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Ultraleicht Trekking

Kungsleden Süd vom 15.09.-01.10.23 in Süd-Nord-Richtung - unter seeeehr nassen Bedinungen


FuchsVomWalde

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Erst Bericht, dann Fotos. 😉 Wer nur Fotos will, scrollt runter.

Lange Jahre habe ich darauf gewartet, endlich ein Zeitfenster zu haben, um den Südlichen Kungsleden im Herbst am Ende der Saison im Indian Summer zu wandern. Das hat insgesamt mehr schlecht als recht geklappt. 😅
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ohne den Austausch mit Mia im Zelt, die zu der Zeit ihre NPL-Tour machte, die Tour überhaupt durchgezogen hätte.

Woran lag´s? Am Regen. Es hatte vorher schon ordentlich geregnet, aber vor allem in der 1. Woche, zwischendurch und auch am Ende. Letztlich hatte ich von 15 Tagen, 14 Tage mindestens einmal knöcheltief im Wasser gestanden und 6 ohne Regen. Ein Tag bzw. die Nacht war besonders schlimm, da regnete es irgendwas jenseits der 50 l und die Schweden meinten, so was hätten sie noch nicht erlebt - und es war am folgenden Tag die schlimmste Etappe.
Die Vorhersage hatte übrigens zwei eklige Regentage für den Tourzeitraum berichtet.
Die Tour war letztlich mental und physisch das Härteste, das ich je gemacht habe. Auch 1 Monat nach dem Ende bin körperlich nicht regeniert.🤕

Die Planung:
Ich hatte 14 Tage angedacht, aber für Anfahrt, Tour, konventionellen Urlaub und Abfahrt 4 Wochen Zeit gehabt. Ich wollte locker wandern, aber hatte auch die Schließung der größeren Hütten ab Oktober im Blick und befürchtete auch zum Oktober tiefere Temparaturen. Letztlich wurde es durch die Regenfälle 15 Tage mit knapp 24 km im Schnitt. Für die Bedingungen sehr gut, aber auch ein Grund, warum ich immer noch nicht fit bin.
Ich hab mich für die Süd-Nord-Richtung entschieden, um die beeindruckende Berglandschaft um Helags- und Sylarna-Massiv am Ende zu haben. Zudem spart man sich ein gutes Stück an Anfahrt zu Beginn.
Stichwort "Anfahrt": Ich bin mit Auto angereist und das kann in Sälen bzw. am Startpunkt echt heikel sein, denn vor Ort wird alles bewirtschaftet, wofür man ne App braucht, mit der man dann aber auch nur höchstens 6 h parken darf. Erst durch den Supermarkt am Startpunkt hab ich von ein paar unbewirtschafteten Parkplätzen erfahren. Wer mehr in der Saison starten möchte, wird vermutlich Probleme haben, ein Auto unterzubekommen.
Die Rückfahrt gestaltet sich indes problemlos mit Zug bis Brunflo und von dort mit Bus bis Mora und dann wieder mit Bus direkt bis zum Högfjällshotell. Rund 10 h, die ich lieber müde nach der Tour als ungeduldig vor der Tour machen wollte.

Verpflegung:
Da Resupply eher schwierig ist, habe ich mich zu einer Mischform entschlossen: die warmen Mahlzeiten (Knorr-Tüten) habe ich für 14 Tage mitgenommen, alles andere für 1 Woche. Resupply dann teils in der Grensbua und in der Fjällstation Grövelsjön.

Ausrüstung:
Wegen der Sümpfe etc., die auch in normalem Zustand auf dem Weg vorkommen, wollte ich das erste Mal ne lange Tour mit Trailrunnern machen. Das Setup waren Altra Olympus 5 mit Sealskinz und Scoken in verschiedenen Dicken.
Als Rucksack sollte der Lightning dienen, aber der entpuppte sich beim Packen als zu klein. Das hätte man noch durch Anfrickeln retten können, aber ich entdeckte eine Beschädigung, die durch die Rückenstange verursacht worden ist, sodass ich zähneknirschend auf den 1 kg schwereren Exped Expediton 80 ausweichen musste. Vorteil: der ist wasserdicht, wofür ich dann aus bekannten Gründen gar nicht mal so undankbar war.

Dritte spannende Komponente war die mobile Unterkunft, da ich das erste Mal in Skandinavien tarpen wollte. Das erwies sich für die Bedingungen letztlich als Schnapsidee, aber ich hatte auch wenig Glück auf der Tour.

Ich hatte einiges für die Tour umgemodelt und neu gekauft. Im Anschluss werde ich noch ne Gear-Review anfügen.

Bedingungen:
Diese haben sich als superhart entpuppt. Zum Glück konnte ich das mit Mia im Zelt, die den Weg 2 Jahre zuvor gewandert ist, noch auf der Tour abgleichen, sonst hätt ich an meinem Verstand gezweifelt. Schließlich gilt der Südliche Kundsleden nicht gerade als anspruchslos, aber trotzdem nicht sonderlich problematisch. Ich hatte den Outdoor-Wanderführer von Michael Hennemann dabei und ich musste mehrfach furten, wo unter normalen Bedingungen die Querungen nicht mal ne Erwähnung wert waren.
Am schlimmsten und im Grunde schon traumatisch war für mich die Querung irgendeines namenlosen Flüsschens zwischen Id Persättern und Röskosen nach der schlimmsten Regennacht, das so reißend und so tief war, dass ich meine Hündin rüberwerfen musste und selbst bis zum Bauch furtend fast mitgerissen worden wäre. Und ja, das war eine absolut fahrlässige Aktion. Im Nachhinein muss man da eigentlich umkehren und abwarten. Aber hinter mir lagen mehrere Sümpfe, die auch kein Spaß waren.
Ab da an bin ich jede Nacht mit Sorgen ins Bett und morgens mit Sorgen raus, das könne noch mal vorkommen, da diese Stelle weder Im Führer erwähnt wurde noch bei den Berichten, die ich vorher gelesen habe.
Mysteriös ist, dass auf Maps an der Stelle eine Brücke zu sehen ist, die einfach nicht da war.
Abseits dieses kleinen "Dramas" waren die Wege häufig selbst kleine Bäche und ich war oft gezwungen am Rand auf der Vegetation zu laufen, was heftige Verdrehungen im Fußgelenk nach sich zog, sodass meine Achillessehnen ab dem 2. Tag schmerzten. Ab der Mitte der Tour waren die Sehnen spürbar geschwollen und ab Mitte der 2. Woche meine Knöchel davon geschwollen. Die letzten 2 Tage gingen nur mit Schmerzmitteln und bei Ankunft in Sälen war besonders der linke Knöchel faustgroß geschwollen und ich hab 3 Tage gebraucht, um zum Supermarkt laufen zu können.

Ich hab 1 einziges Mal das Tarp genutzt, weil am Helags alle Zimmer mit Hund ausgebucht waren. Sonst musste ich aufgrund der Bedingungen erlaubt oder weniger erlaubt auf Hütten ausweichen. In der 1. Woche war eh alles überflutet oder arg widrig und am Ende war ich auch einfach mental durch und brauchte Wände, wenn ich schon völlig durchnässt war.

Übrigens gab es zu dem Regen sehr häufig Orkanwinde, sodass ich mehrfach drohte, von den Planken geweht zu werden, kein Witz.

Hund
Wer in den wenigen Fjällstationen, die Hunde erlauben, übernachten möchte, muss zeitig buchen. Das kann sich aber gerade beim Thru-hike schwierig gestalten, denn wann ist man da?
Ich habe meine Hündin meist frei laufen lassen. Nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch wegen der Bedingungen, denn auf rutschigen Blockfeldern, beim Furten oder bei den schwierigen Wegen, waren meine und ihre Ideallinie sehr unterschiedlich. Grad wenn ich springen musste, war das mit ihr nicht machbar. Das Verletzungsrisiko war beidseitig einfach zu hoch.

Allerdings sollte man den Teil mit den Rentieren ernstnehmen (Grob Grövelsjön bis Gamle Sylan). Man sieht wirklich viele Rentiere! Und sie tauchen gerne auch einfach mal nach dem nächsten Hügelchen auf, weswegen das Anleingebot absolut einzuhalten ist.

Ankunft Storlien:
Ich hab irgendwie kein Tor oder Schild für den Kungsleden in Storvallen gesehen, wo der Weg offiziell endet/anfängt. Die Weiterführung nach Storlien ist ziemlich unproblematisch. Man muss zwar ein Stück Landstraße laufen, aber das ist zum Glück nicht lang.
Als Unterkunft zum Ausruhen ist unbedingt das Le Ski zu empfehlen. Ein Etablissement, dass es schon seit dem 19. Jh. geben soll, meine ich. Jedenfalls innen urig und in unkitschigem Western-Style bietet es leckeres Essen und Unterkünfte zu schwedisch günstigen Preisen. Mit das Beste: gleich gegenüber gibt es für die Norweger einen riesigen Süßigkeitenshop mit Toblerone-Tafeln in Kleinkindergröße. Bestens, um Kalorien nachzuholen.
In längerer Fußweite gibt es auch noch ein Einkaufszentrum.

Fazit:
Die Wanderung bestand nur aus wenigen Genussmomenten. Das, was üblicherweisen am Härtesten genannt wird - das Rogengebiet - fand ich am angenehmsten, denn wo Geröll- und Blockfelder sind, da kann man nicht bis zum Knie einsinken. Ich hab Sümpfe, Moorlöcher, Pfützen, Bäche, Flüsse etc. in allen durchnässenden Varianten und auch in allen Winkellagen erlebt. Wirklich erstaunlich wie es in einem Steilhang sumpfig sein kann.
Nur 1 Tag länger ist an sich ne gute Sache, aber ich wünsche jedem bessere Bedingungen, um besser bei 15-20 km zu bleiben. Ich bin 2x bei 13 km gelandet und bin 3x über 30 km gewandert. Grad letzteres ist einfach nicht zu empfehlen, wenn man das vermeiden kann. Erst mal, um die Natur zu genießen, und dann weil es einfach auslaugend ist und das Geläuf das nicht wirklich hergibt.

Ich habe die Tour hauptsächlich durch die Kapuze erlebt. Ich habe auf den meisten Fjällebenen keine Aussicht gehabt und hatte immerhin das Glück, das Helags-Massiv und die Sicht auf den Rogen ungetrübt erlebt zu haben.

Meine Hündin, die erst 2 Monate zuvor wegen Krebs operiert worden war, hat die Tour bestens überstanden und hat bei der furchtbaren Flussüberquerung mir bewundernswert vertraut. Das ist mit das Schönste, das ich von der Tour mitnehme. Aber auch die netten Begegnungen mit den Schweden auf dem Weg und in den Orten. Auch wenn ich sehr wenig Menschen getroffen habe, waren einige Deutsche darunter, und tatsächlich kennen die meisten Schweden den Südlichen Kundsleden nicht. Selbst wenn man sie auf ihm trifft.

Eigentlich wünsche ich nur, dass niemand ebenfalls diese Bedingungen auf dem Südlichen Kungsleden hat. Letztlich habe ich es geschafft und habe ich mich unterwegs nicht verletzt, was ein halbes Wunder ist.

Impressionen:
Noch frohgemut und bei bestem Wetter.
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Eine der wenigen Fjällaussichten. Das macht den völlig falschen Eindruck von der Tour.
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Was so idyllisch aussieht, war unangenehm und windig.

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Ein wenig Herbstimpressionen. Der Indian Summer war zwar irgendwie da, aber vom Regen auch irgendwie weggewaschen.

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Ein Schönwettereindruck vom Mittelteil der Tour. Um Flötningen rum gibt es viel Schotterpiste, die eigentlich doof ist, aber im meinem Falle höchst willkommen war, denn man konnte ausnahmsweise den Kopf beim Wandern ausschalten und Strecke machen.

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Schöne Eindrücke 2. Teil:

Kein Regen, kein Sturm und pure Stille. Trotzdem wäre ich fast von der Planke gefallen.
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Kurz vor Grövelsjön hatte die Tour für mich die ersten "normalen" Wandermomente. Einfache Wege, kaum Matsch oder Sumpf, einfach wandern und schauen.

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Da sind wir in den Anfängen des Rogen-Gebietes, das ich, wie geschrieben, einen angenehmen Kontrast fand. Es hinter sich zu lassen, war doch auch irgendwie nicht schlecht.

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Die phänomenale Sicht auf den Rogen, die man in Süd-Nord-Richtung praktischerweise vor sich und nicht im Rücken hat.

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Wow. Krasse Bedingungen. Toll, dass ihr es gepackt habt und ich wünsche weiter gute Regeneration! 

Die Fotos sehen aus wie mein gesamter nördlicher Kungsleden, bei dir sind es nur die Lichtfenster. Ich hoffe, du konntest diese Momente genießen!

Das Einstiegsbild von euch beiden würde ich mir als Erinnerung irgendwo einrahmen. Ich find's total schön. Danke fürs Teilen!

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Schöne Eindrücke 3. Teil:

Die Revbua auf norwegischer Seite am Ende des Rogens - Idylle pur. Am nächsten Tag endete dann auch wieder die kurze regenfreie Phase. Die Hütte ist aber ein toller Geheimtipp. Man muss vom Weg zwar 2 km abbiegen, aber dafür gibt es auch keine Hüttenalternativen am Weg. Und Übernachten ist erlaubt! Außerdem gibt es zuvor noch 2 schwedische Hütten und auch viel Zeltplatz. Eine sichere Übernachtungsoption also.

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Nach schwerem Regen etwas Auflichten an der Broktkjärnskojan. Die Stimmung war da oben schon atemberaubend - auch wenn es für den völlig durchnässten Wanderer kein Holz zum Aufwärmen gab.

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Ja, ein Rentierbild darf nicht fehlen, trifft man davon ja ungefähr 128. Praktischerweise werden auch die üblichen Bedingungen ganz gut wiedergegeben.

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Der Anderssjöåfallet in Fjällnäs ist schon ziemlich beeindruckend, gerade nach so viel Regen. Ich war doch etwas verdutzt, dass ich den nicht furten musste. Gewundert hätte es mich nicht.

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Impressionen mit schönem Wetter nahe am Helags-Massiv.

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Das einzige Mal, bei dem ich das Tarp benutzt hab. Schön feuchter Schotterboden mit Fallwinden vom Gletscher. Die Nacht war fantastisch. Aber schaut, wie schön wasserdicht der Rucksack dreinschaut. Von der Begleitung ganz zu schweigen.

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Schlechte Eindrücke einziger Teil:

Kein Bach, es ist der Weg, Teil 1.

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Kein Bach, es ist der Weg, Teil 2.

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Kein Bach, es ist der Weg, Teil 3. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie ätzend es ist, kilometerweit auf dem Gemüse am Rand zu laufen, das auf Steinen wächst?

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Das ist die Stelle, an der auf Maps eine Brücke zu sehen ist. Man sieht, glaub ich, ganz gut, dass drumherum alles überflutet ist. Ich hab 45 min erfloglos nach einer Stelle zum Furten gesucht. Hier an der Stelle war die Strömung so stark und es so tief, dass ich mit dem Stock nicht bis unten kam. Beim Suchen bin ich schon auf Steinen ausgerutscht und lag halb im Wasser, sodass ich überhaupt nur auf die Idee kam da durchzugehen.
Letztlich habe ich weiter links eine Art Insel gefunden, wo der Fluss sich teilt und minimal schmaler und weniger tief war als hier. Dort hab ich meine Hündin beim ersten Mal rübergeworfen (in flauschiges Gras, zumal auch alles überflutet) und beim zweiten Mal stand ich eben bis zum Bauch in dem breiteren Teil und hab sie am Halsband durchs Wasser gezogen, in der Hoffnung, dass es mir nicht die Beine wegzieht.
Wie sagt man so schön, macht das bitte nicht daheim nach. Warum ich das so lang und breit erzähle? Weil ich es loswerden muss. Wer nicht wandert und nicht in der Wildnis war, versteht einfach nicht das Problem.

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Kurz hinter der Sylarna-Station. Man erkennt zwar die Breite der sonstigen Touristen-Autobahn, aber ist es ein Geröllfeld? Ist ein Bach? Ist es Schlamm? Es ist Schlammgeröllbachweg!

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Ja sorry, es gibt Schöneres, aber wenn ich schon davon erzähle, soll man es auch glauben können. Zum Verständnis, das links ist nicht mein Oberschenkel, sondern mein linker Knöchel direkt am Tage meiner Ankunft in Storlien.😬 Wohlgemerkt, das kommt nur von der Sehne, der Knöchel ist heile. Spannende Frage, wie das wohl mit Stiefeln gegangen wäre.

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Puhhh, krasser Reisebericht, aber vielen Dank dafür, soviel Ehrlichkeit muss man auch erstmal aufbringen. 

So eine therapeutische Beichte kann man auch nur hier im Forum machen, nicht-outdoor-affine Freunde erklären einen da für komplett durchgeknallt. 

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner/eurer Leistung und gute Besserung. Auch vielen Dank für deinen Reisebericht.Leider ist es bei mir schon wieder neun Jahre her, dass ich in Jämtland war und ich denke immer wieder gerne an die Touren zurück. Das Wetter ist leider nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit,, von meinen 8 Reisen in die Region bin ich auch 3 mal komplett abgesoffen und 2 mal von Schnee entgegen der Vorhersagen überrascht worden.

Ich gehöre zu den Trailrunnerfeinden , was diese Gegenden angeht und würde immer einen leichten Stiefel wie den Lowe Innox, Scarpa Terra o.ä. bevorzugen, weil sie einen imo idealen  Kompromiss aus Halt und Gewicht bieten. Auch Gamaschen sind für mich unverzichtbar.

Wie waren denn deine Erfahrungen mit dem Trailstar.Eigentlich schwören doch viele darauf. Ich finde das Ding ja eher unpraktisch!

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vor einer Stunde schrieb ChrisS:

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner/eurer Leistung und gute Besserung. Auch vielen Dank für deinen Reisebericht.Leider ist es bei mir schon wieder neun Jahre her, dass ich in Jämtland war und ich denke immer wieder gerne an die Touren zurück. Das Wetter ist leider nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit,, von meinen 8 Reisen in die Region bin ich auch 3 mal komplett abgesoffen und 2 mal von Schnee entgegen der Vorhersagen überrascht worden.

Ich gehöre zu den Trailrunnerfeinden , was diese Gegenden angeht und würde immer einen leichten Stiefel wie den Lowe Innox, Scarpa Terra o.ä. bevorzugen, weil sie einen imo idealen  Kompromiss aus Halt und Gewicht bieten. Auch Gamaschen sind für mich unverzichtbar.

Wie waren denn deine Erfahrungen mit dem Trailstar.Eigentlich schwören doch viele darauf. Ich finde das Ding ja eher unpraktisch!

Danke Dir! 😃

Wow, das ist ja auch eine Quote. Die Temperatur war tatsächlich das einzige, was kein Problem und besser als gedacht war.

Ich war mit den Trailrunnern hochzufrieden. Mit Stiefeln wäre ich meiner Einschätzung noch mehr umgeknickt und hätte durch die vielen Torsionen bestimmt wunde Stellen an den Fersen bekommen. Die Füße haben hauttechnisch trotz der Nässe erstaunlich gut durchgehalten.
Zudem hätte ich ständig die Stiefel auskippen müssen. Gamaschen hatte ich übrigens dabei und gehören zu meiner Regen-Kombi mit Rock.

Du meinst mit Trailstar das Tarp, oder? Das ist ein DD Hammock Superlight. Das benutze ich schon seit Jahren, also auch gerne. In Skandinavien würde ich vermutlich nur noch mit Zelt losgehen, es sei denn viele Hütten mit bestem Wetter. Ich konnte auf dem Südlichen Kungsleden auf viele Hütten zurückgreifen, aber wenn ich auf das Tarp angewiesen gewesen wäre, wäre das tourgefährdend geworden.

Bearbeitet von FuchsVomWalde
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vor 4 Stunden schrieb FuchsVomWalde:

Kein Bach, es ist der Weg, Teil 3. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie ätzend es ist, kilometerweit auf dem Gemüse am Rand zu laufen, das auf Steinen wächst?

Ich bin letztes Jahr in Jotunheimen ähnlich abgesoffen, aber nur eine Woche. Davor und danach war es ziemlich ok. Vier solche Wochen, puh, heftig. Gute Genesung!

Wie du schreibst, kann man sich nur vorstellen wenn man sowas gesehen hat. Einfach überall Wasser. Es gibt aus Gründen leider keine Fotos :roll: Auch bei mir wurde es zeitweise unfreiwillig zur Hüttentour. Auch mental unglaublich hilfreich wenn man abends gesichert trocken wird. Mit diesem Wissen bin ich in Jotunheimen "ganz bequem" in den Bächlein, also auf dem Weg gelaufen weil oft steinig genug. Die Matschpassagen waren absolut das schlimmsteOT: (das gefährlichste die Schneefelder) 😐 und das hattest Du wohl überwiegend... Ich glaube wenn es möglich gewesen wäre hätte ich abgebrochen. Hätte es eine Ausstiegsmöglichkeit gegeben? Hast du dich nicht ständig gefragt warum du nicht stattdessen eine Hütte mit Sauna gebucht hast?

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Hey danke für deinen Bericht. Ich find es gut dass auch die nicht so glorreichen Berichte ihren Platz finden. Ich meine, dass ist das echte Leben und Wandern. Du steckst nicht drin was dich alles erwartet. 
Ich gestehe aber auch dass ich mich frage warum du nicht abgebrochen hast und sogar die Gefahr für Leib und Leben eingegangen bist. Super das dir und deinem Hund nichts passiert ist. Aber ich glaube spätestens wenn das Wasser bis zum Bauch steht, hätte ich für mich ans  umkehren/ abrechen gedacht… oder geschaut ob ich wenigstens mal ein, zwei Tage Pause einlegen kann um in Ruhe nachzudenken und dem Körper Zeit zum erholen zu geben. Für mich wäre, so wie deine Knöchel aussehen, auch aus Achtung und Respekt vor meinem Körper der hoffentlich noch lang funktionierte ,mindestens etwas  Pause angesagt… auch für deinen Hund :-) 

 

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte nicht kritisieren oder so. Steckt man in so einer Situation drin trifft man Entscheidungen… und jeder trifft da auf seine Art Entscheidungen. 
Viele Grüße und ich hoffe du erlebst dann auch noch mal eine Tour in Schweden die deutlich schöner ist! Ich liebe Schweden, auch wenn es etwas feucht ist!! :-) 
 

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Danke für den Bericht!

Selbst bei relativ gutem Wetter hatte ich letztes Jahr manchmal knietief Wasser auf den Wegen, und die  Planken sind an vielen Stellen nicht mehr existent. Wie das bei Dauerregen war, mag ich mir gar nicht vorstellen...

@NamieDas Problem ist auch die Wettervorhersage. Man weiss ja nie, ob es nicht doch wieder besser wird. Als ich unterwegs war, waren zeitweise >90mm in 24h angesagt (und alle redeten davon). Ich habe damals echt Angst bekommen, und zwei sehr lange (für mich zu lange) Etappen zurückgelegt, um dann an einem sicheren Ort zu sein wegen Überschwemmungen und unpassierbarem Gelände. Und am Ende regnete es praktisch nicht, und das Wetter wenige Tage später wurde dauerhaft stabil schön und warm, und gewisse Leute haben dann auf Cowboy Camping umgestellt, so z.B. hier:

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Ich verstehe @FuchsVomWaldedeshalb sehr gut. Abbrechen kann man ja nicht überall, und man hofft dann einfach, dass das Wetter wieder besser wird. Wobei Furten bei so einem Wasserstand natürlich schon keine sehr gute Idee ist...

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Danke für den ungeschönten Bericht, solche ehrlichen Aussagen sind das Einzige, was wirklich bei der Tourvorbereitung hilft. Bewunderswert, wie Du Dich durchgebissen hast. Die Möglichkeit, in Hütten zu übernachten, war auch auf dem nördlichen Kungsleden ein super Plan-B. Nach einem Tag mit Sturm und einer Mischung aus Schneegriesel und Regen bei 0° war die Verlockung von Dach, Kaminofen und Sauna schon sehr verlockend. Die Bedingungen bei Dir waren aber offensichtlich noch härter.

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vor 12 Stunden schrieb grmbl:

Ich bin letztes Jahr in Jotunheimen ähnlich abgesoffen, aber nur eine Woche. Davor und danach war es ziemlich ok. Vier solche Wochen, puh, heftig. Gute Genesung!

Wie du schreibst, kann man sich nur vorstellen wenn man sowas gesehen hat. Einfach überall Wasser. Es gibt aus Gründen leider keine Fotos :roll: Auch bei mir wurde es zeitweise unfreiwillig zur Hüttentour. Auch mental unglaublich hilfreich wenn man abends gesichert trocken wird. Mit diesem Wissen bin ich in Jotunheimen "ganz bequem" in den Bächlein, also auf dem Weg gelaufen weil oft steinig genug. Die Matschpassagen waren absolut das schlimmsteOT: (das gefährlichste die Schneefelder) 😐 und das hattest Du wohl überwiegend... Ich glaube wenn es möglich gewesen wäre hätte ich abgebrochen. Hätte es eine Ausstiegsmöglichkeit gegeben? Hast du dich nicht ständig gefragt warum du nicht stattdessen eine Hütte mit Sauna gebucht hast?

Es waren "nur" die 15 Tage, 4 Wochen hatte ich für die gesamte Reise Zeit. 😉

Ich hab schon nach 2 Tagen über Abbruch nachgedacht und mich gefragt, warum ich das mache. Von vielen Stellen habe ich auch wegen der Bedingungen keine Fotos, weil ich um meine Kamera gebangt habe. Allein schon am 1. Tag war der Abstieg zur Gränfjällssätern zu absurd schwierig, dass ich danach erst mal ne Weile sprachlos in der Hütte saß.

Abbruch wäre mindestens in Grövelsjön recht bequem möglich gewesen. Das war für die 1. Woche auch mein Ziel, und da wollte ich erst mal über alles Weitere sinnieren. Aber 1. hab ich wegen Hündin nur so ein superteures Gruppenzimmer gehabt, zweitens lief mir mit den Optionen der Fjällstationen als Backup die Zeit weg und ausgerechnet da hatte ich bestes Wetter. Zudem hat mir Mia im Zelt berichtet, dass es danach deutlich weniger nass wird, was auch der Fall war. Wäre es weiterhin so gegenagen wie zuvor, hätte ich definitiv abgebrochen. Der 2. Teil der Wanderung war auch nur zum Ende hin wieder richtig schlimm, grad um Sylarna rum, dazwischen war es nur unangenehm. Allerdings kamen dann die körperlichen Folgen der 1. Woche durch.

Als Motive, warum ich generell über meine Grenzen gegangen bin, sei angeführt, dass ich seit 6 Jahren vergeblich versuche diese Tour zu machen und dieses Jahr womöglich das letzte ist, in dem ich mit meiner 10-Jährigen Hündin so eine lange Tour machen kann. Zudem wechsel ich den Job und weiß nicht, ob ich 2024 so ein 4-Wochen-Fenster im Herbst bekomme.

Es hatte schon viel von "Jetzt oder nie".

Bearbeitet von FuchsVomWalde
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Bei mir hat es vor meiner Tour dort Tagelang geregnet und nach meiner Wanderwoche war bei den Nachrichten in Mittelschweden viele Wetterberichte von den Überschwemmungen. Meine Strecke war auch teilweise voll Wasser in dieser steinigen Gegend. Die Pfade waren nur teilweise unter Wasser und es ging noch einigermaßen gut von Stein zu Stein oder eben neben dem Weg über die Sträucher. Nicht schön, weil man auf den feuchten Sträuchern rumeiert und immer mal in Löcher latscht. War auch nicht immer so, nur hier und da mal ein paar hundert Meter. Ich war schon paar mal dort und mag die Gegend mit den weiten Ausblicken bei Schönwetter aber suche langsam nach Alternativen.

Foto: auch dies kein Bach, war normaler Wanderpfad. Ich hatte noch Glück: kein Dauerregen und nicht nur nasse Wege. Ich glaube, 23 war es besonders nass da.

 

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vor 4 Stunden schrieb Namie:

Hey danke für deinen Bericht. Ich find es gut dass auch die nicht so glorreichen Berichte ihren Platz finden. Ich meine, dass ist das echte Leben und Wandern. Du steckst nicht drin was dich alles erwartet. 
Ich gestehe aber auch dass ich mich frage warum du nicht abgebrochen hast und sogar die Gefahr für Leib und Leben eingegangen bist. Super das dir und deinem Hund nichts passiert ist. Aber ich glaube spätestens wenn das Wasser bis zum Bauch steht, hätte ich für mich ans  umkehren/ abrechen gedacht… oder geschaut ob ich wenigstens mal ein, zwei Tage Pause einlegen kann um in Ruhe nachzudenken und dem Körper Zeit zum erholen zu geben. Für mich wäre, so wie deine Knöchel aussehen, auch aus Achtung und Respekt vor meinem Körper der hoffentlich noch lang funktionierte ,mindestens etwas  Pause angesagt… auch für deinen Hund :-) 

 

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte nicht kritisieren oder so. Steckt man in so einer Situation drin trifft man Entscheidungen… und jeder trifft da auf seine Art Entscheidungen. 
Viele Grüße und ich hoffe du erlebst dann auch noch mal eine Tour in Schweden die deutlich schöner ist! Ich liebe Schweden, auch wenn es etwas feucht ist!! :-) 
 

Nein, Du hast vollkommen recht das zu fragen. Siehe dazu meine Antwort zuvor. Es war eben "Jetzt oder nie". Ich bin trotz allem auch froh, dass ich die Tour abhaken konnte.
Ich hab defintiv meinem Körper keinen Respekt gezollt, aber wie lange das nachwirkt, weiß man auch erst hinterher. Meine Hündin hat wie geschrieben, alles sehr gut verkraftet. Wäre was mit ihr gewesen, hätte ich eher abgebrochen.

Na ich hatte 3 Jahre zuvor den Högakustenleden gemacht. Der Weg war im Gegensatz dazu wie der Gang zum Supermarkt.😆

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vor 3 Stunden schrieb ULgeher:

Danke für den Bericht!

Selbst bei relativ gutem Wetter hatte ich letztes Jahr manchmal knietief Wasser auf den Wegen, und die  Planken sind an vielen Stellen nicht mehr existent. Wie das bei Dauerregen war, mag ich mir gar nicht vorstellen...

@NamieDas Problem ist auch die Wettervorhersage. Man weiss ja nie, ob es nicht doch wieder besser wird. Als ich unterwegs war, waren zeitweise >90mm in 24h angesagt (und alle redeten davon). Ich habe damals echt Angst bekommen, und zwei sehr lange (für mich zu lange) Etappen zurückgelegt, um dann an einem sicheren Ort zu sein wegen Überschwemmungen und unpassierbarem Gelände. Und am Ende regnete es praktisch nicht, und das Wetter wenige Tage später wurde dauerhaft stabil schön und warm, und gewisse Leute haben dann auf Cowboy Camping umgestellt, so z.B. hier:

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Ich verstehe @FuchsVomWaldedeshalb sehr gut. Abbrechen kann man ja nicht überall, und man hofft dann einfach, dass das Wetter wieder besser wird. Wobei Furten bei so einem Wasserstand natürlich schon keine sehr gute Idee ist...

Vielen Dank für die Sicht Deiner Erfahrungen dort. Wenn man dann vor Ort und man weiß, unzählige andere haben das ohne Probleme gemeistert, dann zehrt das an einem. Ich dacht ja, das wird ne entspannte Wanderung.😄

Und dies Furtstelle hat mir eine Lektion fürs Leben gegeben. Aber während ich ansonsten ein besonnener Mensch bin, bin ich schon öfters auf Tour deutlich höhere Risiken eingegangen. Es ist einfach auch so eine Eigendynamik. In erster Linie hab ich mir auch mehr Sorgen um meine Hündin gemacht als um mich.

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vor 3 Stunden schrieb ULgeher:

...ist das auf dem Stück von Flötningen nach Grövelsjön, im Abschnitt vor der Käserei?

Nee, das ist direkt nördlich kurz hinter der Björnholmsstugan. Danach wurde es noch richtig schlimm, da der Tangån so über die Ufer getreten war, dass der Weg komplett weg war, und später galt es den auch noch zu furten. Ich bin dann oberhalb in der Wildnis gelaufen bis zu der Stelle, wo man furten sollte und hab nur einen reißenden Fluss gesehen.

Ich musste dann den Winterweg laufen, der zwar auch Laufen im Wasser bedeutete, aber immerhin gangbar war.

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vor 16 Minuten schrieb noodles:

Danke für den ungeschönten Bericht, solche ehrlichen Aussagen sind das Einzige, was wirklich bei der Tourvorbereitung hilft. Bewunderswert, wie Du Dich durchgebissen hast. Die Möglichkeit, in Hütten zu übernachten, war auch auf dem nördlichen Kungsleden ein super Plan-B. Nach einem Tag mit Sturm und einer Mischung aus Schneegriesel und Regen bei 0° war die Verlockung von Dach, Kaminofen und Sauna schon sehr verlockend. Die Bedingungen bei Dir waren aber offensichtlich noch härter.

Danke für die lieben Worte! Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich keinen Schneematch um 0 Grad erlebt habe. Das wäre dann echt hart geworden. So war das zwar mental ein Ding, ständig im Wasser zu laufen, aber meine Füße haben nicht gefroren.
Ich will auch nicht an so leicht gefrorene Moore und Sümpfe denken, wo nur ne dünne Eisschicht drauf ist, furchtbar. Ich glaube, es geht immer schlimmer.🤣

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Vielen Dank für deinen hochinteressanten und eindrücklichen Reisebericht!


Ich kann mir für mich nicht im Entferntesten so eine Wanderung vorstellen und bei manchen Passagen (Wasser bis zum Bauch) ist mir echt die Kinnlade runtergefallen...
Aber genau diese Reiseberichte sind es, die mir als Neuling auch helfen, mal die Zähne zusammenzubeißen (ganz besonders in Bezug auf's Nässemanagement)...


Früher hätte ich nie im November eine Tour geplant und auch jetzt sind meine Planungen eher Wohlfühl-Spaziergänge im Gegensatz zu euren Touren, aber auch das ist ja besser als nix tun ;-)


Deswegen einfach mal DANKE!

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vor 24 Minuten schrieb trekkman:

Bei mir hat es vor meiner Tour dort Tagelang geregnet und nach meiner Wanderwoche war bei den Nachrichten in Mittelschweden viele Wetterberichte von den Überschwemmungen. Meine Strecke war auch teilweise voll Wasser in dieser steinigen Gegend. Die Pfade waren nur teilweise unter Wasser und es ging noch einigermaßen gut von Stein zu Stein oder eben neben dem Weg über die Sträucher. Nicht schön, weil man auf den feuchten Sträuchern rumeiert und immer mal in Löcher latscht. War auch nicht immer so, nur hier und da mal ein paar hundert Meter. Ich war schon paar mal dort und mag die Gegend mit den weiten Ausblicken bei Schönwetter aber suche langsam nach Alternativen.

Foto: auch dies kein Bach, war normaler Wanderpfad. Ich hatte noch Glück: kein Dauerregen und nicht nur nasse Wege. Ich glaube, 23 war es besonders nass da.

 

d343462b.jpg

Ist das auch vom Südlichen Kungsleden? Die Stelle kommt mir sehr bekannt vor oder ist dann zumindest sehr ähnlich. Ein direkter Vergleich wäre aber witzig. Das wäre dann östlich vom Rogen.

Bei mir sah es so aus, auch der Weg natürlich und kein Bach bzw. Flüsschen:
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Bearbeitet von FuchsVomWalde
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vor 1 Stunde schrieb FuchsVomWalde:

Ist das auch vom Südlichen Kungsleden? Die Stelle kommt mir sehr bekannt vor oder ist dann zumindest sehr ähnlich. Ein direkter Vergleich wäre aber witzig. Das wäre dann östlich vom Rogen.

Bei mir sah es so aus, auch der Weg natürlich und kein Bach bzw. Flüsschen:
DSC00684-min.thumb.JPG.1159ef7b283431b32f37227923c6b80b.JPG

 

Ganz genau weiß ichs nicht mehr. Ich habe diese Seengewirr oberhalb vom Rogen umrundet. Ich glaube, das war unterhalb südlich der zwei Kuppen "Bustvålen". Und dann immer mal wieder auch kleinere Passagen. Ich hatte in der Woche nur zwei Tage nasse Füße. Bei dir scheint es aber heftiger gewesen zu sein, was man schon an der Fließgeschwindigkeit sieht.

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vor 2 Stunden schrieb bifi:

Vielen Dank für deinen hochinteressanten und eindrücklichen Reisebericht!


Ich kann mir für mich nicht im Entferntesten so eine Wanderung vorstellen und bei manchen Passagen (Wasser bis zum Bauch) ist mir echt die Kinnlade runtergefallen...
Aber genau diese Reiseberichte sind es, die mir als Neuling auch helfen, mal die Zähne zusammenzubeißen (ganz besonders in Bezug auf's Nässemanagement)...


Früher hätte ich nie im November eine Tour geplant und auch jetzt sind meine Planungen eher Wohlfühl-Spaziergänge im Gegensatz zu euren Touren, aber auch das ist ja besser als nix tun ;-)


Deswegen einfach mal DANKE!

Auch Dir danke für die lieben Worte! Wie man wohl rausliest, hatte ich das auch so nicht geplant und hätte das auch so niemals gemacht, wenn ich das geahnt hätte. Ich bin auch keiner, der jetzt unbedingt auf das Sarek scharf ist oder so Wildnis-Trails mit Survival-Elementen.

Im Moment ist an Wandern noch nicht zu denken, aber ich hab mir auf der Tour schon gedacht, das nächste Mal wird wieder schön mit Unterkünften, Kultur und berechenbaren Abenteuer. Irgendwas Schönes in England oder so, mit normalen Wegen und ner Dusche am Ende des Tages.

Ich bin also voll bei Dir, wenn Du eher Wohlfühl-Spaziergänge planst.

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vor 2 Stunden schrieb trekkman:

 

Ganz genau weiß ichs nicht mehr. Ich habe diese Seengewirr oberhalb vom Rogen umrundet. Ich glaube, das war unterhalb südlich der zwei Kuppen "Bustvålen". Und dann immer mal wieder auch kleinere Passagen. Ich hatte in der Woche nur zwei Tage nasse Füße. Bei dir scheint es aber heftiger gewesen zu sein, was man schon an der Fließgeschwindigkeit sieht.

Ja genau, das ist es! Ist ja abgefahren. Ich hab bei all den nassen Stellen gedacht, wie das wohl normal aussieht. Endlich mal ein Vergleichsbild. Und man merke: bei mir hatte es an dem Tag nicht mal geregnet. 😂

Bearbeitet von FuchsVomWalde
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