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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 03.01.2022 in allen Bereichen

  1. Moin @Trinolho Weil du sagst, dass du nun schon ein paar Wochen dabei bist: Ich kann deinen Entscheidungsprozess gut nachfühlen. Und es macht sicher Sinn die Erfahrungswerte und das technisches Wissen des Forums einzubeziehen. Am Ende ist eine Sache aber glaube ich wichtig zu erwähnen: Es gibt nicht die eine perfekte Behausung. Auch nach mehrwöchiger Recherche nicht. Und weitere Wochen Recherche werden dich deinem Ziel womöglich auch nicht mehr näher bringen – aber Spaß kann es natürlich durchaus machen Jede Variante hat ihre Für und Wider. Manche kann man sich theoretisch erschließen. Am Ende wirst du vermutlich wohl oder übel deine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Zeltformen bei verschiedenen Tourtypen machen müssen, um das für dich für die jeweilige Tour beste Konzept zu wählen. Und selbst dann werden dich gewisse Aspekte wieder über die Alternativen nachdenken lassen. Ich glaube, sehr viele hier haben bereits diverse Standardformen von Tarp über Firstzelt zu shaped Tarp zu Mid zu leichtem Zelt zu schwerem Zelt irgendwann einmal besessen und auf irgendwelchen Touren benutzt. Das Zelt, welches du dir jetzt kaufst, wird höchstwahrscheinlich nicht dein letztes sein. Also würd ich sagen: Leg einfach los, sammle Erfahrungen draußen. Schau wie du die jeweiligen Für und Wider bei verschiedenen Touren FÜR DICH bewertest. Und bleib dann dabei – oder tausch es nach einem Jahr gegen ein anderes Du kannst 90% aller hier diskutierten Touren mit allen Zeltformen bestreiten. Und wie alle Foren neigen wir natürlich auch hier zum stundenlangen Debattieren über Aspekte, die am Ende nur 1% Unterschied machen. Weil's Spaß macht.
    8 Punkte
  2. Ich habe mich jetzt auch vom Fanny-Pack-Fieber anstecken lassen, und während der Feiertage DxG-Reststücke verarbeitet. Ziel war ein Fanny-Pack, welches gross genug ist, um beim Langlaufen bei Bedarf zusätzliche Kleider aufnehmen zu können. Mein jetziges war bei grossen Temperaturschwankungen während des Tages immer etwas zu knapp. Ausserdem wollte ich eine Möglichkeit ausprobieren, das Volumen variabel zu gestalten. Wichtig war mir auch, dass das Pack stabil am Körper "sitzt" und beim Skaten nicht stört. Ich habe ohne genau Pläne drauflosgenäht. Prototypen mache ich selten, da häufig bereits beim ersten Mal etwas Brauchbares entsteht, und ich dann nicht alles nochmals nähen möchte. Herausgekommen ist dies: Gut sichtbar ist das Netzfach in der Mitte, und die Stabilisierungsriemen, die links und rechts davon eingenäht sind. Von diesen geht ein 20mm-Gurtband zum Hüftgurt (40mm Gurtband). Hier ist das besser sichtbar: und die Stabilisierungsriemen im Einsatz: Jetzt zum "Experiment" mit dem variablen Volumen. Dazu habe ich unten einen weiteren RV eingenäht, der den Boden um 6cm erweitert. Im Wesentlichen ist dies eine Falte, die durch den RV zugezogen werden kann. Auf den Seiten ist diese keilförmig zusammengenäht, so dass der RV-Schieber in den Endpositionen nicht unter Zug steht. Hier die Ansicht von unten auf die geöffnete Erweiterung: Innen drin habe ich ausser einem simplen RV-Fach für Schlüssel und andere Kleinteile, die nicht verloren gehen sollen, keine Unterteilung. Insgesamt bin ich mit dem Endprodukt sehr zufrieden. Die Stabilisierung funktioniert super (habe ich auch am meinem jetzigen, kleineren Pack abgeguckt). Was würde ich beim nächsten Exemplar ändern? Bei der grossen Packhöhe würde ich den Hüftgurt und die Stabilisierungsflossen ca. 2cm nach unten schieben. Die Volumenerweiterung funktioniert zwar, ist aber doch recht aufwendig bezogen auf den Volumengewinn. Ich würde neu eher 2cm in der Tiefe draufschlagen (und falls nötig Kompressionsriemchen vorsehen). Wobei die Kompression beim Tragen durch die Flossen zustande kommt. Zum "Schnittmuster": Ich habe die Seitenteile mit den RVs einfach auf die vorbereiteten Front- und Rückseiten aufgenäht. Netz und Flossen sind in eine Falte der Rückseite eingenäht, so dass das auch von innen sauber aussieht. Beim Aufnähren der Seiten (mit den RVs) muss in den kleinen Rundungen in den Ecken die Nahtzugabe bis nahe an die Naht eingeschnitten werden.
    6 Punkte
  3. Der Vorteil einer Pyramide besteht für mich in der einfachen Handhabung. Vier Heringe rein, Stange Rein, fertig. Eine Pyramide kann, falls sie gut konstruiert ist, alles an Wind ab was da kommt. Für diesen Fall müssen natürlich die Heringe bombenfest sein. Das heisst aber nicht dass ich jede Nacht, bei jedem Hering immer "mehrere" Minuten brauche um diesen orkansicher zu platzieren. Das mache ich ja nur wenn ich tatsächlich mit einem Orkan rechne. Genauso kann man eine Pyramide auch sehr hoch aufbauen, dann hast du super viel Kopffreiheit und Belüftung. Diese Flexibilität hast du mit einem "richtigen" Zelt eben nicht. Lässt du dann noch die Türe offen, so ist nochmal mehr Belüftung und Aussicht. Sollte es dann in der Nacht doch anfangen zu regnen, so schließt du mit einem Handgriff den Eingang und pennst weiter. Natürlich machst du das nicht wenn es nach einem Unwetter aussieht. Umgekehrt kannst du auch sehr tief abspannen und hast dann kompletten Rundumschutz. Im Winter kommt dann noch Schnee unten auf das Aussenzelt. Natürlich hat man dann weniger Platz und es wird auch mehr Kondens geben, auch streift man dann Mal mit dem Schlafsack am Aussenzelt, aber davon geht die Welt nicht unter und am Folgetag ist das Wetter ja meistens schon wieder besser. Das Gewicht einer Pyramide ist IMHO auch unschlagbar. Sollte ich auf Weltreise gehen, und dürfte nur ein Zelt mitnehmen, so wäre das heutzutage eine Zweierpyramide. Da bist du mit ca. einem Pfund für einen 360 Grad Schutz dabei. Das schafft ein "richtiges" Zelt halt immer noch nicht. Sollte ich in Mückengegenden eine Wandertour machen, so wird Abends nochmal frisches DEET aufgetragen. Ist die Wanderung länger oder falls es in Malariagebiete geht, dann wird eben ein Moskitonetz eingepackt. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: Das erste Zelt wird nicht dein letztes sein. Jede Behausung hat Vor- und Nachteile. Kann gut sein, daß mir in ein Paar Jahren die, etwas niedriger über dem Gesicht hängende, Zeltbahn auf den Keks geht. Dann nehme ich eben wieder was anderes mit. Auch ich bin vom Tarp zum Bogenzelt, von dort zum Duplexclon und zur Pyramide und nun wieder zurück zum Tarp migriert. LG, Christian
    3 Punkte
  4. Backpackerin

    Lighterpack Alternativen

    Also ich erreiche die Seite noch, nutze einen Mac und den Firefox. Musste aber auch vor einiger Zeit bestätigen, dass ich auf die "unsichere Seite" weiter möchte. Wenn ich das richtig verstehe, aktualisiert der Entwickler die Seite nicht mehr und somit sind einige Features oder was weiß ich noch (hab ja von sowas kaum Ahnung) abgelaufen/nicht mehr "gültig" und deswegen zicken einige Browser. Wie @fatrat auch schon schreibt, kann man die Daten exportieren, habe ich damals so gemacht. Kann mich aber leider nicht mehr erinnern, wie ich die Daten dann in Lighterpack bekommen habe, kann auch copy/paste gewesen sein.
    3 Punkte
  5. danobaja

    Impressionen von Touren

    @Caperebleibst du da länger? ich mein nur wegen dem brennholzvorrat...
    3 Punkte
  6. Im 2019 habe ich diesen Trail gewandert, jedoch ohne Wüste. Die Wüste gilt als schönster Teil dieses Trails. Unbedingt mitnehmen würde ich: Sawyer S3 Wasserfilter. Du wirst grösstenteils durch Landwirtschaftsland laufen, wo es immer mal wieder nach Chemikalien müffelt. Es gibt auch überall Warnschilder. Mit dem S3 würde ich einfach alles Wasser filtern, dass ich nicht an Tankstellen etc. kaufen würde. Es gibt immer wieder Picknick-Plätze mit Wasser, aber wo das herkommt, ist manchmal nicht so klar. Baustellenhandschuhe, schnittsicher. Damit kannst Du Scherben, alte Dosen etc. von deinen Schlafplätzen gefahrlos beiseite räumen (was Du leider tun werden musst). Groundsheet ungefähr aus Kevlar und eine fette Schaumstoffmatte. Sonst halt deine AirMat x 3. Der Boden kann Ende Sommer steinhart sein. Ein paar Gramm mehr an Heringen zu investieren lohnt sich sehr. Auf keinen Fall würde ich Carbon/UL-Sammler:innenheringe mitbringen, es sei denn, Du hast wirklich zu viel davon und kannst dir erhebliche Verluste bequem leisten (eher unsinnig wegen LNT). Beduinenhut mit Nacken- und Ohrenschutz. Wegen Sonne. Tragen da auch alle Bauarbeiter:innen, Gärtner:innen etc. Sonnenhandschuhe Unbedingt lange und feste Hosen aus der tiefsten Bushcrafter-Abteilung. Sonst siehst Du nach wenigen km aus wie ein Junkie. Es gibt sehr dornige Büsche, europäische Brombeeren sind ein Witz dagegen. Im 2019 war der Trail teilweise überwachsen. Ich würde auch eher ein festeres Hemd anziehen als ein leichtes. Mit löchrigen Hosen zu starten empfiehlt sich sehr, sonst sind sie halt danach löchrig. Für die Strände: Badekleid/Bikini. Du wirst stundenlang durch Badende/Sonnende wandern. Es gibt wirklich für jeden erdenklichen Geschmack sehr viel zu sehen, Du kannst auch nicht zur Seite sehen, sonst rammst Du unweigerlich jemanden oder kriegst einen Ball ins Gesicht. Der Wasserlinie folgen, dort ist der Sand meist härter. Für den Besuch im Kibbutz und ähnlichem: Trekkingstöcke schlagbereit halten, es gibt immer mal wieder freilaufende Wachhunde. Den besten Ohrenschutz, den Du dir leisten kannst, idealerweise wohl jenen für Arbeiten im Steinbruch/Sprengen/mit dem Abbauhammer. Oder Du folgst einfach dem Sound bis zum nächsten Fest/Rave/Autostereoanlagen-Test und feierst mit. Eher ungünstig, wenn Du von der Wanderei müde bist und auch mal schlafen möchtest. Es kommt schon mal vor, dass an einem Campingplatz gemäss Guide eine grosse Party gefeiert wird. Oder kaum hast Du dein Camp eingerichtet, muss dein Nachbar doch noch seine Autostereoanlage einem Belastungstest unterziehen. Vorsicht vor allerlei Zäunen. Die Durchgänge durch die Kuhzäune sind viel enger als in Europa, da bleibt man schon mal hängen. Und natürlich würde ich niemals einen Zaun zu einem Dorf/Kibbutz etc übersteigen, auch nicht wenn der Weg bis zum Eingang lange ist. LNT: In Israel war im September das Graben von Katzenlöchern schlicht unmöglich. Entweder war der Boden sowieso felsig oder eben steinhart, weil trocken. Wenn Du dich streng an LNT halten willst, musst Du entweder auf die Verwendung von Klopapier verzichten (mittels Bidet/Wasser) oder Du trägst es raus. Falls es immer noch so ist wie im 2019 wirst Du dir dabei aber wie ein Idiot vorkommen. Andere lassen es auch einfach liegen. D.h. einfach alle und überall. Die gute Nachricht: Es ist so trocken/heiss, dass auch Kuhfladen etc. sofort austrocknen und nicht riechen. Wandern in der Nacht: Sehr wohl möglich, habe ich auch immer wieder gemacht. Mittlerweile gibt es sehr leichte rote Rücklichter zum Fahrradfahren, würde ich mir an die Rückseite des Rucksacks klemmen. Und natürlich die Kufia/Shemag zu Hause lassen. Mein Rucksack hatte orange Aussentaschen, hat wohl auch nicht geschadet. Je nach persönlich/politischen/religiösen An- und Einsichten: kleine Garten/Zweigschere. Damit kannst Du Bewuchs vor Gedenksteinen zurück schneiden. Für mich eine Frage des Respekts, es gibt beispielsweise einen Gedenkstein für Simon Wiesenthal. Da fühlte ich mich bemüssigt, das Gestrüpp davor mit blossen Händen auszureisen. Es wird empfohlen, in der Wüste Wasser zu cachen. Jedoch handelt es sich hier wohl eher um Folklore oder Geschäftemacherei, es gibt mehrere Leute, die gut durch die Wüste gekommen sind, ohne Wasser cachen zu lassen oder selbst gecached zu haben. Mir haben damals alle gesagt, es gäbe in der Wüste Ranger, die einen in der Nacht stoppen würden. Im September war dies aber die einzige Variante, um schnell durch die Wüste zu kommen. Die Webseite von Christian Seebauer kannst Du dir grad schenken. Zwar wird dort nicht direkt gelogen, aber es wird idealisiert, dass sich die Balken rollen, nicht bloss biegen. Meiner persönlichen Ansicht nach ist es eine Zumutung, die nahöstliche Gastfreundschaft gnadenlos auszunutzen, indem man ohne Geld wandert (Seebauer hat dies gemacht). Schon die Tatsache, dass ich mir einen mehrwöchigen Urlaub inkl. Flug leisten kann, verbietet es mir, andere Menschen um Nahrung oder Obdach für Lau anzugehen. Besonders in Arabischen/Palästinensischen Dörfern (aber nicht nur) sind die Menschen teilweise sehr arm und sie verdienen ihr Geld mit harter körperlicher Arbeit. Ich habe mein Geld dort eher grosszügig ausgegeben. Für Menschen aus dem arabischen Kulturraum ist es Pflicht, Fremde möglichst fürstlich zu bedienen, auch wenn sie anschliessend eine Woche lang nur noch sehr dünnen Tee trinken können. Ich habe erlebt, wie uns ein Familienvater alle Decken seines Haushaltes in die Hand gedrückt hat, seine Kinder hatten aber anschliessend gar keine Decken mehr (im Winter). Sowas geht einfach gar nicht. Natürlich wurde ich auch mehrmals in Kibbutz bewirtet, bis ich den Leuten fast Prügel androhen musste, weil ich einfach nichts mehr in mich reinstopfen konnte und sie wollten mir dann immer soviel essen mitgeben, dass ich einen 100 Liter Rucksack benötigt hätte. Seebauer schreibt nun auch, dass dieser Trail Dinge leisten kann, die der Camino nicht mehr bieten könne. Ruhe und innere Einkehr. Es empfiehlt sich durchaus, die Gedanken gegen innen zu drehen, möglicherweise regt man sich sonst zu sehr auf. Und nein, es geht nicht um politische Fragestellungen, sondern um den Müll in der Landschaft. Wenigstens liegt dieser einfach überall (egal wer in welchem Dorf wohnt) aber eben zu viel. Es gibt einen Energy Drink in Dosen, ähnlich RedBull, ich habe mich dabei ertappt, wie ich den selber gekauft habe, nachdem ich jeden Tag an hunderten dieser Dosen vorbei gekommen bin. Persönlich würde ich aber auch nicht auf einem Trail Selbstfindung betreiben wollen. Meiner Ansicht nach ist es vorteilhafter, die Energie gerade auf dem INT für Dinge wie ausgewogene Ernährung, genügend Flüssigkeitsaufnahme etc. zu verwenden und auf seine Umgebung zu achten. Dies ist auch deswegen notwendig, weil die Israelis den Trail gerne mit allerlei fahrbaren Untersätzen befahren (Motorräder etc). Der Trail führt manchmal über 4 x 4 Pisten. Israelische Wandernde praktizieren meist Cowboycamping, dies ist aufgrund der Temperaturen dort sehr angenehm - und man kann die Wildschweine so besser beobachten. Die Sicherheit auf dem Trail ist wohl beispiellos (zumindest wenn man daran glaubt, dass Waffen Sicherheit schaffen können). Leitungspersonen von Gruppen, Tageswandernde etc. sind alle bewaffnet, im Zweifelsfall eher grosszügig.
    2 Punkte
  7. OT: Ja! Und das passiert(e) bei mir mitunter etwas suchtartig - vor allem dann, wenn der persönliche Fokus auf einem ganz bestimmten Teil der Ausrüstung liegt. Ich hatte das mit Zelten, und ich hatte das mit Schlafsäcken... und mit Kochern, Matten, Rucksäcken usw.. Und dann ist dieser Fokus plötzlich woanders und ich bediene mich beim Packen aus der bestehenden Auswahl mit ungefähr derselben Gleichgültigkeit wie beim Tischdecken der Griff in die Besteckschublade. (Die Fixierung ist für einen guten Kauf sinnvoll, muss aber danach auch mal weichen.)
    2 Punkte
  8. Yes, ob jetzt 90% oder 78,75% koennte man sich schon wieder drueber austauschen , grundsaetzlich haengt bei vielen Touren auch viel von den persoenlichen Vorlieben ab z.B. ob extra IZ oder Konstruktion mit funktionierendem Liner (hier geht es ja um Zelte), wie wichtig einem Reserven in Bezug auf Windstabilitaet sind, viel Raum, Komfort, wie wichtig ein etwas leichteres Gewicht, ein niedrigerer Preis ist, wie lange das Zelt haelt (da ist natuerliich immer gerade bei neuen Firmen bzw Firmen, die nur eine geringe Anzahl des Modells verkaufen, eine hoehere Unsicherheit dabei). Fuer Leute, die etwas laenger sind, verkleinert sich dann die Auswahl noch betrachtlich und wohlfuehlen sollte man sich ja auch noch im Zelt. Ich war schon mit einer dreistelligen Anzahl an Zelten auf Tour und in einer Entwicklung ueber die letzten paar Tausend Uebernachtungen konnte ich es fuer mich, mit meinen Vorlieben / Schwerpunkten fuer Solotouren auf 2 dafuer eingesetzte Zelte reduzieren, aber ich bin schon mit x anderen Zelten auf Touren gewesen, die meinem Anforderungsprofil fast genauso gut genuegt haetten und nur abgeloest wurden, weil das Bessere des Guten Feind ist. Insofern empfehle ich, sich nicht verrueckt zu machen, egal fuer welches Zelt man sich entscheidet, es wird immer ein "aber" geben und vor allem entweder die Moeglichkeit zu nutzen, in einem guten Laden nach Aufbau und Drinliegen / sitzen (da ruhig auch mal den Berater spielen schicken, dass man in Ruhe nachfuehlen kann, ob man sich drin wohl fuehlt) eine Kauf-Entscheidung zu treffen oder perfekt ist natuerlich, wenn hier ein Zelt, was in der Auswahl ist, fuer einen vernuenftigen Preis angeboten wird, da kann man dann einfach mal zuschlagen, testen und wenn es doch nicht das Richtige ist, ohne viel Verlust weiter verkaufen. Outer first wird haeufig theoretisch ueberschaetzt, wenn sich ein Inner first schnell aufbauen laesst, ist die Feuchtigkeit, die in den extrem wenigen Faellen, in denen man wrklich in stroemenden Regen aufbauen muss, deutlich geringer, als das, was man selber anschliessend reintraegt und selbst das hat man in sec mit einem kleinen Handtuch weggewischt und das schreibe ich als jemand, der das ganze Jahr und viel in Schweinewetter unterwegs ist.
    2 Punkte
  9. Keine wirkliche Tour, aber zwischen den Jahren wurde der Zeltofen mal bei einem Overnighter mit @Ronsn getestet. Fazit: Schon eine geniale Sache zum sanften Flackern der Flammen gemütlich einzuschlafen.
    2 Punkte
  10. Omorotschka

    Berliner Stammtisch

    Frohes neues Jahr. Wir waren mit dem Rad unterwegs. Nicht ganz so leicht, aber dieses Jahr bestimmt leichter Wir hatten einen Ofen dabei und das sägen und spalten hat warm gehalten. Dank @wandidrant konnte ich die schönsten Ecken von Brandenburg an der Havel sehen. Heute habe ich mir auch gleich ganz normale Fahrradtaschen gekauft. Hatte ich vor Jahren doch schon und dann weggegeben... damit werde ich dieses Jahr ganz unauffällig unterwegs sein. Alles andere dann wieder mit euch. Wind, Wetter und Matsche. Ich freue mich schon.
    2 Punkte
  11. Hallo Allerseits! Nutze mal diesen verregneten norddeutschen Sonntag, um euch von meinen beiden Projekten zu berichten. Nachdem ich mir vor etwa einem Jahr erfolgreich ein Tarp zusammengestümpert habe, dachte ich mir, ich probiere es einmal mit einem Rucksack. Mein alter GramXpert, den ich mir mal für den PCT zugelegt hatte, war dann doch nicht so meins und bevor ich mir wieder ein Backpack mit falscher Rückenlänge zulege, es aber zu spät merke, wollte ich lieber selbst Hand anlegen. Da Ikea ja unfreiwillig zur Bezugsquelle von so manchem Projekt wurde, dachte ich mir ich versuche mich mal an dem tollen "Tütenstoff". Da mit das Blau zu blau war, habe ich etwas in rot angefertigt. Inspiriert durch die Rucksäche von @Andreas K. habe ich nun folgendes im Schrank: Ging insgesamt dann doch recht gut, der Stoff ist mir allerdings zu flimselig und rutscht gerne mal beim Nähen weg. Die Seitentaschen sind aus Zeltboden, den ich noch übrig hatte und die Trageriemen aus doppelt gelegtem 3D-Mesh, in dem ich noch etwas Moosgumi für den Tragekomfort verbaut habe. Soweit so gut, dachte ich mir, aber ganz zufrieden bin ich dann doch nicht gewesen. Erstens ist er mir etwas zu Voluminös (Volumen: eine Bettdecke, zwei Wolldecken und zwei Sofakissen... Könnte also ein Dänisches Bettenlager damit ausrauben) und zweitens wirkt mir das Tütenmaterial mit den Nähten dann doch etwas instabil. Nach einem Besuch auf extremtextil, habe ich mich dann für ein schön graues X-Pac VX07 (165g/qm) und Ripstop (65g/qm) entschieden. Genäht habe ich mit Rasant 75. Das Ergebnis: Die Bodentasche ist aus irgendeinem Badeanzugsstoff, den ich mal lokal ergattern konnte. Genau wie der Stoff aus dem die Fronttasche besteht. Durch die schmaleren Seitentaschen braucht auch kein Bettenlager mehr zu zittern. Insgesamt bin ich super froh über das Ergebnis. Die Innennähte werde ich noch versiegeln und wenn meine neue Waage angekommen ist, kann ich auch etwas über das Gewicht erzählen. Ausgetestet wird das Ding dann in den kommenden Wochen.
    1 Punkt
  12. Mars

    Reisen zu Trails per Schiff?

    Fliegen ist ja leider immer noch mit erheblicher Umweltbelastung verbunden, daher meine Frage: Gibt es irgendwo *sinnvolle* Mitfahrgelegenheiten auf Frachtschiffen in die USA? Google bringt irgendwie nur Spassreisen, ab ca. 140 Euro pro Tag, eine Überfahrt dauert offenbar 10 Tage. Natürlich will ich nicht mit einem Kreuzfahrtschiff übersetzen, da diese leider nicht wegen ihrer Umweltfreundlichkeit gelobt werden (auf hoher See wird schon mal "Schweröl" verfeuert, in Hafennähe wird dann auf normalen Diesel umgestellt). Wegen Covid mussten überdies gerade Schiffsreisen auf Kreuzfahrtschiffen abgebrochen werden. 10 Tage würde ich in Kauf nehmen, 1500 Euro dafür hinzulegen eher nicht.
    1 Punkt
  13. Danke euch! Bin gerade fertig geworden (Fotos kommen noch, wenn gewünscht...)
    1 Punkt
  14. Ich bin den südlichen Teil des INT durch die Negev gelaufen und habe hier auf meinem Blog dazu geschrieben. Aber ganz ehrlich: Ich würde diesen Trail (oder genauer gesagt diesen Teil des Trails) niemandem empfehlen, der so wenig Wandererfahrung hat wie die TO. Das Gelände ist technisch schwierig, dazu kommt die Wasserproblematik. Der nördliche Teil des INT ist allerdings deutlich einfacher - aber bei weitem nicht so spektakulär. Zur Navigation würde ich der Einfachheit halber die Guthook bzw. jetzt umbenannt in FarOut-App verwenden.
    1 Punkt
  15. Ich habe heute die OOM hoodie+ erhalten und zum ersten Mal anprobiert. Ist vom Material recht ähnlich und auch dieser Pullover hat die wollige Seite außen. Ich finds auch nicht ganz so sinnig aber sobald es gut wärmen soll werde ich eine Windjacke darüber ziehen und ich schätze dann wird’s ziemlich egal sein. Glaub ich halt.
    1 Punkt
  16. momper

    Reisen zu Trails per Schiff?

    Hier sind auch noch Erörterungen zu dem (sehr interessanten) Thema zu finden: https://eliasvetter.ch/schiff-oder-flugzeug/
    1 Punkt
  17. Mit dem Israel-Trail oder Trails in ähnlichen Gegenden habe ich keinerlei Erfahrung, daher nur ein paar allgemeine Sachen zur Ausrüstung. Zelt: Zum Gatewood Cpae gibt es von @Stromfahrer eine Webpage mit hilfreichen Tipps zur Modifikation sowie zum Aufbau. Auf jeden Fall anschauen. Dort gibt es auch einen Link zu alternativen Innenzelten. Kocher: Soto Windmaster mit Triflex, ist zwar teuer, funktioniert aber auch bei null Grad und starkem Wind. Trotz Piezo-Zünder immer ein Feuerzeug als Backup mitnehmen! Schuhe: Müssen dir passen, daher verschiedene Schuhe/Marken mal anprobieren. Auf jeden Fall vorher mit Gepäck einlaufen. Gabel+Löffel: Ich hab noch nie was anderes als den Löffel gebraucht. Mit langem Griff, um auch in Tüten für Trekkingnahrung zu kommen. Beispielsweise: Toaks Titan Löffel Lang Poliert - 18g Windjacke: FRILUFTS Lindis Jacket wäre eine Budget-Option. Keine Ahnung, ob die für deinen Einsatzort geignet ist, meine hat bisher nur das Mittelgebirge gesehen. In der Liste fehlt noch ein Erste Hilfe Set mit Medikamenten.
    1 Punkt
  18. Ruhig Brauner. Eine nicht beschichtete, zT aus Mesh bestehende Oberfläche ist nun mal nicht besonders wasserabweisend. Die Erfahrung kann ich gut aus meinen Erlebnissen ableiten. Dazu muss ich den Bivy nicht haben. Zum Kondens sag ich dann mal nix. Was der Hersteller schreibt dürfte ja ausreichend sein.
    1 Punkt
  19. Mir ist auch noch https://www.findacrew.net eingefallen, eventuell ist das besser als mit dem Containerschiff oder dem Flugzeug in die USA zu reisen.
    1 Punkt
  20. Ist beides richtig - es kommt nur auf das Ziel an: also "wärmer" oder "luftiger". Man kann das Teil ja aber auch auf links oder rechts rum anziehen, da ist es dann egal wie man es näht. Wenn es Mode wäre, so würde man wohl die flauschige Seite nach außen packen ;-)
    1 Punkt
  21. Konradsky

    Eva Matte schneiden

    Sowas hier Gruss Konrad
    1 Punkt
  22. RaulDuke

    Eva Matte schneiden

    Und wirklich nochmal Danke, für die super schnellen Antworten!
    1 Punkt
  23. Als Navi kann ich OsmAnd empfehlen. Die GPX Datei zum Trail gibt es im Netz. Als Lektüre kann ich "Unter Engeln und Wasserdieben" aus dem Duront Reiseverlag empfehlen. Das Buch beschreibt sowohl die Wanderung, als auch das "Drumrum". Da kannst du vielleicht vorher auch schon planen, wo du einen Stopp einlegen willst. Das Buch macht Lust, sofort loszulaufen. Ich würde den Trail auch gerne machen und hatte Pläne für 2021 dafür, wegen den Impfungen fällt das für mich wohl mindestens für die nächsten Jahre flach. Ich habe mir in 2020 extra für diese Wanderung einen Rucksack mit Gestell und Hüftpolster gekauft, da man hier teilweise sehr viel Wasser mitschleppen muss. Da er trotzdem sehr leicht ist, nutze ich den Rucksack hin und wieder mal.
    1 Punkt
  24. Beim Thema Schuhe kann ich eine Blick auf Topo Athletic empfehlen. Die Terraventures sagen mir persönlich wesentlich mehr zu als die Altra Lone Peaks.
    1 Punkt
  25. Zum Kocher fällt mir dieser Beitrag ein (ich habe den Kocher selbst nicht): https://trekkingtrails.de/brs-3000t-test/#warum-ich-den-kocher-nicht-mehr-verwende Naviapps sind eine feine Sache z. B. Mapout für iOS ($4.99) oder Mapy.cz für Android. Die von mir präferierte App Viewranger wird leider nicht weiter ent- und bald abgewickelt.
    1 Punkt
  26. Navi-App mit importiertem gpx track macht sicher Sinn. Die Altras haben mich auf jeden Fall überzeugt und ich würde die auf jeden Fall weiterempfehlen. Da kannst du auf der Internetseite mal nachschauen, ob du evtl. einen Laden in der Nähe hast, der die führt. Mit 6l Wasser (falls das nicht nur einmalig ist) wärst du sicherlich mit einem Tragegestell gut bedient. Die üblichen Verdächtigen kennst du ja sicher schon. Und ja, der kommt wenn es irgendwie geht zum Schluss. Kannst du bitte noch etwas vom Trail (Gelände/Resupply/etc.) bzw. dem Wetter in der Jahreszeit erzählen. Ich glaube mit dem Trail haben sich die wenigsten hier auseinander gesetzt. Gruß Jörn
    1 Punkt
  27. ThomasK

    Impressionen von Touren

    Etwas spät im Jahr hat meine Skitourensession gestartet. 3 geniale Sonnentage am Riedberghorn 1100hm, Kampenwand 1200hm und Nebelhorn 1500hm. Nur die 2 Nächte waren grausig kalt bei -12 Grad.
    1 Punkt
  28. zweirad

    Impressionen von Touren

    Dann liefere ich mal den Schnee. Ich habe die lange Schönwetterphase und meine Überstunden genutzt und verbrachte 3.5 Tage im Unterwallis. Bin mit meiner Winter-Packliste (6 kg Basisgewicht) und dem nigelnagelneuen AeonLi (mein Weihnachtsgeschenk an mich) von Visp nach Martigny gelaufen. Temperaturmässig bewegte ich mich zwischen -5°C und +5°C. Das schlimmste war jeweils das Aufstehen am Morgen. Leider musste ich dann 17 km vor meinem eigentlichen Ziel aufgeben da die Blase am Fuss (verdammter neuer Peregrine. Mit dem alten Peregrine war alles besser und problemloser) und den damit verbundenen Schmerzen einfach zu viel wurde und echt keinen Spass mehr machte. War ein tolles Erlebnis. Aber was soll ich gross quatschen. Anbei die Bilder welche für sich sprechen.
    1 Punkt
  29. Tag 12 Heute sollte es ins Fulufjäll, das südlichste Fjäll von Schweden, gehen. Also ging es erstmal einige hm bergauf. Die Farben der Natur zeigten sich zu Beginn des Fjälls sogar herbstlich angehaucht, später dann aber wieder sommerlich grün. Auf Höhe einer Hütte waren auf einmal ganz viele Leute und einige bunte Zelte. In der Nähe war noch eine andere Hütte, deren Name mir gerade entfallen ist. Dort gab es einen Kiosk, wo ich eigentlich was kaufen wollte. Doch der hatte Mittagspause... Wieder war ein Gewitter im Anmarsch und wieder war es genauso harmlos wie am Vortag. Diesmal kam ich schneller an meinem Ziel, die große unbewirtschaftete Tangsjöstugan an. Dort gab es Betten, in denen man gegen eine Gebühr, die im Nachhinein überwiesen wird, schlafen kann. Sie lag extrem idyllisch zwischen zwei Seen, doch es war erst 17 Uhr. Zur nächsten Hütte (Tangådalsstugan, ähnlich wie die andere aber kleiner) sollten es "nur" 10km sein. Das sollte doch zu schaffen sein, dachte ich mir. Bisher war ich auf den trockenen und gut gepflegten Wegen flott vorangekommen. Doch es fing an zu nieseln und der Weg zog und zog sich. Zudem wurde er stellenweise wieder so nass, dass meine Füße wieder nass waren. Die bunten Moose zeugten von dem feuchten Untergrund. Unterwegs traf ich eine Frau, die ebenso alleine unterwegs war. Wir unterhielten und ein paar Minuten ehe es jeden von uns weiterzog. Irgendwann führte der Weg in einen Birkenwald und da war dann auch endlich die Hütte. Gegen 20 Uhr kam ich an. An dem Tag muss ich so ungefähr 35km (habs nicht getrackt) gelaufen sein. Für mich war das schon ganz schön viel. Mehr hätte ich an dem Tag auch nicht geschafft. Innen war bereits ein Vater mit seiner Tochter am Essen. Die beiden sollte ich die nächsten Tage noch öfters treffen.
    1 Punkt
  30. Vielen Dank nochmal für die vielen schnellen Antworten. Nachdem ich den Megamarsch nun hinter mir habe (bin in 22:45 h angekommen, davon dürften so etwa 2:30 h Pausen gewesen sein), halte ich kurz meine Erfahrungen fest, falls nochmal jemand auf die Idee kommt: Motivation: Die Motivation halte ich, wie @AudioHitchhiking für den wichtigsten Punkt - leider war das auch mein größtes Problem. Nachdem ich mich am Donnerstag Abend angemeldet hatte, habe ich schon am Freitag mit meiner Entscheidung gehadert und mich gefragt, warum ich das eigentlich tue. Leider sind mir keine guten Antworten eingefallen (mir oder anderen etwas zu beweisen war für mich keine ausreichende Motivation und ein anderer/besserer Grund ist mir nicht eingefallen). Nachdem ich das Ticket dann aber schon hatte, bin ich auch gestartet. Gleich zu Beginn habe ich zwei Wanderpartnerinnen gefunden (die eine hatte schon mal einen 100er gefinisht, die andere hatte bisher nur an einem 50er teilgenommen und auch gefinisht), mit denen ich bis km 58 gewandert bin. Allerdings war ich dann diejenige, die die beiden bei VPS 3 (km 52,2), bei der beide abbrechen wollten, nochmal motiviert hat. Ich konnte beide dann aber nicht davon abhalten, bei km 58 zur nächsten U-Bahn abzubiegen. Ich hatte mir vorher allerdings schon überlegt, wie ich mit etwaigen Motivationsproblemen umgehe (das wäre gleichzeitig auch mein erster Tipp). Primär wollte ich mit Freunden telefonieren, die mich ablenken und motivieren sollten und hatte abgeklärt, wen ich bis zu welcher Uhrzeit anrufen kann, außerdem wollte ich den weltwach-Podcast mit Hans Kammerlander nochmal hören (danach kommt man sich wie ein Weichei vor, wenn man wegen einer 100 km-Wanderung rumjammert) und hatte Hörbücher und Musik auf mein Handy geladen. Mein Tiefpunkt kam schon so ungefähr bei km 50 - gar nicht so sehr, weil ich körperlich fertig gewesen wäre, sondern weil es da dunkel wurde, mir die Veranstaltung einfach keinen Spaß machte, ich eher nicht damit rechnete ins Ziel zu kommen und dachte, dass ich dann lieber schon bei km 50 abbreche als bei km 70. Ich habe dann mit meiner lieben Kollegin T. telefoniert, die zu mir mit strenger Stimme sagte: "natürlich brichst Du nicht ab und läufst das jetzt zu Ende". Das hat mir tatsächlich genügt, um weiterzulaufen . Danach war dann - auch wenn es vielleicht etwas merkwürdig klingt - die Tatsache, dass mir der Megamarsch überhaupt keinen Spaß machte, meine größte Motivation, da für mich klar war (und ist), dass ich so etwas nicht nochmal mache. Daher dachte ich mir, dass ich entweder heute finishe oder nie. Die letzten 30 km (bei denen für mich klar war, dass ich nicht mehr abbreche, da ich keine körperlichen, sondern nur Motivationsprobleme hatte), dachte ich aber durchgehend eigentlich nur "so eine Scheiße" und "ich will dass das vorbei ist". Körper/Füße/Beine: Eine zielgerichtete Vorbereitung fand bei mir nicht statt. Allerdings war ich den Sommer über von Wien bis Nizza gewandert (knapp 1.900 km mit etwa 117.000/118.000 hm in 78 Tagen inkl. 3 Pausentagen), wodurch offensichtlich die nötigen körperlichen Voraussetzungen geschaffen waren - auch wenn ich nie über 9 bis 10 Stunden Gehzeit pro Tag hinaus kam und auch nie nachts gewandert war. Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder machten mir auf der Wanderung keine Probleme und ich konnte bis zum Schluss "rund" laufen, auch wenn die Beine natürlich irgendwann müde waren. Auch einen Tag später spüre ich nur leicht die linke Oberschenkelaußenseite. Womit ich allerdings zu kämpfen hatte (und ich würde behaupten, fast alle anderen auch), waren die Füße. Im Gegensatz zu vielen anderen, bekam ich glücklicherweise keine Blasen. Noch nie in meinem Leben sind meine Füße allerdings derart angeschwollen (könnte daran gelegen haben, dass die Strecke zu über 90% über Asphalt führte). Zum Glück waren meine Schuhe ziemlich ausgelatscht und passten mit einer völlig losen Schnürung noch so einigermaßen (ich würde mich der Empfehlung von @roli anschließen: keine neuen). Außerdem bekam ich ziemlich üblen Ausschlag unter den Bündchen der Socken, der sich immer weiter ausbreitete (das Problem habe ich öfters). Und irgendwann taten bei jedem Schritt die Fußsohlen weh, als ob man über ein Nagelbrett läuft, besonders schlimm war es nach jeder Pause. Da alle anderen nach den Pausen auch liefen, als ob sie auf Eiern gehen, gehe ich davon aus, dass es allen so ging. Ob es damit wirklich so viel besser gewesen wäre, weiß ich nicht, aber unterwegs wünschte ich mir sehr, eingelaufene Joggingschuhe mit einer richtig schönen Dämpfung an den Füßen zu haben, statt meiner durchgelatschten Trailrunner. Neben ordentlichen Schuhen würde ich auf den Weg alles mitnehmen, was gut für die Füße ist (Hirschtalg, Blasenpflaster, Nadel und Alkoholtupfer zum Blasen aufstechen, zweites Paar Socken, in meinem Fall noch: leichte Kortisoncreme). Pausen: Pausen machte ich nur an den Verpflegungsstationen. Das waren in Stuttgart aufgrund einer kurzfristigen Routenänderung 5 Stück bei km 18,8, 37,2, 52,2, 67,7 und 84,7 (4 "echte" Verpflegungsstationen und eine improvisierte Zwischenverpflegungsstation bei km 67,7, da sonst zwischen VPS 3 und 4 mehr als 30 km gelegen hätten). Die erste Pause dauerte etwa 20 Minuten, alle anderen gut 30 Minuten (jeweils von Ankunft bis Abmarsch inklusive Toilettenbesuch, Essen holen, Trinkflasche auffüllen - was man halt so zu erledigen hat). Nur auf den letzten 5 km erlaubte ich mir, mich gelegentlich kurz (15 bis 30 Sekunden) auf Parkbänke zu setzen. Das wäre ein weiterer Tipp: Außer an den VPS keine zusätzlichen Pausen machen. Das halte ich für den Weg ins Verderben, da man dann immer häufiger und immer länger Pausen macht und der Weg sich immer weiter zieht. Außerdem tun einem die Füße zu keinem Zeitpunkt so weh, wie beim Start nach einer Pause. Verpflegung: Wenn einem UL über alles geht, ist es ohne weiteres möglich, den Megamarsch zu machen und sich ausschließlich an den VPS zu versorgen. Bei mir ist Essen allerdings auch für die Moral ziemlich wichtig und viele Müsliriegel finde ich nicht besonders lecker. Daher habe ich noch zwei meiner Lieblings-Müsliriegel und etwas von meinem Lieblings-Trailmix eingepackt und mich für das letzte Stück mit Belohnungs-Schokolade eingedeckt. Das ist aber sicherlich abhängig von persönlichen Vorlieben. Last but not least: nach dem Megamarsch: Ich wünschte, ich hätte mir darüber schon früher Gedanken gemacht... . Überlegt Euch schon vorher, wie Ihr Euch hinterher wohl fühlt (mein Tipp: ihr wollt nicht gerne laufen) und stellt einen Eimer für ein Fußbad bereit, kauft Fußbadkristalle, holt schon mal (falls ihr niemanden habt, der Euch bedient) Getränke, Klopapier, etc. aus dem Keller, ... Und warum hat es mir jetzt keinen Spaß gemacht? Ich finde es weder besonders reizvoll, eine Nacht durchzumachen, noch im Dunkeln zu wandern. Aber vielleicht ist das ja bei Euch ganz anders. Have fun!
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