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Ultraleicht Trekking

Welche Mittel helfen wandernden Veganern gegen Nährstoffmangel? Habt ihr Erfahrungen mit Mischungen?


wanderpfau

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Gab eine schöne Krautreporter Umfrage, bei der sich herauskristallisierte, dass sich die Argumente zum Fleischkonsum auf sieben, immer gleiche Argumentationslinien reduzieren lassen. Leider hinter paywall. https://krautreporter.de/2805-warum-isst-du-fleisch-obwohl-du-weisst-dass-tiere-dafur-leiden


Hier kommt man auf neun, dafür paywallfrei.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/argumente-der-fleischesser-ia.html

Kann jeder mal selbst überprüfen, was die eigene intrinsische Rechtfertigungsstrategie ist

 

Bearbeitet von questor
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  • 2 Wochen später...

Auch wenn ich mich persönlich im Alltag durchweg vegan ernähre, muss ich während längerer Touren fast immer auf vegetarische Produkte zurückgreifen. Das liegt aber vor allem daran, dass ich aus Prinzip nicht heiß koche und kein Geschirr mitnehme. Zuhause ist eine gesunde, eiweißreiche vegane Ernährung preiswert, schmackhaft und einfach.

In den meisten Gebieten, in denen ich bisher war, hätte man sich mit deutlichem Mehraufwand durchaus gesund vegan ernähren können. Für mich persönlich gilt aber, dass ich nur vegan lebe, solange es für mich auch wirklich komfortabel ist. Ich habe keine Lust darauf, Eiweißpulver, Riegel, Linsennudeln und so weiter für 200km in einem >100l-Rucksack durch die Tundra zu schleppen. Man kann sich eben nicht auf jeder Route täglich mit Alpro-Sojajoghurt, veganem Eiweißbrot und frischen Avocados eindecken. Gerade ordentliche Fette sind das Problem – nicht das Eiweiß.
Nüsse usw. kann man natürlich als primäre Fett- und Eiweißquelle nutzen, aber auf Dauer ist das sehr einseitig (und widerlich).
Wenn viel höheres Gewicht und/oder Packmaß für einen absolut minimalen ethischen Vorteil sorgen, sage ich lieber nein. Das gilt auch bei bei Produkten aus Daunen – irgendwann kommt man einfach nicht mehr mit Kunstfasern weiter, wenn man im Winter in wirklich kalten Gegenden unterwegs sein will.


Ach ja: Mikronährstoffmangel sollte eigentlich gar nicht zur Diskussion stehen. Jeder Mensch sollte auf längeren Touren täglich Multivitaminpräparate einnehmen. Hochdosiertes Vitamin D schadet auch nicht. Das gilt für Omnivoren gleichermaßen wie für Veganer. 

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Am 21.12.2019 um 00:54 schrieb wanderpfau:

wie stehen die Chancen, dass es zu keinem relevanten Mangel kommt? Und ist es tatsächlich so, dass es keine Unterschiede gegenüber dem Alltag gibt?

Kommt, wie gesagt, drauf an, wie lange sie unterwegs ist und wie sie vorher mit Nährstoffen versorgt ist. Der Körper kann viele Stoffe ja durchaus einige Zeit lang speichern. 

Am 3.1.2020 um 20:04 schrieb Harakiri:

Ach ja: Mikronährstoffmangel sollte eigentlich gar nicht zur Diskussion stehen. Jeder Mensch sollte auf längeren Touren täglich Multivitaminpräparate einnehmen. Hochdosiertes Vitamin D schadet auch nicht. Das gilt für Omnivoren gleichermaßen wie für Veganer. 

Ich finde, das, was du schreibst, klingt vernünftig. Da muss eben jeder seinen eigenen Weg finden. So richtig, richtig lange war ich selbst noch nicht unterwegs. Aber ich muss sagen, an Vitamin D hätte ich da wohl nicht gedacht, wenn man eh länger an der frischen Luft unterwegs ist. Aber stimmt schon, in wirklich kalten Gegenden bedeckt man seine Haut ja auch, so dass Vitamin D dann nicht in der Haut über die Sonne gebildet werden kann. 

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@Harakiri vielleicht irre ich mich jetzt, aber du bist glaub ich Erste, von dem ich mitbekomme, dass er auch Touren über 200 km unternimmt. Und mal abseits davon finde ich ebenfalls, dass das eine sehr gute Einstellung ist. Diese Einstellung für den Alltag ist ja löblich, aber vereinzelt lohnt sich der Aufwand einfach nicht. An den Punkt mit Vitamin D hatte ich bereits gedacht, weil es bei Kälte nahezu unmöglich ist, genug Vitamin D mit Hilfe der Sonne einzuspeichern. @wookiee in unserem Fall sind es auch zeitbedingt eindeutig weniger als 200 km, sondern rund die Hälfte. Wenn die Nährstoffe für die einige Zeit vom Körper gespeichert werden, ist es auf jeden Fall beruhigend.

Bearbeitet von wanderpfau
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Interessantes Thema, auch als nicht missionierender Omnivor.

Der Körper kann sehr schlecht Nährstoffe speichern, außer die Fettlöslichen, darunter fällt Vitamin D und selbst nackt ist die Vitamin D Synthese in unseren und nördlichen Breitengraden im Winter nur gegen Null möglich, weil der Sonnenstand zur Erde uns nicht genüg Strahlung beschert. Aber ein Sommer, ordentlich im freien verbracht reicht aus, um gut über den Winter zu kommen (für einen gesunden)

Zitat

 

Hier kommt man auf neun, dafür paywallfrei.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/argumente-der-fleischesser-ia.html

Kann jeder mal selbst überprüfen, was die eigene intrinsische Rechtfertigungsstrategie ist

 

Ich habe direkt an folgendem Punkt aufgehört zu lesen:

1. Natural: Es mag durchaus sein, dass Fleisch in alten Zeiten zur natürlichen Nahrung des Menschen gehört hatte. Auch ist der Mensch tatsächlich ein Allesesser.

Es ist jedoch eher davon auszugehen, dass der Urmensch als hauptsächlicher Sammler – wann immer möglich – auf leicht zu beschaffende Nahrung zurückgegriffen hat: Auf Früchte, Wildpflanzen, Wurzeln, Blätter, aber auch auf Eier, Insekten, Maden, Schnecken etc. All das ist bedeutend ungefährlicher, als sich den Gefahren einer Grosswildjagd auszusetzen.

Was ein undifferenziertes etwas! Dann erkläre mir mal wie Teile der Menschheit ohne Jagd auf Wild die Eiszeit überlebt haben sollen. Da nicht alles der Erde zu geschneit war trifft dies nicht auf alle Menschen zu, es kommt also auf unser genetisches Erbe, an wie gut wir auf welche Gegebenheiten angepasst sind. Wie viel Neandertaler Gene steckt in uns etc .... Solche Pauschalaussagen sind einfach nicht Zielführend, zumindest nicht, wenn man sein persöhnliches Leistungsmaximum erreichen möchte. Konsens ist doch, das mehr zu einem guten und leistungsfähigen Leben dazu gehört als die essentiellen Nährstoffe ( Vitamine/Mineralien/ Fetttkalorien/ Eiweiss).

In der veganen Ernährung fehlen zB einfach Taurin, Carnitin, Retinol, DHA/EPA, tierische Ballaststoffe als Futter für die Darmbakterien, Carnosin, Peptide, Kreatin, und andere "meat-based bioactive compounds" auf welche alle Menschen, natürlich individuell mehr oder weniger , angepasst sind. Arginin /Citrullin gibts auch nur schlecht aus Pflanzen. Ebenso Glycin. etc. Natürlich kann unser Körper viele diese Stoffe selbst synthetisieren, allerdings nicht in der optimalen Menge. Es war einfach Energiepsarender diese Stoffe zu essen als diese selbst zu formen. Das beste Beispiel ist Vitamin C.

Eine geringere Leistungsfähigkeit bedeutet auch ein unnötig schlechtes Immunsystem. Das Risiko sollte man abwägen.

 

Ich habe nix gegen Veganismus, es ist aber keine gute Möglichkeit dauerhaft gut und Leistungsfähig zu leben. Das ist aber unsere Western Diet der westlich zivilisierten Welt auch nicht. Veganismus + Supplemente geht natürlich schon sehr gut und auch lange gut, aber ich vertraue da eher auf die Natur, als auf die Industrie. Vegan hat aber natürlich Vorteile gegenüber der Western Diet

Mein Tip: getrocknete Leber und Knochenmark, sowie Stockfisch und den Rest wie es sich ergiebt auf Tour. Da brauch man dann auch keine Pillen etc...

Natürlich isst unsere Gesellschafft zu viel Fleisch, aber auch zu wenig sogenannte tierische Nebenprodukte und auch viel zu wenig Gemüse und Stärke, aber auch zu viel Zucker und Getreide oder gehärtete Fette.

Vegan kann , supplementiert, gut sein. Eine adäquate (!) omnivore Ernährung ist besser

 

Gruss

an alle Tierschützer und Naturbewahrer

und jetzt steinigt mich :ph34r:

 

 

PS: Jäger und Sammler Kulturen haben und verspeisen noch bis zu 35% ihrer Kalorien aus Fett, das geht, hauptsächlich, nur tierischen Ursprungs ohne gravierende Nebenwirkungen in einer abwechslungsreichen gesunden Ernährung mit möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln.

 

 

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Am 3.1.2020 um 20:04 schrieb Harakiri:

Jeder Mensch sollte auf längeren Touren täglich Multivitaminpräparate einnehmen. Hochdosiertes Vitamin D schadet auch nicht. Das gilt für Omnivoren gleichermaßen wie für Veganer. 

Was macht dich so sicher in deiner Aussage? 
Woher kannst du verlässlich behaupten, dass künstlich hergestellte Vitamine etc vom Körper überhaupt richtig aufgenommen werden?

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vor 55 Minuten schrieb Matthias:

Was macht dich so sicher in deiner Aussage? 
Woher kannst du verlässlich behaupten, dass künstlich hergestellte Vitamine etc vom Körper überhaupt richtig aufgenommen werden?

Mikronährstoffe werden vom Körper nicht unterschieden, sobald sie verfügbar sind. Sie entsprechen in ihrer chemischen Struktur exakt den natürlichen Formen (Vitamin E ist ein anderes Thema, in diesem Fall aber nicht relevant), sobald sie da sind. Die Bioverfügbarkeit ist der relevanteste Faktor, der entscheidet, ob die Mikronährstoffe letztendlich aufgenommen werden. In der Regel haben die Inhaltsstoffe von Vitaminpräparaten eine ziemlich gute Bioverfügbarkeit.
Die Vitamine A, D, E und K (fettlöslich) und Vitamin B12 (wasserlöslich) werden im Körper gespeichert, alle anderen wasserlöslichen Vitamine nicht. Man kann sie daher überdosieren. Das ist allerdings nur sehr selten der Fall und passiert bei weitem nicht, wenn man am Tag zweimal ein Multivitaminpräparat, B12 oder hochdosiertes D3 nimmt. Gerade letzteres wird Leuten im Krankenhaus oft hochdosiert verschrieben, um den niedrigen Spiegel wieder aufzubauen, den sehr viele Leute haben.
Es macht mehr Sinn, einmal in der Woche 10.000-20.000 IE (Internationale Einheiten, einfach die übliche Maßeinheit dafür) zu nehmen, weil der Körper Vitamin D3 wie gesagt lange speichern kann, als täglich ein bisschen davon einzunehmen. Man spart so Zeit und Geld.
Würde es nicht funktionieren, wäre das nicht schon seit Jahren ein wichtiger Teil der Therapie von eine großen Anteil von Patienten. Bei Depressionen ist es mittlerweile bei stationären Therapien in Kombination mit Lichttherapie fast schon Standard geworden, den Kranken für wenige Wochen täglich eine hohe Dosis Vitamin D3 zu verabreichen. 
OT: Viele Leute (ich auch) nehmen täglich hochdosiertes Vitamin D3, obwohl der Spiegel bereits hoch genug ist. Für solche Dinge will ich hier nicht plädieren, weil die DGE sich dagegen ausspricht. Es könnte durchaus sein, dass das auch negative Effekte hat. Wir (als Kollektiv, für das ich jetzt mal spreche) sind der Ansicht, dass der wirkliche Bedarf an Vitamin D3 viel höher ist, als von Behörden wie der DGE angegeben. Wenn man eine große Menge Mikronährstoffe aufnehmen will, führt kein Weg an Supplements vorbei. Man kann noch so lange in der Sonne liegen - Tabletten sind viel wirksamer.

Das Vitamin B12, was in dem meisten Billigfleisch steckt, kommt übrigens größtenteils aus Nahrungsergänzungsmitteln.Vieh, das nicht weiden kann, nimmt es nämlich sonst nicht in großen Mengen auf, auch wenn die Darmflora im Idealfall gute Arbeit leisten kann. Es wird daher mit B12 bzw. Cobalt als Nahrungsergänzungsmittel nachgeholfen. Gerade Jungtiere brauchen unbedingt B12, weil sie sonst schnell an Blutarmut leiden, drastisch Gewicht verlieren oder sogar sterben. Bei pflanzlichen Produkten ist das auch nicht groß anders, Soja wird sehr oft mit Cobalt gedüngt. 
Kurz gesagt: Das Vitamin B12, was Omnivoren zu sich nehmen, ist genauso synthetischen Ursprungs wie eine Tablette aus der Dose oder Tropfen in einem Gefäß, die einige Leute aufnehmen. Mit letzterem ist die Bioverfügbarkeit übrigens optimiert, da der Körper bereits über die Mundschleimhäute an das Vitamin kommt. 

Es kann sein, dass ich mit ein oder zwei Punkten etwas daneben liege! Ingesamt dürfte das aber stimmen. Wenn du darauf bestehst, kann ich die Tage noch gerne Studien suchen oder Fotos aus einem Biochemie-Lernheft posten.

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Am 8.1.2020 um 17:31 schrieb zopiclon:

Ich habe nix gegen Veganismus, es ist aber keine gute Möglichkeit dauerhaft gut und Leistungsfähig zu leben.

Sicher nicht so Leistungsfähig wie die Kollegen im ehemaligen Nike Oregon Project, mit einem Marathon PR von unter 2 Stunden wird auf die Schnelle niemand aufwarten können, da hast Du sicher recht. 

Die Leistungsfähigkeit eines Scott Jurek genügt mir aber bereits vollauf, mehr will ich wirklich nicht (auch die Hälfte davon dürfte längstens für den einen oder anderen Thru-hike genügen, ev. sogar für mehrere in der selben Saison). 

Gegen Vitamin D Mangel kann ev. dass hier helfen: https://www.youtube.com/watch?v=4zfT5xNbGc0

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vor 12 Stunden schrieb Mars:

Gegen Vitamin D Mangel kann ev. dass hier helfen: https://www.youtube.com/watch?v=4zfT5xNbGc0

:mrgreen: Hervorragende Idee, nur steht der mein Bauch entgegen - soweit komm ich nicht runter :twisted:

Am 3.1.2020 um 20:04 schrieb Harakiri:

Ach ja: Mikronährstoffmangel sollte eigentlich gar nicht zur Diskussion stehen. Jeder Mensch sollte auf längeren Touren täglich Multivitaminpräparate einnehmen. Hochdosiertes Vitamin D schadet auch nicht. Das gilt für Omnivoren gleichermaßen wie für Veganer. 

Hm, interessanter Ansatz, mir fehlt aber doch eine nachvollziehbare und mit Sachwissen untermauerte Begründung.... :rolleyes: 

Nach meiner Erfahrung (und rudimentären Wissen) hat der Körper für praktisch alle Mikronährstoffe, die er nicht selber erzeugen kann   ein Depot, mit dem er eine gewisse Zeit auskommt und bis auf die einseitigste Ernährung (für die niemand plädiert) enthält die Nahrung genügend Mikronährstoffe, um insges. 2-3 Wochen Tour abzudecken. Ab 4 Wochen Tour bei sehr einseitiger Ernährung macht es Sinn, über Substitute nachzudenken, vorher sehe ich da keinen Grund. Alles Andere hätte sich durch die Evolution bereits vor 10tsd von Jahren ausgemendelt.

Mit der Aussage später das es bei Vitaminen _nicht_ auf die Entstehungsgeschichte derselben ankommt sondern nur auf die Chemische Identität gehe ich konform.

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vor 37 Minuten schrieb kra:

Mit der Aussage später das es bei Vitaminen _nicht_ auf die Entstehungsgeschichte derselben ankommt sondern nur auf die Chemische Identität gehe ich konform.

seid ihr euch da sicher?

ich verfolge das nicht so, meine aber mal gehört zu haben, der unterschied zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen vitaminen sei erheblich.

persönlich bevorzuge ich eine "natürliche ernährung" und bin als baby-boomer (wie so viele dieses alters mit 14 die eltern um kopflänge überragt dank aldi-food und nutella) da sehr undogmatisch. kann da also nicht mitreden. hier war doch das threadthema die kurzfristige leistungsfähigkeit auf tour und nicht wieviel älter als 100 wollt ihr werden in dieser welt?

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vor 3 Stunden schrieb kra:

Nach meiner Erfahrung (und rudimentären Wissen) hat der Körper für praktisch alle Mikronährstoffe, die er nicht selber erzeugen kann   ein Depot, mit dem er eine gewisse Zeit auskommt

Dem ist leider nicht so. Trifft auf Vitamin D z.B. zu.  Soweit ich weiß aber nicht bei C und paar anderen nicht unwichtigen.
 

vor 17 Stunden schrieb Harakiri:

Es macht mehr Sinn, einmal in der Woche 10.000-20.000 IE (Internationale Einheiten, einfach die übliche Maßeinheit dafür) zu nehmen, weil der Körper Vitamin D3 wie gesagt lange speichern kann, als täglich ein bisschen davon einzunehmen. Man spart so Zeit und Geld.

Ich nehme unregelmäßig 5000 IE + K2MK7 (in Öl gelöst) zu mir. Calzium ist da z.B. ziemlich wichtig Unterwegs auf längeren Touren wenn man viel in der Sonne ist und dadurch Vitamin D "nebenbei" produziert, da sonst der Körper für das Verarbeiten von Vitamin D das Calzium aus den Knochen zieht. Das selbige gilt natürlich bei der Einnahme von Vitamin D.

5000 IE entsprechen soweit ich mich korrekt errinnere ein 30 Minütiges Sonnenband im Sommer. Ungefähre Maximalaufnahme des Menschen liegt bei ca. 20.000 IE - PRO Tag - die man mit ca. 1,5-2 h Sonnenbaden fast nackt und ohne Duschen und Abtrocknen (innerhalb meine ich 2 h danach) erreichen kann.

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vor 4 Stunden schrieb hans im glueck:

ich verfolge das nicht so, meine aber mal gehört zu haben, der unterschied zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen vitaminen sei erheblich.

Fettlösliche Vitamine sind A, D, E und K. Die anderen sind wasserlöslich. Mit der Synthese hat das nichts zutun. 
 

vor 5 Stunden schrieb kra:

Nach meiner Erfahrung (und rudimentären Wissen) hat der Körper für praktisch alle Mikronährstoffe, die er nicht selber erzeugen kann   ein Depot, mit dem er eine gewisse Zeit auskommt und bis auf die einseitigste Ernährung (für die niemand plädiert) enthält die Nahrung genügend Mikronährstoffe, um insges. 2-3 Wochen Tour abzudecken.

Das ist falsch. Vitamin A, D und E (fettlöslich) sowie B12 (wasserlöslich) können in Fettgewebe bzw. Leber über  viele Wochen und Monate gespeichert werden. Die anderen wasserlöslichen Vitamine (auch andere B-Vitamine) und Vitamin K kann der menschliche Körper zwar länger im Blutspiegel behalten, aber spätestens nach wenigen Wochen ist der Spiegel stark reduziert. Sie werden nämlich nur dort gelagert, im Blut. Man sollte sie daher regelmäßig in kleineren Intervallen zu sich nehmen, bspw. täglich.
Wenn man ordentliche Blutwerte haben will und auf seine Gesundheit achtet, sollte man daher entweder sehr gesund essen und seine Mikronährstoffe bei absolut jeder Mahlzeit tracken oder ein Multivitaminpräparat zu sich nehmen. Letzteres spart einem verdammt viel Gewicht und Zeit.
Mit der üblichen Trekkingnahrung wird man definitiv nach einiger Zeit Mangelerscheinungen erleben, außer in den Produkten ist bereits ein synthetischer Vitamincocktail enthalten. Viele Leute scheinen auszublenden, dass in einem Großteil der Fertigprodukte Mikronährstoffe zugesetzt sind. Wenn sie dann nach einem langen Thru-Hike ihr Blutbild mit dem Arzt besprechen, ist alles in Ordnung, weil bspw. Ascorbinsäure oder Calcium in viele Fertigprodukte gemixt wird, und nicht weil sie täglich frisches Obst, Gemüse und Nüsse gegessen haben.

Falls ihr mir nicht glaubt: Es gibt dutzende Seiten und Apps, auf denen man seine Nahrung nach den Mikro- und Makronährstoffen untersuchen kann. Gebt dort einfach mal ein, was ihr auf Tour zu euch nehmt. Ihr werdet überrascht sein, was euch alles so fehlt. Auch im Alltag wird den meisten Leuten etwas fehlen - und das sogar bei den meiner Ansicht nach lächerlich niedrigen Werten der DGE. Andere Behörden im Ausland legen den Bedarf vieler Mikronährstoffe nämlich deutlich höher. Und sportlich aktive Leute brauchen noch einmal mehr Mikronährstoffe.

vor 5 Stunden schrieb kra:

Ab 4 Wochen Tour bei sehr einseitiger Ernährung macht es Sinn, über Substitute nachzudenken, vorher sehe ich da keinen Grund. Alles Andere hätte sich durch die Evolution bereits vor 10tsd von Jahren ausgemendelt. 

Du kannst dich gerne mal darüber informieren, wie katastrophal die Ernährung in diesen Zeiten war. An die Einseitigkeit der Ernärhung von damals kommen nicht einmal die übergewichtigen Amerikaner unserer Epoche heran, die jeden Tag mit einem Frühstück von McDonalds beginnen. 
Es gibt Nährstoffmangel, der einen sozusagen direkt aussortieren würde. Skorbut zum Beispiel. Hat schon Millionen von Menschen ausgemerzt. Die Krankheit kann man schon bekommen, wenn man einige Wochen lang kein Vitamin C zu sich nimmt. 
Wenn es einem an anderen Mikronährstoffen (wie etwa Vitamin B12) fehlt, kann man sich noch immer fortpflanzen und alt werden. Man kann "leichte" Nervenschäden von einem Mangel an B12 bekommen, aber das passiert eher selten. Das gilt so auch für eine Menge andere Mikronährstoffe, nur dass die Nebenwirkungen eben stark variieren. Viele sind nicht tödlich und nur einige reduzieren die Fruchtbarkeit. 

OT: Mendel war der Typ, der für seine drei Regeln bekannt wurde. Dabei geht es um Genetik und nicht um Evolution. Du meinst also wahrscheinlich Darwin. :-D
 



Ach ja: Dieser Kerl dürfte als kleine Anekdote interessant sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Patrik_Baboumian 

Bearbeitet von Harakiri
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Aha, noch ein Ernährungsexperte!

DGE Werte sind Mindestwerte!

Supraphysiplogische  Vitamindosierungen schaden nicht, die wasserlöslichen werden gleich ausgeschieden (der Urin sieht dann aus wie Muplivitaminsaft), die fettlöslichen  A und D muß man schon massiv überdosieren, um Schaden anzurichten. 

Also nur zu.

Zumindest sinkt die Wahrscheinlichkeit, mit 85 Jahren Osteoporose zu bekommen, wenn man schon jetzt fleißig Pillen schluckt.

Bearbeitet von pielinen
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vor 5 Stunden schrieb Harakiri:

Das ist falsch. Vitamin A, D und E (fettlöslich) sowie B12 (wasserlöslich) können in Fettgewebe bzw. Leber über  viele Wochen und Monate gespeichert werden. Die anderen wasserlöslichen Vitamine (auch andere B-Vitamine) und Vitamin K kann der menschliche Körper zwar länger im Blutspiegel behalten, aber spätestens nach wenigen Wochen ist der Spiegel stark reduziert. Sie werden nämlich nur dort gelagert, im Blut. Man sollte sie daher regelmäßig in kleineren Intervallen zu sich nehmen, bspw. täglich.

Nein, das ist richtig wie du selber bestätigst (s. Hervorhebung durch mich), vor allem wenn du den Ausschluß von extrem einseitiger Ernährung in meinem Beitrag berücksichtigen würdest (s.u.).

vor 10 Stunden schrieb hans im glueck:

seid ihr euch da sicher?

ich verfolge das nicht so, meine aber mal gehört zu haben, der unterschied zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen vitaminen sei erheblich.

Wasser vs. fettlöslich hat  mit der Herstellungsgeschichte von Vitaminen ("natürlich" vs. "künstlich") nun wirklich nichts zu tun, du hast ja sogar meine Aussage zuvor zitiert ....

vor 10 Stunden schrieb kra:

Nach meiner Erfahrung (und rudimentären Wissen) hat der Körper für praktisch alle Mikronährstoffe, die er nicht selber erzeugen kann   ein Depot, mit dem er eine gewisse Zeit auskommt und bis auf die einseitigste Ernährung (für die niemand plädiert) enthält die Nahrung genügend Mikronährstoffe, um insges. 2-3 Wochen Tour abzudecken. Ab 4 Wochen Tour bei sehr einseitiger Ernährung macht es Sinn, über Substitute nachzudenken, vorher sehe ich da keinen Grund. Alles Andere hätte sich durch die Evolution bereits vor 10tsd von Jahren ausgemendelt.

Ich finde es etwas frustrierend, das ohne einen Beitrag gelesen zu haben geantwortet wird. Im Eigenzitat habe ich die relevante Stelle hervorgehoben. 

Aber Danke dafür, das ihr meinen Beitrag inhaltlich selber bestätigt habt.

Zu Vitamin C nur ein kurzer Auszug aus Wikipedia (erster Satz), Hervorhebung durch mich: 

Zitat

Der Skorbut (veraltet auch Scharbock) ist eine bei Menschen, Affen und Meerschweinchen auftretende[1] Vitaminmangelkrankheit, die bei anhaltendem Fehlen von Vitamin C in der Nahrung bei Menschen nach zwei bis vier Monaten auftritt. 

Die Verteidigung der Vitaminzufuhr "auf Teufel komm raus" ist ja erstmal legitim, auch aus eigenem Überzeugungsüberschwang vertretbar, aber dann bitte mit korrekter Argumentation. Sonst ist jede ernsthafte Diskussion sehr ermüdend und am Ende zum Scheitern verurteilt.

Nochmal - die hier vorgestellten Touren (vlt. mit Ausnahme der von Bernieh's in ODS vorgestellten Touren in Kanada und China über 50 Tage Dauer) sind alle innerhalb eines Zeitrahmens, der eine zusätzliche Vitaminzufuhr, extremst einseitige Nahrung mal vorsichtshalber beiseite gelassen (Also nur Fett oder Kohlenhydrate), nicht notwendig macht, von zwingend täglich Multivitamin überhaupt nicht zu reden. In praktisch allen sonstigen Nahrungsmitteln sind diese Mikronährstoffe soweit enthalten, das eine zwingende zusätzlich Zufuhr für den kurzen Zeitraum Unfug ist.

My2ct.

PS. Mendel - da hat @Harakiri im strengen Sinne Recht, allerdings ist der Begriff "Ausmendeln" als Synonym und umgangssprachlich für die genetische Auswahl als Nebenbegriff zur darwinistischen Auslese wohl durchaus gebräuchlich.... Aber ich werde mir das zuHerzen nehmen und noch genauer formulieren (wenn ebenso genau gelesen wird :rolleyes: )

PPS. Was Patrik Baboumian mit Mangelversorgung durch Mikronährstoffe zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. Das man auch mit veganer Ernährung bei zusätzlicher Versorgung mir allen anderen benötigten Nährstoffen groß und stark werden kann hat niemand bestritten.

Bearbeitet von kra
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vor einer Stunde schrieb Harakiri:

Ach ja: Dieser Kerl dürfte als kleine Anekdote interessant sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Patrik_Baboumian 

Da sehen wir es ja schon wieder: Ein schwaches Würstchen, mit dunklen Augenringen oder er ist Instagram-Veganer, frisst Fleischkäse sicher schon vor dem Frühstück und posiert dann mit dem Selleriesaft (https://www.youtube.com/watch?v=VlPuKjj-EIw)

Ich bilde mir tatsächlich ein, dass mir mein Körper sagt, wenn er Vitamine braucht. Nach mehreren Monaten auf Tour begann ich jedenfalls Vitamin C zu schlucken, dies als Ergänzung zu einer soliden PopTart und Carnation Breakfast Diät (ja, wir haben am Tag fünf Beutel davon rein gehauen). Ist auch von Nestlé, also ganz sicher in jeder Hinsicht sehr zu empfehlen.  

 

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Zitat

DGE Werte sind Mindestwerte!

Definitiv nicht. Bitte noch einmal nachlesen. Viele Werte der dge sind einfach nur geschätzt. 

An faktisch geratenen Werten, nur mit Hilfe der Statistik, sollte man nicht glauben. 

Raten und schätzen steht nur einem quiz gut zu Gesicht. Statistik und individuen passen auch nicht zusammen. 

Die Chance an Grippe, in Deutschland, zu erkranken liegt bei 5-20% nach rki. Mein persönliches Risiko bei 50%. Ist klar oder? 

Zitat

Dann esse ich erst ein paar Menschen oder Mutanten.

Gute Idee, das ist schließlich positiv erprobt, aber bei dem Mutanten Gammelfleisch bin ich mir nicht sicher, ob wir in unserer degenerierten Zivilisation noch genügend Magen Säure produzieren können. 

Zitat

Es gibt dutzende Seiten und Apps, auf denen man seine Nahrung nach den Mikro- und Makronährstoffen untersuchen kann. Gebt dort einfach mal ein, was ihr auf Tour zu euch nehmt. Ihr werdet überrascht sein, was euch alles so fehlt. Auch im Alltag wird den meisten Leuten etwas fehlen

Das kann ich bestätigen, leider. 

Zitat

Die Leistungsfähigkeit eines Scott Jurek genügt mir aber bereits vollauf, mehr will ich wirklich nicht

Wenn deine DNA expression maximal der seinigen ähnlich ist, dann kannst du ja Ernährung und Training kopieren, ansonsten musst du doch das Optimum für dich selbst finden. 

Frage : wieviel dha braucht ein kindliches Gehirn in den ersten neun Monaten und wie viel und welche vegane Lebensmittel muss man essen, um dieses zu ermöglichen?

Gruß

 

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