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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 07.03.2022 in allen Bereichen

  1. Windhose (75 Euro) und Handschuhe (10 Euro) sind nun auch verkauft. Der Erlös, auf 500 Euro aufgerundet, geht an Ärzte ohne Grenzen für die Ukraine-Nothilfe. Der Thread kann somit bitte verschoben werden - vielen Dank.
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  2. faaabi93

    PCT 2022

    War bei mir ähnlich! Nachdem ich gefragt wurde, was ich vorhabe, fragte mich die Dame, ob ich meine Ausrüstung schon komplett habe. Ich verneinte und meinte, dass mein Rucksack noch fehlt, weil dieser extra angefertigt wird und aus England kommt, wollte icu warten, bis ich meinem Visum habe. dann fragte sie, was das denn für ein Rucksack sei. Ich meinte atompacks Atom+. Danach meinte sie ich solle meine Finger erneut auf dieses Leser legen und mein Visum sei approved. Und das alles nachdem ich mehr Unterlagen dabei hatte, als ich brauchte und vor mir Leute regelrecht gegrillt und wirklich lange ausgefragt wurden.
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  3. Alles rund um die Schuhe passt hier perfekt in den Thread. Wäre absolut im Sinne des Themenstarters.
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  4. icefreak

    Leicht und günstig

    Vor einiger Zeit kam ein unglaubliches Angebot in mein Postfach: ein paar fast neue Salomon-Wanderschuhe, für die eine Wanderfreundin, geschenkt! Im Paket fanden sich auch warmherzige Zeilen und die Wanderfreundin war natürlich hocherfreut. Aber das Töchterchen zuhause war schneller und so waren die Schuhe erstmal anderweitig unterwegs Da habe ich natürlich gedrängelt, dass wir mal eine Testlauf machen, weil beim ersten Probetragen der Schuh eine Spur zu klein schien. Aber am Ende hat es gepasst und wir haben den Testlauf erfolgreich absolviert: Ja, es hat gedauert, aber das Leben hat eben seinen eigenen Rhythmus. Aber der nächste Wochenendausflug ist nur noch eine Frage der Zeit. Zusammen mit dem Wonder-Woman-Rucksack, dem von mir zur Schlafdecke umgenähten JW-Schlafsack und dem hier im Forum günstig abgegebenem Kochgeschirr ist die Basisausrüstung schon ziemlich perfekt. Die Küche und das Tarp steuere einstweilen ich immer noch bei. Auf jeden Fall ist es immer wieder erstaunlich, was jemand erreicht, wenn er das wirklich WILL. Und nicht wollen möchte, hätte, könnte. Wenn sich jemand für etwas entscheidet und sich nicht noch Dutzende Optionen offen lässt. Das habe ich leider viel zu oft erlebt. Umso mehr freut mich die dauerhafte Begeisterung der Wanderfreundin für die einzig wahre Art, draußen durch die Gegend zu streifen und zu übernachten
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  5. Hey, das sieht ja alles super aus! Kann mir nicht vorstellen, dass Du noch groß Ratschläge von mir benötigst Zwei Sachen sind mir noch eingefallen: Da Cordura zum Beispiel generell nicht so krass wasserfest ist, wird bei mir der Boden immer mit einem leichten Stoff gedoppelt. So kann man den Rucksack auch einfach mal auf die nasse Wiese stellen. Die Stoffe an den Nähten zeigen leichte Wellen. Eventuell ziehst Du zu sehr am Stoff, um das Verrutschen der Lagen auszugleichen. In gewissem Maße kann man das als Hobbynäher sicher nicht verhindern, aber mehr Fixationen/Klammern könnte da Abhilfe bringen. Gibt da diese kleinen, aber bissigen Nähklammern. Da nehme ich manchmal aller zwei Zentimeter eine, vor allem wenn ich den Boden einnähe. Ansonsten weiter so ... und nicht vergessen: nach dem Rucksackprojekt ist vor dem Rucksackprojekt die optimale Rucksackanzahl ist immer N+1
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  6. OT: So langsam zerschießen wir den Faden hier ziemlich mit OT, es sollte ja eher um die Platten gehen, jetzt geht es viel um die Schuhe. Da sollte man vielleicht einen eigenen Faden aufmachen. Allerdings gibt es hier im Faden ja nur wenig Beteiligung, ob da in einem extra Faden, der sich nur um die Schuhe dreht, viel passiert, weiß ich nicht. Naja, ich antworte trotzdem kurz: wenn Du oben im Eröffnungsbeitrag auf den Link des Herstellers dieser Schuhe klickst, siehst Du, dass der Hersteller zwei verschiedene Modelle anbietet, eines mit Schnürung zwischen den Zehen, also Huaraches oder Flip-Flop-Style, eines mit normaler Schnürung, von dem ich mich habe inspirieren lassen (um nicht kopieren zu schreiben). Die andere Methode ist also auch einfach möglich. Ich persönlich habe mich aus vier Gründen zum jetzigen Zeitpunkt für diese klassische Schnürung entschieden: 1.) universeller, da mit normalen Socken zu tragen, z. b. in Hütten und/oder wenn es für mit ohne Socken zu kalt ist (und das, obwohl ich mit Zehensocken wandere- aber meine Schlafsocken sind normale Socken, daher würde ich in einer Hütte bzw. um mal kurz nachts raus zu müssen mit den normalen Socken reinschlüpfen wollen). 2.) meiner Meinung nach stabiler, weil auf den Knoten zwischen den Zehen bei Huaraches schon eine ziemliche Kraft einwirkt und ich mir unsicher bin, wie das in der Platte hält. Wahrscheinlich ist diese Sorge unbegründet, schließlich macht das MayflyUltralight ja auch so. 3.) rein persönlicher Grund: Huaraches hab ich schon und nutze sie aus oben genanntem Grund (Nr. 1) nicht als Campschuhe. 4.) mit der normalen Schnürung kann ich wie wild experimentieren, weil ich kein Loch für die Zehenschnürung rein machen muss. Ich werde den jetzigen Prototyp bestimmt noch zwei-drei Mal umschnüren, bis ich zufrieden bin. Eventuell bastele ich mir aber, wenn ich mich mit dem Material besser auskenne, einfach noch mal Huaraches, sozusagen als letzen Schritt.
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  7. Jetzt auch im Bewegtbild (die Teide Besteigung folgt separat):
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  8. Nach so ein paar Nachfragen und einer Menge schlechtem Gewissen, muss ich jetzt mal liefern. @questor @German Tourist Ich wünsche viel Spaß beim Lesen... Kurz vorab noch ein paar Infos: der Kom-Emine (gesprochen Kom-Ä[kurz]-Mie-Nä[kurz] – also nicht wie ein schöner Frauenname...) ist ein traditioneller Fernwanderweg in Bulgarien vom Kom-Gipfel an der serbischen Grenze bis ans Schwarze Meer. Der Trail folgt immer dem Balkan-Kamm. Tag 0 – Anreise und Zustieg (30.06.2020) Beim Einflug auf Sofia sah ich nach links aus dem Flugzeug und sah schöne Berge. Sollte das das Balkangebirge sein, wo ich wandern würde? Ich wusste es einfach nicht… Von Sofia aus reiste ich mit dem Zug nach Berkovitsa. Ich hatte eine Woche vorher das Zugticket online gebucht und machte mich mit dem Taxi auf dem Weg zum Bahnhof. Der Taxifahrer meinte so „ja ja“ und fuhr los. Nach einer Weile vergewisserte ich mich, dass wir zum Bahnhof fahren und nicht zum Busbahnhof. Er schaute mich dann ganz erstaunt an und meinte, die Züge würden doch noch immer nicht fahren. Naja, egal! Zum Bahnhof und tatsächlich fuhr der Zug. Zum Bahnfahren hatte ich mich entschieden, weil ich es aus anderen Balkanländern in Erinnerung hatte, dass es ein schönes und nostalgisches Erlebnis ist. Und so war es auch in Bulgarien wieder: der alte IC-Waggon knarrzte auf jeder Weiche und das Tempo war sehr langsam. So fuhr sich es durch die Landschaft und ich bekam die ersten kleinen Berge und viel Wald zu sehen. Irgendwann, schon nach vielen Bahnhöfen, versuchte ich mal wieder das Bahnhofsschild zu entziffern: „La… La-ka… La-ka-tn...ik“ – werde ich da nicht in den nächsten Tagen nochmal durchwandern? Ich kramte nach meiner Etappenliste und siehe da: so soll es sein. Irgendwann ein Umstieg in einen anderen Zug und so tuckelte es sich in der Ferkeltaxe ans Ende der Welt und weiter… In Berkovitsa angekommen, sah ich auf dem Bahnsteig zwei weitere Leute mit großem Wandergepäck. Angequatscht, ob sie auch den Kom-Emine gehen würden. Naja, mit Händen und Füßen und Google-Translate kamen wir drüberein, dass es so sein würde. Die beiden sagten, sie nehmen jetzt ein Taxi und fahren damit zur Kom-Hütte hoch. Ich wollte aber schon wandern und schlug deren Angebot aus. Nochmal schnell ein Essen aufgesucht und schon (17:00) ging es dann los ans Wandern. Es war noch heiß und ich die Hitze nicht gewöhnt. Es ging deutlich bergauf. Ich brauchte viele Pausen und traf ein nettes altes Paar am Eingang zum Nationalpark, die gerade Pilze sammelten und mir zeigten, wo ich noch Wasser bekommen könnte. Nach vielleicht 2-3h erreichte ich dann die Kom-Hütte, wo ich die beiden wiedertraf und von anderen netten Leuten in die Hütte und das Essen eingeführt wurde. Ich aß ein paar Sachen vom Grill, trank ein Bier und guckte auf die Uhr: heute schaffe ich es noch auf den Kom-Gipfel, um dort zu übernachten. Genau so, wie es doch die Tradition für den K-E erfordere… Also gesagt, getan. Eine Stunde hatte ich noch bis Sonnenuntergang und es waren nur noch 350 Höhenmeter. Es ging gut voran durch Wald und irgendwann öffnete es sich. Die Berge waren schön im letzten Abendlicht und es gab einen wunderschönen Ausblick in die Flachebene Richtung Rumänischer Grenze / Donau. Ich ging weiter und kam auf den Kamm: ein wunderschöner Anblick auch auf die andere Seite und auf einmal standen wilde Pferde vor meiner Nase. Die Sonne ging gerade unter und ich kämpfte mich die letzten Höhenmeter und Steigungen rauf: immer der Sonne entgegen, die irgendwann untergang. Das Panorama war einfach unglaublich! Ich war wie besoffen von diesem Feeling! Oben angekommen war es schon fast dunkel. Ich suchte mir eine Stelle für die Nacht zum Cowboy-Campen und legte mich hin. Etwas bedenken hatte ich, da es neben einer Picknick-Bank war, dass des Nachts Nager sich über mein Essen hermachen könnten und gab mir noch etwas Mühe das alles gut zu Schichten… Als ich dann lag, guckte ich in einen schönen, hellen und vollen Mond. Richtung Süden guckte ich auf eine große Stadt: ist das etwa Sofia? Das kann nicht sein, viel zu nah! Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich irgendwann einschlief. Ich war einfach viel zu aufgeregt… Irgendwann nachts wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl geblendet worden zu sein. Aber da war nichts… Immerhin war der Mond jetzt nicht mehr da und ich konnte dafür einen wunderschönen Nachthimmel sehen. Die Sternschnuppen-Wünsche wurden dem Trail gewidmet und ich schlief noch schön weiter. km: 14
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  9. Was für ein Start: die Himmelsleiter hoch auf den Königsstuhl! Ich bin begeistert und gleichzeitig völlig unvorbereitet darauf, mir gleich am Anfang die Beine zu zerschießen. Am Fuße der Treppe lerne ich eine andere Wanderin kennen und im lockeren Gespräch über Ultraläufe (!) schaffen wir es natürlich bis nach oben. Es ist Samstag morgen und außer uns sieht man bestimmt ne Handvoll Sportler, die diese Treppen zum Höhentraining nutzen. 10x rauf und runter ist da fast normal. Man staune und bewundere. Mir reicht jedenfalls das eine Mal und ich bin froh, nach der dann doch grandiosen Aussicht erstmal auf der Höhe bleiben und durch den Wald laufen zu können. Kurz versuche ich noch, den Wanderpass für den Neckarsteig zu aktivieren, aber ich hab an meinem iPhone so viel Tracking und Ortsbestimmung abgestellt, dass ich es hierfür nicht wieder eingeschalten bekomme. Mit meiner neuen Wanderfreundin geht es in den Wald und wir erfreuen uns gemeinsam am Frühling und den erstaunlich kleinen Pfaden hier oben. Immerhin ist das Gebiet eigentlich Touristenmagnet, aber wahrscheinlich beschränkt sich das auf Schloss und Aussicht. Hier einer der Waldpfade: Am Hohlekästeplatz mache ich schon die erste Rast in der Sonne. Ich bin zwar noch nicht müde, aber die Hündin braucht Mittagessen und ich verabschiede mich (vorerst) von Ulrike. Denn ehrlich gesagt gehe ich ja auch wandern, um allein zu sein und die Ruhe zu genießen. Lange währt die Ruhe nicht und ein Mountainbiker, der auch mit Hund unterwegs ist, spricht uns an. Er wohnt hier und gratuliert mir zur Wahl des Neckarsteigs. Wir erzählen noch ein wenig, dann saust er den Berg runter nach Hause. Ich freu mich über diese spontanen Begegnungen genauso wie übers Alleinsein. Im Nu bin ich über schöne Waldwege in Neckargemünd angekommen. Hier eröffnet sich der erste Blick: Seitdem ich hier im Forum unterwegs bin, ist mein Ehrgeiz geweckt und schon bevor ich loslief, hatte ich mir überlegt, die erste und zweite Etappe zusammen zu legen. Das sind dann zwar knapp 1000 Höhenmeter auf 22km, aber das sollte zu schaffen sein. Spoiler: war's auch! Der Weg in Neckargemünd führt zwar durch den kleinen Park, aber nicht bis an den Neckar heran. Kurz überlege ich, einen Abstecher zu machen, aber ich bin heiß auf die Kilometer und war schon oft am Neckar. Außerdem haben sowohl Hund als auch ich noch ordentlich Bewegungsdrang. Hier zwei Eindrücke von Neckargemünd: Nach Neckargemünd geht es erstmal wieder den Berg hoch - klar, heißt ja auch Neckarsteig - und ich treffe Ulrike wieder. Wir unterhalten uns ein wenig über Corona, aber dann geht es bald um interessantere Themen, zum Beispiel darum, ob Menschen mit Assistenzbedarf einen richtigen Lohn erhalten sollen. Was an einer Änderung schwierig wäre und ob es ethisch Sinn macht. Kurz vor Dilsberg habe ich dann wieder Bedürfnis nach Alleinsein und ich raste an einem kleinen Bach, über den eine nette Brücke führt: Kurze Zeit später steht auf der Brücke eine Horde junger Männer mit diversen Alkoholgetränken in der Hand. Kurz nach dem Schulabschluss dürften sie sein und sie machen aus der Not ne Tugend "was sollen wir denn sonst machen, schon das hier ist eigentlich nicht erlaubt". Ich biete ihnen an, ein Bild zu machen als Erinnerung, weil sie da so nett auf der Brücke lehnen. Meinen Hund finden sie cool und die freut sich natürlich über die Aufmerksamkeit. Von Dilsberg selber hab ich keine Bilder gemacht, weil ich da schon ein paar Mal war und so gar keine Lust hatte, mich da einzureihen. Wegen des guten Wetters waren nämlich einige unterwegs! Stattdessen geht es ziemlich direkt runter an den Neckar und über die Schleuse nach Neckarsteinach - meinem heutigen Endpunkt. Diese Schleusen muss es irgendwie im 10-er Pack gegeben haben, denn genau so sehen noch etliche weitere aus: Zurück geht es mit der S-Bahn, denn ich hab noch kein Zelt und sowieso noch nicht genug Mut zum Wildzelten. Der Neckarsteig eignet sich hervorragend, um immer wieder schnell zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, denn die S-Bahn geht oft und fährt schnell. Tschüß, Neckarsteig, bis morgen! (Fortsetzung folgt).
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  11. Das Problem Ist ja meistens der Hochsommer wenn's eigentlich zu warm ist um sich komplett zuzudecken. An meiner GE ist das Netz auch nur bis zur Hüfte also muss ich immer mit den Beinen in den Schlafsack was manchmal echt unangenehm wird. Beim bugnet können die ja aber auch durchstechen wenn das irgendwo am Gesicht anliegt.
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  12. Schön! Warum allerdings diese Schnürung? Ich denke ich würde diese Campschuhe größtenteils ohne Socken tragen um mir diese nicht komplett zu versauen und würde deswegen eine Flipflop-Schnürung bevorzugen. Damit wäre das verrutschen auch wahrscheinlich sehr viel weniger und 1-2gramm gewicht wären auch locker weg. Was sind deine Gedanken dazu?
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  13. Das sollen für mich reine Camp-/Hütten-/Duschschuhe sein. Daher reicht es mir, dass sie in Längsrichtung abrollen. In Querrichtung brauch ich es bei diesem Anfporderungsprofil nicht. Könnte aber sein, dass es auf unebenem Untergrund schnell mal zu Überlastungen an den Stegen kommt, die dann brechen könnten, da hast du Recht.
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  14. Auf die gute Anregung von @martinfarrent hin, geht der Erlös aus aktuellem Anlass zu 100% an Ärzte der Welt e.V., um etwas Gutes für humanitäre Zwecke zu tun! Klick mich für Infos! PS: Preisupdate auf 150,00€ komplett!
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  15. Erledigt: Weitere € 22 für die Ukraine-Hilfe der Unicef.
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  16. Aus Beinzelt wird Karottenhose... Jeder der die klassische Ultralite2 Rainsuit-Hose von FroggToggs kennt weiß, dass sie nur unter Peinlichkeit zu tragen ist. Die Beine sind absurd weit geschnitten. Ich habe die Hose kurzerhand zurechtgeschnitten und die Schnittkanten verschweißt. Die Alternative wäre Nähen gewesen, mit anschließendem Versiegeln mit einem für das Material geeigneten Klebstoff. Für das Verschweißen kann man ein Bügeleisen verwenden, muss dazu ein wenig mit der Temperatur experimentieren. Das Material Stoff auf Stoff zu verschweißen war zu fehleranfällig (schnelles Verbrennen). Ein einfacher dünner Fliesstoff aus der Gärtnerwelt, den man über die zu verbindenden Lagen legt, hat hier für mich gut funktioniert. Die verschweißte Verbindung dürfte absolut wasserdicht und stabil sein. Das Material reißt bevor die Verbindung reißt. Der neue Schnitt ist jetzt gut tragbar, 20 Gramm Material wurden entfernt. Endgewicht der Hose jetzt 93 Gramm. edit: die Bilder sollten eine andere Reihenfolge haben. Bild 1: die neue verschweißte Naht. Bild 3: blaue Hose vor der Korrektur. Kakihose bereits verschmalt.
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  17. +1 für den Hexatrek. Der bzw Teilabschnitte stehen auch auf meiner Liste. Kenne viele der Regionen entlang des Hexatreks und muss sagen Frankreich hat sich für mich in den letzten Jahren zu dem Topweitwanderland in Mitteleuropa kristallisiert. Auch die "flachen" Abschnitte in der Ardeche/Cevennen liegen in verdammt schönen und abwechslungsreichen Landstrichen. Entspannter und gemächlicher Start in den Vogesen/Jura, dann die genialen französischen Alpen und ganz zum Schluss noch die klasse Pyrenäen. Mehr Abwechslung kannst du kaum haben :D
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  18. Und erledigt, @Mod-Team Vielen Dank! Nochmal 50 EUR in den Spendentopf
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  19. If you are interested for hiking through France, in 2020, I hiked through the mountains (Vosges, Jura, Alps, Massif Central, Pyrénées) from the German border to the Spanish one. It's quite similar to the Hexatrek way. Information (GPS tracks, resupply, accomodation...) with the link Grande Traversée of France
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  20. Danke für die ausführliche Erklärung und die Links - für mein erstes Rucksackprojekt war das etwas spät - mehr dazu kannst du bei Interesse hier im Thread nachlesen - aber da ich gerade noch an einem weiteren einfacher gehaltenen Rucksack arbeite kommen deine Tips hier gerade richtig :)
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  21. Wuhuuu! Es ist fertig! Erstmal die Facts: Minimalgewicht: 290g Maximalgewicht mit allen abnehmbaren Teilen: Rückenpolster (55g) Hüftgurt (65g), Top Strap (10g), 2xBottom Straps (19g) = 439g Das Hauptmaterial ist 210D Diamond Ripstop Polyester 130g/m von adventurexpert, ebenso die meksten Schnallen. Maximal befüllt hat er eine Höhe von ~70cm, durch die Gurte oben und unten können voluminöse Dinge wie Isomatten aussen befestigt werden, falls man das nicht braucht können die Gurte abgenommen werden. Minimalhöhe sind etwa 55cm, Grundmaße sind hinten 30cm, Seite 18cm, vorne 28cm, Rolltophöhe 85cm Die vordere Meshtasche besteht aus dem 106g/m Netzstoff von extremtextil und ist mit einem Gummizug + Tanka einstellbar, und mit 10mm Gurtband befestigt, an dem zahlreiche Schlaufen sind für zB Kompressionsgurte oder ähnliches. Der Boden ist etwas nach oben gezogen und aus X-Pac 204g/m, die 10mm Gurte sind mit den empfohlenen Seatosummit Hooks am Gurtband oben einhängbar und sind mit einem T-Bar hinten an der Rückennaht abnehmbar Das war der schwierigste Teil: Die Verstärkung für die Schultergurtbefestigung ist aus 330D Ripstop Cordura, die Träger wie im Beitrag oben beschrieben, auch der Hüftgurt ist nach dem selben Prinzip gefertigt und in eine Tasche aus Coolmax Mesh 120g/m einschiebbar. Vorne habe ich ein Y-Strap Gurt versucht, und an einer Seite ist aus dem Mesh eine flache Einschubtasche für Kleinigkeiten. Die Loadlifter sind an einem 25mm Gurtband befestigt inkl. abnehmbarem Topstrap und darunter eine dreieckige Durchführung für einen Trinkschlauch. Auf der Innenseite sind Taschen aus 20D Silnylon für ein Rückenpolster und eine Trinkblase, inkl. Klettverschluss Befestigung für die Trinkblase. Oben sind noch Ripsbänder um eine kleine Innenstasche zu befestigen.
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  22. Die Länge von 305 cm bezieht sich auf die Endschlaufen der Hängematte. Amazonas nennt das "Total length (including suspension loops)". Mit "Lying surface" ist die reine Stofflänge gemeint. Da der Stoff aber an den Enden gerafft ist, ist das nie und nimmer eine Liegefläche. Oder möchte sich jemand mit dem Kopf bis an das zusammengeraffte Ende legen? Im Hängemattenforum ist allgemeiner Konsens, daß eine bequeme gathered-end-Hängematte 1,50 - 1,70 m breit sein sollte, wobei übliche Stoffballen leider nur knapp über 1,50 m breit sind. Als brauchbare Länge werden 11 bis 12 Fuß (rund 3,0 - 3,3 m) angesehen. Erst dann ist die reell nutzbare Liegefläche so groß, daß sich ein durchschnittlicher Erwachsener diagonal legen kann und nicht immer wieder in Achslage gedrängt wird und folglich bananenförmig durchhängt. Aber wie schon gesagt: Länge ist nicht alles. Wenn der Stoff zu lasch ist, sinkt man tief ein, die Seitenwände stellen sich hoch und man wird in Achslage gedrängt.
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  23. tib

    Kom-Emine (Bulgarien) 2020

    Tag 3 – Trastena – Leskova Als ich morgens aufstehe, regnet es. Die anderen sind schon alle aufgebrochen. Ich warte auf mein Frühstück und es dauert über 30 Minuten, bis sich jemand von der Familie blicken lässt und mir Frühstück macht. Ich wander los und es geht zuerst über die Himbeerplantage. Nach ca 30 Minuten komme ich an einer Quelle vorbei. Ich hatte die fest eingeplant und morgens bewusst kaum Wasser mitgenommen: leider ist die Quelle nicht wirklich brauchbar. Es regnet leicht weiter und ich gehe weiter. An einer Stelle ist völlig unklar, wo der Weg weitergeht. Ich stapfe durchs nasse Gras und werde von unten nochmal schön nass. Die Navigation per Smartphone funktioniert mit nassen Fingern garnicht… Nach einer Weile finde ich aber dennoch den richtigen Weg und es geht ein Stück durch eine schöne Wiesenlandschaft. Im Wald kommt mir dann auf einmal Cece entgegen. Er erklärt mit 3 Worten Englisch, dass seine Füße wehtun und er nass ist und deshalb die Tour abbricht. Nach ein bisschen „Small Talk“ und besten Wünschen gehts weiter. Der Regen hört bald auf und es gibt schöne Blicke in die Täler, aus denen Nebelwolken aufsteigen. Nach einiger Zeit ist der Kamm deutlich erkennbar und die Landschaft öffnet sich in Wiesen die nach Viehwirtschaft aussehen. Am Hang eines Berges sehe ich Leute, die mit Kämmen Blaubären sammeln und ich erreiche endlich die erste richtige Quelle für den Tag. Ich genieße das Wasser und entschließe mich, gleich mal eine längere Pause einzulegen. Die Sonne scheint mittlerweile wieder sehr ordentlich und ich bin über ein bisschen Schatten dankbar. Der Weg geht auf einem geschotterten Forstweg weiter – hauptsächlich im Wald. Es kommen noch weitere Quellen und als der Wald zu Ende geht, kommen die ersten Spuren von Almwirtschaft. Es gibt immer wieder schöne Baumgruppen zwischendurch, mit sehr alten und verknorkselten Buchen. Der Weg nach Leskova geht vom eigentlichen Weg ab und führt durch die Kühe bergab. Ich komme gegen Mittag an der Hütte an und entscheide mich erstmal dort die Mittagshitze zu überbrücken. Rustin, Plamena und Vasko sind bereits da und Ivan und Dimidar, die bereits am Vortag bis hierher gegangen waren, waren auch noch da. So richtig sicher konnte mir niemand sagen, ob es am Abend was zu Essen geben würde. Ich überlege noch zur Hütte Murgasch weiter zu gehen, vertraue aber dann doch der Ruhe der anderen und hoffe auf ein gutes Abendessen. Die Hütte ist, wie ich dann erfahre, eigentlich eine Jagdhütte. Die modernen Plastikfenster (ganz typisch noch mit den Aufklebern vom Verkauf dran), gehen nicht zu öffnen und werden kurzerhand zum Lüften ausgeschraubt. Die Decke hat bereits Löcher und für die dreckigen Matratzen gibt es keine Bettbezüge… Am späten Nachmittag kam der Hüttenwirt und bestätigte, dass es Essen geben werde. Als er mitkriegte, welche Kartenapp (OSMand) ich benutze, wollte er unbedingt, dass ich ihm die auch installiere. Also stiegen wir kurzerhand in seinen Geländewagen, um auf die andere Seite des Berges zu fahren, weil dort Handyempfang ist. Am Abend packte er dann das Essen aus, was wir alle zusammen zubereiteten: Schopska-Salat und sehr viel Fleisch. Dazu gab es natürlich Bier und Rakija (welcher auf der gesamten Tour immer selbstgemacht war und aus großen Plasteflaschen ausgeschenkt wurde). km: 22
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  24. Outdoor Maniak

    5-Tages-Bergtour Schweiz

    FRUTIGEN - ADELBODEN - HAHNENMOOSPASS- LENK - SIMMEN QUELLE - LENK Liebe Leute von heute! Nun bin ich zurück und teile mit euch mein 5 tägiges Reisetagebuch. Es tut mir gut, die flüchtigen Momente noch einmal Revue passieren zu lassen und nicht gleich ( am liebsten überhaupt gar nicht), im Morast des grauen Alltags zu versinken. Jeden Tag, werde ich euch von einem der fünf Tage schreiben, ein paar hübsche Fotos anhängen und einen Videolink teilen. Vieeeelll Spaaaass beim Lesen Erster Tag Nur vier Stunden zu Hause geschlafen… noch kurz einen Text in der Sparte „Reisevorbereitungen „ erstellen, den Rucksack fertig packen und dann geht es endlich wieder mal raus! Doch irgendwie komm ich nicht in die Gänge…. Erst um 11 geh ich endgültig! 11.30 ist der Zug da und eine Stunde später bin ich in Frutigen. Das Wetter ist seeehr unbeständig! Dicke Wolken ziehen durch das vermeintliche blau des Himmels. Schwer abzuschätzen, ob es bald regnet oder trocken bleibt… Da es sowieso kühl ist, ziehe ich mal die Regenklamotten über. 5 Minuten spät scheint natürlich die Sonne und ich muss alles wieder ausziehen, weil ich so sauheiss hab Gehrihorn 2130m (das Horn liegt irgendwo in den Wolken verborgen) Von Frutigen bis Adelboden sind es ca. 4 1/4h D.h. 7 für mich mit Pausen. Es ist schon kurz nach 13, dennoch bin ich optimistisch gestimmt, mein tagesziel zu erreichen (bis kurz vor Adelboden möchte ich noch kommen). Hier geht die Route der „Engstlige“ entlang, welche weiter oben neben Adelboden auf der Engstligen Alp, auf über 2000 m.ü.m entspringt. Pünktlich zum z´Vieri (Vesper?), taucht ein traumhaft gelegenes Berg Café auf. Es liegt hoch oben über dem Bergbach, direkt nach einer 100 m langen Hängebrücke! Besser könnte es nicht liegen! Nicht einzukehren wäre geradezu eine Schande gewesen. Als ich so gemütlich auf der Terrasse sitze, fällt mir wieder einmal auf, welche Rolle das Schicksal auf kleinen oder grossen Reisen spielt. Während ich so philosophiere, scheint für heute die Sonne zum letzten Mal und gibt mir Kraft mit, auf dem Weg zum Nachtlager (welches ich noch nicht kenne). Es ist schon 16.30… weit werde ich wohl nicht mehr kommen. Ich nehme mir vor noch eine Stunde zu laufen und dann einen geeigneten Platz zum schlafen zu finden. Doch es kommt leicht anders… Kurz nach der Pause endet der Weg unten am Ufer des Bergbaches… der Weg durchs Unterholz nimmt mächtig Zeit in Anspruch und ich verliere so 3/4h bis ich wieder oben an der Strasse bin. Anstrengender Umweg! Die Strasse ging 250m durch einen Tunnel (welchen ich nicht durch wollte), in welchem es sogar ein Trottoir hatte (was ich nicht gesehen habe)!!! Oh man… 10 Minuten im der regengeschützten Bushaltestelle hinsetzten…. 17.30 und keinen 1 km weiter… Bis 19 Uhr geh ich der Strasse entlang und mach so die „ verlorene „ Zeit wieder gut. Kurz vor Adelboden such ich einen geeigneten Ort, um das Tarp Marke „Eigenbau“ aufzuschlagen. Aber überall sind nur Hügel oder matschige Flächen Innerlich bitte ich darum, ein gutes Plätzchen zu finden, denn es ist schon spät. Kurz darauf taucht eine blitze blanke saubere trockene offene Hütte auf Pünktlich um draussen zu kochen, ging der Regen wohl auch mal rein , sprich es hat aufgehört zu regnen. Erleichtert esse ich am Feuer, wobei auch die Regenklamotten brav trocknen OM, Mai 2021/ Video folgt
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  25. Hallo Leute! Dies ist der letzte Teil meiner fünftägigen Tour durch das Berner Oberland in der Schweiz. Bevor ich zum schriftlichen Tourenbericht über gehe, füge ich noch den Link zum Video ein. Die letzten drei Videos, sind leider ziemlich untergegangen, aber ihr könnt die diese natürlich noch im Nachhinein anschauen. Die Videos sind sehr kurz, wobei immer wieder tolle Details ersichtlich sind, welche du nicht durch das Lesen des Tourenberichtes erfährst. Weil wenn ich jedes Detail erwähnen würde, müsste ich hier einen ganzen Roman schreiben Tag vier & fünf Über 10 Stunden habe ich geschlafen und nichts von dem kalten Wetter auf über 1900 m, habe ich mitbekommen. Nach den gestrigen Strapazen, während der Überquerung des Lavey und Hahnenmoospasses durch den Tiefschnee, war ich total am A****. Jetzt bin ich wieder ein bisschen erholt, mache mir nochmal ein schönes grosses Feuer, wärme mich auf (es hat -1°), koche Kaffe und bin dann startklar. Das Wetter ist trüb und es schneit zeitweise wie verrückt! Die letzten Meter auf den Schnee, rutsche ich auf meinem robusten UL Rucksack, wie auf einem Kajak hinunter. Dann geht es auf der Strasse lang und bald verwandelt sich der Schnee in Regen. Die billig Regenjacke und Hose aus Polyamid, halten tip top dicht, aber die Schuhe wieder einmal nicht… spätestens im Tal waren sie total voll gesogen! Angeschrieben sind sie natürlich mit waterproof, was auch sonst Auf dem Weg runter ins Tal, begegnete mir ein Regenbogen, welcher quer über das ganze Tal gespannt war. Ich vergass die nassen Schuhe völlig und freute mich sehr ab dem unglaublich schönen bereichernden Anblick, Des Regenbogens. Es war, als begrüsse mich das Tal auf der andere Seiten des Berges. Denn dass ich diesen überwinden konnte, ist alles andere als selbstverständlich. Unten in Lenk angekommen, suchte ich mir erstmal ein geeignetes Restaurant, um meine Dinge zu trocknen und etwas warmes zu essen. Da immer noch Corona Zeit ist, muss man überall draussen essen, da es nur 6° hatte, war es ein wenig frisch. Als ich drinnen so von der Theke stand, wurde mir klar, dass es hier wohl nur belegte Brötchen gibt und keine warme Mahlzeit. Schon wollte ich umkehren und einen besseren Ort suchen. Da es drinnen aber so angenehm warm war, fragte ich doch noch: „Sie haben nicht zufällig eine warme Suppe?“ Die Antwort hätte nicht besser sein können! „Selbstverständlich haben wir Suppe, heute gibt es Gulasch.“ Wow! In der Zwischenzeit, legte ich die nassen Socken und die Schuhe, über die Heizung. Als ich wieder weiter wollte, stellte ich fest, dass diese gar nicht angeschaltet war…. Arrrg! Beides war also immer noch triefend nass!!! Flipflops anziehen, raus aus der Bäckerei und rein ins nächste Sportgeschäft.300 Stutz liess sich liegen und hatte dafür zwei brandneue Bergschuhe aus Leder, ohne Membranen gekauft. schwer sind…. Sicher ein Kilo pro Fuss! Wenigstens blieben meine Füsse nun trocken. Am späten Nachmittag, geh ich dann weiter ins Tal hinein, zum Ursprung der Simmenquelle, dem eigentlichen Grund, warum es im Simmenthal überhaupt Leben gibt. Die ersten Meter, kann man neben den steilen Felsen, über 100 Wurzeln und lose Steine dem Bergbach entlang gehen. Auf dem Weg zum ersten Wasserfall, hat es zwei alte, morsche Holzbänke. Der kleine runde Platz davor, ist so weich und sanft, dass man ohne Iso darauf schlafen könnte Es war schon beinahe dunkel, als ich mein transparentes Tarp aufspannte und lege mich schlafen legte. irgendwie habe ich wohl die Zeit vergessen. Der letzte Tag, ist nicht auf dem Video zu sehen und es braucht auch keine grosse Erklärungen. Ich bin noch weiter hoch gegangen, bis zur eigentlichen Ursprung der Quelle. Das Wetter war so trübe, dass ich davon ehrlich gesagt nicht viel gesehen habe… Es war kalt und super windig und ich war froh, als ich wieder in Lenk am Bahnhof war und mit dem Zug nach Hause fuhr. Touren Total: 50 km und 4000 h.m. Ich freue mich auf eure Kommentare, Outdoor Maniak
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  26. Tag 1 – Kom – Berkovitsa (01.07.) Morgens gegen 4:45 wachte ich durch einen Schrei auf. Ich schnellte hoch und schrie ohne zu denken irgendwie zurück. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass gerade ein paar Mountainbiker am Gipfel angekommen waren: es waren die netten Leute vom Vorabend von der Hütte. Sie waren zum Sonnenaufgang hochgeradelt. So quatschten wir eine ganze Weile. Auf der Südseite war tatsächlich Sofia zu sehen. Die Sonne ließ noch lange auf sich warten, was zwar kalt aber nicht minder schön war. Ich bekam einige Tipps zur bulgarischen Bergwelt, (Hirten)hunden usw und mir wurde der Zentralbalkan schon aufs wärmste empfohlen. Nach dem Sonnenaufgang machte ich noch ein paar Bilder und packte meinen Krempel zusammen. Die anderen fuhren mit ihren Rädern wieder bergab. Gerade als ich fertig war zum losgehen, trafen die beiden K-E-Wanderer (Rustin und Cece) ein. Wir machten noch ein gemeinsames Startfoto und „quatschten“ ein wenig. Um 6:45 gingen wir gemeinsam los, aber sie machten mir schnell deutlich, ich solle mein eigenes Tempo gehen, weil sie nicht so schnell seien. Es ging zuerst ein Stück den Weg vom gestrigen Abend zurück. Die Wildpferde waren noch in der Gegend und die jungen Hengste maßen untereinander ihre Stärke. Es ging über offene Landschaft, wobei der erste Verläufer schon drin war – ich hatte so einiges im Vorfeld über die schlechte Markierung des Trails gelesen und dachte, dass das schonmal ein guter Anfang ist. Naja, der andere Weg sollte auf den eigentlich auch wieder kommen. Alles gut. Von Markierung konnte man hier aber auch nicht sprechen. Es gab sie einfach nicht. Es ging vorbei an einer Quelle und weiter durch den Wald bergab Richtung Petrohan. Ich hatte schon in der Kom-Hütte gehört, dass die Petrohanhütte nicht mehr geöffnet sei. Aber es fühlte sich auch noch nicht nach Etappenende an. Im Pass aß ich noch einmal ein ordentliches Mittag. Rustin, Cece und noch ein weiterer Wanderer holten mich wieder ein und gegen 11:00 ging es weiter. Der andere erzählte, er sei nachts im Dunkeln über den Kom gelaufen und habe mich ausversehen angefunzelt… Hatte ich es mir also doch nicht eingebildet. Wir redeten noch ein bisschen. Er war von irgendeiner Berg-Association und wollte noch eine Quelle reinigen, bevor es zurück nach Hause zur Arbeit ging. Nach ein bisschen gequatsche und einigen fremdenfeindlichen Äußerungen seinerseits, zeigte er aber uns noch den Weg von der Petrohan-Quelle auf den Weg. Der alte Weg sei mittlerweile versumpft und nicht mehr gut zu wandern. Nach ca. 20 Min in seinem Tempo ging ich dann wieder alleine weiter und nutzte dann den letzten Baum, um noch einmal eine Pause zu machen. Danach ging es lange über unbewaldete Berge mit schönen Blicken. Ein wirklich schönes Gefühl da oben zu sein. Als es dann an den Abstieg ging, fing mein Knie langsam an etwas zu zicken. Ich hatte befürchtet, dass das kommen würde, aber schon am ersten Tag? Ich ging ruhig weiter und hoffte, dass mein Knie nicht wieder einen Tourabbruch bedeuten würde. Es ging durch schönen Wald. Also wirklich schönen Wald. Die alten Buchen waren ganz verknorkselt und bemoost wie in einem Märchenwald. Leider habe ich das nie so richtig fotografieren können. Es ging lange so weiter, ohne dass etwas besonderes – außer diesem Wald! – zu sehen war, bis ich an der Hütte Probojnitsa ankam. Zu meiner Überraschung war die Hütte nur noch eine Ruine. Im Garten gab es jedoch Platz für mein Tarp und einen Bach nebendran, sodass für alles gesorgt war. Nur musste ich mit meinem Essen etwas haushalten. km: 28
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  27. Teil 2. Topfit geht es am nächsten Tag weiter. Allerdings wieder mit einem unerwarteten Ereignis: das ganze Wasser hat sich in Rucksack und Auto verteilt, da die Metallklammer meiner Blase nicht umgeklappt war... Aber es hatte auch etwas Gutes: so konnte ich mich überwinden und am Sonntag Morgen Leute in Neckarsteinach ansprechen, ob sie etwas Wasser für mich haben. Irgendwann soll es ja UL mit Zelt losgehen und da ist Wasser-Nachschub ja auch ein Thema. Auch wenn's Überwindung kostet: die zwei, die ich gefragt hab, waren sehr freundlich und nach 15 Minuten hatte ich frische 2 L Wasser. Der Start in Neckarsteinach ist toll: auf dem Neckarsteig ist es die 3. Etappe und sie führt direkt an der Hinterburg vorbei. Wer Zeit kann sich sogar noch weitere 3 Burgen anschauen! Im Gegensatz zu gestern nehme ich mir die Zeit für die Hinterburg und werde mit einer tollen Aussicht auf die Neckarschleife belohnt: Wie macht ihr alle das eigentlich? Durchrennen und Kilometer fressen? Oder alles links und rechts mitnehmen? Nach der Hinterburg geht es auf schönen kleinen Pfaden immer nur hoch, hoch, hoch. 870 Höhenmeter insgesamt an diesem Tag und ein Großteil davon muss gleich hinter Neckarsteinach liegen Auf einer Wiese mache ich die erste Rast und lege meine Sachen zum Trocknen aus. Das klappt gut - allerdings könnte ich mir in den Hintern treten, dass ich nicht noch 10 Minuten weiter gelaufen bin und Pause am Goethe-Ausblick gemacht hab. Denn schaut mal hier: Der Wald hier oben ist wunderschön und die nächste Stunde vergeht wie im Flug. Zwei Reitern mit Hund begegne ich und wir unterhalten uns eine Weile von Hundebesitzer zu Hundebesitzer. Das tut meiner Hündin ganz gut, denn Pferde findet sie oft ein wenig gruselig. Hier ein Blick nach oben - unten gab es weiche Wege und dicke Wurzeln für die Füße: In Hirschhorn angekommen beschließe ich, auch noch die nächste Etappe anzuhängen und bis Eberbach zu laufen. Ich kann diesem Teil wenig abgewinnen, außer vielleicht dem Anstieg von Hirschhorn hoch. Danach ist es wirklich ein wenig öde auf den breiten Forstwegen und zieht sich ganz schön. Also packe ich mir einen interessanten Politik-Podcast auf die Ohren - Annalena Baerbock und Armin Laschet sind gerade Kanzlerkandidatinnen geworden - und ergebe mich der Streckenführung. Hilft ja nichts und seitdem mich dieses Weitwandern anzieht ist mir auch klar, dass nicht jeder Kilometer den Schönheitspreis gewinnen wird. In Eberbach bleibt bis zur Abfahrt des Zuges noch Zeit am Neckar zu sitzen und den warmen Abend zu genießen: Die Trailrunning-Schuhe tun einen guten Dienst bislang und ich bin echt froh, dass ich von meinen knöchelhohen Wanderstiefeln umgestiegen bin. Danke an euch UL-Wanderer! (Fortsetzung folgt).
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  28. Da ich durch die Linkliste regionaler Trekking Campplätze (https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/9987-linkliste-trekking-lagerpl%C3%A4tze-deutschland/?tab=comments#comment-157327) von @Trekkerling auf den Soonwaldsteig aufmerksam geworden bin, hab ich mich entschlossen, die 4 Tagesvariante zu laufen und bin begeistert! Los gings diesen Mittwoch, leider etwas später, da ichs mir arbeitstechnisch nicht anders einrichten konnte und quasi die erste Etappe von Kirn aussparen musste. Um ca. 18Uhr war ich dann in Kirn. Dort nur einen halbstündigen Aufenthalt gehabt, aber das was ich gesehen habe, sah sehr schnuckelig aus: Viele Fachwerkhäuser und urig-gemütliche Straßen. An der Buhaltestelle angekommen, stand eine Dame, welche auch auf den Bus nach Bruschied (mein Zuweg zum Steig) wartete. Sie berichtete mir sofort, dass die nette Busfahrerrin mich direkt am Zuweg rausschmeißen wird.. Die Fahrt war ganz amüsant, da sich alle Passagiere (4, inklusive mir) alle wie ein Magnet hinter die Busfahrerin (natürlich mit Abstand zueinander) anordneten. Alles Leute, welche sich untereinander kannten und das ganze hatte ein bisschen was von Kneipenatmosphäre, da uns die Busfahererin mit ihren Geschichten bei Laune hielt. In Bruschied angekommen, musste ich erstmal meine Stirnlampe auspacken und dann gings ans Laufen, ca. 3km RIchtung erstes Camp, zur Schmidtburg: Zum ersten Mal "Nachtwandern" mit samt grunzenden Wildschweinen und allseits dich anstarrenden Augen des Waldes, im Schein meiner Lampe. Ich mag es, wenn einen die Umgebung so einnimmt, lässt einen umso mehr eintauchen :). Am Lager angekommen, musste ich mir erstmal einen Überblick verschaffen. Es nieselte die ganze Zeit, was mich jedoch nicht störte. Noch einen kleinen Snack zu Abend und damit ging ein schöner Einstieg zu Ende. Zum Niesel wachte ich auch wieder auf. Das Wetter blieb recht durchwachsen, es kam jedoch nie schüttend runter. Da erster richtiger Lauftag, war ich schwerstens motiviert, also machte ich mich scheinlich auf in Richtung Camp Alteburg (ca. 19km). Was ich direkt verpeilte: Ich folgte den gelb/schwarzen Schildern (welche eigentlich die Zuwegsschilder darstellen) und nicht den regulären Soonwaldsteigschildern. Also hatte ich einen kleinen Umweg von ca. 1,5km Richtung Schneppenbach drin, was nicht weiter schlimm war, da ich so noch die Gelegenheit bekam, ein paar schöne Fotos zu schießen. Bin dann aber trotzdem zurück gelaufen, da ich, was sowas angeht, ein kleiner Wegpurist bin. Wieder zurück am Startpunkt Schmidtburg, gings weiter auf einen kleinen ganz netten Lehrpfad, der über die regionalen wirtschaftlichen Machenschaften der Region (Erzabbau) unterrichtete und über Ökosysteme aufklärte. Es folgte eine kurze Pause mit Tortilla Wrap und Earl Grey zum Wiederaufpeppeln am Teufelsfels. Danach führte der Weg durch einen urigen Waldabschnitt, der schließlich zu einer Gedenktafel zu einer früheren Handelsstraße mündete. Die Umgebung war so eindrücklich, dass man sich richtig gut vorstellen konnte, wie auf diesem Abschnitt Karren mit vollbeladener Last die Route entlang fuhren. Hatte ein bisschen was von Robin Hood Ein klein wenig historische Aufklärung fand ich sehr gut, bedenkt man die Zeit, in welcher der Mord stattfand. Leider wieder hochaktuell... Weiter ging es über moosbewachsene Steine und Bäume im dickichten, nassen Wald: Ich war so im Laufwahn, dass ich glatt das Camp Alteburg verpasst habe und direkt am Turm Alteburg mein Lager aufgeschlagen hab, bot mir dieser doch gut Schutz vor Nässe (es regnete nun zum Abend hin etwas mehr) und leichtem Wind. Leider sind mir an dem Abend auch zwei Heringe kaputt gegangen, weil ich wie ein Wahnsinniger schnell mein Zelt aufbauen wollte und völlig bekloppt auf die Dinger mit einem Stein hämmerte, sodass mir die Köpfe abbrachen. Halb so wild, da ich dann einfach Steine zum Abspannen nahm. Blöd nur, wenn man erst im Nachhinein drauf kommt und eigentliche Lösung als Hilfsmittel zum Kapputthämmern nimmt :D. Meine Reaktionen den Abend über wurden immer bescheidener und ruhiger: Erst reagierte ich etwas über, dass ich das eigentliche Camp verpasst hatte und keine Lust hatte wieder zurückzulaufen. Meine Reaktionen, als ich mir die Heringe kaputtkloppte:"hmmm", meine Reaktion als ich dann noch das gute Wasser (welches auch langsam rar wurde) zum Tee kochen verschüttete:"gut, dann geh ich jetzt Schlafen", was ich dann auch selber ruhig wie ein Mantra einmal aussprach. Das hat dann auch gut geklappt Am nächsten Tag ging es dann zur Lauschhütte. Ein sehr abwechselungsreicher Tag. Bis kurz vor Rheinböllen lockerte sich das Wetter etwas auf und die Sonne zeigte sich nach 1 1/2 Tagen Regen wieder zeitweilig. Ich machte Rast an einem schönen Aussichtspunkt, auch um meine Ausrüstung zu trocknen. Dort kam ein Spaziergänger mit Hund vorbei, welcher mir erzählte, dass der Soonwaldsteig auch "Weg der Ruhe" genannt wird. Das konnte ich nur bestätigen und ich berichtete ihm freudig, wie wenig der Steig doch Forstwege kreuzt, was mich echt am Rothaarsteig gestört hat. Wenn der Weg Forstabschnitte nutzte, dann nur als kurze Übergänge, zurück auf urige Waldwege. Genauso viel Freude bereitete mir, dass man tatsächlich wenig Zivilisationsgeräusche mitbekam. Ein Hoch auf die Streckenführung! Das alles wirkte wie ein schlechter Witz, weil kurz darauf das Territorium der Windmühlen kam, welche im Grunde genommen nur Vorboten auf das Industriegebiet in Rheinböllen selber waren. Es war wirklich wie ein schlechter Witz. Also ab durchs Industriegebiet, unter einer unfertigen Autobahnbrücke auf einer stillgelegten Straße weiter und zurück in den Wald. Leider zog sich die Geschichte mit den Windmühlen noch ein wenig fort, aber kurz vor der Outdoor-Anlage der Lauschhütte (um grob genau zu sein, so weit, dass man die WIndmühlen kaum noch hören konnte) hörte das dann zum Glück auf. Ich schlug mein leider letztes Lager auf. Das Team der Lauschhütten hatten bereits am 25.10 Saisonschluss, waren aber so nett und vertrauenswürdig mir die Toiletten aufzuschließen, also erstmal ausgiebig das Bad benutzt . Die 10€ Campgebühren schmiss ich in den dafür vorgesehenen Briefkasten. Mein Lager war zwar direkt neben einem Tipizelt, was ich auch zum Kochen nutzte, ich wollte aber trotzdem in meinem Zelt pennen. Der letzte Tag nach Bingen waren 18km. Der Wald zeigte sich noch einmal in seinen wunderprächtigen herbslichten Hippigewandfarben und ich war dauerhaft am Staunen. Es ging durch eine Klamm und als Höhepunkt noch einmal die Rheinpromenade auf einigen Höhenmeter entlang. A Alles in Allem eine sehr gelunge Tour! Kann ich nur empfehlen:)
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  29. Dienstmeldung: (oder so, hab keinen Faden zum Soonwaldsteig gefunden also nutze ich diesen mal aus. Hoffe die Info ist tatsächlich neu und ich doppel hier nichts.) Auf dem Soonwaldsteig wurde eine neue "Schutzhütte" am Teufelskopf gebaut (ist eher ein 5-Sterne-Trekker-Haus geworden, jedenfalls wenn man als Vergleich die besseren Bushaltestellen der Eifel gewohnt ist). Auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in der Gegend unterwegs ist.
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  30. Mars

    Regenwetter

    Pandemiebedingt ist leider meine Mobilität eingeschränkt. Desweiteren versuche ich immer noch viele km zu fressen. Es regnet eigentlich seit Wochen. Meine Eltern haben mich eingeladen, in die Nähe von Bern. Was liegt also näher als von Zürich nach Bern zu gehen? Aus gutem Grund habe ich bisher stets versucht, Wanderungen in diese Richtung in einem Bogen zu gestalten. Von Zürich nach Baden etwa über die Lägern - wenigstens nicht nur Asphalt. Oder gleich über die Höhen im Jura in die Region Biel. Der Jura ist sicher eine der schönsten West-Ost Verbindungen aus der Sicht einer wandernden Person in der Schweiz. Besonders wenn es in den Voralpen zu viel Schnee hat und die Alpenpässe nur mit Skiern passierbar sind. Diesmal will ich es wissen. Ich bin mir bewusst, Waldwege, Forststrassen oder gar schönere Pfade durch die Natur, werde ich kaum antreffen. Leider kann ich dennoch keine carbonplattierten Nikes anziehen. Im Wald steht mittlerweile das Wasser, weil der Boden schon lange vollgesogen ist. Ohne meine Vibram bewerten Topos würde ich ständig auf der Schnauze landen. Selbst mit ordentlichem Profil profitiere ich von meinen mehreren tausend km in Langlauf-Erfahrung. Wenigstens kann ich guten Gewissens auf meine Sommerausrüstung wechseln. Die Temperaturen sind weit entfernt von der Grenze meines 20 F Quilts. In dieser Kombination verfüge ich leider über wenig Regenerfahrung. Am Freitag Abend um 17:00 Uhr lege ich also los. Zunächst geht es über den Üetliberg. Nicht spektakulär, aufgrund des Wetters sehe ich auf der ganzen Strecke gerade mal drei andere Personen. An sonnigen Wochenenden bevölkern jeweils tausende diesen Berg. Bald bin ich in Stallikon und dann in Bonstetten. Es schüttet die ganze Zeit. Deshalb schütze ich mich mit einem leider zu kleinen Schirm der Edelmarke Knirps. Ein Impulskauf bei einem berühmt berüchtigten Outdoorhändler. Der Schirm sei im Windkanal getestet und deshalb besonders dauerhaft. Wenn ihn die Windlast umdreht, geht nichts kaputt. Ausgeklügelte Streben verhindern ein verbiegen der Konstruktion. Einfach anders halten und der Wind dreht ihn wieder zurück. Das funktioniert sogar gut. Leider ist der Durchmesser zu knapp bemessen und die Haltestange sehr kurz geraten. Die Konstruktion der Stange ist leider nicht wirklich Langdistanz tauglich. Ich schütze mich nur mit diesem Schirm vor dem Regen, nach 21 Uhr verabschiedet sich der Tag und ich bin in Islisberg eingetroffen. Meine Hosen sind klatschnass, das Wasser ist auch vom Rucksack her über diese geflossen. Meine Regenjacke hatte dem nichts entgegenzusetzen, da viel zu kurz. Islisberg ist ungefähr auf dem zweiten Höhenzug seit dem Uetliberg. Eine Gaststätte für die Nacht ist schnell gefunden, wie üblich folge ich einem Waldweg bis zu dessen Ende, plus noch ca 10 Meter in den Wald. Dickichte vermeide ich peinlichst, weil andere Waldbewohner gerade ihre Kinder zur Welt bringen. Auf dem Weg zur Gaststätte passiere ich aber eine Grillstelle mit allerlei Tand, inklusive einer grossen Laterne, in der sogar eine Kerze brennt. Es ist nicht ganz klar, ob hier jemandem gedacht wird oder nicht, aber die Tendenz, den Wald mit Tand vollzustellen nervt mich ungemein. Genauso wie die vielen “Erlebnisswege” mit allerlei Schrott an eigentlichen Eventposten. Aufgrund der Lageeinschätzung verzichte ich auf den Gebrauch meiner Stirnlampe und baue mein Lager in der Dunkelheit auf. Eine trockene Stelle zu finden ist wirklich schwierig. Mein Notch Li übersteht den Aufbau sogar mit trockenem Innenzelt. Ich danke mir selber für die gute Idee, lange Carbon Heringe nicht nur gekauft, sondern auch dabei zu haben. Der Boden hat ungefähr die Konsistenz von Brotteig. Es regnet die ganze Nacht. Vielleicht wäre ein X-Mid in Polyester doch die bessere Wahl? Wegen der Akustik im Regen? Herr Durston hat in einem Podcast gesagt, er wünsche sich eine X-Mid Variante in DCF. Wann die komme und ob überhaupt, wisse er noch nicht, sein Produktionsfirma würde dies entscheiden. Er lobte aber Tarptent, Glück gehabt, mein Aeon Li hat es schon bis zum Zoll geschafft. Am nächsten Morgen hört der Regen endlich auf. Das Wetter gewährt mir den Luxus, meine Dinge regenfrei zusammenpacken zu können. Das Zelt ist mit Tannennadeln gepudert, ich entferne mindestens 5 Schnecken. Dies scheint ein europäisches Problem zu sein und für mich ein Grund, ein Zelt einem Tarp vorzuziehen. Ich muss mein Zelt nass zusammenrollen. Auf früheren Wanderungen hatte ich das Zelt schon mal in der Mittagspause getrocknet, heute finde ich einfach keine Gelegenheit dazu. Es geht nun von Islisberg nach Muri und dann weiter nach Beromünster. Ja, dort steht diese Antenne, die im Krieg andere Nachrichten verbreitet hatte, als die Deutsche Wochenschau. Das hören dieses Senders war in Deutschland verboten, jedoch stellte die Strahlung des Senders nach dem Krieg zunehmend ein Problem dar. Neonröhren begannen aufgrund des Elektrosmogs zu leuchten. Der Sender ist mittlerweile abgeschaltet, die Konstruktion des Sendeturms ist jedoch sehr imposant. Die Sonne brennt, ich werde von einem Mountainbiker angesprochen. Als ich ihm sage, dass ich in einem Zelt übernachte und noch ein paar km vor mir habe, fällt er fast von seinem Gefährt. Die vollständige Erleuchtung hat ihn definitiv noch nicht getroffen, er fragt mich ernsthaft, was ich denn essen würde, mein Rucksack sei ja wohl zu klein? Weiss auch nicht so genau, vielleicht verkleide ich mich als Katze und miaue herzzerreissend? Oder ich versuche es in einem hierzu geeigneten Ladengeschäft, womöglich mit einer Kreditkarte? Die Landschaft ist im Übrigen mit Plakaten gepflastert. Alle Bauernhöfe haben ihre Felder mit 2 x Nein Plakaten für die kommenden Abstimmungen versehen. Initiativkomitees möchten weniger Pestizide im Wasser oder den Einsatz von Pestiziden grundsätzlich verbieten. Das passt dem Bauernstand gar nicht, den Produzenten von Pestiziden wohl eher auch nicht. Wir haben die Firma Syngenta in der Schweiz, die unterhalten sich schon mal mit ehemaligen Angestellten darüber, ob es nun in ihren Pestiziden genug Brechmittel hat oder eben nicht. Brechmittel in Pestiziden sollen Suizide mittels Pestiziden unmöglich machen. Einige Argumente erscheinen mir doch ein wenig weit hergeholt. Etwa jenes, wonach Pflanzen Schutz benötigten d.h. Pflanzenschutzmittel wie Fungizide, Pestizide und Herbizide. Interessantes Argument, von nun an versuchen ich immer einen halben Liter Paraquat auf meine Wanderungen mitzunehmen und mich damit bei den Pflanzen in der Umgebung meiner Nachtlager zu bedanken. Was soll schon schiefgehen? Paraquat ist ein Qualitätsprodukt von Syngenta, unverständlicherweise in der Schweiz und der EU schon lange verboten, was Syngenta glücklicherweise nicht daran hindert, es in andere Regionen zu exportieren. Gemäss Public Eye bringen sich damit 200 - 300’000 Menschen im Jahr bewusst um. Unzählige andere werden kaum über die Gefahren des Gifts aufgeklärt und erleiden schwerwiegende Gesundheitsschäden. Auch in der Schweiz fallen mir übrigens immer wieder Zäune auf, unter denen es einen schmalen Streifen gibt, auf dem einfach gar nichts wächst. Wahrscheinlich hat es hier jemand schlicht und einfach mit dem Pflanzenschutz übertrieben und die Pflanzen zu Tode geliebt, kann ja passieren, wer auf seinen Gaststätten noch nie ein Gräschen plattgetrampelt hat, werfe den ersten Stein. Die Landschaft ist wirklich nicht schön. Hässlich auch nicht, nur sind mir kleine Dörfchen einfach ein Graus. Die Wanderwege zwischen diesen Dörfchen sind grauenhaft. Oftmals hat man einfach die Gehsteige ausgeschildert. Immerhin haben jüngere Menschen einen neuen Trick gefunden, um mit ihren Autos Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wenn Spoiler, Hutzen und Schweller nicht mehr weiterhelfen, dann vielleicht die Werbung für Webseiten im Erwachsenenbereich. Da es sonnig ist, trauen sich auch die E-Biker aus ihren Häusern. Leider ist der Boden im Wald matschig und mir fallen ein paar Personen auf, die sich wohl eher unfreiwillig zu Boden gelegt haben. Ich passiere ein Pfadilager, wie offenbar heutzutage üblich, sind die Zelte auf abschüssigem Boden aufgestellt worden. Ich frage mich ernsthaft, wie die Pfadfinder darin übernachten. Die Wälder sind alles andere als schön. Profitgetriebene Monokulturen wechseln sich mit simplem Gestrüpp ab. Hin und wieder auch Laubbäume, aber auch viele Kahlschläge wegen den Borkenkäfern. Der Holzpreis hat kräftig angezogen, offenbar gibt es in Deutschland nicht mehr genug Holz. Ob die Erntemaschinen der Weisheit letzter Schluss sind, wage ich dennoch zu bezweifeln. Wenn der Boden nass ist, ziehen diese Maschinen gewaltige Gräben durch den Wald. Früher, als mit einfacheren Traktoren geholzt wurde, entstanden weniger tiefe Furchen im Boden. Es gibt sogar Versuche in der Schweiz, das Holz wieder mit Pferden aus dem Wald zu ziehen. Nach Triengen habe ich allmählich genug. Gaia GPS zeigt schon 50 km an. Nur stehe ich mitten in einem Dorf und ich muss zunächst wieder einen Wald finden. Also wandere ich durch Winikon weiter. Dummerweise liegt Winikon an einem Hang und ich muss bis nach ganz oben. Im Wald wende ich zunächst meine Lieblingstaktik an: Einer Forstschneisse folgen, bis ich mich ausser Sicht von der Strasse befinde. Dummerweise klappt dies hier nicht so richtig. Kaum habe ich mit dieser Variante eine Gaststätte gefunden, stelle ich fest, dass diese schon von Füchsen oder Dachsen belegt sein muss, denn es gibt Höhleneingänge. Eine Entschuldigung murmelnd ziehe ich von dannen. Schliesslich finde ich einen Winkel, mässig gut getarnt. Kaum steht mein Zelt, geht es auch mit dem Regen wieder los. Das Innenzelt ist tagsüber bemerkenswert trocken geblieben, obwohl ich es einfach mit dem Aussenzelt eingerollt hatte. Es regnet die ganze Nacht hindurch oder jedenfalls jedesmal wenn ich aufwache. Mein Essenssack von Ursack ist schon gestern nass geworden. Das bärensichere Laminat glänzt nicht gerade mit seiner geringen Trocknungszeit. Am nächsten Morgen gewähren mir die Wettergötter wieder die Gunst des regenfreien packens. Kaum bin ich aus dem Wald nähert sich jedoch eine Regenfront. Ich rechne damit, wieder den ganzen Tag im Regen unterwegs zu sein. Glücklicherweise ist dies nicht der Fall. An einem kleinen Wasserlauf reinige ich sogar die Kniebereiche meiner Hosen. Das Material trocknet in ungefähr 10 Minuten, danach sehe ich wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Meine Eltern drängen nun auf ein schnelles Erscheinen und so nehme ich für eine Teilstrecke den Zug. In insgesamt 2 ganzen Tagen habe ich über 90 km zurück gelegt, das reicht erstmal. Obwohl meine Regenausrüstung eher auf der preisintensiven Seite steht, bin ich wenig begeistert davon. Ich wünsche mir weiterhin einen langen Trenchcoat aus beschichtetem Polyester-Material mit langen Reissverschlüssen unter den Schultern. Niemand will sowas herstellen, da es wohl ausser ein paar Spinnern niemand kaufen würde. 20 Jahre Marketing für angeblich atmungsaktive Membranen hinterlassen Spuren. Auch zerbreche ich mir den Kopf über eine wasserdichte Kopfbedeckung, die angenehmer zu tragen ist, als eine Kapuze. Zpacks beispielsweise hat wasserdichte Socken und Handschuhe im Angebot, jedoch keine Mütze. Es gab einmal eine asiatisch inspirierte Kopfbedeckung, die stiess wohl auf zu wenig Interesse.
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  31. Bald danach bot sich ein schöner Blick auf Miltenberg und den Main..
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  32. Das nächste Ziel war Miltenberg am Main... unterwegs führt der Weg an einer keltischen Befestigungsanlage vorbei.
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  33. Outdoor Maniak

    5-Tages-Bergtour Schweiz

    Frutigen - Adelboden - Hahnenmoospass- Lenk - Simmen Quelle- Lenk Zweiter Tag In der Nacht hat es geschneit und ich koche mir einen Kaffee auf dem Hoboofen, da ich kein Holz für den Morgen gesammelt habe. Es geht ganz ordentlich, gibt mir aber nicht ganz so warm wie ein grösseres Feuer, denn es hat um die 0°. Um die Hände zu wärmen, reicht es aber allemal. An das neue Messer habe ich mich noch nicht gewöhnt und mir voll in den Finger gehackt! Es blutet wie verrückt, aber schmerzt nicht. Da es nicht aufhören will zu bluten, binde ich es mit einem schmalen Stück Stoff, welches ich vom Abtrocknungstuch für die Pfanne abschneide, ein (kein Bild davon… sorry). Bald ist der Stoff mit Blut durchtränkte und tropft munter weiter! Bei einem Baum, nehme ich ein klein wenig Moos, lege es auf die saubere Wunde und binde das Stück Stoff wieder um den Finger herum. Kurz danach hört es auf zu bluten. Dies veranschaulicht doch wieder einmal, wie einfach und effektiv, Heilmittel der Natur wirken. Kurz vor 7 Uhr, habe ich schon alle meine sieben Sachen gepackt und mache mich auf den Weg Richtung Adelboden. Zuerst komme ich am Pochtenkessels vorbei und ist der besteht leider nur aus einer ganz kurze Brücke, wo man hinunter sieht, wo das Wasser sprudelt. Natürlich war der Anblick schön, aber in diversen Flyern, haben die mächtig Werbung dafür gemacht und deshalb bin ich ein wenig enttäuscht, von dem geringen Ausmass des Pochtenkessels. Vor der nächsten Schlucht mache ich kurz halt und verlege dabei meine Kamera 20 Minuten lang suche ich sie verzweifelt und als ich ein kurzes Päuschen einlegen möchte, um mich zu entspannen, finde ich sie genau dort, wo ich sie hingestellt habe, um eine „Timelapse“ Aufnahme zu machen. Der Eingang zur Schlucht ist eindrücklich, aber sie ist gesperrt, da wahrscheinlich im Winter Steine herunter gefallen sind und der Gehweg zuerst wieder in Ordnung gebracht werden muss. Ich gehe trotzdem rein. An diversen Stellen fehlen Bretter und der Weg sieht schon nicht gerade gut, aber der Anblick der Schlucht im Inneren, ist beeindrucken und ich bin froh, dass ich mich kurz hinein gewagt habe. Nach meiner verbotenen Schluchtbesichtigung gehe ich weiter über ein paar kleine Weiler bis nach Adelboden und auch das Wetter meint es heute gut mit mir. Die Schuhe kann ich getrost ausziehen und ich gehe mit den Flip Flops oder barfuss weiter. Im Dorf lege ich eine laaaange Mittagspause ein, denn ich bin meinem Zeitplan weit voraus und komme mit verschiedenen Menschen auf dem Dorfplatz ins Gespräch. Gemütlich und gut gelaunt, ziehe ich um circa 13:30 Uhr weiter und verlaufe mich komplett! Eine Abzweigung habe ich verpasst und bin so im „falschen“ Tal gelandet. Zumindest bin ich früh dran und habe Zeit genug um Vollkorn Reis zu kochen, zusammen mit den gesammelten Pilzen . Während das Essen eine Stunde vor sich hin murmelt, kann ich in aller Ruhe mein Tarp genauso aufstellen, wie ich es mir wünsche und ich bin richtig stolz auf das Resultat. In der Nacht beginnt es zu winden und es bläst immer genau aus der selben Richtung! Die eine Ecke macht mächtig Lärm und ich kann auf diese Weise keinesfalls tief schlafen… irgendwann (genau genommen um 1.30 Uhr), stand ich dann auf und spannte die flatternde Ecke um. So! endlich ist es ruhig. Na dann, gute Nacht! Video Link OM, Mai 2021
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  34. Vorab: Das ganze war meine erste große Wanderung (420km), ich war jahrelang bei den Pfadfindern und war meine ganze Jugend viel draußen, aber von Trekking hatte ich keine Ahnung und schon gar nicht von ultraleicht. Also bitte nicht an der Ausrüstung rummeckern, die ist sehr viel leichter geworden Teil 1 - Die ersten paar Tage Nach Norwegen ging es also. Es war die Reise nachm Abi. Ich wusste ich wollte wandern, viel wandern und Skandinavien. Ansonsten war aber vieles offen. Zuerst war der Plan alleine loszuziehen. Nach dem meine Mutter dann an leichten Sorgeanfällen litt, ließ ich mir das ganze doch nochmal durch den Kopf gehen. Zu zweit? Aber mit wem? Der einzige Typ den ich kannte mit dem ich mir sowas vorstellen konnte, war in meinem Deutschkurs, aber wir hatten sehr wenig miteinander zu tun, hatten uns noch kein einziges Mal privat davor getroffen. Schnell im Unterricht gefragt: ,,Ey was machste nachm Abi?" Seine Antwort: ,, Wollte irgendwie wandern gehen, wo ist noch nicht sicher." Nach zwei weiteren Sätzen war es geklärt wir gehen zsm. nach Skandinavien. Ein wenig recherchiert und es traf den Osterdalsleden in Norwegen. Der angeblich wildeste Pilgerweg Norwegens. Vor allem auf das wild, waren wir beide scharf. Ein einziges Mal vorher haben wir uns getroffen Flüge und Busse gebucht (Startpunkt war irgendwo im nirgendwo an der schwedischen Grenze, es gab noch nicht einmal ne Bushaltestelle und wir mussten den Busfahrer bitten an einer Kreuzung zu einer kleinen Brücke halt zu machen) und Proviant eingekauft (wir hatten geringes Budget und wollte so wenig wie möglich in Norwegen kaufen, da wir gelesen hatten, dass es so teuer war; Achtung jetzt kommts: Ich hatte einen 5kg Sack Reis mitgenommen und wir haben in nicht abgegeben, sondern aufgegessen, obwohl wir nur jeden zweiten Abend Reis hatten) Ok fangen wir an mit der Reise: Die Flieger kamen zu spät und wir kamen viel zu spät in Oslo an. Busse wurden natürlich auch verpasst. Also was nun? War schon nach zehn Uhr Abends und wir hatten Hunger. Isomatten aufgepustet und Kekse mit Wasser aus den Flughafen Toiletten aufgeweicht und das bisschen Obst was wir noch hatten untergemischt. Dann war auch schon schlafen angesagt. Die Flughafenmitarbeiter haben uns nicht mal gefragt was wir da eigentlich machen, sondern nur nett gelächelt. Nachdem am darauffolgenden Tag alles geklärt war mit Bussen gings dann auch los. Bevor der Bus ins nirgendwo losfuhr noch einmal Proviant aufgestockt (don't pack your fears... hmmmmmmmmm) und das erste kalte Bier bei perfektem Wetter genossen. Am Platz angekommen mussten wir dann erstmal den Start finden. Das war gar nicht so einfach wie gedacht. Schließlich hat uns ein Bauarbeiter, welcher gerade an einer Brücke am werkeln war, nochmal ein Stück mitgenommen und uns zu einem der wenigen Häuser in der Umgebung gebracht. Der alt Eingesessene der dort wohnte konnte uns dann endlich zum Startpunkt führen. Endlich jetzt gings also los! Es war schon nachmittags und unsere sackschweren Rucksäcken (denke der war so bei beiden an zwischen 25 und 30kg machten uns zu schaffen. Navigiert wurde nur mit Kompass und Karte, was auch relativ gut klappte. Es gab auch eine Beschilderung des Weges, aber immer wenn wir uns auf diese verlassen hatten sind wir ins nichts gelaufen. Wir waren schon ganz schön fertig also schnell nen guten Lagerplatz suchen. Und was für einen geilen wir gefunden haben. Wir beide waren mega happy und nachdem wir ein wenig über die Geräusche philosophierten (das muss doch ein Elch gewesen sein ), ging es auch schon ins Zelt. Das war auch schon der erste Teil. Die kommenden Teile werden auf jeden Fall mehr Tage zusammen fassen, weil ich auch keine Lust hab unendlich viel zu schreiben und irgendwann liest es sich ja auch nicht mehr schön.
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  35. Teil 3 Fangen wir an mit einem weiterem Bild einer Kreuzotter Jetzt ging es weiter durch ein paar Moore. Das Wetter war ganz gut und so kam es mal wieder zu einer kleinen Schwimmsession. Und zwar in diesem Traumgewässer Den Tag darauf gab es mal ziemlich bescheidenes Wetter, viel Wind und Regen. Wir waren entsprechend durchgeweicht, aber wieder einmal war das Glück auf unserer Seite und wir kamen abends an einer netten Hütte mit integrierter Feuerstelle an. Nächster Tag gutes Wetter mit traumhaften Aussichten. Es ging dann mal wieder in die Zivilisation zum Vorräte auffüllen. Vorher gabs aber noch einen ganz schönen Sonnenuntergang Mit frisch aufgefüllten Rucksäcken, gabs den längsten Anstieg der Tour. Es war nicht sehr steil, aber ziemlich langwierig mit unseren Bleirucksäcken. Oben angekommen konnte man dann schön ins Tal gucken. Im Vergleich zu anderen Ausblicken, fand ich es aber gar nicht so spektakulär, weil man Zivilisation sehen konnte Oben auf dem Plateau gabs einen plötzlichen Wetterumschwung und natürlich kein Platz für Schutz. An einem See haben wir dann in absoluter Rekordzeit das Zelt aufgebaut, es hat nicht geregnet, aber der Nebel war so dicht, dass weiterlaufen nicht sinnvoll erschien. Am nächsten Morgen wurden wir dann von einer Sonne geweckt die auf besseres Wetter hoffen lies. Auch wenn es nicht wolkenfrei, war es super Wetter. Und es ging durch surreale Fjell-Landschaften. So eine super Szenerie. Dann ging es wieder weiter runter und langsam schon wieder ins nächste Tal. Vorher noch eine kleine Flussdurchquerung. Im nächsten Bild sind wir durch die Landschaft gelaufen, indem wir eine Elchkuh gesehen haben, leider nur sehr kurz und es gab keine Zeit für ein Foto. So dann wurden wieder mal Vorräte aufgefüllt und weiter gings. Und noch ein schönes Abschlussbild mit Gewitter im Anmarsch. Es werden sicherlich 5 Teile werden, vielleicht sogar sechs. Mal gucken wie meine Muse unter der Woche ausfällt Schönen Sonntag noch!
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  36. Geschlafen wurde dann noch etliche Kilometer weiter in einem ruhigen abgelegenen Waldstück wo die Gefahr sehr gering war, dass mich jemand fand. Ich baute mein Lager auf und ging schnell schlafen... Am nächsten Morgen ging es Richtung Amorbach durch ein wunderschönes Bachtal und mal wieder an einer Siegfriedsquelle vorbei.. Dort befand sich eine schöne Schutzhütte in der ich frühstückte.
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  37. Pfff... die Ausgangssperre hält mich doch nicht vom Wandern ab! Erst recht nicht, wenn ich alleine unterwegs bin und in abgelegenen Gebieten wird man nicht gesehen.. Bis 0 Uhr darf ich mich offiziel draussen alleine bewegen und im Zeitfenster von 0 - 5 Uhr streift keine Polizei durch den Wald. ich bin jetzt von Montag - Dienstag 03.-04.05.21 gelaufen, da galt die Bundesnotbremse schon. Ich bin in diesen zwei Tagen keinem Menschen auf diesem Weg begegnet... Gerade in ländlichen Gebieten ist die Umsetzung auch eher zweifelhaft.. es fehlt den Ordnungsbehörden einfach Personal um die Einhaltung ganzheitlich zu kontrollieren. Formal soll die Ausgangssperre einfach in Großstädten und anderen Ballungsgebieten die nächtlichen Kontakte beschränken und damit das Infektionsgeschehen senken. Da ich mich Nachts im Wald auch nicht von meinem Lager entferne sehe ich da auch kein Problem... Der Weg hat sich jedenfalls gelohnt und hat mir sehr gefallen... Weitere Bilder folgen noch!
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  38. Nächste Ziele waren der DreiLänderstein (Baden, Hessen, Baiern) und das verlassene Breitenbachtal (dort stand ehemals ein Dorf welches ab Anfang des 19. Jhd. von den dort ansässigen Bauern verlassen wurde: Heute im Eigentum der Fürstenfamilie Wald-Leiningen) Im Breitenbachtal steht heute nur noch die erwähnte Kappelle und die Marienstatue.... das Ganze wirkt etwas skurril und unheimlich.
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  39. Anfang Mai hatte ich Zeit und Gelegenheit den Weg ab Schöllenbach zu beenden.. es waren noch knapp 60 km zu laufen..also eine entspannte 2-Tagestour. Der Weg führte hier um Schöllenbach herum um mich wieder in den Ort zur Drei-Quellen-Kappelle zu leiten.
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  40. Am nächsten Morgen führte mich der Weg durch ein weiteres kleines Felsenmeer: Das Ebersberger Felsenmeer..auch sehr schön..Es war so kalt, dass sich an manchen Felsen noch Eiszapfen befanden..
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  41. Weiter gehts mit meiner Präsentation.. Die zweite Nacht verbrachte ich unter meinem SMD Gatewood Cape mit Serenity Inner.. Ich war auf dieser Tour jenseits von Ultraleicht unterwegs, da ich zwei Schlafsetups dabei hatte.. eins zum Hängen und eins für den Boden.. Zum Hängen war es auch in dieser Nacht mit deutlich unter Null Grad für meinen Underquilt zu kalt..
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  42. Der Nibelungensteig verläuft oft durch menschenleere Täler.. Bei Gras-Ellenbach befindet sich der Legende nach jene Quelle an der Siegfried von Hagen von Tronje erschlagen wurde.. (Insgesamt kommt man an mehreren "Siegfrieds-Quellen" vorbei )
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  43. Bei Lindenfels gab es erstmal eine Frühstückspause mit meinem Luxery-Item: Eine Mini-Mokkakanne.. Auch am zweiten Tag wurde ich bei bestem aber wirklich kaltem Wanderwetter wieder mit tollen Aussichten belohnt...
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  44. Der Weg hält mittelgebirgstypisch immer wieder kontinuierlich Steigungen bereit...die aber auch immer wieder mit schönen Fernsichten belohnt werden... Die erste Nacht verbrachte ich in einer Schutzhütte... die Temperaturen fielen in dieser nacht auf -6 Grad. Meine TAR Neo Air XTherm leistete gute Dienste.
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  45. Nach ca. 12 km erreicht man das bekannte Reichenbacher Felsenmeer mit der Römersäule (ein tatsächlich von den Römern des 1. Jhd. n. Ch. zurückgelassener behauener Fels.
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  46. micha90

    großes PCT Gear Review

    So liebe Leute, nachdem ich die letzten Monate kräftig die die Staaten gelatscht bin, hat sich mein ganzes Setup doch ein wenig geändert. Auf lange Sicht hat sich doch die ein oder andere Sache als weniger praxistauglich herausgestellt, als in der Theorie und bei meinen Test-Overnightern gedacht. Man lernt eben dazu. Über meine Erfahrungen wollte ich euch deshalb gerne berichten: Shelter: Los gings mit meinem Eureka Ponchotarp 210gr. Bei leichtem Regen von oben tut es was es soll, sowohl als Poncho als auch als Tarp. Sobald es jedoch windiger wird, macht beides wenig Spaß, da der Poncho durch die Gegend weht (trotz Schnur um den Bauch) und für meine 1,90 als Tarp etwas zu kurz ist. Für die Sierras dachte ich ein Zelt zu brauchen und hatte mein TT Contrail 760gr aufgelesen, was mir jedoch schon nach kürzester Zeit aufgrund des Packmaßes und unnötigen Gewichts auf den Keks ging. Aufbauen musste ich es auch nur ein einziges mal, das hat mir schon gereicht. Beim testen zuvor fand ich das Contrail super, auf dem Trail in weniger guten Bedingungen ziemlicher Mist.. Also wurde bei ZPacks bestellt und zwar ein gewöhnliches Rectangular Cuben Fiber Tarp ~140gr . Damit war ich bei fiesem Regen gut geschützt und bin auch weitgehend zufrieden. Einziger Nachteil ist die Lautstärke! Mir war zuvor nicht bewusst wie laut Cuben im Wind ist, oder wenn der Regen darauf prasselt. man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran. Die Aufbauzeit war meist schneller als jedes Zelt. Sieht auch besser aus. Schlafen: Mein Cumulus Quilt 480 (750gr, weil extralang) hat hervorragende Dienste geleistet. Im Nachhinein wäre weniger Daune besser gewesen, aber man kann ja vorher nicht wissen wie kalt es letzten Endes wird. Bei -8°C hatte ich noch nicht mal meine Puffy an, so kalt wurde es aber selten mal. Meine Bedenken, dass Daune zusammenfällt, sobald es feucht wird waren auch nicht wirklich begründet. Eis am Morgen Als Isomatte waren 6 Teile Z-Lite ausreichend. Meine erste war recht schnell durchgelegen, so dass sie nach ca einem Monat gegen eine kurze Ridgerest getauscht hatte, welche zwar wärmer und bequemer war, aber das Packmaß war schrecklich. Also wieder 6 Wochen Später (da wurde die Ridgerest auch schon dünner) gabs ne neue Z-Rest und dazu ne Gossamer Gear 3mm EVA-Matte zur Ergänzung und als Sitzmatte. Das ist wohl noch nicht das Optimum, aber für mich schon recht nah dran. Mein MYOG Tyvek Biwaksack mit 135gr stellte sich nach kurzem als unnütz herraus, da er nicht atmungsaktiv genug war und mein Schlafsack auch ohne mehr als warm genug war. Auch mit Wind hatte ich weniger Probleme im Quilt als befürchtet. Gutes Beispiel für "don't pack your fears"! Wurde kurzerhand aussortiert. Das 27gr Thermarest Kissen war wunderbar: im Prinzip nur ne Kissenhülle mit den Laufklamotten, Essen, Mosquitonetz oder was eben zur Verfügung war befüllt. Die Leute, die morgens mit dem Gesicht auf ihren Cuben oder Silnylon Säcken klebten waren neidisch! Rucksäcke: Los ging es mit dem SMD Swift mit Hüftgurt (520gr). Am Anfang war er gut, hatte genügend Volumen und lies sich auch vollgepackt noch halbwegs gut tragen. Nach gut zwei Monaten wurde er mir jedoch zu groß und die Schultergurte waren durch, so dass er recht unbquem wurde. Ansonsten guter, scheinbar bodenloser Rucksack! Da ich der Qual der Wahl nicht gerecht werden wollte, habe ich mir kurzerhand einen ÜLA CDT bestellt und einen Gossamer Gear Murmur Hyperlight gleich dazu. Der ÜLA stellte sich als völlig unbequem herraus (scheint an meinem Rücken zu liegen, die meisten anderen Leute auf dem Trail fanden ihn super!). Für mich wurde es also der Murmur! Mit seinen 28L war er groß genug für bis zu 4 Tage und ist einfach superbequem. Lediglich kleine Details sind nicht perfekt, unter anderem, dass ich die Leute von Gossamer Gear bei Traildays getroffen haben und es wirklich unfreundliche Typen waren. Der Murmur ist aber sehr nahe am Perfekten Rucksack für mich. ganz links, lustigerweise neben einem CDT Mein Ortlieb "Ultralight" (71gr) Drybag wurde erst gegen einen 20gr Cuben Beutel getauscht, dann jedoch ganz weggelassen. Don't pack your fears! Ging auch ohne wunderbar, besonders, nachdem der Müllsackliner gegen einen von GG ausgetauscht wurde: die Gossamer Gear Müllsackliner sind super und wirken unkaputtbar.(der hielt über 1000 Meilen und ist immer noch lochfrei) Küche: Eine 400ml Evernew Tasse aus dem TLS mit selbstgemachtem Deckel und darunter ein 4g Dosenkocher (der Migros-kocher, ist irgendwo im Dosenkocher Thread schon drin) hat sich als Optimal herausgestellt. Ergänzt mit Alufolien Windscreen und ner kleinen Bodenplatte um den Untergrund nicht anzusengen und Hitze hoch zu reflektieren. Die 400ml waren eigentlich ziemlich immer genug für jede Mahlzeit, natürlich im Freezerbag rehydriert. Zwischendurch bin ich auch Testweise auf meinen an sich geliebten Bushbuddy umgestiegen, aber nach sehr kurzer Zeit war klar, dass der beim Camping besser aufgehoben ist. nach 35 Meilen hab ich kein Bock mehr Holz suchen zu gehen und immer neben meinem Kocher zu sitzen und ihn mit Stöckchen zu füttern. Dank deutscher Eiche geht das hier zu Lande wesentlich besser, mit einer Handvoll Holz ist schnell gekocht. Auf dem PCT wachsen aber nur Nadelhölzer, die haben wesentlich schlechteren Brennwert und rußen dazu noch stark. Außerdem erfordert der BB einen 900ml Topf zum Transport und ist damit zu schwer und vor allem zu Sperrig! Sea to Summit Alpha light Löffel: Super Teil, hielt den Gesamten Trail. Schmilzt nicht, bricht nicht (selbst harte Eiscreme wird in kürzester Zeit zerlegt). Wesentlich bessere Haptik, als die langen Löffel, die bescheuerter Weise immer ne eckige Schaufel haben! Wurde zur Not auch schon als Hering verwendet. Sawyer Mini: Trailname "Sawyer Clog"! Zum in die Tonne Kloppen! So ziemlich jeder hat mit diesem kleinen Filter den Trail gestartet, so dass zu Beginn kaum auffiel wie scheiße es ist. Die Durchlaufgeschwindigkeit ist nach kürzester Zeit trotz Backflush unter aller Sau. In konkreten Zahlen: nach 2-3 Wochen Dauernutzung ca 8-10min pro Liter! Der "schwere" Sawyer ist um Welten schneller, benötigt weniger Kraftaufwand und verstopft nicht so schnell, sodass viele Hiker auf den alten umgestiegen sind. Mein Mini flog nach knapp 700 Meilen raus und aus Frust habe ich angefangen mein Wasser ungefiltert zu trinken. Ging zum Glück auch ohne Erkrankung, aber immer mit gewissen Risiko. TLS Faltflaschen 2,5L: schienen ein guter günstiger Ersatz für teure Platypus Tüten und dazu noch leichter! Leider gingen alle drei innerhalb der ersten 3 Wochen kaputt. Ersetzt wurde dann durch eine Platypus 2,5L, die bis jetzt noch kein Loch hat. am Körper: Fizan Compact Trekking Stöcker: hielten den gesamten Trail stand, über Stock und Stein, Sand und Eis und Wasser. Wenn alles nass war (vom Schnee oder Flussquerungen) sind sie schwer fest zu zuschrauben, auch mit kalten Händen ist es schwieriger. Original Spitzen hielten nur ca 650 Meilen, die Black Diamond Spitzen hielten dann so 800-900Meilen. Gegen Ende des Trips hat sich ein Segment immer wieder zusammengeschoben und der Rest sich so festgefressen, dass ich eine zweite Person zum öffnen brauchte, aber nach 2000Meilen ist das ok. Werde ich ohne zu zögern wieder kaufen. DirtyGirl Gaiters: absolut geil, wenn auch schwankende Haltbarkeit. Erstes Paar ca 1300Meilen bis zu den ersten Löchern. Das Zweite fiel nach 300Meilen auseinander, das Dritte hatte kleine Löcher, hielt aber auch noch 1000Meilen. Sonnenbrille von Uvex: Super. 30€ die sehr gut Investiert waren. Habe ich die ersten zwei Monate nur zum Schlafen abgesetzt. Es gibt RIESEN Unterschiede zwischen billo Brillen und Markenqualität! Leider habe ich die Brille verloren. Darn Tough Socken: machen ihrem Namen alle Ehre. Angefangen mit Ulvang, Smartwool etc hielt nichts länger als ein paar Tage, bis ich mein erstes Paar Darn Toughs hatte. Super Socken, stinken nicht (Merino) fühlen sich extrem gut an und halten einfach sooooo viel länger. Falls sie dann doch mal kaputt gehen, kann man sie einfach im nächsten Outdoorladen umtauschen! Ich kann kaum abwarten, bis Darn Tough in Deutschland Fuß fasst! sonstige Kleidung: Arc'teryx Nuclei: Leider eine Fehlinvestition. Die Jacke an sich war gut und hielt bis zu letzt warm, aber ich hätte gut 100gr sparen können, wenn ich einfach der Daune mehr zugetraut hätte. Zudem ist das Packmaß auch nur so lala. Die Perfekte Daunenjacke habe ich allerdings noch nicht gefunden. (evtl die Ghost Whisperer mit Kapuze, die ist nahe dran) billiges 100er Fleece: bei McTrek für 15€ gekauft und etwas zurecht geschneidert. mit nur 250gr für die meiste Zeit warm genug, ist leichter, beim Laufen schwitzt man darin auch nicht so bzw hat nicht so einen Hitzestau und fühlt sich einfach 1000 Mal besser/ kuscheliger an als ne Puffy... aber nur leider ohne Kaputze und auch nicht ganz so warm. Vaude Windjacke: mit 100gr eines meiner lieblings Bekleidungsteile. Super atmungsaktiv und mit Kapuze einfach perfekt. Musste Später leider der Regenjacke weichen, um Redundanz zu vermeiden. Sah natürlich vorallem gut aus! Patagonia Regenjacke: ca 220gr, leider weiß ich das Modell nicht. Wurde gegen Ende des Trips bei nem Patagonia Sale erworben. Die Jacke ist simpel (nur eine Brusttasche, sonst nix) die Kapuze ist in Ordnung und wasserdicht war sie auch. Bei länger anhaltendem Mistwetter und wenn es eben mal nicht nur von oben, sondern von der Seite oder auch von schräg unten regnet (ja das kommt vor) ist eine Jacke doch besser als der Poncho, dessen Tarpfunktion ohnehin nicht mehr benötigt hat. MYOG Tyvek Regenrock 35g: hat sich als unnütz gezeigt. Das Tyvek hat sich komischerweise vollgesaugt, es kam Wasser auf die Beine, der Rock rutschte hoch oder klebte an den Beinen, so dass er sich gelöst hat. Test bei leichtem Regen in der Stadt war super, bei richtigem Regen und bergauf laufen sah es doch schon ganz anders aus. Das Material war außerdem suboptimal. Merino Buff 50gr unverzichtbar. etwas schwerer als die polyester Version, aber eben auch angenehmer. in den kältesten Nächten einfach übers Gesich gezogen und durchgeatmet, ansonsten schön um den Hals warm zu halten oder die Lücke zw Jacke und Hals zu schließen. Anderes Zeug: Kamera Nikon P330: gute Knipse, schlug zwar mit gut 200gr zu buche, aber die Fotos lohnen sich. Der Akku hielt zudem 3-4 Wochen bei durchschnittlichen 10 Bildern/ Tag. Messer: der "Brieföffner" der Swisscard in MYOG Scheide. incl Pinzette 5g. Tat alles, was ein Messer auf dem Trail muss: Salami schneiden, Paket aufmachen, Sprießel aus dem Finger pulen oder Zehennägel sauber machen. Habe auf keinen Fall was größeres vermisst. Stirnlampe Mammut S-Flex 47g war in Ordnung. Für im Camp wunderbar, leicht zu bedienen und frisst nur eine AA Batterie. Zum Nachtwandern ging es so, war da aber nicht gerade der Brüller. Für die Wüste hätte ich deshalb evtl auf was helleres umsteigen sollen. Sea to Summit Mosquito Netz, mit nur 11gr kompakt und leicht und genauso gut wie jedes andere, das ich gesehen habe. Edit: Fast vergessen: das Mosquito Zelt! Simblissity Inner Peace: mit 138g incl Packsack ein wunderbares Teil für Tarpnutzer! Lässt sich alleine aufbauen oder ins Tarp hängen. Meine erste Wahl (aus Gewichtsgründen) war das Gossamer Gear Bugnet, allerdings war das ausverkauft und ich bin letztenendes SEHR froh darüber mir stattdessen das Inner Peace gekauft zu haben. Nur 50$ /38€ und wirklich zufriedenstellend! Wenn noch irgendwelche Fragen über Ausrüstung oder Trail da sind, immer her damit. schöne Grüße Micha
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  47. micha90

    großes PCT Gear Review

    Also ich muss zugeben, dass ich anfangs auch ganz schön Bammel hatte, zumahl ich auch außer ein paar Test Overnightern KEINE praktische Erfahrung bezüglich Wandern/ Trekking hatte. Von Ray Jardines Büchern habe ich bisher keine gelesen, aber soweit ich weiß sind seine PCT Erfahrungen auch schon n paar Jahre her.. Klar kenne ich Yogis, das ist immer noch die PCT Bibel! Leider ist der Inhalt auch hier nicht gerade aktuell und das größte Problem ist eine sehr starke Eigenmeinung von Yogi, vor der man sich in Acht nehmen sollte: es kam nicht selten vor, dass in Ihrem Buch Orte oder Sachen gelobt wurden, die sich als echt mies herausstellten oder anders herum manche Ortschaften echt schlecht wegkommen, die eigentlich wirklich cool sind. Yogi macht Sinn als eine Art Adressenverzeichnis, wenn man lernt nur die Daten& Fakten raus zu sortieren und ihre Meinungen auszublenden. Gerade was die Resupply Möglichkeiten angeht, haben sich extrem viele Orte an die Hiker angepasst, oder Yogi ist nur echt pingelig, was Essen angeht. (an den tatsächlichen Inhalt des "Buches" kann ich mich garnicht mehr erinnern, ich rede nur von dem Trail-Teil des Buches, den man heraustrennt und mitnimmt). Wenn man sich an ein paar grundlegende Regeln hält passiert nichts. Regel N° 1: Mach dir keinen Stress! Egal was kommt, egal ob deine Ausrüstung völlig versagt oder was auch immer passiert, es klärt sich alles von selbst unterwegs. Kurfristig sind immer andere Leute um dich herum, die dir bereitwillig helfen werden. Wir leben ja nicht mehr in den 90ern: Du kommst mit dem Tarp nicht klar? Bestell dir n neues und sammle es in der nächsten Ortschaft auf! Das T-shirt hat Löcher und fällt auseinander? Neu bestellen! Internet machts möglich. Regel N° 2: Never quit on a bad day! Jeder hat mal nen schlechten Tag, friert eine Nacht durch, oder ist völlig durchweicht vom Regen. Das ist aber kein Grund aufzugeben. Meistens kann man schon ein paar Stunden oder vllt einen Tag später schon darüber lachen! Da gilt: Regel N° 3: Hike it out! Egal was passiert, ändern kann man es eh nicht mehr und sich über irgendwas zu beschweren hat noch niemandem geholfen. Ich weiß nicht genau wie man dieses Motto treffend übersetzen kann, aber am ehesten "Lauf bis es vorbei ist" oder "Augen zu und durch". Nicht genug Essen eingepackt? Lauf umso schneller zur nächsten Ortschaft. Muskelkater? Weiterlaufen bis er weggeht! Nass, kalt und aufgeweicht? Weiterlaufen! "Hike it out" ist sowas wie ein Mantra, das man sich den ganzen Trail über zu sich selbst und anderen sagen kann. Natürlich sollte man auf seinen Körper achten und zwischen Wehwehchen und tatsächlichen Verletzungen/ Problemen zu unterscheiden wissen! Du weißt nicht wo deine Grenzen verlaufen? Finde es raus! Ich habe mir das Ganze so viel schlimmer vorgestellt und Angst gehabt was alles passieren könnte und wie erschöpft und fertig ich sein werde. Tatsächlich kam ich während der gesamten Zeit nicht ein einziges Mal an meine Grenzen, weder physisch noch psychisch. Ja ich war durstig, hungrig, kalt und müde, aber egal wie weit ich gelaufen bin, ich hatte immer das Gefühl, wenns sein muss noch ein oder zwei Meilen weiter laufen zu können. schöne Grüße Micha
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