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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.07.2019 in Beiträge
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Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
DonCamino und 8 andere reagierte auf gerritoliver für Thema
Vieles hier und im Reddit Forum dreht sich nur um Gear. Gear kaufen, optimieren, sich wünschen, darüber austauschen etc. Also geht es letztlich oft um den Konsum von Gear. Dass hier die Gefahr groß ist, dass das krankhafte Züge annimmt dem sollte man sich bewusst sein. Am Ende ist evtl. das Feilschen ums letzte Gramm nichts gesundes mehr sondern eine Ablenkung und Sucht. Ich finde die Parallelen sind offensichtlich zu anderen Süchten aber für einen selbst nicht imer einfach zu durchschauen. Zumindest ist das meine Erfahrung. Und gerade in einer Zeit wo man bewusster mit den Ressourcen des Planeten umgehen sollte (wir lieben ja alle die Natur) braucht man keine vier Schlafsäcke/Rucksäcke/Tarps/Trailrunner etc9 Punkte -
Da hast Du meiner Meinung nach sowas von recht Wir sind halt alle unterschiedlich und ich denke nicht, dass man das Recht hat, darüber zu richten, wie Andere ihr Hobby oder ihre Leidenschaft ausleben, solange sie Andere nicht dabei stören oder einschränken. Es gibt halt Leute, die Abends unter ihrem Tarp liegen und sich ein Loch in den Bauch freuen, dass sie die Tour mit 10 g weniger gemacht haben. Die Grenzen und Geschmäcker und Bedürfnisse sind halt bei jedem unterschiedlich. Diese Vielfalt ist ja gerade das Tolle. Und wenn man sich an Orten, wie z.B. hier im Forum rumtreibt, dann gibt unter Gleichgesinnten eben viel zu entdecken. Für mich ist das Teil des Hobbies. Ja, auch ich habe schon viel Geld verbraten, um BW-mäßig dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Aber ich bereue nichts davon, hat bisher alles Spaß gemacht, und das ist für mich die Hauptsache. Ich habe mehrere Rucksäcke, Isomatten, Behausungen usw. Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen aber nicht, denn dafür fliege ich nicht durch die Gegend, mache keine Tagesausflüge mit dem Auto und erspare dem Planeten so einiges an Seife und Sonnencreme etc. während ich auf Tour bin. Das Material wird ja über Jahre genutzt oder weitergegeben. Solange es mir Spaß macht, nehme ich mir auch manchmal gerne heraus, unvernünftig zu sein6 Punkte
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Ja, ich kenne das, aber irgendwie hab ich meinen Weg gefunden damit umzugehen, weil ich schnell gemerkt habe, dass die Sachen die für andere passen nicht unbedingt für mich funktionieren und ich nicht alles ausprobieren muss oder möchte. Und bezogen auf UL und BW. Ich möchte bei meinen ca 4,5 kg bleiben, aber wenn ein Ausrüstungsteil super für mich ist darf es auch gerne 50-150 gr schwerer sein und dann guck ich auch nicht wo ich was streichen kann damit das BW sinkt oder stabil bleibt. Und Qualität ist mir wichtiger als Gewicht oder ob irgendwas gerade total "in" ist. Ich habe da schon viel durchs Plattensammeln gelernt, denn ein guter Song ist ein guter Song und dann ists egal ob Originalpressung oder Reissue. Letztendlich gehts mir ja darum Draußen zu sein - alles andere ist "Nebensache".5 Punkte
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Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
waldgefrickel und 3 andere reagierte auf Wander Schaf für Thema
Ich laufe deshalb nackt und schlage meine Zähne abends liebevoll in ein Rotwild, welches mir über Nacht genug Wärme spendet. Tatsächlich schleppte ich in meinen Anfängen zu viel Komfort mit mir herum. Nun ist es für mich unterwegs eine andere Form des Komforts geworden und mein Körper dankt es mir, leichter unterwegs zu sein. Dogmatisch betrachte ich UL nicht, erfreue mich aber daran weiteres Gewicht zu reduzieren, ohne dass es mir unterwegs unangenehm wird oder ich mich mit schlechten Kompromissen zugunsten einiger Gramm quäle. Gerade was meinen Schlaf angeht bin ich immer sensibler geworden, so kann ich z.B. nicht schmerzfrei auf einer gekürzten 3mm Matte schlafen. Mir macht es auch einfach Spaß gewisse Dinge zu optimieren und erfreue mich daran, wenn sie sich bewähren.4 Punkte -
Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
Painhunter und 3 andere reagierte auf ULgäuer für Thema
Du glaubst morgens einen guten Kaffee zu brauchen. Du brauchst ihn nicht wirklich. Niemand braucht den wirklich. Du würdest ein Stückchen mehr (...oder wäre es in dem Fall weniger?) UL mit der Erkenntnis, dass Du diesen doch nicht wirklich brauchst. Ich habe neulich einen schönen Artikel gelesen über einen legendären Hiker in den Staaten, der eine wunderbare Erkenntnis von sich gegeben hat. Ich übersetze den Absatz mal frei aus dem Englischen. "Das Gewicht des eigenen Rucksacks zu reduzieren ist der Prozess die eigenen Ängste zu abzulegen. Jeder Gegenstand, den eine Person mit sich trägt, repräsentiert eine bestimmte Form der Angst: Angst vor Verletzung, Angst vor mangelnder Bequemlichkeit, Angst vor Langeweile, Angst vor Angriffen. Die tiefste Ebene dieser Angst ist die Angst zu verhungern. Deswegen tragen die meisten Menschen viel zu viel Nahrungsmittel mit sich herum." Fand ich sehr erleuchtend. Ich hab sogar den Artikel noch in meiner History gefunden: https://www.theguardian.com/world/2017/jul/03/hiking-walking-nimblewill-nomad-mj-eberhart4 Punkte -
Fazit: Der Forststeig ist eine sehr schöne Wanderstrecke im linkselbischen Teil des Elbsandsteingebirge. Im Vergleich zum Malerweg, der in etwa dieselbe Länge besitzt (Malerweg 126 km) ist der Forststeig noch deutlich weniger frequentiert und man läuft weitestgehend ohne anderen Menschen zu begegnen, die Übernachtungsplätze sind unter der Woche nur sehr selten genutzt. Für die Hütten und Biwakplätze muss man kostenpflichtige Tickets erwerben, die dann vor Ort einzuwerfen sind. Die Verpflegungssituation am Forststeig ist nicht ganz so sichergestellt, wie auf dem Malerweg, das ein oder andere müsste man also schon mitnehmen. Dafür muss man auf dem Forststeig nicht so viele Treppen und Steige erklimmen, wie auf dem Malerweg - entsprechend gibt es aber auch nicht so viele Aussichten von den Sandsteinfelsen herunter. Eine schöne Strecke durch verschiedenste Wälder hindurch, für das letzte Drittel empfiehlt es sich, den GPX-Track runterzuladen und zu nutzen, da die Wegmarkierungen überwiegend verloren gegangen sind. Miss X4 Punkte
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06.07.2019 Schöna - Taubenteich-Biwak, ca. 16 km Gegen 12:30 Uhr trifft die S-Bahn an dem kleinen Bahnhof Schöna ein und wirft einen Haufen in bunte Funktionssachen gekleidete, unterschiedlich stark bepackte, hoch motivierte Menschen aus. Ich frage mich, wie viele sich gemeinsam mit mir zum Startpunkt des Forststeig begeben werden, aber zu meiner Überraschung streben sie alle der Fähre zu und wollen auf die andere Elbseite übersetzen. Also stapfe ich alleine die gepflasterte Straße zum Startpunkt hinauf und schon die ersten Schritte machen so viel Spaß, ich fühle mich sofort wieder wohl...einfach einen Fuß vor den anderen setzen und die Natur genießen...ich freue mich auf die nächsten Tage. Zunächst schaffe ich es jedoch wieder, den Startpunkt zu verpassen und einfach dran vorbei zu laufen. Nicht, dass ich erst vor zehn Monaten hier war und mich hätte erinnern müssen...also wieder ein Stück zurück und aus dieser Richtung sind der kleine Pfad und der Wegweise dann auch nicht zu verfehlen. Immerhin sorgt der Anlauf dafür, dass eine zweite Wanderin zeitgleich mit mir den Startpunkt erreicht. Sie war offensichtlich im gleichen Zug und ist nur etwas langsamer die Straße hochgelaufen. Kein Wunder bei dem schweren Rucksack, den sie schleppt. Ich frage sie, ob sie auch den Forststeig läuft. „Ja“ antwortet sie „Du auch? Die ganze Strecke? „Ja“ „Oh, da hast Du aber einen kleinen Rucksack mit“ „Ja“ „Aber damit ist es sicherlich einfacher, weil er nicht so schwer ist“ „Ja“ Tja...was soll ich sagen? Wir tauschen uns noch kurz über unsere heutigen Tagesziele aus - sie läuft nur bis zum Zschirnsteinbiwak - und dann verabschiede ich mich und laufe beschwingt los. Es ist zehn vor dreizehn Uhr und ich bin froh, endlich unterwegs zu sein...es sah heute nicht immer so aus, als ob ich es noch auf den Trail schaffen würde. Geplant war, dass ich bereits um halb elf in Schöna ankomme und dann ganz entspannt die 16 km laufe. Mir ist es allerdings gelungen, die Straßenbahn um 06:27 Uhr zu verpassen (weil sie zu früh war!) und damit habe ich auch den Zug am Hauptbahnhof verpasst und der nächste fuhr erst zwei Stunden später wieder. Zur Strafe war der dann auch so dermaßen voll, dass ich (und viele andere) bis nach Dresden stehen musste. Am Wochenende Zug fahren ist was ganz anderes, als in der Woche...und die Strecke Berlin-Prag ist offensichtlich sehr beliebt. Trotzdem gehe ich gutgelaunt und entspannt los, da ich immer noch ausreichend Zeit habe, um das Ziel zu erreichen, es ist ja lange hell und trocken ist es heute auch. Ich starte mit zwei Litern Wasser, auf dem Weg gibt es nach meiner Erinnerung einen Ausflugsimbiss mit Toiletten und ich habe mir vorgenommen, nicht unnötig Wasser mitzuschleppen. So eine Art Phobie-Bekämpfung, da ich immer zu viel Wasser mitnehme. Die Strecke ist so schön, wie ich sie in Erinnerung habe und als ich am Wegesrand sogar ein paar Blaubeeren finde, ist das der perfekte Start in den Urlaub. Sind zwar nicht viele Beeren und auch relativ klein und sauer, aber schmecken sehr gut. Die Kilometer fliegen dahin, ich nutze das GPS gar nicht, weil der Weg sehr gut markiert ist und ich keine genauen Entfernungsangaben benötige und langsam geht es hoch zum Zschirnstein, von welchem es eine schöne Aussicht gibt. Die Sonne steht zwar ungünstig (für Fotos), aber ich mache eine halbe Stunde Pause, klebe die ersten Blasenpflaster auf und esse etwas. Ich hatte die ungewollte Wartezeit in Berlin genutzt, um beim Bäcker zuzuschlagen und ernähre mich heute nur von Zuckerzeug - nicht schön und auch nicht lange sättigend, aber lecker - zumindest für einen kurzen Moment...so richtig schmeckt mir das ganze süße Zeug auch nicht mehr. Nur das Ausflugslokal kam nicht auf dem Weg zum Gipfel...war es auf der anderen Seite beim Abstieg? Aber auch da kommt nichts und mir wird langsam klar, dass mich meine Erinnerung getäuscht hat, das Lokal befindet sich dann wohl am Malerweg und nicht am Forststeig,…heute kommt hier nichts mehr, wo ich Wasser auffüllen könnte. Es ist warm und ich habe nur noch einen halben Liter Wasser und als an dem ersten Biwak der Regenwassertank komplett ausgetrocknet ist, werde ich ganz langsam unruhig...wo bekomme ich jetzt Wasser her? An dem Biwak holen mich zwei Männer ein, die auch zum Taubenteich wollen und zuversichtlich sind, dass noch jede Menge Wasserläufe bis dahin kommen werden. Und sie haben Recht, eine halbe Stunde später sprudelt eine Quelle direkt am Wegesrand aus dem Boden und ich fülle alle Flaschen voll. Mit vier Litern frischem Wasser bin ich wieder tiefenentspannt und kann die letzten Kilometer bis zum Biwakplatz wieder komplett genießen. Kurz nach der ersten Quelle kommt auch die Quelle mit dem Wasserglas, welche ich letztes Jahr schon gefeiert habe und auch hier sprudelt es trotz der langanhaltenden Hitze munter aus dem angebrachten Wasserrohr. Kurz nach 18 Uhr treffe ich am Taubenteich ein, wo sich schon eine buntgemischte Truppe an Wanderern und Radfahrerinnen zusammengefunden hat. Zwei Hunde sind auch am Start. Da ich heute nichts mehr esse, löse ich mir nur eine Magnesiumtablette im Wasser auf und unterhalte mich ein wenig mit den anderen. Wenn ich das richtig verstehe, sind die anderen drei Gruppen/Wanderer nur übers Wochenende unterwegs und kommen alle hier aus der Gegend. Ich baue am Waldrand mein Tarp auf und lege mich gegen halb neun hinein, die anderen machen dann ein Lagerfeuer - trotz absolutem Feuerverbot aufgrund höchster Waldbrandstufe. Sie sind der Meinung, mit einem gefüllten Wassereimer daneben alles im Griff zu haben...ich verstehe immer noch nicht, warum so viele Menschen immer ein Feuer brauchen, wenn sie sich in der Natur aufhalten... Ich hoffe, ich kann trotz der Lautstärke einigermaßen gut einschlafen und bin auf die Nachttemperaturen gespannt...ich habe für eine Sommernacht gepackt...4 Punkte
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Hallo zusammen, ich möchte endlich meinen ersten Reisebericht veröffentlichen...wird Zeit, nachdem ich es von so vielen Touren schon versprochen und nie eingehalten habe. Aber dieses Mal habe ich vernünftig mitgeschrieben und kann jetzt berichten, wie meine Wanderung auf dem Forststeig verlaufen ist. Ich war letztes Jahr schon mal dort, musste aber nach einem Tag aus persönlichen Gründen abbrechen und zurück nach Berlin. Auf diesen kurzen Ausflug beziehen sich manche Andeutungen in diesem Bericht. Der Forststeig ist 100 km lang und wurde erst 2018 eröffnet. Im Internet erhält man unter http://www.forststeig.sachsen.de/ alle notwendigen Infos und den GPX-Track. Die Biwak- und Hüttentickets kann man online bestellen oder bei den angegebenen Verkaufsstellen erwerben. Zunächst meine Packliste und danach der Bericht:3 Punkte
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Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
Schwefelfell und 2 andere reagierte auf Ultralight82 für Thema
Habe zu diesem Thema auch Mal ein Video aufgenommen in dem es mir darum geht dass man stets sein eigenes Ultralight im Auge haben sollte. Ich habe viele der hier von euch genannten Punkte ebenfalls bemerkt und bin in einige Fallen gerannt bis ich vernünftig geworden bin in der Grammjagd. Viel hat auch mit den eigenen können zutun bzw eigenen level, was der eine kann, kann ihn viel Gewicht sparen ob ich das allerdings kann ist ein anderer Punkt...3 Punkte -
Es ist naturlich immer spannend um etwas neues aus zu probieren und zu versuchen noch leichter unterwegs zu sein.Seit viele Jahren versuche ich dies aber verändert hat sich wenig. Mein letzter "Fehlkauf" war ein Tarp. Ich weis das ich älter werde und mein Körper nicht mehr alles macht was ich möchte, also mich darein zu qwetschen war etwas zu viel. Andere bereichen sowie "coldsoacking" werde ich versuchen sowie wenig electrozeug auf tour.Da hab ich interessante videos uber gesehen und es kostet ja auch nichts Ich glaube es ist besser weniger mit zu schlepen, also weglassen als neukaufen. Davon sollten wir sowiso wegkommen.3 Punkte
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Seideninlet modifizieren
Freierfall und 2 andere reagierte auf Christian Wagner für Thema
Hm, Im Prinzip willst du einen Schlafanzug oder? LG, Christian3 Punkte -
Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
ALF und ein anderer reagierte auf ULgäuer für Thema
Sucht ist vielleicht etwas zu hart als Vergleich. Bei mir kommen (sind gekommen, noch da, aber hoffentlich am Abschwächen ) im Wesentlichen zwei Dynamiken zum Tragen. 1. Abnerden wegen der Faszination des (relativ) Neuen. Man will das bestmögliche System für sich entdecken und zusammenstellen. Steht man am Anfang, gibt es hier erstmal sehr viel Raum in der Breite, weil man hat ja noch nix und braucht demzufolge was, und dann in der Tiefe, weil man will ja sein System verbessern. 2. Ersatzhandlung. Man sitzt tagsüber im Büro und abends vor der Kiste und wäre eigentlich viel lieber auf dem Trail irgendwo. Ergo tut man Dinge, die einen wenigstens mental dort hin bringen, wie Gear shoppen oder sich mit anderen so komischen Leuten in Internetforen auszutauschen. Ist man auf dem Trail denkt man viel weniger über Gear nach. Zumindest solange das eigene Zeug funktioniert.2 Punkte -
Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
rentoo und ein anderer reagierte auf ThomasK für Thema
Danke für Dein Video. Du hast in vielem so recht. Die eigene Lernkurve ist wichtig, zwar teuer, aber für eine individuell, optimierte Lösung zwingend nötig. Foren, Links, etc. sind aber eine sehr wichtige Hilfe neue Inputs und Ideen zu finden. Diese kritisch auf die Praktikabilität für die eigen Person zu überdenken ist ein MUST. ... und Gottseidank gibt es hier im Forum ein Gesprächsklima bei dem man auch mal z.B. sagen kann: Ein Fahrradrückradar ist überflüssig, wenn man hören und sich drehen kann, aber ich, ja ich, möchte aus Sicherheitsgründen nicht darauf verzichten. Und keiner ist beleidigt ! Danke, ich hab schon viel profitiert von euch und Dir und vielleicht kann ich auch später was von meiner Lernkurve zurückgeben. LG Thomas2 Punkte -
Bahnnahe Trails
rentoo und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Dann machen wir es mal etwas abgemildert so, wenn kein Widerspruch der anderen Teilnehmer kommt. Höchstens alle 5 - 7 Trailkilometer dürfen Bus/Bahn nicht mehr als 2 - 3 km entfernt sein - wobei Busse natürlich brauchbar auch zu Bahnhöfen führen sollten. Wer nach dieser Definition seinen Beitrag zurückziehen möchte, kann mich ja per PN erreichen, damit ich ihn als Mod ausblende. Wenn Trails eine weniger gut angebundene Teilstrecke enthalten, kann der jeweilige Autor dies ja dazu schreiben... sofern die Ausnahmepassage auch wirklich eine ist (und nicht eher die Regel).2 Punkte -
2 Punkte
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Klymit Litewater Dinghy
Freierfall und ein anderer reagierte auf wilbo für Thema
Wenn es wirklich nur um Flussquerungen während einer Wanderung geht, ist man wahrscheinlich mit einem "Auftriebskörper" plus Trocki ausreichend gerüstet. Die Querung müsste dann schwimmender Weise erfolgen und der Spaßfaktor wäre entsprechend ... Aber das würde am ehesten zu meinem Konzept von "ultraleicht" passen. VG. -wilbo-2 Punkte -
Schlafsack rutscht von Isomatte runter - wie vermeiden?
Wanderfisch und ein anderer reagierte auf dennisdraussen für Thema
Wenn die Ausrüstung so leicht ist, das sie nicht mehr funktioniert ohne das man Mehrgewicht in Form von zusätzlichen Gegenständen einpackt... Priceless2 Punkte -
Forststeig Elbsandsteingebirge
cafeconleche und ein anderer reagierte auf Miss X für Thema
09.07.19 Nikolsdorf Biwak - Bad Schandau, 21 km In der Nacht regnet es wieder ausgiebig. Ich habe mein Tarp aber dieses Mal so sorgsam aufgebaut, dass innen alles komplett trocken bleibt und ich mich pudelwohl fühle. Nur das laute Prasseln der Wassertropfen auf dem Tarp lässt mich immer wieder wach werden. Die Temperaturen bleiben angenehm, auch wenn ich mir kurz vor Sonnenaufgang die Dauenjacke anziehe, dafür muss ich dann aber den Quilt öffnen, beides zusammen wäre doch etwas warm. Um fünf Uhr klingelt der Wecker und es regnet gerade nicht, weshalb ich trotz anhaltender Müdigkeit aufstehe und mich um dreiviertel sechs auf die letzte Etappe mache. Gerade als ich mich nach den ersten Kilometern wieder über die Forststraßen ärgern möchte, beginnt der langsame Anstieg zum Quirl, der auf kleinen, manchmal fast zugewachsenen Pfaden direkt durch den Wald verläuft. Nach dem Regen ist natürlich alles nass, was zu pitsschenassen Schuhen und Hosen führt, aber mich nicht stört, trocknet auch wieder. Plötzlich raschelt neben mir am Hang etwas und ein Tier läuft weg - ich kann es gerade noch erkennen - das erste Wildschein, welches mir im Wald begegnet! Klasse Die An- und Abstiege zu den einzelnen Sandsteinfelsen bestehen immer aus sehr schönen, abwechslungsreichen und teilweise anspruchsvollen Wegführungen. Nur dazwischen gehts dann leider doch immer wieder auf breiten Waldstraßen oder sogar Schotterwegen entlang, was mich schnell langweilt. Aber vielleicht ist meine Erwartungshaltung durch die neuseeländischen Wanderwege auch einfach zu sehr verdorben worden. Nach mehreren weiteren Kilometern auf Forststraßen beginnt der Aufstieg zum Gohrischstein, woran sich direkt der Aufstieg zum Papststein anschließt. Obwohl sich diese letzte Etappe regional stark mit dem Malerweg gleicht, wurde durch eine unterschiedliche Routenführung vermieden, dass es wirklich die gleiche Strecke ist. So komme ich dieses Mal von der anderen Seite auf die beiden Felsen, was auch mal schön ist. Das Restaurant auf dem Papststein hat zwar eine sehr interessante Speisekarte, macht aber erst um elf Uhr auf. Ich treffe um halb elf ein. Da es heute allerdings wieder kalt ist und zwischendrin sogar kurz regnet, habe ich keine Lust zu warten und laufe weiter - kann ja in Bad Schandau noch was essen. Also rauf auf den Kleinhennersdorfer Stein, den letzten Sandsteinfelsen auf dem Forststeig. Hier genieße ich nochmal eine fantastische Aussicht auf das gleichnamige Dorf und die umliegenden Felder, bevor es über eine schöne Strecke runter nach Bad Schandau geht. Ich hatte oben nach einer Zugverbindung geguckt und die um 14:18 Uhr angepeilt. Allerdings stehe ich schon um zwölf Uhr am Endpunkt des Forststeig. Als ich an einer großen Straße entlang zum Bahnhof laufe, sehe ich in der App, dass um 12:18 Uhr ein Zug fahren würde, der auch ein paar Minuten Verspätung hat. Also gehe ich etwas zügiger und nehme diese Verbindung - ganze zwei Stunden in Bad Schandau zu verbringen, nur um jetzt noch etwas Essen zu können, ist bei dem Wetter und meinem Körpergeruch jetzt nicht die favorisierte Alternative. Der Zug ist wieder sehr voll, aber ich finde trotzdem einen Platz, der erst ab Berlin reserviert ist. Dort treffe ich gegen 15:00 Uhr ein und halte mich bis dahin mit meinem letzten Eiweißriegel über Wasser.2 Punkte -
Forststeig Elbsandsteingebirge
cafeconleche und ein anderer reagierte auf Miss X für Thema
08.07.19 Kamphütte - Nikolsdorf Biwak, 38 km Ich werde eine Minute vor dem Weckerklingeln wach und da es draußen schon hell ist, stehe ich auch gleich auf. Obwohl ich heute das Tarp nicht abbauen muss, brauche ich wieder eine halbe Stunde, bevor ich starten kann. Die Nacht in der Hütte war natürlich angenehm, allerdings hat sich eine Mücke an mir gütlich getan und meinen gesamten Oberarm angepikst (etwas später muss ich dann zugeben, dass das keine Mücke, sondern eine Bettwanze war, über 18 „Stiche“ bekommt eine Mücke nicht hin). Auf dem Weg runter ins Bielatal verpasse ich zum ersten Mal einen Abzweig und muss etwas suchen bzw. aufs GPS gucken, um wieder den gelben Strich zu finden. Dann verläuft die Wanderung durchs Bielatal aber ohne weitere Zwischenfälle und die Strecke ist schön und abwechslungsreich. Insbesondere gibt es wieder jede Menge Wasserquellen, im Gegensatz zu gestern. Da es aber nicht so warm ist, habe ich immer noch Wasser aus Ostrov dabei. Plötzlich kommt mir das Mädel entgegen, welches ich am Start des Forststeig getroffen hatte. Ich habe sie natürlich nicht erkannt (sie hatte den Rucksack auch gerade nicht auf) aber sie mich. Wir wussten in dem Moment beide nicht, ob wir richtig waren, weil ich gerade einer Umleitung gefolgt bin und an der letzten Kreuzung keine Markierung war und sie eine Abkürzung nehmen wollte. Wir waren in der Nähe von Ostrov, wo sie heute gestartet ist und hier kommt die Forststeig tatsächlich zweimal entlang. Einmal südlich und einmal nördlich der Ortschaft. Wenn man ganz bequem sein möchte, könnte man sogar zwei Nächte in Ostrov bleiben, seinen Kram dort lassen und die Runde über die Kamphütte bis zurück nach Ostrov in einem Tag laufen... Die ersten Kilometer nach Ostrov kenne ich dann wieder, weil ich da letztes Jahr zurück zum Auto gelaufen bin. Es geht wieder am Tschechisch-Deutschen Grenzstreifen entlang. Dann nochmal kurz an der Biela vorbei, bevor es wieder hoch in die Berge geht. Leider vergesse ich an der Biela Wasser aufzufüllen, aber da ich heute erst sehr wenig getrunken habe und es wieder bewölkt und teilweise sogar sehr kalt ist, bin ich guter Dinge, dass das Wasser bis Abends reichen wird. Die Strecke besteht nach dem Bielatal leider wieder überwiegend aus breiten Forstwegen, was die Wanderfreude etwas trübt. Aber ganz so ungelegen kommt es mir heute bei der langen Tagesstrecke auch nicht, so komme ich wenigstens gut voran. An der Rotsteinhütte mache ich Mittagspause, die allerdings nur aus einem Eiweißriegel besteht und dann geht es auch schon weiter. Die Forststraßen enden nicht etwa, sondern sind jetzt mehr und mehr durch riesige LKW-Reifen aufgewühlt und umgegraben. Hier wird aktiv der Wald bewirtschaftet und die Attraktivität des Weges sinkt weiter...außerdem führt das dazu, dass ein Großteil der Wegmarkierungen gemeinsam mit den Bäumen gefällt wurde und ich mehr und mehr das GPS zurate ziehen muss, um überhaupt weiterzukommen. Bis zur Rotsteinhütte ist der Forststeig echt gut ausgeschildert, danach leider nur noch sehr dürftig. An dem Nachmittag gibt es kein wirkliches Highlight mehr, kurz hinter dem sogenannten Labyrinth, einer Ansammlung von Sandsteinfelsen, muss ich eine Zwangspause einlegen, weil weiter vorne ein Baum gefällt wird - für irgendeine Fernsehserie oder einen Film namens Ranger...sagt mir nichts, kostet mich aber eine gute halbe Stunde Danach verlaufe ich mich nochmal kurz und dann bin ich 18:40 Uhr endlich an dem Biwakplatz Nikolsdorf. Der Platz befindet sich direkt an dem Walderlebniszentrum und wurde dieses Jahr erst eröffnet. Deswegen ist er auf den Karten gar nicht eingezeichnet, nur im Internet findet man Infos dazu. Ich bin wieder alleine und finde ein wunderbar gepolstertes Plätzchen für mein Tarp. Den Trinkwasseranschluss vom Walderlebniszentrum dürfen wir Wanderer mitbenutzen, was zu einer ausgiebigen Katzenwäsche führt. Abends kommt noch ein Spaziergänger vorbei, der von meinem Tarp ganz begeistert ist und ich erläutere ihm die Grundzüge des Ultraleicht-Wanderns. Er baut selbst Messer und ist deswegen insbesondere von dem MYOG-Tarp und der Selbstmach-Idee angetan. Außerdem schürft er Gold...in der Elbe...zumindest erzählt er glaubhaft, dass man dort bei niedrigem Wasserstand durchaus kleine Flocken von relativ reinem Gold finden kann. Habe ich zwar noch nie vorher von gehört, aber ich nehme es ihm trotzdem ab. Durch den Trinkwasseranschluss erübrigt sich für mich der Umweg zum Zeltplatz in Nikolsdorf, was einerseits natürlich toll ist, andererseits wollte ich dort gegebenenfalls auch noch eine Kleinigkeit essen. Aber so richtigen Hunger habe ich gar nicht und wahrscheinlich wäre da jetzt auch schon alles zu. Meine Verpflegungsstrategie war dieses Mal etwas puristisch angelegt. Ich habe nur sechs gekochte Eier, Proteinriegel und so komische Jelly Energie Bars vom Decathlon mit, die ich mal ausprobieren wollte. Mir schmecken sie nicht (super süß) und wirklich sättigen tun sie auch nicht. Ansonsten wollte ich einfach unterwegs immer was direkt vor Ort essen. Hat gestern ja auch geklappt und wäre heute evt. auch einzurichten gewesen, wenn ich noch zum Zeltplatz gelaufen wäre. Aber mir reichen die Eiweißriegel. Und morgen gibts am Papststein ein Ausflugslokal - wenn mich meine Erinnerung nicht wieder täuscht.2 Punkte -
Forststeig Elbsandsteingebirge
ArminS und ein anderer reagierte auf Miss X für Thema
07.07.19 Taubenteich-Biwak - Kamphütte, ca. 25 km Ich werde kurz nach fünf Uhr wach, es ist schon einigermaßen hell und ich überlege, aufzustehen. Dann rechne ich aber nochmal nach, heute stehen 25km auf dem Plan. Wenn ich jetzt schon aufstehe und losgehe, bin ich viel zu früh da und hänge den ganzen Nachmittag an der Hütte rum. Da es gerade so gemütlich in meinem Quilt ist, drehe ich mich um und schlafe weiter. Fast zeitgleich mit der Entscheidung fängt es wieder an zu regnen. Es hatte schon Nachts zweimal kurz geregnet und ich habe mich gefragt, wie die Familie reagiert hat, die sich einfach nur mit den Schlafsäcken auf die Wiese gelegt hatte. Sollte für die Kinder wahrscheinlich die erste Nacht unter freiem Himmel werden - war es auch, nur ein bisschen nass und ein bisschen kurz, morgens waren sie jedenfalls nicht mehr da. Eventuell ins Auto geflüchtet? Von den Temperaturen her war es allerdings sehr angenehm, ich schätze, dass es nicht kälter als zehn Grad Celsius gewesen ist, in meinem Cumulus Liteline 150 Quilt war es jedenfalls immer sehr angenehm. Es war auch irgendwie nicht abzusehen, dass das Wetter zu umschlagen würde, nachdem es jetzt tage- bis wochenlang unglaublich heiß und trocken gewesen ist (es sei denn die Wettervorhersage hatte es auf dem Schirm, die habe ich mir aber nicht angesehen und die Familie offensichtlich auch nicht), jedenfalls regnet es sich jetzt richtig schön ein und es gibt immer nur ein paar regenfreie Minuten, die ich dann um sieben Uhr auch zum Abbauen und Einpacken nutze. Eine halbe Stunde später bin ich wieder auf dem Trail und rechne immer noch mit einer Ankunftszeit zwischen 17:00 und 18:00 Uhr, trotz des Ausschlafens. Damit ist aber auch klar, dass ich meine entschleunigte Tourplanung nicht beibehalten kann! Sie ist dann doch etwas sehr entspannt geworden. Für morgen sind eigentlich nur 20 km geplant, aber selbst mit ausschlafen wäre das ja nur ein halber Tag - und was soll ich dann den restlichen Tag über tun? Das Problem auf dem Forststeig ist die Etappenplanung - durch den Hütten- bzw. Biwakzwang kann man die Etappen nicht vernünftig aufteilen und sie sind entweder sehr kurz oder sehr lang...ich entscheide mich für die lange Variante und plane morgen zwei Etappen zusammenzulegen, was dann auf 38 km hinausläuft. Das ist jetzt nicht mehr so ganz entschleunigt, aber besser als Halbtageswanderungen... Die heutige Strecke bis Ostrov kenne ich ja schon, es regnet zunächst noch leicht, später bleibt es aber immerhin trocken, wenn auch bewölkt. Bis zum Fuß des Schneeberg geht es wieder fast nur Straße entlang, aber jetzt am Sonntagmorgen ist nur ein Auto unterwegs. Auf dem Schneeberg frühstücke ich zwei gekochte Eier und versuche den Quilt etwas zu trocknen, aber der Wind reicht nicht, es fehlt die Sonne. Ich halte mich auch gar nicht so lange auf und mache mich an den Abstieg. Dieses Mal finde ich auch den richtigen Weg und muss nicht wieder über die Straße zurück, auf die der Wanderweg dann kurz danach aber auch führt. Für die ca. zehn Kilometer vom Biwak bis nach Ostrov brauche ich überraschend lange, ganze vier Stunden...keine Ahnung, wo die Zeit hängen geblieben ist. Das Restaurant am Campingplatz hat bis elf Uhr Frühstück und ab zwölf Uhr Mittagstisch. Ich treffe um halb zwölf ein... Aber ich nutze die Zeit, um schon mal den Quilt und das Tarp zu trocknen, mittlerweile lässt sich die Sonne immer mal wieder blicken. Nach einer ausgiebigen, anderthalbstündigen Pause mit Chili sin Carne laufe ich mit trockener Ausrüstung weiter und bin gespannt, beginnt doch jetzt der mir unbekannte Teil des Forststeig. Nach einem vielversprechenden Aufstieg an Sandsteinfelsen vorbei, geht es erstmal lange auf breiten Forstwegen entlang und in mir kommen ungute Erinnerungen an den Malerweg hoch. Habe ich den Forststeig etwa zu früh als „lohnenswert“ eingestuft und er ist auch so eine Wanderautobahn wie der Malerweg? Nein, so schlimm ist es zum Glück nicht. Es gibt zwar einige Forststraßenabschnitte, aber sie halten sich in Grenzen und wo immer möglich wandert man auf kleinen Pfaden im Wald oder durch Blaubeerfelder hindurch. Auf einem Gipfel sind sogar fast reife Beeren dran und leuchten blau. Aber sie sind noch nicht süß und können auch noch ein wenig wachsen, also lasse ich sie dran und genieße lieber den Ausblick vom Zeisigstein. Es führt eine massive, stabile Stahltreppe auf diesen Sandsteinfelsen, was meiner Höhenangst sehr entgegen kommt. Die Aussicht ist jetzt deutlich besser als vormittags vom Schneeberg und auch meine Füße zeigen erfreulich wenige Ermüdungserscheinungen. Danach geht es noch zum Hartenstein, wo es relativ windig ist, weshalb ich meinen Energieriegel neben der Aussichtsplattform im Wald genieße, und dann geht es auch schon auf die letzten, einfach zu laufenden Kilometer in Richtung Tagesziel. Insgesamt eine schöne Etappe, die leicht zu laufen ist, allerdings gibt es ab Ostrov keine Wasserquelle mehr. Das heißt man braucht sowohl für die Strecke, als auch die Hüttenübernachtung ausreichend Wasser. Bei dem heutigen Wetter komme ich mit den vier Litern gut bis morgen hin, wenn es heiß ist, wird das aber ganz schön knapp. Die Kamphütte ist leer, als ich gegen 17:00 Uhr dort ankomme und bleibt es auch. Ich habe sie ganz für mich alleine. Da sie erst letztes Jahr errichtet wurde, duftet innen noch alles nach frischem Holz. Es gibt zwei Schlafräume mit Etagenbetten ( für insgesamt ca. 8 - 10 Personen) und einen großen Aufenthaltsraum mit Kaminofen. Ich belege ein Bett in dem kleinen Schlafraum und lasse den Abend unter anderem damit ausklingen, dass ich die Hütte ausfege, das haben die letzten Besucher anscheinend nicht getan. Morgen werde ich wieder zu einer normalen Zeit losgehen, ich will um fünf Uhr aufstehen und dann los. Vor den 38km habe ich schon Respekt, die heutigen 25 waren zumindest für meine Beine und Schultern nicht zu wenig...2 Punkte -
Bahnnahe Trails
J_P und ein anderer reagierte auf Kay für Thema
Maximiliansweg: nicht parallel zur Bahn aber durch den Verlauf am nördlichen Alpenrand kommt man alle paar Tage an einen Bahnhof, der einen in 1-3 Stunden Fahrtzeit nach München bringt. Man kann quasi jederzeit nach nordwärts ausbrechen und kommt per ÖPNV nach München zurück.2 Punkte -
Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
Vee reagierte auf Ultralight82 für Thema
Hallöchen zusammen, hatte die Tage mal ein paar Gedanken dazu wie wichtig es ist zu wissen wo die eigenen Grenzen sind, betreffend des Basisgewicht. Was für den einen geht ist für den anderen zu viel und was der andere braucht fehlt den anderen gar nicht.... Natürlich ist das Ganze eine Entwicklung bzw eine Evolution die man durch macht aber ich merke schon das man sich immer wieder an andere orientiert und sich teilweise damit in Dingen verrennt die gar nicht zu einem selbst passen. Man merkt erst nach einiger Zeit und nach einigen Touren was wirklich zu einem selbst passt. Aber dann hat man meistens viel Geld ausgegeben und zweifelt an seinen eigenen Weg. Kann ich das? Ist das wirklich noch Ultralight? Die Vernunft sich dann selbst Zeit zu lassen um zu lernen vergisst man schnell und man besorgt sich neues Zeug um auszuprobieren und lernt dabei nicht mit dem was man hat umzugehen und so weiter und so weiter... Kennt ihr dieses Problem von euch selbst oder eurer Anfangsphase? Was einen dabei hilft ist in meinen Augen nur die eigene Vernunft... Was geht bei mir? Kann ich das schon?1 Punkt -
Da einige von Euch ein paar Worte über das ZPacks Hexamid Pocket Tarp sowie über den MLD Superlight solo Bivy hören wollten, schreibe ich diese Zeilen. Ich habe das Pocket Tarp aus 0.34 oz/sqyd (11.4 g/m2), siehe HIER. Aktuellerweise scheint ZPacks das Tarp nur mehr in 0.51 oz/sqyd anzubieten, wobei die Gewichte auf der Homepage nicht verändert wurden(?). Mein Tarp wiegt 96g inkl. 5 Bungee Cords samt Haken wo ich dann den Bivy einhänge und einen Haken samt Schur am höchsten Punkt. Um den Komfort zu erhöhen habe ich an 6 Punkten diese "LineLoc 3 with Loop" montiert und die schwarze "2.0mm Z-Line" verwendet. Nur die 2 Tie-Outs an der Hinterseite sind ohne LineLocs und mit fixer Länge. Dieser Luxus hebt das Tarp mit allen Schnüren auf schwere 135g! Dazu verwende ich das MLD Bivy in Größe M, welches unmodifiziert auf 140g kommt. Durch das Mesh-Fenster ist es Krabbler-dicht. Last but not least setze ich auf MSR Carbon Core Heringe wobei 8 Stück im Cuben Sack mit 45g zu Buche schlagen. Somit wiegt diese Kombination stolze 320g. Den Testaufbau im Park habe ich Euch schon mal gezeigt, hier mit einem BD Carbon Stock mit fixen 120cm Höhe (hier ohne den LineLocs und somit den leichteren gelben Schnüren): Wie ihr seht hänge ich den Biwak an diese Bungee Cords vom Tarp ein, genauer gesagt an die Haken dort. Zusätzlich spanne ich den Meshteil des Bivys zur Spitze des Tarps. Als nächstes folgte ein kleiner Test im Winter: Und die ersten 100 km dieser Tour: KLICK. Diesmal hatte ich endlich Glück und es regnete vorallem in der Nacht. Das eine Mal war es leichter Regen und das zweite Mal sehr starker Regen mit nur wenig Wind. Da wurde mir ehrlich gesagt Angst und Bange als mich der nette hochfrequente Cuben Sound aus dem Schlaf riss! Aber das Tarp hat mich und den Bivy trocken gehalten. Für mich auch neu im Vergleich zum SoloMid ist der Null-Kondens. Dh. trotz Regen war das Tarp auf der Innenseite in der Früh staubtrocken. Herrlich! Dieser Test war für mich also mal super erfolgreich. Ungünstig erscheint mir der nicht vorhandene Schutz für den Rucksack. Dieser war in der Früh besiedelt von Asseln, Ameisen, Spinnen und Schnecken. Wäre mal einen Versuch wert den Rucksack und die Schuhe über Nacht in einen ganz leichten Plastiksack zu stecken. Auch erwähnenswert ist der extrem einfache Auf- bzw. Abbau und das geringe Volumen dieser Kombination. Durch die LineLocs braucht man die Heringe nicht sonderlich genau zu setzen und kommt auch ohne Knotenkunde zurecht Anbei Bilder... Blick von innen zur Spitze. Recht transparent. Schlecht aufgebaut da uneben.1 Punkt
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Das eigene Ultralight, Vernunft und Unvernunft
martinfarrent reagierte auf Ultralight82 für Thema
Also bei mir hat es auch nichts mit Ängsten zutun, sondern wirklich damit ob ich gelernt habe darauf zu verzichten. Bei gewissen Dingen wie zb meinen Kaffee bin ich einfach nicht bereit dazu darauf zu verzichten und Ultralight hat für mich seine Grenze eben bei meinen individuellen Bedürfniss nach meinem Komfort... Was ich brauche, ist Erholung und Ultralight hilft mir diese gezielt zu bekommen. Es ist purer und intensiver für mich als Bushcraft und es hat nur das für mich wichtige bei sich, keinen Firlefanz der mich einlullt...1 Punkt -
Brandgefahr in Vercors
IraKaz reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich war schon mal bei Hitze in Grenoble auf dem Plateau. Ich schätze, dass Ihr bei 34°C in der Stadt oben allenfalls mit 28 Grad rechnen müsst - nur wenn Ihr sogenanntes Pech habt auch bis 30°C (was draußen so ziemlich meine Lieblingstemperatur ist). Brandgefahr ist Brandgefahr. Da will ich keinen Rat geben. Ich selber war bei großer Trockenheit auf dem Vercors - allerdings mit dem Mountainbike (schneller - aber nicht wegen der Brandgefahr gewählt). Nach der Abfahrt kam ich in Die an, wo auf einem Campingplatz nicht mehr gegrillt, sondern lediglich mit Gas gekocht werden durfte. Ich persönlich würde natürlich nicht bei aktuell bereits bestehenden Bränden wieder dorthin wollen. Aber bei erhöhter Brandwahrscheinlichkeit ohne bereits lodernde Feuer würde ich lediglich zum Übernachten auf Campingplätze oder in Hotels ausweichen. Da verpennt man zumindest die Alarme nicht!1 Punkt -
Du bist also kein Schaf, sondern ein Wolf?1 Punkt
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Bahnnahe Trails
J_P reagierte auf martinfarrent für Thema
Besonders für kürzere Trips mit engem Zeitfenster sind ja solche Trails günstig, die halbwegs parallel zu einer Bahnlinie verlaufen. Vielleicht lohnt sich eine Sammlung. Ich fange mal an: Deutschland Rheinsteig (Ausnahme: Neuwieder Becken) Rheinhöhenweg Natursteig Sieg Moselcamino (teilweise) Frankreich Küstentrail Côte Bleue (Marseille bis Carro) diverse Küstentrails an der Côte d'Azure Schweiz Jura Bike (MTB Tour - die meisten Etappen enden in Bahnhofsnähe)1 Punkt -
Bahnnahe Trails
martinfarrent reagierte auf MarcG für Thema
Neckarsteig verläuft auch parallel zur Bahnlinie. Hat mir 2016 schon den Arsch gerettet. (mein alter Thread wurde ja hoch gepusht). Zumindest die östliche Hälfte des Ahrsteig liegt auch an der Bahn. Nachtrag: Das westliche Ende ist auch per Bahn erreichbar, dazwischen wurden die Gleise leider abgebaut, aber man kreuzt die Strecke mehrfach.1 Punkt -
Gab eigentlich kein Problem mit dem Ikea Rucksack. Habe ihn nur zu groß gemacht (Macke von mir) und das sieht ein bisschen komisch aus, wenn ich einen überdimensionierten Rucksack, gefüllt mit einem kaum komprimierten apex quilt mit mir herumtrage. Wanderameise mit Riesenpack. Jetzt soll eben alles noch kleiner und leichter werden. Und dabei noch Recycle-Spaß!1 Punkt
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Klymit Litewater Dinghy
martinfarrent reagierte auf wilbo für Thema
OT: Beim Rucki-Rollverschluss reicht mir das dreimalige Einfalten, um es Regendicht zu haben. Um einem Packsack tauchwasserdicht zu bekommen, muss ich den Rollverschluss min. sechsmal umgeschlagen. Das sollte bei der Größenauswahl berücksichtigt werden. VG. -wilbo-1 Punkt -
Klymit Litewater Dinghy
wilbo reagierte auf martinfarrent für Thema
Hinsichtlich der Bandbreite der Aktivität komme ich derzeit zu dem Schuss, dass sich eine wirkliche Hybrid-Tour über mehrere Tage (ca: 50:50, Wandern und Paddeln, immer abwechselnd) gewichtsmäßig nur bei eher warmem Wetter und relativ warmem Wasser UL-verträglich realisieren lässt. Das Dilemma in meinen Augen: In einem entsprechend leichten Boot wird man zumindest im Wildwasser (auch im moderateren) nass. Je trockener (= wärmer) man zu bleiben hofft, desto schwerer scheinen die geeigneten Boote zu werden. So lange man das hinnehmen kann (Nässe oder Mehrgewicht), ist ja alles okay. Bei kühleren Lufttemperaturen und bei kühlerem Wasser steigt aber beim leichten Boot das Gewicht der notwendigen Kleidung sukzessive, beim schwereren möglicherweise erst ab einer höheren WW-Stufe und noch kühleren Bedingungen. Richtig ins Gewicht geht die Kleidung für alle Bootstypen aber bei gefährlich kaltem Wasser (da gibt es dann keinen Unterschied mehr). Nur da, wo lange Regenkleidung noch reicht, hält sich das Mehrgewicht der Kleidung in Grenzen. Es entfallen aber schon auf dieser Stufe ganz leichte Lösungen wie Ponchos, Regenshorts, Kilt usw.. Und: Zumindest die Hose muss auch richtig dicht sein (so dass der Hintern trocken bleibt). Nicht zu vergessen: An den Füßen braucht man fast immer irgendeine Sohle, will man nicht ausrutschen und sowieso nass werden. Das können ja einfach die Traílrunner sein, wenn's richtig warm ist. Meist wären aber zumindest Crocs oder besohlte Neoprensocken sinnvoll... bzw. Crocs plus unbesohlte Socken, wenn's ein bisschen kühler ist. Ein zusätzliches Mehrgewicht von je nach Fußgröße mindestens 350 g (Crocs Classic) entsteht also sowieso - plus Neoprensocken (2 mm) sind's dann 500 g oder mehr. Und wenn die Neoprensocken nass sind, wiegt das Schuhwerk im Rucksack natürlich noch schwerer. Anzumerken wäre hier indes noch, dass manche Croc Clones offenbar leichter als das Original sind und dass sich Findige sowieso leichteres Schuhwerk basteln werden. Zweiter Faktor... Beim Paddel sehe ich nach längerer Recherche nicht viel Spielraum. Robuste wiegen zwischen 950 g und 1,1 kg. Ultraleichte eignen sich offenbar alle nur für zahmes und nicht zu flaches Wasser. Die Hoffnung, über das Paddel signifikant Gewicht zu sparen, zerschlägt sich (vielleicht zusammen mit dem Paddel selbst ) schon bei moderat heftigen Vorhaben. Unterm Strich... Im günstigsten (wärmsten) Fall erhöht sich mein Basisgewicht für eine Tour mit halbwegs spaßigen Wasserpassagen um 2,7 kg. (LWD mit Pumpsack, Allround-Paddel, sehr leichte Croc-Clones, aufblasbare UL-Auftriebsweste). Im Mai-September-Durchschnitt kämen aber noch lange Regenkleidung (sprich: die Gewichtsdifferenz z.B. zum kurzen UL-Poncho) und Neoprensocken dazu. Grob geschätzt dann: 3,1 kg Basis(mehr-)gewicht.1 Punkt -
Bahnnahe Trails
martinfarrent reagierte auf iggyriggy für Thema
In Luxemburg gibt es da viele, Sie sind durch die Bahn aus geschildert.Sicher zwischen Wiltz/ Trois Vierges und Ettelbruck/Diekirch gibt es viele sehr schöne trails die ich jeder Raten kann.1 Punkt -
Schlafsack rutscht von Isomatte runter - wie vermeiden?
rentoo reagierte auf Painhunter für Thema
OT: Hier habe ich deinen Regenrock schätzen gelernt @rentoo. Am Wochenende war dein Regenrock Gold wert. Im Regen als Beinschutz, im Wald zum Sitzen, das ganze auch trocken weil gummiert und unterm Tarp als zusätzliche Ablagefläche beim kochen. Geiles Teil. Ich liebe ihn und ich habe beschlossen...das Ding kommt jetzt immer mit. Danke dafür!1 Punkt -
Forststeig Elbsandsteingebirge
FlowerHiker reagierte auf Miss X für Thema
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ich versuch immer um die kritschen stellen essenssack, rucksack, schuhe etc. aufzubauen. wenn dann mal was übersteht gehts nicht gleich auf den boden, wenn ich mit übersteh werd ich wach wenn ich an was hartes stosse. kommt aber nur bei schräglage vor, ich dreh zuverlässig auf der stelle.1 Punkt
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Bahnnahe Trails
J_P reagierte auf Ultralight82 für Thema
Ich füge mal einen kleinen hinzu Deutschland : Neanderland Steig1 Punkt -
[Review] ZPacks Pocket Tarp & MLD Superlight Bivy
martinfarrent reagierte auf roli für Thema
Das gibt es nun auf der ZPacks Webseite: HIER.1 Punkt -
Impressionen aus meinem Schlafzimmer
momper reagierte auf Onlyselter für Thema
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Impressionen aus meinem Schlafzimmer
bieber1 reagierte auf cafeconleche für Thema
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Irgendwo am Rheinsteig: Schlafkabine am Habichtswaldsteig: 5-sterne-Schlafzimmer am Urwaldsteig Edersee: Im Kellerwald schläfts sich auch gut: Irgendwo am Rheinradweg: Matschlager am Rothaarsteig bei dämlichster Lagerplatzwahl (Berggipfel des höchsten "Berges" von NRW) nach einer Nacht mit 80 Ltr./qm Starkregen: Das sind nur Impressionen die ich auf die Schnelle in meinem Datei-Chaos finden konnte... Draussen schläft man einfach gut.. wird Zeit das ich wieder raus komme... :-/1 Punkt
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Precooked Refried Beans in Deutschland?
questor reagierte auf gerritoliver für Thema
Der OP hat doch explizit danach gefragt. Nicht gekochte Bohnen kann man doch in jedem Supermarkt kaufen...1 Punkt -
Das hatten wir doch schon mal ... https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/3269-bodenschutz-unter-hobo/ Das einfachste ist tatsächlich den Boden gut freikratzen und nachher reichlich ablöschen. Selbst unter meiner dicken Steinplatte ist der Rasen nach langem Hobobetrieb ausgetrocknet. VG. -Wilbo-1 Punkt
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Ich verwende die Schweißermatte aus oxidierter, thermisch stabilisierter Polyacrylnitril-(PAN)-Faser. Das ist einer der Stoffe zur Ersetzung von Asbest. https://www.dguv.de/medien/ifa/de/fac/asbest/pdf/asbest_1.pdf Die Polyacrylnitril-(PAN)-Faser gelten nicht als lungengefährdend: Gesundheitliche Bedeutung: Die Polyvinylalkohol-Fasern und Polyacrylnitril-Fasern sind aufgrund ihrer vergleichsweise großen Durchmesser nicht lungengängig und daher nach heutigem Kenntnisstand gesundheitlich unproblematisch. Quelle: http://www.schadstoffberatung.de/faserzem.htm1 Punkt
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Kleiner Mini-Kocher
ALF reagierte auf Stromfahrer für Thema
Ah, du beziehst dich auf mein Video? Ich benutze das System immer noch genau so. Du hast, wenn ich das richtig sehe, die Magnetschließe in den Griff platziert. Coole Idee gegen heiße Griffe! Ich habe an meinem System auch recht bald eine Magnetschließe ergänzt, allerdings am unteren Rand, weil ich ja eine Griffaussparung verwende, damit ich die Flamme sehen kann.1 Punkt -
Mein erster (kurzer) Thru Hike: Neckarsteig 2016
waldradler reagierte auf MarcG für Thema
Tag 8 Bad Wimpfen - Neckarzimmern (20 Km) Zwei Tage Pause in Heilbronn haben den Füßen gut getan. Mit der Bahn braucht man nicht lange nach Bad Wimpfen - dem südlichen Start/Endpunkt des Neckarsteigs. Im auffallenden Kontrast zum anderen Ende in Heidelberg finde ich hier sofort das Hinweisschild, ist es doch unübersehbar am Bahnhof angebracht. Der Steig führt nun für eine relativ lange Zeit parallel zum Fluß, zunächst auf einem Trail der etwas oberhalb liegt und sich ein wenig wie ein Tunnel anfühlt, ist er doch vom Vegetation umschlossen. Irgendwann wird das Gelände offen und der Weg liegt mehr oder weniger direkt am Ufer. Weg ist für diesen Abschnitt aber ehrlich gesagt das falsche Wort. Es ist ein Stück abgemähte Wiese. An meinen Schuhen schleppe ich Unmengen nasses Gras mit, es lässt sich nicht gut laufen. 50 Meter weiter läuft auch ein ausgebauter Radweg, irgendwie wirkt die Streckenführung etwas erzwungen. Seltsam ist auch dass die Karte und Streckenbeschreibung von der historischen Altstadt von Bad Wimpfen schwärmen - der Weg aber vom Bahnhof direkt an den Fluß und geradewegs aus der Stadt führt. Nur im Rückblick kann ich erahnen was ich verpasse. Nach ein paar Kilometern am Fluß biegt man links ab, durchquert das Örtchen Heinsheim und steigt auf zu einer alten kleinen Kirche und dann weiter über eine offene Hochebene. Die Sonne scheint und man ist wirklich lange auf freier Strecke unterwegs. Das ist der einzige Tag an dem ich wirklich Sonnencreme aufgetragen habe. Zwischendurch ist der Steig nicht durchgehend gekennzeichnet, sondern man findet nur ein Schild auf dem steht "In 650m rechts" - ahja. Ich folge dem Weg und biege am als es geradeaus nur noch einen Golfplatz gibt. So läuft man einige Kilometer über Felder. Das nächste Highlight ist der jüdische Friedhof den man passiert. Kurz danach geht es wieder in den Wald und zur Burg Guttenberg. Hier habe ich einen schönen Blick über das Tal und kann den Rest der Etappe fast vollständig sehen. (wird fortgesetzt)1 Punkt -
Mein erster (kurzer) Thru Hike: Neckarsteig 2016
waldradler reagierte auf MarcG für Thema
Tag 2 Neckarsteinach / Eberbach (circa 30 Km) Es ist schon irgendwie angenehm aufzuwachen wenn die Sonne aufgeht. Zu Hause habe ich damit Probleme, hier klappt es erstaunlich gut. Obwohl die Matratze neu ist, und ich eine neue Kopfkissen-Kombination ausprobiere habe ich gut geschlafen. Beine und Füße meckern auch nicht. Sehr gut. Gegen halb 9 habe ich alles gepackt, die Übernachtung bezahlt und bin auf dem Weg. Mein erstes Ziel ist der lokale Supermarkt. Dummerweise liegt der in der anderen Richtung und so muss ich erst ein Stück gehen. Zu allem Überfluß gibts die Getränke im Getränkemarkt nebenan. Wie unnötig kompliziert. Dann gehe ich wieder durch Neckarsteinach. Anfangs wirkt der Ort nicht schön - erst Recht nicht hier an der Hauptstraße - aber der alte Teil mit Fachwerk ist echt ansehnlich. Im Dorfzentrum setze ich mich an einen Brunnen und frühstücke in aller Ruhe. Brötchen, Käse, dazu ne Cola. So kann der Tag beginnen. Anschließend laufe ich an den ersten Burgen vorbei. Die Stadt ist berühmt, weil sie nicht eine, zwei oder drei Burgen hat, sondern gleich vier davon. Und auf der anderen Flußseite ist auf dem Dillsberg ja auch noch eine. Vorder- und Mittelburg sind bewohnt und nicht zugängelich, und so laufe ich an der Mittelburg nur vorbei. Vor der Hinterburg erreiche ich wieder den Trail und kletter dann die Ruine hinauf. Durch einen schmalen Turm, der so dunkel ist dass ich die Lampe des Telefons brauche geht es auf den Bergfried. Eine tolle Aussicht hat man von hier. Danach geht es in den Wald und hier kommt der Regen. Morgens erreichte mich schon eine Nachricht von einer Freundin aus Heilbronn, dort hätte es die ganze Nacht geregnet - aber diese Front hat mich verfehlt. Diese hier aber nicht. Nachdem der erste Starkregen sich abgeschwächt hat komme ich unter meinem Unterstand (auch nur ein Baum) hervor, und nun geht es im Regen weiter. Es folgt erneut ein steiler Aufstieg durch ein Wohngebiet und dann weiter im Wald. Auch hier endet das Wohngebiet in Stufen! Auf den nächsten Kilometern begegnen mir die ersten richtigen Wanderer. Eine Gruppe mit Ponchos und Schirmen kommt mir entgegen. Später passiert mich eine weitere als ich grade meine Sachen in einer Schutzhütte sortiere. Muss daran liegen dass es Samstag ist, da ist mehr los. Der Aufstieg geht zu einem Aussichtspunkt der sich Goethe Blick nennt. Ehrlich gesagt ist der Ausblick hier enttäuschen. Viel sieht man nicht. Überhaupt ist das hier oft so. Man ist zwar in den Bergen unterwegs, aber die sind oft sehr abgerundet und bewaldet. Gute Aussichtspunkte sind eher selten. Das kenne ich von Rhein und Ahrtal anders. Hat wohl einen Grund warum die Gegend OdenWALD heißt. Dann geht es für lange Zeit auf breiten Wegen weiter. Viel passiert nicht. Es regnet einfach vor sich hin. Zum Glück ist es aber nur naß und nicht kalt. In kurzer Hose und Regenjacke kann man recht angenehm laufen. Irgendwann sorgt eine Wiese dafür dass meine relativ trockenen Füße nun auch richtig feucht werden. Mist. Ich komme nicht gut voran und im Regen macht es auch keinen besonders großen Spaß. Mich überholt eine wanderende Familie, die ich wieder passiere als sie eine Pause einlegen. Dort pausiert auch die andere Gruppe die mich früher oberholt hatte. Nach einiger Zeit hat mich die Familie dann aber wieder eingeholt. Es beginnt der Abstieg nach Hirschorn, er ist nicht schön, immer diese breiten Schotterwege. Meine Motivation ist ganz schön angeknackst und für einige Zeit überlege ich die Etappe in Hirschhorn zu beenden. Als ich dann in den Ort komme und durch die Altstadt wandere spricht mich keines der Gasthäuser an, auch finde ich keinen guten Rastplatz. So folge ich erstmal weiter dem Trail. Immerhin hat der Regen aufgehört. Und wie könnte es anders sein - es folgt ein steiler Aufstieg zum Schloß Hirschorn. Mit ausreichend Stufen! Und auf den Schloßturm sind es noch mehr Stufen. Teilweise ist der Gang so eng, dass mein Rucksack auf beiden Seiten an der Wand streift. Immerhin ist die Aussicht gut. Ich finde eine Bank und mache eine lange Pause. Anscheinend findet eine Hochzeit statt, eine Fotografin läuft mit dem Brautpaar umher. Dummerweise hat die Gastronomie hier komische Öffnungszeiten und so bleibe ich bei meinen Bananen und Keksen. Nach der Pause geht es besser, die Sonne kommt heraus. Ich entschließe mich dazu doch wie geplant Eberbach als Etappenziel anzusteuern. Belohnt wird diese Entscheidung durch eines der schönsten Teilstücke. Nach dem Schloß geht es weiter bergauf, aber über einen sehr schönen Trail. Oben angekommen wird der Trail aber durch einen breiten befestigten Weg ersetzt der mich den ganzen Rest der Etappe begleitet. Es passiert nichts, gibt nichts zu sehen. Hinter dem Schloß treffe ich keine einzige Person bis nach Eberbach. Der Trail steigt herab zum Neckar und läuft dann parallel bis in den Ort. Als der Weg nochmal den Berg aufsteigen möchte gehe ich einfach gradeaus weiter. Kurze Zeit später kommt der Steig auch wieder herab. Durch den Ort und über die Brücke geht es zum Campingplatz. Das Restaurant hat auch noch geöffnet! Es wird gegessen, aufgebaut, geduscht. Dann finde ich eine Kneipe wo in einem Außenzelt das Fußballspiel übertragen wird. 90 Minuten hätten mir zwar gereicht, aber es braucht Verlängerung und Elfmeterschießen. Und hinterher dann Autokorso und feiernde Menschen. Man denkt eine kleine Stadt sei da vielleicht etwas ruhiger - weit gefehlt. Es dauert bis Mitternacht bis ich im Zelt liege. (wird fortgesetzt)1 Punkt