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Ultraleicht Trekking

Kräuter am Wegesrand


KlausD

Empfohlene Beiträge

Wildkräuter am Wegesrand - wie ich sie erkenne und wofür  sie unterwegs gut sind

...das ist eigentlich der ausführlichere Titel. Ein Thema, dem ich gerne in nächster Zeit nachgehen möchte.

Sei es für die Trekking-Küche oder die Apotheke on Tour. Mich fasziniert die Vielfalt unserer Wildkräuter, und was so alles in ihnen steckt.

Falls jemand Erfahrungen mit dem Thema hat, gerade auch für Fernwanderungen, dann fänd ich Tipps, Anregungen, konkrete Erlebnisse sehr hilfreich. Ich selbst plane die Fortführung meines Jakobswegs für den Sommer ab französich-spanischer Grenze, entlang des Camino del Norte.

Auf Antworten freut sich 

Klaus

 

Tipp 1: Gänseblümchen

Freu mich immer wieder, wenn ich sie sehe. Ich mag sie einfach. Nicht nur anzusehen, sondern auch konkret als Ergänzung zu den Mahlzeiten. Meiner Stimmung tun sie gut und schmecken auch obendrein noch.

...

 

 

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Girsch ist, neben Bärlauch, der aber ja nur eine kurze Zeit im Jahr vorkommt, so ziemlich das einzige, was ich an Wildkräutern regelmäßig nutze. Für Pesto. Zu Hause!

Vorteil an Girsch ist, das man ihn nahezu überall und zu jeder Jahreszeit, findet.

Beinwell soll man die Blätter ähnlich wie Spinat nutzen können, habe ich mal irgendwo gelesen, weiß es aber nicht mehr wo und habe es auch nicht ausprobiert!

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Weidenrinde bei Schmerzen:
Die Rinde der feinen Äste kauen oder Tee daraus machen)

Rainfarn gegen Zecken:
Entweder erst die Hände kräftig einreiben und dann die Hosenbeine mit den Händen einreiben.
Oder halt gleich mit dem Rainfarn die Hosenbeine einreiben (kann dann aber Flecken geben).

Spitzwegerich bei Insektenstichen:
Bisschen zerdrücken und den austretenden Saft direkt in den Stich einmassieren, hilft sehr gut.
Spitzwegerich und Schafgarbe auch bei Entzündungen im Mund

Sonst esse ich jeden Tag Brennnessel / Girsch  / Rotklee / unseren Beifuß  und was mir halt so unterkommt.

(Dies ist keine Medizinische Beratung, sondern stellt nur meine Meinung dar)

Bearbeitet von Ranger
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Schöner Faden!

Spitz-  und Breitwegerich sind nicht nur gegen Insektenstiche gut, sondern auch eine Erstversorgung für Wunden, wenn sonst grad nichts da ist. Als Kinder sind wir oft bei kleineren Verletzungen an den Händen gar nicht erst ins Haus gelaufen, sondern haben nach Spitzwegerich gesucht und drumgewickelt.

Gänsefingerkraut wirkt als Tee krampflösend und schmerzstillend, bei Bauchschmerzen, aber auch Menstruationsschmerzen.

Thymian wirkt schleimlösend, bei nächtlichem Reizhusten ist Inhalieren über Thymiandampf gut. Außerdem ein willkommener Zusatz für die Küche.

Knoblauchrauke ebenfalls - also netter Beifang fürs Abendessen.

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vor 3 Stunden schrieb RaulDuke:

Girsch ist, neben Bärlauch, der aber ja nur eine kurze Zeit im Jahr vorkommt, so ziemlich das einzige, was ich an Wildkräutern regelmäßig nutze. Für Pesto. Zu Hause!

Vorteil an Girsch ist, das man ihn nahezu überall und zu jeder Jahreszeit, findet.

Beinwell soll man die Blätter ähnlich wie Spinat nutzen können, habe ich mal irgendwo gelesen, weiß es aber nicht mehr wo und habe es auch nicht ausprobiert!

Noch zum Giersch: das ist so ziemlich das einzige Gemüse, das ich regelmäßig im Garten ernte 😉, erst gerade wieder, Grundlage für Spinatdal. Ich pflücke die etwas jüngeren Blätter, die wachsen auch regelmäßig und schnell nach - wenn das Zeug schon unseren Garten zuwuchert, dann muss es auch etwas zur Ernährungslage beitragen.

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vor 3 Stunden schrieb KlausD:

Ich selbst plane die Fortführung meines Jakobswegs für den Sommer ab französich-spanischer Grenze, entlang des Camino del Norte

Auf meinem Camino habe ich zwei Menschen kennengelernt, die dort folgendes Buch entwickelt haben: "The Edible Camino - A Field Guide of Wild Edibles Along the Camino de Santiago"

Das ist bald 10 Jahre her und ich weiß leider nicht, ob und wie man das Buch bekommt. Das Projekt war auf jeden Fall spannend. Es gab auch eine Facebook-Seite dazu, vielleicht gibt es dort ein paar Infos zum und aus dem Buch.

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Zitat

Rainfarn gegen Zecken

Rainfarn ist auch toxisch und kann wohl auch Kontaktallergien auslösen, da wäre ich vorsichtig.

Gutes Salatkraut im Frühjahr sind auch die Schaumkräuter, schmecken wie Kresse: Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta) und Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis).

Scharbockskraut kommt mit am frühesten raus (Februar) und soll vor der Blüte essbar sein. Danach wird es aber giftig. Hab's selber nicht getestet und wäre vorsichtig.

Die Blätter von Wiesen-Bärenklau sind super als Spinat oder in der Suppe.

Ansonsten natürlich Löwenzahn!

An Apps sind die genannte Flora Incognita gut, außerdem iNaturalist. Immer auch Beobachtungen speichern, die werden wird in Forschungs-Datenbanken eingespeist; außerdem hat man so ein praktisches Notizbuch seiner Beobachtungen.

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Sauerampfer ist eine gute Geschmackszutat für Suppen (besonders Ramen-Nudeln), allerdings sollte man es mit der Menge nicht übertreiben. Dabei sollte nur junger Sauerampfer (ohne Blätter mit "rostigen" Löchern) verwendet werden, da mit zunehmendem Alter der Oxalsäure-Gehalt sehr stark ansteigt.

Weiß- und Rotklee haben süße Blüten, die sich im Salat gut machen. Mit einer Handvoll Weißklee-Blüten kann man auch einen Tee gegen Kopfschmerzen machen.

Fichtentriebe auch "Maiwipferl" genannt, sind die jungen, hellgrünen Triebe der Fichte. Wer sich nicht sicher ist und eine Verwechslung mit weniger schmackhaften Tannen/Douglasien und natürlich der hochgiftigen Eibe ausschließen will: die Fichte sticht, die andern nicht. Sehr stachelig + verholzter "Stil" zwischen Zweig und Nadeln = Fichte. Im Zweifelsfall kann man ein paar Blätter zwischen Steinen zerreiben. Wenn der unverkennbare Fichtengeruch fehlt, dann Finger weg. Ein Tee aus den jungen Trieben wirkt krampflösend / muskelentspannend. Man kann damit auch etwas Geschmack ins Kartoffelpü bringen - Wasser mit den Nadeln von einem jungen Trieb aufkochen, Nadeln rausfischen und dann das Kartoffelpü aufgießen.

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vor 14 Stunden schrieb RaulDuke:

Beinwell soll man die Blätter ähnlich wie Spinat nutzen können, habe ich mal irgendwo gelesen, weiß es aber nicht mehr wo und habe es auch nicht ausprobiert!

Unterwegs könnte Beinwell auch gehackt als Brotauflage gegessen werden. 

OT: Meine in Siebenbürgen aufgewachsene Oma schwörte auf dieses Kraut. Sie sprach zwar kein Englisch, nannte es aber dennoch beim englischen Namen Comfrey. Sie trank es getrocknet als Tee, machte eine Salbe daraus und aß es gehackt als Brotauflage. Sie hatte vier Geschwister, die Beinwell alle nutzten. Jeder hatte das Buch 5 x 20 Jahre leben zuhause, in dem das Kraut auch thematisiert wird. Alle fünf Geschwister wurden übrigens knapp 100 Jahre alt!

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Was für ein schöner Thread! 😊

Ergänzend zu den einzelnen Kräutern/Pflanzen möchte ich ein Buch empfehlen:

"Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden" von GU.

Das habe ich mir als E-Book aufs Handy geladen, und seitdem kommt mir fast jede Wanderung im Frühjahr wie eine Tour durch einen Gemüsegarten vor. 🙂

Gut daran: es gibt ein Kapitel zu leicht verwechselbaren Pflanzen, das fand ich sehr nützlich, zudem zu jeder Pflanze kulinarische und medizinische Einsatzmöglichkeiten. 

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Am 30.4.2024 um 09:41 schrieb KlausD:

... am Wegesrand ..

Hach, Kräuter sind einfach lecker, ohne Zweifel. Aber die Pflückstelle will mit Bedacht gewählt sein. Grad an viel begangenen Wallfahrtswegen gibt es immer die sog. "Gesundheitspausen", dann erleichtern sich alle in nächster Nähe. Gerne erkennbar an vielen "paper flowers" (bei uns z.B. die Kreuzberg-Wallfahrt, rund 400 Blasen/Dickdärme streben dem heiligen Berg der Franken entgegen, jetzt aber schnell Kopfkino aus). (Analoges gilt auch für sonstige Main-stream-Caminos). Oder allgemein Ortschaftsnah, da werden so manche 4-Beiner Gassi geführt. Lieber ein paar Schritte abseits gehen...

Ach ja: Maiwipferl in nicht zu zähflüssigen Honig einlegen und einige Zeit ziehen lassen - hmmmm :-)

Kamen schon junge Brennnesseln zur Sprache? Herrliches Gemüse!

Xund bleim!

Christoph

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  • 2 Wochen später...

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