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Ultraleicht Trekking

Artikel auf Zeit.de: Lasst die Städter wild im Umland campen!


Möhre

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Na na na Jungs, jetzt alle mal raus an die frische Luft und tief durchatmen, sonst glaube ich euch nie wieder wenn ihr mir ein neues UL-Teil aufgrund eigener Erfahrungen beschreibt ohne ausführliche Studie. Natürlich kann man hier auch eigene Erlebnisse heranziehen um zu schildern, was die eigene Erlebenswelt ist. Was man daraus ableiten kann ist eingeschränkt, ist klar (etwas ausführlicher dazu questor...). Soweit zur Sache.

Aber ich finde den Tonfall etwas irritierend; wer mir hier wirklich stets ziemlich sachlich und differenziert auffällt ist @martinfarrent

hingegen @Mountain_Dog muss ich sagen ich erlebe dich leider ziemlich abwertend, so ist mir das in diesem Forum bislang nicht begegnet, ich hoffe da habe ich nur den falschen Eindruck... auch @T-Travel, was soll denn das?

 

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vor 6 Stunden schrieb schrenz:

@DeichkindHH

Gerade die relativ lockere Umsetzung in Deutschland halte ich für äußerst vorteilhaft. Mal abgesehen davon, dass mich dieses ganze Permitgedöns extrem nerven würde, könnte diese ganze Überwachung und die Verhängung drakonischer Strafen auch nach hinten losgehen. Was wäre denn, wenn gerade dann das wildcampen rigoros untersagt wird? Da könnten wir dann ganz einpacken. Derzeit bewegen wir uns in Grauzone und selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass einmal eine Strafe verhängt wird, handelt es sich in den meisten Bundesländern um eine OWi im zweistelligen Bereich (Naturschutzgebiete usw. mal außen vor) - - - ich kann damit leben. 

point taken. Ich glaube wir kommen von etwas unterschiedlichen Ecken. Ich denke es würde Sinn machen, in Deutschland erstmal backcountry camping und dann subsequent wild campen mehr zu institutionalisieren und es erstmal als Möglichkeit auch so anzusetzen. Aber die Gefahr des Komplettverbots ist absolut da. Mir ging es mehr um den Mindset den ich in D mit "geht ma garnicht" empfinde (kann auch falsch sein) und den ich gerne aufweichen würde. Permits und designierte Stellen würden den Kritikern aus meiner Sicht etwas entgegensetzen. Aber verstehe Deine Sichtweise absolut

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

OT: Ja; aber nicht, weil er mich überfordert...

So war das auch nicht gemeint, ganz im Gegenteil. Gerade weil ich eigentlich jedem hier im Forum zutraue, die Argumentation von questor nachzuvollziehen, fand ich es erwähnenswert, dass die Diskussion bewusst auf einer niedrigeren Ebene geführt werden soll.

 

@grmbl : Weiß jetzt nicht genau welche Stelle du meinst, da ich mich ja früher im Thread auch schon geäußert habe. (Ab-)wertend über die Argumentation von anderen habe ich mich an früherer Stelle bestimmt geäußert, die Argumentation an der Stelle finde ich auch immer noch so schlecht, dass ich das angemessen finde. An den letzten Beiträgen war nichts abwertig gemeint.

Bearbeitet von T-Travel
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vor 50 Minuten schrieb T-Travel:

So war das auch nicht gemeint, ganz im Gegenteil. Gerade weil ich eigentlich jedem hier im Forum zutraue, die Argumentation von questor nachzuvollziehen, fand ich es erwähnenswert, dass die Diskussion bewusst auf einer niedrigeren Ebene geführt werden soll.

OT: Nicht 'bewusst niedriger' - eigentlich ist 'niedriger' auch das falsche Wort. Es gibt halt eine Bandbreite von Kommunikationsstilen, und das Gesprächige und Anekdotische gehört bei unserer Thematik oft ganz legitim dazu. Ginge es um Verschwörungstheorien oder Rassismus, wäre ich der erste, der aus ähnlichen Kanonen wie @questor schösse.... geht es aber nicht, sondern (nur) um unser Hobby!  Das finde ich sehr wesentlich, weil daraus für meine Begriffe die Maßgabe hervor geht, dass wir uns fast immer freundlich unterhalten können.

In diesem Sinne: Diese Passage (nicht an mich verfasst) fand ich unnötig schroff, spöttisch und überheblich:

 

Zitat

Jetzt wird es mir aber wirklich zu abwegig. 'Nötigung im Straßenverkehr - da geht ein Jedermannsrecht natürlich wirklich nicht.'
Eieiei. Zusammenhänge darf natürlich jeder für sich herstellen, wie er möchte, aber damit dann hausieren zu gehen und das anderen öffentlich als Beleg für etwas anführen zu wollen - was gegenwärtig noch nicht einmal eingefüht ist - das greift einfach nicht, sorry, da bin ich raus.

(@Andreas K. OT: Zu deinem Einwand: Die obige Passage kam zeitlich vor dem "blablabla". Letzteres war m.E. der Gegenschuss.)

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vor 4 Stunden schrieb questor:

Es gibt seit jeher bessere Ansätze, um bestimmte Verhaltensweisen zu begünstigen und andere zu reduzieren - in zahlreichen validen Studien bestätigt. Bildung ist einer, Förderung intrinsischer Motivation anstelle extrinsischer - oder sogar von Strafung, Zunutze machen des loss aversion effects etc. etc.

@martinfarrent also erst mal: NEHMT EUCH EIN ZIMMER. ALLE! :mrgreen:

Aber davon abgesehen ist mir durch questor's Aussage gerade etwas durch den Kopf gegangen. In nahezu jedem Forum sind politische und religiöse Diskussionen nicht erwünscht. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar und sollen auch keinesfalls zur Diskussion gestellt werden. Aber wie viele der "Verwirrten" hätte man zum Beispiel vor dem abdriften in die rechte oder linke Szene bewahren können, wenn man sich mehr mit ihnen beschäftigt hätte? 

Jetzt ist es doch so, dass sie überall mit Verweis auf die Forenregeln verbannt werden. Der Kommunikationsbedarf (der anfänglich in aller Regel nichts anderem als Verunsicherung und Angst entspringt) dieser Leute hört deswegen ja aber nicht auf. Und welche Gruppierungen empfangen die noch(!) unentschlossen dann mit offenen Armen und bieten direkt auch noch eine Lösung an? Genau! 

Ein ehemaliger Lehrling von mir kam anfangs mit einer sagen wir mal "fragwürdigen" politischen Ansicht in unseren Betrieb, wie sie auf dem Land noch oft anzutreffen ist. Heute hat er diese Ansicht nicht mehr. Aber sicherlich nicht, weil ich ihn mit Verweis auf die political correctness fort geschickt, sondern in vielen Gesprächen aufgezeigt habe, dass ich seine Meinung zwar respektiere - meine jedoch zwingend vorzuziehen ist:mrgreen:.

Vielleicht würde es sich ja am Ende des Tages doch lohnen, wenn man statt Verboten generell etwas mehr Vertrauen in die Menschen setzt und parallel dazu die von @questorgenannten Alternativen in Angriff nimmt. Das mag zwar auf den ersten Blick mehr Arbeit sein aber ich glaube dass es unter dem Strich sogar weniger Aufwand bedeutet als den vermeintlich einfachen Weg zu gehen und hinterher eine Menge aufräumen zu müssen.

Sorry übrigens für den schlechten Schreibstil aber ich kann auf dem Smartphone einfach nicht vernünftig schreiben. 

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vor einer Stunde schrieb zopiclon:

Ich halte diese Feststellung für nicht richtig, denn "alleine" im Wald zu verweilen ist, im Bezug zu Corona, deutlich sicherer als im organisierten Massencamping.

Das kann sein. Aber ich gehe davon aus, dass nunmehr der Motor für die 'ganz große öffentliche Diskussion' über dieses Thema erst einmal wieder fehlt. 

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Um ein wenig zum Thema zurück zu kommen muss ich aber gerade als Einsteiger sehr enttäuschend feststellen, das es nur sehr schwierig ist überhaupt Fernwanderwege in Deutschland zu finden auf denen man bei den vorgesehenen Tagesetappen mit noch erträglichen Zuwegen einen Campingplatz hat. Die Tagesetappen sind meist so angelegt, dass man in kleinsten Ortschaften mit vielleicht einer Pension oder einem Hotel endet. Für Wanderer mit Zelt haben die Planer meist keine passende Vorschläge parat. Klar, das ist auch verständlich. Man möchte Geld in die Region bringen. Und jemand der im Hotel nächtigt und vielleicht noch einkehrt bringt mehr Geld in die Gegend. Aber auf sehr vielen Wegen hat man gar keine andere Alternative, als "illegal" zu zelten, wenn man auch ein wenig auf Budget schauen muss oder möchte. Ich habe mir in der letzten Zeit einige Wege auf die Möglichkeit auf Campingplätzen zu übernachten angeschaut und wurde da sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber auch sogar die Wanderer die in Hotels übernachten wollten hatten es sogar vor Corona nicht einfach, da auch schon etliche Pensionen und Hotels an manchen Trails nicht mehr existieren.

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Die Möglichkeit in DE gibt es weniger, da die meisten Wanderer eben nicht in freier Wildbahn oder auf dem Campingplatz schlafen wollen, sondern ein eher geringer Teil. Die Fernwanderwege wurden eben für solche Gruppen ausgelegt. Außerdem gab es als die Fernwanderewege angelegt wurden auch kein Jedermannsrecht. Die Skandinavier würden sich übrigends auch freuen, wenn die ganzen Touris, die das Jedermannsrecht für sich in Anspruch nehmen auch etwas mehr Geld dort lassen würden... .

Ja, ich weiß @questor, nicht wissenschaftlich belegt, aber das hier ist nun mal ein Diskusionsforum, wo Erfahrungen, und keine wissenschaftlichen Studien ausgetauscht werden.

Ich würde Dir allerdings so viele Studien um die Ohren hauen wenns drauf ankommen würde, die negative Folgen belegen, z.B. dass wildlebende Tiere durch die Anwesenheit von Menschen in ihrem Wohnzimmer gestört werden, dass weitere Verbote deutlich schneller vom Himmel fallen würden wie Lockerungen.

In DE brauchst Du außerdem für jedes Bauvorhaben Umweltverträglichkeitsprüfungen, wegen Eingriff in Natur und Landschaft. Trotzdem wird alles mögliche sinnvolle und weniger sinnvolle gebaut, wenn eine entsprechende Lobby und Geld dahinter steckt. Ich würde mal behaupten alleine die Naturschutzlobby ist deutlich stärker vertreten als alle möglichen "wild campen" oder "Jedermannsrecht" Befürworter.

Finde die Reaktion(en) aber bezeichnend, und verdirbt mir auch die Lust weiter zu diskutieren hier..., vlt. liegts auch an der Uhrzeit.

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vor 8 Stunden schrieb Waylander:

Trotzdem wird alles mögliche sinnvolle und weniger sinnvolle gebaut, wenn eine entsprechende Lobby und Geld dahinter steckt. Ich würde mal behaupten alleine die Naturschutzlobby ist deutlich stärker vertreten als alle möglichen "wild campen" oder "Jedermannsrecht" Befürworter.

OT: Nur als kleine Anmerkung: Vielleicht ist die DEHOGA ein mächtiger Verband in Deutschland, aber bestimmt nicht die Naturschutzlobby (wie eigentlich Dein "Baubeispiel" auch belegt). 

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Hier mal die Bußgelder für wildes Campen je Bundesland:

https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-campen/#nowe

Sehr cool sind auf der Seite die Verhaltenstipps und folgendes:

"Um mit Ihrem Zelt die Natur so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, können Sie z. B. auf ultraleichte Zelte zurückgreifen. Diese zeichnen sich, wie ihr Name schon sagt, durch ein geringes Gewicht aus. Dennoch sind diese Zelte genauso widerstandsfähige wie alle anderen." 

Bearbeitet von FlowerHiker
Ergänzung
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vor 10 Stunden schrieb martinfarrent:

 ich gehe davon aus, dass nunmehr der Motor für die 'ganz große öffentliche Diskussion' über dieses Thema erst einmal wieder fehlt. 

Das wird wohl so sein. 

Ist im Augenblick aber auch fast egal, denn Urlaub wird es auf absehbare Zeit nicht geben :

 

 

 

Zitat

 

Die in Nordrhein-Westfalen geltenden Grundregeln lauten:

  1. Personen, die mehr als 72 Stunden im Ausland waren und dann nach Deutschland einreisen, müssen sich auf direktem Weg in die eigene Häuslichkeit oder eine andere Unterkunft begeben und diese 14 Tage nicht verlassen. Sie müssen sich beim Gesundheitsamt ihres Kreises bzw. ihrer kreisfreien Stadt melden.

 

  1.  

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Am 11.5.2020 um 23:03 schrieb Waylander:

Ich würde mal behaupten alleine die Naturschutzlobby ist deutlich stärker vertreten als alle möglichen "wild campen" oder "Jedermannsrecht" Befürworter.

Ich finde, das ist ein springender Punkt. Wir hier im Forum fühlen uns ja selber großenteils als Naturschützer, und nehmen für uns in Anspruch, naturschonend unterwegs zu sein. Aber wen hat der Naturschutz eigentlich vor Augen, wenn es ums Wildzelten geht? Ich denke nicht, dass es UL-Wanderer mit Leave-no-trace-Kultur sind. Wann sieht man die auch schon? Und wer zeltet hingegen tatsächlich recht oft wild, z.B. hier an der Sieg... mit Grill, Bierkiste usw.?

Klar, uns schert man rechtlich sozusagen 'über den falschen Kamm' gleich mit. Aber die Praxis ist, wie wir wissen, für uns Trekker (so wir umsichtig sind) doch meist eine andere. Ich finde es nicht einmal wirklich heuchlerisch, für ein Verbot zu sein und selber dagegen zu verstoßen. 

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vor 7 Stunden schrieb MarcG:

Jaein

Kein Mallorca-Urlaub: Spanien verhängt Quarantäne für Einreisende

Die spanische Regierung hat überraschend eine zweiwöchige Quarantäne für alle in das Land Einreisende verhängt. Damit sind Mallorca-Urlaube vorerst nicht möglich. 

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kein-mallorca-urlaub-spanien-verhaengt-quarantaene-fuer-einreisende-li.83324.amp

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vor 8 Stunden schrieb martinfarrent:

Ich finde es nicht einmal wirklich heuchlerisch, für ein Verbot zu sein und selber dagegen zu verstoßen. 


Jetzt grätsche ich doch nochmal rein, auch wenn wir hier ja (leider;-)) keine Gesetzte beschließen können:D:

"Touristen sind immer die Anderen...", "Ich verhalte mich sooo ruhig und bin sooo stealthig das ich bestimmt kein Wild störe...", "Ich bin ja Langstreckenwanderer und somit viel umweltfreundlicher als der Wochenendwanderer oder gar der Tagesausflügler...", "Ich mache nie Feuer im Wald...", "Ich höre nie laute Musik im Wald...", "Ich nehme ja nur Totholz..."

Für ein Verbot zu sein und dagegen zu verstoßen ist natürlich ein Widerspruch in sich. Man kann sich mittlerweile sein eigenes "Fehlverhalten" hinrationalisieren wie man will. Argumente und Ausreden gibt es zuhauf. Entweder ist stealthcamping mit LNT für eine Nacht OK, oder eben nicht. Sucht es euch raus, beides geht nicht, Gesetzte gelten für alle.

Es geht hier im Thread ja konkret um eine Legalisierung von einzelner Übernachtungen von unmotorisierten Menschen in den heimischen Wäldern. Daß jeden Sommer massig Touristen über Skandinavien herfallen ist ein Indiz dass von der Allgemeinheit her "Bedarf" besteht (Sie fallen natürlich nicht nur wegen dem Jedermannsrecht über Skandinavien her, ist ja auch sonst recht schön da.). Auch daß das hier im Forum regelmäßig wild gezeltet wird ist ein solches Indiz.

Weiters scheint es, wie anfangs im Thread schon geschrieben. In Deutschland einige Bundesländer gibt in denen das schon so praktiziert wird. Die hier an die Wand gemalten Schreckensszenarien treten dort anscheinend nicht auf.  Warum probiert man es nicht wenigstens mal? (Ich weis, wird ja eh nie soweit kommen das das entkriminalisiert wird, aber träumen wird man ja noch dürfen, machen die von "Der Zeit" ja auch.) Wohnmobilisten, Motorradfahrer, Bushcrafting, Lagerfeuer und Privatjugendrockkonzerte kann man ja gerne weiter verbieten.

Alleine der Widerspruch, einerseits Weitwanderwege anzubieten, dann aber das Übernachten in der Pampa entlang des Weges zu kriminalisieren ist doch schon wieder Quatsch.

Das ganze jetzt, ohne im Vorfeld irgendeine Ahnung zu haben wie hoch überhaupt das "Übernachtungsaufkommen" sein wird, in vorauseilendem Gehorsam mit Permits, Waldblockwarten (Rangern) und Infrastruktur (Trekkingplätze, sanitäre Anlagen, Angestellte in Büros die die Permits bearbeiten) kaputtzuregulieren läuft IMHO dem Ziel zuwider. Da macht man aus einer eigentlich guten Idee wieder einmal eine Totgeburt. Es geht es doch eigentlich nur um die Entkriminalisierung einer Tätigkeit bei der es keinen wirklichen Geschädigten gibt. Sollten im Verlauf die Wälder tatsächlich zugemüllt in Flammen aufgehen, so kann man das ja auch alles wieder zurückbauen.

Guckt euch doch Mal in eurem Bekanntenkreis um. Wer von denen ist denn überhaupt gewillt sich mit einem Schlafsack und Zelt in den Wald zu hauen um dort zu poofen? Und die wichtigere Frage: Wer von denen sollte so etwas, im Gegensatz zu euch, besser nicht tun (weil Naturvermüller, Umweltzerstörer usw...)?

Schönen Tag noch,

Christian

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vor 15 Stunden schrieb Christian Wagner:

Für ein Verbot zu sein und dagegen zu verstoßen ist natürlich ein Widerspruch in sich. Man kann sich mittlerweile sein eigenes "Fehlverhalten" hinrationalisieren wie man will. Argumente und Ausreden gibt es zuhauf. Entweder ist stealthcamping mit LNT für eine Nacht OK, oder eben nicht. Sucht es euch raus, beides geht nicht, Gesetzte gelten für alle.

Ich verstehe deine Position natürlich schon. Aber sie ist sehr absolut und verkennt meines Erachtens, dass viele Gesetze in der Realität eher die Funktion eines Eingrenzens haben und nicht einer Komplettverhinderung. Wir (fast) alle gehen ja mal bei Rot über die Ampel - und fordern deshalb noch lange nicht die Aufhebung des entsprechenden Verbots. 

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vor 53 Minuten schrieb Mountain_Dog:

sowie das Fordern von Verhaltensformen, die selbst nicht eingehalten werden. 

Ja, genau darum geht es und genau deshalb stehe ich zu meiner Äußerung, dass es nicht geheuchelt sein muss, das Verbot zu befürworten... und es selber dennoch zu brechen.

Die unterschwellige Forderung lautet (bei mir) nämlich nicht: Verbietet das Wildzelten! Sondern: Schont die Natur!

Da das Wildzelten, das ich in aller Regel (zum Beispiel hier am Ufer der Flüsse) zu Gesicht bekomme, ein tatsächlich oft verwildertes ist, fürchte ich, dass die Aufrechterhaltung und Durchsetzung formaler Verbote sinnvoll sein dürften. Gleichwohl habe ich nichts gegen Leute, die (formal illegal) eine naturschonende Variante betreiben. Und ich zähle mich selbst dazu. Und ich habe gar nichts gegen Förster, die ein Auge zudrücken, wenn ein Wanderer mal umweltbewusst im Wald übernachtet. 

Es geht mir gar nicht um das Gesetz, sondern um seine (von mir mal postulierte) Wirkung.
 

@Mountain_Dog - Heuchelei kannst du mir eigentlich nicht vorwerfen; denn es liegt mir sehr fern, Gesetze mit Prinzipien zu verwechseln. Eine gewisse 'Arroganz' in dieser Sache wäre ein treffenderer Vorwurf: "Wir hier machen's richtig und der Rest meist nicht."

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Ich habe da eine recht entspannte Ambiguitätstolleranz. Ich finde es gut so, wie es ist. Es gibt Gesetze (die auf den vorherigen Seiten genannt), die das mit Ausnahmen untersagen. Wer Pech hat, wird mit einer Ordnungswidrigkeit verwarnt.  Mich bringt es dazu, mein Nachtlager gewissenhaft und so rücksichtsvoll wie es mir möglich erscheint, auszuwählen oder aber auch auf einen Campingplatz zu gehen.

Wäre es nun für jeden Erlaubt,  befürchte ich eher eine gewissenlosere Lagerwahl einiger mehr Menschen - ich will nicht einmal ausschließen,  dass dies auch bei mir der Fall wäre- "denn warum an der Schutzhütte,  wenn ich weiter im Wald ein schöneres Fleckchen finde" oder "warum auf den räudigen Campingplatz, wenn der Wald doch mehr Ruhe bietet".

Andres ausgedrückt: jetzt überlege ich: muss ich im Wald pennen, oder kann ich besser wo anders unter kommen.  Fiele das weg, dann ist sicher die Frage etwas verlagert auf "will ich im Wald pennen". 

Insofern sehe ich für mich einen (zu Recht) eingrenzenden Zweck in den aktuellen Gesetzen.  Und andere hält es gänzlich ab dies überhaupt zu tun.

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