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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 22.09.2021 in Beiträge
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Hanwag Grünten
freidenker und 5 andere reagierte auf grmbl für Thema
OT: Das müssen die Abspannleinen sein, bei 1,6 kg ...gehe ich davon aus, daß man in dem Teil schlafen kann.6 Punkte -
Nachdem @sja hier so fleissig mit Schreiben ist, lege ich auch mal wieder eine Etappe nach. Immer dieser Gruppendruck 35. Tag - 13.09.2020 oder mal wieder eine Dusche und Wäsche „waschen“ Bivacco Bertoglio - Posto Tappa Elva Serre 29.4 Kilometer, + 1645 hm, - 2736 hm, 8 Stunden, 19 Minuten Der morgendliche Blick aus der (Biwak)tür "Danke Biwak!" Lächerlich? Egal, ich habe mich am Morgen immer bei meinen Nachtplätzen bedankt Was habe ich schlecht geschlafen. An der Kälte lags jedoch mitnichten, wird die Metallkiste tagsüber durch die Sonne angenehm erwärmt. Da ich die Hoffnung hatte noch vormittags in Pontechianale einkaufen zu können, ging ich für meine Verhältnisse zeitig, also um 8 los. Anfangs wars noch recht windig und kalt. Kunststück auf über 2500 müM. Mit der Sonne wurde es jedoch sukzessive wärmer und milder. Mit durchschreiten der Baumgrenze nahm schlagartig auch der Wind ab. Vorbei an einer Herde Kühe die mich erstaunt betrachteten, „Guten Morgen zusammen“ und ich begegnete den ersten Wanderern. Hmm ungewöhnlich. Die Wanderer wurden immer mehr und ich überlegte am Wochentag rum. In Castello wurde das Geheimnis gelüftet. Sonntag, tolles Wetter, viel Verkehr und volle Parkplätze. Das war mir im ersten Moment etwas viel. Schnell die Flaschen aufgefüllt und weiter gehts in meine Tagträumereien versunken. Guten Morgen zusammen! Beim Staudamm wurde ich von einem Ehepaar angesprochen, ob ich auch die GTA gehen würde. K. + A., ein deutsches Ehepaar, wandert ebenfalls zwei Wochen (wenn ich mich recht erinnere) auf der GTA und wir kamen sehr nett ins Gespräch. Sie staunten etwas ab meinem eher kleinen Rucksack und wir plauderten über dieses und jenes und erreichten Maddalena im Handumdrehen kurz vor 11 Uhr. Eigentlich wollte ich nur kurz einkaufen und weiter, denn auch hier herrschte emsiges Treiben. Das nette, schön gelegene Städtchen scheint sehr beliebt zu sein. Da wir so nett plauderten und ich die Gesellschaft und Gespräche auch wieder mal genoss, beschlossen wir, einen Tisch fürs Mittagessen zu reservieren. Zuvor ging aber einkaufen. Der kleine Laden war gut sortiert und alles nötige war vorhanden. Die nahe gelegene Bäckerei wollte ich natürlich auch nicht links liegen lassen und so wanderte noch das eine oder andere Brötchen und Patisserie in meinen Rucksack. Die Geschäfte schienen übrigens über Mittag offen zu sein, hab das aber nicht überprüft. Die anschliessende Pizza genossen wir sehr und plauderten nett. Der Service war aber offensichtlich gestresst und stark unterbesetzt. Schade fürs Personal. Nach dem obligaten Kaffee verabschiedeten wir uns vorerst. Ich wollte noch kurz ein WLAN suchen und meine Partnerin anrufen. Nebenbei wurde noch etwas Süsskram reduziert. Beim Colletto Battagliola Der Aufstieg zum Colletto Battagliola war äusserst angenehm, da dieser am Schatten verlief, aber dennoch steil war. Unterwegs überholte ich wieder K. und A. und legte auf dem Colletto eine gemeinsame Pause ein. Ich vernichtete noch den Rest meines Süsskrams und genoss die Sonne. Wenig später traf ich erneut auf A. + K. und wir plauderten nochmals ein Weilchen. Die schöne, einfache Schotterstrasse lud richtiggehend dazu ein und der Blick konnte wieder etwas schweifen. Im Abstieg nach Chiesa Wenig später verabschiedeten wir uns endgültig. K. + A. werden nach Chiazale absteigen, ich hingegen nach Chiesa. Dort gönnte ich mir nochmals einen Kaffee (Eis war leider aus) und füllte meine Flaschen. Hmm, schon 17 Uhr. Was tun? Ich beschloss weiterzugehen und lief zügig weiter. Ich war dermassen im Fluss und hatte den perfekten Rhythmus gefunden, sodass ich den steilen Anstieg zum Colle Bicocca in Rekordzeit zurücklegte. Oben angekommen war ich überwältigt. Die Sonne und der Nebel zauberten eine wunderschöne Lichtstimmung am Himmel. Kurz hinter dem Colle Bicocca Phantastisch! Militärstrasse mit Blick zum Colle Bercia Rückblick Ich schlenderte auf der wenig befahrenen Militärpiste dem Colle Bercia entgegen und genoss die Stimmung. Im Abstieg schaute ich mich nach einem geeigneten Nachtlager und vorallem Wasser um. Leider fand ich aber kein Wasser und liess mir mit der Lagersuche etwas gar viel Zeit, sodass ich mit dem Sonnenuntergang das PT Elva Serre erreichte. Ich ärgerte mich etwas über mich und meinen Schlendrian, sodass ich keinen gescheiten Tarpplatz fand. Ist so, wie es ist. Kurzentschlossen habe ich im PT nachgefragt, ob sie ein Bett frei haben. Das Restaurant war proppenvoll und so machte ich mir wenig Hoffnung. Wenig später stand ich jedoch in meinem grossen Zimmer. Neben mir waren lediglich drei weitere GTAler einquartiert. Die übrigen Gäste schienen lediglich zum Abendessen dort zu sein. Fürs Abendessen beschloss ich mich aus dem Rucksack zu verpflegen, da ich ein schlechtes Gewissen hatte so auf den letzten Drücker im PT zu erscheinen und dann noch ein Abendessen in Anspruch nehmen zu wollen. Ich wusch noch meine Wäsche, hängte noch meine Akkus ans Netz, verschickte einige Nachrichten (WLAN vorhanden) und gönnte mir im Anschluss, nachdem es ruhiger war, noch ein Bier im Restaurant. Ich schlief wie ein Murmeltier und genoss am nächsten Morgen ein sehr leckeres Frühstück. Das PT ist eine klare Empfehlung meinerseits. Weils einfach so schön war. Nochmals ein Bild von der Militärstrasse, oben beim Colle Bicocca4 Punkte
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Geodät - Gestänge fürs Vorzelt
Barbarix und ein anderer reagierte auf kra für Thema
Die Möglichkeiten der modernen CAD Systeme verleiten zu schnellem Konstruieren ohne die Realität und Praxis zur Kenntnis nehmen zu müssen. Die Folge ist dann: "Es ist immer schei.. für die Realität , wenn die Berechnungen oder Theorien etwas ganz Anderes sagen ..."2 Punkte -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
ULgäuer und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
Rucksack + Wechselkleidung erscheint mir persönlich die beste Lösung. Wenn ich mit dem Laptop unterwegs bin (aufm Rad) dann ist das MBP im Goruck GR1, und dazu ein Satz frische Kleidung wenn ich erwarte zu schwitzen. Dann kann man in den Radklamotten fahren, und sich einfach umziehen. Aber auch die Fahhradtasche am Gepäckträger, die Dingo erwähnt hat Wäre es nicht sowieso möglich, den Laptop im Büro zu lassen? Falls Du mehrere Tage die Woche dort arbeiten würdest.2 Punkte -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
Fabian. und ein anderer reagierte auf Dingo für Thema
Hab einfach eine Fahrradtasche am Gepäckträger hinten. Gibt auch richtige Bürotaschen dafür - auch in wasserdicht. Die clipt man dran und nimmt sie dann mit ins Büro.2 Punkte -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
ULgäuer und ein anderer reagierte auf crestfallen für Thema
Wechselklamotten nehme ich an den Tagen mit zur Arbeit, wo ich nicht das Rad nehme. Alles eine Frage der Planung. crestfallen2 Punkte -
Geodät - Gestänge fürs Vorzelt
Barbarix und ein anderer reagierte auf Christian Wagner für Thema
Würde empfehlen sich lieber Mal die nächsten Wochen an die Nähmaschine zu setzen. Als erstes Nähprojekt empfiehlt sich z. B. ein Quick & Dirty Tarp von Micha. Konstruieren ist das eine, die praktische Ausführung das andere... Wenn du Mal kleinere Projekte Umsetzt, um dabei Nähen zu lernen merkt man sehr schnell wie umfangreich so etwas wird und ob man das überhaupt will. Ohne dir zu Nahe zu treten zu wollen, das erste Zelt ist nämlich vermutlich für die Tonne. Ich habe bei deiner Herangehensweise das Gefühl das du dich in ein Paar deiner "Ideen" verliebt hast, von denen du auch partout nicht abrücken willst. Das ist ja per se nix schlechtes, ob aber hinterher ein brauchbares Produkt herauskommt ist die Frage. So werden dann die inhärenten Schwachstellen deiner Ideen mit noch mehr Materialaufwand und Hilfskonstruktionen zugepflastert (5x dickere Verstärkung, parallele Spannschnur usw.). Ich zitiere Mal frei nach St.- Exupéry: "gutes Design ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann". Hier Mal ein Bild: ... und genau das erreichst du mit deinen kurzen, hoch ansetzenden Leinen eben nicht. Was eine intrinsische Stabilität sein soll weis ich jetzt nicht. Auch ein Geodät hat eben nur ein Paar 9 mm Stängelchen, wenn auch ein Paar mehr als andere Zelte. Lt. Windkanaltest (Zeitschrift outdoor aus den 90ern) ist ein Geodät zwar steifer als z. B. ein Kuppelzelt mit drei Stangen. D. h. es behält seine Form länger, als die Kuppel. Letztere verformt sich eher graduell mit steigender Windgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit bei der dann einem aber letztendlich die Zelte um die Ohren fliegen sind bei beiden Zelttypen in etwa gleich. Dein Gestänge schützt du mit langen, direkt am Gestänge unten ansetzenden Leinen. Passt zur oben genannten Geschichte... Schwachstellen reinkonstruieren die dann mühsam mit Materialaufwand wieder minimiert werden müssen. Zu deinen Flächenminimierungsgeschichten kann ich wenig beisteuern, da hast du mehr Erfahrung als ich. Hier nur zwei Anmerkungen: Gewebe hat je nach Belastungsrichtung ein völlig anderes Dehnverhalten. Diagonal ist sehr viel Dehnung möglich, längs der Fasern aber kaum. Deine Stoffkanten am Zeltunterrand machen komische Kurven, das sind aber in der Praxis immer Geraden. LG, Christian2 Punkte -
Nähte abdichten beim Sil-Nylon Zelt/Tarp
ConTour und ein anderer reagierte auf Backpackerin für Thema
Dito. Ich habe unser Double Rainbow damals mit zwei Tuben SilNet und einem kleinem Pinsel abgedichtet, einfach-schnell-unkompliziert. Sieht stellenweise nicht ganz so perfekt aus, Wasser ist nie rein gekommen. Ja da hätte ich ja mal auch drauf kommen können :D. Dachte aber auch, dass das Ergebnis hübscher wird. OT: By the way: wenn es im Zelt mit der Matte rutschig wird, spar dir das Experiment mit SilNet o.ä. irgendwelche Punkte oder so aufzupinseln. Hat bei uns null geholfen, Dreck (Laub etc.) ist immer dran kleben geblieben und irgendwann hat sich das angefangen abzurubbeln.2 Punkte -
Leichte Säge
Steintanz und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Schöner kann man's nicht sagen! Und deshalb trau' ich mich auch, das hier zu zeigen: Kydexgriff, Einlage aus Metall als Widerlager Schön kompakt. Gesamtgewicht mit Bändsel: 95g. Sägeblattlänge 19,5 cm. Sägt wie Hölle, heute im Wald ausprobiert: Und das is' nun nicht bloß so'n Ästchen! Wollt' ich halt mal zeigen...2 Punkte -
Noch ein Dyneema ® / Nylon Gridstop Rucksack ツ
mtb_squirrel und ein anderer reagierte auf icefreak für Thema
2 Punkte -
Rettungsdecken-(VBL)Schlafsack
schrenz und ein anderer reagierte auf Mars für Thema
Theoretisch lassen sich Luftmatten mit dem Bügeleisen neu verschweissen, immer gemäss YT University, wer will schon eine lange Uberlite. Unten X-therm, oben 1.5 Uberlight. Ersetzt dann Zelt und Schlasa. Die mangelnde Belüftung stellt jedoch ein Problem dar, wahrscheinlich müsste man einen Kragen erbauen und den Kopf draussen halten. Keine Ahnung ob die Luftzirkulation in Matten ein Problem ist. Aber man könnte dann ein Tarp in Geschirtuchgrösse verwenden, einfach damit es einem nicht grad in die Fresse regnet.2 Punkte -
Da ich seit kurzem mein Set an Bikepackingtaschen um eine A-Rakete erweitert habe (Vorstellung kommt noch), war genügend Packtaschenvolumen vorhanden, um eine Tour mit Zelt und Zeltofen anzugehen. Passend dazu hat sich das Wetter hier am letzten Wochenende weiter abgekühlt, sodass eine abendliche Wärmequelle wünschenswert schien. Das ist das Rad mit voller Montour. Hinten drin stecken Merinosachen für die Nacht (bei den Temperaturen noch überflüssig), das Tarp, Handschuhe (nicht gebraucht) und der Schlafsack. Im Rahmen befinden sich der Ofen, 1,5 Liter Wasser, Elektronik- und Hygienekleinteile, Werkzeug, Pumpe und paar Lebensmittel. Am Oberrohr Snacks, die Powerbank, Kabel, ein Schloss und die Gopro. Und vorn stecken in einer Röhre das Zelt und der Kocher nebst 750 ml-Tasse und in der anderen Isomatte und Hängematte. Der Freund, mit dem ich unterwegs war, fuhr ein Rose-Backroad aus Carbon, das gefühlt noch mal deutlich leichter war als mein Titan-Drahtesel. Er hatte allerdings noch einen Rucksack auf dem Rücken, auf den ich gerne verzichtet habe, obwohl nur damit der abendliche Biertransport zu bewältigen war. Die Strecke haben wir uns mit der Voreinstellung "Gravel" von Komoot erstellen lassen - mit manuellen Nachjustierungen. Herausgekommen ist ein extrem naturnaher Trail, bei dem man sich so manches Mal fragte, ob es wohl in hundert Metern noch ein Spur von Weg zu erkennen geben wird. Aber wir sind mit nur sehr gelegentlichen Schiebeeinlagen gut durchgekommen. Beim letzten Zivilisationsstopp haben wir uns noch jeder ein Menü einpacken lassen, das mit den Straps der Satteltaschen gut zu fixieren war und später mit den Reifenhebern gut geschmeckt hat - denn für Löffel war kein Platz mehr. Am Abend haben wir einen Traumspot auf einer Hügelkuppe gefunden und uns mit den Hängematten und dem Ofenzelt wohnlich eingerichtet. Nur bei der Bierflasche hätte ich mir gewünscht, dass sie so groß gewesen wäre, wie sie die Kerze hier aufs Zelt projiziert. Das Zelt hat uns einen mollig warmen Abend beschert. - Der Feuerstrahl des Schornsteins war übrigens so gerichtet, dass er dem Baum keinen Schaden zugefügt hat (auch wenn das hier vielleicht so aussieht). So sah das Zelt von innen aus. Und so stellte sich die Szenerie am nächsten Morgen dar. Bevor irgendein Spaziergänger vorbeigekommen war, hatten wir alles wieder weggepackt. Und alles passte tatsächlich ohne quetschen zu müssen wieder in die Packtaschen rein. Hier habe ich heute Morgen noch ein Bad genommen, dann ging's wieder zurück. SCHÖN WAR'S!1 Punkt
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Noch ein Dyneema ® / Nylon Gridstop Rucksack ツ
mtb_squirrel reagierte auf icefreak für Thema
... wie es nun damit weiterging, erfahrt ihr hier: In meiner Rucksackkollektion klaffte bis vor kurzem noch eine schmerzhafte Lücke: ein Rucksack für kürzere Touren in der warmen Jahreszeit, mit vereinfachter Konstruktion und einem verringertem Volumen im Vergleich zu meinen bisherigen Rucksäcken. Der Prototyp hatte sich außerordentlich gut bewährt und bekam sein zweites Leben als “Resterucksack” aus aufgesammelten Materialien für eine Wanderfreundin. Zusammen mit den Erfahrungen aus dem letzten Rucksack und einer Reifezeit von ca. 2 Jahren entstand ein Design mit den folgenden Merkmalen: Volumen ca. 30 l (ohne "Erweiterung" durch Rollverschluß, ohne Außentaschen) Gewicht 340 g ohne Noppenschaum (als Rückenpolster), Gesamt dann 384 g Quaderförmige Grundform mit stark abegrundeten Ecken an der Vorderseite Gerade, klare Linien - dadurch optimal für die Burrito-Methode weitgehend gerade Schulterträger, welche dadurch in sich schlanker ausgeführt werden konnten rundum großzügige, aber flache Netztaschen aus stabilem Material Trinkblasenfach und Schlauchdurchlass Trinkschlauchschlaufen rechts beidseitig MOTASY-Schnittstelle (Band in definierten Dimensionen für zusätzliche Täschchen usw.) nahtarme Konstruktion gedoppelter Boden (zusätzlicher Nässeschutz beim Absetzen des Rucksacks) Rollverschluß mit stabiler einseitiger Versteifung zusätzliches flaches Rückenfach für passend zusammengefaltete Leichtluftmatratze (dient da als Rückenpolster) Befestigung für Noppenschaum als Rückenpolster ausreichend Schlaufen zur Befestigung für Regenschirm und Wanderstöcke Einsatzzweck und Packsystem Der Rucksack ist für Touren kürzerer Dauer im Mittelgebirge während der warmen Jahreszeit konzipiert. Bis zu zwei Liter Wasser, kurz vor dem Drycamp auch 4 Liter werden mit Essen und Brennstoff für ein bis drei Tage transportiert. Als Referenzstrecke dient mir der Forststeig im Elbsandsteingebirge. Überwiegend anspruchsvolle, naturbelassene Pfade durch felsiges Terrain, durchsetzt mit Wurzeln und garniert mit Holzstämmen aus Windbruch führen nicht nur durch lichte Wälder, sondern auch durch enge Felsgassen, Gestrüpp und Dornenranken. Tagesetappen bis 40 km sind angedacht, so dass ein sowohl leichter, als auch stabiler und komfortabel sitzender Rucksack benötigt wird. Das schlanke Profil ist für die engen Felsgassen und Schlüchten unverzichtbar. Mein erster Hauptsatz der Packdynamik lautet: Das Zeug gehört komplett IN den Rucksack! Der Wettbewerb um minimalste Innenvolumengrößen führt dann zu unförmig ausgebeulten Netztaschen, wo der Inhalt ungeschützt hineingeworfen wird und an der nächsten Felskante in schmalen Felsgassen Beschädigungen nicht ausbleiben werden. Demzufolge findet sich in den flachen, aber großzügigen Taschen Platz für schlanke, flexible Dinge wie den 1.-Hilfe-Pack, wasserfest verpackte Wanderkarten, die Bodenplane und je nach den Umständen die Windjacke oder nasse Regenjacke. Flaschen passen praktisch nicht hinein, Softbottles könnten gehen. Gut komprimierter Müll landet ebenso außen am Pack. Durch die dünnere Sommer-Isomatte wird das Volumen nur wenig reduziert (Burrito-Methode), die 47 cm breite Isomatte passt perfekt in den Korpus. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit von Luftmatrazen kommt deren Einsatz nur im Sommer und nur zusätzlich zu einer Isomatte in Frage. Deshalb bleibe ich ganz oldscool bei der eingerollten Isomatte. Die Träger sind mit ca. 60 mm Breite und 5 mm Polsterung aus Evazote ausreichend komfortabel. Die gerade Linienführung benötigt keine stärkere Ausführung, die Ripsbandeinfassung überträgt die Kräfte optimal vom oberen Befestigungsband zu den mit Cordura innen einlagig verstärkten Lastwinkeln am unteren Ende des Rucksacks. Meine hauseigene Taschenschnitstelle “MOTASY” (Modulares Taschen-System), quasi ein radikal reduziertes MOLLLE-Derrivat, geht von einem gedachten 40 mm Quadrat als Schnittfläche zweier Bänder aus. Hier als 38 mm Polyester Band mit PenCott® Print ausgeführt. Vorhandene und selbst gefertigte Täschchen, Messerscheiden, Klappmesser mit passendem Clip oder über Tek-Lok Small der ganze Bereich der Kydex-Scheiden bieten genügend Möglichkeiten, seine Ausrüstung griffbereit zu organisieren. Weitere Taschen (oder Schnittstellen dafür) sind nicht vorgesehen, weil eine passende Hüfttasche zum Transport von Geldbeutel, Schlüssel, Taschentüchern, Feuerzeug, Zeckenzange, Stirnlampe und dergleichen mehr dient. Die bei mir obligatorische Trinkblase hängt in einem separatem Fach über der Isomatte im Hauptfach, der Schlauch wird sicher am Träger geführt und es passt sogar das Mundstück durch den Durchlass, was das Auffüllen erheblich erleichtert. Der Rolltopverschluß lässt sich dank der starken Versteifung und eines Cam-Snap Druckknopfes faltenfrei zusammenrollen und wird durch ein 15 mm Band mit Steckschließe zusätzlich gesichert. Die Kraftübertagung erfolgt an der hinteren Netztasche über im Saum eingelegte 20 mm Ripsbänder, welche mit Riegel / Bartack am Korpus an einer Verstärkung enden. Hier werde ich bei einem weiteren Exemplar doch Teilungsnähte vorsehen, es ist einfacher zu fertigen und die Kräfte werden auch sauberer eingeleitet. So jedenfalls werden die Netzfächer durch eine Daisy Chain aus 5 mm Paracord-Hülle getrennt, zusammen mit weiteren unauffälligen Paracordschlaufen ergeben sich zahllose Befestigungsmöglichkeiten für Regenschirm, Wanderstöcke, Reflektorband (Pflicht in CZ nachts auf Landstraßen!) und was einem so einfallen mag. Mangels Teilungsnähte wurden auch das Ripsband stumpf an das elastische Band der Seitentaschen angesteppt (Zick-Zack-Stich), ob das sonderlich schlau war, wird sich erst noch bei längerer Nutzung zeigen. Ziel dieses Verfahrens war die Minimierung von Nähten im Bereicht des Rollverschlusses im oberen Teil des Packs, wo dieser stark durch Regen beaufschlagt wird und dort erfahrungsgemäß zuerst die Nässe einsickert. Passend gerollt, trifft nun der Regen auf einem nahtlosen Stoffbereich. Innen wurden überwiegend französische Nähte verwendet, welche eine sehr eleganten Abschluß ergeben, aber bei möglichen weiteren Exemplaren zur Vereinfachung der Fertigung durch einfache Schließnähte ersetzt werden. Knifflig war das Ansteppen des Trinkschlauch-Durchlasses, den ersten konnte ich direkt wieder abtrennen und musste erstmal das Nähen damit üben. Letztlich war eine mit Sekundenkleber aufgebrachte innere Verstärkung aus 500den Courdura die Rettung, zusammen mit einer Nähmaschine, die zum Glück extrem langsam nähen kann. Mit dem Rucksack habe ich für mich einen optimalen Arbeitspunkt erreicht, in Bezug auf Gebrauchswert, Gewicht, Größe und Fertigung unter häuslichen Bedingungen als Amateur mit Haushaltsnähmaschinen. Der erste Einsatz lief äußerst zufriedenstellend und bestätigte mein Konzept. Die flache Innentasche, welche ich noch nicht angenäht habe, werden ich noch nachrüsten. Der Grund liegt darin, dass sich am Rücken doch Schweißnässe teilweise durch den Stoff durchdrückt und die Innentasche dann eine zusätzliche Barriere darstellt. Ansonsten hätte ich sie weggelassen, weil man die Luftmatratze auch so passend als zusätzliche Polsterung an den Rücken legen kann. Fertigungstechnische Informationen Nähmaschine: Gritzner Tipmatic 1035 Nadel: 90er Jeansnadel, beim RS-Nylon teilweise 75er Stretchnadel Faden: hauptsächlich 60er Serafil von Amann Verwendete Materialien Stoffe, Polsterung Korpus: Dyneema / Nylon Gridstop schwarz, 150 g/m² Innenausstattung RS-Nylon, gelb, 68 g/m² (angeblich PU-Beschichtet, fühlt sich wie Silikon an) Außentaschen: Netzfutter COOLMAX elastisch, 120 g/m² Innenstoff für die Schulterträger: Struktur Hosenstoff double wave dunkeltürkis 145g/m² Einlage Schulterträger: 5 mm Evazote (aus Isomatte gewonnen) Verstärkungen: 500den Cordura Bänder, Kordeln usw. Verstärkung Schulterträgerbefestigung: 25 mm Nylonband dünn Rollverschlußeinlage: 20 mm Nylonband extra stark Schulterträger, Leiterschnalle an Korpus: 20 mm Nylonband standard Rollverschlußriemen: 15 mm Nylonband leicht Brustgurt, Querband: 10 mm Nylonband leicht Brustgurt, Schnallenbefestigung: 8 mm Polyesterband stark Schulterträger, Einfassung: Ripsband 25 mm Trinkblasenfach, Einfassung und Einlage Fronttaschensaum: Ripsband 20 mm Einlage Seitentaschensaum: 20mm elastisches Band kleine Schlaufen und Daisy Chain: Hülle von 5 mm Paracord Trageschlaufe: Hülle von 9mm (?) Kernmantelseil Rückenpolsterbefestigung: 2 mm elastische Kordel Schnallen 2 Leiterschnallen 20 mm 2 Steckschließen 16 mm spezielle Brustgurtschnallen für 10 mm Band T-Stopper, Bandbefestigung Tanka oval ohne Feder Kam Snap Druckknopf Zubehör - Schlaufen für Befestigung von Regenschirm usw. 2 bzw. 3 mm elastische Kordel “Cordlock Hook” - Kordelhaken mit Quetschtanka Kordelgreifer / Terminal Bezugsquellen: Extremtextil Adventure Expert www.gurtundmehr.de amazon Globetrotter1 Punkt -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
skullmonkey reagierte auf ULgäuer für Thema
Für's tägliche Pendeln ist ultraleicht doch irrelevant. Wasserdicht geht auch mit Plastikbeutel im Rucksack. Satz Klamotten ist auch nicht so massiv, dass der Transport ein Problem darstellt. Schwitzen ist kein Problem, wenn man einen Waschlappen bedienen kann. Ich versteh gar nicht, wie man da überhaupt Probleme haben kann. Die hat man doch nur, wenn man die gewohnten Autofahr-Standards anlegt und nichts davon aufgeben will. Da sehe ich Parallelen zum allgemeinen Umgang mit dem Klimawandel. Es soll alles radikal anders werden, aber bitte genauso bleiben wie jetzt!1 Punkt -
Normalerweise näht man das Mesh in eine existierende Naht mit rein, und legt diese idealerweise innen nochmals um und näht drüber. Einfach aufsetzen wird schwierig, auch weil du mit einer Maschine da nicht ran kommst. Allenfalls würde ich eine separate "Tasche" (Mesh mit Rückenteil) nähen und dann an ein paar Punkten auf den Rucksack aufsetzen.1 Punkt
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Welche Trailrunner haben die breiteste Zehenbox?
cafeconleche reagierte auf alex wiesboeck für Thema
Vielleicht findest du hier eine Schnürmethode die dir hilft: Ian's Shoelace Site – Shoe Lacing Methods (fieggen.com) z.B. Footbag Lacing (2. von unten auf d. Liste) wenn's nur unten drückt oder Straight Bar Lacing (6. von oben) wenn's eher am Rist drückt1 Punkt -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
Joe_McEntire reagierte auf Dean für Thema
Eine günstige Fahrradtasche gibt's auch bei Decathlon, ist halt absolut nicht Ultraleicht, aber ein wasserdichter roll-top der auch gut designed ist. https://www.decathlon.de/p/fahrradrucksack-kurrierrucksack-speed-500-waterproof-25-liter/_/R-p-300846?mc=8542987&c=GRAU1 Punkt -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
Joe_McEntire reagierte auf kra für Thema
Richtig, aber viele Firmen sehen das (Vorsicht, Euphemismus!) nicht so gerne bzw. ist das durch Vorschriften bzw. technische Hürden fast) unmöglich gemacht.1 Punkt -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
Joe_McEntire reagierte auf khyal für Thema
Kommt drauf an, ob Du den Laptop noch was laenger benutzen willst Auch wenn die Dinger heute keine mechanische Festplatte mehr haben und auch die Display-HR-Beleuchtung weniger stossempfindlich sind als frueher, gibt es immer noch angesteckte Flachkabel usw d.h. die Teile sind noch stossempfindlich, wenn Du also nicht ein rugged Militaer-Standard-Laptop hast (die schwer/sauteuer sind)... ...setzt Deinen Ruecken zur Stossdaempfung ein, pack das Teil in eine Schutztasche (falls Du Dich mal tangenziell aus einer Kurve entfernst o.A.) und dann pack das in einen wasserdichten Rucksack (bis 15.4" kann ich dafuer den Exped Typhon empfehlen, haelt bei mir seit Jahren und ist auch in heftigstem Regen dicht, auch auf dem Motorrad bei > 150 km/h auf der AB). Btw es gibt auch die Moeglichkeit, (fast) alle Anwendungen auf ne portable Version umzustellen bzw ansonsten zumindest das Datenverzeichnis zu moven, dass alle wichtigen Daten auf nem USB-Stick sind, dann kannst Du den Laeppi ruhig im rumstehen lassen und nimmst alle Daten auf USB-Stick mit.1 Punkt -
Geodät - Gestänge fürs Vorzelt
kra reagierte auf Christian Wagner für Thema
Den Eindruck habe ich auch. Ist wie gesagt nichts Schlimmes. Ich habe mich seinerzeit auch in so manche Sackgasse verrannt. Das heißt nicht das ich dabei nix gelernt hätte oder keinen Spaß gehabt hätte. So als Antwortender in einem Forum ist es halt manchmal etwas frustrierend wenn der Gegenüber da recht realitätsbefreit losstürmt. Bin trotzdem gespannt ob und was da am Ende dann rauskommt. LG, Christian1 Punkt -
Laptop auf dem Fahrrad transportieren
Joe_McEntire reagierte auf ULgäuer für Thema
Lenkertasche/-korb vielleicht. Ansonsten Rahmentasche. Kann man sich auch angepasst machen lassen. Rucksack und Wechselklamotten ist für mich aber weitaus sinnvoller. Ich kann nicht so langsam fahren, dass ich nicht schwitze. Dann schlaf ich ein und fall vom Rad.1 Punkt -
Nähte abdichten beim Sil-Nylon Zelt/Tarp
Backpackerin reagierte auf Dingo für Thema
Ich muss gestehen, dass ich meine ersten beiden Zelte von innen abgedichtet hatte, weil es mir von außen zu häßlich war. Das Auge zeltet eben mit1 Punkt -
Rettungsdecken-(VBL)Schlafsack
mtb_squirrel reagierte auf alex wiesboeck für Thema
Gefunden: Bags Archives - Blizzard Protection Systems (blizzardsurvival.com) (77) BLIZZARD SURVIVAL SLEEPING BAG: Review and Test - YouTube1 Punkt -
Rettungsdecken-(VBL)Schlafsack
EddyKette reagierte auf alex wiesboeck für Thema
Hallo! So etwas ähnliches gibt es schon, nennt sich glaube ich Blizzard bag (Andy Kirkpatrick hat den auch mal getestet und für gut befunden). Besteht aus mehreren Lagen und ist mikrogelocht in den inneren lagen, vakuumverpackt und mehrmals verwendbar aber nach der Erstverwendung mit deutlich größerem Packmaß. Schöne Grüße Alex ..muß gleich mal googeln...1 Punkt -
Noch ein Dyneema ® / Nylon Gridstop Rucksack ツ
mtb_squirrel reagierte auf icefreak für Thema
Ein paar Anmerkungen zur Konstruktion: Es gibt insgesamt drei Formteile mit Schablone: Träger Boden Lastwinkel am Korpus Die anderen Schnittteile wurden am Stoff aufgemessen und angezeichnet. Am Schnittteil für die Träger sehr ihr meine ganzen konstruktiven Klimmzüge eigentlich kann ich alles abwaschen und nochmal vom lebenden Objekt abzeichnen Die konstruierten Außenmaße, quasi der Hüllquader, hat folgende Maße: Breite 30 cm Tiefe 20 cm Höhe bis Ansatzpunkt Schulterträger 48 cm Rolltopverschlußhöhe 30 cm Umfang real 90 cm (geplant waren 91 cm). Das Volumen wurde einmal als Quader (28,8 l) und einmal als Zylinder (31,6 l) berechnet, dann der Mittelwert gebildet. Tipp: gleich von Anfang an mit dm rechnen, dann erhält man direkt Liter als Volumeneinheit (1 l = 1 dm³) Das ist der minimale Umfang der Schnallen (ohne Zubehörschlaufen): Gerade die spezielle Brustgurtschnalle trudelte dann letztlich aus Lubljana ein Soviel heute zum Gear-Talk!1 Punkt -
Rettungsdecken-(VBL)Schlafsack
EddyKette reagierte auf zoppotrump für Thema
Luft als Wärmedämmung funktioniert nur dann gut, wenn sie nicht zirkulieren kann. Daher der ganze Budenzauber mit üblichen den Füllmaterialien (KuFa oder Daune).1 Punkt -
Heidschnuckenweg 30.5.-6.6.2019
Antonia2020 reagierte auf masui_ für Thema
Heidschnuckenweg 30.5.-6.6.2019 Auf Wunsch von @Wanderfisch ein kleiner Tourenbericht. Ich habe unterwegs ganz klassisch mit Papier Tagebuch geführt und fürs Forum jetzt noch ergänzt. Bis ich herausgefunden hab, wie ich hier gescheit Fotos einbinden kann ohne die 10 MB Grenze zu sprengen, nur ein Foto... Der Weg verläuft von Hamburg-Fischbek nach Celle über 223 Km. Vor der Tour wollte ich unbedingt noch Gewicht reduzieren und erwarb mir kurzfristig ein Lunar Solo. Leider war ich beim Probeaufbau/Nähte versiegeln etwas zu ungestüm, was mit einem kaputten Reißverschluss endete und das 4 Tage vor Beginn. Ne Reparatur bekam ich in der kurzen Zeit nicht mehr organisiert, also musste mein Vango F10 Helium Ul 1 mit. Ein tolles Zelt aber mit 1117 Gramm deutlich schwerer und durch das Solid Inner eher nicht für Sommertouren gedacht. Der Wetterbericht sagte in der ersten Nacht 5 Grad voraus. Bei kühleren Temperaturen komme ich in Quilts als unruhiger Seitenschläfer nicht klar, egal welche Befestigungsmethode ich verwende. Blieb mir am Ende mein Deuter-Schlafsack. Über ein Kilo für das Ding und wie sich herausstellte völlig umsonst mitgenommen. Naja. Ich landete bei 5,7 Kilo Baseweight. Tag 1 Los gings 5:44 mit dem Zug nach Berlin. Durchs frühe buchen für 30 Euro von Dresden nach Hamburg. Also das passte. In Berlin fiel direkt mein Anschlusszug aus und überall stand „IC/ICE kann nicht als Ersatz genutzt werden.“ Ich also direkt im Panikmodus. Muss ich jetzt mit der Bimmelbahn fahren? Komm ich gegen Mittag an und kann noch ein paar Kilometer laufen oder schlaf ich direkt in der Bahnhofsmission? Die Nachfrage im Reisezentrum gab Entwarnung und eine Stunde später nahm mich der Zug freundlicherweise auf. In Hamburg angekommen lief ich planlos auf der Suche nach der S3 umher. Endlich gefunden und Tickets organisiert blieb das Gefährt nach dem ersten Halt stehen und alle stiegen aus. Neeeiiin. Was denn nun schon wieder? Ersatzverkehr... Irgendwie bin ich dann doch in Neugraben angekommen. Noch ein paar Meter von der S-Bahn zum Trail und gegen 13 Uhr betrat ich heiliges Land. So kam es mir zumindest vor. Wie im Bilderbuch begann der Weg. Schmale, sandige Pfade, weite Ebenen mit Wacholder, alten Kiefern und Birken wechselten sich mit Wald ab. Wunderschön. Gefühlt hatte ich auf den ersten 20 Km schon die Hälfte der eigentlich ausgeschriebenen Höhenmeter für den ganzen Weg erlaufen. War es im Norden nicht viel flacher? Nach 20 Km wurde es langsam Zeit fürs Abendessen. Wo ist denn mein neuer, völlig ungenutzter StS-Aluminium-Löffel hin? Nicht doch! Bei mir ist Cold Soaking angesagt, aber ohne Löffel ungeil und auf improvisieren oder schnitzen hat ich nun gar keine Lust. Musste eben eine Gaststätte in Dibbersen herhalten, wo ich neben der Nahrungsaufnahme nach Klagen von meinem Löffelleid auch einen selbigen erhielt. Das war nicht Ul, aber dafür sehr nett. Gesättigt musste ich nur noch einen Schlafplatz finden. Meine Hüfte meldete sich auch schon schmerzhaft, aber das kannte ich bereits von anderen Touren Tag 2 Mein Schlafplatz war ganz hervorragend. Unter einer Buche im Laub und die angesprochenen 5 Grad wollten sich einfach nicht einstellen. Bereits da ahnte ich von meinem unnötigen Schlafsack-Balast. Gut geschlafen und wieder auf dem Weg sah ich die ersten Rehe auf ner Wiese frühstücken. Ich war verwundert, ob ihres so gar nicht vorhandenen Fluchtverhaltens. Sie schienen eher neugierig zu sein. Nunja. Mein Frühstück hatte ich ja dabei...Ein paar Kilometer später traf ich M. und C. Zwei nette Typen mit denen ich quatschend und Bierdeckel zählend (Wer wirft nur seinen Müll im Wald weg?) nach Handeloh zog. Dort stand der letzte Supermarkt vor dem Wochenende und ich konnte mich nochmal gut mit Lebensmitteln eindecken. Hauptsächlich Instantnudeln mit Fertigsoßen, Makrelen in Dosen und Müsliriegel (Ich habe zusätzlich Vitamin- und Calciumtabletten dabei gehabt.) Die schmalen Wege bis dahin mochte ich sehr. Kein Vergleich zum Beispiel mit dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland, den ich letztes Jahr lief und der mit Forstautobahnen vollgestopft war. Ich traf noch zwei weitere Mitstreiter, welche sich erstaunlich gut mit Ul-Ausrüstung auskannten. Endlich mal jemand mit dem ich darüber reden konnte. Leider liefen sie eine Alternativroute, sodass wir uns alsbald trennen mussten. Während ich auf dem Kammweg 300 Km allein lief schien hier doch etwas mehr los zu sein. Die Schlafplatzsuche gestaltete sich etwas schwieriger, als den Tag davor. Letztlich fand ich dann nach ca. 36 gelaufenen Kilometer etwas gescheites, wenn auch zivilisationsnah. Mit Vogelgezwitscher schlief ich ein. Tag 3 Der Marsch startete kurz vor Undeloh durch prachtvolle, weite Heide. Erstaunlich, dass es Pferde gibt, die dieses trockene Zeug futtern. Wer's mag...Ich aß mein Standardfrühstück: Haferflocken, Trockenobst, Nüsse und drei Löffel Proteinpulver mit Beerengeschmack *-* Sehr zu empfehlen für alle, die mit Milchpulver nicht klarkommen. Nach „Aufstieg“ (169 m) und toller Aussicht vom Wilseder Berg führte ein grandioser Weg durchs Heidetal. Ich nutzte die Gelegenheit um an einem Bach Wasser fürs Wäsche waschen zu holen. Mit nasser Unterwäsche (lass ich wohl beim nächsten Mal daheim) am Rucksack traf ich wieder auf C. und M. Wir liefen wieder ein Stück zusammen. Der Wald duftete herrlichst. In Bispingen sprach mich ein älterer Herr, dem ich hin und wieder vorher schon begegnete, an. Ein netter Kerl, der mir gleich seinen Lebenslauf und die Angewohnheiten seines Hundes mitteilte. Mit 75 Jahren möchte ich auch noch so fit sein und über 200 Km laufen können. Respekt. Er hatte eine Unterkunft und ich nicht, da trennten sich unsere Wege und ich sah ihn auch nicht wieder. Ich lief und lief ohne einen gescheiten Schlafplatz zu finden. Nach 34 Km und einsetzender Dämmerung musste ich wohl oder übel an einem Abenteuerspielplatz nächtigen. Natürlich spielten noch Kinder dort...Ich bin müde! Geht bitte endlich! Sollte wohl hier mein ansonsten völlig sinnloses Pfefferspray zum Einsatz kommen? Das Spray kam nicht zum Einsatz (und war zum letzten Mal dabei. 69 völlig überflüssige Gramm), denn ich konnte mein Zelt kurz darauf aufbauen. Tag 4 Die Nacht war warm und unruhig und über meinem linken Knöchel eine dicke Schwellung. Ich traf zum letzten Mal auf M. und C. Ihre Reise endete in Soltau. An die 30 Grad heute, puuuhh. Die Schmerzen am Knöchel bewegten mich dazu bereits gegen Mittag einen Zeltplatz kurz vor Soltau aufzusuchen. Wie bitte? 16,80 Euro + Duschgebühren für ne Übernachtung, wo ich meine Unterkunft auch noch selbst mitbringe? Man gönnt sich ja sonst nix. Es ist stinkelangweilig. Meine Freundin fehlt mir und ich schreibe ihr eine Postkarte. Ich vertreibe mir die Zeit mit Rumlümmeln, Duschen und dem Beobachten einer wilden Elster-Gang, die ihr Unwesen auf dem Zeltplatz treibt. Wenigstens war das Essen gut. Pizza, großer Salat, Eis und ein Liter Apfelschorle. Weltklasse! Tag 5 Der Morgen und die ersten Kilometer waren sehr schön. Hasen, Rehe und duftender Wald. Ständig raschelte es am Wegesrand. Flitzend kreuzten Mäuse den Pfad. Mein Frühstück am Teich mit schnatternden Enten war toll. In Soltau (eine schöne Stadt wie ich finde) fiel ich in die erstbeste Apotheke ein, um mir eine Schmerzsalbe zu kaufen. Ich fragte natürlich nach der kleinstmöglichen Tube. TEOD (Topf Equipment of the Day): Schirm. Vor der Tour gegen Poncho getauscht. Zum Glück, denn es prasselte nun auf mich nieder, ohne das ich nennenswert nass wurde. In Verbindung mit dem ganzen Geblitze und Gedonnere reifte in mir der Gedanke heran vielleicht doch heute eine feste Unterkunft aufzusuchen. Die fand ich auch für 60 Euro die Nacht. Das ist wohl einer der Nachtteile dieser Premiumwanderwege. Auf Tourismus ausgelegt und entsprechend teuer. Trotzdem bin ich froh ein Zimmer zu haben, denn draußen ging die Welt unter und ich konnte duschen. Die ansässige Einkaufsmöglichkeit nutzte ich noch für ein pompöses Abendessen vor dem Fernseher. Tag 6 Der Morgen nach dem Unwetter gestaltete sich wieder herrlichst. Es roch wundervoll nach Nebel und Nadeln. Der Boden war schön weich und ich sah ein Reh. Am besten fand ich heute den Walderlebnispfad nach Müden an der Ötze entlang. Ein schmaler Weg an einem kleinen Fluss. Teilweise zugewuchert, sodass ein wenig Dschungelfeeling aufkam. Nach Soltau mehrte sich zunehmend der Asphalt- und Forstweganteil. Es blieb aber im Rahmen. Ich lief durch Faßberg, was durch Bundeswehr mitgeprägt ist. Die südliche Heide ist durch entfernte Explosionen, Schüsse und Soldaten von der nördlichen gut zu unterscheiden. Das sollte man wissen, wenn man diesen Weg läuft. Nach Faßberg und einem super Weg durch einen kleinen Wacholderwald hatte ich etwa 27 km in den Beinen und noch Zeit für Schlafplatzsuche. Ich bin auch mit dem Schmerz im linken Fuß durch häufigere Pausen und dem Einreiben besser klargekommen. Schön ist aber was anderes. Der Termin beim Orthopäden steht bereits. Obwohl ich nur 27 Km laufen wollte, sind es wieder über 30 Km geworden, aber dafür hatte ich einen schönen Übernachtungsplatz. Allerdings war es nach 20 Uhr noch so unerträglich heiß, dass ich neben meinem Zelt nur in Unterwäsche auf nem Baumstamm saß und vor mich hinschwitzte. Immerhin: Besser als Unwetter. Nebenbei konnte ich schön beobachten, was so alles im Wald an Kleinstlebewesen rumspaziert. Tag 7 Am Morgen nahm ich mir vor gemütliche 24 Km zu laufen. Am Ende des Tages waren es 35 km und ich in Dehningshof. Dabei war bis Kilometer 23 bei Weesen noch alles in Butter. Ich hatte keine Schmerzen und bis auf die Hitze und den einen oder anderen Weg war es echt schön. In Weesen angekommen bin ich direkt zu einer Familie an den Garten getreten, um mir Wasser auffüllen zu lassen. Ich musste gar nichts sagen. Die Mutter einfach nur: „Wasser?“ und bat mich ins angenehm kühle Haus. Nach dem Auffüllen gab sie mir noch den Tipp im Weeser Bach die Beine reinzuhalten. Gesagt, getan und es war himmlich! Ich konnte mal den Dreck abspülen, während das Wasser so vor sich hinmurmelte. Ein paar Kilometer davor gab es ein ähnliches Erlebnis in Lutterloh. Ein winziger Ort, in welchem vielleicht eine Kuh lebt. Ich - völlig durchgeschwitzt (könnte der Titel von einem neuen Animationsfilm werden, find ich) sehe an einer Ecke ne Tafel mit der Aufschrift: „SB-Laden“ an einem Geschäft nicht größer, als eine Bushaltestelle, gehe hinein und erblicke einen Kühlschrank mit Getränken und daneben eine Eistruhe. Ich war völlig fertig. Verdammte 30 Grad da draußen und dann treff ich auf sowas? Gibts das denn? Eine blühende Oase inmitten staubiger Wege? Oh ja! Nach Weesen dann wollt ich mir nach 2-3 Kilometer eine Stelle zum Schlafen suchen. Pustekuchen. Ich lief zwar noch durch grandiose Heidelandschaft, wurde dann aber von dunklen Wolken und Grollen hinter mir auf Trab gehalten. Gewitter im Wald? Bloß nicht! Schlafplätze? Fehlanzeige! Also weiter 13 Km bis Dehningshof, wo sich dann stark mein linker Fuß bemerkbar machte. Zum Glück war noch ein Zimmer frei. Diesmal „nur“ 49 Euro. Es würde also schon am nächsten Tag bis Celle gehen. Wer hätte das gedacht? Tag 8 Die letzten Kilometer nach Celle waren langatmig. Schnurgerade Waldwege und wenig Abwechslung. An einer Schutzhütte traf ich noch auf Bundeswehrsolden mit Tarnschminke und in voller Montur. Sah nach einer Übung aus, deswegen zog ich gleich weiter. TEOD: Wieder die Windjacke, denn es war frisch und bewölkt an diesem Tag. Etwas sentimental in Celle eingetroffen, suchte ich gleich die Touristeninformation auf, den ich wollte mein Andenken, den Heidschnuckenwegpin, abholen. Es war vollbracht! Ich hatte ein paar neue Ausrüstungsgegenstände auf der Tour dabei, die sich bewährten. Die mehrfach angesprochene Windjacke. So praktisch. Trekkingstock (ja, nur einer) Dr. Bronner ( Zahnpasta, Deo, Seife, genial) Schirm StS Ether Light XT Insulated Women (die erste Matte, auf der ich gut schlafen kann) TLD Polyground StS Pillow Auf jeden Fall fliegen beim nächsten Mal raus: Pfefferspray, Wasserfilter (in Deutschland kaum nutzbar), Unterwäsche, Zelt und Schlafsack Und ich denke es wird endlich Zeit auf Tarp umzustellen und auch mal Touren zu laufen, wo nicht an jedem Baum ein Wegweiser ist. Ich hoffe mein Bericht konnte etwas Anklang finden. Fragen und Anregungen sind willkommen.1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Jones reagierte auf wanderlust für Thema
Neuer leichter midlayer ähnlich zu Polartec Alpha direct von Mountain Hardware mit Active Mesh Teijin Octa 100% Polyester https://www.mountainhardwear.com/c/airmesh-collection/ Ist das gleiche Material das Arctery in seiner active insulation plus liner benutzt. Wird wohl auch stabiler als Alpha direct sein, da außen ein Mesa Netz ist. Ist bisher nur in den USA verfügbar.1 Punkt -
Sonntag 08.08.2021 Campello Monti - Rimella/Chiesa (650 rauf / 760 runter) Der Weg der Leichenträger Juhu, es geht weiter. Ein Tag abhängen reicht. Das Wetter ist endlich besser und es liegt wieder einmal ein Pass vor mir. Blick zurück nach Campello Monti Vom Val Strona gehe ich über den Bocketta di Cmpello (1924 m) in das Mastallone-Tal nach Rimella. Die Etappe wird "Der Weg der Leichenträger" genannt. In früheren Zeiten waren die beiden Täler eng verbunden. Campello Monti hatte keinen eigenen Friedhof und auch keine Kirche und so mussten die Toten über den Pass ins Mutterdorf Rimella getragen werden. Die Träger der Dahingegangen fanden in etwa 1h Fußmarsch unterhalb des Passes einen Rastplatz, der sich "Posa dei Morti" nennt. Sie konnten sich dort ausruhen und die toten Körper dem Pfarrer von Rimella übergeben. Erlaubten die winterlichen Bedingungen einen Übergang nicht, so gab es eine recht praktikable Lösung. Die Leichen wurden im Frost einfach "tiefgekühlt". Rimella ist also das Ziel heute. Übernachten will ich im Albergo Fontana, von dem ich hinsichtlich der unfassbar vielen Vorspeisen schon viel gelesen hatte. Im Hinterkopf hatte ich irgendwie, dass es auch kritische Stimmen gab, aber daran denke ich in diesem Moment nicht. Nun ja, es fängt schon mit der Reservierung an. Elvira (meine Gastgeberin) rief gestern nach dem Abendessen bereits dort an, aber aus irgendwelchen Gründen war die Dame am anderen Ende der Leitung nicht in der Lage, die recht simple Frage, ob ein Bett für mich zur Verfügung steht, zu beantworten. Sie wies uns jedoch darauf hin, dass O. und ihre hinzu gereiste Freundin nicht angekommen seien. Seltsam. Muss ich mir Sorgen machen? O. machte auf mich einen sehr zuverlässigen Eindruck. Sie hätte sicher abgesagt. Naja, an diesem Morgen klapp es mit der Reservierung, aber die Damen da drüben schienen etwas wirr und keinen wirklichen Plan bezüglich der Auslastung des Albergos zu haben. Los gehts. Zuerst einmal im steten auf an Alpen vorbei auf den Bochetta die Campello. Die Etappe ist gut machbar. Zeigt sich etwa die Erholung vom gestrigen Tag? Auf dem Pass wird mir eine Aussicht auf das Monte Rosa Massiv versprochen, aber es gibt noch zu viele Wolken, leider. Da oben ist gut was los. Es kommen einige italienische Day-Hiker hoch. Wie so oft, blicke ich in größer werdende Augen, als ich bestätige, dass ich alleine unterwegs bin. Immer wieder die Frage: "Sei da sola?" Ob die Männer das auch gefragt werden? Der Abstieg klappt super. Ich vergesse leider nur, auf dem "Rastplatz Leichenträger" zu achten. Im Nachhinein fällt mir jedoch auf, dass es kurz vor Rimella schon häufiger als sonst so kleine Madonnen-Andachtsstätten gab. Nu denn. Gegen 13h bin ich schon in Rimella. Keine gute Zeit, um an einem Sonntag im Albergo Fontana anzukommen. Ich will ja gar nicht unbedingt direkt mein Zimmer gezeigt bekommen. Ich kann auch gut, einen Drink nehmen und erstmal gemütlich ne Pasta essen. Aber vor allem Letzteres ist echt ein Problem. Obwohl es Mittagszeit ist und es ein Ristorante gibt und ich alles gegessen hätte, was grad so auf dem Herd sowieso brutzelte - zumal in einer italienischen Küche immer ein Tomatensugo im Kühlschrank ist (hab ich mir sagen lassen)... weist man mich relativ barsch ab, als ich nach etwas zu Essen frage. Erstmal heißt es nur "nein", dann frage ich nochmal nach, dann hieß es später. Okee. Im Albergo ist kein Platz, aber im Posto Tappa kann ich nächtigen. Ich solle doch erstmal was trinken. Also gut. Kein Problem. Als ich mein Getränk habe, schickt man mich plötzlich doch zum Posto Tappa runter. Dafür solle ich zur Straße und dann den Hang runter, soundso inferiore heißt die Häuseransammlung. Zu irgendeinem gelbes Haus. Okee. Als ich unten bei der Häuseransammlung bin, gibt es natürlich nicht nur ein gelbes Haus. Ich irre eine Weile rum, bis ich jemand finde, der mir zeigt, wo ich hin muss. Im Haus empfängt mich jemand und zeigt mir mein Bett. Nach einer Dusche versuche ich erneut mir ein Mittagessen zu erkämpfen. Die Dame guckt wieder etwas unwillig, aber es heißt dann, ich soll draußen warten und mich zum Essen auf die Terrasse setzen. Ach ja, aus den Shop, dessen Tür offen stand, werde ich auch verjagt. Um 15h soll ich wiederkommen. Um 15h heißt es dann "am Nachmittag". Als ich frage, wann denn so "am Nachmittag im Albergo Fontana sei, erklärte sie endlich, dass das bedeutet, wenn die Mittagsgesellschaft weg ist. Aha. Ich glaube sie merkt langsam, dass ich etwas naja so bin, sagt dann schnell, am besten einfach vor dem Abendessen kommen. Warum nicht gleich so. Ich nutze die Zeit zum Wäsche waschen und für ein Nickerchen. Plötzlich sehe ich auf meinem Telefon eine Nachricht von O. "Geh mal auf deinen Balkon". Ich verstehe die Nachricht nicht ganz, erahne aber, dass sie auf der Terrasse des Albergos sitzt. Wie nett. Ich laufe mit meiner halbnasse Hose rüber und sehe sie da mit ihrer hinzu gereisten Freundin sitzen. So kreuzen sich unsere Wege wieder. Nachdem ich den Tag und Abend gestern alleine verbracht habe, freue ich mich wieder über Gesellschaft. Ich dachte schon, hm, das wird heute Abend etwas langweilig. Aber nein, im Gegenteil. Mit den beiden wird es sehr lustig. Im Übrigen, hat O. im Albergo angerufen und mitgeteilt, dass sie einen Tag später käme... By the way, C., die Freundin von O. will mir nicht glauben, dass es 16 Gänge im Fontana gibt. Aber es ist so (ob es genau 16 sind, wissen wir nicht, es ist echt mühsam mitzuzählen). Natürlich sind es lauter Happen, es ist einerseits witzig, aber ich bin auch nicht euphorisch. Haha, ich und das Fontana... und das gastgebende Schwestern-Triell... wir hatten vielleicht einfach nicht den allerbesten Start.1 Punkt
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Geodät - Gestänge fürs Vorzelt
wilbo reagierte auf Wurzelpurzel für Thema
Was für ein Handling soll denn am Ende dabei herauskommen? Der Spaß am Tüfteln und Fertigen ist ja nur eine Seite der Medallie. Unterwegs baue ich meine Unterkunft oft in der Abenddämmerung auf und im Morgengrauen wieder ab. Und wie oft bin ich auf Tour am Tagesende schlagskaputt (du siehst den Zusammenhang zur Abenddämmerung...) und freue mich über einen flotten, unkomplizierten Zeltaufbau/Kochvorgang etc.! Unter solchen Bedingungen freue ich mich, nur eine Tipistange aufbauen zu müssen. Ein simpler Tunnel, mit zwei gleich langen Stangen, ist auch noch fix aufgestellt. Auf mein bald 30 Jahre altes VE 25 o. ä. habe ich dann aber keinen Bock (wenn es die Rahmenbedingungen nicht erfordern). Lass doch deine vorherigen Touren noch einmal vor deinem inneren Auge Revue passieren, bevor du dich endgülltig entscheidest...1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
moosika reagierte auf oceangoing für Thema
Ich glaube, die Hauptargumente sind: 1. Bei Schlafsäcken werden die Daunen, auf denen man liegt, eh komprimiert und verlieren so ihren Loft und damit ihre Wärme, deshalb kann man auch gleich etwas ohne die Unterlage nehmen 2. Sie sind leichter, weil diese Unterschicht eben fehlt 3. Man kann sie etwas besser temperieren, z.B. bei warmem Wetter ganz als Decke aufmachen 4. Man ist nicht so eingezwängt, kann mal ein Bein raushängen lassen 5. Man kann sie auch im Lager als Decke zum Umhängen benutzen Aber das ist natürlich alles sehr individuell. Nachteil ist z.B., dass bei Kälte eher mal Zug reinkommen kann an den Seiten und von unten.1 Punkt -
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Ich reiche mal - wie versprochen - eine Kurzkritik zu dem ganzen Unterfangen nach. Bin letztendlich den GR11 gelaufen. Hauptsächlich weil mich mein Kumpel gleich am zweiten Tag hat sitzen lassen und ich mir den HRP ganz alleine nicht zugetraut habe. Ich hab erstens nicht die nötige alpine Erfahrung, war mir nicht sicher, ob ich die richtige Ausrüstung habe (kein Grödel, kein Eisaxt, nur die Trail Gloves, nur Poncho ...) und wollte mir allein auch das Navigieren nicht zumuten. Den GR11 seh ich mit eher gemischten Gefühlen. Ich empfand ihn großteils schon als extrem beschwerlich und anstrengend. Zusätzlich gab auch ein paar Stellen, die mir zu persönlich zu anspruchsvoll, heikel, gefährlich waren. 20 Meter über irgendwelche Felsen klettern ohne Sicherung, steile Schneefelder und loses Geröll bzw Schutt. Ist einfach nicht so meine Sache. Mir ging es letzen Endes ähnlich wie @German Tourist. Fast an keinem Tag konnte ich soweit laufen, wie erhofft. Immer kam irgendwas dazwischen. Sei es Wetter, mangelhafte Planung, Restriktionen oder einfach Trailbegebenheiten. Zu oft lag ich im Schlafsack mit dem Gefühl, dass ich eigentlich noch so 2 Stunden oder halt ein paar Kilometer hätte laufen können oder sollen. So reihte sich Frustration an Frustration. Unterm Strich bereue ich es aber trotzdem nicht, den GR11 gelaufen zu sein. Es war ja auch wunder-wunderschön. Wer meine Einträge und Bilder auf Instagram mitverfolgt hat, wird das wissen. 29 Tage hab ich gebraucht, einen Tag Auszeit hab ich mir dabei gegönnt. Jetzt aber zur Gearkritik, hier nochmal die Liste: https://lighterpack.com/r/g9hu6z. Alles in allem war ich super zufrieden. Ich beschränke mich aufs aus meiner Sicht erwähnenswerte. Ihr könnt ja nachfragen ansonsten. Laufshorts: Ich hab mich dann doch für die ultra-minimalistische Variante ohne Unterhosen entschieden. Das führte aber dazu, dass ich die erste Woche hauptsächlich damit beschäftigt war, den Wolf zu bändigen, den ich mir gelaufen habe. Ich hab mich für Badeshorts entschieden, bei denen ich innen das Netz herausgetrennt hatte. Das hat mich nämlich gekratzt bzw saß zu eng. Als das mit dem Wolf durch war, war ich super zufrieden. Ein bisschen zu kurz vielleicht, man musste beim Hinsetzen unter Leute immer ein bisschen aufpassen. *lol* Tarp plus Schirm: Hat hervorragend funktioniert. War so happy mit diesem Setup. Selbst schwerste Unwetter unterm Tarp waren kein Problem, nass wurde ich nicht, hab mich sicher aufgehoben gefühlt. Der Schirm war selbst schon ein Traum, sowohl bei (starkem) Regen als auch bei starker Sonne. Man lenkt zwar viel Aufmerksamkeit auf sich, aber da muss man durch. Das war allein durch meine Dirty Girl Gaiters eh schon gegeben. Schuhe: Mit den Trail Gloves war ich eher unglücklich. Abends taten mir die Füße oft so stark weh, dass ich Mühe hatte einzuschlafen. Nach ca 600km war von Dämpfung nichts mehr übrig und die Sohle am Vorderfuss abgelaufen. Da es zu allem Unglück ab da dann auch mehr und mehr auf Schotter und Teerstraßen dahinging, wurde das fast unerträglich in denen zu Laufen. Zum Schluss konnte man an einem Schuh sogar die Aussensohle schon sehen, weil der Innenschuh durchgelaufen war an einer Stelle (Vorderfuss). Dort war ja auch schon seit einer Weile kein Profil mehr. Sprich mich trennte dann vielleicht noch 1mm von der Strasse. Ich denke, mit anderen Schuhen wäre ich schneller gewesen, gerade bergab bin ich mit denen sehr langsam. Es kostet auch einfach furchtbar viel Konzentration, weil man bei jedem Schritt auf der Hut sein muss. Mag aber auch zum Großteil am Trail selber liegen. Auf der positiven Seite: Gerade bei Kletterpartien hab ich mich sehr sicher gefühlt, man spürt genau wo man ist und ob man Halt hat. Ich bin sehr viel weniger gestolpert, gerutscht, hab mich weniger gestoßen etc als ich das von anderen Schuhen oder gar Stiefeln kenne. Naturehike Isomatte: Totaler Flopp. War nach zwei Wochen durchgelegen. Ist nur noch halb so dick wie neu.1 Punkt
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Jein. Auch bei Exped bekommt man Matten getauscht, die deutlich aelter sind, die Garantie ist ja auch nicht bei allen Leichtmatten 2 Jahre, ich habe auch schon eine deutlich Aeltere easy und schnell getauscht bekommen. Nach dem, was ich mitbekomme, ist bei den Leichtmatten die Reklaquote bei TAR deutlich hoeher als bei Exped und was nuetzt mir dann ein Austausch nach der Tour, ich brauche eine zuverlaessige Unterlage auf der Tour. Die lifetime warranty ist aber auch nicht mehr das, was sie mal war, frueher durften die Shops selber begutachten,. vorab austauschen und mussten nicht die komplette Matte zu TAR senden, inzwischen ist das umstaendlicher. Und die lifetime warranty nehmen sie auch ernster d.h. sie geben eine Garantie auif die Lebensdauer des Produktes, ist nun die Matte alt, angeschranzt, schlecht gepflegt, hat sie halt das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. OT: btw Bei EVA-Matten brauchst Du ueberhaupt keine Garantie / Austausch1 Punkt