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Ultraleicht Trekking

HexHex - geklebtes 1-Personen Lavvu


HAL23562

Empfohlene Beiträge

Ich möchte kurz HexHex, mein 1-Personen Lavvu vorstellen. Es lehnt sich vom Design stark an das SilHexpeak V4 an, Das HexHex ist bei vergleichbarer Größe mit ca. 480 g ungefähr 180 g leichter (nur AZ). Material: 36 g Sil-Nylon von Etex.

Die Innovation besteht darin, dass das meiste mit Elastosil entsprechend diesem Bericht geklebt Ist. Ausnahmen: Reisser, Teile der Hutze, Spitze und LineLocs.

 

Ein ausführlicher Baubericht folgt, wenn das Zelt komplett fertig ist. Wie sich Zelt und Klebemethode bewähren wird die Praxis ergeben. Auch darüber werde ich berichten, wenn Erkenntnisse vorliegen.

Normal ist das Zelt 145 cm hoch und der Rand liegt 10 cm über dem Boden. Bei Sturm kann das Zelt 10 cm abgesenkt werden und dann liegt der Rand auf dem Boden auf.

 

Das IZ wird später mit 10 mm Steckschnallen leicht montierbar sein. Ich gehe davon aus, dass das komplette Zelt mit Packbeuteln, Häringen und Sturmleinen unter 1000 g bleiben wird.

 

Ich will das Teil dann dieses Jahr auf einer Langstreckenwanderung nutzen.

 

HAL

 

 

Die Spannung steigt, der erste Aufbau. Die Häringe mit einer Aufbauhilfe provisorisch ausgesteckt, Zelt in die Mitte und in die Häringe eingeschlauft, die Stange (Trekkingstock) rein, ...

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... alle Leinen gespannt und nach knapp 5 Min. steht das Zelt wie abgebildet. Mit ein wenig Feintuning gehen die paar Fältchen auch noch weitgehend raus. Bei Saum und Nähten Cat-Cut. Später wird das AZ im Normalfall zusammen mit dem IZ aufgebaut.

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Sieht schon glatter aus. Cat-Cut an allen Segmentnähten (2,0 cm auf 200cm) und am Saum (1,5 cm auf 140 cm).

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Bin sozusagen rundum zufrieden.

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Der Eingang ist schön groß. Die Hutze über dem Eingang sorgt zusätzlich noch für etwas mehr Regenabdeckung. Schön ist, dass das Zelt bei geöffnetem Eingang die Form hält. Die Leine an der Spitze braucht es dazu nicht. Beim nächsten Bild dazu mehr.

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Wenns richtig heiß ist oder die Nacht sehr warm, dann kann man ganz weit aufmachen. Die Leine dient dann als zusätzliche Sicherheit. Das Platzangebot wird für eine Person später auch mit IZ großzügig sein. Im Notfall könnte auch noch eine zweite Person im Zelt Schutz finden.

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Von der Seite sieht man, dass das Zelt auch jetzt in Form bleibt.

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Und das bleibt auch so, wenn die Leine abmontiert ist.

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In der Hutze Moskitonetz. Die Hutze wird mittels 5 mm Kabelbinder offen gehalten (bei Bedarf einfach zu wechseln) kann von innen geschlossen und geöffnet werden. Einfach innen an der Schnur ziehen und mit Tanka fixieren.

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Einer der fünf geklebten Befestigungspunkte für Sturmabspannungen.

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Respekt, sieht sehr gut aus. Vor allem der Lüfter ist recht großzügig dimensioniert.

 

Frage zur Größe: Du schreibst 145 cm hoch, wie lange ist die untere Saumkante/ Hypothenuse? Maximale Stoffbreite?

 

Vielen Dank für die Bilder, bin schon gespannt was Du zum Ende Deiner Tour berichten kannst.

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Das entspricht fast exakt den Maßen von meinem Lavvu, mit dem Unterschied das meines höher ist. Dadurch sind bei mir die Wände steiler und es können zwei Personen darin schlafen. Die dürfen auch ruhig etwas größer sein.

 

Wenn Du die Flächen in der Mitte teilen und entsprechend auf dem Stoff anordnen würdest, hättest Du nahezu keinen Verschnitt und würdest mit geschätzten 6,5m auskommen.

 

So sieht der Zuschnitt bei meinem Lavvu aus:

 

16116369110_3c3da0c238_b.jpg

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Hallo HAL23562,

 

sieht sehr schön aus, sauber verarbeitet und trotz Klebung definierte Kanten. Ich denke das kleben bei solch dünnen Material, klare Vorteile in der Haltbarkeit hat. Bei meinen Tests ist das Material bei entsprechender Zugrichtung immer an anderer Stelle gerissen. Hab auch schon ein Tarp komplett mit Elastosil E 43 geklebt und nen modifizierten Trailstar. Da hab ich aber an die geklebten Verstärkungen das Gurtband für die Abspannleinen und die Sturmleinen angenäht. Ich hatte auch erst überlegt das so ähnlich wie du zu machen, glaube aber das das auf lange Sicht nicht hält.

 

Das Problem ist die geringe belastete Klebefläche. Ich hab mal 2 Silnylon streifen aufeinander liegend zusammengeklebt, wie bei so Klebezetteln. Bei stärkerer Belastung hat es die dann auseinander gerissen, also Beschichtung und einzelne Fäden. Das liegt daran, das die augenblickliche Belastung auf nur Zehntel Millimeter lastet und wenn die nachgeben sind die Nächsten dran, solange bis alles weg ist. Ich glaube nicht das deine Befestigung sofort abreist, sie sich aber mit der Zeit immer mehr lösen werden, um so mehr Belastung um so schneller. Hab ich bei meinem Tarp beobachtet aber das ist anders konstruiert.

 

Ich sehe auch keine Große Vorteil dies zu kleben, bei den Verstärkungen allerdings einen sehr großen, weil es eine gleichmäßige, auf eine große Fläche wirkende Belastung ist, wo auch keine Nähte ausgezogen werden können.

 

Liebe Grüße

 

Leichtmetall

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@ Andreas:

Ich bin mit ca. 6,5 m ausgekommen und habe für den Zuschnitt eine abgewandelte Form Deines Vorschlags verwendet. Unten liegen drei Segmente Spitzen nach rechts, darüber drei Segmente Spitzen nach links. Dadurch ist eine Längsseite pro Segment immer parallel zur Kettrichtung und das wiederum führt später zu relativ dehnungsarmen Verbindungen/Nähten.

Als Verschnitt bleiben ein langer ca. 15 cm breiter Streifen und von den Enden zwei Dreiecke für andere Zeltteile. Also alles recht effizient.

Die Basis meiner Segmente ist 140 cm. M.E ließen sich wohl Segmente bis ca. 155 cm  Basis aus  150 cm breitem Silnylon schneiden lassen.

Im Vergleich zu Deinem Vorschlag komme ich mit sechs Nähten weniger aus. Kommt meiner Faulheit entgegen. :mrgreen:

 

@ Freierfall:

Es ging wirklich schneller. Saubere Doppelkappnähte brauchen bei rutschigem Silnylon halt Zeit. Das 36 g Material ist schon recht robust aber halt dünn. Die Löcher, die durch die Nähnadel produziert werden, können relativ leicht aufgezogen werden und das kann ich durch Kleben verhindern.

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Nein die die Kanten sind super, ich hab auch nen Test mit 3 bis 4 Millimetern Klebung gemacht, hat super gehalten, im Gegensatz zum Nähen. Entscheiden ist die Zugrichtung so ↠= → also Überlappend ist super stark, aber halt wie bei sonem Klebezettelblock wo einer auf dem anderen kleb ist problematisch etwa so   ↠_//_ →

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@ Leichtmetall:

Ich habe geklebte Patches dieser Art mit D-Ringen schon oft bei PVC-Planen verwendet (z.B. bei Spritzdecken für Faltboot). Hatte da noch nie Ausfälle. Aber letztlich zeigts nur die Praxis.

 

@ nochmal Freierfall

Die Segmentnähte sind sehr stabil. Leichtmetal meinte m.E. die Patches für die Sturmleinen weil hier der Zug der Teile nicht in entgegengesetzte Richtungen verläuft, sondern im Extremfall im 90° Winkel.

Bezüglich der geklebten Verstärkungspatches werden Kräfte auf großer Fläche gleichmäßig aufs Gewebe verteilt. Das übernimmt bei genähten Paches im Wesentlichen die Naht.

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  • 1 Monat später...

Es ist vollbracht! Das HexHex ist fertig. Als einfaches Shelter - allerdings für zwei Personen - würde es um 500 g auf die Waage bringen, mit IZ je nach Ausstattung von gut 1.100 g bis gut 1.290 g.

 

DSC08445_800.JPG

 

Eine etwas umfangreichere Dokumentation mit etlichen Herstellungsdetails befindet sich hier. Für den Fall, dass sich auch jemand eines kleben möchte.

 

HAL

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Ich hatte das AZ vor 5 Wochen ca. eine Woche aufgebaut im Garten stehen. Temperaturen von leicht minus bis ca. 12° C, Sonne, Regen, Wind.

Das Teil fing zu meiner Überraschung zu keiner Zeit an zu schlabbern, neue Falten zu entwickeln oder irgendwie durchzuhängen. Formänderungen waren nicht sichtbar. Im Wind stand es wie eine Eins. Nachspannerfordernis war nicht gegeben. Mal sehen, wie es sich bei starker Hitze macht.

Beim Aufbau merkt man schon, wie die Nähte sich etwas dehnen und Spannung aufnehmen. Das Prinzip diagonale Kante an parallele sollte daher bei der Fertigung m.E. unbedingt beachtet werden, denn das leichte Silnylon von Etex dehnt sich diagonal schon recht stark. Merkwürdigerweise fühlte es sich für mich übrigens besser an, als das 55 g/qm Stöffchen.

 

Ich denke, dass Lavvus von der Grundkonstruktion her einfach genial sind.

 

HAL

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.... Es gibt doch keinen Hersteller, der Silnylon klebt. Alle nähen, oder? Aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass industrielles Nähen billiger ist als Kleben. 

Geklebte Zelte habe ich noch nirgendwo gesehen. Vielleicht gibs ja geschweißte a la Ortlieb? Dürfte wahrscheinlicher sein, da der Herstellungsprozess in der Massenfertigung vermutlich einfacher wäre, vergleichbar Nähen.

 

Ich glaube, dass es schwierig ist, einen stabilen Prozess, geeignete Methoden und Werkzeuge für das Verkleben industriell gefertigter Zelte auf die Beine zu stellen. Damit wird es teuer! Eine Industrienähmaschine zu entwickeln, die ratzfatz Kappnähte runterkurbelt war da sicher das kleinere Problem.

Ich halte Sil-Nylon kleben für MYOGer jedoch für eine wirklich interessante Alternative. Nachdem ich Werkzeug und Methode entwickelt hatte, ging Kleben bei mir deutlich schneller als Nähen von Kappnähten, Wasserdicht ist die Naht auch gleich, Nadellöcher ziehen sich auch nicht auf und "Soll-Reißstellen" durch Nadelperforation entfallen auch. Wenn die Klebeverbindungen auch noch die zu fordende Dauerhaftigkeit zeigen ist es perfekt für bestimmte Anwendungen. Schaun mer mal ...

 

HAL

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  • 2 Monate später...
Ein kleiner Zwischenbericht zum HexHex.

 
Im April hatte ich das Teil so 3 Wochen unter wechselnden Wetterbedingungen im Garten der Waldhexe aufgebaut, aber nicht benutzt. Ob Regen, böiger Wind oder Sonnenhitze. Das Teil nahm alles klaglos hin, stand wie eine Eins und war absolut wasserdicht.
Was auffiel: Das Zelt muß richtig straff abgespannt sein, sonst hängt es nach Regen oder starkem Tau durch. Bei richtiger Abspannung passiert das nicht mehr.

Vom 20.05. bis zum 01.06. hab ich das HexHex auf einer Radtour den Elberadweg von Dresden nach Lauenburg eingesetzt. Generell läßt sich sagen, dass es meine Erwartungen voll erfüllt hat - mit kleinen Ausnahmen.

Aufbau
Wenn man es ein paar mal gemacht hat, reale 4 - 5 Minuten, dann ist es bezugsfertig, da AZ und IZ normal gemeinsam aufgebaut werden.
Die Aufbauhilfe mit Gradspinne und Abstandleine funzt astrein. Allerdings werde ich die Gradspinne noch einmal aus dünnen Kunststoff mit geringerem Durchmesser fertigen. Dürfte bei Wind einfacher zu handhaben sein.
Der Aufbau bei Wind ist auch für eine Person unproblematisch. Wichtig ist, beim Abbau den Eingang offen zu lassen. So bleiben folgende Aufbauschritte: Häringe ausstecken - Zelt auslegen - Spannleinen über die Häringe ziehen - Aufstellstange reinstellen - Zelt schließen - Spannleinen straffziehen und dabei die Häringe endgültig eindrücken - die beiden Häringe für das IZ setzen und deren Leinen spannen - fertig!

Abbau
Stange raus, Häringe ziehen (dabei Spannleinen gleich ca. 10 cm entspannen), Zelt in den Packsack aufrollen , fertig. Ohne sonderliche Hast hat man das in ca. 2 Min. erledigt. Aufgerollt wird von der Spitze her um die Luft rauszudrücken. Dann sollte man aber die letzten 40 cm mit dem Zeltboden beim Aufrollen zur Spitze hin klappen, damit auch hier die Luft durch den IZ-Stoff raus kann. Der Rollpacksack ist übrigens ideal.

Abbau bei Nässe
IZ ausklippsen und später wieder einklippsen kein Problem. Die "Fangleinen" für die Bodenbefestigung haben sich dabei voll bewährt.

Kondens
Eigentlich nur in der Nähe von Gewässern im Zusammenhang mit starkem Tau gegeben. IZ hält dank der Imprägnierung jedoch Kondenstropfen zuverlässig fern. Im Normalfall kein Kondens.

Trocknungsverhalten
Ich war total überrascht, wie schnell die verwendeten Materialien trockneten. Das ging soweit, das ich bei günstiger Wetterprognose mein tau-/kondensnasses Zelt morgens mit einem Mikrofasertuch außen leicht trockengewischt und dann eingepackt habe. Abends habe ich es nach dem Aufbau eine halbe Stunde mit geöffnetem Eingang stehen lassen und trocken wars.
Ich wische entgegen anderslautenden Empfehlungen alle meine Zelte mit Mikrofasertüchern leicht ab, wenn sie nass sind. Das spart deutlich Gewicht und Schweinkram. Beschädigungen der Stoffbeschichtungen konnte ich bisher nicht feststellen.

Bewohnbarkeit
Für eine Person meiner Größe (184) ein Palast! Man hat wirklich Platz zum Schlafen und Wirtschaften. Wenn man liegt, hat man das Gefühl, in einem deutlich größeren Zelt zu liegen, obwohl das Teil von außen vergleichsweise winzig ist.
Das Raumklima ist aufgrund der großzügigen Be- und Entlüftung besser, als in meinen anderen Zelten (Exped Orion extrem, MSR Hubba Hubba HP). Insbesondere auch, wenn die Sonne drauf scheint.
Besonders angenehm ist es, in wärmeren Nächten mit geöffnetem Eingang zu schlafen. Da kommt Tarp-Feeling auf.

Belast-/Haltbarkeit
Das Zelt war bis jetzt fast 5 Wochen in Betrieb mit ca. 25 mal Auf-/Abbau. Die Nähte sind unverändert stabil und total dicht. Am AZ und IZ gibts keine Beschädigungen. Auch der Boden aus 55g Silnylon ist dicht.
Das Zelt hat eine Regennacht mit Starkregen (es lief von den Rändern runter, als ob Eimer über dem Zelt ausgeschüttet würden) und sehr heftigen Böen problemlos und ohne Sturmabspannung weggesteckt. Ich hab mich dabei richtig wohl darin gefühlt.

Verbesserungsbedarf


  • Sofern der IZ-Boden aus Silnylon besteht, unbedingt im Bereich der Liegematte reichlich breitere Streifen aus Silnet o.ä. aufbringen, ggf. auch außen. Sonst wirds rutschig, insbesondere bei etwas schrägem Boden.
  • Die Klebepads am AZ für die Aufhängung des IZ haben sich größtenteils gelöst. Ein Konstruktionsfehler meinerseits. Ich werde sie durch Butterflypads (wie für die Sturmleinen) ersetzen und auch die Befestigung des IZ ändern (beides unproblematisch). An die Pads kommen D- oder Zeltringe und an das IZ Knebel mit 10 mm Dreistegen zum Verstellen. dann dürfte auch dieses Problem gelöst sein. Die Befestigungen am Boden und in der Spitze haben gut funktioniert und bleiben so.
  • Am Eingang kommt oberhalb der Sturmleinenbefestigung noch eine zweite Befestigung für den geöffneten Zelteingang.
  • Beim HexHex ll werde ich die RV des IZ nicht so weit in die Ecken ziehen (ca. 10 cm weniger auf beiden Seiten). Das ist nicht erforderlich und durch den größeren Radius wird sich der RV auch noch leichter bedienen lassen.
  • Die Tasche für die ganz geöffnete IZ-Tür werde ich innen in die Spitze setzen.
  • Die Schlaufen im IZ für Brille und Co. kommen ins obere Drittel. Z.Z. sind sie mit ca. 50 cm über Boden deutlich zu niedrig.


Das wars auch schon. Das Teil hat mich bis jetzt voll überzeugt und geht im Herbst mit auf die Via Francigena.
Es hat übrigens auf fast allen Campingplätzen für ein gewisses Aufsehen bei Paddlern und Radlern gesorgt: In dieser kleinen Verpackung steckt wirklich das ganze Zelt? Oh, wie leicht! Da ist ja richtig viel Platz drin! Wo kriegt man so was? usw., usw... Das erfreute natürlich des Bastlers Herz.

HAL
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Klasse! Vorallem sind für mich die geklebten Nähte interessant! Ich plane ja zur zeit ein Tarptent für mich und meine Freundin und bin schon vor Wochen auf deinen Beitrag gestoßen. Schon da habe ich beschlossen auch zu kleben (Kappnähte sind eine Qual!), dein Zwischenbericht bestätigt mir diesen Plan nochmals.

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Bevor jeder die geklebte Verbindung lobpreist, sollte sich jeder im Klaren sein das die Klebebindung sehr stark abhängig von dem Material, seiner Oberfläche und der Vorbehandlung ist.

Der Vorteil von Nähen ist, das man diesen Prozess relativ materialunabhängig durchführen kann. Man muß die passende Nadel und das passende Garn nehmen, und kann mit Geschicklichkeit die Naht nähen. Und kann direkt danach weiter machen.

Beim Kleben hingegen ist der Prozess abhängig vom Material, Oberfläche, Vorbehandlung, etc. Auch muß man nach dem Kleben die Verklebung aushärten lassen und kann nicht direkt am bearbeiteten Stück weitermachen. Ein Tipi mit wenigen und einfachen Nähten/Klebungen ist das machbar, bei vielen kleinen und komplizierten Nähten wird das schwieriger. Auf diese Weise wird man nie so richtig fertig beim Zeltbau bzw muß nach der Verklebung erst einen Tag warten bis man weitermachen kann.

Auch muß man den Kleber einigermaßen definiert aufbringen, da spielen beispielsweise Parameter wie Dicke der Kleberaupe usw eine Rolle.

 

Was ich damit sagen will, für einen Nählaien ist Kleben durchaus eine Alternative. Man darf sich die ganze Sache allerdings nicht zu einfach vorstellen, es gibt schon Gründe dass sich das Kleben in der Produktion (noch) nicht durchgesetzt hat.

 

Ich habe von HAL einige Proben zugeschickt bekommen, die Ergebnisse der Analyse liegen noch nicht vor da wir einige Probleme mit den Gerätschaften hatten. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werde ich diese posten.

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Bevor jeder die geklebte Verbindung lobpreist, ...

 

Das sehe ich eher emotionslos. Es geht zumindest mir darum, herauszufinden, ob geklebte Nähte beim Zeltbau in bestimmten Fällen sinnvoll, robust genug, vielleicht sogar vorteilhafter sind und für welche Anwendung des Endproduktes Klebenähte geeignet sind. Das HexHex soll z.B. nur in drei Jahreszeiten eingesetzt werden und leistet dies bisher auch. Kleben um jeden Preis halte ich jedoch für Unfug.

 

Bei sehr dünnem Silnylon (z.B. 36 g/qm) kann man Nadel und Faden wählen wie man will und auch supersaubere Nähte produzieren - unter Zugspannung besteht immer die konkrete Gefahr des Aufziehens der Nahtlöcher.

Wenn das HexHex ll in Produktion geht werden daher die Verbindungsnähte der Segmente geklebt sowie die Patches für die Sturmleinen und die IZ-Aufhängung. Der Saum wird genäht und die anderen Dinge auch weil es nach meinen bisherigen Erfahrungen einfach sinnvoll ist.

Lasst uns doch einfach herausfinden, was geht und dann das Beste aus beiden Welten verwenden.

 

HAL

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Mein Plan war auch ersteinmal nur die in meinem Fall drei langen Hauptnähte zu kleben. Es geht mehr darum es auszuprobieren um die Neugier zu befriedigen. Ich finde es klasse etwas auszuprobieren was noch nicht soooo verbreitet ist.

Ob es gut, besser oder auch schlechter ist wird man sehen.

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