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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 27.09.2018 in allen Bereichen
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Projekt Triplex Nachbau
kImperator und 13 andere reagierte auf bergziege für Thema
Nachdem meine 2 genähten Daunenquilts sich bis jetzt gut bewährt haben und das daran arbeiten auch Spaß gemacht hat, wollte ich mich mal an ein Zelt wagen. Wie befürchtet, war das aber eine wesentlich größere Nummer! Ich hatte ordentlich zu tun!!! Ich hatte mir in den Kopf gesetzt das Triplex von Zpacks nachzuarbeiten, allerdings nicht mit Cuben Fibre, da zu teuer und empfindlich. Außerdem will ich das Zelt hauptsächlich für Radtouren nutzen und da kann es ruhig etwas mehr wiegen. Ich entschied mich für 1.1 oz Silpoly PU4000 für den Boden; 1.1 oz Silpoly XL für das Dach. Alles von RBTR. Leider hatte ich das Original noch nie aufgebaut in echt gesehen, das hat es nicht gerade leichter gemacht mir die Details vorzustellen. Zuerst musste ich wenigstens rudimentär lernen wie man mit Sketchup arbeitet um mir eine Zeichnung zu erstellen. Ha, das war ein Spaß!!! Ich glaube das hat länger gedauert als das Nähen... Die Maße habe ich ca. vom Original übernommen, d.h. Bodenwanne ist 150x230 cm. Höhe ist 120 cm. Ich wollte ein geräumiges Zelt für 2 Personen um die 1000 gramm nähen. Das hat fast geklappt. Es wiegt nun schlußendlich ohne Packsack 1028 Gramm. Ob ich es nochmal aus diesen Materialen nähen würde weiß ich nicht, denn sie sind tatsächlich kaum dehnbar, was zwar bei Nässe toll ist, aber kleine Fehler beim Nähen werden nicht verziehen. So hat es trotz cat cut oben und unten kleine Falten in der Fläche, die sich nicht "wegspannen" lassen. Na ja, beim nächsten wird's besser... Und so sieht das ganze aus:14 Punkte -
Tag 5: "Latschstreckendoping" Eckpunkte kurz vor Nakra -> kurz vor Iskari 21km, 1668hm up, 1610hm down, höchster Punkt 1900m, ~2km per Anhalter Tag 5 vor Nakra - vor iskari Ich stehe erst gegen 8 auf, spekuliere auf etwas zu Essen, einen Markt oder ein Geschäft im Dorf und will deshalb nicht zu früh dort ankommen - und ein bisschen längerer Schlaf tut gut. Ich packe zusammen und wie meist geht es etwa eine Stunde später los. Noch ein kurzes Stück der Latschstrecke bergab in's Dorf, was ein Glück, dass das Stück geschafft ist! Das Dorf ist eine hübsche Idylle. Holzhäuser, die Gärten voller Obstbäume, die über und über behangen sind. von Tourismus keine Spur - bis auf einen Wegweiser mit Distanzen und einer Wanderkarte, die die Route nach Iskari ein Wenig beschreibt. Auf den ersten Blick kann ich nichts Geschäft-artiges entdecken, frage mich durch. Es scheint etwas zu geben, ein Dorfbewohner begleitet mich zu einem Wohnhaus, klopft...und klopft...und klopft...und ruft...und - es wird mir etwas unangenehm, ich winke ab. Auch um halb 10 gelingt es noch nicht, den Besitzer zu wecken. Der hilfsbereite Dorfbewohner macht einen etwas verärgerten Eindruck, als würde der Ladenbesitzer dem Ruf des Dorfes ein wenig schaden. So sehr ich mich auch auf etwas abwechslungsreiches und endlich mal lokales zu Essen gefreut hätte - eigentlich habe ich ja noch genug für heute. Dann eben nur Wasser auftanken und weiter. Die Mineralquelle entpuppt sich als stehendes Wasserloch mit zweifelhafter Färbung in ausgehöhltem Baumstamm neben Fluss. Ich lasse widerwillig einen Liter durch den sawyer, habe noch etwas Reserve vom Vortag und hoffe, damit durch zu kommen, ohne die zweifelhafte Brühe anzurühren. Fast Forward: Als ich die Flasche später dann doch anbrechen muss, und noch immer mäßiges erwarte, bin ich begeistert - leichtes Sprudel und - mann könnte fast meinen etwas süßlich - ich ärgere mich über meine Skepsis und dass ich nicht mehr abgefüllt habe. Memo: nächstes Mal wenigstens erst mal probieren. Aber zurück nach Nakra. Wenigstens meinen Müll werde ich in einer grünern? Tonne am Fußballplatz los. Auf den Weg zurück kurz vor dem vermeintlichen Geschäft kommt mir jemand mit einer Tüte Brot entgegen. Ich deute auf die Tüte, Frage nach, ob er aus dem Geschäft kommt, was er bejaht. Ich schöpfe Hoffnung, freue mich schon auf etwas zu stippen zur Ramen Suppe später, aber auch mein Klopfen und Rufen bleibt unbeantwortet, schade! Am Dorfende kann ich zumindest noch einen Apfel über den Zaun hängend ergattern, ehe ich mich wieder hinauf Schraube aus dem Dorf heraus - der nächste ausgeschlagene Forstweg durch Wald wartet - es nervt. Bei den am Weg gelegenen Häusern fällt mir erneut auf, was mich die letzten Tage auch immer Mal irritiert hat - bei vielen Häusern brennt auch tagsüber das Verandalicht. Bei einem denkt man an Zufall, bei zwei, drei vier an laissez faire, bei mehr - an lokal übliche Praktik. Vielleicht ein Zeichen von Wohlstand? Oder eher Vertreiben von Geistern, Bären oder Wanderern? Ergründen konnte ich den Umstand nicht weiter - dubios. Etwa 7km lang geht es völlig ereignislos bergauf. Podcasts sorgen abermals dafür, nicht fluchend im Rumpelstilzchen-Modus hinauf zu stapfen. In etwa zeitgleich mit dem Übergang des Anstiegs in gemäßigt bis flache Wegführung wird ein Fahrzeug hörbar. Na tolles Timing denke ich mir - noch ganzkörpernass vom drögen Geschufte bergauf. Bedarf mitzufahren habe ich nun eigentlich nicht mehr, aber der große Militärtransporter mit Ladefläche, der auch hier wieder das Transportmittel der Wahl für die heftigen Steigungen und den zerklüfteten Weg ist, hält wie die anderen Fahrzeuge zuvor im Laufe der Tage ohne, dass ich den Daumen raus halte. Ich bin jedes Mal so beeindruckt von der Selbstverständlichkeit einem Unbekannten gegenüber, dass ich nicht ablehnen kann, sondern - zumindest einen Moment lang mitfahre. Was für ein Traum wäre es gewesen, sich den nervigen, den ganzen Vormittag gefressenen Anstieg sparen zu können. Etwa zwei Kilometer fahre ich noch mit. Ein wenig weiter hätte ich wohl noch mit fahren können, aber die Wandertafel in Nakra hatte Tavari empfohlen, ein verlassenes Dorf mit Kirche und Türmen, also Absprung am Abzweig. Es geht wieder ein Stück bergab, der rechte Spann meldet noch immer Schmerz. Als ich mich endlich dem Dorf nähere, bin ich eher underwhelmed. Die Kirche ist kaum als solche erkennbar. Sin kleines Steinhäuschen, verschlossen. Lediglich das Schloss auf der Tür gib und verschlossen, Auch die Türme sind nur noch Rumpf und das Dorf verlassen - na super, wäre ich mal weiter mit gefahren, scheint nur etwas für Kirchengeeks zu sein. Da höre ich Stimmen aus einem Haus und dann auch direkt zwei Männer. Man winkt mich sofort mit großem Bohei ran. Generell ist in der Gegend die Freude, wenn ich gesehen werde groß. Selbst ein kurzes Hand zum Gruß heben auf der Ferne löst auf den Feldern euphorisches , weit ausholendes winken aus. Wo war ich doch gleich? Ach ja. Ich stehe also auf der Veranda des Hauses, da wird mir auch schon die Bank zum sitzen und Erholen angeboten. Ich setze mich einen Moment, wir betreiben das übliche Hände und Füße, mal wieder gibt es ein paar Brocken Deutsch. Ich genieße die Sonne und die Pause. Man bietet mir sogar das Bett zum Ausruhen an. Ich werfe erst jetzt einen Blick durch die Tür in die zwei Zimmer, es verschlägt mir ob der spartanischen Behausung die eh nicht vorhandene Sprache. Als ich langsam weiter will, machen mit die beiden klar, dass ich zum Essen bleiben soll. Es ist mir eher unangenehm, allerdings wird darauf beharrt, das Essen ist fast fertig. Aus dem Nichts wird eine kleine, bescheidene Tafel gezaubert, man könnte fast von einem bescheidenen Menü sprechen. Dass selbst diese karge Portion selbstverständlich und mit Freude geteilt wird - Wahnsinn! Ich muss daran denken, was für ein luxuriöses Verhältnis von Brot zu Geschmacksträger wir uns in unserer Überflussgesellschaft angewöhnt haben. Das essen ist einfach wie lecker, aber ich halte mich zurück, habe doch ein etwas schlechtes gewissen, hier noch etwas abzuknapsen Als der 10l wasserkanister mit vergoren riechendem und dem Kommentar 'Schnaps' auftaucht, kann ich mich noch erwehren. Als dann zum Nachtisch auf den Bergwiesen selbst angebautes Dessert vom Heuboden geholt wird, kann ich nicht nein sagen - vielleicht hilft's ja dem Fuß und legal ist's auch seit neuestem, wie ich später lernen werde. Ich versuche etwas mehr über die Lebensumstände in Erfahrung zu bringen. 4-5 Monate verbringen sie im Jahr hier - ich meinte zuerst, nicht richtig verstanden zu haben - um Heu zu machen - mit der Sense! Wahnsinn. Wenn ich mir überlege, welchen Wert wir einer derart kleinen Menge Heu beimessen würden - wie viel Arbeits- und Lebenszeit das hier oben bedeutet. Ich bin mal wieder mit meiner abgebrühten Weltsicht konfrontiert und muss nicht nur das Essen verdauen. Die Zeit fliegt, ich mental auch ein wenig. Dabei habe ich noch einiges an Strecke vor mir. Ich eise mich langsam los und bedanke mich mit allem, was Vokabular und Gestik hergeben. Hätte ich doch die Couchsurfing-Schokolade nicht schon gefuttert, um etwas zurückgeben zu können - aber sie war so schwer! Auf dem Weg, der nun den Blick in's Tal freigibt, sehe ich nun noch viele kleine Grasflächen, auf denen Heu aufgetürmt ist - tatsache - die kleinen Wiesenflächen werden noch bewirtschaftet. Heute gibt es übrigens Mirabellen am Wegesrand. Ich bin kein großer Fan, die Brombeeren sind auch schwer zu schlagen, aber wer wird sich schon beklagen. Und der unerklärliche Appetit, den ich seit dem Dessert habe treibt es rein Ich komme durch noch ein paar Dörfer, alle eher halb verlassen oder saisonal bewohnt. Ich bin beeindruckt von den zum Teil ehemals äußerst stattlichen Häusern und Frage mich, was diesen vergleichsweisen Wohlstand hervorgebracht und was wieder zunichte gemacht hat. Ein paar Dörfer weiter sind bereits deutlich besser per PKW zu erreichen, hier sieht es deutlich besser aus. Hier und da gibt es sogar erste vereinzelte guesthouses. Es bewölkt etwas, auch eher gräulich als weiß, es windet und ich meine sogar, Donner vernommen zu haben. Ich spiele trotzdem mit dem Gedanken, ob ich nicht doch wieder durchziehe, um im guesthouse in Iskari nicht nur für resupply morgen zu landen, sondern vielleicht doch auch die Nacht dort zu bleiben. Beim Gedanken an deftige lokale Küche fließt Speichel, das überraschende Mittagessen hat mich angefixt. So botte ich weiter, wieder relativ viel - ja wie nennt man es - Straße? Feldweg? Waldweg? Schneise befahrbarer Breite - auf jeden Fall eher unspektakulärer Weg und das übliche Gelatsche. Der Himmel wird nicht wirklich ungemütlicher sondern klart sogar wieder auf. Da komme ich nach dem letzten, recht amtlichen Anstieg vor Iskari an einer weiteren Heuwiese vorbei, die in Abendsonne getaucht ist, während dort noch Heu gemacht wird. Die Wiese ist oberhalb mit Bäumen gesäumt, Blick auf's Bergpanorama. Leckeres Abendessen hin oder her - gegen dieses Nachtlager stinkt doch jedes Guesthouse unbesehen ab. Ich Frage, ob ich hier mein Lager aufschlagen darf - natürlich darf ich. Wir smaltalken etwas, so weit es die Gestik hergibt. Ich bekomme heraus, dass die Beiden für diese Fläche zu zweit bereits drei Tage gebraucht haben - und wenn ich den Rest so sehe wohl morgen noch einen Vierten. Wahnsinn - ich bin abermals platt über den Wert und des Heus und dem damit verbundenen Zeiteinsatz. Ich genieße die Restsonne, hänge das Solarpanel noch mal zum Laden auf, baue auf - gewissenhafter als die letzten Tage, falls da doch noch etwas runterkommt über Nacht. Als die Sonne untergeht, werden die zwei Bullen, die die ganze Zeit im Schatten gedöst haben vor den Heuschlitten [sic!] gespannt und der Heuberg bewegt sich von dannen und hinterlässt mich - wie so vieles - sprachlos. Über die Arbeitsweise hier oben, über meine eigene Lebensweise, über Sinn von Arbeit - eieiei. Nach Essen und ein paar Fotos (leider alle nicht so dolle) lande ich gegen 10 in der Matte und freue mich, dass ich mir diese Gelegenheit nicht habe entgehen lassen. Noch etwas Internet - wie immer bester Empfang, etwas Route für morgen studieren und notwendigen Resupply planen und dann werden die Augenlieder auch schon schwer.8 Punkte
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Moinsen! Brauche mal eure Meinung. Ich spiele seit einer Weile mit dem Gedanken ein eigenes Gear-Verwaltungs-Programm zu implementieren. Ich bin mit lighterpack einigermaßen unzufrieden und die existierenden Alternativen (gear grams, crestlite ... was vergessen?) sehen auch alle nicht sonderlich vielversprechend aus. Das Ziel wäre eine webbasierte Lösung die frei und als opensource verfügbar ist und die von einer aktiven community weiterentwickelt wird die sowohl dem mobile first als auch dem offline first Paradigma folgt ohne Account nutzbar (Account erst, wenn auf mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden soll) Versionierung von Packlisten Diffs zwischen Packlisten und Packlisten-Versionen Sublists (mit Versionierung linkbar) Globales und List-Lokales Inventory Autoclean von Inventory Archivierung von Packlisten und Inventar, kein Löschen Teilen von Packlisten entweder als letzter Stand oder bestimmte Version Native Apps (react native) ... eure Ideen4 Punkte
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Nachdem ich in der Zwischenzeit Gelegenheit hatte verschiedene Rucksäcke zu nähen und zu testen, bin ich nun bei diesem Modell angelangt. Wer aufmerksam hinschaut wird erkennen, dass dieser Pack Merkmale von verschiedenen bekannten Vertretern des UL - Rucksack Genres aufgreift. Hier kurz die Eckdaten zusammengefasst: Das Packvolumen beträgt circa 35 bis 40 Liter, und bietet damit genug Platz um auch einen dickeren Quilt lose zu packen Zusätzliche Features sind die beiden Schultergurttaschen für Brille, Kamera, Snacks oder vor allem Müll (mein primärer Verwendungszweck) und eine Bodentasche aus elastischem Lycra Stoff, in die der Essensvorrat für den Tag gepackt werden kann - oder andere Dinge, die schnell griffbereit sein sollen - z.B. eine Windhose Auf einen Hüftgurt wird aufgrund der geringen Last, für die er konzipiert ist, verzichtet. Zur Versteifung werden entweder ein paar Teile Z-Lite, eine Neo Air oder ne kleine ProLite als Rückenpanel genutzt, oder der Burrito angewandt Der Deckel lässt sich über einen Roll-Top Verschluss verschließen. Dieser ist einfach in der Handhabung und erlaubt zudem das Fixieren von Gegenständen (z.B. ISO Matte, Jacke, …) ‚On-Top‘ Die Schultergurte sind am Halsansatz mit doppeltem 3D Mesh gepolstert aber ansonsten dünn und ohne extra Schaumstoff-Kern - Der Rucksack ist für geringe Lasten konzipiert (max. 10kg) Die Seitentaschen fassen jeweils bis zu 2 Smartwater Flaschen (1L) Alle Kordelzüge sind austauschbar (Frontnetz, Seitentaschen) Der Brustgurt lässt sich auf 3 Stufen verstellen Als Material kommt X-Pac VX03 zum Einsatz Die Rückenlänge ist mit 47 cm eher kürzer, aber für einen hüftgurtlosen Pack für meinen Geschmack genau richtig. Das Gewicht beträgt 340g Da ich mehrere Rucksäcke genäht habe, für mich aber nicht so viele brauche sind zwei Rucksäcke dieses Typs zu haben. Bei Interesse gerne PN an mich.4 Punkte
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Würde sicher noch die Option haben um automatisch Vorschläge zu machen. Bsp: Man gibt Zahnbürste 50 gramm ein, die Seite schlägt dir automatisch vor das es leichtere Zahnbürsten für wenig Geld gibt.3 Punkte
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Vorstellungsthread
SouthWest und 2 andere reagierte auf KlotzWasser für Thema
Hallo, nachdem ich mir soviele Anregungen und Tipps hier geholt habe und mein Rucksackgewicht deutlich reduzieren (und den Wanderspaß deutlich erhöhen) konnte, versuche ich jetzt, mal was in Form aktiver Teilnahme zurückzugeben. Ich bin 43 Jahre alt, lebe in Hamburg und arbeitet dort als Bürodompteur. Zum Ausgleich geht es zwei Mal im Jahr auf mehrtägige Touren raus, vor allem nach Norwegen, gern aber auch Island, Schottland, Schweden, Frankreich oder Nepal. Zelt muss dabei sein, inzwischen weiß ich aber auch Hütten sehr zu schätzen. In und um Hamburg gibt es im Bereich Tagestouren viele kleine Fluchten, ob mit Kanu in den Fleeten oder zu Fuß im Sachsenwald. Freu mich auf interessanten Austausch, neue Ideen und nette Leute! Cheers Björn3 Punkte -
Tag 4 - Zemo Marghi - kurz vor Nakra Tag 4: "Keene besonderen Vorkommnisse" Eckpunkte Zemo Marghi -> kurz vor Nakra 25km, 2014hm up, 1799hm down, höchster Punkt 2700m Ich stehe um 7 auf, laufe erst um 9 los, da ich tatsächlich mal frühstücke und doch noch mal an die Quelle ziehe, um Wasser zu holen. Die freilaufende Pferde und Kühe beäugen aus der Nähe den neuen komischen Bewohner. Es ist ein sonniger morgen mit Blick in's Tal, ich möchte mich kaum losreißen. Beim Frühstück kommen 7! Slowaken vorbei, die mehr oder minder die selbe Route gehen. Wir müssen uns am Toba gesehen haben, ich nehme an die Zelte am Wasserfall im Dunkel. Meine Füße sind angeschlagen, die Sohlen geben Rückmeldung ob der Strapazen der ersten Tage, dazu ist mein rechter Knöchel geschwollen und der Spann schmerzt. Vor allem das Pensum Bergab wird wohl etwas viel gewesen sein, ich werde etwas ruhiger machen (müssen). Bis weit hinter den Pass ist keine Quelle verzeichnet, ein paar Rinnsale, jedoch rechne ich auch mit Kuhherden, weshalb ich bis unter die Zähne vollgetankt los ziehe, die Schultern geben entsprechend Rückmeldung. Der Start über Bergwiesen und nur leichtem Anstieg ist angenehm. Es folgen noch ein paar einzelne Hütten mit Blick in's Tal - eine Aussicht, für die andernorts Unsummen gezahlt würden. Dazu ein paar Kühe und Pferde - und noch ein weiterer kurioser Grabstein - irgendwie gruselig diese lebensnahe Darstellung. Die Slowaken sind schnell eingeholt, das seicht ansteigende Terrain liegt mir - und meinen Füßen. Wie lange es wohl so bleibt? Während im letzten Tal noch MC Blaubeer reichlich vertreten war, ist hier das äußerst gut ausgebaute Filialnetz von all you can Brombeer ein Hochgenuss. Für die Slowaken bleibt nicht viel hängen nach meinem Kahlschlag, ich habe fast ein schlechtes Gewissen. Aber wer dem Anschein nach eine Einbauküche die Berge hoch trägt, hat sicherlich auch noch den ein oder anderen Snack im Pack. Der Anstieg wird Steiler, nicht unbedingt spannender. Schotter, links und rechts Bäume, keine Weitblicke, langweilig. Irgendwann bricht der wald auf und wechselt in ein herrliches Bergwiesenpanorama - was aber auch gleichzeitig ordentlich Sonne bedeutet. Ich komme am ersten Flüsschen vorbei, stelle fest, das hier auf den Wiesen keine Kühe unterwegs sind - womit ich also gut 3l Wasser zu viel geschleppt habe. Na gut, dann zumindest mal Mütze, Nackenschutz und Armlinge getaucht um mit etwas Kühlung den weiteren Anstieg zum Pass anzugehen. Der Weg ist inzwischen gesäumt von Himbeeren und Blaubeeren - Vielzahl an Insekten. Mal laufe ich inmitten Herde Schmetterlinge, mal geht es durch fetten Klee, der vor Bienen und Hummeln nur so brummt. Der Anstieg ist angenehm, die Aussicht motiviert. Der Pass selbst, obwohl auch immerhin auf 2700m gelegen ist eher unspektakulär, ebenso der See dahinter. Ich steige auf der anderen Seite wieder ab, Knöchel und Spann melden sich. Ein ganzes Stück weiter unten ist sogar ein offizieller Campspot mit shelter verzeichnet, ehe der Abstieg Richtung Dorf in steile Serpentinen übergeht. Als ich dort ein ganzes Ende später ankomme entpuppt sich der spot als von Kuhherden komplett zugeschissenes, kahles. Plateau. In den Hütten hausen die Hirten, der Die Schelterhütte scheint kurzerhand mit vereinnahmt. Verständigung ist nicht wirklich möglich, es herrscht irgendwie ein eher unangenehmer Vibe. Also doch noch weiter bergab - es ist ja auch erst 16:30, da geht noch was. Der Fuß frohlockt, im langsam machen bin ich nicht besonders gut. Als ich ein Stück weiter unten bin, brechen Schüsse vom Plateau weiter oben, ich bin ganz froh, weiter gezogen zu sein. Es geht ereignislos bergab, vorbei an einer weiteren, ebenso wenig zu empfehlenden Schutzhütte. Der Weg wird wieder Forstweg-artiger, damit auch etwas gerölliger, nicht unbedingt angenehm. Zumindest komme ich langsam wieder in Brombeerhöhe, das lenkt vom Gelatsche ab. Irgendwie hatte ich mir das Gebiet etwas zusammenhängender vorgestellt. Die Abschnitte, die ich bergauf und bergab auf Forstwegen in der Nähe der Dörfer zurücklege sind doch recht beachtlich. Dank 4G telefoniere ich ein wenig, die Motivation ist so medium, die Schritte bergab schmerzhaft, ich stütze mich viel auf die Stöcker um den Fuß zu entlasten. Nakra kommt näher, der Weg windet sich bis dort hin weiter in steilen Serpentinen. Ich suche eine ganze Weile, bis ich ein weniger steiles Stück Wald am Wegrand finde, das sich für's Camp eignet. Ein unspektakuläres Lager, erstmals auch ein paar Mücken (1200m). Ich liege früh in der Matte, klebe noch etwas Internet, liege ich doch mal wieder unweit von ein paar 4G Antennen, freue mich aber auch schnell, etwas länger schlafen zu können und vielleicht auch den Fuß etwas zu regenerieren und schließe früh die Augen..3 Punkte
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Tag 3: "Der Weg ist das Ziel my Ass!" Eckpunkte Irgendwo weit hinter Dudi pass -> Zemo Marghi hab mir die Campstelle nicht genau markiert, ~37km, 1480hm up, 2295hm down, höchster Punkt 1800m Der Wecker klingelt, ich snooze etwas, dann gegen 7 in die kühle, etwas feuchte Welt. Für Frühstück bin ich einfach nicht zu haben - es wird die tour über bei Schoki oder Snickers bleiben. Ich zehre noch immer am Couchsurfing-Schokopaket, heute gibt es Knusperkeks zum Frühstück. Gegen 8 geht es los. Die Sonne hat es noch nicht über die Gipfel geschafft, erste Hänge in der Ferne leuchten bereits goldig. Es ist kühl, aber nicht kalt. Ab durch nasse, mannshohe Hogweeds, matschige, schmale Trampelpfade, gemäßigt bergab. Recht ereignislos geht es so immer mehr oder minder parallel zum Fluss bergab. Vorbei an einer Schäferhütte, außer Rauchschwaden lässt hier noch nichts auf Leben schließen. Nicht mal die Hunde beachten mich, sind entweder noch schlaftrunken oder hier kommen doch deutlich öfter Wanderer vorbei, als es mir den Eindruck macht. Der Pfad wird zum Forstweg - einem herrlich zerklüfteten, tief matschigen Exemplar. Ich tänzele um die besonders tiefen Stellen herum, klettere auf den schmalen, festen Teilen an Schlammkuhlen vorbei, eine wahre Freude - not. Es wird besser und besser, die Fahrrinnen immer tiefer und voll Wasser, der aufgeschobene Schlamm dazwischen eine traumhafte Suppe. Der Grund für den Zustand steht ein Stück weiter den Weg entlang. Ein geradezu prähistorisches Kettenfahrzeug mit Räumschild, dass hierzulande Museumsstatus verdient hätte, in Georgien noch fleißig Wege verwüsten darf. Immer mal gibt es einen Blick entlang des Flusses zu erhaschen, ansonsten geht es von Bäumen umsäumt wie Autopilot den Forstweg entlang. Die Brücken sind allesamt temporär aus Baumstämmen konstruiert - wahrscheinlich jedes Jahr nach der Schmelze aufs neue. Der Fluss wird breiter, das Flussbett noch vielfach mehr. Man kann nur erahnen, was hier zur Schneeschmelze herunterkommen muss. Treibgut beachtlichen Ausmaßes liegt verkeilt an den Rändern des Flussbetts. Ansonsten weiterhin ereignislos, der matschige Weg nervt, habe inzwischen Podcasts auf dem Ohr und beginne irgendwann bereits im Laufen Gedanken auf dem Smartphone festzuhalten, sliding Tastatur sei Dank. Etwas vor Khaishi, dem etwas größeren Ort und ende der Toba Lake Route bekommt das Tal etwas mehr Canyon Charakter, sonst weiterhin Gelatsche, Gelatsche, Gelatsche auf dem endlos erscheinenden Forstweg - der inzwischen staubig anstelle matschig ist und mir die Sonne frontal in's Gesicht lacht. Khaishi ist auch nicht der Rede wert, ein paar kioskartige Läden, die eine recht große, stärker befahrene Straße Säumen, nichts, was zum Verweilen einlädt. Ich genehmige mir ein georgisches Dosenbier, lasse die Füße etwas baumeln und ziehe weiter Richtung Chuberi. Der Asphalt der Straße kocht, ich brate auf ihm. Der Weg zweigt irgendwann von der Hauptstraße ab, es folgt eine übel staubige Piste, die im Windkanal des Tals einen wahren Sandsturm erzeugt - zusätzlich befördert von an mir vorbei donnernden LKWs - das umstrittene Hydropower Dammprojekt, von dem ich gelesen hatte, ist nicht weit. Einziges Highlight ist ein erstes Fundstück hiesiger Grabsteinkunst, die ich am Wegesrand bestaunen darf, weil sich hier wohl zwei Kollegen in Ihrem Bimma, der ebenso sogar samt Nummernschild Teil der Jenseitskunst ist, aus dem Leben geschossen haben. Langsam habe ich keine Lust mehr auf Sandsturm und Panade auf der schwitzigen Haut, ich halte den Daumen raus und einer der LKWs nimmt mich 3-4km mit. Vorbei an den Baggern und Raupen, die das Flussbett bearbeiten und riesige Gesteinsbrocken bewegen - es kracht, knirscht und wummst überall. Hatte ich schon erwähnt, dass ich in den zwei Wochen in Georgien keinem einzigen Fahrzeug mit intakter Windschutzscheibe sitzen werde? Kurz vor Chuberi heißt es dann wieder Fußensatz. Chuberi ist der offizielle Einstieg nach Nakra. Es gibt sogar wieder eine Tafel, die die Route beschriebt. Auch einen Laden und eine Kneipe soll es hier geben. Der Laden hat zu, die Kneipe entdecke ich gar nicht erst. Der Weg schraubt sich direkt wieder bergauf, erreiche Zemo Marghi, eine kleine Siedlung, daneben eine Wiese mit Bäumen und Ausblick, unweit eine Quelle verzeichnet - perfekt um hier zu verweilen - und das sogar zur Abwechslung noch im Hellen. Ich fragte mich beim Anstieg aus Chuberi noch, wie lange das Netz wohl diesmal halten wird, da werden auf den Kämmen dicke Mobilfunkantennen sichtbar, die das ganze Tal lang strahlen. Zu Hause ist der Empfang schlechter als in meiner Hängemattewürde ich meinen. Während ich darüber nachdenke, ob es nun eher erstaulich oder erschrechend ist, dass Netflix & chill irgendwo im nirgendwo auf etwa 1300m eine erschreckend reale Option ist, vergesse ich direkt für einen Moment, dass ich keine Serien mag. Ehe ich aufbaue, mache ich noc runter zur Quelle, bin inzwishcen doch fast leer gelaufen, will noch kochen und morgen lieber direkt durchstarten. Ich treffe ein paar jüngere Bewohner an der Quelle, die etwas englisch sprechen. Sie sind neugierig und wollen später bei mir vorbei kommen. Ich wasche mir die Staubkruste vom Leib, das kalte Quellwasser ist herrlich, ich bin wie neugeboren. Dann Aufbau, Essen, es dämmert, dann noch ein paar Langzeitbelichtungen vom Camp. Ich liebäugele gerade mit der Hängematte, da kommen die zwei Jungs tatsächlich noch vorbei. Sie haben Maiskolben im Gepäck und laden mich ein auf ein Lagerfeuer, um diese zu rösten. Zum Glück bin ich noch nicht in mein stylisches Nachtoutfit inklusive Strumpfhose geschlüpft. Ich freue mich über die gastfreundliche Idee, aber die ganze Aktion zieht sich. Die Maiskolben landen direkt auf der roten Glut, gegessen wird eher zylinderförmige Kohle als dass man noch von Mais sprechen könnte. Nach gutem Willen und einem Kolben passe ich. Etwas Verständigung ist möglich, Google Translate hilft zusätzlich. Die Jungs erzählen von den zahlreichen Bären in der Gegend, die sie immer wieder sehen - ich weiß nicht genau, ob ich das hören wollte. Auf das Staudamm Projekt sind sie nicht gut zu sprechen, leider können wir uns nicht gut genug verständigen, im die Gründe zu erörtern. Ich bin tot und glücklich, als ich mich irgendwann verschieden kann, der Tag war lang. Ich penne direkt weg. Alles in allem ein komischer Tag. Für's Auge eher Überbrückung, trotzdem irgendwie befriedigend, weil endlich ordentlich Strecke gemacht und der erste Abschnitt geschafft ist. Auch im hellen an einem wirklich schönem Platz aufbauen zu haben belohnt.3 Punkte
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Neuer leichter Midlayer gesucht: Daune/Merino
Variatio und ein anderer reagierte auf Idgie für Thema
Wie wäre es mit Merinoloft?2 Punkte -
Vorstellungsthread
SouthWest und ein anderer reagierte auf Fr0rider für Thema
Nachdem ich nun seit einiger Zeit ein stiller Mitleser hier bin, will ich mich dann auch nochmal ordentlich vorstellen . Mein Name ist Daniel, ich bin 29 Jahre alt, von Beruf Polizeibeamter und komme aus Herne im schönen Ruhrgebiet. Bedingt durch meinen Hund habe ich mich immer schon viel zu Fuß draußen aufgehalten und bin so zum Wandern gekommen. Im Jahr 2016 habe ich dann meine erste "große" Tour auf dem WHW in Schottland hinter mich gebracht. Diese aber noch mit "normaler" Trekkingausrüstung. Seitdem ich im Internet und bei Youtube auf diverse PCT-Berichte und Videos gestoßen bin, beschäftige ich mich nun intensiver mit der UL-Materie und bin mir sicher, dass ich hier viel nützliches finden werde . Lg Daniel2 Punkte -
Georgien Svaneti - auf und nieder, immer wieder.
Maximilian reagierte auf questor für Thema
Nachdem ich bekanntermaßen schlecht darin bin, im Nachhinein noch groß Reiseerinnerungen hier rein zu kippen, habe ich diesmal meine Gedanken direkt unterwegs per Evernote festgehalten. Hat gut funktioniert und zudem fand ich den Tagebuch Charakter auch für mich recht bereichernd, um mir das Erlebte des Tages noch mal in's Gedächtnis zu rufen. Bilder schaufele ich gerade noch hin und her, mache aber schon mal den Anfang. Gear review kommt dann am Ende. Epilog: Da meine bessere Hälfte wie jedes Jahr einen längeren Familienurlaub macht, den ich zum Wohle aller nutze, um eine längere Tour in Angriff zu nehmen, war die Frage, wo es dieses Jahr hin geht. Die Liste an noch offen Zielen und trails ist lang, darauf befand sich auch Georgien. Ich kann gar nicht sagen, wann dieses Land mal dazu gekommen ist, jedenfalls hatte ich es schon eine Weile im Hinterkopf. Gefühlt höre ich es in letzter Zeit immer öfter, es scheint mir gerade ein nicht ganz so geheimer Geheimtipp zu sein. Damit verband sich bei mir der Gedanke, so bald als möglich hin zu reisen, ehe es zu überlaufen wird. Besser jetzt als nie! Etwas spät war ich z.T. wohl schon dran, aber dazu im Verlauf mehr. Wichtig ist mir auch immer, eine längere, zusammenhängende Tour von A nach B zu machen, keine einzelnen Versatzstücke. Mit dem hier diskutieren TCT und der äußerst informativen Seite von Jozef Antala, caucasus-trekking.com/ war schnell eine gute Informationsgrundlage für die Planung vorhanden. Nur Zeit zum planen hatte ich keine. Ich war im Vorfeld viel unterwegs, das Zeitfenster rückte näher und näher. Das größte zusammenhängende Gebiet schien mir Svaneti Nähe der russischen Grenze zu sein, wo auch der tct verläuft. Viel weiter kam ich nicht. Es fiel mir schwer, ein gespür dafür zu bekommen, wie anspruchsvoll die Region ist, ob ich mir die Tour überhaupt zumuten kann. Aber das Zeitfenster, später August schien ideal. Viele Pässe in der Region sind bis in den späten Juli noch ordentlich weiß - und bereits Anfang September kann das Spiel bereits wieder von vorne beginnen. Besser jetzt als nie! Was half, um Nagel mit Köpfen zu machen war - Druck. Also einen knappen Monat vorher Flüge gebucht. Die Flüge waren inzwischen bereits im Preis gestiegen, ursprünglich waren es mal 160€, Nun schon 230€, also zum Dritten - besser jetzt als nie. Wizzair fliegt von mehreren deutschen Flughäfen direkt nach Kutaisi, deutlich näher an der Svaneti Region gelegen als Tblisi. Ich wollte mich komplett auf wandern fokussieren, sollte mir das Land gefallen, Konus ich immer noch mal hin, im mir Tblisi und andere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Die schlanken 80€ für Aufgabegepäck bei klemmte ich mir, der Plan war, entweder vor Ort Wanderstöcke oder zumindest ein paar Besenstiele zu kaufen und mit Plastik Heringen zu fliegen. Damit waren die Eckdaten eingeschlagen, 17 Tage nominal sollten mit mäßigen Flugzeiten in etwa 13-14 Tage Tour erlauben. Hiermit erarbeitete ich mir auf der tct Seite, vor allem aber bei caucasus trekking eine Route mit ein paar alternativen Optionen und Verlängerungen, also 14 Tage plus X. Ich wollte grob von West nach Ost durch die Svaneti Bergregion, hatte am Anfang, sowie am Ende noch Optionen, bei denen ich mir nicht sicher war, auch, weil die Dauer der Etappen je nach Quelle oder Reisebericht Recht unterschiedlich ausfiel - und das Höhenprofil der Tour für meine Verhältnisse beachtlich. Dann noch ein bisschen klimadiagramme geschaut, Wetter beobachtet, Baumgrenze betrachtet, viel konkreter wurde die Planung irgendwie nicht, ich fühlte mich so schlecht wie selten vorbereitet. Aber der Druck hatte etwas Bewegung ausgelöst. Noch fehlender Kleinkram an gear wurde geordert, u.a. die neuen 120er swiss piranhas, die Nähmaschine angeworfen, endlich das längst überfällige Tarp, snakeskins bind Schultergurttaschen fertig genäht, den Rucksack modifiziert, Pot cozy zusammengeprallt und und und. Testen konnte ich das ganze lediglich auf der Brauereitour, keine Woche vor Abflug. Machte alles einen passablen Eindruck, Zeit für Alternativen hab es quasi eh keine. Essensplanung lief auch eher Pi*Daumen. Für 5 Tage eingepackt, danach sollte es angeblich in einem der Orte einen Laden geben. Auch hier eher Bei Nebel auf Sicht gefahren, was man üblicherweise in Georgien an Lebensmitteln in kleineren Geschäften bekommt? Keine Zeit für Details, wird schon... Was ich allerdings in Erfahrung gebracht hatte war, dass es in den Ort, in dem ich landen sollte keinerlei Sportgeschäft mit Wanderstöcken zu gehen schien. Gas verkauft wohl der örtliche busshittle, allerdings nur 500g Bomben. Brauchbar Spiritus ist aber wohl in Apotheken erhältlich. Ich entschied mich dafür, es drauf ankommen zu lassen und meine fizans im Rucksack zu transportieren und auf Spiritus zu setzen. Stilecht am letzten Abend gepackt, in der Hoffnung, nichts zu vergessen und dann ging es am nächsten Morgen in aller Frühe auch schon los.1 Punkt -
wiegst und addierst du deine items jedes Mal auf's Neue?1 Punkt
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Alternative zu lighterpack
Backpackerin reagierte auf Freierfall für Thema
OT: Wir haben nicht nur ein Verwaltungsprogramm dafür, sondern ein ganzes Forum1 Punkt -
Alternative zu lighterpack
Möhre reagierte auf waldradler für Thema
Mal ne blöde Frage: Hat der, der ein Verwaltungsprogramm dafür braucht, nicht zu viele Sachen?1 Punkt -
... wenn Du dich zwingen musst nicht fassungslos den Kopf zu schütteln, nur weil der Verkäufer im "Outdoor-Fachgeschäft" die 800g Isomatte als "leicht" bezeichnet - und du wiederum ein wissendes Lächeln nicht unterdrücken kannst, wenn Du demselben Verkäufer erklärst, dass deine 9mm Isomatte nur 85g wiegt.1 Punkt
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Inner für Solomid
Dr.Matchbox reagierte auf Nucleus für Thema
Die Produktionsfirma hat leider noch ein wenig Verzögerung mit der Auslieferung..1 Punkt -
Wenn du dich fragst, ob die 50cm lange Vorführ-Matte von Exped im lokalen Outdoorladen nicht ausreichen würde.1 Punkt
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Deinen Schlafsack halte ich für sportlich. Schwer und nicht warm. Aber Du hast ja genug Klamotten dabei Du hast gesehen, dass die Temperaturen auch durchaus -7 Grad gehen könne. Lass Erschöpfung, Erkältung etc. mit an Bord sein und es fühlt sich sofort alles kälter an.1 Punkt
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Idee Top! Was mich bei Lighterpack nervt: mehrere Items jederzeit markieren können (checkboxen??) um diese zu löschen, in eine andere Liste kopieren oder für den start einer neuen Liste übernehmen zu können. Momentan geht das nur mühselig, indem man jedes Item einzeln anklickt... - Klon-Funktion. D.h. angelegte Objekte sollten schon einzigartig innerhalb aller listen bleiben (static). Wird in irgendeiner Liste etwas an dem Item korrigiert wie z.B. Gewicht, dann sollte das überall identisch erscheinen. Eine Klon-Funktion sollte jetzt eine Kopie ermöglichen, um ein Item mit anderen Namen/Parametern zu übernehmen, ohne alles neu eingeben zu müssen (wenn man jetzt z.B. experimentieren möchte - "was wäre wenn")1 Punkt
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So komisch finde Ich die Idee gar nicht mit der Liste die man mit einer bestimmter Tour verknüpft. Wenn diese dann gemacht ist, könnte man simple 1-zeilige optionen haben die zeigen ob das alles so geklappt hat oder nicht. Das nervigste Problem an der Liste ist das man so zu viele Touren haben, die ansich gleich sind aber jedesmal anders genannt werden. Müsste man also auf Administrativer Seite die Möglichkeit haben angelegte Touren zu mergen. #AuchInformatiker1 Punkt
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Nö! Ernsthaft, ich dachte an http://hood.ie und react, Gründe kann ich auf Wunsch gern erläutern, ergeben sich aber zu einem Teil schon aus der Anforderungsliste von oben (offline first, responsive design).1 Punkt
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Alternative zu lighterpack
Trekkerling reagierte auf Möhre für Thema
Immer diese Informatiker Wenn, dann aber bitte in PHP und mit REST API. Als Framework Laravel?1 Punkt -
Alternative zu lighterpack
zeank reagierte auf Freierfall für Thema
Ich hätte gerne noch eine Funktion um Kategorien o.ä. in der Liste von der Gewichtskalkukation auszunehmen. Im letzten Trip wollte ich gerne Sachen auflisten, um sie nicht zu vergessen, zu überlegen wie viel sie wiegen etc. - aber nicht zum BW dazu rechnen, weil sie von meiner Freundin getragen wurden. Die dann temporär als getragene Kleidung zu markieren war nicht optimal. Ansonsten bin ich mit lighterpack ganz zufrieden, bis dass es auf mobile nicht funktioniert.1 Punkt -
Baselayer ist auch was anderes als Midlayer, aber ich bin auch beim Baselayer von Merino auf Kunstfaser (Rohan Ultra Silver) gewechselt und habe keinen Grund, zu Wolle zurückzukehren. Geruchshemmung ist ähnlich gut, trocknet wesentlich schneller, ist wesentlich dünner/robuster, warm wär es in der gleichen Stärke wahrscheinlich auch ähnlich - finde aber Baselayer mit 200 g/qm schlicht unpraktisch. Finde Synthetik auch als Midlayer sehr angenehm, sowohl Fleece als auch "Puffy"-Isolierungen. Geruchshemmung spielt da sowieso kaum eine Rolle. Da fehlt der durchgehende Reißverschluss.1 Punkt
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Mir wär das (wie so oft) alles viel zu warm. Ich würde ein Set warme, lange Unterwäsche mitnehmen fürs Camp und zum schlafen (zusammen mit Schlafsack im Drybag/backpack liner). Ich würde eine "normale" Wanderhose anziehen tagsüber, wird es rau und windig eine Regenhose drüber. Fleece und Daunenjacke ist etwas doppeltgemoppelt auch wieder. Würde aufs Fleece setzen. Wenn du wirklich Angst hast im camp zu frieren, lässt sich dein Fleece denn mit der Daunenjacke kombinieren? Dann ja. Kurzum: Im Reservesatz nur ein weiteres paar Socken und ne Unterhose "Winter Softshell-Hose Wasserdicht und winddicht mit angerautem Fleecefutter" daheimlassen, stattdessen normale Wanderhose (lang) einpacken Ob's die Lammfell-Einlegesohlen braucht möchte ich auch mal bezweifeln, zumindest tagsüber, stehend im Camp wird es dir kalt werden, ja. Ich würde aber tagsüber sehr schwitzen und das ist dann absolut kontraproduktiv, gerade weil es ja doch etwas kälter ist.1 Punkt
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Ich hab' mal beide bestellt. Mal sehen, was das taugt, und werde berichten Mit Wolle habe ich bisher bzgl. Wohlfühlklima hervorragende Erfahrungen gemacht, nicht nur bei Merino-Baselayer, sondern z.B. bzgl. Woll-Bettdecken (Kamelhaardecke, ganz großartig - seitdem kannst du mich im Bett mit Daune/Federn jagen). Und für das Merino-Baselayer gibt es nach meinen Erfahrungen und Recherchen noch kein annähernd so effizientes (Wärme+Feuchtigkeitsweiterleitung+Geruchshemmung) Substitut. Bei synthetischen Fasern bin ich daher noch ein bisschen skeptisch, lasse mich aber gerne auch vom Gegenteil überzeugen.1 Punkt
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schlafsack für zimmerer auf wanderschaft
Freierfall reagierte auf khyal für Thema
Da kann man auch skeptisch sein Bringt nix fuer die Isolierung von unten... Die Wasserdichte ist nicht noetig, da man nicht im Regen liegt Und wenn es nur darum geht, den Schlafsack vor Dreck / spitzen Gegenstaenden von unten zu schuetzen, tut es auch passendes Tyvek besser und billiger1 Punkt -
Moin Jan! Ich schätze, dass die Esvo Stangen wohl die stabilsten sein werden. Die Easton und MSR poles halte ich für zu dünn im Durchmesser. Ich hatte für die Länge von 130 cm, einige 13 mm Stangen von einem anderen Hersteller in Verwendung. Sobald die Hülsen nur ein wenig Spiel haben, biegen sich die Stangen beim strammen Aufbauen schon bedenklich. Bei den Esvo Stangen ist die Verarbeitung der "Hülsen" zwar auch schwankend, wird aber durch den größeren Durchmesser der Rohre eher aufgefangen. Mit einem Federstecker könntest Du Dir die Esvo Stangen noch verstellbar machen. Wenn es super stabil sein soll, nimmst Du eine längere Stange und lässt die dünnen Segmente weg. Die Gewichtszunahme ist im Vergleich zum höheren Stabilität marginal. (Das Gewicht für eine 190iger in Deiner Wunschlänge könnte ich Dir ermitteln.) LG. -Wilbo-1 Punkt
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Neuer leichter Midlayer gesucht: Daune/Merino
Stue007 reagierte auf skullmonkey für Thema
Ist zwar ne KuFa Jacke, aber der Patagonia Nano-Air Light Hoody ist in Größe S mit Kapuze 273 g leicht, und es gibt ihn auch als Nano-Air Light Jacke [Affiliate Link!] (allerdings scheint der ohne Kapuze nicht leichter geworden zu sein, wohl wegen dem RV). Ich habe meinen nano-Air Light Hoody nun seit einem Jahr im Einsatz und schätz eiHn sehr als Midlayer (normalerweise über einem T-Shirt getragen). Mit der DWR Beschichtung relativ gut winddicht und wasser-resistent, der lange Zipper ist gut zum Lüften, die Ärmel sind elastisch und könne einfach hochgezogen werden, also ein wirklich toller Midlayer für mich, der mir seit einem Jahr hue Dienste leistet (nachts dann als Kissen)!1 Punkt -
Hmm, sieht aus wie etliche zuvor, gewichtsmäßig auch keine Offenbarung, und preislich jetzt auch kein Ausrufezeichen - bin gespannt, wo der Macher da seine Nische sieht...1 Punkt
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Vidda, Gletscher und Fjord: Dem Schnee davonlaufen in der Hardangervidda '18
Roiber reagierte auf Freierfall für Thema
rechts links ost west... meh. ja. Danke für den Hinweis, auch wenn ich den Post nicht mehr editieren kann. OT: Ich hab unterwegs Oslo auch ständig Stockholm genannt. Und habe große Probleme, rein Begrifflich Auberginen und Zucchini auseinanderzuhalten.1 Punkt -
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Vorstellungsthread
SouthWest reagierte auf Freierfall für Thema
So ein Zufall! da war ich auch schon überall!!1 Punkt -
Hallo, ich bin 27 Jahre alt und wohne in Aachen. Neben einigen 1-oder 2-Tagestouren in der Eifel, im hohen Venn und der Lüneburger Heide, habe ich bisher Wanderurlaube in Schottland, dem Lake District, auf Mallorca und in Norwegen gemacht (Umfang 5 bis 11 Tage). Ich freue mich sehr auf Tipps und Anregungen für die nächsten Touren LG, Grit1 Punkt
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Es scheint schon zu dämmern, ich schreibe die Seen gedanklich abermals ab, will einfach noch laufen, so weit es geht. Da reißen die Wolken auf, es wird noch mal deutlich heller, die Sonne scheint das komplette Tal entlang, am Ende ein feuerroter Gipfel, als möchte sie mir sagen - ich bin noch da, Du kannst noch, da geht noch was. Ich nehme das als Zeichen und nehme die zweite - oder dritte oder vierte Luft mit. Etwas weiter treffe ich rein russisches Paar, dass das Lichtspektakel ebenso genießt. Sie wollen bis zur Schäfer Jurte, von der ich auch schon gehört habe. Wir gehen zusammen. Lange hält meine Luft nicht, die Schritte werden schwerer, aber wir erreichen sie Jurte mit Einbruch der Dunkelheit. Begrüßt von kläffenden Kötern bin ich als einziger, der sich nicht verständigen kann irgendwie nicht überzeugt, hier für die Nacht zu bleiben. Zumal der Mond inzwischen über die Gipfel scheint und ich mir die Nacht am See bei Mondschein noch immer attraktiv vorstelle. 2km sind es wohl noch - und satte 600hm. Aber die kurze Pause hat mich schon wieder vergessen lassen, das gerade eben noch bereits jeder Schritt einer zu viel war. Also Lampe raus und los. Es folgt ein schnaufendes, endloses berggeschraube im Mondlicht, unterbrochen von fFussgehüpfe und Wegverliererei auf den Wiesen. Es weht ein strammer Wind, allzu kalt ist es jedoch nicht. Ich komme an einem Wasserfall vorbei, der Tags wirklich beeindruckend sein muss, aber so kurz vorm Ziel möchte ich nun auch nicht mehr stoppen. Irgendwann zwischen 10 und 11 erreiche ich völlig fertig den See. Der Anblick macht die Strapazen etwas vergessen und ich habe sogar noch Lust für ein paar Nachtaufnahmen. Die Lagersuche erweist sich als schwieriger als gedacht. Kleine rinsel und nasser Boden, im Dunkel durch den Bewuchs kaum zu erahnen, dazu noch immer dieser Wind. Ich hatte gehofft, die Senke am See würde Schutz bieten, ist aber wohl zu groß. Ich finde eine halbwegs brauchare Stelle, in unweiter Entfernung sind zwei weitere Zelte zu erahnen. Beim Versuch, eine Halbpyramide zu stellen wird mit schnell klar, dass das wohl nicht die Behausung der Wahl wird - die Wand wird voll zu Boden gedrückt. Was nun? Dackelgarage? @wilbo hatte mir ja kürzlich noch mitgegeben, dass meine Hängematten Abspannpunkte sich auch dafür perfekt eignen, ein am Fußende geschlossenes A-Frame zu stellen. Also niedrig und breit aufgebaut, Rückseite und lange seite in den Wind. Auch hier wird die Langseite eingedrückt, mein Kalkül ist, dass sich durch die Breite des Tarps auf der windabgewandten Seite trotzdem noch liegen lässt. Es scheint zu funktionieren, ich krieche in meine Garage. Ich rechne mit einer feuchten, kalten Nacht und ziehe an, was da ist. Essen fällt aus, hatte den ganzen Tag über kaum Hunger. Da ich beim Anstieg schon merkte, dass die Muskeln langsam dicht machen und sich beim im Tarp kauern erste Krämpfe ankündigen, gibt es Magnesium. Dann Geräte an die Powerbank und schlafen, der Blick auf die Uhr sagt 1:30 - fuck! Na mal gut, dass ich nicht direkt übertrieben habe - gratuliere! Ich stelle den wecker auf etwas später, ich spüre, dass nach dem Einstieg definitiv etwas Regeneration angesagt ist. Der Mond ist unglaublich hell, ich nickere trotzdem direkt weg, kein Wunder nach der Tor-Tour. Kurz darauf wache ich verwirrt auf, als der Mond hinter den Gipfeln verschwindet und es plötzlich duster ist, auch ansonsten weckt mich die ein- oder ander Böe, die das Tarp noch weiter eindrückt, als der konstante Wind ohnehin schon. So wirklich traue ich der Konstruktion nicht, sehe mich schon das fliegende Tarp aus dem See fischen, dämmere aber immer wieder weg.1 Punkt
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Georgien Svaneti - auf und nieder, immer wieder.
Trekkerling reagierte auf questor für Thema
Tag 1 "Mal besser nicht direkt übertreiben" Eckpunkte Skuri -> Toba lakes 29,3km, 3579hm up, 1352hm down, höchster Punkt 2660m ~7km, 500hm per Anhalter Ich hatte bis zuletzt geschwankt, wie ich die Tour beginnen sollte. Über Skuri zu den Toba Lakes oder Okra Lakes? Eigentlich hatte ich mich auf die Okra Seen eingeschossen - klang nach der weniger frequentierten Tour. Allerdins eben auch direkt teilweise weglos auch eine round-trip tour, die toba lakes ließen sich nahtlos in die übrige Strecke einbauen, sollen aber recht frequentiert sein. Gestern Abend auf dem Weg nach Zugdidi hatte ich mich dann doch umentschieden. Mal besser nicht direkt übertreiben, außerdem mag ich hin-& rück Touren einfach nicht. Geschlafen habe ich wie ein Baby. die richtige marshutka finde ich relativ einfach - indem ich jeden ankommenden Fahrer nach Skuri frage. Lesen kann ich die Tafeln an der Windschutzscheibe nicht. Ich genieße die Aussicht, kann erste Fernblicke erhaschen und erfreue mich an der Musik, die, wenn auch nicht verständlich, unglaublich emotional und inbrünstig klingt. Die Fahrt erschien mir bereits vorab mit angegebenen zwei Stunden unerklärlich lang. Zunächst schöpfe ich Hoffnung, dass wir schneller sind, da schon gut zwei drittel nach nicht mal einer Stunde zurückgelegt sind, dann machen wir allerdings endlos Pause in einem etwas größeren Dorf, in dem sich zahlreiche marshutkas treffen, scheinbar gibt es sowas wie einen Fahrplan, und kommen so doch auf die zwei Stunden. Mit dem wissen um die unnötig lange Pause könnte es durchaus Sinn machen, sich für das letzte Stück ein Taxi zu nehmen. Wir erreichen den Abzweig nach Skuri, ich hatte dem Fahrer vorher vermittelt, dass ich dort aussteigen möchte. Da stehe ich nun plötzlich an der Straße, ein kleiner Schotterabzweig der gen erster Hügel zeigt soll mein Startpunkt sein, es geht los - ich freue mich! Ich komme an unglaublich grünen Gärten vorbei. Trauben, Feigen, Granatäpfel - dazu Häuser, die mich ein wenig an die Karibik erinnern. Viel Holz, ausladende Treppen und Veranden - unerwartet. Dazu ein freilaufendes Schwein am Wegesrand - und direkt eine erste Schlange - hmm - ob es davon mehr gibt? Es soll die einzige bleiben. Es ist heiß, inzwischen schon nach 11. Ich knipse und schaue noch mehr als ich laufe, da kommt ein alter Golf von hinten. Ich laufe am Wegrand weiter. Als er auf meiner Höhe ist, hält er an. Zwei ältere Herren bedeuten mir, dass ich mitfahren soll. Ich überlege kurz, bin ich doch kaum wirklich los gelaufen, aber den Zubringerweg noch ein bisschen zu überbrücken erscheint mir nicht das schlechteste. Außerdem bin ich baff von derartiger Hilfsbereitschaft von sich aus zu halten. Da abzulehnen scheint wirklich nicht angebracht. Die beiden sind neugierig, die Kommunikation nicht einfach, es reicht leider nur für das Übliche wo kommt man her, wo will man hier hin. Als ich mich als Deutscher oute, ist die Begeisteung im Wagen spürbar. Einer der älteren Herren zählt stolz wie ein ABC-Schütze auf Deutsch bis zehn, der adere erklärt mir, wie toll doch der 20 Jahre alte Golf laufe. Die Windschutzscheibe ist ein einziger Sprung. Innenverkleidung ist keine mehr vorhanden, dafür hat Müll die Hohlräume in den Türen ausgefüllt. Aber es stimmt, er läuft. Auch der parallele Angela-Besuch in Tblisi ist ihnen geläufig und wird positiv goutiert. Na hoffentlich benimmt sie sich denke ich mir, sonst gibt's die nächsten Tage Probleme. Nach ein paar wenigen Kilometern sind wir am Ziel der beiden älteren Herren - die Mineralquelle in Skuri um Wasser abzufüllen. Auch ich mache den Bauch noch mal voll und laufe - jetzt aber - endlich wieder los. Aber kaum los gelaufen führt die Straße auch schon durch einen Fluss. Er wäre wohl furtbar, aber so richtig motiviert für derartige Aktionen bin ich noch nicht. Ich gehe etwas aufwärts, breche zwei Klettereien über Steine wieder ab, als ich merke, dass ich noch nicht wirklich auf dem Trail angekommen und fokussiert bin, wohl etwas zu viel wage und direkt Baden zu gehen, wohl einen ebenso mäßige Idee wäre. Noch etwas weiter oben findet sich eine Stelle für einen beherzten Satz und weiter geht es. Es folgt eine üble Schotter Strecke, lehmig, steil, volle Mittagssonne, was für ein Einstieg. Mit Blick auf die Karte scheint das so bald auch nicht besser zu werden - ob ich's wirklich bis zum See schaffe? Da bin ich wohl mit der langen Busfahrt einfach etwas spät dran. Während der Kraxelei über den zerklüfteten Weg frage ich mich noch, was das für Vehikel sein müssen, die hier Reifenspuren hinterlassen haben, da höre ich nach etwa 1,5h Motorengeächze. Noch ist nichts zu sehen, ich zweifle noch, ob sich da tatsächlich etwas den Berg hoch schraubt. Während ich noch mit mir ringe, ob ich - falls da etwas kommt - tatsächlich schon wieder einen Mitfahrversuch starten sollte, wälzt sich das Monstrum auch schon im die Ecke und kommt ächzend hinter mir zum Stehen. Ich blicke den Kühler hinauf - zum Fahrerhaus und darüber hinaus zu den darüber erscheinenden Gesichtern, die auf der Ladefläche stehend mitfahren. Einen Entschluss ob ich noch mal abkürzen sollte, hatte ich noch immer nicht gefasst, da werde ich im vielstimmigen georgischen Kanon auch schon mit auf die Ladefläche gewunken. Ich stehe zwischen lose angebunden schaukelnden Kettensägen und Schrott und es beginnt ein Surfritt der besonderen Art. Kombiniert wird das Ganze mit Videospiel artigem wegducken vor den Ästen, die das hoch aufbauende Monster streift. Gut 6km und etliche Höhenmeter nimmt mich die Truppe bis zu einer Gabelung mit. Es wird deutlich kühler und nebliger. Verständigen können wir uns abermals nicht wirklich, trotzdem haben wir uns irgendwie gut unterhalten - die freundliche, offene, unglaublich warme Art, die hier schon mit den ersten Begegnungen überdeutlich wird, sucht ihresgleichen. Ich werfe die Windjacke und den Buff über und lauf ein Weilchen. Da kommen mir aus der Gegenrichtung drei Georgier komplett nass geschwitzt mit üblen Gepäck entgegen. Auch hier ist es schwer, sich zu verständigen und ich kann kaum glauben, was ich höre - sie haben von Toba bis hier zwei Tage gebraucht? Der Weg wird etwas ansehnlicher, links und rechts mir hübschen Wiesen gesäumt, Ausblick eher wolkig. Da kommt auch schon eine zweite Truppe, auch hier nicht ganz eindeutig, aber schon wieder: zwei Tage von Toba? Noch diverse Trupps, mehr Betrieb als erwartet. Liegt wohl an der Jahreszeit - das Zeitfenster für erträgliches Wetter in der Gegend ist kurz. Alle sind sie im Morgengrauen oder den Tag zuvor gestartet. Ich schreibe die Seen gedanklich ab, kann aber das Tempo, dass die anderen an den Tag legen auch nur schwer einschätzen. Allesamt sind eher underequipped und zugleich overpacked unterwegs. Es geht auf und nieder, ein paar unspektakuläre Flussquerungen, phasenweise geht es ganz angenehm in der Steigung parallel zum Flussbett, obwohl die Höhenmeter brachial sind. Ich habe Ohrenknacken, irgendwann macht ein Ohr komplett dicht, lässt sich nicht ausgleichen. Ich höre mich selbst überlaut von innen schnaufen - eine weniger angenehme Begleitung. Die blaue Stunde bricht an, da stehe ich plötzlich einem herrenlosen Pferd gegenüber. Wir beäugen uns, umgehen uns, beäugen uns dabei weiter.1 Punkt -
Hallo Zusammen, hier mein neues Pack. Ich hab mich etwas ausgetobt, designmäßig und ohne Schnittmuster gearbeitet. Das hab ich an der einen oder anderen Stelle dann schon gemerkt;). Aber grundsätzlich bin ich zufrieden und steh halt auch auf einen etwas "groberen Look". Viele Grüße. Christian Das Teil wiegt 637g1 Punkt
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Anreise - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Morgens geht es los. Ich fröstele etwas, schiele zum apex Pulli, der eigentlich aus der Liste geflogen ist, das UL-teufelchen zischt "Mensch, Du fliegst in die Georgischen Berge, bist Du denn bekloppt?" ich gehorche, greife den Pulli und los geht es. Selten früh bin ich am Flughafen - da ich schon ein bisschen mental darauf vorbereitet bin, meine fizans doch noch irgendwo im nicht vorhandenen umliegenden Unterholz deponieren zu müssen. Aber - die Stöcker gehen anstandslos durch, niemand interessiert sich für den Rucksack mit den vielen merkwürdigen Dingen - yay! Beim Anstehen zur Passkontrolle (der ULer freut sich über die mögliche Einreise mit Personalausweis) steht vor mir ein offensichtlicher anderer Wanderer, erkennbar an den Mondbestätigungsstiefeln. Er besucht allerdings erst jemanden, will dann noch lose wandern, noch nichts konkretes. Wir unterhalten und nett, der ist feuer und Flamme, wie zum Teufel es möglich sein soll, mit derart wenig Gewicht los zu ziehen, notiert sich diverses - ist inzwischen vielleicht sogar schon hier im Forum? Es geht los, das Handgepäck darf mit an Bord, auch bei wizzair keine Selbstverständlichkeit. Der Flug ist relativ leer, ich kann noch auf einen guten Platz tauschen, werde dann aber doch noch ein Weilchen von meinem Nachbarn besmaltalkt, bis ich meine Schlafabsicht überdeutlich kenntlich mache. Wir landen, es wird noch applaudiert - lange nicht mehr gehabt. Es erwartet uns ein überraschend moderner Mini-Flughafen, geradezu futuristisch - ich hatte eher mit sovietischem Provinzmilitärcharme gerechnet. Es sieht wolkig aus, entpuppt sich bei Ausstieg aber als wesentlich wärmer als optisch erwartet. Kein Gepäck, wie immer spät eingecheckt und guten Platz vorne bekommen, der eigentlich verkauft werden sollte = der erste an der Passkontrolle. Geld gezogen, dann Shuttle Ticket gekauft (5GEL) und ab zum Bus. Allerdings muss ich trotzdem auf Gepäck warten, denn der Bus fährt entsprechend der Ankünfte, nicht etwa alle X Minuten. Satte 1,5h warten wir, bis auch der letzte Trottel den Weg zum Bus gefunden hat. Alles für eime lächerlich kurze Strecke in die Stadt. Bei Betrachtung der Reifen bin ich allerdings nicht undankbar, mit dem Seelenverkäufer nur kurz unterwegs zu sein. Später lerne ich, dass ich mich auch direkt mit dem Daumen an die Hauptstraße hatte stellen können, auch marshutkas fahren dort nach Kutaisi, aber da hatte ich das blöde Ticket ja schon. Aber gut, angekommen bewege ich mich zu magti, dem Mobilfunk Anbieter, der das Beste Netz haben soll. Den Shop hatte ich mir bereits raus gesucht. Nach endloser warterei im Laden stellt sich raus - ich bin bei beetel gelandet, magti ist nebenan. So ist das also, wenn man nicht einmal Markennamen entziffern kann. Die georgische Schrift sieht faszinierend aus, wird aber auch bis zuletzt ein Rätsel bleiben. Die Sim bekomme ich überraschend problemlos. Nachdem ich zuletzt in Indien fast eine Woche gebraucht habe und kurz davor war, Mitarbeiter über den Tresen zu zerren, kann ich mein Glück kaum fassen. Sie ist sogar direkt aktiv, ich kann per eigener App auf Englisch und Kreditkarte nachladen und völlig ist das ganze auch noch. 22Gel für Karte, 6GB und ein paar Minuten Telefon und SMS Guthaben - Welcome to the future, Kartoffel! Ich hatte mich im Vorfeld bei couchsurfing bei einem kutaissianer? angemeldet, es schien mir eine gute Idee, vielleicht etwas lokalen Anknüpfungspunkt zu haben, um ein bisschen über Land und Leute zu lernen. Tja, nur ist der gute nicht erreichbar. Was nun? Ich erledige noch weitere todos - Spiritus, Magen füllen, Wasser kaufen - noch immer nichts. Ich überlege kurz, ob ich mir hier ein Zimmer nehme. Da fällt mir ein, dass ich eigentlich auch schon einen Ort weiter könnte, um am nächsten Morgen etwas Zeit zu sparen. Gesagt, getan - auf zum Busbahnhof, auf nach Zugdidi. Ich lerne, der 'reguläre' Bus würde nicht mehr fahren, da keine anderen Mitfahrer mehr kämen (es ist etwa 19 Uhr inzwischen). Die Fahrer sprechen kein Englisch, man bietet mir an, mich für 70GEL auch alleine zu fahren. Kommt mir schräg bis fischig vor, ich sehe mich doch in kutaisi bleiben, ein Bett kostet etwa 20GEL. Ich quatsche einen Jungen an, der bei den Fahrern abhängt und mir im englischsprachigen Alter erscheint. Er blüht förmlich stolz auf, übersetzt für mich und gibt mir dann den Tipp, es an einer Straßenecke zu versuchen, da hier ggf. noch Busse aus anderen Städten durch fahren. Keine 10 Minuten später habe ich tatsächlich Glück, Verabschiedung läuft mit 1x Wangenkuss, wieder etwas gelernt. Den Bus fährt der Teufel persönlich - wie übrigens jeden in Georgien. Sicherheitshalber behangen mit allerlei kirchengedöns in der Fahrerkabine. Im Heck sind zwei Reihen mit Altglas blockiert. So gesehen bin ich auch wieder dankbar, dass ihm die Existenz der Bremse unbekannt scheint, eine Vollbremsung im Glashaus möchte ich mir nicht ausmalen. 7GEL und etwa zwei Stunden später bin ich in Zugdidi. Ein ziemlich kleines Kaff, wie sich herausstellt. Unterwegs hatte ich mir eine Unterkunft herausgesucht - 4G auf der kompletten Strecke durchs nirgendwo - willkommen in der Zukunft, Kartoffel Ich komme noch an einem kleinen 24h Supermarkt vorbei, einige Obststände seien auch 24h offen, wie ich später lerne - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Kekse kauft man lose - schmecken Dank zu viel Natron aber eher nach Waschmittel denn nach Essbarem. Hostel cosy home ist alles außer Cody, aber sauber und ich einziger Gast. Der Host, ein 'Polizeiermittler', der das Haus seiner Großeltern zum guesthouse umfunktioniert hat, freut sich, sein eigentlich nicht mehr vorhandenes Schuldeutsch zu üben. Er sitzt im Dorm vor der Glotze, Fenster offen, alles hell erleuchtet, es sind noch immer 25°C um 22 Uhr, drinnen eher mehr. Draußen stehen Palmen, Feigen, Granatäpfel - wow! Ich denke noch, das wird eine mückige Nacht - scheint aber keine zu geben, wie auch in den kommenden zwei Wochen nicht. Irgendwann kommt noch ein Russe mit seiner Mutter, die bereits schon ein paar Tagestouren gemacht haben, wir plaudern etwas, ich streiche früh die Segel, bin kaputt vom langen Tag, meine marshutka fährt morgen um 7:30. Ich Stelle etwas Durchzug her, es ist noch immer unglaublich warme und mit dem Erstaunen, wie laut es doch in einem kleiden Städtchen sein kann, wenn scheinbar jeder einen kläffenden Köter sein Eigen nennt, dämmere ich irgendwann weg.1 Punkt
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Er ist fertig, an die Schultergurte kamen noch zwei kleine Schlaufen an den meine Wasserflaschen hängen werden mit @Stromfahrers Clip-Technik, als untere Verbindung zum Rucksack kommt schwarze Schnur mit Linelocs zum Einsatz: Als Verschluss hab ich mich für ein Rolltop entschieden, habe die obere Kante mit DXG verstärkt und mit Kam Snaps ausgestattet: Der Hals ist nicht besonders lang, viel Spielraum beim Volumen schafft er nicht, ich wollte ja aber auch einen kleinen Rucksack. Ich hab ihn mal mit diversem Daunenkram befüllt, von vorne: Seite: Von unten mit dem DXG-Boden: Und hier das wichtigste Bild, auf der Waage: Es sind 88,8g geworden! Ich bin erstaunlicherweise ganz zufrieden. Werde das neue Schätzchen nächste Woche auf ner kleinen 2-Tages-Tour direkt einsetzen.1 Punkt
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Hab heute mal ein paar Teile zusammengepuzzelt. Vorderteil mit Netz und den Seitenteilen vernäht: Hier mit dem DXG Boden: In der Innenaufnahme sieht man die französischen Nähte: Die untere Befestigung für den Schultergurt: Jetzt ist der Sack schon ein Sack: Jetzt fehlt nur noch der obere Abschluss und linelocs und Schlaufen auf die Schultergurte ... Mach ich morgen fertig!1 Punkt