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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 02.02.2022 in allen Bereichen

  1. Hi, ich bin Sophie, 31 Jahre alt, zuhause aktuell in Oberstdorf und Dortmund. Ich lese schon ziemlich lange bei vielen Themen interessiert mit, also stelle ich mich jetzt auch mal kurz vor. Bis ich fast 20 war, konnte ich dem Wandern nicht viel abgewinnen. Heute sieht das anders aus – meine Füße fangen an zu kribbeln, wenn ich zu lange drinnen sitze. Ich bin sehr gerne in den Alpen direkt vor der Haustür unterwegs. Habe aber vor, noch eine ganze Ecke mehr von Europa zu Fuß zu erkunden. Fliegen meide ich seit ein paar Jahren jetzt schon - Zuhause oder in näherer Umgebung ist es auch super schön. 2017 ist mir beim Stöbern im Buchladen das Buch von Simon Michalowicz "Norwegen der Länge nach: 3000 Kilometer zu Fuß bis zum Nordkap" in die Hände gefallen. Ich war total begeistert und wollte das auch irgendwann machen. Um mich an weite Distanzen heranzutasten habe ich dann 2019 erstmal Deutschland der Länge nach zu Fuß durchquert. Seitdem lebe ich mit dem Weitwander-Fieber Letztes Jahr sollte es dann nach Norwegen gehen, aber Corona hat alle Pläne zunichte gemacht. Also habe ich stattdessen Österreich auf dem Nordalpenweg durchquert. Dieses Jahr ist jetzt endlich soweit und ich freue mich im Mai auf mein Norge på langs Abenteuer. Ich stehe außerdem auf Excel-Listen und Auswertungen und verbringe Stunden damit, meine Ausrüstung zu optimieren bzw. mich zu informieren, was es so alles gibt. Jedenfalls seit ich bei meiner ersten langen Tour viel zu viel mitgeschleppt habe und fast unter meinen Rucksack-Gewicht zusammengebrochen bin Deswegen freue ich mich über die ganzen super Informationen und den Meinungsaustausch in diesem Forum. Liebe Grüße, Sophie
    7 Punkte
  2. Den Teil zur Planung und Vorbereitung lagere ich mal aus dem eigentlichen Reisebericht aus. Ausrüstung Zu meiner Ausrüstung habe ich schon was geschrieben. Darauf musste ich zum Glück nicht allzu viele Gedanken verschwenden, da fast alles schon vorhanden und tried and tested war. Die Strecke Der größte Aufwand bei der Vorbereitung war sicher die Planung der Strecke, da es einen durchgehenden Wien-Nizza-Fernwanderweg nicht gibt. Wie schon geschrieben, habe ich nicht jeden Kilometer mit der Landkarte in der Hand geplant, sondern versucht, die Route anhand bestehender Fernwanderwege zusammenzustellen. Sehr hilfreich fand ich dabei Waymarked Trails. Für mich war eigentlich nur klar, dass es entlang des Karnischen Höhenwegs, durch die Dolomiten und am Schluss auf die gta gehen sollte. Im Übrigen wollte ich die Planung möglichst einfach halten und habe mir nicht für jede Etappe verschiedene Alternativen angeschaut, um die vermeintlich schönste zu finden. Die jeweiligen gpx-Tracks habe ich mir heruntergeladen und mithilfe von Outdooractive und https://joewein.net/bike/gpxmerge/ ausgeschnitten und zusammengestückelt, so dass ich zum Start einen gpx-Track der kompletten Route hatte, die ich laufen wollte. Abgesehen von kleineren (beabsichtigten und auch unbeabsichtigten) Abweichungen bin ich diesem Track fast vollständig gefolgt. Teil 1 von Wien bis Arnoldstein (der geplante Weg, nicht meine getrackte Route): https://de.mapy.cz/s/gasoguleso Teil 2 (Arnoldstein bis Locarno) und 3 (Locarno bis Nizza): die gpx-Tracks habe ich fast vollständig zwei Rother-Wanderführern entnommen und kann (bzw. darf) diese daher hier glaube ich nicht einstellen. Eine größere Änderung der Route würde ich beim nächsten Mal vornehmen: Wie fast alle Wien-Nizza-Wanderer bin ich an einem der großen italienischen Seen (in meinem Fall dem Lago Maggiore) vorbeigelaufen – weil das fast alle so machen und es sich irgendwie cool anhört. Die Etappen zum See und vom See weg waren allerdings nicht gerade ein Highlight (habe auch nicht den Eindruck, dass da sonst jemand schon den Königsweg gefunden hat) und ich bin auch nicht der Typ, der dann für ein paar Tage auf Badeurlaub umsattelt. Daher würde ich mir dieses Stück Weg beim nächsten Mal sparen und statt dessen durch die Schweiz zum Griespass queren und ab dort der gta folgen. Dabei könnte man sich z.B. an der Route von Rudi + Alex orientieren. Neben den gpx-Tracks hatte ich mir pdf-Dateien mit Tabellen erstellt, in denen nach Kilometern geordnet alle Einkaufsmöglichkeiten (soweit möglich mit Öffnungszeiten), Unterkünfte, Gasthäuser, Geldautomaten und sonstige Hinweise, die mir wichtig erschienen, aufgelistet waren. Schicker wäre es natürlich gewesen, diese Informationen direkt als Wegpunkte in den gpx-Track einzufügen. Den 1. Teil bis Villach habe ich ausschließlich mit Informationen aus dem Internet geplant, Teile 2 (bis zum Lago Maggiore) und 3 (gta) auch mit Wanderführern. Für die gta würde ich empfehlen, in einen Wanderführer zu investieren, da man unbedingt bewaffnet mit (möglichst aktuellen) Telefonnummern aller Posto Tappa und sonstiger Unterkünfte losmarschieren sollte (auf das Internet würde ich mich im Piemont nicht verlassen) und ich nicht so recht weiß, wo man sich diese sonst mit halbwegs vertretbarem Aufwand beschaffen kann (außer man plant ganz Hardcore ausschließlich zu zelten). Konkrete Etappen hatte ich nicht geplant, da ich von bisherigen Wanderungen wusste, dass das (für mich) eine überflüssige Arbeit ist, da ich meistens noch nicht einmal morgens zuverlässig sagen kann, wie weit ich an diesem Tag laufen werde. Navigation Zur Navigation nutzte ich das Handy mit zwei Apps: oruxmaps (in Kombination mit der Karte von openandromaps) und mapy. An Oruxmaps gefällt mir vor allem die Darstellung des Tracks, dass Kilometerangaben eingeblendet werden können und der Track je nach Steigung unterschiedlich eingefärbt ist. In Mapy finde ich dagegen die Kartendarstellung deutlich besser und habe die zahlreichen Informationen, die auch offline zur Verfügung stehen, sehr zu schätzen gelernt. Vor zwei Dingen möchte ich bei mapy allerdings warnen: wenn ein Update angeboten wird, muss man die jeweilige Karte vollständig neu herunterladen (wenn man den Download nicht zu Ende bringt, steht einem gar keine Karte zur Verfügung) und den Vorschlägen des Routenplaners sollte man mit Vorsicht begegnen und die vorgeschlagene Strecke kritisch hinterfragen, bevor man losläuft und der Strecke folgt. Zelt ja oder nein? Ich hatte ein Zelt dabei und würde es auch jederzeit wieder mitnehmen. Ich hatte dabei weder den Vorsatz, möglichst viel zu zelten, noch wollte ich zelten möglichst vermeiden (dass beides geht, zeigen die Blogs von Monty, der fast immer gezeltet hat, und Johanna, die kein Zelt dabei hatte). Das Zelt sollte mir vor allem maximale Flexibilität verleihen, um die Etappen so laufen zu können, wie ich wollte, und mich dabei weder nach Unterkünften richten, noch tagelang im Voraus planen zu müssen. Gerade in der Hochsaison in Italien und auf der gta war ich darüber ziemlich froh. In dieser Zeit hörte ich öfters completo und hätte mich sonst bei meinen Etappen nach den verfügbaren Unterkünften richten, mehrere Tage voraus planen, viel telefonieren oder im schlimmsten Fall meine Route ändern müssen. Das hätte mich alles viel zu viele Nerven gekostet. Genutzt habe ich das Zelt dann tatsächlich (leider) weniger als gedacht. Das hatte verschiedene Gründe: Auf dem ersten Abschnitt auf dem Nordalpenweg teilte ich die Erfahrung von doast, dass zelten dort nicht so einfach ist. Mich hielt vor allem ab, dass es dort wenig Wasser gab und ich wenig Lust hatte, größere Wassermengen durch die Gegend zu tragen. Als ich im Juni gestartet bin, waren außerdem nur wenige andere Wanderer unterwegs, so dass ich zum Schlafen meistens ein Kämmerchen für mich alleine hatte. In den Dolomiten war es dann einigermaßen schwierig, einen Zeltplatz zu finden. Ab Mitte Juli regnete es dann ziemlich viel. In dieser Zeit kam ich zwar durch Gegenden, in denen man wunderbar hätte zelten können (nicht zu dicht besiedelt, nicht bewirtschaftet, Wasser im Überfluss), aber ein festes Dach über dem Kopf mit der Möglichkeit, meine Sachen zu trocknen, war mir dann doch lieber. Und außerdem stellte ich fest, dass ich mit einem ordentlichen Hüttenessen im Bauch am nächsten Tag deutlich leistungsfähiger war, als wenn ich im Zelt nur irgendwelchen Tütenfraß zu mir genommen hatte. Resupply Ich würde sagen, dass man spätestens alle 4 bis 5 Tage durch einen Ort kommt, in dem man Lebensmittel einkaufen kann (einzige Ausnahme ist glaube ich der Karnische Höhenweg). Auf der gta wird es irgendwann ziemlich mau, was das Angebot angeht, aber es ging schon. Ich habe von niemand gehört, der dort verhungert ist. Wasser Wasser war eigentlich nur auf dem ersten Abschnitt durch Österreich etwas knapp. Nicht so, dass man Wasser für mehrere Tage mit sich herumtragen musste, aber so, dass es fast nur an den Hütten Quellen gab und es sich empfohlen hat, da dann auch genug Wasser für den Tag abzuzapfen. Spätestens ab dem Lago di Cancano gab es dann Wasser im Überfluss und eigentlich reichte es, eine ¾ Liter-Flasche mit sich herumzutragen und die dann regelmäßig aufzufüllen. Bargeld Ich trug meistens so 300 bis 400 EUR in bar mit mir herum, war aber überrascht, wie verbreitet Kartenzahlung inzwischen auch auf vielen Berghütten ist. Budget Darüber hatte ich mir vor der Wanderung keine so rechten Gedanken gemacht (dazu schreibt irgendwie aber auch keiner was), aber mir schwante relativ schnell, dass der Spaß nicht ganz billig wird (jedenfalls wenn man, wie ich, regelmäßig in Unterkünften übernachtet und dort auch isst). Anreise (früh gebuchtes Zugticket) und Abreise (Billigflieger) schlugen nur mit 105 EUR zu Buche. Teuer waren vor allem die Übernachtungen (inklusive Essen). In Österreich und Südtirol kam man auf AV-Hütten und in billigen Pensionen und Gasthäusern so etwa mit 30 bis 45 EUR für Übernachtung und Frühstück davon. Im italienischsprachigen Italien konnte man schon eher mit 70 EUR rechnen, da war ich aber auch zu Übernachtung + Halbpension mit Menü übergegangen, da ich es nicht ertragen hätte, wenn die Leute am Nebentisch mehr zu essen bekommen als ich. Und in den Posto Tappa auf der gta kann man mit ungefähr 60 EUR für Übernachtung + Halbpension rechnen (manchmal gab es auch günstigere für 45 EUR). Insgesamt gab ich in den 2 ½ Monaten etwas über 5.000 EUR aus (ohne Ausrüstung). Ich verprasste das Geld nicht; wenn es mehrere Unterkünfte gab, wählte ich die günstigste und ich trank auch nicht jeden Abend auf der Hütte mehrere Weizen. Aber wenn es nur eine Unterkunft für vielleicht auch mal 80 oder 100 EUR gab, dann quartierte ich mich trotzdem dort ein und am Essen sparte ich auch nicht. Soll heißen: das Ganze ist sicher auch deutlich günstiger möglich, vor allem wenn man viel zeltet. Reisezeit Eigentlich hatte ich Ende Mai/Anfang Juni starten wollen, fuhr dann tatsächlich aber erst am 14.06. nach Wien, da ich mir vorher noch meine zweite Corona-Impfung abholen wollte. Und so schwer es mir fällt, das zu sagen: in diesem Fall hat mich Corona zu meinem Glück gezwungen. Da es im Winter spät geschneit hatte und lange kalt war, wäre ich bei einem früheren Start durch sehr viel Schnee gekommen oder hätte umplanen müssen. So konnte ich die Route wie geplant laufen. Das wäre alles, was mir so einfällt. Falls es weitere Fragen gibt: Immer her damit .
    5 Punkte
  3. Biker2Hiker

    Bonfus Duos

    OT: Wir haben früher aus Decken und Stühlen unsere Höhlen im Zimmer gebaut. Heut muss es stattdessen ein DCF-Zelt sein. Times are changing…
    5 Punkte
  4. Das Thema PLB vs. InReach wird immer heiß diskutiert aber ich möchte trotzdem noch mal auf die Unterschiede aufmerksam machen und dafür plädieren genau zu gucken was man braucht! Die beiden Systeme arbeiten unterschiedlich und das muss man wissen. Wenn man einen 2-Wege Kommunikator haben möchte um mit den Liebsten oder dem Wetterbericht in Kontakt zu bleiben ist ein InReach super. Die angeflanschte Notfallfunktion ist ebenfalls nett aber dafür war das Iridium Netzwerk niemals ausgelegt. Ein InReach sendet mit 1,6 W, ein vernünftiges PLB mit 5 W. Bei Regen oder Nebel sowie Wald oder Felswänden wird es beim InReach schnell dünn... Der Ocean Signal Rescue Me PLB1 z.B. ist super handlich, hat ne vernünftige Sendeleistung und Akku für garantierte 24 Stunden. Da haben die Rettungsmannschaften wenigstens Zeit einen zu finden! Denn was man nicht vergessen darf: Ist die Satellitenverbindung schlecht kann es passieren dass keine oder eine ungenaue Position übermittelt wird oder man muss sich bewegen. Wenn der Sender dann schlapp macht findet einen keiner. Aber selbst wenn keine genaue Position übermittelt wird bekommt das Mission Control Center direkt meine Daten und die Kontaktdaten meiner Notfallkontakte die die Route haben. Das funktioniert auch dann wenn nur ein GEOSAR Satellit erreicht werden kann, was quasi immer der Fall ist da die stationär sind. Daraufhin kann die Suche schonmal grob organisiert werden bis die genaue Postion bekannt ist. Die LEOSAR (niedrige) Satelliten übernehmen dann die Postionsbestimmung. Selbst wenn ich mich in einer Situation befinde in der ich garkeinen niedrigen Satelliten mehr erwische (Wald, Berge etc.) fängt dann jemand an nach mir zu suchen. Position muss dann anhand meines Tourenplans geschätzt werden. Und das COSPAS/SARSAT System wird gerade mit den MEOSAR Satelliten erweitert. Ab 2023 voll funktionstüchtig, jetzt schon 42 zusätzliche Satelliten im Orbit. Dann sind 3 Satellitennetzwerke in unterschiedlichen Höhen aktiv: GEOSAR (hoch, stationär und daher quasi immer erreichbar), MEOSAR (mittel, umlaufend, immer noch gut erreichbar), LEOSAR (niedrig, umlaufend, schlecht erreichbar wenn hohe Objekte den Horizont verbergen) mit denen ein Positionsfix und Übermittlung deiner Daten quasi sofort erfolgt. Beim Iridium Netzwerk muss man warten bis einer der niedrigen Satelliten erwischt wird, was außerhalb der Polregionen schwierig sein kann. Wenn zu dem Zeitpunkt kein GPS Fix besteht kann deine Position nicht übermittelt werden da die Iridium Satelliten deine Position nicht bestimmen können. Auch nicht über den Doppler-Effekt da die Iridium Satelliten das nicht können! Du brauchst also definitiv einen Fix zu mindestens 4 GNSS Satelliten und einen Iridium Satelliten in Reichweite um deine Position zu übermitteln. Wenn man sich bewegen muss weil die momentane Position nicht mehr sicher ist geht das Spiel von vorne los.. Das ist beim COSPAS/SARSAT völlig anders da deine Position, mittels Doppler-Effekt, ermittelt werden kann sobald du Kontakt zu nur einem einzigen LEOSAR oder MEOSAR Satelliten bekommst! Wenn dann das Wetter schlecht ist und kein Helikopter fliegen kann oder man außerhalb der Reichweite ist muss man im Zweifelsfall stunden- oder tagelang auf Rettung warten. Wenn währenddessen der Akku schlapp macht hat man ein Problem. Ach so: Ein PLB hat außerdem einen Radiosender implementiert der auf 102,5 Mhz sendet und die Suche auf mittlere und kurze Distanz, insbesondere im Anflug, mittels Funkpeilung ermöglicht. Auch vorbeifliegende Flugzeuge fangen so ein Signal auf und alarmieren SAR. Das Iridium Netzwerk ist halt ein Kommunikationsnetzwerk und keins zur Positionsbestimmung oder Rettung. Das ist eigentlich für Satellitentelefonie und -internet da und darauf ausgelegt in Polregionen telefonieren zu können. Daher brauchen die inReach Geräte einen GNSS Fix (für die Positionsbestimmung) und einen Iridium Fix (für die Übermittlung zur Rettungsleitstelle). Zum Punkt man hat kein Feedback beim PLB: Stimmt so nicht. Man hat eine LED die einem 3 Stati anzeigt: a) Notruf ohne Position wurde empfangen. b) Notruf inklusive Position wurde empfangen. c) Notruf wurde bisher nicht empfangen. Zum Punk von khyal bzgl. der Registrierung und Weiterleitung nach Deutschland: Es stimmt, dass man ein PLB nicht in Deutschlang registrieren kann aber warum das ein Problem sein soll erklärt sich auch nach dem Artikel nicht. Das Kompetenz Gerangel hat man in jedem Fall. Ich gehe jetzt mal davon aus dass ich außerhalb von Deutschland unterwegs bin da man in Deutschland wirklich fast überall wenigstens eine Basis Netzabdeckung hat worüber man den Notruf absetzen kann. Bei allen anderen Ländern muss die Rettungsleitstelle eh mit den dortigen Behörden Kontakt aufnehmen was natürlich Zeit kostet. Das ist bei InReach bzw. Garmin aber auch nicht anders. Es gibt da einen leider sehr populären Fall bei dem der quasi weltbekannteste Jäger nach Jahren einmal wirklich Hilfe braucht und versucht per InReach Hilfe zu rufen was völlig schief geht bis schließlich ein Freund von ihm Hilfe organisieren muss. Und die Hardware ist halt leider auch nicht über Jahre erprobt und zertifiziert wie bei den PLBs was zu diversen Fehlalarmen führt die unglaublich teuer werden können. Beides verlinke ich hier mal beispielhaft: https://andrewskurka.com/garmin-responds-faulty-sos-lock-button-inreach-se-explorer/ h**ps://www.youtube.com/watch?v=lyCTjtEvQjc Um das klarzustellen: Ich halte keins der Systeme für besser oder schlechter! Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es gut ist sich genau zu überlegen was man eigentlich möchte und sich dann entweder für eins der System zu entscheiden oder sogar beide mitzunehmen.
    5 Punkte
  5. Jever

    Wasserfilter

    Ich habe tatsächlich ein Bild gefunden, wo der Mini benutzt wird. Das sieht jetzt weder nach überanstrengt noch irgendwie genervt (weil nix raus kommt) aus. Und wenn man das Zelt halt in solch hübscher Nachbarschaft aufbaut, dann ist filtern Pflicht. Wer weiss, was da alles sonst so im Wasser herum paddelt... Und auch das restliche Getüdel war nicht zur Zierde dabei.
    5 Punkte
  6. schwyzi

    Vorstellungsthread

    OT: Pssst! Dann red bloß nicht weiter drüber! Sonst geht's da noch so wie beim PCt, nachdem Cheryl Strayed "Wild" geschrieben hat - oder noch schlimmer, wie beim Camino, nachdem Hape Kerkeling... sorry, beinahe vergessen: Herzlich Willkommen hier!
    4 Punkte
  7. Paula 123

    Bonfus Duos

    Tadaaaaaaa. Mein neues Hotel kam gestern an
    3 Punkte
  8. kra

    Wasserfilter

    Lt Hersteller sollen die Kartuschen nach ca. 250 ltr. Wasser (oder bei starker Verschmutzung, die den Durchfluss reduziert) gewechselt werden, Kosten ca. 25€ (Beides Informationen aus dem Kopf, hab nicht nochmal nachgesehen). PS. eben ist am PC die Meldung aufgeploppt, das der Geopress unten am Ablageort liegt... mal ausprobieren.
    3 Punkte
  9. Fazit Was soll ich nun zusammenfassend zu dieser Wanderung sagen? Sie diente weder der Selbstfindung, noch der Bewältigung irgendwelcher Lebenskrisen. Andere liegen gerne am Strand, ich laufe gerne den Berg hoch – besser kann ich es nicht erklären. Ich machte mir unterwegs auch keine besonders schlauen Gedanken (jemand erklärte mir beispielsweise begeistert, dass man da unterwegs bestimmt über so viele Dinge nachdenken könne). Wenn ich den Berg hoch lief hatte ich im schlimmsten Fall irgendeine schreckliche Werbemelodie in Dauerschleife im Ohr (wer sich beim Berghochlaufen noch schlaue Gedanken machen kann, sollte einen Schritt zulegen – wer lacht, hat noch Reserven ). Die Natur nimmt man sicher bewusster wahr. Sonst dachte ich hauptsächlich über die Etappe, die nächste Übernachtung und über Essen nach. Und ich bin immer wieder erstaunt, dass man beim Wandern abends auch mental relativ erschöpft sein kann, da es Wegabschnitte gibt, bei denen man sich auf jeden Schritt konzentrieren muss. Außerdem fielen mir jeden Tag zig Sachen ein, die ich hier im Forum hätte posten können (Fragen und neue Erkenntnisse) – diktieren mit Spracherkennung ist zum Glück aber nicht mein Ding. Jetzt, wo ich diesen Bericht geschrieben habe, kam mir die Wanderung wieder sehr lang vor. Unterwegs fühlte es sich aber gar nicht so an. Da lief ich einfach Tag für Tag und war immer wieder erstaunt, wie weit ich schon gekommen war. Und ohne die Leistung anderer Fernwanderer schmälern zu wollen, macht man ja auch nichts anderes, als jeden Tag eine Etappe zu wandern – nur eben viele Tage am Stück. Und diese Wanderung fiel mir irgendwie relativ leicht. Wenn ich an den GR11 zurückdenke, ist eine meiner ersten Erinnerungen, dass ich abends oft total erledigt auf meiner Isomatte lag und mir bis zum Einschlafen die Füße weh taten. Das war auf dieser Wanderung nicht so (vielleicht weil ich so häufig in Hütten übernachtete und den Wandertag daher regelmäßig zum Abendessen beendete?). Beim Abstieg nach Maloja taten mir die Knie weh und bei/nach Fondo fühlten sich meine Beine ein paar Tage etwas überlastet an – das war es aber auch schon. Schweiß lief fiel, Blut und Tränen eher nicht. Als ich in Nizza ankam, hatte ich daher eigentlich tatsächlich noch Lust, weiterzuwandern. Nachdem ich wegen des Lokführerstreiks in der ersten Septemberwoche mit schlechtem Gewissen heimgeflogen war, statt wie geplant den Zug zu nehmen, lief ich daher zumindest noch vom Flughafen nach Hause – das fühlte sich wie das angemessene Ende für diese Wanderung an. Aus einer kleinen Hüttenwanderung, die ich seit Jahren im Hinterkopf habe und eigentlich gerne noch unternehmen wollte, wurde dann allerdings nichts mehr, da ich die Schnapsidee hatte, mich kurzfristig und spontan zu einem 100 km-Megamarsch anzumelden. Damit machte ich zwar noch die 2.000 km voll, aber danach hatte ich vom Wandern erstmal genug.
    3 Punkte
  10. Garmin InReach Mini 2 nun mit USB-C & deutlich mehr Akku Laufzeit (laut Spezifikationen) Infos habe ich aus dieser Diskussion und Skurka stellt einen Vergleich zum Vorgänger an.
    2 Punkte
  11. Ja das war auch echt wichtig, da stimme ich Dir voellig zu. Ich habe das immer wieder auf Reisen, in etwas, sagen wir mal, weniger geordnetten Laendern erlebt, dass es da das Missverstaendnis bei manchen Mittel-Europaern gab, dass irgendwas klar und sicher ist und da ist es immer gut, sich kurz vor der Reise bei anderen Reisenden, die kurz vorher da waren, zu informieren, was wie geht bzw ein Risiko ist und dann nochmal eine eigene Risiko-Abschaetzung zu machen und danach die entsprechenden Massnahmen zu treffen. Was halt in solchen Laendern der groesste Unsicherheitsfaktor ist, dass man sich nicht auf offizielle Ansagen verlassen kann, sondern es mit lokalen Kraeften zu tun hat, die ganz anders entscheiden koennen und es auch evtl um deutlich mehr geht, als nur um etwas Geld / Material, da habe ich z.B. im Iran, Nordafrika und als Kiddi am Ende der Diktaturen in Spanien / Portugal schon heftige Sachen erlebt. Den Eindruck habe ich nicht, dass sich die meisten User nicht schlau machen und sich von irgendwelchen Werbeseiten beeindrucken lassen....btw hier nochmal eine nette Review zum Inreach Mini von navigation-professionell.de Aeh der Bericht von Skurka betrifft doch zum Einen Geraete, die laengst nicht mehr produziert / verkauft werden und ist in Faellen aufgetreten, bei denen die User imho auch nicht wirklich nachgedacht haben, wenn man genuegend graebt, findet man imho bestimmt auch entsprechende Berichte ueber irgendwelche alten PLBs, wo bei Rucksack-Einsatz aehnliche Sachen aufgetreten sind, genau wie es ja auch bei anderer Ausruestung Fehlfunktionen / Ausfaelle gibt, verstaerkt wenn man das Ding zwischen den Ohren nicht richtig benutzt z.B. das Teil mitten in den Rucksack zu packen, halte ich fuer den Notfall fuer etwas suboptimal Ich glaube nicht, dass es wirklich hilfreich fuer die Entscheidung von Usern ist, wenn man derartige Sachen ausgraebt, das hat ja mit der aktuellen Situation und normalem Handling nix zu tun, koennte evtl einen etwas einseitigen Eindruck erzeugen... Zum Einen habe ich mit vielen Garmin GPS die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Teile vernuenftig einstellt, die angegebenen Laufzeiten in der Praxis gut hinkommen und auch wenn natuerlich der eingebaute Akku bei den Inreach (und anderen) Geraete nicht so "kaelteresistent" ist, wie Eneloop bei den normalen GPS Geraeten, hast Du bei 10 Grad noch kein staerkeres Einknicken von derartigen Akkus. Wenn Du das Teil als Notfall-Knopf bei hast, geht es praktisch ueberhaupt nicht in die Knie, da die Selbstentladung bei solchen Akkus sehr gering ist und wenn Du es fuer alles Moegliche unterwegs verwendest (hat ja nun mal deutlich mehr Moeglichkeiten als PLB), wirst Du es doch genau wie Smartphone, Kamera usw via PB aufladen. Es kommt halt auch darauf an, auch welchen Fokus derjenige hat, also was derjenige mit dem Geraet erreichen moechte, bei vielen geht es ja darum, nicht nur den reinen Notfallknopf zu haben, sondern auch Angehoerige zu beruhigen und/oder bei expeditionaehnlichen Unternehmungen zwischen verschiedenen Gruppen Kontakt zu halten, wenn kein Mobilnetz vorhanden ist und sie keine Sat-Telefone bei haben. z.B. wenn ich Solo unterwegs bin, melde ich mich abends via Smartphone bei meiner Liebsten, dass ich (je nach Tour) weder in eine Schlucht gestuerzt, noch im WW abgesoffen bin Auch wenn sie natuerlich weiss, dass es auch in Sued / Mitteleuropa haeufiger sein kann, dass man kein Mobilnetz hat, macht sie sich natuerlich Sorgen, wenn ich mich ohne vorherige Ansage ein paar Tage nicht melde(n kann), wie z.B. schon im spanischen Gebirge passiert, oder ich in mich in Bayern / A abends nach Wildwasser-Packrafting nicht melde, das wird dann u.U. natuerlich auch fuer mich zum Stressfaktor. Da wuerde schon die vordefinierten Messages, die im Basistarif von den Inreach nix extra kosten, eine deutliche Entspannung bringen, fuer mich ein klares Alleinstellungsmerkmal von Inreach, wenn jemand keinen Kontakt mit Angehoerigen haelt, natuerlich kein Pluspunkt. Was man aber in der technischen Abwaegung der unterschiedlichen Systeme nicht vergessen sollte, dass nur ein kleiner Teil der Welt so organisiert ist, dass Hilfe wirklich kommt, wenn man einen Notrufknopf auf so einem Ding drueckt und zum Anderen es manchmal andere Systeme fuer Sicherheit durch 3. gibt, die auch viel bringen. Mal 2 Beispiele : In GR hatte ich schon Faelle mit irgendwelchen Nasen mit Dickschiffen, die die z.B. durch mangelnde Faehigkeiten, eine Seekarte zu lesen, auf die Backe gelegt haben und sich dann tierisch aufgeregt haben, wenn ich ihnen angeboten habe, dass ich einem oertlichen Fischer mit starkem, grossem Kaiki holen kann, der sie freischleppt, dass der aber dafuer dann Geld sehen will und nein er sich nicht dafuer via Rechnung von irgendeiner Versicherung spaeter bezahlen laesst und alle evtl vielleicht Alternativen erst deutlich spaeter helfen koennten, wenn die Wellen laengst das Teil zerlegt haben. in Tunesien gab es zumindest frueher, als ich da mit der Enduro ins Gebirge / Wueste gecruised bin (lang isses her), die Moeglichkeit, Dich im letzten Ort vor der Wueste bei dem Nationalgarde-Posten anzumelden z.B. zu welcher Oase Du fahren willst und Du Dich dort sozusagen wieder abmeldest und wenn Du nicht auftauchst, wird eben eine automatische Suchaktion eingeleitet. Als das Wichtigste sehe ich an, dass man vor allem erstmal durch die eigene Auruestung, Skills / Erfahrung dafuer sorgen sollte, dass man sicher unterwegs ist und Diese auch nicht ueberschaetzen sollte, denn die Ursache fuer die meisten Notfaelle ist genau diese Ueberschaetzung bzw mangelndes Nachdenken. btw prima Austausch auf hohem fachlichen Niveau...klasse...
    2 Punkte
  12. einar46

    Wasserfilter

    29,95 Euro für alle drei Modelle
    2 Punkte
  13. khyal

    Wasserfilter

    Ich kann da Jever nur zustimmen, auch bei mir lief der Mini stoerungsfrei und mit vernuenftiger Geschwindigkeit....10,8 l / std im Gravitationsbetrieb, 37 sec fuer 1,25 l (aus PET-Flasche) im Druckbetrieb... Gibt ja von mir den 9 Jahre alten Testbericht auf ODS und die 37 sec habe ich damals mal gestoppt, als ich nen kleines Demo-Video ueber das Teil gemacht habe. Die Meisten machen, wenn sie einen zugesetzten Filter haben, beim Backflushing was falsch, ich habe das schon recht haeufig gehabt, dass ich Leuten die Sawyer Filter innerhalb von ner min wieder freigespuelt habe, die angeblich nicht freizuspuelen waren. In fast allen Faellen haben sie aber vorher schon was falsch gemacht, damit sich der Filter ueberhaupt zusetzt , Hauptursache, das Ding zwischen den Ohren nicht richtig benutzt beim Wasser aus dem Bach holen, nicht ueberlegt, wo wenig/keine Schwebeteilchen sein werden und wo viele. Seit dem ich darauf achte, hat sich bei mir noch nie ein Filter zugesetzt. Und dann gibt es noch die boese Falle mit dem kalkhaltigen Wasser vor der Einlagerung, viele grosse Staedte in D haben sehr kalkhaltigem Wasser, wenn nun von einer Tour zurueck kommt und in so einer Stadt wohnt, dann schoen Wasser aus der Leitung mit Micropur versetzt, durchfiltert vor der Einlagerung, dann setzen sich auch Kalkteile im Filter ab, deswegen meine Empfehlung, wenn man in einer groesseren Stadt wohnt, wo Kalkbruehe aus der Leitung kommt, nimm zur Micropur-Filterung vor der Einlagerung weiches Wasser. Das Bessere ist des Guten Feind, was spaeter gab es ja dann den Squeeze, der grosse Bruder vom Mini, der dann Weitwanderern viel Backflushing gespart hat und vor ein paar Jahren kam der Micro Squeeze raus, der faktisch den Mini abgeloest hat, da Preisklasse / Gewicht aehnlich, aber hoehere Durchflussquote und setzt sich langsamer als der Mini zu. Ich setze in Beratungen die empfehlenswerte Grenze bei 3 Wochen Tourdauer, wer normalerweise max 3 Wochen unterwegs ist, fuer den reicht der Micro Squeeze, wenn man dann beim Wasser aus dem Bach holen sein Hirn einsetzt, kann die Backflushing-Spritze zuhause lassen, bei ueber 3 Wochen Tourdauer oder Nutzung zu Mehreren empfehle ich eher den Squeeze. Ich halte nach wie vor die Sawyer Filter bzw (Micro) Squeeze fuer die besten und zuverlaessigsten UL-Filter, solange es nicht gerade nach Afrika o.A. geht. Dass man ein bisschen sein Hirn einsetzen muss, damit sich z.B. der Filter nicht zusetzt, halte ich fuer keineen Nachteil, gibt ja auch den netten UL-Spruch "Gewicht wird durch Skills ersetzt"
    2 Punkte
  14. Jever

    Wasserfilter

    Liegt eventuell daran, UL unterwegs zu sein? Wir hatten aus rein technischen Gründen immer ordentlich Geraffel dabei - Expeditionszelt, Steigeisen, Eisgeräte, Seil, Getüdel und Essen für zig Tage. Das wiegt, und da mehr Masse mehr anzieht gibt es mehr Schwerkraft und somit mehr Wasserdurchfluss. Ich hatte jetzt einen in Tadschikistan und einen neu gekauften für Peru. Mit beiden haben wir jeweils wochenlang gearbeitet, und während die Kollegen daneben mit ihrem Gerät (kein Sawyer) echte Probleme hatten, klappte das bei uns völlig problemlos. In Peru mussten wir nicht einmal gegen spülen, da das Wasser eigentlich klar und schwebstofffrei war. Wenn ich es noch so recht im Kopf habe, dann haben wir da mit etwas pressen lockerst über 1L/Minute gefiltert. In Peru haben wir daher abends gar keine Wasservorräte angelegt sondern es einfach direkt aus einer Faltflasche raus in den Topf gepumpt.
    2 Punkte
  15. Ich finde, das schöne an den Touren ist immer genau das Nicht Nachdenken. Im Alltag habe ich tausend verschiedene Dinge im Kopf, und es ist schwer, den Kopf mal überhaupt einzubremsen. Beim Wandern (und beim Tauchen) legt sich da ein Schalter um, und ich werde aus den tausend Gedankengängen ins absolute Hier und Jetzt geschleudert, die Zeit scheint kontinuierlicher zu vergehen und die Eindrücke werden - nun, vielleicht nicht immer intensiver, aber irgendwie nachhaltiger. Danke, @berghutze für den tollen Bericht!
    2 Punkte
  16. einar46

    Wasserfilter

    Ich habe mir das Ding jetzt in der Ultralight-Variante (trotzdem 309 g) bestellt. Mich überzeugt die leichte Handhabung. Bei nächster Gelegenheit werde ich das Teil am heimischen Fischteich ausprobieren.
    2 Punkte
  17. Tag 76 (29.08.) Sant'Anna di Vinadio bis Saint-Dalmas, 34 km Nachts war es ordentlich kalt und die Wetterseite meines Zeltes am nächsten Morgen gefroren. Aber dieses Mal war ich vorbereitet und war mit allen meinen Klamotten direkt nach dem Abendessen in den Schlafsack gekrochen, so dass es nachts kuschelig warm war. Morgens stieg ich die letzten Höhenmeter in Italien auf und sah dabei nochmal eine große Herde Gemsen (die natürlich vor mir flüchtete). In der Morgensonne ging es dann weiter über einen Bergrücken, an dem die Grenze zwischen Italien und Frankreich verläuft, zum Col de la Lombarde, wo ich die Grenze überquerte. An einem Imbisswagen kaufte ich einen Kaffee und wünschte mir sofort die italienischen Preise zurück. Dafür war der Internet-Empfang in Frankreich fantastisch. Da ich ein paar Serpentinen zu viel abgekürzt hatte, lief ich versehentlich in den Skiort (Isola 2000) hinunter, statt oberhalb am Hang zu queren – aber zum Zurücklaufen war ich zu faul. Über den Col Mercière ging es dann in den Mercantour-Nationalpark. Dort musste ich feststellen, dass es auch in Frankreich Bunker gibt. Der Weg durch den Mercantour-Nationalpark war ziemlich einfach, entlang von Forstwegen, aber schön. Etwas unterhalb des Col de Salèse stieß ich dann auf den GR 52, dem ich bis Saint-Dalmas de Valdeblore folgte (Achtung, Saint-Dalmas gibt es mehrere, das hat gelegentlich für Verwirrung gesorgt). Der Abstieg vom Col du Barn (2.452 m) bis nach Saint-Dalmas zog sich mal wieder ziemlich und eine Sicht war für mich leider nicht im Angebot, da mittags ziemlich dunkle Wolken aufgezogen waren. Ich kam in der Gîte d'Etappe in Saint-Dalmas unter. Die dortige Wirtin war die erste und einzige, die sich traute, ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck zu bringen, wie viel ich essen konnte (dürfte daran gelegen haben, dass ich ihr gesagt habe, sie solle die Schüsseln, in denen das Essen für alle auf den Tisch gestellt wurde, nicht abräumen – ich würde das alles aufessen). Tag 77 (30.08.) Saint-Dalmas bis Levens, 39 km An Tag 77 legte ich eine ordentliche Strecke entlang des GR 5 zurück (ich hätte ja gerne endlich mal die 40 km voll gemacht, aber irgendwie passte es von der Etappen-Aufteilung her nie), bis Nizza waren es nur noch 23 km. Das Wetter war auch nochmal toll. Morgens ging es den letzten größeren (mit 700 hm allerdings nicht wirklich ernst zu nehmenden) Aufstieg auf den Col des deux Caires hoch. Von dort konnte ich zwar das Meer und den Horizont nicht sehen, dazu war es zu diesig, aber Nizza und die Küstenlinie. Ich war also tatsächlich durch die Alpen gelaufen, bis die Berge zu Ende sind. Danach kommen keine Berge mehr... Naja, also fast. Noch war ich ja nicht angekommen. Und dann war tatsächlich der GR 5, der eigentlich den Hang nach dem Pass queren sollte wegen eines Erdrutschs gesperrt. Ich wollte dann auf den Weg über den Gipfel ausweichen, kam aber auch dort relativ bald an ein "interdit"-Schild. Da auf der Karte kein anderer naheliegender Weg ersichtlich war, hoffte ich inständig, dass der Weg wegen der zwei Erdrutsche, die ich sehen konnte, gesperrt war und nicht wegen eines auf der anderen Hangseite liegenden, unüberwindbaren Hindernisses und entschied mich, die Erdrutsche zu umgehen bzw zu queren, was gut (und m.E. gefahrlos) möglich war. Und so näherte ich mich Nizza weiter an. Ich lief stundenlang durch Wald und begegnete den ganzen Tag keinem einzigen anderen Wanderer. Unterwegs sah ich nur einen Esel und ein Eichhörnchen. Landschaftlich gefiel mir insbesondere das Wegstück bei der Brec de l'Utelle und dem Tête de l'Esandolier. Sonst fand ich vor allem interessant, wie sich die Wegführung von der gta unterschied. Während es auf der gta eigentlich immer nur hoch oder runter über Pässe oder Bergrücken ging, führte der GR 5 meistens um die Berge herum. Nur ganz zum Schluss musste ich leider noch die Vésubie überqueren. Da half alles nichts. Es ging auf 185 m runter und auf der anderen Seite wieder ein Stück hoch nach Levens. Im Supermarkt von Levens drehte ich ein bisschen durch und kaufte für eine halbe Kompanie ein und danach kam ich auch noch an einem sehr leckeren Bäcker vorbei – aber es kam alles weg. Tag 78 (31.08.) Levens bis Nizza, 23 km Sie haben ihr Ziel erreicht! Was soll ich zu diesem Tag sagen, außer: Ich bin angekommen. Ich bin kein sehr emotionaler Mensch und weder der erste Blick aufs Meer, noch der erste Schritt nach Nizza rein, haute mich um. Aber bei der Überquerung der Promenade des Anglais, bei der das Meer nun wirklich nur noch wenige Schritte entfernt war und türkisblau vor mir schimmerte, war ich doch ziemlich ergriffen.
    2 Punkte
  18. Nachdem ich nun ein paar 20 Liter Prototypen mit Zeltbodenstoff genäht habe, wollte ich mich mal an ein etwas hochwertigeres Material wagen. Als Vorlage diente mir mein GG Murmur, der mir allerdings viel zu filigran ist, so richtig traue ich ihm nicht. Ich habe ein paar kleine Veränderungen eingefügt, eine kleine Reissverschlusstasche hinter der großen Netztasche, für den schnellen Zugriff auf die kleinen Dinge des Lebens. Die Schulterträger habe ich von einem anderen Rucksack abgenommen, der bei mir sehr gut sitzt. Und die Snickers–Tasche durfte natürlich nicht fehlen, die finde ich echt super praktisch! Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Teil. Beim Anbringen der Schulterträger hätte ich etwas sauberer arbeiten können. Die Challenge für den nächsten! (Cuben liegt schon hier) Leider habe ich derzeit überhaupt keine Zeit für eine Testtour Das Wichtigste aber: 330 Gramm – angesichts des schweren Materials geht das für mich voll in Ordnung. 60 Gramm entfallen auf die Schulterträger, da kann man sicher noch einsparen, ich wollte es aber mal bequem, der Murmur schneidet mir doch arg ein. Danke @Andreas K. Deine letzten Tipps hinsichtlich des Bodens konnte ich 1a umsetzen und das Ergebnis ist Top!!!
    1 Punkt
  19. Also so einen winzigen Riss würde ich per Hand zunähen. Das dauert. 5 Minuten und fällt kaum auf. Google mal nach Herringbone stitch. Danach hast du nen Skill fürs Leben, oder zumindest für das nächste Mißgeschick auf Tour, erworben.
    1 Punkt
  20. @berghutzevielen dank für den schönen Bericht! Ich fand das Verhältnis von Text und Bilder super (mehr Bilder gehen immer). Ich musste immer mal wieder an meine (nur 460 km langen) Alpenüberquerung denken und habe regelmäßig deine Bilder einem Freund geschickt (mit dem ich besagte Alpenüberquerung gemacht hatte).
    1 Punkt
  21. @Kay Zum Startdatum habe ich auch in dem Vorbereitungs- und Planungspost was geschrieben. Wenn man den Karnischen Höhenweg laufen will, auf dem es ordentlich hoch geht, auf keinen Fall zu früh starten. Daneben sollte man den Hochschwab im Blick behalten, was Schnee angeht. Ergänzung: Ich habe den Eindruck, dass sich unter den Wien-Nizza-Wanderern Fronleichnam etwas als Startdatum eingebürgert hat. In einem schneereichen Jahr ist das m.E. aber zu früh.
    1 Punkt
  22. Das ist ein guter Tipp Weil nen Klettersteig will ich nicht die ganze Zeit rumschleppen
    1 Punkt
  23. khyal

    Wasserfilter

    Handtuch o.A. bringt nicht viel fuer feine Sedimente, das Wichtigste ist wirklich, sich den perfekten Platz am Bach zu suchen, wo man keine Sedimente mit einpackt und auch bereit sein, dafuer mal am Bach 50 oder 100 m zu laufen. Das Umstricken zur Schwerkraft-Filterung geht mit (Micro) Squeeze sogar eine gute Ecke besser, habe ich schon x Mal fuer 3. gemacht (wenn ich mal meine Outdoorseite wieder im Netz habe, kann ich da mal ne detailierte Anleitung drauf setzen, wie es perfekt geht), da die Teile im Gegensatz zum Mini auch am Ausgang ein Gewinde haben, kannst Dir also die Rumstrickerei mit Schlauch und Inline-Adapter sparen... Evernew-Beutel, (Micro)Squeeze drauf, Cleaning-Coupling-Ring drauf, 2. Beutel...dann natuerlich noch Loecher & Schnuere fuer Trageschlaufen bzw die Schwerkraft-Filterung.. Wenn Du moeglichst viel "Reserven" gegen Zusetzen haben willst, nimm den Squeeze...
    1 Punkt
  24. kra

    Notruf-Alarmsystem für die Tour

    Danke für die Korrektur zur Positionsbestimmung und zu Inmarsat, da habe ich Inmarsat mit Iridium verwechselt (hat persönliche Gründe ). Geosar hat aktuell wohl 4 Sat im Einsatz, so das eine theoretische Abdeckung der Erdoberfläche gegeben ist. Wenn der (sicher vorhandene) eine Satellit in Sicht allerdings durch Topographie oder sonst. Hindernisse nicht erreichbar ist bin ich zur Notfall-Signalisierung auf den Überflug eines der, wohl aktuell 5, Leo-Satelliten des Systems angewiesen. Die Wartezeit beträgt so auf mittleren Breitengraden bis zu ca. 1h, immer noch das Problem der Sichtbarkeit durch Abschattung, die für einen Leo ebenso gelten kann, eingeschlossen. Unter "Nachbarschaftshilfe" subsummiere ich die Unterstützung durch benachbarte Schiffe (maritimer Fall) bzw. benachbarte Gruppen/Personen (terrestrischer Fall), die ich mit dem InReach besser (und vor allem direkt im 2-way mode) kontaktieren kann, ohne den "Umweg" über die Garmin oder sonst eine Zentrale gehen zu müssen (Stichwort Kameradenhilfe). Das sehe ich im Gegenzug wieder kritisch, wenn ich im Notfall auf das Ausklappen einer Antenne angewiesen sein sollte. Nochmal, ich sehe wie du bei beiden Systemen Vor- aber auch Nachteile. Vielleicht überwiegt bei mir die Betonung auf den Nachteilen der PLB Systeme und bei dir die der InReach Systeme. Ich habe erst durch diese (und andere Beiträge in den Foren) über die PLB-Systeme erfahren, dafür vielen Dank! Macht die Auswahl interessanter aber nicht einfacher .
    1 Punkt
  25. bandit_bln

    Wasserfilter

    Hier ein interessanter Artikel: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/uv/uv-c-strahlung/uv-c-desinfektion_node.html Weiterhin dürfte anzunehmen sein, dass die Strahlungsmenge der Stifte zu gering, um die DNA/RNA der Mikroben zu schädigen, oder ich möchte nicht in der Nähe stehen bzw. reinsehen. Im Unterschied zu den Mikroben haben wir zwar noch ein Endothel (Haut), aber auch das ist empfindlich, gerade im Auge.
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  26. Danke für den tollen Bericht über Deine Tour.
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  27. Noe. Waere ja auch vom Datenschutz her echt bedenklich, wenn Du alles abschaltest, was ein Tracking moeglich macht, und Du dann trotzdem getrackt werden koenntest. Wenn Du auch sowas wie nen Totmannsknopf willst, muesste die preiswerteste Version Protegear 20 € + 10 € / Monat + 49 € / Jahr sein. Wenn Du "nur" den Notfallknopf usw willst, gibt es das im Jahrestarif fuer 15 € / Monat & einmalig 35 €. Es "kann" in den gelisteten Laendern Einschraenkungen geben und haeufig ist es bei offiziellen Einschraenkungen so, dass die in der Praxis nicht existieren und umgedreht, ist ja nicht jedes Land wie D "the country of law and order" Mal ein Beispiel, vor vielen Jahren, als die noch rel neu waren, waren GPS Geraete in Tunesien verboten, das hat die Polizei oder die Nationalgarde ueberhaupt nicht interessiert, nur die Zoll-Beamten waren scharf auf neue Spielzeuge und haben die Teile bei Einreise privat einkassiert. Also hast Du auf der Faehre das Teil vom Endurolenker abgezogen und nach dem Zoll wieder drauf gebastelt. Ich bin etliche Male von der Polizei angehalten worden, das GPS war denen egal, die wollte alle nur meine AT kaufen und mit der Nationalgarde hatte ich ja regen Kontakt in den Wuestengegenden, die haben sich das hoechtens vorfuehren lassen und gefragt was sowas in D kostet. Umgekehrt gab es vor vielen Jahren im Iran kurz nach der Revolution offiziell keine Verbote fuer elektronische Ausruestung, aber die Zoellner, Polizei und Revolutionswaechter haben alles an der Grenze oder bei den Strassensperren einkassiert, wo sie Bock drauf hatten und Du koenntest froh sein, wenn Du nicht im Knast verschwunden oder direkt erschossen worden bist. Also ausserhalb von "westlichen" Laendern verlass Dich besser auf nix, dann gibt es weniger Ueberraschungen...
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  28. Ich kann jetzt zum AZ nichts sagen, aber generell hat Arizona wie die anderen wärmen Staaten in den letzten Jahren vermehrt Probleme mit Cyanobakterien gehabt. Also würde ich mich vorab aufschlauen, wie man blau-grüne Algen erkennt, solches Wasser wenn irgend möglich meiden und entsprechende Warnungen auf den offiziellen Seiten beachten. Die von dir verlinkten Tabletten basieren alle auf Chlor als reaktivem Wirkstoff, so dass die Einwirkzeiten nur abhängig von der Konzentration der freigesetzten Chlor-Ionen sein und auf relativ ähnlichem Level liegen sollten. Giardia ist verdammt stabil, da würde ich auch mindestens eine Stunde annehmen (bei glasklarem Wasser). Besser auf den Sawyer setzen wenn es schnell gehen soll.
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  29. Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert: Bitte keine fremden Texte posten, an denen Ihr keine Rechte habt, bei den inzwischen geltenden Gesetzen kann das richtig teuren Ärger für den Betreiber des Forums bedeuten. Das hat mein Vater mir vorgesungen, als wir am Starnberger See mit unserem alten Bulli waren. Ich war ein Kind, vielleicht 10 Jahre. Ich wollte nicht verstehen, warum da Stacheldraht war. Und warum wir nicht auf einem Parkplatz am See übernachten konnten. Heute, über Vierzig Jahre später, da fahre ich immernoch mit dem Bulli durch die Lande. Und frage mich immernoch, warum es so oft Zäune gibt. Ich frage mich aber auch, warum es soviel Unvernunft dort draußen gibt, so viel Müll in den Wäldern, Spaziergänster, die im Forst im Sommer rauchen, warum ich Reizwäsche und Bierflaschen auf einer abgelegenen Jagdkanzel finde. Jugendlich, die gröhlend und saufend im Wald Party machen. Gehört das zusammen? Zäune und Kommerzialisierung auf der einen Seite, Respektlosigkeit auf der anderen? Und: Was war zuerst da? Mangelnder Respekt aus dem Gefühl: Das gehört ja denen da oben? Die sind eh Bonzen! Dummheit, weil man zulange keine Berührung damit hatte? Ich weiß es nicht.
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  30. Zur Ausrüstung und zur Vorbereitung und Planung habe ich gesondert was geschrieben.
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  31. Kjell

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen, Als guter Hesse fange ich an mit: Ich bin jetzt 57 Jahre und Elektroingenieur... Nun, ich komme hierher als begeisterter Bulli-Lappland-Fahrer und als Jäger. Meiner Frau hat das Leben etwas arg hart mitgespielt, was unsere Reichweite außerhalb des Bulli einschränkt. Aber für dieses Jahr dürfen wir hoffen, mehrtägige Touren gehen zu können. Nun, die Ausrüstung werde wohl ich und die Hunde schleppen. Wobei der eine Hund noch zu Klein ist... Also Ich und der Husky... wobei der Husky nur seinen eigenen Kram schleppen wird. Klar, worauf es rausläuft? Also: Meinen Jagdkram mache ich eh alles selbst, an Ausstattung habe ich auch alles... Aber jetzt geht es um Neuland: Schlafsack, Decken, Kleidung. Das ist was anderes als Gewehrfutterale, Taschen und Ausrüstungsgürtel. Ich bin in DIESES Forum gekommen, weil mich die Berechnungen zu den Isolationswerten angelockt haben. Ich gehe selbst auch so vor. Meine Fragen werden sich um Nähtechniken drehen, die ich für so ein Projekt brauchen werde. Aber das sehen wir dann im einzelnen in den entsprechenden Rubriken. Ein weiteres Thema wird Jagdkram sein. Mit immer WENIGER Kram immer besser fühlen... das ist die Richtung. Hier geht es auch um die Vorbereitung zu einer Hochgebirgsjagd, die Outdoor und Jagd verbinden. Was heißt: Leicht und praktisch muß alles sein. Dritter Bereich: Bislang war es EIN Husky im T5. Bald werden es Zwei Huskies sein. Also: Alles muß klein werden. Wenig Platz beanspruchen. Wieder dieselbe Optimierungsrichtung: Ultraleicht. (Leicht und Klein passen meist zusammen...) In diesem Sinne: Lieber Gruß Kjell
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  32. Da es mir reizvoller erschien, am Ende am Meer anzukommen, habe ich mir nie ernsthaft darüber Gedanken gemacht, in die andere Richtung zu laufen (weder vor, während oder nach der Wanderung). Wüßte aber umgekehrt auch nicht, warum das nicht möglich sein sollte.
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  33. Vielen Dank für den schönen und bebilderten Bericht. Du hast mir mehrere Abende damit versüßt. Mich interessiert, ob du mit der gewählten Laufrichtung zufrieden gewesen bist oder ob du im Nachhinein lieber anders herum gelaufen wärst?
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  34. Hallo @trekkingBär Ja genau, ich meinte den Mittelrhein-Klettersteig. Dieser ist bei trockenem Wetter auch ohne Sicherung machbar. Alle schwierigen Stellen kann man umgehen, wenn man möchte.Nicht weit vom Einstieg ist eine Aral Tankstelle. Dort kann man sich günstig auch ein Klettersteigset leihen. Die Schutzhütte sollte die am Eisenbolzkopf gewesen sein.
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  35. Vielen Dank für den tollen Bericht, war echt cool zu lesen. Habe mir das mal gespeichert, für eventuelle zukünftige Abenteuer Bezüglich der Musik bin ich wohl ganz anders. Letztes Jahr ist mir am dritten Tag meiner Wanderung eingefallen, dass ich noch gar keine Melodie im Kopf hatte. Hab ich dann aber auch nicht gebraucht. Ich mag es, beim Wandern den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dabei kommt zwar meistens nur Müll zustande, aber es hilft irgendwie den Kopf zu entrümpeln. Klingt komisch, kann es aber nicht besser erklären.
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  36. Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder! Herzliche Gratulation!
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  37. Mir geht es zuweilen genauso. Dann hasse ich meinen starken inneren Fokus auf Musik. Schon der Klang meiner eigenen Atmung und der Rhythmus meiner Füße können Melodieabschnitte suggerieren, die ich erstaunlicherweise entweder nicht mag oder deren Kürze eine richtige Folter ist. Auch das kenne ich. Es spült den Kopf so richtig frei. Das bedient den 'inneren Frieden' mindestens genau so stark, wie die 'schlauen Gedanken' es könnten.
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  38. Danke für den tollen Reisebericht - hat wirklich Spaß gemacht zu lesen und weckt Lust, die Strecke auch mal zu gehen!
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  39. Verstehe dich absolut. Auf meinen Touren in Europa habe ich mittlerweile auch immer ein 2. T-Shirt dabei (~80g). Irgendwo ist immer Zivilisation und Hiker Trash ist bei uns einfach weniger bekannt/akzeptiert als zB in der US-Szene. Als ULer zieht man ohnehin schon Aufmerksamkeit und Blicke auf sich. Da muss es nicht auch noch der olofaktorische Aspekt sein :D Kann ich auch nur empfehlen. Kommen in 2 Größen. 1 x für Minizecken 1 x für größere Zecken. Habe immer die kleine Variante im Gepäck.
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  40. Tag 74 (27.08.) Colle Ciarbonet bis Sambuco, 27 km Ich machte mich morgens schon früh aus dem Staub, da ich ohne zu fragen (war niemand da) auf der Alm gezeltet hatte. Dadurch konnte ich mir aber den Hin- und Rückweg zu einer Unterkunft in Chialvetta sparen und mich gleich an den nächsten Aufstieg zum Passo della Gardetta (2.437 m) machen (unter Umständen wäre es auch eine Option, im Rifugio della Gardetta zu übernachten, das sehr schön gelegen ist – liegt zwar auch nicht direkt an der gta, aber der Umweg ist nicht ganz so groß wie nach Chialvetta). Es ging durch eine Gegend, in der alles voller Bunker war. Auch die Murmeltierdichte war hoch, leider waren die Murmeltiere aber so scheu, dass man sie mit dem Handy kaum fotografieren konnte. Blick zurück vom Pass: In einem Bogen ging es auf einer Militärstraße zum nächsten Pass (Passo di Rocca Brancia 2.620 m). Danach folgte ein langer Abstieg (das schreibe ich glaube ich immer – aber die Abstiege waren einfach immer lang). Dabei wurde ich von einem Franzosen überholt, der die gesamte rote Via Alpina läuft. Er war nur zehn Tage vor mir gestartet (in Triest) und dürfte in dieser Zeit so um die 600 km mehr gelaufen sein, als ich . Im Tal ging es dann entlang der alten Straße (die mittlerweile durch einen Tunnel führt) vorbei an beeindruckenden Felswänden: In Pontebernardo hatte leider alles zu und so lief ich rechts des Flusses weiter nach Pietraporzio, da ich mich die ganze Zeit irgendwelchen Essens-Phantasien hingegeben hatte. Nach Sambuco war es dann (mit einem Wegeis...) auch nicht mehr weit. Auf dem Weg dorthin kam ich am einer Wiese vorbei, die voller weißer Schnecken war, die an Grashalmen hingen. Das hatte ich so noch nie bewusst wahrgenommen. In Sambuco kam ich im Posto Tappa unter, zum Abendessen wurde ich allerdings in die Trattoria ausquartiert (etwas teurer, aber sehr lecker), weil das Albergo della Pace schon ausgebucht war. Frühstück bekam ich dann aber im Albergo. Und das war endlich mal ein anständiges Frühstück (Buffet, gutes Brot, Käse, Joghurt), in Italien - kaum zu glauben, dass es so etwas gibt! In Sambuco machte ich mir auch Gedanken über den weiteren Weg (sonst schaute ich eigentlich immer nur, was für den nächsten Tag anstand). Der Wanderführer sah für den nächsten Tag mehr oder weniger vor, einen Bogen zu gehen. Stattdessen wollte ich lieber den direkten Weg nach Bagni di Vinadio/Strepeis einschlagen. Und bis Nizza war es dann überhaupt nicht mehr weit. Nur noch ein Tag auf der gta, dann über die Grenze und von dort nur noch etwa 80 km bis Nizza! Inzwischen war die Vorstellung, mit den Füßen im Mittelmeer zu stehen immer konkreter geworden. Und obwohl ich auch nach 74 Tagen nicht wandermüde war und eigentlich immer noch Lust hatte weiterzuwandern (jedenfalls bei schönem Wetter), wollte ich gleichzeitig unbedingt in Nizza ankommen – nicht so sehr, weil dann die Wanderung vorbei wäre, sondern weil ich mich so auf dieses Gefühl des Es-geschafft-habens freute und immer im Hinterkopf hatte, dass auch auf den letzten Etappen noch etwas schief gehen könnte. Tag 75 (28.08.) Sambuco bis Sant'Anna di Vinadio, 20 km An meinem letzten gta-Tag begrüßte mich nicht gerade das beste Wetter. Es war kühl, neblig und trüb. Gegen Mittag kam ein Weilchen die Sonne raus, irgendwann zogen aber wieder ziemlich dunkle Wolken auf. Aber immerhin regnete es (entgegen der Wettervorhersage) nicht. Wie meistens, wenn ich ordentlich gegessen hatte, liefen meine Beine anstandslos den Berg hoch. Es ging über die letzten zwei Pässe in Italien (beide nicht spektakulär) zum Santuario Sant' Anna di Vinadio. Die Unterkunft war zwar schon ausgebucht, aber ich konnte dort mein Zelt aufstellen, kurz heimlich duschen und bekam etwas zu essen. Hier traf ich auch den französischen Via-Alpina-Wanderer wieder, dessen (weniger direkter) Weg ebenfalls zum Santuario Sant'Anna di Vinadio geführt hatte. Der letzte Pass in Italien. Die Landschaft hatte allmählich erste herbstliche Farbtöne angenommen (auf dem Foto aber nicht gut zu erkennen). Das letzte Stück bis zum Santuario (der weiße Fleck auf der rechten Talseite):
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  41. Tag 71 (24.08.) Villanova bis Pian Melzè, 21 km Nachts hatte es geregnet und morgens war es grau, neblig und kühl. Perfektes Wetter – jedenfalls aus der Sicht eines Alpensalamanders. Von irgendeiner Unterart, die es nur dort gibt, sah ich den Tag über verteilt mehr als 40 Stück (dann hörte ich irgendwann auf zu zählen). Ich machte mich an den Aufstieg zum Colle Barant (2.373 m) und auch dem botanischen Garten kurz unterhalb des Passes stattete ich einen kurzen Besuch ab. Dann ging es wieder runter, zum Rifugio Barbara Lowrie, wo ich eine Pause einlegte und mich über das fantastische W-Lan freute. Über den ersten Pass hatte ich es noch im Trockenen geschafft, kurz vor dem zweiten Pass (Colle della Gianna, 2.531 m) holte mich dann leider der Regen ein und der Boden wurde ziemlich schnell ziemlich feucht. Schade, es war so schön ohne Regen! Aber ich will mich nicht beschweren – das Wetter war jetzt wirklich ziemlich lange gut. Leider regnete es allerdings deutlich stärker als von mir erwartet und kurz hagelte es auch, aber zum Glück waren die Hagelkörner nicht allzu groß. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich ein Stück der gta abkürzen und in der Höhe bleiben kann, aber leider war das Rifugio Pian del Re ausgebucht, so dass ich doch zum Rifugio Pian della Regina absteigen (und am nächsten Morgen wieder aufsteigen) musste – aber auf 300 hm mehr oder weniger kam es nun wirklich nicht mehr an. Beim Abstieg rissen die Wolken kurz auf und ich konnte zumindest ein bisschen was vom Monviso sehen. Im Rifugio Pian della Regina hatte ich dann ein Zimmer mit einer kleinen Elektroheizung für mich, so dass ich alle meine Sachen trocknen konnte. Das Essen war sehr gut und die Portionen ganz unglaublich groß (davon hätte man vermutlich drei normale Esser satt bekommen). Tag 72 (25.08.) Pian Melzè bis Chiesa, 31 km Auch wenn es zunächst nicht so aussah, hielt das Wetter den ganzen Tag (abgesehen von zwei Mal leichtem Nieselregen). Morgens ging es ordentlich den Berg hoch, erst vorbei am Rifugio Pian del Re und der Quelle des Po, dann wurde es alpiner. Der Weg zum Colle del Viso (2.650 m) und dem kurz dahinter liegenden Rifugio Quintino Sella führte an drei Seen vorbei und durch viel Blockgelände. Irgendwann kam mal irgendwo im Nebel ordentlicher Steinschlag runter (war nur zu hören, nicht zu sehen), der gar nicht mehr aufzuhören schien. Bergsee 1 im Nebel: Bergsee 2 im Nebel: Bergsee 3, da war fast schon Kaiserwetter (rechts dahinter befindet sich der Monviso, aber dafür reichte die Sicht dann doch nicht): Richtig aufgerissen hat es nicht, aber zum Glück war das Wetter ziemlich stabil, denn nach dem Rifugio Quintino Sella ging es eine gute Stunde auf +/- 2.700 m durch Steine und Geröll, da möchte man ungern in ein Gewitter kommen (den Schlenker zum Rifugio Alpetto sparte ich mir und ging in der Höhe weiter). Zwischen dem Passo Gallarino (2.739 m) und dem Passo di San Chiaffredo (2.764 m) waren zahlreiche fleißige Baumeister am Werk. Dann ging es wie immer erstmal wieder runter, allerdings ganz angenehm und recht flott (auch den Abstecher zum Rifugio Bagnour sparte ich mir), leider kam ich so noch während der Mittagspause in Pontechianale an. Daher versorgte ich mich nur in einem Café mit einem Schokocroissant, Eis und Fanta (irgendwie hatte ich auf dieser Wanderung einen ganz furchtbaren Durst auf süße, klebrige, zuckerhaltige Getränke entwickelt, der sich zum Glück nach der Wanderung wieder legte) und machte mich an den Aufstieg für den nächsten Streckenabschnitt. Am Colletto della Battagliola (2.248 m) angekommen, purzelte ich vor Schreck fast wieder rückwärts den Berg herunter, da ich von drei Herdenschutzhunden in Empfang genommen wurde. Da half nur warten, bis die Schafherde endlich den Weg geräumt hatte... Im Posto Tappa in Chiesa bekam ich dann noch kurzfristig ein Bett, die Unterkünfte in Chiazale und Celle waren schon voll. Tag 73 (26.08.) Chiesa bis Colle Ciarbonet, 28 km Über Nacht waren alle Wolken verschwunden und der Himmel strahlend blau. Die nächsten Etappen sollten durch das Varaita-, das Maira- und das Stura-Tal gehen, die einen Ruf als tolle Wandergegend haben. Dementsprechend war ich nicht alleine unterwegs. Zuerst ging es noch unspektakulär das Tal hinauf bis Sant'Anna und dann wurde es wirklich schön. Die Gegend wird auch Dolomiti de Cuneo genannt und die Berge sahen hier komplett anders aus, als an den Tagen zuvor. Der Aufstieg zum Colle di Bellino (2.804 m) war wunderschön mit einer tollen Aussicht und auch der Blick über den Pass auf die andere Seite war atemberaubend (ich fürchte, die Fotos werden dem nicht ganz gerecht). Blick zurück zum Monviso: Blick über den Pass: Wie meistens zog sich der Abstieg. Etwas nervig war, dass die Wege von Motocrossfahrern ziemlich zerstört waren. Im Rifugio Campo Base machte ich dann, an Tag 73, das erste Mal eine richtige Mittagspause mit Einkehr zum Essen, da das Abendessen am Vortag zwar lecker war, die Portion aber nicht allzu üppig ausgefallen war (zum italienischen Frühstück sage ich nichts). Blick zurück: Den nächsten Pass lief ich dann noch hoch, vorbei an der Quelle der Maira, und zeltete unterhalb des Colle Ciarbonet (2.206 m) auf einer Alm. Ich kroch schon früh in meinen Schlafsack, denn sobald die Sonne weg war, wurde es inzwischen ziemlich kühl.
    1 Punkt
  42. Ich denke, man sollte sich immer gut überlegen, ob der Stress und die Angst die paar Euro wirklich wert sind. Es ist nicht teuer, Gepäck aufzugeben und man spart sich potenziell sehr viel Ärger. Natürlich geht es in den allermeisten Fällen gut, nur mit Handgepäck zu fliegen, aber dann besteht eben auch die Chance, dass mit einer geringen Wahrscheinlichkeit die Tour nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Letzten Sommer hatte ich die Option, theoretisch nur mit Handgepäck zu fliegen, aber habe dann lieber das Gepäck aufgegeben, um garantiert meine Tour durchführen zu können. Das war denke ich die beste Entscheidung und das obwohl die zusätzlichen Kosten für mich als Student durchaus relevant sind. Für die meisten Nutzer hier dürfte Zeit aber ohnehin deutlich wertvoller als das Geld für die Flugtickets sein und nichts ist zeitraubender, als irgendwo im Ausland Wanderstöcke oder ordentliche Heringe zu kaufen, geschweige denn einen Gaskocher oder ein neues Gestänge. Lediglich Taschenmesser bekommt man meistens leicht. Dann würde man mit etwas Pech einen Tag oder noch mehr verlieren. Zug-/Busverbindungen würde man garantiert verpassen. Mir war es das Risiko jedenfalls nicht wert, obwohl der Flug in meinem Fall nach Stockholm ging und es dort Outdoorartikel ohne Ende gibt.
    1 Punkt
  43. zopiclon

    Ul Rucksack als Handgepäck

    Gehhilfen wie ein Gehstock oder Krücken dürfen bei Ryanair ohne vorherige Anmeldung zusätzlich zum Handgepäck mit ins Flugzeug genommen werden. Ich bräuchte, im Fall der Fälle, zwei Gehhilfen (Stöcke) und würde dieses paar anmelden.
    1 Punkt
  44. Bei dem Bild, wo im Nebel die bedrohliche Kuh hinterm Fels auftaucht, habe ich laut gelacht. Sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür!
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  45. richtig geil zu lesen, ich war vom 15.07.2021 - 06.09.2021 auf der Roten Via Alpina von Martingy bis Meran unterwegs und fühle mich total zurückversetzt von deinen Bildern. ich hatte in der Zeit nur 3 Regentage und ansonsten nur Sonnenschein... bin gespannt auf deine weiteren Berichte:)
    1 Punkt
  46. Ich. Aber nur damit ich gewisse Symbole übermalen kann. Für gewisse Kleber trage ich ein Keramikmesser mit. Und ich bin sehr tolerant. Offen rassistisches Zeugs, wie gewisse amerikanische Verschwörungstheorien kommt aber weg.
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