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Ultraleicht Trekking

Catenary Kurven kleben


theuol

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Leute, irgendwie steh ich auf dem Schlauch. Mir will nicht in den Kopf, wie eine Catenary Curve mit Transfer Tape geklebt werden kann. 

Ich schau mir grad den Thread auf BPL an. Im Schnittmuster sieht man schön die Kurven. Wenn ich mir jetzt aber vorstellen, wie zwei Teile übereinander gelegt werden, so dass die Kanten schön aufeinander liegen, und die Kanten dann mit Transfer Tape geklebt werden, dann entsteht doch ein Saum in der Dicke des Klebebands, oder? Das sieht man aber nicht auf den Bildern des fertigen Zelts (auf den folgenden Seiten im Thread). Oder wird der Saum dann einfach gefalzt und geklebt? 

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vor einer Stunde schrieb Capere:

Ich klebe DCF immer überlappend - also "falsche" auf "richtige" Seite und nicht "falsche" auf "falsche", wie man es z.B. beim Nähen tun würde. Dann entsteht auch kein Saum. ;)

Danke dir für deine Antwort, die meine Frage auf den Punkt bringt. Wie kann ich die "falsche" auf die "richtige" (oder umgekehrt) kleben? Die beiden Teilen haben ja beide eine Kurve? 

 

Screenshot 2023-04-22 at 14.42.46.png

Screenshot 2023-04-22 at 14.43.09.png

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vor 1 Stunde schrieb Capere:

Ich klebe DCF immer überlappend - also "falsche" auf "richtige" Seite und nicht "falsche" auf "falsche", wie man es z.B. beim Nähen tun würde. Dann entsteht auch kein Saum. ;)

Du verwechselst jetzt Saum mit Nahtzugabe? Aber egal, ich verstehe es trotzdem nicht so ganz.

Ich hatte mich das nämlich auch schon gefragt, also bei geraden Kanten sehe ich da kein Problem, aber bei Cat-Cuts…dann liegt es ja am Ende nicht mehr richtig flach, sondern wird körperlicher. Aber in kleinen Stücken wird das schon funktionieren. Also ich denke nicht, dass es da groß Tricks gibt.

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Genau die gleiche Technik wie bei geraden Kanten. Immer wieder 10 cm kleben. Nächste 10 cm richtig positionieren - und halten - während du den Papierstreifen rausziehst. Bei starken Cat cuts nur 5 cm (oder noch weniger) auf einmal, so kriegt man jede Kurve hin.

Bearbeitet von marieke333
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vor 2 Stunden schrieb marieke333:

Genau die gleiche Technik wie bei geraden Kanten. Immer wieder 10 cm kleben. Nächste 10 cm richtig positionieren - und halten - während du den Papierstreifen rausziehst. Bei starken Cat cuts nur 5 cm (oder noch weniger) auf einmal, so kriegt man jede Kurve hin.

Das verstehe ich. Was ich hingegen nicht verstehe ist, wie die beiden Teile übereinander gelegt werden. Ich drücke mich wahrscheinlich falsch aus und habe deshalb versucht, das mit Papier zu illustrieren. Was mache ich mit dem rot umrandeten Falz?

 

IMG-5645.jpg

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Ich denke, entweder klebst du überlappend, oder dann machst du so was wie eine Kappnaht und klebst am Ende eine Lage Band drüber.

So wie du das im Papiermodell hast, würde ich vermuten, dass unter Zug einfach die Laminatschichten auseinander gezogen werden. Selbst wenn du die Klebefläche flachlegst, ist der Zug ungünstig. Würde ich so nicht tun. Persönlich würde ich wohl eine Kombination aus nähen und kleben wählen. Wobei ich bisher nur einmal DCF (0.75er) verarbeitet habe.

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vor 44 Minuten schrieb ULgeher:

Ich denke, entweder klebst du überlappend, oder dann machst du so was wie eine Kappnaht und klebst am Ende eine Lage Band drüber.

So wie du das im Papiermodell hast, würde ich vermuten, dass unter Zug einfach die Laminatschichten auseinander gezogen werden. Selbst wenn du die Klebefläche flachlegst, ist der Zug ungünstig. Würde ich so nicht tun. Persönlich würde ich wohl eine Kombination aus nähen und kleben wählen. Wobei ich bisher nur einmal DCF (0.75er) verarbeitet habe.

Wie klebt man denn zwei gekurvte Teil übereinander?

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Genau wie @ULgeher sagt...Einen Kappnat würde ich aber nicht machen. Zu kompliziert und nicht stärker. Am einfachsten is überlappend kleben (die rechte Kante vom linken Teil auf die linke Kante vom rechten Teil kleben- oder umgekehrt). Nähen erschwächt DCF, wird aber trotdem gemacht weil es nicht ausgeschlossen ist das die geklebte Teilen langsam auseinander "kriechen" . Auf das Backpackinglight Forum ist öfters über die besten Näh- und Klebetechnieken diskutiert worden. Siehe zB. Link und Bild.

Einen geklebten Naht kann man noch einmal (oder zweimal) durchstikken damit es sicher nicht "kriecht". Und dann mit einseitigen DDF Tape drüber tapen um den Naht wieder wasserdicht zu machen.

https://backpackinglight.com/forums/topic/dcf-seam-strength-test

skullmonkey hat diesen Beitrag moderiert:

Foto entfernt.

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vor 59 Minuten schrieb marieke333:

Am einfachsten is überlappend kleben (die rechte Kante vom linken Teil auf die linke Kante vom rechten Teil kleben- oder umgekehrt).

 

Irgendwie ist das wie in der Schule früher, als alle die Mathe kapiert haben ausser ich...

Wie genau sollen zwei gekurvte Teile überlappen? 

Schau mal das Bild hier: ein simples Pyramid-Zelt mit Ecken A und B sowie Spitzen A und B. 

image.thumb.png.1e325308cc74f86a39a3232dd707328b.png

 

und jetzt schieb ich die beiden Flächen übereinander. 

image.thumb.png.b1bea24ef5404a2378c7f0fc09d299e5.png

Wie soll das gehen?

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Noch eine Ergänzung weil dass mit meiner Papierbastelei nicht ganz deutlich ist: Den Tape auf einmal auf die ganze Kante anbringen. Den Papierträger aber nach und nach entfernen während man immer wieder 5-10 cm von der andere Seite drauf klebt.

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Ich würde auch den BPL-Thread genau anschauen, der ist interressant.

Klebeverbindungen können sicher bei "normalen" Temperaturen anfänglich völlig ausreichend fest sein. Allerdings wird hier ja nur die äusserste Laminatschicht der beiden Teile mit dem Tape verbunden. Wenn nun eine Delamination stattfindet, oder ein "Kriechen" auf dem Klebstoff, oder gar bei tiefer Temperatur der Klebstoff völlig versagt, hält die Verbindung nicht mehr. Ich persönlich würde deshalb Nähen und Kleben, oder Kleben, drübernähen, und nochmals drüberkleben, idealerweise unter Umlegen der Enden. Aber auch ohne umlegen sollte die Verbindung besser sein, insbesondere wenn noch ein Streifen Tape über die Naht kommt.

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vor 8 Stunden schrieb ULgeher:

Ich würde auch den BPL-Thread genau anschauen, der ist interressant.

Klebeverbindungen können sicher bei "normalen" Temperaturen anfänglich völlig ausreichend fest sein. Allerdings wird hier ja nur die äusserste Laminatschicht der beiden Teile mit dem Tape verbunden. Wenn nun eine Delamination stattfindet, oder ein "Kriechen" auf dem Klebstoff, oder gar bei tiefer Temperatur der Klebstoff völlig versagt, hält die Verbindung nicht mehr. Ich persönlich würde deshalb Nähen und Kleben, oder Kleben, drübernähen, und nochmals drüberkleben, idealerweise unter Umlegen der Enden. Aber auch ohne umlegen sollte die Verbindung besser sein, insbesondere wenn noch ein Streifen Tape über die Naht kommt.

Das ist ein guter Punkt. Dan Durston schreibt hierzu: 

So a 1″ taped seam is overkill IMO for the bottom edge. Just folding the DCF and sewing is probably good enough, but bonding is nicer so I’d probably fold it with a 1/2″ double sided tape. Since there are two layers and less stress, I’d feel pretty good about that but if you were wanting to make it bomber then tossing a DCF backed 1 sided tape onto the inside would reinforce the edge. I’d only do that if the bias is very close to 45 degrees and you are more worried about severe storms than saving grams.

For the seams between the peaks and corners, I’d would likely bond a narrower seam (0.5″ or 3/4″) with a double sided tape and then put a slightly wider (3/4″ or 1″) DCF backed single sided tape over top (likely on the inside for a cleaner appearance) to reinforce. You can skip the latter if the DCF is oriented parallel to the seam, but adding that DCF to higher stress seams like this is just good practice.

Also 0.5' Doppelklebeband für die Kanten am Boden und 0.5' mit 3/4' Verstärkung (einseitiges Klebeband). 

Extremtextil hat 10mm Transfer-Klebeband im Angebot. Als verstärkendes Klebeband könnte man dann das 25mm Reparaturklebeband nehmen.

Hier noch ein lesenswerter Thread, wo verschiedene Varianten getestet wurden.

 

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vor 10 Stunden schrieb ULgeher:

Ich würde auch den BPL-Thread genau anschauen, der ist interressant.

Klebeverbindungen können sicher bei "normalen" Temperaturen anfänglich völlig ausreichend fest sein. Allerdings wird hier ja nur die äusserste Laminatschicht der beiden Teile mit dem Tape verbunden. Wenn nun eine Delamination stattfindet, oder ein "Kriechen" auf dem Klebstoff, oder gar bei tiefer Temperatur der Klebstoff völlig versagt, hält die Verbindung nicht mehr. Ich persönlich würde deshalb Nähen und Kleben, oder Kleben, drübernähen, und nochmals drüberkleben, idealerweise unter Umlegen der Enden. Aber auch ohne umlegen sollte die Verbindung besser sein, insbesondere wenn noch ein Streifen Tape über die Naht kommt.

Ich wuerde auf jeden Fall imho auch naehen, auch wenn es aufwendiger ist, ist ja nicht umsonst so, dass die Firmen, die richtig viel Erfahrung (sowohl zeitlich als auch Stueckzahl) mit DCF haben, bei Zelten / Tarps naehen & Tapen und teilweise noch kleben...

Und ich will jetzt nicht eine sehr gute Firma in die Pfanne hauen, deswegen nenne ich bewusst nicht die Marke, aber eine Firma hatte bei wasserdichten DCF-Saecken mit Rollverschluessen von Naehen & Tapen auf Kleben umgestellt und anschliessend gab es mehrere Reklas aufgrund geoeffnetter "Nahtverklebungen", so dass ein Haendler, der frueher diese Saecke in groesserer Anzahl auf Lager hatte, momentan auf eine andere Marke umstellt.

Ich muss jetzt aber auch sagen, dass ich es nicht so aufwendig finde, selbst bei sehr rutschigen Stoffen, wie sehr duenne Si-Nylon usw Kappnaehte zu naehen, oder bei unbeschichteten Stofen eine Overlock-Naht nochmal umzulegen und mit ner Naeht noch zusaetzlich zu sichern, aber es mag durchaus sein, dass ich da auf zu hohe "Sicherheitsreserven" setze, das muss jeder fuer sich selber entscheiden, was passt, haengt ja auch von der Belastung unterwegs ab...

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Moin!

Am 23.4.2023 um 21:10 schrieb marieke333:

Einen Kappnat würde ich aber nicht machen. Zu kompliziert und nicht stärker. Am einfachsten is überlappend kleben (die rechte Kante vom linken Teil auf die linke Kante vom rechten Teil kleben- oder umgekehrt). Nähen erschwächt DCF, wird aber trotdem gemacht weil es nicht ausgeschlossen ist das die geklebte Teilen langsam auseinander "kriechen" . Auf das Backpackinglight Forum ist öfters über die besten Näh- und Klebetechnieken diskutiert worden. Siehe zB. Link und Bild.

Einen geklebten Naht kann man noch einmal (oder zweimal) durchstikken damit es sicher nicht "kriecht". Und dann mit einseitigen DDF Tape drüber tapen um den Naht wieder wasserdicht zu machen.

Ich habe das einmal testweise probiert.
Mir erscheint das mit den vielen Arbeitsschritten sehr zeitaufwendig. Das Ergebnis ist allerdings überzeugend und vor allem mit einer Haushaltsnähmaschine zu nähen.

Außenseite mit Versiegelung.

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Innenseite, Naht sichtbar.

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Am liebsten würde ich eine Doppelkappnaht machen und die einfach mit Tape versiegeln. Leider bekomme ich das bisher nicht produktionssicher genäht.

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Bisher haben meine Klebe-Nähte viele Jahre hervorragend gehalten.
Eine Naht über drei Meter exakt zu kleben, finde ich allerdings extrem nervenaufreibend.

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Hier sieht man sehr gut, wie bei HMG die Nähte gemacht werden:

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Das sieht mir effektiv und recht haltbar aus.
Dadurch, dass zuerst genäht wird, bekommt man auch die Bögen in den Griff.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Ich habe bis jetzt sowohl zuerst genäht (echte Kappnaht) und dann drüber geklebt als zuerst geklebt, einfach durchgestickt und drüber geklebt. Das letzte gefällt mir besser, weinig aufwendig und zuerst kleben is auch präziser und einfacher (na ja, vielleicht bin ich auch nicht so geschikt mit Nähen :wink:). Es hat aber einen grossen Nachteil und das ist Klebe an der Nädel die man immer wieder (mit Alkohol oder so) entfernen muss. Ein par Tagen warten zwischen kleben und nähen, damit die Klebe etwas aushärtet, hilft da schon. 

Bearbeitet von marieke333
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