige Dinge im Boden gab und man teilweise direkt auf Heidekraut zelten musste. Hat super funktioniert.
    1 Punkt
  24. Danke für eure Anregungen! Wir werden allerdings nun nach Sardinien reisen und dort eine Bikepacking Tour fahren. Per Bus und Fähre nach Olbia, von dort dann mit den Bikes rüber an die Westküste und diese dann komplett runter nach Süden erkunden. Zurück nach Olbia dann entweder mit dem Zug oder je nach Zeit per Rad. Ziel ist natürlich so leicht wie möglich unterwegs zu sein aber ein klein bisschen Komfort darf sein ;-). Übernachtungen finden im tarptent statt und auch sonst wollen wir so autonom sein wie möglich, also mit Kocher und Wasserfilter.. Einen Tourbericht werde ich dann schreiben
    1 Punkt
  25. MickMH

    Vorstellungsthread

    Hallöchen! Ich freue mich sehr, in diesem tollen Forum mitlesen zu dürfen. Ich heiße Michael, bin 29 Jahr jung und als Röntgenassistent in einem Duisburger Krankenhaus. Dadurch bedingt mache ich 24h Dienste in der Woche und am Wochenende. Das raubt viel Kraft Zeit welche ich am liebsten ins Reisen/Wandern und mit meinen Freunden verbringen will. Meine letzten Trails waren in Kirgisistan sowie in Portugal. Nächstes Jahr Wander ich den PCT, weshalb ich noch am letzten Feinschliff meines Equipment bin, weshalb ich hoffe, hier auch einiges spannendes noch zu lesen und mit auf die Reise zu nehmen. Ansonsten baue ich mir gerade noch ein zweites Reisetaugliches Standbein auf, da ich in Zukunft noch viel mehr auf den Wanderwegen der Welt unterwegs sein möchte und werde. In dem Sinne, Happy Trail! Michael
    1 Punkt
  26. OT: Wäre es möglich, dass du die Wörter ausschreibst? So ist es unglaublich schwierig zu lesen.
    1 Punkt
  27. Frühstück war im nächste Ort geplant. Aber obwohl die größeren Ortschaften auf den Wegweiser des Bergischen Weges immer mit Km-Angabe angegeben waren, führt der Weg tatsächlich nirgendwo mehr durch. Anscheinend sind sie nur als Anhalt aufgeführt. Also machten wir an einer kleinen Kirche in einem der kleineren Ortschaften erst mal Frühstückspause. Und eine Stunde später noch einmal. Sch... Kaffeesucht. Ein beeindruckender Soldatenfriedhof gab es noch zu besichtigten, bevor es jetzt stetig bergan Richtung Drachenfels ging. Am Gasthof eine leckere Stärkung. Bevor es ganz nach oben zur Burgruine Drachenfels ging. Hier war der Ausblick zwar richtig toll, aber das ganze ist natürlich auch ein Touristenmagnet. Und Sonntags bei gutem Wetter... wir sind dann lieber weiter. Erst einmal wieder ganz nach unten zum Rhein um dann wieder zum dRachenfels aufzusteigen. Auch hier waren, im Gegensatz zum restlichen Weg, leider auch wieder viele Wochenendwanderer unterwegs. Nachmal eine tolle Aussicht, bevor wir dann noch die paar Km bis in die Stadt zum Bahnhof über Asphalt hinter uns bringen mussten. Insgesamt bin ich total positiv vom Bergischen Weg überrascht. Bis auf die Tourigeschichte am Drachenfels waren das zwei super Tage. Und lange Abschnitte über Singeltrails und kaum andere Wanderer lassen einen nicht wirklich vermuten, mitten in NRW zu wandern. Vielleicht wäre das ja mal eine schöne Tour für den Kölner Stammtisch. Danke nochmal an @Chris2901 für den lustigen Trip.
    1 Punkt
  28. Die Tour am Wochenende mit @Chris2901 war wirklich super. Seit zwei Jahren oder so haben wir uns gegenseitig schon sicher ein dutzend Ausrüstungsgegenstände gegenseitig verkauft und fast genau so lange wollten wir auch mal mindestens einen Overnighter machen. Jetzt hat es endlich geklappt. Chris hat den Bergischen Weg vorgeschlagen, und da er genau an meiner Haustüre vorbeigeht war es natürlich am einfachsten direkt hier loszugehen. Das hat sogar mit der einzigen Vorgabe von Chris (O-Ton: Lass uns mal 20-25km am Tag machen.) super gepasst. Bergischer Weg von mir bis zum Drachenfels sind genau 50km. Ok, dass man beim unterhalten auch mal ne Abzweigung verpassen kann... oder auch zwei oder dreimal, und dass man vom Drachenfels noch ein *hust* paar *hust* Meter zum Bahnhof sind.. naja... dann waren es halt nachher 2 x 30km. Ist ja nah an der Vorgabe dran. Chris ist so um 10 bei mir aufgetaucht und nach ein paar Kaffee´s sind wir auch schon irgendwann nach 12 losgekommen. Wir konnten direkt ins Grüne abbiegen und auf schönen Singeltrails dem eigentlich gut markierten Weg folgen. Eigentlich gut markiert, weil wir uns munter unterhaltend halt hier und da die Wegweiser übersehen haben. Immer mal wieder sind auch Höhenmeter zu machen und so lassen die Aussichten auch nicht lange auf sich warten. Wenn man bedenkt, dass man mitten durch das dicht besiedelte Gebiet Deutschlands wandert, muss man sagen, dass de Weg echt wunderschön angelegt ist. Dann war vor dem ersten Ziel noch ein kurzer, aber steiler Abstieg. Nicht wahnsinnig technisch, aber bei Regen empfiehlt es sich vielleicht die kurze Umleitung zu nehmen. So war´s aber ja eh kein Thema. Dann kam auch schon Burg Blankenberg in Sichtweite. Hier hat man einen super Blick über das Siegtal. Und dann war da plötzlich ein Kaffee. Glaube das ist hier ein Gesetz, dass man da nicht einfach vorbeigehen darf. Sicherheitshalber haben wir uns daran gehalten und gesetzestreu erst mal ein Stück Käsekuchen verputzt. Erste Zweifel, warum wir überhaupt Verpflegung im Rucksack haben kamen auf. Dann gings dem Weg immer Richtung Uckerath folgend weiter. Dies sollte das Etappenziel am ersten Tag sein. Angekommen gab es noch eine Stärkung mit einem prima Gyrosteller und dann war Heimatkunde angesagt. Da Chris ja extra aus der verbotenen Stadt... ähm... aus dem schönen Düsseldorf natürlich angereist war, sind wir in die nächste Kölschkneipe. Erst hat er sich noch mit einem Weizen gedrückt, dann aber auf Grund seinem guten Willen zur Völkerverständigung, doch noch tapfer das ein oder andere Kölsch mit mir geleert. (Ich befürchte nächstes mal muss ich dieses komische Altbier trinken...) Nachdem die örtliche Wüfelgruppe eine Lokalrunde gegeben hatte, machten wir uns sicherheitshalber mal auf den Weg. Leicht schwankend Biggis Sportsbar verlassend stellten wir dann fest, dass es dunkel war und keiner von uns eine Kopf- oder Stirnlampe dabeihatte. Wollten ja mal schauen wie es ist mit möglichst leichtem Pack zu wandern. Und die Strinlampe hätte ja 40g gewogen. Das war nicht mehr drin, nachdem ich ja unbedingt meinen 10F Quilt testen wollte. Blick aufs Handy... Akku nur noch auf 50%... vergessen Flugmodus reinzumachen. Powerbank... wollte ja den Quilt mitnehmen und musste Gewicht sparen... also nein. Naja, würde schon irgendwie gehen. Irgendwann hatten wir dann doch tatsächlich noch einen Platz gefunden, der ganz ok aussah. Schnell das Geraffel aufgebaut und ins Bett. Nach den ganzen Kölsch hatten wir genug Bettschwere. Der Handyakku ließ aber immer mehr nach. Ich habe dann auch prima geschlafen. Nur ob ich langfristig nur mit Torsomatte schlafen will, weiß ich noch nicht. Wobei... ICH hatte da eine recht angenehme Matte. Chris´s Isomatte hat nämlich leider in der ersten Stunde den Geist aufgegeben. Und Flicken hatte er aus Gewichtsgründen natürlich auch nicht dabei. Dafür sah er aber eigentlich ganz fit aus. Das Kölsch scheint ihm Kraft gegeben zu haben.
    1 Punkt
  29. Roiber

    Impressionen von Touren

    OT: Also einem jüngeren Kind würde ich versuchsweise erstmal nur ein Glas Sherry zu trinken geben...
    1 Punkt
  30. AllofWorld

    Vorstellungsthread

    Hej Blitzer, bin m mehreren Hunden (groß u klein)(per Pedes o m Rad) europaweit u in Afrika unterwegs gewesen: alle haben ihr Futter selber tragen müssen. Wenn Dein Hund mehr als 1J alt ist, darf er bis (ca, je nach Hunderasse) 25% seines Körpergew. tragen. Allerdings habe ich auch immer irgendwas Nahrhaftes (o Salz usw) für sie zusammengekocht, ehe sie kiloweise schweres Trockenfutter mit sich rumschleppen mussten, das für echt aktive Hunde gar nicht gemacht ist! Hundegrüße Jül'sche
    1 Punkt
  31. Lightlix

    PCT 2019

    Grobe Schätzung: man fängt mit einem an, ist dann unzufrieden und macht Pläne für Nr. 2, dann wird last minute mega im Stress noch der dritte gerade so fertig gebastelt
    1 Punkt
  32. 10. Tag (16.6.2018) Kurz vor Rorá - Torre Pellice Mein letzter Tag. Ganz glücklich bin ich mit meinem Tourenaustieg nicht. Rucas war gruselig. Die Nacht im Heu prima. Ich geniesse mein Frühstück (Kuchen!) und mach mich dann auf den Weg nach Rorá. Leider hat die Bar dort noch nicht offen, so dass ich gleich weiter nach Torre Pellice gehe. An der Brücke über den Torrente Péllice sehe ich einen jungen auf seinem Mountainbike. Er schaut in sein Handy. Ich hole mein Opinel aus der Hosentasche und drücke es ihm in die Hand. Er ist freudig überrascht Ich trinke dann noch einen Espresso am Piazza Libertà. Und warte auf den Bus nach Pinerolo. Von dort geht es mit dem Zug weiter nach Turin. Ich komme Mittags in Turin an und beziehe eine Bleibe in der Via Nizza (wie sollte es auch anders sein :)) Ich bummle durch Nizza. Esse, trinke. Schaue mir ein kleines Programmkino an und halte ein Schwätzchen mit einem der Betreiber. Ich verbringe den späteren Abend dann alleine auf meiner Terrasse und schaue in den Himmel..... Ich schlafe bestens 18km, ↑750hm, ↓1350hm 
    1 Punkt
  33. 9. Tag (16.6.2018) Ostana - Kurz vor Rorá Ich war ja dann doch am Col delle Porta. Aber die Norseite war komplett im Nebel. Hatte ich wohl keine Lust mehr auf den Schnee. Und bin dann doch zum Col del Vallone und über die Punta Rumella an Rucas vorbei weiter Richtung Touren Ausstieg. Ich verbringe die Nacht in einem wunderschönen Heuschuber - talseitig geöffnet. Achja. An diesem Tag ist mir doch mal das Wasser ausgegangen. Hinter Rucas - das ich im Schweinsgalopp passiert habe. Jedenfalls laufe ich so weiter. Habe durst. Kein Bach weit und breit. Bin ja auch schon relativ weit unten. Ich höre stimmen. Verlassen den schönen weg über den Bergrücken Richtung Stimmen. Und komme alsbald zu einer kleinen Schotterstraße und einem kleinen Häuschen. Im "Garten" sitzen mehrere Ältere Damen am Tisch und spielen Karten. Die Männer lungern rum Ich grüße und frage nach Wasser. Ich dachte die haben eine Quelle da am Haus. Einer der Männer kommt sogleich mit einer Wasserflasche an. Sie fragen mich wo ich herkomme. Ich lasse die letzten Tage grob Revue passieren. Sie sind beeindruckt:) Die älteste Dame bietet mir mitleidig Kuchen an Ich nehme dankend an. Und weil es so schön ist bleibe ich noch eine Weile. Als ich aufbrechen will wollen die Damen wissen wo ich denn schlafe. Ich wusste es natürlich noch nicht. Das fanden sie sehr beunruhigend. Ich bekomme also noch eine Flasche Wasser und zwei Stücke Kuchen damit ich auch ja nicht verhungere:) Solche Begegnungen sind einfach nur gut für die Seele. 25km, ↑1500hm, ↓1750hm 
    1 Punkt
  34. 8. Tag (15.6.2018) San Martino Superiore - Rif. Alpetto Prolog: Hätte mir jemand vorher gesagt, wie viele Höhenmeter ich heute machen werde, ich hätte es nicht geglaubt Ich stehe früh auf. Das ist überhaupt das beste am Draußensein: Mit der Dämmerung aufwachen und einschlafen. Die Tage sind allerdings gerade sehr lang:) Ich verlasse San Martino und mache mich auf den Weg zum Colle de Sampeyre. In der Sonne vor dem Refugio La Sousto trinke ich einen Cafè. Mit Blick auf die Spitze des Monviso, der sich hinter dem Colle de Sampeyre befindet. Ins Tal geht es über einen wunderschönen Steig nach Gamen und weiter auf die andere Talseite nach Calchesi bzw. Roccia. Etwas oberhalb von Roccia gibt es Pasta.Von dort hoch zum Colle di Luca. Der Monviso liegt nun ziemlich genau nordwestlich von mir. Kurz vor der Meira Bulé überfliegt mich dann ein Steinadler mit seinen zwei Jungvögeln. Ein tolles Bild. Der Adler und die beiden genau unter seinen Flügeln. Das war magisch. Oder so. Eine kleine Herausforderung hatte ich dann am Meira Bulé. Es war einfach unglaublich viel Wasser unterwegs die ganze Zeit. Regen. Schneeschmelze. Jedenfalls war die ganze eben ein großer See. Und der Hauptbach den ich überqueren musste war "leicht" ausgeweitet. Nach 20min alternativen Weg suchen. Bin ich dann doch durchgewatet (unten ohne). Mit Stöcken kein großes Problem. Kurz vor der Hütte erwarten mich dann noch 4 Steinböcke und verfolgen mit Ihren Blicken meinen Weiterkommen. Es ist kurz nach 20Uhr und ein kleinen bisschen spüre ich den Tag Ich komme dann bei beim Rif. Alpetto an und sie ist entgegen meiner Erwartung geschlossen. Macht nichts. Es liegt eine angebrochene Palette Sprite rum. Mundraub. ) Die Holzterrasse ist prima für mein Nachtlager. Ich mache es mir gemütlich. Schaue nochmal auf den Felsen wo die Steinböcke waren. Es ist sehr schön hier oben. 28km, ↑2650hm, ↓1800hm 
    1 Punkt
  35. 7. Tag (14.6.2018) Rif. Gardetta - San Martino Superiore Ich stehe früh auf, mache mich fertig und finde ein kleines Frühstück vor Grazie! Ich lasse meine Seele in der Morgensonne eine ganze weile neben einem Murmeltierbau baumeln Aber dann, auf geht's: Am Rocca la Meja vorbei zum Col d'Ancoccia. Die Landschaft ist wunderschön. Das Bild vom Col d'Anoccia zeigt den Blick zurück Richtung Col de Gardetta. Unglaublich, dass in sich hier in diese grandiosen Landschaft die Menschen so feindselig gegenüberstanden. Das Becken (6. Bild) zwischen Col d'Anoccia und Colle dei Morti ist auch wunderschön. Hier mache ich eine längere Pause ehe ich zum Col del Mulo weitergehe. Und schon (ein paar Höhenmeter später) bin ich im Sagen umwobenen Val Maira. In der BAR BISTRO' NEGOZIO L'APE MAIRA mache ich eine ausgiebige Pause. Geniesse ein Panini, zwei Lurisia Chinotto und Obst Am späten Nachmittag mache ich mich auf den Weg nach San Martino Superiore. Dort konsumiere ich noch ein Glas Rotwein in tierischer Begleitung. Der Blick zurück geht bis zum schneebedeckten Col del Mulo. Ein wenig abseits von San Martino schlafe ich wieder exzellent im Tarp. 36km, ↑1700hm, ↓2500hm 
    1 Punkt
  36. 5. Tag (12.6.2018) St.Anna di Vinadio - Pietraporzio Das Bett war zu kurz und irgendwie ists draussen schöner Ich gehe ohne Frühstück los - Essen wird sowieso überbewertet. Es wird ein sonnige Vormittag, ich komme alsbald an den schönen Seeen vorbei und stelle fest, dass es ein prima Schlafplatz gewesen wäre. Irgendwie doch schade. Aber der Zivilisationskontakt war auch schön Über den Passo d Bravaria gehts weiter nach Bagni di Vanadio. Es ziehen Wolken auf. Ich kaufe im Dorf Alimentari Pasta&Pesto und ein paar Kekse. 100hm weiter in Besmorello fängt es an stark zu Regnen. Ich stelle mich unter und mache die Pasta. Der Regen hört auf. Ich gehe weiter über die Rc di Monte Vaccia zum Monte Vaccia Ich sehe in Süden wieder bedrohliche Wolkenbildung und machen mich alsbald auf den Weg nach Pietraporzio (und werde vom Gewitter eingeholt). Dort nächtige ich nahe Castello an einem Schafsstall. 24km, ↑1500hm, ↓2300hm
    1 Punkt
  37. 4. Tag (11.6.2018) Alm am Le Bor' nordwestlich vom Lac de Boréon - St.Anna di Vinadio Der Morgen ist Wolkenverhangen, die Nacht war trocken. Ich beeile mich. Noch vor dem Col de Salése beginnt es zu regnen. Ich entschliesse mich den Gr52 zu verlassen und das zu tun, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ein Skigebiet passieren. Es geht also Richtung Col Merciére nach Isola 2000. Der weg zum Pass ist wunderbar. Schönster einsamer Waldweg. Der Regen hat zugenommen. Ich lasse Isola 2000 links liegen und gehe einen Teil des Sentirio Italia Tappa E11 bis zum Col de Lombarde. Ich bin in Italien. Es hat aufgehört zu regnen. Vom Pass geht es westlich zunächst über eine aufgelassene Militärstrasse über einen lang gezogenen Grat zum Téte Grosse du Cheval. Weiter zum Lago del Col di S.Anna zum Rifugio Tallone, in dessen Winterraum ich nächtigen wollte. Aber zum einem ist es erst 15Uhr und zum anderen ist es modrig feucht in im Winterraum. Ich entschliesse mich nach einer längeren Pause zu den Seen vor dem Passo Bravaria zu gehen um dort zu schlafen. Ich kann sie gegenüber gerade so erkennen. Dort sieht es sehr einladend aus. Als ich auf dem Weg dorthin jedoch das Sant Anna di Vinadio passieren will stehen dort zwei Italiener und eine Italienerin. Ich grüße - sie fragen mich wo ich herkomme. Wir kommen ins Gespräch.... am Ende laden Sie mich ein bei Ihnen zu nächtigen. Prima. Duschen. Trocknen. (normal) Essen. Auch irgendwie schön Sie waren sehr herzlich. Gemeinsam mit 8 weiteren Mitstreitern (alles Freiwillige) haben sie heute das Santuario aus dem Winterschlaf erweckt. Es gibt ein gemeinsames Abendessen. Ich verlasse das Santuario am nächsten morgen um 5Uhr. 30km, ↑1600hm, ↓1300hm
    1 Punkt
  38. 2. Tag (9.6.2018) Schöne kleine Hütte vor Lac Long Superieur - ein wenig oberhalb von St. Grat Der Morgen ist Wunderbar, ich frühstücke in der Sonne und freue mich auf den Tag. Nach 30min erreiche ich den schönen Vallon de la Miniere. Es hat viel Wasser. Mit dem Refuge des Merveilles ist auch das Vallée des Merveilles in Sichtweite. Ich mache mich auf den Weg Richtung Refuge Nice. Am Baisse de Valmasque (2549m) kehre ich um. Bis hier her war es nicht schwer. Allerdings entmutigt mich der Blick auf den Baisse du Basto. Schnee. Schnee. Schnee. Extrem viel dieses Jahr. Es hatte bis auf 2100m Nachtfrost. Ich werde also den Rest der Tour "engere" Regionen oberhalb von 2500m meiden. Ich treffe später noch zwei Franzosen, sie begleiten mich eine Weile. Nachmittags ziehen Wolken auf. Aus mangel an Alternativen steige ich ins Vallée de la GORDOLASQUE nach St. Grat ab und nächtige etwas oberhalb auf der anderen Talseite. 22km, ↑1300hm, ↓1500hm
    1 Punkt
  39. Der Faktor ethik beim konsum ist wirklich schwierig. Decathlon wird unter schlechten Bedingungen Produzieren, viele andere aber auch! Da ist ein höherer Preis keine Garantie für bessere Bedingungen, genauso wie der Preis nicht zwangsläufig für eine höhere Qualität steht. Der größte Anteil am Preis von Markenklamotten ist Marketing und nicht die Produktion. Ich mache das für mich jetzt so dass ich einfach versuche wenig zu konsumieren, wie etwas hergestellt wird und was das für einen ökologischen Fingerabdruck hinterlässt ist für mich nur schwer herauszufinden. Ich weiß aber dass es besser ist eine Jacke zu kaufen und diese viele Jahre zu benutzen als jedes Jahr den "neusten Scheiß" zu kaufen. Anstatt zuviel über Herstellungsbedingungen zu spekulieren, überlege ich lieber zweimal ob ich eine Neuanschaffung wirklich benötige. Ich finde die Sachen von Decathlon OK, den Ansatz jetzt alles überstürzt und auf einen Schlag zu kaufen finde ich allerdings nicht gut, das hört sich nicht nach "nachhaltigen Anschaffungen" an ...
    1 Punkt
  40. Hier habe ich noch 2 Panoramabilder die ich vergessen hatte bei den jeweiligen Tagesbeschreibungen dazuzufügen. Panorama im Majella Nationalpark. Auf dem Tagesausflug von Caramanico Terme. Im Vordergrund eine verfallene Kapelle an einer ehemaligen Einsiedelei Panorama im Majella Nationalpark. Auf dem Tagesausflug von Caramanico Terme, an der Baumgrenze. Und das hier auf dem Rückweg in Rom: Ich hatte ein paar Stunden in Rom zu verplempern und habe die -- wie sonst -- mit Essen verbracht. (Ich habe aber nicht zugenommen... ). Ausserdem war ich noch beim Frisör (sehr witzig) und etwas herumlaufen. Die Gegend um den Busbahnhof Tiburtina ist eine sehr nette Wohngegend. Von dort kann man dann den Zug zum Flughafen nehmen.
    1 Punkt
  41. Nachtrag mit Selbstkritik zu meiner Ausrüstung: Manche meiner Ausrüstungsgegenstände könnten noch deutlich leichter sein: - MSR Pocket Rocket II ist mit 70 g im Vergleich zu anderen bekannten Kochern von EOE usw. und zum sogar noch günstigeren BRS Gaskocher mit 25 g sehr schwer. Auch ein Umstieg auf Spirituskocher wäre denkbar..ein selbstgebauter Dosenkocher von mir wog unter 10 g... leider bin ich mal bei einer kürzeren Tour darauf getreten und naja.. stand dann ohne Kochmöglichkeit da.. :D Zudem ist Spritus leichter als Gaskartuschen. Da aber bei meinen Wanderungen auch immer die Tagesstrecke im Fokus steht, bevorzuge ich das schnellere Kochen mit Gas. Aber sowas muss jeder für sich selbst entscheiden. - Mein MSR Titantopf ist mit 750 ml überdimensioniert.. hier würde auch eine kleinere Tasse genügen. Da ich immer gerne optimiere werde ich in Zukunft die Toaks Titantasse mit Deckel und 375 ml Volumen als Topf nutzen (für die meiste gefriergetrocknete Trekkingnahrung braucht man nur 300 ml Wasser), zudem wiegt die Toakstasse weniger als halb so viel wie der MSR Topf. - Der Fleecepacksack von Cocoon ist ein Luxusartikel, wiegt leer 60 g und ist daher auch nicht mehr dabei. Als Kopfkissen kann auch ein Tyvekpacksack herhalten. - Auch an meiner Kleidung, meinem Tarp und an meinem Poncho kann noch optimiert werden.. ist natürlich alles eine Budgetfrage. Da ich auch sparsam bin und gerne zwischen Nutzen, Gebrauchshäufigkeit und Preis abwäge muss nicht immer alles Highend vom Material her sein. Natürlich könnte man sich ein 3x3 Tarp aus Dyneema kaufen/bauen, dass vlt weniger als 200 g wiegt oder das Nordisk Lofoten (Momentan das leichteste Einmannzelt auf dem Markt?!) Beides wäre mir zu teuer! Wenn allerdings Ausrüstungsgegenstände bei weniger Gewicht, gleicher Qualität und sogar günstigerem Preis im Raum stehen, zögere ich nicht mehr diese auszutauschen. Auch durch das Austauschen kleinerer Gegenstände lässt sich in der Summe sicher noch mal 500 g sparen.
    1 Punkt
  42. Heute wandere ich weiter in Richtung Passo San Leonardo. Die Wegbeschreibung im Buch klingt etwas abenteuerlich. Es geht teilweise querfeldein über Wiesen. Ich freue mich drauf! Ich versuche so früh wie möglich frühstücken zu können und bin dann aber doch erst um 9 unterwegs ... Am Anfang geht es auf Asphalt, später dann auf netten Wegen. Unterwegs gibt es wieder eine Espresso-Einkehrmöglichkeit. Hier treffe ich einen Hund an der mich für eine Weile begleiten wird. Er ist einfach nicht abzuschütteln und folgt mir überall hin. Über so eine Landschaft geht die Querfeldeinpassage: Nach San Eufemia a Maiella Hier sieht man auch den Hund: Nach San Eufemia a Maiella Dann wieder auf kleinen (wohl sehr selten benutzten) Wegen: Nach San Eufemia a Maiella Den Ort San Eufemia a Maiella erreiche ich nach 2 bis 3 Stunden, der Hund ist nach diversen Bachdurchquerungen total verschlammt. Einige Dorfbewohner die vor der Bar sitzen erkennen den Hund und wundern sich. Wir werden so beide zum grossen Dorfereignis. Anscheinend ist er schon bekannt dafür immer mal wieder auszubüchsen. Der Besitzer wird angerufen und kommt dann auch nach 20 Minuten vorbeigefahren um den Hund zu holen. Ich bleibe solange hier (damit er auch hier bleibt bis sein Besitzer auftaucht). Ich verbringe die Zeit in einer Bar, mit einem kleinen Bier und einem Panino aus dem kleinen Laden (lecker!). Dann geht es über wunderbare Maultierpfade durch schöne Landschaft nach Roccacaramarico. Nach Roccacaramanico Roccacaramarico ist ein Bilderbuchdorf. Hier würde man auch schön in einem Bed&Breakfast übernachten können. Der Besitzer lädt mich in der Bar des Dorfes zu einem Glas Wein und einem weiteren Espresso ein. Super nett! Mein Geld will er einfach nicht haben. Roccacaramanico main street Roccacaramanico Von Roccacaramanico zum Pass San Leonardo gibt es mal wieder etwas Abenteuer. Ich folge nicht den Beschreibungen des Buches (weil ich keine Höhe verlieren will), komme dann aber in ein Gebiet wo ein ordentlicher Hangrutsch stattgefunden hat. Wenn es hier mal einen Pfad gab, so ist dieser verschwunden. Man klettert durch das Chaos aus abgerutschtem Schutt und kreuz-und querliegenden Bäumen. Danach geht es kinderleicht durch den Wald, relativ flach bis zum Pass. Am Pass angekommen genehmige ich mir erst mal wieder ein grosses Birra Moretti bei dem dortigen Restaurant / Hotel. Im Hochsommer und im Winter kann man hier übernachten und wohl sehr gut zu Abend essen. Ein kleines Skigebiet mit Schleppliften gibt es hier. Es ist aber so klein, dass die Infrastruktur nicht wirklich stört. Heute hat das Restaurant nur tagsüber auf. Danach suche ich mir ein schönes Plätzchen für die Nacht. Am Abend habe ich den Pass für mich allein. Camp am Pass San Leonardo Statistik: 7 Stunden 45 Minuten Gehzeit inklusive vieler Pausen+928m, -243m
    1 Punkt
  43. Heute mache ich einenTagesausflug von Caramanico Terme aus in die Orfento Schlucht und ein wenig bergauf in Richtung oben. Da wo Schnee liegt. Diese Schlucht geht es auf- (am Hang) und dann wieder abwärts (im Grund). Eine Variante der Tour führ auf sehr kleinen und ganz wunderbaren Bergpfaden am Steilhang entlang. Erst durch schönen Wald, ... ... mit wunderbaren blühenden Blumen (ist ja Frühling hier) ... ... und dann später auf lichte Bergwiesen mit schönen Aussichten: Von oben hat man einen sehr netten Ausblick. Man könnte hier noch weiter in Regionen aufsteigen in denen jetzt leider noch zu viel Schnee liegt. Ab Ende Mai sollte das aber sehr machbar sein, denke ich mir. Muss dringend mal wieder hierher kommen. Ich steige wieder zum Fluss ab und wandere durch den Wald wieder abwärts in Richtung Caramanico Terme. Das Wandern in diesem schönen Wald, abwechselnd mit tollen Aussichten, macht Spass: Auf schönen Pfaden Blick talaufwärts Durch schönen Bergwald Das letzte Stück geht wieder am Fluss entlang. Hier kann man die Füsse ins kalte Wasser hängen und schöne Pausen machen. Am heutigen Montag ist hier keine Sau unterwegs, während ich am gestrigen Sonntag schon einige Ausflügler (in Strassennähe) angetroffen hatte. Dies ist eigentlich eine recht bekannte Wanderung in den Abruzzen. Orfento Flüsschen Nach ein paar herrlichen Stunden kehre ich ins Hotel zurück. Leider hat die Bar mit dem Craft Bier heute geschlossen . Den Nachmittag verbringe ich also mit lesen und schlafen ... Beim Abendessen gibt es heute noch andere Gäste ausser mir! Sage und schreibe zwei Tische sind besetzt. Das Essen ist fantastisch ... Statistik: 7 Stunden Gehzeit inklusive Pausen+909m, -909m
    1 Punkt
  44. aboyandhistree

    Eselsweg Spessart

    Hab auch noch welche von den beiden besagten Plätzen bzw. deren Infrastruktur. Vielleicht interessiert sich einer für die Plätze. Danke für deine Eindrücke. @Trekkerling Mein ehemaliges Luxe als Pfadikothe aufgebaut. Ohne Innenzelt konnte ich mit meinem Sohn gut drin pennen. Platz Nummer 1. Klohaus von Platz 1 Platz Nummer 2. Bei Fragen fragen.
    1 Punkt
  45. Trekkerling

    Eselsweg Spessart

    Dank @Volker jetzt auch ein paar Bilder vom Weg Hier erkennt man etwas Kopfsteinpflaster
    1 Punkt
  46. Jever

    Autarke Touren

    ...und was wohl noch nicht aufgefallen ist: ich habe mal wieder recht. Es gibt eine Gruppierung (z.B. Dani), die einen Gegenstand eindeutig und unkündbar mit dem Attribut "ultraleicht" verknüpfen, und alles, was mit der Liste an so gebrandmarkten Gegenständen nicht erreichbar ist und/oder die zufällig gewählte Grenze von 5kg sprengt, als nicht UL ablehnen. Dann ist da die Gruppe (z.B. mit mir), die als erstes ein Blick auf die Tour und die Anforderungen werfen und basierend darauf entscheiden, was die leichteste Ausrüstung ist, mit der die Tour unternommen werden kann. Das kann dann auch mal ein 2.5kg schwerer Rucksack sein oder ein dickes Zelt. Oder anders gesagt: die Tour definiert, welcher Gegenstand "ultraleicht" ist, welcher zu schwer und welcher den Anforderungen nicht gewachsen ist. Und dann haben wir noch die dritte Gruppe, die die Argumente aus Gruppe zwei nicht immer vor Augen haben und dann z.B. im Rucksackthread Teer und Federn hervorkramen, wenn jemand einen Gegenstand präsentiert, der nicht dem eigenen Fokus entspricht. Gruppe drei kann man noch was beibringen, bei Gruppe eins kann man nur den Kopf schütteln. Der Sinn der Gewichtseinsparübungen besteht darin, mit weniger mehr zu erreichen, aka "weiter höher schneller" und nicht darin, sich Mauern aufzubauen und einzuschränken. Wäre mir zu doof, auf etwas zu verzichten, nur weil ein blöder Ami irgendwann mal gesagt hat: "für meine Tour sollten 5kg reichen".
    1 Punkt
  47. ChristianS

    Nachbau Exodus Sandale

    Sandale V2.0: Aktuell bastele ich am Nachfolger, der eine festere Sohle bekommen soll. Ich möchte ohne Schmerzen auch mal auf einen Schotterstein treten können. Als Sohlenmaterial kommt diesmal das steifere Vibram Claw zum Einsatz. Da dieses nur 4,5mm dick ist (incl. Profil), habe ich noch zusätzlich eine zweite 1,8mm Sohlenplatte ohne Profil aufgeklebt (mit KÖVULFIX): Die raue Oberfläche der 1,8mm Sohlenplatte zeigt nach oben, für guten Grip des Fußes auf der Sohle. Dann habe ich wieder mit meinen Flipflops die Umrisse aufgezeichnet: Und dann mit einem scharfen Cuttermesser ausgeschnitten: Dann wurden die Durchbrüche für die Riemen angezeichnet, jeweils Anfang und Ende des Durchbruchs ein Loch gebohrt und dann mit dem Cutter ausgeschnitten: Schließlich habe ich noch die Profilnoppen neben den Durchbrüchen weggeschnitten, um das Gurtband später möglichst gut im Profil "einzubetten" und vor Abrieb zu schützen. Die Waage offenbarte dann aber den großen Nachteil meiner Materialwahl: Eine Sohle wiegt etwa 150g bei Größe 42, gut doppelt so viel wie bei der Supernewflex-Sohle. Ich bin gespannt, ob die zusätzliche Robustheit das Gewicht für mich wieder aufwiegt. Immerhin werden die Sandalen dann immernoch nur die Hälfte meiner Trailrunner wiegen... To be done...
    1 Punkt
  48. Schottland, auf dem "Not The West Highland Way" oder so. Für alle die es nicht kennen, "NOT The West Highland Way" ist ein Wanderführer für diejenigen, die zwar die einfache Logistik eines West Highland Way schätzen, aber für nicht (nur) dem "Lemming-Trott" eines solch bekannten Fernwanderweges folgen wollen, insb. wenn rechts und links einige der "schönsten Berge Schottlands" liegen (so der Autor). Da die Tour der erste richtige Mehrtages-Trek meiner Freundin werden sollte, wollte ich gerne etwas mit vorhandener Infrastruktur gehen, um im Fall der Fälle auch mal in einer Pension übernachten zu können. Also buchten wir vom 15.-24. September Flüge mit Ryanair nach Edinburgh bzw. von da zurück, zur Vorbereitung gabs http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/2827-schottland-im-september-mit-der-freundin-packliste/ hier einen (konfusen) Thread mit Packliste. Ich hatte ca. 7kg Baseweight, meine Freundin 5. Die Fotos sind mit dem Handy bzw. einer Analogen Wegwerfkamera gemacht, entschuldigt die schlechte Qualität. Tag 0: Die Anreise gestaltete sich als völlig problemlos, mein in Müllsäcke eingepackter ULA OHM (1 Gepäckstück aufgegeben, ink. Spiritus und diverser Feuerzeuge im Gepäck) kam unbeschadet an, wir flogen "zu schnell" und konnten sogar trotz Platzreservierung einen Bus früher als geplant Richtung Glasgow nehmen. Dort gingen wir noch etwas in der Altstadt spazieren und konnten uns mit "Avon Skin so Soft" im TISO eindecken OT: Das vermeintlich einzig funktionierende Anti-Midge mittel. Wollte ich haben, nachdem "Midgeforecast" immernoch eine 4/5 auf der "annoyance-skala" für unsere Reisezeit vorhersagte. Ich nehme es vorweg: Funktioniert gut, die Midges landen, stechen aber nicht. Ist aber so eklig schmierig, dass man danach nix mehr anfassen will (Hände) bzw. läuft in die Augen (Gesicht) sodass wir es kaum verwendet haben. Von Glasgow aus gings nach Inveranan, ein Bushalt an einem "Ort" der aus einem Hotel und einem Campingplatz besteht, am nördlichen Ende vom Loch Lomond gelegen. Eigentlich hatten wir vor am ersten Abend direkt loszulaufen und uns unterwegs einen Schlafplatz zu suchen, waren aber müde von der Anreise und noch etwas faul, sodass wir doch an der Beinglas Campsite eincheckten, einem sehr schönen Campingplatz mit uriger Kneipe, Shop (am Morgen direkt Bugnets gekauft...) und "Hikershelter" wo man Kochen und Sachen trocknen konnte. Klare empfehlung von mir. Dort konnten wir auch erste Erfahrungen mit den Midges machen, von denen ich ja eig. gehofft hatte, mitte September weitestgehend verschont zu werden. Pustekuchen! Nach kürzester Zeit waren wir von einem Schwarm umgeben der in sämtliche Körperöffnungen kriecht und dazu noch fies juckende Stiche zurücklässt. Andere Bewohner des Campingplatzes: Hauptsächlich schwer bepackte Deutsche Unser SL2 auf dem Campingplatz Tag 1: Am nächsten Morgen ging es dann endlich bei bestem Sonnenwetter los mit dem Wandern, wir wollten statt dem WHW zu folgen direkt mit einer Bergbesteigung beginnen, dem Ben Lui, 1130m. Es ging erst sanft hinauf an Kuhweiden vorbei, dann einige Kilometer an einem Aquadukt entlang bis wir schließlich auf einen "normalen schottischen Wanderweg" stießen, einer Auto-Fahrspur durch den Matsch, immer bergauf. Die Stimmung war klasse, ebenso wie die Aussicht, sodass wir uns auch prompt nach einigen Stunden verliefen und erstmal am Hang des Ben Oss, dem "Partnerberg" des Ben Lui, herumkrebsten, immer erfolglos versuchend den Weg wiederzufinden. Als wir dann realisiert hatten, dass wir viel zu hoch am Ben Oss gestiegen waren, wurde es spannend, beide mit Höhenangst gesegnet musssten erstmal einen Geröll/große Steine-Hang herabklettern, wobei ich direkt mal leicht stürzte, zum Glück passierte aber nichts weiter. Aussicht auf den Weg zurück Resigniert suchten wir uns den Weg querfeldein zum Pass zwischen Ben Lui und Ben Oss und genossen erstmal etwas Sonne & Aussicht, leider war es aber insg. schon sehr spät geworden und wir fürchteten den Abstieg ins Tal nicht mehr bei Tageslicht zu schaffen, sodass wir schweren Herzens den Aufstieg zur Spitze des Ben Lui aufs nächste Mal verschoben und vom Pass herab einem Bach folgend den Berg verließen. Das sollte einen Trend setzen, in dem wir es in der ganzen Wanderung nur auf auf die "Spitze" eines einzigen Hügels schaffen würden, obwohl wir viele weitere vorhatten Das Tal durch das wir abstiegen / meine Begleiterin kämpft sich durchs Gras Im Tal mussten erstmal diverse Kuhweiden passiert werden, bei denen die Schottischen Rinder uns eher misstrauisch beäugten, vielleicht auch als Reaktion auf das Misstrauen, um nicht zu sagen Angst, die meine Begleiterin ihnen entgegenbrachte. Kühe sind groß und sie ist sehr klein Langsam müde Werdend näherten wir uns Tyndrum, einem Ort am WHW und begannen schon auf einigen besch*** Plätzen "probezuliegen" (Ebenen voller Heidekraut, Schuttböschungen neben Bahngleisen...) weil es einfach keine flachen Grasstücke gab, als wir John & John begegneten, zwei Wanderern auf dem WHW die wir unterwegs immer wieder treffen sollten. Mit ihnen suchten wir die angebliche free Campsite in Tyndrum, die wir aber nicht fanden und so im Camping "By the Way" einkehrten. (Ok aber nichts besonderes) Der Weg nach Tyndrum. Könnte auch in der Eifel sein. Tag 2: Am zweiten Tag hatten wir erneut große Pläne, der führer Schlug eine Besteigung des Beinn Dorian vor, wieder 1000m hoch, doch das Wetter war mäßig und der Berg ab ca. halber Höhe komplett in Wolken gehüllt, daher folgten wir lieber dem WHW durch hübsche Täler, über die Bridge of Orchy und durch malerischen Wald. Schließlich kamen wir zu einem kleinen Aussichtspunkt nur wenige Meter vom Trail, von dem aus ich einen extrem einladenden Weg einen nahen Hügel hinauf entdeckte. Von der Abenteuerlust gepackt, einen anderen Weg eingeschlagen zu haben, entdeckten wir erst auf halbem Wege hinauf, dass es sich wieder um eine der vorgeschlagenen Touren aus dem "NTWHW" Führer handelte (die wir sogar zu gehen vorhatten.) Beinn Dorian komplett hinter Wolken + Ich Auf der Bridge of Orchy. Direkt hinter der Brücke eine gute "wild campsite". Auf der Hügelkette hatte man eine tolle Aussicht auf den weiterhin vernebelten Beinn Dorian (die Wolken wurden interessant durch den Wind immer um die Bergspitze herum im Kreis bewegt...) und allgemein machte Hügelwanderung über Felsplatten und kurzes Heidekraut hinweg großen Spaß, doch das Wetter wurde allmählich schlechter und es kamen leichter Regen und starker Wind auf. Der Wind bließ zwar die zuvor verhangenen Berge frei, aber uns auch fast vom Hügel runter. An dieser Stelle hätten wir, wenn wir schlau gewesen wären, beschlossen einfach dem (nicht vorhandenen bzw schwer zu folgenden) "Weg" zu folgen bzw. diesen ausführlicher zu suchen, doch wir wollten wieder abkürzen . So kraxelten wir irgendwie über einen steilen, mit Heidekraut bewachsenen Hang zu einem Pass mit einem kleinen See hinab und wollten der Zeit und Erschöpfung wegen nicht den nächsten Berg wieder hinauf, obwohl der "Weg" genau dort entlang führte (laut Führer, spuren o.ä. waren längst nicht mehr erkennbar). Pass mit Quell(?) See, hier hätten wir bleiben sollen... Wir wollten aber wieder runter ins Tal, (wieso auch immer, dort hätte man wunderbar Zelten können) was einen sehr sehr langen, matschigen, nassen, rutschigen, sagte ich schon matschigen? Abstieg durch ein Bachtal zur folge hatte. Mal konnte man Tierspuren folgen (der hang war übersäht von Wildwechsel-"Schneisen" und wir konnten sogar von weitem eine ganze Herde Hirsche sehen! Ich meinte auch natürlich, an einer Stelle unbedingt direkt durch den Bach waten zu müssen (schien mir der leichteste Weg), doch durch die glitschigen Steine fiel meine Freundin erstmal sehr unsanft auf ihren Allerwertesten sodass dieser noch tagelang Schmerzte Habe mich über diesen Teil der Tour noch lange geärgert, denn auch wenn er (für mich) definitiv Type 2 Fun war, hätte der Sturz im Bach auch übel ausgehen können, da waren 'ne Menge aus dem Wasser ragender spitzer Steinplatten. Hier sollte man nicht in den Bach fallen. Ups. Der lange Marsch... Der "Wanderweg" Als wir dann endlich ganz unten in der Ebene ankamen, waren wir bis auf die Knochen durchnässt und müde, sodass wir uns direkt an der ersten Gelegenheit (der inoffiziellen Campsite am Inveroran Hotel) niederließen, zusammen mit einigen WHW Wanderern. Direkt an einer Brücke, ganz unten am Fluss gelegen ist das eine sehr schöne Campingstelle, wenn auch etwas feucht. Was wohl passiert wäre, wenn es in der Nacht stark angefangen hätte zu regnen? Vermutlich wäre die Campsite komplett geflutet worden. Naja... Im Camp war dann erstmal Gelegenheit die Lieblingsdisziplin aller Schlechtwetter-Trekker zu vollziehen, das "wie schaffen wir es mit klammen Händen schnell das SL2 aufzubauen, uns in trockene Sachen umzuziehen, in die Quilts zu kriechen, warm zu werden und was warmes zu essen zu machen ohne das alles nass wird und zu viele Midges ins Zelt fliegen?!" - das hatten wir zuvor *nicht* geübt Hat aber irgendwie geklappt... Unsere Campsite am nächsten Morgen Fortsetzung folgt.
    1 Punkt
  49. Tag 7: Fort William - Ben Nevis - Fort William Inoffizielles Ende vom WHW: Diese Statue. Foto vom Vortag. Nach einer gemütlichen und fast midgefreien Nacht auf dem Campingplatz (es waren erfrischende 4°C) meldeten wir uns an, duschten und brachen nur mit Tagesgepäck auf zum Ben Nevis, dem höchsten Berg Schottlands. Zu dem gibts zwei Zugangswege, den "normalen" Touristenweg und eine Bergroute, wir entschieden uns für ersteres. Bis auf die (sehr vielen) Menschen auf dem Weg ist aber auch der "Touristentrail" hoch zur Spitze sehr schön, teilweise recht Steil und bei schlechtem Wetter definitiv nicht ganz ungefährlich (bei dem Sonnenschein den wir hatten aber mehr oder weniger eine Treppe). Blick hinab, irgendwo da auf der grünen Wiese ist unser Campingplatz. Der weiter hinten zu sehende See ist im Prinzip schon Atlantik. Erschreckender Weise waren da aber auch Leute völlig unausgerüstet unterwegs, mit Stöckelschuhen und nur in kurzen Sachen... knapp ab halber Höhe (dort gibt es ein Plateau mit See) war die Spitze des Berges komplett in Wolkennebel gehüllt (wie an über 300 Tagen im Jahr wie wir gehört haben) und es wurde bitter kalt. Da auch die Sicht nur wenige Meter betrug und wir keine Lust hatten nur um mal kurz oben gewesen zu sein dem Pfad zu folgen (nicht mal Type 2 Fun sondern nur ums mal gemacht zu haben...) sind wir wieder abgestiegen, noch etwas am Plateau herumgelaufen und wieder abgestiegen. Plateau auf halber Höhe zum Ben Nevis. Nur um als wir wieder unten waren zu merken dass der Gipfel für ca 1/2h aufklarte und von der Sonne beschienen wurde. Naja. Schicksal. Der Weg den Ben Nevis hinauf ist aber eigentlich recht abwechslungsreich zu gehen und bietet eine tolle Aussicht auf die Umgebung, wem also die Bergroute zu anspruchsvoll erscheint (uns z.B.^^) der braucht mMn nicht auf einen Aufstiegsversuch verzichten. Links neben meinem Knie zu sehen sind noch Leute, dahinter geht der Weg noch Weiter, allerdings hinter einer Nebelwand... hier sind wir dann umgedreht. Abstieg in Daunenjacke, so kalt war es. Dafür konnten wir den letzten Wanderabend auf dem Campingplatz mit Ale und Schottischen Leckereien gemütlich ausklingen lassen. Als wir da waren war es schon dunkel, aber auch entschieden wärmer als am Vorabend. Was auch die Midges wieder herausbrachte, meine Freundin hatte die aber völlig vergessen und saß einfach so in der Dämmerung. Und war am nächsten Morgen völlig Zerstochen Am nächsten Tag (8.) sollte es schon mit der Bahn nach Edinburgh gehen, wo wir uns noch ein wenig die Stadt anschauten und Whiskey tranken um tags darauf nach Deutschland zurück zu fliegen. Auf dem Campingplatz Fazit: Unsere Wanderung war insgesamt wirklich fantastisch. Wir hatten meistens gutes Wetter, nur wenig starken Regen und dass nie den ganzen Tag. Es gab keine größeren Verletzungen o.ä. und die Ausrüstung hat gut mitgespielt. Haben sogar eher zu viel mitgenommen (Regenhose, Regenhandschuhe, Handschuhe, etc.). Die Landschaft war natürlich klasse und das Wandern dort ging super. Wir sind jetzt also auch Schottland-Fans geworden und werden definitiv wiederkommen! Ende Und hier ein Bonusbild aus einem Bothy-Book und damit danke fürs Lesen
    1 Punkt
  50. Da wollte ich sowieso noch was zu schreiben: Im Prinzip ist das Buch ("Not the West Highland Way" von Ronald Turnbull) ein Wanderführer... für den West Highland Way. Alle Originaletappen sind knapp beschrieben. Zusätzlich gibts aber noch 4(?) (Habs grad nicht hier) Kategorien an weiteren Beschreibungen: Alternativetappen die entweder die selben Starts + Ziele haben bzw. zwischendurch von den Originaletappen abzweigen und idR in die Berge führen (schwieriger als der WHW der sonst für fitte, erfahrene Wanderer nicht besonders fordernd ist) (Das ist IMO der Hauptteil des Buches) Weiter von original WHW Wegführende Wege die aber grob in die selbe Richtung führen und von denen man auf den Originalweg zurück kann (Auch viel davon, unser Abstecher zwischen Kinlochleven und Ft. William war daran angelegt) ein paar "Anfängertouren" für first-time-Backpacker, auf einfache An- und Abreise ausgelegt (Der Weg durchs Glen Nevis wäre so ein Beispiel) Weiterführende Touren-Ideen (nur noch Skiziert) in der Umgebung bzw. von Punkten am WHW ausgehend (man könnte ja einfach weiter nach Norden laufen...) Zusätzlich ein bisschen allgemeines Blabla über Trekking in Schottland und Ausrüstung. Und ein paar Funfacts über die Geschichte der Gegend. Insgesamt war ich mit der Qualität des Führers, wie eig. aus dem Cicerone Verlag zu erwarten, sehr zufrieden. Es gibt genügen Kartenmaterial, dass zwar stellenweise etwas klein ist, aber meistens ausreichend. Wenn man den Weg nicht findet wie wir manchmal liegt das an der komplett nicht vorhandenen Wegemarkierung in Schottland (den WHW findet man auch nur dadurch dass er so ausgetreten ist und vor Orten ab und zu Mal ein Schild steht). Jemandem der sich überhaupt nicht selbst orientieren kann und ausschließlich auf die Beschilderung (s.o.) und den Text verlässt würde ich die Touren abseits der Hauptroute nicht empfehlen. Auch sind viele der Beschreibungen richtige ernstzunehmende Bergwanderungen, darauf sollte man gefasst sein (der Autor geht davon aus, dass man genau das möchte.) Stellt sich die Frage, wieso man ausgerechnet diesen Führer nimmt: Man ist trotz der Abstecher nahe am WHW unterwegs, einem der bekanntesten Fernwanderwege überhaupt. Man kann die vorhandene Infrastruktur (Herbergen und Campingplätze) nutzen, wenn einem mal nach einer gemütlichen Etappe ist auf dem original WHW laufen, die Strecke von Milngavie nach Fort William (UL ca. 5 gemütliche Tage) auf das doppelte Strecken und die extrem einfache Ab- und Anreise ausnutzen. Und wenn man schon mal am WHW war viele tolle Dinge rechts und links davon entdecken, in einer Gegend die man vielleicht schon als "kenn' ich ja!" abgestempelt hat. Das einzige dass mich etwas gestört hat war dass die einzelnen Etappenbeschreibungen nicht so angeordnet waren, dass man sie einfach aus dem Buch raustrennen konnte ohne Extraseiten mitzunehmen. (Ich versuche immer zusammenklebende Seitenpaare auch zusammen zu lassen). So ein Büchlein ist aber auch nicht auf jemanden der es aus Gewichtsgründen zerfleddert ausgelegt.
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...