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Ultraleicht Trekking

Schaufel - ja vs nein - multi-use vs Gewicht


Gast

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Hallo zusammen,

ich brauche bei einer Ausrüstungsentscheidung Eure Erfahrungshilfe.

Es ist geplant eine Schaufel im Trekking-Gepäck mitzunehmen (hauptsächlich MeckPom/S-H/DK, später Schweden/Norwegen, Frühling-Herbst, erstmal 3 Tage / später 2 Wochen).

Im Wesentlichen möchte ich sie aus umweltgründen mitnehmen 

(vgl. https://wanderspirit.de/toilette-beim-wandern/)

Bei vielen Eurer Packlisten, sehe ich jedoch keine Schaufel...

Daher die Anfängerfrage: notwendig oder überflüssiges Gewicht.

Für diejenigen, die eine Schaufel mitnehmen: Welche Art der Schaufel ist sinnvoll? Es gibt die (teure!) UL Version UL-Schaufel = 32 gr ... Allerdings mit den Kommentaren, dass das Material bei ein bisschen Wiederstand im Boden (Wurzeln) nicht aushält. Andererseits eine einfache (wenn auch leichtere Schaufel, als der typische Bundeswehr Klappspaten) Schaufel, die im Zweifel im Sinne von multi-use mehr erfüllt, von diesem Mehr ich aber auch nicht weiß ob ich diese wirklich brauche... Z.B. Outdoor-Schaufel =200gr.

Vieken Dank für Eure Hilfe

Bearbeitet von Gast
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Ich habe die Deuce, gibt es woanders aber auch günstiger. Ich muss sagen, dass es die ganze Aktion deutlich vereinfacht. Vorher hatte ich immer die Wanderstücke genommen, aber sobald ein bisschen Wurzeln im Boden sind, bringt es einfach nichts mit dem Wanderstock Löcher in den Boden zu stechen. Auch Runde Steine oder Stöcke, die dann dort möglicherweise rumliegen, haben mir meisten nicht geholfen.

Mit der schärferen Kante der Schaufel komme ich deutlich besser durch Gras oder anderen kleine Wurzeln. Ja, sie hält nicht viel aus, aber sie muss für mich nur die Wurzeln etwas durchtrennen können, große Hebelwirkungen bleiben da aus.

Bearbeitet von kurzhosenhiker
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Hallo @Paddelig,

ich benutze meine Wanderstöcke oder einen Ast, um ein Loch auszuheben. In weichem (Wald-)Boden funktioniert das wirklich gut. Eine Schaufel hatte ich auch mal im Gepäck, nehme sie aber nicht mehr mit, weil sich das Mehrgewicht für mich nicht lohnt (außer man möchte Grassoden möglichst sauber ausstechen.

Hier noch ein Link zum Blog eines in diesem Forum recht populären Menschen - Andrew Skurka - passend zu deiner Frage:

https://andrewskurka.com/tag/how-to-poop-in-the-outdoors-woods-perform-backcountry-bidget/

Zu anderen Themen (Zelt abspannen ohne Leinenspanner, Zeltplatzwahl, etc.) hat er auch ein paar gute Videos und Informationen online gestellt.

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Ich benutze den MSR Blizzard Stake als Schaufel, also klassischer Double Use!

Da ich bis vor einiger Zeit ein SMD Lunar Solo mein Eigen nannte und seit kurzem das ZPacks Plex Solo Tent, könnte ich diesen Hering für die Front Abspannleine nutzen, falls es sehr weichen oder sandigen Boden gibt. Diese Leine sitzt besonders unter Spannung.

Könnte, denn bisher habe ich den Hering tatsächlich nur als Kack-Schaufel benutzt…

https://www.outdoortrends.de/msr-blizzard-stake-einzeln-zeltheringe.html

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vor 4 Stunden schrieb Paddelig:

Es gibt die (teure!) UL Version UL-Schaufel = 32 gr .

Also um das kurz klar zu stellen, die leichte Version wiegt 17g, die UL-Version ist die mit 12g ;)

Die habe ich mir kürzlich geholt und find die super. Hatte bislang auch mit Trekkingstöcken, Ästen und Steinen gebuddelt aber mich immer geärgert, so viel Boden zu zerstören. Gerade wenn kleine Wurzeln auftauchen. Mit der deuce kein Problem. Ich nutze sie zum ausstechen. Und die Ul, da ich sie sonst doch wieder nicht mitnehme und denke "ach, geht ja auch so". Bei 12 Gramm bin ich dann doch bereit sie einzupacken. Rede es mir auch schön, sie ggf als Notfall-Hering einsetzen zu können :lol:

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Von mir auch ein Daumen hoch für die Deuce. Hat hier auf dem PCT fast jede/r, und ich habe nach 650 Meilen noch nichts negatives gehört. Und nichts verbreitet sich im Hiker Grapevine schneller als Gear Fails. Mit der richtigen Technik (Griff zum Ausstechen verwenden) kommt sie auch mit ekelhaftem Boden klar, sogar mit fiesem Wurzelwirrwar in deutschen Wäldern.

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vor 13 Stunden schrieb Paddelig:

überflüssiges Gewicht

Ganz klar: überflüssiges Gewicht

Weiter will ich mich über diese seltsame Diskussion nicht auslassen, sonst würde ich den vielen "Stadtmenschen" zu nahe treten...

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TheTentLab Deuce #2, die 17 g finde ich gut angelegt, haelt seit langer Zeit und wenn ich in Gegenden unterwegs bin, in denen in den naechsten 1-3 Wochen evtl Andere vorbei kommen, will ich keine Tretminen hinterlassen.

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Manchmal hatte ich eine Schaufel dabei, aber nie benutzt, deshalb jetzt nicht mehr. Bin aber auch eher in Gegenden unterwegs, wo man auch ohne Schaufel leicht ein Loch in den Boden kriegt und wo nicht allzu viele Leute vorbeikommen. Im deutschen Mittelgebirge findet man doch eigentlich immer ein Plätzchen mit dicker Humusschicht.

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Ich weiß, hier geht's vorrangig um "wenn ja, welche kaufe ich" , aber trotzdem mal ein Tipp: probier's aus! Nimm ne kleine Schaufel mit , teste, ob's ohne gut geht oder besser mit...

Muss ja nicht gleich Geld kosten, Myog geht ja auch mal:

Wenn es sich zeigt, "mit" ist besser, kann man ja immer noch was kaufen.;-)

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Ich persönlich verzichte auf eine Schaufel. Bisher habe ich das mit nem Hering (habe zwei relativ massive, längere dabei) oder der Ferse oder Stock hingekriegt. 

Wenn man das Schäufelchen ohnehin auch als Hering in weichem Boden nutzt, dann wäre das für mich ne Überlegung, aber so eher nicht. Die Qualität ist ja dann scheinbar auch oft nicht so gut. Das Alu sollte dann schon hochwertig sein. 

 

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Erste Testtour beendet.

Ergebnis: Schaufel ist tiefer im Wald nicht notwendig, da dort im humusreichen Boden auch der Stiefel reichte; (der nächste Fußbuddy wird UL - die Stiefel waren noch da). Da ich aber ein gutes Stück an der Küste entlang bin, war ich, ob des harten Bodens, dankbar für eine kleine Hilfe. Hatte das Gefühl teilweise die Küstenbefestigung anbuddeln zu müssen.... 

Dennoch - ich habe im örtlichen Outdoor-Geschäft ein paar Titan-Heringe gesehen, die es zur Not auch tun würden... Behalte ich Mal im Hinterkopf für Gewichtoptimierung (ggf. muss Frau zeitig den Bedarf feststellen und ein humusreiches Stück Land suchen.... Musste ich ohnehin teilweise aufgrund Fließgewässern und NSG)

Aber: spätestens die Grube für das Waschwasser (Zahnpasta usw) wäre auch im Wald mit einem Hering kaum möglich.

Ergo: ich hatte mich (aus Lieferzeitgründen) hierfür entschieden https://www.amazon.de/gp/aw/d/B072N2N9RH?ref=ppx_pt2_mob_b_prod_image

Ist mit 22gr zwar schwerer als sie Deuce (glaube ich zumindest). Dafür im windigen Norden (gestern Abend war ich dankbar dafür) ein brauchbarer Hering.

Mein Fazit: entbehrlich, wenn aber dann als sinnvolle Heringalernative

Bearbeitet von Gast
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Also: Schaufel gemäß Gegend anpassen.

Mal aus Neugierde. Hat jemand Erfahrung mit der us-amerikanischen Variante des Mitnehmens? Vlt wird es ähnlich wie bei Hunden auch irgendwann üblich? Aber irgendwie sperrt sich mir da der Plastik-Müll-Effekt....

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vor 1 Stunde schrieb Paddelig:

Also: Schaufel gemäß Gegend anpassen.

Mal aus Neugierde. Hat jemand Erfahrung mit der us-amerikanischen Variante des Mitnehmens? Vlt wird es ähnlich wie bei Hunden auch irgendwann üblich? Aber irgendwie sperrt sich mir da der Plastik-Müll-Effekt....

Ich könnte mir vorstellen, dass das passieren könnte wenn ein Trail sehr populär wird und Probleme mit rumliegender Sch.... auftreten, sonst denke ich nicht, dass das für Deutschland ein Thema wird.

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vor 2 Stunden schrieb Paddelig:

Mal aus Neugierde. Hat jemand Erfahrung mit der us-amerikanischen Variante des Mitnehmens? Vlt wird es ähnlich wie bei Hunden auch irgendwann üblich? Aber irgendwie sperrt sich mir da der Plastik-Müll-Effekt....

Im Canyonlands National Park war es schon Vorschrift solche Beutel mitzuführen. Da ist es so trocken und die dünne Erdschicht kann die Mengen an Hinterlassenschaften nicht verkraften. Ist schon ungewohnt in die Tüte zu machen, aber gerochen hab ich hinterher nix. Und dann irgendwann halt entsorgt als Müll. Fand ich aufgrund der besonderen Bodensituation nicht unangemessen. Gehe nicht davon aus, dass das auf dem AT zeitnah mal kommen wird. 

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vor 3 Stunden schrieb Paddelig:

Also: Schaufel gemäß Gegend anpassen.

Mal aus Neugierde. Hat jemand Erfahrung mit der us-amerikanischen Variante des Mitnehmens? Vlt wird es ähnlich wie bei Hunden auch irgendwann üblich? Aber irgendwie sperrt sich mir da der Plastik-Müll-Effekt....

Kann es mir auf viel begangenen Tagetouren vorstellen. Am Mount Whitney ist das zB Pflicht, aber für Trekkingtouren abseits der Zivilisation ist das logischerweise nicht umsetzbar.

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vor 1 Stunde schrieb MarcG:

Im Canyonlands National Park war es schon Vorschrift solche Beutel mitzuführen. Da ist es so trocken und die dünne Erdschicht kann die Mengen an Hinterlassenschaften nicht verkraften. Ist schon ungewohnt in die Tüte zu machen, aber gerochen hab ich hinterher nix. Und dann irgendwann halt entsorgt als Müll. Fand ich aufgrund der besonderen Bodensituation nicht unangemessen. Gehe nicht davon aus, dass das auf dem AT zeitnah mal kommen wird. 

Ist halt die Frage, wie Nährstoffreich die Gebiete von Natur aus sind. In eh schon Nährstoffreichen Gebieten in milderen Klimazonen spielt der zusätzliche Nährstoffeintrag vermutlich keine Rolle. Anders bei z. B. Heidegebieten oder Magerwiesen.

Daher vielleicht ganz spannend:

Magerwiese: Insektenfreundlich und nährstoffarm - Utopia.de

Im Studium haben wir mal die Artzusammensetzung auf einer leicht abfallenden Wiese von ca. 300 Metern länge untersucht. Es war erstaunlich, wie sehr sich bereits auf so einer kurzer Fläche die Artzusammensetzung und Diversität in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen verändert hatte.

Ansonsten sind die Probleme sind jetzt mal das Papier außen vorgelassen , vor allem im Bereich der Krankheitserreger und der Optik zu finden.

Bearbeitet von bandit_bln
falscher Link
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Gast
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