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Ultraleicht Trekking

Empfehlungen für bergtaugliche Sonnenbrillen?


Trinolho

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Solange Du nicht stundenlang auf Gletschern unterwegs bist, tut es jede Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz.

Ich hatte nach Gletscherbrillen Ausschau gehalten, zuallererst für ihren Nasenschutz und seitlichen Lichtblocker für die Augen. Preislich war mir der Aufschlag für diese kleinen zusätzlichen Features zu hoch.

Am Ende bin ich bei einer polarisierenden Segelbrille mit Cat3 (Cat gibt die Stärke der Tönung an) von Decathlon gelandet. Sie hat mir bei meiner Tour durch die Alpen keinerlei Anlass für Bedenken oder Beschwerden geliefert.

Nasenschutz werde ich mir noch dranbasteln.

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vor 43 Minuten schrieb momper:

Kann das bitte in "UL in anderen Outdoor-Sportarten" oder UH verschoben werden. Leude - UL und so!!!

Mach einfach die Augen zu. Schützt vor UV und du siehst Threads nicht, die dir nicht passen. Ausserdem ist es kostenlos.

 

Zum Thema:

Nur Brillen von bekannten und geprüften Herstellern - Julbo, Adidas, ... - und auf gar keinen Fall Noname. Man muss sich auf die Angaben verlassen können, ob und wie viel UV-Strahlung eine Brille blockt. Wenn man eine erwischt, die zwar im sichtbaren Bereich abdunkelt, UV-Strahlung aber durchlässt (trotz der Aliexpresswerbung "blocks 100% UV-A, UV-B", dann gehen aufgrund der Abdunklung die Pupillen auf und man zerschiesst sich mit der UV-Strahlung die Augen (Stichwort: Schneeblindheit). Mit Pech ist dann das Augenlicht futsch oder dauerhaft eingeschränkt.

Wenn man sich dann nicht für jede Variante am Berg und sonst wo eine Brille besorgen will, dann kauft man sich eine Gletscherbrille, Kat 4. Die ist universell einsetzbar, und nur nicht zum Auto fahren zugelassen.

Ich habe die Julbo Alti Arc 4 bzw. das Vorgängermodell. Ist nicht das leichteste Modell, aber sie sitzt, funktioniert, beschlägt kaum, sieht nicht so hässlich aus, wie manch anderes Modell, und ich hatte noch keine Augenreizung nach einer Tour, egal, wie lange ich im Eis unterwegs war. Mit der bin ich an jedem Berg unterwegs, aber im Urlaub am Schwarzen Meer war sie ebenso tauglich wie zum Jetski fahren in Kuwait. Für Momper ist die aber nichts, die wiegt zu viel, der kneift lieber die Augen zu.

 

Bearbeitet von Jever
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ich war jahrelang mit ner ganz simplen schweisserbrille unterwegs. die hat für mich genauso funktioniert wie die 10x teureren rayban oder julbo. damals gabs nur die beiden marken.

mit zunehmender kurzsichtigkeit und mehr volumen im geldbeutel hab ich mir dann angepasste gläser reinmachen lassen, nicht ganz so dunkel. irgendwann bin ich dann aber auch bei "gletscherbrille kaufen und passende gläser reinmachen" gelandet. überraschenderweise beschlägt die gletscherbrille wesentlich schneller wie die schweisserbrille bei mir.

 

denali 84 (60).JPG

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vor 2 Stunden schrieb Jever:

gehen aufgrund der Abdunklung die Pupillen auf und man zerschiesst sich mit der UV-Strahlung die Augen (Stichwort: Schneeblindheit)

nicht nur Schneeblindheit. Auch grauer Star. Kann ich als Depp vom Dienst bestätigen. Man sitzt dann beim Hüttenwandern den langen Rest des Tages ohne Brille in der Sonne rum und kriegt neue Linsen mit 40.   

Unter der Linse würde dann die Netzhaut auf Overdosen warten.

Bearbeitet von t123
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Ich kann auch Adidas empfehlen. Da kann man schnell mal unterschiedliche Gläser rein machen. Ich glaube bei meinen waren je zwei unterschiedliche dabei (1x Gletscher und 1x hell in orange. Es gibt odergabunzähligeVariantenalsZubehör) . Ein Pluspunkt für mich als Maulwurf... es gibt einen innenklip mit optischen Gläsern. Ich kann sie dadurch mal mit oder auch ohne Kontaktlinsen nutzen. Außerdem war die Brille ohne dunkle Gläser aber mit Klip mein Backup.

Bearbeitet von Cullin
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vor 10 Stunden schrieb momper:

Kann das bitte in "UL in anderen Outdoor-Sportarten" oder UH verschoben werden. Leude - UL und so!!!

Verzeihung, ich weiß gerade nicht, ob Dein Kommentar ironisch gemeint war.

Falls Du mal längere Zeit im Winter auf Schnee gelaufen bist, dann wirst Du spüren, dass das selbst ohne Sonne gewaltig auf die Augen geht. Dafür muss man nicht einmal ins Gebirge fahren...

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Wie machen das eigentlich Naturvölker oder unsere Urahnen? Die hatten noch keine UV-Brillen und sind vermutlich trotzdem bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür gegangen, ohne immer sofort Blind zu werden.

Zum testen von (nicht) absorbierter  UV Strahlung gibt es relativ günstige Messgeräte, welche aber mehr Kosten als eine Markenbrille. Zumindest hier erhältliche Sonnenbrillen sollten beim UV-Schutz nicht nur aus diesem Grund alle was taugen, die verzerrungsfreie Optik ist dann wieder ein anderes Thema und die ist unter 30-40 € nicht mal beim Decathlon zu bekommen. Eine Markenbrille bleibt die sichere Wahl, aber aufgrund des Brillenverschleißes war UVEX bisher immer das höchste der Gefühle ;) Spannend wären vielleicht, inwieweit sich Kratzer negativ auswirken?

Bearbeitet von bandit_bln
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Ich denke, heute haben Sonnenbrillen ein CE Prüfzeichen und sollten, wenn sie als UV-schützend ausgewiesen sind, alle genügend UV-undurchlässig sein. Wenn die Brille also in einem normalen Geschäft gekauft ist, sollte das schon passen.

Früher war das anders. Ich erinnere mich, mal meine Sonnenbrillen in einem UV-Spektrometer getestet zu haben. Eine sauteure Fahrradbrille (wenn ich mich richtig erinnere von Rudy Project) liess überraschenderweise das UV komplett ungehindert durch, während viel günstigere Brillen taten was sie sollten.

Irgendwann spielt es dann auch eine Rolle, wie gut die Brille seitlich schliesst. Deshalb die Klappen bei den alten Gletscherbrillen. Ich vermute, die hatte man, da damals keine gekrümmten Gläser gefertigt wurden.

Bearbeitet von ULgeher
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vor 36 Minuten schrieb bandit_bln:

Wie machen das eigentlich Naturvölker oder unsere Urahnen? Die hatten noch keine UV-Brillen und sind vermutlich trotzdem bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür gegangen, ohne immer sofort Blind zu werden.

OT:

Unsere Urahnen hatten auch in Eimer geschissen und die Notdurft vor der Haustür entleert. GoreTex-Jacken, Regenhosen und Handys hatten sie auch nicht. Und irgendwann mit 50 sind sie dann abgekratzt.

Warum soll ich heutzutage in solchen Zuständen leben, wenn ich weiß, wie ich es besser machen kann?

Wir könnten ja auch wieder Häuser aus Asbestplatten bauen und unsere Abfälle im Garten verbrennen. Infrastruktur und Daseinsvorsorge ist doch nur was für Almans... :-P

Eine Sonnenbrille ist für mich Daseinsvorsorge. Genau wie ich durch saubere Luft meine Lunge schütze, so schütze ich im Bedarfsfall mit einer Sonnenbrille eben die Augen.

Bearbeitet von Trinolho
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vor 40 Minuten schrieb bandit_bln:

Wie machen das eigentlich Naturvölker oder unsere Urahnen? Die hatten noch keine UV-Brillen und sind vermutlich trotzdem bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür gegangen, ohne immer sofort Blind zu werden.

Ich denke, die sind wohl eher nicht regelmässig im Hochgebirge auf Schneefeldern rumgelaufen.

In Gegenden mit viel Sonnenstrahlung haben die Menschen deshalb eine stärker pigmentierte Haut und dunkle Augen. Bei uns in Mittel- und Nordeuropa sind helle Augen und Haut ein Anpassung, um genügend Vitamin D zu produzieren. Der Preis dafür ist die erhöhte Empfindlichkeit.

Bearbeitet von ULgeher
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Brille ist immer ein bisschen wie Schuhe, anprobieren ist das A und O, da sie mir gut passt und ich den passenden Carrier mit geschliffenen Gläsern habe, trage ich (zugegeben etwas ungewöhnlich) eine Revision Sawfly, die Julbos passten mir auch immer ganz gut. 

Wenn es höher hinaus geht, würde ich schon Kat 4 Gläser nehmen, in Nepal hab ich gemerkt, dass Kat 3 bei ü5000m und Eis zu knapp wird. 

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https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sonnenbrillen-Welche-schuetzen-vor-UV-Strahlung,sonnenbrille316.html:

Das CE-Zeichen hingegen müssen alle Sonnenbrillen tragen, die in Deutschland verkauft werden: Es zeigt an, dass mindestens ein UV-Schutz bis 380 Nanometer vorhanden und das Produkt den geltenden EU-Richtlinien entspricht. Allerdings wird diese Angabe von keiner unabhängigen Stelle überprüft.

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vor einer Stunde schrieb ULgeher:

Das CE-Zeichen hingegen müssen alle Sonnenbrillen tragen, die in Deutschland verkauft werden: [...] Allerdings wird diese Angabe von keiner unabhängigen Stelle überprüft.

... deswegen steht CE bei Aliexpress auch für "China Export", und sonst nix. So wie es bei USB-Ladegeräten auch der Fall ist, und gerade die leichten Varianten, auf die hier UL-mässig abgefahren wird, sind sehr häufig deswegen so leicht, weil auf sicherheitsrelevante Bauteile und Bauformen verzichtet wird.

In beiden Fällen kann man als Laie ohne entsprechendes Werkzeug die Angaben halt nicht überprüfen und speilt so eben Testperson mit seinen Augen oder der Elektronik (und riskiert einen Brand).

Daher Julbo oder ein anderer Hersteller, der seit zig Jahren am Markt ist. Da wären Probleme mit der Schutzklasse längst irgendwo als Diskussionsthema im Netz aufgetaucht.

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vor 2 Stunden schrieb Trinolho:

OT:

Unsere Urahnen hatten auch in Eimer geschissen und die Notdurft vor der Haustür entleert. GoreTex-Jacken, Regenhosen und Handys hatten sie auch nicht. Und irgendwann mit 50 sind sie dann abgekratzt.

Warum soll ich heutzutage in solchen Zuständen leben, wenn ich weiß, wie ich es besser machen kann?

Wir könnten ja auch wieder Häuser aus Asbestplatten bauen und unsere Abfälle im Garten verbrennen. Infrastruktur und Daseinsvorsorge ist doch nur was für Almans... :-P

Eine Sonnenbrille ist für mich Daseinsvorsorge. Genau wie ich durch saubere Luft meine Lunge schütze, so schütze ich im Bedarfsfall mit einer Sonnenbrille eben die Augen.

OT: Sicherlich will  ich nicht mehr mit den Elefanten über die Alpen. Meine Frage war aus Interesse und keine Kritik an moderner Technik. Manchmal buddelt man aus der Vergangenheit spannende Entwicklungen, Ereignisse und Techniken aus.

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Zitat

Neben der Pupillenkontraktion schützt auch das Zusammenkneifen der Augenlider vor Blendung und UV-Strahlung. Diese Erkenntnis führte vermutlich zur Entwicklung der sogenannten Schlitzbrille. Die hölzerne Schlitzbrille der Eskimos gehört zu den frühesten Zeugnissen eines Sonnenschutzes durch Brillen. Ihre engen Sehschlitze ermöglichten auch dort blendungsarmes Sehen, wo Schnee und Eis das Sonnenlicht bis zu 80% reflektieren

http://www.optiker-holz.de/sobrialt.htm

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vor 11 Stunden schrieb bandit_bln:

Wie machen das eigentlich Naturvölker oder unsere Urahnen? Die hatten noch keine UV-Brillen und sind vermutlich trotzdem bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür gegangen, ohne immer sofort Blind zu werden

Die Inuit haben sich Knochen die mit schmalen Schlitzen versehen waren vor die Augen gebunden. Funktioniert. Haben wir mal nach Verlust der Sonnenbrille auf einem Gletscher mit der Optischen Brille und einer ladung Leukotape nachgebaut. Eingeschränktes Sichtfeld und Sauerei beim abmachen, aber Augen OK

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vor 9 Stunden schrieb Jever:
vor 10 Stunden schrieb ULgeher:

Das CE-Zeichen hingegen müssen alle Sonnenbrillen tragen, die in Deutschland verkauft werden: [...] Allerdings wird diese Angabe von keiner unabhängigen Stelle überprüft.

... deswegen steht CE bei Aliexpress auch für "China Export", und sonst nix. So wie es bei USB-Ladegeräten auch der Fall ist, und gerade die leichten Varianten, auf die hier UL-mässig abgefahren wird, sind sehr häufig deswegen so leicht, weil auf sicherheitsrelevante Bauteile und Bauformen verzichtet wird.

Deswegen schrieb ist ja auch "Wenn die Brille also in einem normalen Geschäft gekauft ist, sollte das schon passen.", also nicht ebay oder AliExpress. Ich glaube, selbst bei relativ günstigen Warenhausartikeln in Deutschland oder der Schweiz ist dies gewährleistet, wenn der entsprechende Aufkleber drauf ist. So schwierig ist es nicht, eine UV-blockende Plastikscheibe zu produzieren.

Ich habe wie oben geschrieben Brillen auf einem UV/VIS-Spektometer nachgemessen (statt der Cuvette im Strahlengang), und heute sind die alle ok. Die teure Radbrille von Rudy Project (ca 30 Jahre her) war es damals aber nicht, Marke hin oder her.

vor 24 Minuten schrieb Jever:

So etwas verlinkt/empfiehlt nur jemand, der so etwas noch nie selber ausprobiert hat.

Woher ich das weiss? Ich habe es ausprobiert, und die Methode taugt am Berg nichts.

Er hat's ja nicht empfohlen, es ging darum, wie Naturvölker sich schützten.

Und du hast ja selbst oben geschrieben, dass eine Sonnebrille, die abdunkelt und das UV nicht blockt mehr Schaden anrichtet als keine, womit ich völlig einverstanden bin. So eine Schlitzbrille reduziert wenigstens beides (aber wiederum, das ist keine Empfehlung).

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Brillenträger haben in der Regel schon einen brauchbaren UV-Schutz durch die normale Korrekturbrille, jedenfalls, wenn diese große Gläser eines Markenherstellers hat. Wo nötig, kombiniere ich das mit einer ebenfalls großenSonnen-Überbrille (ActiveSol El Aviador, 24 g). Das ist bei mir primär auf Schnee im Sommer.

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Um was produktives beizutragen:

Ich komme sehr gut mit der Solar Freemont zurecht, nachdem die Vallon Heron Glacier bei dem ersten richtigen Einsatz am Kilimanjaro an den Bügeln gebrochen ist…

Wer also den Retro Look mag, kann sich die mal ansehen.

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Bearbeitet von Capere
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