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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 21.11.2019 in Beiträge

  1. Wie angekündigt bin ich am 8.Oktober nach Valencia in Spanien geflogen. Dort habe ich dann am 9.Oktober mit dem Camino de Levante begonnen. Mein Plan war: Start in Valencia weiter auf dem Camino de Levante bis Zamora weiter auf dem Via de la Plata bis Astorga weiter auf dem Camino Frances bis Santiago de Compostela weiter auf dem Camino Finisterre Ziel ist der Kap Finisterre Insgesamt sind das ca. 1300 km. BIs auf den Camino Finisterre habe ich in 42 Tagen (1 Ruhetag in Toledo) in einem ThruHike von Valencia bis Santiago de Compostela eine Strecke von 1217 km zurückgelegt. Den letzten Teil, den Camino Finesterre, habe ich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Verschoben ist nicht aufgehoben. In meinem Wanderprojekt "Spanische Jakobswege" gibt es noch mehrere weniger begangene Jakobswege, die ich in den nächsten Jahren realisieren will. Bei dieser Gelegenheit werde ich den Camino Finisterre dann auch wandern. Ein Bericht über diese Wandertour ist in Vorbereitung. Zur Einstimmung sind hier einige Bilder von mir... Don Quijote und Sancho Panza in La Mancha... Kurz über meinem Kopf... Morgenstimmung vor einer 40 km-Tagesetappe... Der skandinavische Tiefausläufer hat auch in Nordspanien seine Spuren hinterlassen und mich mit 20 cm Schnee beim Aufstieg zum O Cebreiro (ca. 1400 Meter) beglückt...
    8 Punkte
  2. skullmonkey

    Bewegte Bilder

    Tag 2 in der Hammastunturi Wildnis =)
    3 Punkte
  3. @krahat es auf den Punkt gebracht: Ein GPS-Uhr macht aufgrund ihres winzigen Displays nur dann Sinn, wenn Du sklavisch genau einem exakt vorgefertigtem gpx-Track folgen kannst. Wenn Du einfach nur mal so los gehst, wirst Du mindestens ein Smartphone mit großem Display brauchen, um die Route unterwegs planen zu können. Beides dazu noch von einer Powerbank laden zu lassen, ist potentiell russisches Roulette. Wenn dann die Powerbank die Grätsche macht, kannst Du keines Deiner Navigationsmittel mehr aufladen. Der ideale Kompromiss ist ein GPS-Gerät, das man zur ständigen Navigation einfach um den Hals hängt. Mit einem Satz Batterien kommt bei gleichzeitigem Tracken um die vier Tage aus. Als Back-up verwende ich dann ein Smartphone, dass ich aber aufgrund der größeren Defektanfälligkeit (Wasserschaden, Displaybruch bei Sturz) nicht zur ständigen Navigation verwenden würde.
    2 Punkte
  4. Ohne auf die technische Seite zu sehr einzugehen (die Suchfunktion bietet bei dem Thema doch einiges) hat mich folgendes irritiert: 1. "planen ist vielleicht übertrieben, ich gehe einfach mal los..." und 2. "Ich werde ein Smartphone mit vorgeplanten .gpx Tracks + Kartenmaterial dabei haben." läßt sich für mich schlecht zur Deckung bringen. Zudem die Frage nach der Energieeffizienz zusammen mit eher kursorischen Angaben zur Stromversorgung ("20k Powerbank sollte letzteres überbrücken können"... Mein Vorschlag: Ja, die Uhren sind alleine durch die Größe und reduzierten Funktionen Energie-effizienter. Aber zuerst solltest du die Gedanken über das grundlegende Setup machen und dann auf die Frage, was du brauchst zurückkommen und dieses unter dem Gesichtspunkt der Energieversorgung und der --effizienz betrachten..
    2 Punkte
  5. Wobei eine gebrauchte ältere Pfaff auf jeden Fall probegenäht werden sollte. Viele haben solche Maschinen geerbt und kennen sich nicht gut genug aus, um zu checken ob sie richtig näht, sondern gucken nur ob der Motor läuft und das wars. Also entweder von jemandem mit Ahnung kaufen und genau nachfragen oder anschauen das Wunschmaterial mit Nadel und Faden mitnehmen und ausprobieren.
    2 Punkte
  6. Eine schöne Pfaff von Ebay gibts schon für um die hundert Euro. Nix elektronisches, einfache Mechanik reicht. Damit habe ich angefangen. Overlock habe ich noch nie gebraucht. Das kann man auch mit ZickZack machen. Wichtig bei Hängematten- oder Tarpstoffen ist es, diese mit dem Lötkolben statt mit der Schere zu schneiden. Gruss Konrad
    2 Punkte
  7. Ich habe heute gerade das Buch Fernwanderwege Deutschland bekommen. Das sind einige schöne Wege knapp beschrieben.
    2 Punkte
  8. Schon seit Jahren fahre ich immer wieder an dem Hinweisschild Felsenmeer an der Autobahn A5 vorbei. Letztes Wochenende habe ich mich spontan für eine Zwei-Tages-Wanderung auf dem Nibelungensteig entschieden, von dem ich mir verspreche, dass er mich auf Siegfrieds Pfaden durch den Odenwald führen würde. Wetterbedingt erspare ich mir den Anstieg auf den Melibokus (517m), denn Aussicht hätte es nicht gehabt, und wähle stattdessen das Geopark-Infocenter (war geschlossen!) in Lautertal am Felsberg als Startpunkt. Hier "wirft" mich der beste Ehemann von allen ab, bevor er weiter nach Norden fährt. Die Fachwelt erklärt die geologische Besonderheit des Felsenmeers mit der Wollsackverwitterung, aber man könnte auch glauben, dass hier einmal Riesen mit Murmeln gespielt haben. Jedenfalls haben schon die Römer diese Murmeln, äh, das Quarzdiorit-Gestein abgebaut, und es finden sich heute noch einige Zeitzeugen, wie eine unvollendete Säule oder ein Altarstein. Ich bin im Trainingsmodus und habe bei der Kletterei den vollgepackten Rucksack (komplett mit Koch- und Schlafausstattung, Wasser und Trekkingnahrung) dabei. So geht es durch das Felsenmeer hinauf auf den Felsberg, und dann wieder hinunter. Das war schon recht anspruchsvoll. Danach laufe ich durch das unspektakuläre Örtchen Reichenbach. Den Aufenthalt in Dora's Café nutze ich, um mir auf dem WC eine zweite Schicht unter zu ziehen, denn es ist kalt und schneit leicht. Dort werde ich mit einem kostenlosen Stück frisch gebackenen Kuchens wieder auf den Weg geschickt. Der nächste Anstieg bringt mich zum Hohenstein, an dem gerade eine Klettergruppe eingewiesen wird. Sonst bin ich auf der Strecke allein unterwegs bis zum Dorf Knoden, in dem mir ein Wanderpaar 70+ begegnet, das den Fernwanderweg E8 läuft. Respekt! Im Gasthaus Zum Odental in Schannenbach kehre ich ein und gönne mir eine heiße Suppe und ein großes Glas Johannesbeerschorle und nutze die Örtlichkeiten, bevor ich weiter ziehe. Der Pfad führt mich Richtung Schlierbach hinunter, wo ich kurz überlege, ob ich hier nächtigen soll. Aber es ist noch zu früh und so nehme ich noch den Anstieg nach Lindenfels mit. Wenn man durch das Stadttor eintritt, fühlt man sich ins Mittelalter versetzt. Nur die kitschig bunten Drachenstatuen wollen so gar nicht ins Bild passen. Der Ort selbst scheint sich in einem Dornröschenschlaf zu befinden, viele Geschäfte sind dicht und Unterkünfte rar gesäht. Zu meiner positiven Überraschung hat das Eiscafé Venezia um diese Zeit noch geöffnet. Inzwischen hat es angefangen heftig zu schneien. Auch wenn ich mein Campingzeug dabei habe, verliere ich den Mut, die Nacht draußen zu verbringen. In meiner Ratlosigkeit frage ich die Chefin, ob sie eine Unterkunft wüßte, und diese beginnt herumzufragen. Drei Telefonate später kommt ein älteres Ehepaar an und lädt mich und mein Gepäck in ihr Auto. Nicht nur ist die Nacht im Warmen gesichert, auch lassen mich die Leutchen am nächsten Tag nicht ohne etwas zu Futtern von dannen ziehen. In der Nacht hat es weiter geschneit und so gestaltet sich der Aufstieg zur Bismarckwarte etwas rutschig, ist aber dank Trekkingstöcken machbar. Ich nehme den Zubringer zum Nibelungensteig und laufe über die Höhen. Dort bin ich einem scharfem Wind ausgesetzt und muss zwischendurch meine Regenjacke über den Windbreaker anziehen. Besondere Höhepunkte hat der Weg nicht zu bieten. Der Pfad hat sich durch den tauenden Schnee in Matsch verwandelt. Besonders die Abstiege werden zur Rutschpartie. In Weschnitz will ich einkehren, finde aber das Gasthaus geschlossen vor. Eine Dame mit Hund gibt mir den Tipp, es WoMo Stellplatz zu versuchen. Dort sind wenigstens die Toiletten geöffnet und ich kann meine Wasserflasche auffüllen. Serpentinen führen mich nun steil hinauf zur Walburgiskapelle, von der man eine Aussicht über das Tal hat. Danach geht es meist über Wirtschaftswege über den Berg, auf dem sich einige Windkraftanlagen befinden, und dessen Geräuschkulisse sich schon von weitem bemerkbar macht. Der Steig führt direkt hindurch, und die Warnschilder vor herabfallendem Eis machen mich nervös, und so laufe ich zügig durch. Das letzte Stück geht sanft bergab Richtung des Kurortes Grassellenbach. Mein Gang beschleunigt sich mit Aussicht auf das ausgezeichnete Kuchenbuffet und Drachenbluteis im Nibelungen-Café im Hotel Grassbachtal, wo mein Gatte bereits auf mich wartet. Ein Wanderwochenende mit 40 km und ca. 1500 hm geht zuende. Résumé: Es ist ein Steig, also sind Steigungen Programm (und somit auch der Muskelkater danach). Die Wegmarkierungen sind top, ich habe weder Karte noch App gebraucht. Die Wegführung ist allerdings etwas enttäuschend, naturbelassene Pfade sind zu selten dabei, meist ging es auf Forst- und Wirtschaftswegen entlang. Gaststätten haben oft nur am Wochenende geöffnet, und viele Pensionen haben wohl mangels Touristen oder mangels Nachwuchs aufgegeben. Für Trekker gibt unterwegs es einige schöne Übernachtungsmöglichkeiten in Hütten, manche davon sogar mit Aussicht. Man kommt immer wieder durch Ansiedelungen, so dass die Wasserversorgung gewährleistet ist. Die Nibelungen, Namenspaten dieses Wanderweges sind m.E. zu kurz gekommen. Auf Lindenfels gibt es das Drachenmuseum und einige bunt angemalte Drachenstatuen, bei Grassellenbach befindet sich der Siegfriedbrunnen, an dem der Held sein Schicksal gefunden haben soll, aber das war es dann auch. Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Gelaufen 13./14.04.2019
    1 Punkt
  9. Wie angekündigt möchte ich hier meine Schlafsack- und Quiltprojekte vorstellen, von denen ich im Lauf der Jahre sechs verschiedene Modelle hergestellt habe. Über das erste Exemplar kann ich hier nicht mehr viel sagen, denn den habe ich schon vor 32 Jahren weiterverkauft. Nur so viel: Der Schlafsack bestand aus blauem Baumwoll-Inlettstoff, enthielt ein knappes Kilo Daune (1984 in Elsterwerda direkt auf der Gänsefarm erworben), hatte einen 2,40 m langen YKK-Reißverschluss, den mir eine Freundin aus dem Westen besorgt hatte und wog in H-Kammerkonstruktion etwas über 2 Kilo. Seit 1986 selbst im Westen habe ich dann über 20 Jahre einen Salewadaunenschlafsack genutzt, der mir erst auf auf einer Sarekdurchquerung 2008 auseinanderzufallen begann - soviel zur Haltbarkeit von Daunenschlafsäcken. Bereits 2007 hatte ich mir für eine Kilimanjarobesteigung einen Mountain Equipment Classic 750 gekauft, der heute noch gefertigt wird. UL waren diese Modelle beide nicht. Was mich aber am meisten gestört hat, waren bestimmte Ausstattungsmerkmale, die so ziemlich alle Daunenschlafsäcke aufweisen, die es bis heute zu kaufen gibt. Das sind 1. der Reißverschluss und 2. der Wärmekragen - für mich völlig nutzlose Ausstattungsdetails, die den Komfort und die Wärmeleistung vermindern und gewichtstechnisch kontraproduktiv sind. Aus diesen Erfahrungen entstand der Entschluss, einen Schlafsack zu entwerfen, der diesen Ballast nicht hat und dafür besser isoliert. Etwas Kopfzerbrechen bereitete mir zunächst der Gedanke an den Differentialschnitt, den moderne Daunenschlafsäcke haben und den ich mir ohne Versuchsballon nicht zugetraut habe. Ich habe einfach darauf verzichtet - und glaube, damit gut gefahren zu sein (dazu später mehr). 2015 habe ich mir schließlich von Extex je 3 m 27g-Material für außen und 22 g-Material für innen besorgt, die es beide heute noch gibt - und natürlich 300 g polnische Gänsedaune. Die Konstruktion ist folgende: Der Stoff wird in eckiger Mumienform zugeschnitten und dann werden die Baffles auf den Außenstoff aufgenäht. Anschließend wird die Röhre zugenäht und die Baffle-Ringe werden an den Schmalseiten geschlossen. Das identisch geschnittene Innenteil wird (auf links gedreht) mit einer Moskitonetz-Baffle mit dem Außenteil am Fußende vernäht.Ein Stück bleibt offen, denn durch diesen Spalt muss die Daune eingefüllt werden. Dann wartet man bis die Familie im Bett ist, bugsiert die Nähmaschine ins Bad und dann geht die Sauerei los. Kammer für Kammer werden die Baffles mit dem Innenstoff vernäht und jedesmal kurz bevor eine Kammer geschlossen ist, werden die abgewogenen Daunen von Hand eingefüllt. Der Schlafsack wächst also vom Fußende zum Kopfende und erst mit der letzten Naht wird er oben geschlossen. So sieht das gute Stück am Ende aus. Leider sind etliche der 15 Kammern ungleich groß, weil ich bei der Fertigung die angezeichneten Kreidestriche ausgewischt habe, aber das macht nichts. Entstanden ist ein Schlafsack, der keine Kältebrücke aufweist, keine Kapuze hat und auch keinen Wärmekragen besitzt, sodass man nachts nicht aufwacht, weil man mal wieder auf dessen Tankaverschluss zu liegen kam. Nach ähnlichem Schema habe ich mir im Frühjahr 2017 noch einen Quilt genäht, der aus Argon 67 besteht und 200g Daune enthält. Der Loft fällt auch bei dem 200 g - Modell nicht schlecht aus. Mir war aber klar, dass ich für Winterübernachtungen noch einen weiteren Schlafsack brauche, den ich mit 750 g Daune füllen wollte. Die Daune dafür habe ich mir aus China bestellt. Die Hülle dieses Modells vom Herbst 2017 bestand außen aus Argon 90 und innen wieder aus Argon 67 und wurde auf gleiche Weise mit Baffles versehen. Diesmal habe ich auch eine Kapuze integriert und kann wenn es sein muss bis zur Nasenspitze drin verschwinden. Die Wärmeleistung ist fulminant - bis -15 Grad bleibt man darin kuschelwarm und hat wie gesagt keine einzige Kältebrücke. Der Schlafsack wiegt knapp über 900 Gramm und ich fragte mich heute, wieso er im Vergleich zu den anderen so leicht ist. Bis mir einfiel: Ich habe hier extrem dünnes Moskitonetz für die Baffles verarbeitet, und das macht im Vergleich zum 25g-Extexnetz eben was aus. Im letzten Sommer habe ich noch zwei weitere Quilts für Freunde genäht, die es ganz leicht haben wollten. Deshalb habe ich das dünnste Material benutzt, das man derzeit kaufen kann. Drin sind wieder 200 g China-Daune, aber das Gesamtgewicht ist noch einmal deutlich geringer. Und auch das Packmaß kann sich sehen lassen. Ob sich das ganz dünne Material bewährt, muss die Zeit zeigen. Für die anderen Materialien kann ich bestätigen, dass sie sehr robust sind, sowohl die Extex- als auch die Dutch-Stoffe. Bei der Daune bin ich von dem China-Produkt angenehm überrascht. Die Daunenherzen sind zwar kleiner als bei der polnischen Extexdaune, aber der Loft ist mindestens genauso gut, weil es kaum Federkiele darin gibt, von denen man in der Extex-Cumulus-Daune doch einige findet. Und was den Differentialschnitt angeht, bin ich mir inzwischen sicher, dass der zwar wünschenswert sein mag, in der Praxis isolationstechnisch aber doch kaum ins Gewicht fällt. Möglicherweise hat man bei meinen Modellen sogar einen Robustheitsvorteil, denn wenn man sich mal drin räkelt, belastet man immer Innen- und Außenmaterial, sodass nur geringe Gefahr besteht, dass man sich den Schlafsack zerreißt. Das Rein- und Rausschlüpfen empfinde ich viel angenehmer als beim Reißverschlusseinstieg. Den habe ich bei meinen gekauften Modellen kaum genutzt - und bin so ja auch erst auf die Idee gekommen, ihn ganz wegzulassen. Was den Einsatz angeht, benutze ich die Schlafsäcke in der kühleren oder kalten Jahreszeit und den Quilt im Sommer. Was haltet ihr von dieser Lösung? Zum Schluss noch zwei Bilder:
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  10. eigentlich gehört der beitrag in den faden knot-shelter. ich nehme aber an, dass öfter nach familien sheltern gesucht werden wird. das ganze system wiegt, so wie es hier steht 1.940 g ohne packsack. (fly, 940 g + mesh, 585 g + esvo stange, 320 g + 8 heringe, 100 g) das 8-sided mid habe ich seit gut einem jahr im einsatz. zuletzt war es mit auf klassenfahrt und konnte von den kindern (4 klasse) alleine auf- und abgebaut werden. dies große mid ist sehr simpel aufzustellen. das zelt wird mit geschlossenem reissverschluss am boden ausgelegt. an den vier kurzen schnüren, wird das fly mit heringen am boden fixiert. dabei sollte beachtet werden, dass der grundriss möglichst quadratisch ist. jetzt wird das zelt mit der stange aufgerichtet und die restlichen vier abspannpunkte gesetzt. zum schluss noch alle bodenabspannungen und die beiden lüfterschnüre stramm ziehen, - fertig - ! leider war das shelter so aus der box nicht zu verwenden. die schnüre der bodenabspannungen sind zu dünn. bei nässe oder höherem zug neigen sie dazu, durch die linelocks zu rutschen. daher habe ich die werkseitigen zunsel, gegen 2,5 mm schnüre ausgetauscht. inzwischen ist dies verändert worden und die shelter werden stärkeren schnüren ausgeliefert. leider sind diese immer noch relativ weich und nehmen viel feuchtigkeit auf. bodennah aufgebaut hat das mid eine höhe von ca.180 cm und einen durchmesser von 340 cm. zwischen inner und fly sind noch drei ecken frei, in denen man einiges lagern kann. mit dem bodenlosen mesh, sind von innen heraus alle drei überdachten ecken als "apsiden" nutzbar. man kann rucksäcke oder schuhe einfach unter dem mesh-saum hindurch, in die ecken räumen. für zwei erwachsene und zwei kinder wird das shelter knapp reichen. wenn man sich zu viert gut arrangiert, kann man in diesem inner sogar zusammen kochen. das hat in mückenverseuchten gegenden einen unschätzbaren wert. bei regenwetter könnte der vordere teil zeitweise bodenlos gehalten werden, um einen nass- und trockenbereich zu trennen. wenn man sich dann umgezogen hat, kann die ganze bodenfläche wieder geschlossen werden. ich bin ganz begeistert vom praktischen nutzen des mesh inners ohne boden. es ist mit seinen 585 g, für seine rustikale verarbeitung, unglaublich leicht. der grundriss beträgt 240 x 240 cm, bei ca. 150 cm höhe. die spitze ist offen, damit man das inner in verschieden hohe zelte einbauen kann, (z.b. auch in das luxe f8). der rand des mesh inners ist großzügig nach innen umgeschlagen und schließt gut ab. mit nutzung eines polycyro groundsheets wäre man ausreichend gegen feuchtigkeit geschützt. möchte man einen kompletten zeckenschutz, könnte man mit kam snaps einfach einen leichten meshboden anclipsen. das einzige was ich nachbessern werde, ist eine zusätzliche abspannung am reissverschlussende des inners, damit man den reisser einhändig bedienen kann. das 20d material des flys ist zwar ab werk komplett regendicht, könnte aber für meinen geschmack mehr silikon vertragen. bisher gab es während der nutzung nur einen schaden. durch einen tritt auf das fly, ist ein kleines “dehnungs loch” entstanden. das war mit einem tropfen silnet schnell repariert und auf steinigem boden sind wir jetzt vorsichtiger. vg. -wilbert-
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  11. Da stimme ich Freierfall zu, besonders wenn du auf Gewicht achten musst. Im Fall von Daunenschlafsäcken und feuchtkalten Temperaturen empfinde ich das Nutzen von Inlets jedoch als angenehm. Auch wenn man die höhere Wärme nicht spürt, so klebst du wenigstens nicht an dem kalten (und manchmal leider auch feuchten) Stoff des Schlafsackes. Zudem nimmt er einen Teil deines Schweißes auf und es geht nicht alles sofort in deinen Schlafsack.
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  12. Vielen Dank für die Antworten. Tatsächlich habe ich außer acht gelassen, dass wenn mein Handy ausfällt, jegliche Navigation gestrichen ist. Werde dementsprechend also auf ein GPS Handgerät zurückgreifen. Danke für die Erleuchtung. Und um Irritationen ein wenig aufzuheben: Natürlich wird einiges im Voraus geplant und in Erfahrung gebracht (wie z.B. ob sich eine GPS Uhr gelohnt hätte...), ich vergaß jedoch, dass ich im Internet unterwegs bin und jegliche Aussage zuerst auf die Goldwaage gelegt werden muss In diesem Sinne, nochmals danke. Geht vorwärts.
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  13. Das ist auch blöd gemacht, es gibt nur die Seite fürs Sil, aber innerhalb der Seite gibt es unten auch die Infos zum Sil Grande: https://locusgear.com/items/khafra-sil/?lang=en Die Zelte sind alle made in Japan, aber es gibt eine neue Standard Edition, die ist leider auf Nachfrage made in China.
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  14. Für wirkliche Anfänger würde ich eine Anfänger-Maschine empfehlen die mit dem klar kommt was man machen möchte. D.h. keine komplizierte Maschine die aber trotzdem mehrere Schichten Stoff schafft. Ich hatte mir für "Schmutzarbeit" wie Apex und stumpfes geradeaus eine 70er Jahre Pfaff Hobby 907 geholt. Die gibts von 8xx bis 9xx. Bekommt man zw. 30 und 80...100 €. Sind ziemlich leise, leicht und immer noch zuverlässig. Vor allem, weil die meisten kaum genutzt wurden bis auf ab und an mal was zu flicken. Würde lieber so eine holen als doppelt so teuren aktuellen Plastikbomber. Meine Hauptmaschine ist eine Pfaff 2023 (ClassicStyle fashion) welche mehr als das 11-fache der gebrauchten 907er gekostet hat. Laufgereäusch ist identisch, Motorstärke ebenfalls. Die 2023er ist dafür ca. 30% schneller und hat IDT - dass bei sehr vielen Lagen stoff hilft diese zusammen zu halten. So einen Obertransport gibt es für 20-25 € als Fuß für alle Maschinen zu kaufen. Funktioniert nicht wie das Original IDT von Pfaff, soll aber bei vielen Probleme aushelfen.
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  15. @Onwards Hiking Meine Fenix 3 HR hält einen ganzen Wandertag aus, muss aber abends dann unbedingt aufgeladen werden. Super für eine Mehrtagestour in der Heimat, aber bestimmt nicht hilfreich für Deinen Zweck. Zumal Du irgendwann ja die Daten in die Cloud überspielen musst, weil die Uhr bestimmt mal voll ist. Das verbraucht Strom und Du brauchst dann auch eine Internetverbindung. Auch ich empfehle Dir für Deine "Weltumwanderung" neben Karten und Tracks auf Deinem Smartphone (Redundanz ist wichtig) unbedingt ein GPS-Gerät (z.B. Garmin Oregeon), auf dem alle Karten, Tracks und POIs sind. So ein Gerät zeichnet zuverlässig auf und zeigt Dir alle wichtigen Daten Deines Wandertags an, welche - das kannst Du einstellen. Außederm sollte das Gerät mir AA Akkus und auch AA Batterien betrieben werden können, denn sollte Dir mal der Strom ausgehen, ist die Chance hoch, dass Du an einer Tanke die Batterien bekommst. Viel Spaß auf Deiner Tour
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  16. Auf Langstreckentouren wäre es stupid light, nur mit einem Navigationsgerät unterwegs zu sein. Denn bei einem Defekt kann das ohne Backup lebensgefährlich werden!
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  17. Ich kann die Meinung von @German Tourist nur unterschreiben. Zwar entspricht Smartphone und GPS Handgerät nicht dem UL Gedanken, aber ich möchte sogar auf Tagestouren nicht auf meine altes Garmin Gpsmap verzichten, da es mich im Gegensatz zum Smartphone noch nie enttäuscht hat und seit über 10 Jahre optimal alle Outdoor-Touren überstehen hat. Sogar fallen als Baum oder vom Fahrrad. Die neue Garmin Gpsmap 66 Geräte haben sogar einen Expeditionsmodus mit ca. 15 Tagen Batterie Laufzeit. Also ideal für längere Touren.
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  18. Grundsätzlich kannst du dir erstmal überlegen ob du eine Freiarm oder eine Flachbett-Maschine haben möchtest. Lange Nähte wie von einem Tarp oder Quilt oder auch Rucksack lassen sich besser nähen, wenn eine große Auflagefläche wie bei einer Flachbett-Maschine vorhanden ist. Mit einem Anschiebetisch (kann einfach selbst gebaut werden) geht das aber auch mit einer Freiarm-Maschine. Mit dieser lassen sich auch Hemdenärmel und Hosenbeine wesentlich einfacher nähen. Daher ist die Freiarm-Maschine wesentlich flexibler. Die nächste Frage ist die nach dem Stichumfang: Brauchst du Zierstiche und eine große an elastischen Stichen, weil du vorhast Kleidung aus elastischen Stoffen wie Jersey zu nähen oder reicht dir ein einfacher Grad- und Zickzackstich? Dann die Frage, wie stark der Motor sein muss. Einige Maschine schaffen es nicht mehrere Lagen Gurtband zu vernähen, das ist aber bei der Rucksackherstellung nötig, daher sollte sie mindestens 3 Lagen Gurtband + 2 Lagen Stoff können. Das sind jetzt aber nur ein paar grundsätzliche Fragen, ganz konkret kann ich empfehlen im Bekanntenkreis und der Familie nachzufragen ob jemand eine Maschine über hat und sie dir schenken würde. Manchmal findet sich auch welche auf dem Sperrmüll. Drei Modelle, mit denen ich genäht habe: Pfaff 90 vom Sperrmüll im Schrank: Kann nur Grad- und Zickzackstich ist aber unverwüstlich, da sie fast komplett aus Metall ist. Der Motor ist super stark und mit etwas Öl schnurrt die Maschine wie ein Kätzchen. Pfaff 1209: Hat 90 Euro gekostet. Eine Freiarm-Maschine mit Obertransport, die kompakter ist als andere Modelle ihrer Baureihe. Der Vorteil gegenüber einer 1221 oder 1222 sind die bereits verstifteten Zickzacklager. Das ist so eine Kinderkrankheit, die noch bei 21er und 22er auftrat und verhindert, dass die Stichlage und die Stichart eingestellt werden kann. Nähmaschinenforen sind voll davon (Stichwort Wanderlager). Hier noch ein Link zu Plünnenkreuzer, der ebenfalls eine 1209 besitzt. Privileg Raffinesse II: Habe ich von meiner Mutter bekommen, als sie sich eine neue Maschine zugelegt hat. Funktioniert einwandfrei und geht ohne zu Mucken über Gurtband oder Jeans. Einziger Nachteil ist, dass Fadenspannung nicht manuell einstellbar ist. Das kann auch ein Vorteil sein, wenn es funktioniert. Wenn die Spannung aber nicht passt, ist es schwierig. Und hier noch ein Link zum Hängemattenforum, wo Erfahrungen mit verschiedenen Modellen geäußert werden.
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  19. Ich habe seit mittlerweile 5 Jahren eine W6 1235/61 und kann sie durchaus weiterempfehlen - der Preis scheint etwas gestiegen zu sein, aber bei idealo wird sie ab ~120€ aufgeführt. Ich hab damit alles vom Packsack, über Kleidung, bis hin zu Zelt und Umhängetaschen genäht und auch wenn es natürlich manchmal nett wäre, für diesen oder jenen Aspekt eine andere oder speziellere Maschine zu besitzen, kommt man damit schon seehr weit, wenn man ihre Grenzen kennt. Ich würde Dir daher empfehlen, einfach loszulegen und nicht gleich das MYOG-Budget für die Maschine zu verpulvern. Das Geld ist imho besonders am Anfang besser in Stoff angelegt - nur so sammelst Du Erfahrung, kannst einschätzen ob das MYOGen überhaupt was für Dich ist, und was Du bei einer Nähmaschine wirklich brauchst/willst, wenn Dich dann der MYOG-Virus gepackt hat Außerdem kommen ganz schnell noch Kleinigkeiten dazu, die sich auch schnell summieren: Schere, Garne, Nadeln, Rollschneider, Nähfüße, etc.
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  20. @Brilo Wirklich nett. Auch sehr schön zum Träumen
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  21. Es handelt sich natürlich nur um eine grobe Beschreibung. Der Streckenverlauf ist auch in Höhenmetern angegeben, das gefällt mir. Und es schafft einen Überblick. Und klar kannst du im Internet alles finden und nachlesen.
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  22. Wenn man Wanderwege in einer bestimmten Region Deutschlands sucht, finde ich ja www.wanderkompass.de sehr hilfreich.
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  23. @hmpf berechtigter Einwurf. Auf jeden Fall mindestens eine Nähprobe zeigen lassen. Bei diesen alten, mechanischen Systemen muß man mit einer Wartung rechnen. Ich bekomme die alte Pfaff meiner Mutter (vor ca. 60 Jahren zur Hochzeit geschenkt), mit der habe ich schon durch mehrere Lagen Cordura 1000 plus Schaumstoff und Gurtband genäht - unverwüstlich, aber begrenzt in den Stichen. Gerade, Zickzack in verschiedener Breite, das wars. Aber Fußbetrieb, Gußeisen und unverwüstlich (und kaum transportabel).
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  24. zeank

    Sawyer Squeeze Beutel Hitze

    Hab ich mit meinen Platypus-Beuteln schon oft gemacht. Ist kein Problem. Die CNOC Vecto vertragen das dem Hörensagen nach auch. Bei denen aber aufpassen, lieber kein 2019 Modell nehmen. Da löst sich gern der Einsatz für das Schraubventil vom eigentlichen Beutel.
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  25. Ich habe in eine Platypus Faltflasche kochendes Wasser eingefüllt. Sie hat es schadlos überlebt. War gedacht als Wärmeflasche. Gruss Konrad
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  26. Das ist TPU. Meines wissens nach 60° problemlos. 80 würde ich nicht empfehlen, da der Kunststoffrand sich verziehen könnte! Im Netz finde ich was von -20 bis +50.
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  27. Falls Du hier keine Antwort bekommst, dann versuche es doch mal bei customer@sawyer.com !
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  28. @ Mods: Vllt sollte Man die Nähmaschinenkaufberatung auslagern in einen Extrathread. Genäht habe ich schon auf Husqvarna, AEG, Meister, Victoria, Singer und Pfaff. Funktioniert haben sie alle. Für 250 € bekommt man schon eine ältere, gebrauchte, generalüberholte Pfaff in Vollmetall (alt ist gut!). So eine hat mich jahrelang begleitet. Zuletzt hat sie die Grätsche gemacht nachdem eine Feder gebrochen war die man lt. meinem Nähmaschinenmechaniker als Ersatzteil nicht mehr nachgekauft bekommt. Als Ersatz habe ich mir jetzt mal zum ausprobieren eine billige Einsteigermaschine von Singer geholt (gebraucht, ebay- Kleinanzeigen, 1x von der Vorbesitzerin benutzt, 65 €). Viel Plastik, aber auch kaum Geräusche beim Nähen, schön leicht. Die ersten Nähversuche waren vielversprechend. Bei den ganzen Ultraleichtstoffen sind keine Wahnsinnsanforderungen an die mechanische Stabilität gestellt, aber die nächste untere Rucksackecke mit Hüft- und Schultergurtverstärkungen gleichzeitig kommt bestimmt. Mal sehen wie lange sie hält. So an fancy Stichen braucht man erstaunlich wenige. Gerade und Zickzack sind völlig ausreichend. Sechsstich-Zickzack und der Geradstich der ab und an ein Zack reinmacht (Keine Ahnung wie der heißt, es ist IMHO der Overlockstich des armen Mannes.) sind nice to have. Meine alte Pfaff hatte nur Gerade und Zickzack. Falls du viel Pullis und Hosen nähst, dann ist eine Overlock wohl super, für Ausrüstung (Zelte, Rucksack) ist sie allerdings kaum zu gebrauchen. Persönlich habe ich noch nie eine besessen und auch nicht vermisst, ich nähe aber auch kaum Kleidung. LG, Christian
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  29. Omorotschka

    Bikepacking - eure Räder

    OT: ich schiebe gerade ein altes Pouch Hauszelt durch den Wald...da wird einem schlagartig klar, das ein 200g dcf tarp seine Vorzüge hat
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  30. Hallo zusammen, Danke für eure Berichte! Der sehr gut zu gehende Weg hat es auf jeden Fall verdient, dass noch weitere Bilder gezeigt werden!
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  31. Auf meine Anfänger-Frage hin sind zahlreiche allgemeine Empfehlungen und Hinweise eingegangen, die einen eigenen Thread wert sind. Ähnliches soll zukünftig hier gesammelt werden.
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  32. Stimmt - mir hat der Altmühltalpanoramaweg deswegen nicht wirklich gefallen. Ich war zeitweise so genervt, dass ich mit Ohrenstöpseln gewandert bin ... Aber ich bin auch sehr lärmempfindlich.
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  33. @FlowerHiker Hallo, mein Einstieg (ins Wandern und ins UL) war der Lahnwanderweg (hab' hierzu auch kurz was in 'nem anderen Faden geschrieben). Am Ende der Etappen geht es meist wieder an den Fluss. Da dieser auch viel von Wasserwanderern genutzt wird, kommt man also auch immer wieder an Campingplätzen vorbei, die meist nicht weit weg vom Weg liegen. Hat m.E. gutes Einsteigerpotential.
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  34. Mit der Erlaubnis von Wanderfisch möchte ich kurz unsere Erlebnisse vom Nibelungensteig hier anfügen. @Volker und ich sind am ersten November-Wochenende von Donnerstag bis Sonntag Mittag von Zwingenberg nach Amorbach gelaufen. 1. Tag, Zwingenberg-Schlierbach, ca 25km und 1060 Höhenmeter: Die Deutsche Bahn! Da nimmt man extra den Zug von München aus um zwanzig vor 6 in der Früh um vor 10 Uhr in der Rheinebene starten zu können, und dann hat sie im letzten Abschnitt gerade so viel Verspätung, dass man den Anschluss verpassen würde und der nächste Zug geht erst eine Stunde später. Na super! Aber zum Glück gibt es die DB App, mit deren Hilfe ich entdecken konnte, dass ich eine Station früher aussteigen kann und dann mit einem anderen Zug nur mit 20 Minuten Verspätung loslaufen kann. Volker hat es da gut, von Köln aus war es für ihn ein 2h Katzensprung, so dass er entspannt einen ortsansässigen Bäcker leer futtert, während dessen ich mich abhetze. Macht aber nix, kurz nach 10 geht es dann endlich los. Der Weg am ersten Tag führt durch schöne Laubwälder in knapp einer Stunde zum schönen Aussichtspunkt Melibokus, von wo aus wir die traumhafte Aussicht über die Rheinebene genießen. In der Ferne können wir im Dunst die pfälzischen Berge erahnen oder uns das zumindest mit etwas Phantasie einbilden. Weiter geht es zum nächsten Highlight, dem Felsenmeer, das etwas enttäuschend mit ein paar Steinbrocken anfängt, sich dann aber als eine Art Fluß aus großen Felsbrocken doch sehr beeindruckend den Felshang bis in's Tal erstaunlich lange hinabschlängelt. Unten am Fuß entspringt eine Quelle, aus der wir unsere Wasservorräte mit dem Filter auffrischen, damit der gleich mal zur Anwendung kommt. Wäre aber nicht nötig gewesen, ein paar Meter weiter kommt eine Gaststätte. Weiter geht es über Höhen mit immer wieder schönen Aussichten bis nach Schlierbach zum Campingplatz, wo uns netterweise noch Unterschlupf gewährt wird, obwohl sie offiziell schon zu haben. Erkauft wird der Luxus von Waschhaus und warmem Abspülen mit Dauerberieselung von einem Tonband, das uns mit gruseligem Lachen, Stöhnen und anderen Halloween Geräuschen beschallt. Es ist nämlich Halloween, und ob das Band zur Abschreckung der Kinder dienen soll oder zur Belustigung derselben ist nicht ganz klar. Wurst, irgendwann hört es auf und ist somit eigentlich ganz lustig gewesen. Tag 2, Schlierbach bis Marbach Stausee, 30km, 800 Höhenmeter. Kurz nach dem leider etwas zu späten Aufbruch (so eine warme Dusche am Morgen ist einfach zu verführerisch) kommen wir durch das hübsche Örtchen Lindenfels, in dem tollerweise eine nette kleine Bäckerei direkt am Weg liegt. Das Wetter hat nämlich wie vorhergesagt umgeschlagen. Wo es gestern noch strahlend schön, aber abends sehr kalt war ist es jetzt regnerisch, diesig und nebelig. Da kommt so ein zweites Frühstück gerade recht. Und als die nette Bäckersfrau dann Volker sogar noch zwei kleine Blätterteig Käse Gebäcke schenkt, hat sie unsere Wandererherzen endgültig erobert. Die Burgbäckerei Gürtler hat zwei neue Stammkunden gewonnen! Hier kehren wir ab jetzt immer ein, wenn wir vorbei kommen. Ansonsten ist mir von dem Tag noch die Begegnung mit einem Vater-Sohn Gespann in Erinnerung geblieben, die den Weg als Hotel Wanderung gehen. Und der schöne Aufstieg über viele Serpentinen zur Wallburgis Kapelle. Außerdem sind wir an einer weiteren schön im Wald gelegenen Siegfried Quelle vorbei gekommen- es soll aber nicht die letzte gewesen sein! Abends haben wir dann noch in einem Café in Hüttenthal etwas getrunken und dort die Wasservorräte aufgefüllt. Als Schlafplatz hatten wir uns aus der Karte eine Wiese am Marbach Stausee ausgesucht. Aber die Wiese war teilweise eingezäunt und im restlichen Bereich stehen alle 4m Camping-Verbots Schilder auf der Liegewiese am See, so dass wir in ein Wäldchen in der Nähe ausweichen. War aber trotzdem ein sehr hübsches Fleckchen und eine schön ruhige Nacht. Tag 3, Marbach Stausee bis Nähe Burgruine Wildenburg, mit zwei Abkürzungen 31 km, 900 Höhenmeter. Eine kurze Recherche bei der schon erwähnten DB App hat ergeben, dass sie meisten Züge am nächsten Tag Richtung München schon ausgebucht sind. Einzig eine Verbindung um 12 Uhr ab Amorbach scheint noch Plätze zu haben. Heißt: an dem Tag mussten wir nochmal etwas Gas geben um bei dem jetzt doch schon recht kurzen Tagen möglichst nahe an Amorbach ran zu kommen. Das hat dann dazu geführt, dass wir tatsächlich an dem Tag, bis auf eine Pause an einem Friedhof bei Schöllenbach, bei dem wir Wasser gefasst haben und ein paar Müsliriegel gegessen haben, durchgelaufen sind. Ein unbedingtes weiteres Highlight des Weges und auch dieses Tages war das Ebersberger Felsenmeer, das sehr mystisch im Nebel im Wald da lag. Die Nacht war dann bei mir etwas unruhig, weil in der Nähe Wildschweine unterwegs waren und ich immer wieder vom Geräusch der in der Nähe umgeworfen Steinen aufgeschreckt wurde. Tag 4, Nähe Burgruine Wildenburg nach Amorbach, 12 km und 480 Höhenmeter im Abstieg. Ein kurzer letzter Tag, der uns dann noch an der dritten Siegfriedsquelle (Zittenfelder Quelle) vorbeiführt. Wir schauen uns dann noch etwas Amorbach an und trinken einen Cappuccino in der Bahnhofsgaststätte, bevor wir uns auch schon wieder verabschieden müssen. Der Nibelungensteig hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Er bietet viele schöne naturbelassene Wegabschnitte, noch vertretbar wenig Forst- und Asphalt-Abschnitte, immer wieder schöne Ausblicke und Highlights am Weg, super Verpflegungsmöglichkeiten und gute Verkehrsanbindungen. Ausrüstungstechnisch will ich ein paar Worte zu einigen meiner Neuerwerbungen sagen: das war meine erste Tour mit dem TT Notch Li, und ich bin sehr begeistert. Einfacher Aufbau, erst recht mit ein paar Tipps von Volker, der schon länger ein Stratospire 2 hat, rundum Schutz mit zwei geräumigen Apsiden, man kann sich im Zelt aufsetzen und umziehen, ein Traum! Apropros Traum: der Huckepacks Phoenix Lite ist der Hammer. Ich hab den tatsächlich bis auf ein Mal abends, als ich schon etwas müde Schultern hatte, immer ohne Hüftgurt getragen, weil die Schultergurte so bequem sind. Das hab ich bisher noch bei keinem Rucksack gemacht. Auch sonst ist alles super. Der neue Deckel funktioniert hervorragend und das Gewicht ist natürlich der Traum. Dann hatte ich das erste Mal meine Montbell Versalite auf Tour an und bei der die Unterarm-Reißverschlüsse sehr zu schätzen gelernt. So, das wäre es erstmal. Ein paar Bilder von Volker lade ich gleich auch noch hoch.
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  35. Djingledjango

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    TipTap hat gestern ihr PCT-Video hochgeladen, auf welches ich mit Spannung gewartet habe. Ihre ersten Videos waren schon unterhaltsam.
    1 Punkt
  36. derray

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    mfg der Ray
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  37. 2Tall

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    Kennt ihr den Kanal von "My Own Frontier" schon? Schaut euch mal nur die ersten zwei Minuten dieses Videos an... ich bin einfach hinten rüber gefallen. Manchmal redet er ein bisschen viel, aber die Touren sind traumhaft, finde ich. Ach ja, und ultralight ist er wohl auch nicht wirklich unterwegs, aber ich finde es erfrischend, dass er auch mal in Schuhen mit Löchern unterwegs ist, und viel mehr über die Routen erzählt als über Ausrüstung.
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