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Ultraleicht Trekking

Ein Cat-Cut-Lavvu


Andreas K.

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Nachdem der Catenary Cut beim ersten Versuch fehlerhaft und das Lavvu somit auch nicht vorzeigbar war, hab ich einen weiteren Versuch gestartet. Diesmal mit Erfolg!

Das Lavvu ist aus Skytex 27 und wiegt bei den Maßen 300x300x160cm nur 465g.

Hier die Fotos:

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Ein Ofenrohrdurchlass soll später auch noch rein, außerdem Abspannpunkte für die Sturmabspannung. Hierbei muss ich mir aber noch überlegen wie ich das am sinnvollsten aber auch ästhetisch ansprechend bewerkstellige.

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Dein Cat-Cut-Lavvu-Zelt sieht wirklich sehr gut aus und ist größer und 245 Gramm :shock: ultraleichter als das Luxe SilMinipeak (siehe http://retail.luxeoutdoor.de/index.php? ... duct_id=51). Das SilMinipeak ist aber vermutlich etwas stabiler und wasserdichter? Oder was meinst Du?

Wie hoch waren denn Deine Materialkosten und wieviel Zeit hast Du für Dein Cat-Cut-Lavvu-Zelt gebraucht und wieviele Jahre musstest Du üben, bis Du so gut nähen konntest?

Tipps und Schnittmuster könnten wohl den einen oder anderen hier interessieren.

Und es bleibt spannend, wie es dann mit dem Ofen klappt. Allerdings könnte ein Funken genügen. Also pass bitte auf und Kinder macht das bitte nicht nach :!:

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In Jahren kann man da nicht rechnen. Es ist die Summe der Fehlversuche, die die Erfahrung wachsen lässt. ;)

Ich nähe zwar schon ein paar Jährchen, aber in der Zeit sind erst eine Hand voll fertiger Teile herausgekommen - Daunenhose, Daunensocken...

"Exzessiv" nähe ich seit Anfang des Jahres - Hab seither ca. 12 Bivys, 8 Tarps, 6 Bug-Bivys, ein paar Packbeutel und nun das 3. Lavvu genäht...

Von der Wassersäule her denke ich schon, dass Skytex mit Silnylon konkurrieren kann. Und solange kein Riss ins Material kommt ist es auch stabil. Man muss also schon vorsichtig damit sein. Es lässt sich aber leicht mit Spinnakertape reparieren.

Die Materialkosten lagen bei ca. 150,-€

In den Schnitt hab ich viel Zeit und Nerven reingesteckt, auch Fehlversuche, der bleibt vorerst Betriebsgeheimnis ;)

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Also so aus eher professioneller Sicht bin ich arg begeistert von den halbrunden Verstärkungen. Ganz absolut perfekt saubere Arbeit.

Und auf einen Bericht, ob es tatsächlich wasserdicht geblieben ist (so nach dem dritten Wolkenbruch) bin ich echt gespannt. Ich liebäugele immer noch mit Skytex für mein Pyrenäentarpzelt, aber ich bin noch nicht wirklich überzeugt :?:

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Wegen der Wasserdichtigkeit hab ich keinerlei Bedenken. Hab jetzt seit längerem Tarps aus Skytex im Einsatz auch bei stärkeren Regen. Die Langlebigkeit ist bei dem Material so eine Sache, es ist schon ziemlich empfindlich. Wenn Du nun mehrere Wochen unterwegs und auf eine zuverlässige Unterkunft angewiesen bist, solltest Du auf bewährte Materialien wie Silnylon oder Cuben greifen.

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Super, super, super!

Großes Vorbild, du bist!

Bin ich sehr drauf gespannt - bring's zum Treffen mit!

Wie ich an anderer Stelle schon gesagt hatte: mir wäre ein deutlich höheres Lavvu lieber, wegen Schneelast. Wie ist das mit dem Schnitt: fängt man quasi wieder von Null an, wenn man die Maße (z.B. die Höhe) ändert, oder kann man da die Erfahrungswerte etc. mitnehmen?

Und sag mal: hast du schonmal drüber nachgedacht, den Eingangsreißer auf eine Ecknaht zu setzen? Meiner sitzt ja auch in der Mitte, und ich fand das anfangs besser; aber inzwischen bin ich doch am Überlegen, ob die Ecke nicht praktischer wäre?

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Beim Treffen ist es auf jeden Fall dabei!

Den Reißer in der Ecke habe ich beim Eureka Wickiup. Da ich das Zelt aber in 90% der Fälle mit zweiten Mann nutze und der Ofen hinten/ mittig steht ist diese Variante eher ungünstig, weil man über den zweiten Mann quasi drüber steigen muss wenn man das Zelt verlässt. Mit dem Reisser in der Mitte können Beide bequem aussteigen ohne einander zu belästigen.

Erfahrungen kann man auf jeden Fall mitnehemen, vor allem bzgl.dem Catenary Cut bei dreieckig geschnitten Flächen.

Ansonsten würde auch eine komplette Neukonstruktion relativ fix gehen - Ich benutze einen sehr guten 3D-Renderer, und bin da mittlerweile gut firm.

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So... für den Herrn Howtnted die Spitze:

Die Grundkonstruktion der Pyramide sind ja 4 gleichschenklige Dreiecke. Nachdem die Seitenlänge der Pyramide länger ist als die Breite der Stoffbahn, müssen die 4 Dreiecke in jeweils 2 rechtwinklige Dreiecke geteilt werden.

Und nun kommen wir zum eigentlichen Kern :ugeek: - Man muss jetzt die Pyramide in 2 Hälften nähen, Eine Front- und eine Heckseite (zur Erläuterung siehe Foto)

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Man näht quasi die vordere bzw. hintere Wand der Pyramide komplett und näht dann Links und Rechts jeweils eine Hälfte der Seitenwand an.

Die Kappnaht verläuft dann später von der Mitte der unteren Kante der einen Seite über die Spitze zur Mitte der unteren Kante der gegenüberliegenden Seite.

So, und jetzt kommt der eigentliche Clou: Die Spitze schaut jetzt schon gar nicht mehr so "gefährlich" aus. Diese rundest Du noch ein bisschen ab und dann kannst Du die Kappnaht in einem Zug über die Spitze nähen.

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alle achtung andreas,

dass du gleich den schnitt geändert, und nochmal ein weiters zelt nachgelegt hast!

ich bin beeindruckt!!

hier eine anregung für die sturmabspannungen.

beim nemo ist die rückseite ebenfalls recht flach geschnitten, so dass der wind die zeltbahn runter drückt. dementsprechend liegt eine heftiger zug auf einem einzelnen abspannungspunkt.

ich habe die punktuelle belastung auf mehrere fixpunkte verteilt.

durch die eingeknoteten häkchen kann man die sturmleinen schnell an- und wieder abzunseln.

man ist mit dem abspannpunkten der sturmleinen nicht festgelegt, sondern kann die haken am band höher oder tiefer setzen.

-wilbert-

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Herzlichen Dank für die Detailaufnahmen Wilbo. Leider entspricht das nicht meiner Vorstellung - Ich will die Abspannung ganz einfach lösen. KISS eben, so wie beim Eureka WikiUp.

Ich hab mich vielleicht zu wage ausgedrückt. Ich weiß also schon, wie ich die Abspannpunkte setzen möchte, weiß aber noch nicht wie ich das"haltbar" umsetze.

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Wie bekommst du den Catenary Cut eigentlich sinnvoll auf den Stoff?

Sind das Erfahrungswerte?

Plottest du eine Kettenlinie mit dem PC und nutzt Beamer/Overheadprojektor zum Vergrößern?

Pinnst du den Stoff an die Wand und hängst zum Einzeichnen eine Schnurr davor, die dann auch eine Kettenlinie darstellt?

Das ist mir bisher noch ein Rätsel :?

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Also, die Kettenlinien beruhen bei mir tatsächlich auf Schätzungen und bisherigen Erfahrungen. Frage nicht wie viele Fehlversuche ich hinter mir habe... :?

Um die Kettenlinie aufzuzeichnen nehme ich eine lange flexible Kunststoffleiste. Diese biegt sich perfekt hyperbolisch. Wie die tatsächliche Kettenlinie eben.

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  • 10 Monate später...

*Update*

 

Nun ist auch die Zeit einer Veränderung für das T[r]ollhaus 4 gekommen.

 

Hier die Details und Änderungen im Überblick:

  • Die verwendeten Materialien haben sich verändert und sind nun wie bei T[r]ollhaus 1 und 2 Chikara, Nylon-Zeltboden und YKK Reißverschluss.
  • Durch die geringere Stoffbreite von Chikara haben sich die Maße verändert und betragen nun (l/b/h) 260x290x160cm.
  • Dadurch hat sich auch der Schnitt geringfügig geändert.
  • Im selben Zug habe ich auch die Kettenlinien optimiert.
  • Die Abspannpunkte für die Sturmleinen sind an der Türseite auf die Mittelpunkte der Flächen links und rechts vom Reißverschluss gesetzt, an den übrigen drei Seiten mittig auf die ungeteilten Flächen.
  • Die Änderungen haben sich natürlich auch auf das Gewicht ausgewirkt. Dieses beträgt nun 665g.
  • Es wird noch Bändel zum fixieren der Tür geben, die sind nur für den ersten Aufbau noch nicht angenäht worden.

 

Hier ein paar Bilder:

 

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Wie bekommst du den Catenary Cut eigentlich sinnvoll auf den Stoff?l :???:

 

Diese Frage stellte sich mir auch, da ich auch gerade dabei bin, ein 7-eckiges Lavvu zu nähen.

Ich fertigte für die Segmente zunächst ein Schnittmuster aus Packpapier.

Die jeweilige mit Cat-Cut zu versehende Schnittkante kommt absolut waagerecht an eine Wand, dann genau in der Mitte mit einem dicken Punkt die Tiefe des Bogens markieren (bei mir 3 cm auf 250 cm, ich hoff mal, das reicht), Bleischnur (Gardinenfachhandel) von Ende zu Ende so spannen, dass sie genau oberhalb des v.g. Punktes liegt. Nun unterhalb der Bleischnur Bogenlinie anzeichnen.

Da die Dreiecke gleichschenkelig sind, braucht nur ein Schenkel angezeichnet werden. An Mittellinie Dreieck zusammenklappen, Schenkel gemeinsam ausschneiden, aufklappen und Basis ausschneiden.

Anschließend Schnittmuster auflegen, mit Edding (da bei mir Silnylon) anzeichnen und zuschneiden.

 

Mit Schnittmuster zu arbeiten scheint mir deutlich präziser, als direkt auf dem Stoff anzuzeichnen. Wegen Stoffverzug.

 

Funktioniert so recht gut - HAL

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  • 1 Monat später...

Hi Andreas,

ich habe gerade an einem Modell versucht, die von dir genannte Technik zum Nähen der Spitze anzuwenden. Es hat alles gut geklappt bis zu dem Punkt an dem man die Kappnaht umfaltet. Die Rundung an der Spitze habe ich nicht faltenfrei bekommen. Der Radius war allerdings auch nur 23cm und nicht wie von dir beschrieben 30cm. Kann es sein, das es am zu engen Radius liegt?

Verwendest du die Technik auch bei den Trollhäusern?

Danke schonmal

Gruß

Konrad

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