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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 21.11.2021 in Beiträge
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Angst hat leider keinen guten Ruf, ist aber einer unserer erfolgreichsten evolutionären Vorteile, einen möglichen negativen Ausgang zu antizipieren. Und im Idealfall gegenzusteuern. Wir alle stammen von Angsthasen ab, diejenigen ohne Angst haben es schlicht zu oft nicht gepackt. Auch Fahrradfahren ohne Helm basiert auf einer falschen Einschätzung des Risikos und insbesondere der Illusion der Kontrolle... Wir leben halt nicht mehr in der Höhle, da wäre das natürlich ein verhältnismäßig (!) geringes Risiko. Was das draußen sein betrifft kommt erschwerend hinzu, dass unsere alltägliche Umgebung uns schlecht auf die Einschätzung von Naturgefahren vorbereitet. Daher halte ich eine vorsichtig herantastende Vorgehensweise für einen Intelligenzbeweis. Dont pack your fears bezieht sich im Idealfall auf Zivilisationsängste wie nasse Füße im Sommer oder so. Eine Expedition ohne Satellitendings ist eben nicht mutig sondern aufgrund der vorhandenen einfachen Möglichkeit gegenzusteuern schlicht dumm.8 Punkte
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Das Bsp. habe ich selber "erlebt" - als Student ein Kurztripp auf den Rauriser Sonnblick. Schöne Wanderung aus dem grünen Tal hoch, nur der Blockgrat am Ende war mir zu heikel (Schwindelfreiheit ist nicht meine Sache). Also bin ich (ich weiß noch nicht mal ob mit Steigeisen, aber Pickel hatte ich dabei) den steilen Firnhang daneben mit dem besten Gefühl der (scheinbaren) Sicherheit hochgestiegen.... ein Stolperer und ich wäre nach 100m oder mehr Abfahrt über harten Firn mit Schmackes im Geröll gelandet. Soviel zur Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und der "Sicherheit". Noch ein wichtiger Punkt der Gefahreneinschätzung - die leidige Orientierung. Hat mal jemand erlebt was für ein sch.. Gefühl es ist, wenn man vlt. 1-2km vom Lager entfernt ist, es aber bei allerbester Sicht nicht ausmachen kann, weil es in einer leichten Senke liegt? Und die ganze Umgebung eine gleichförmige Sandebene mit Geröll drauf. Oder in den Bergen bei 0-2°, dichtem Nebel und Nieselregen? Das ist eine Gefahr, die man nicht im Vorfeld mitigieren kann sondern deren man sich aktuell bewußt sein muss. Gefahreneinschätzung ist eine permanente Angelegenheit und nicht auf die Planung beschränkt.4 Punkte
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Ich frage mal ganz dreist (nicht böse gemeint), hat das vielleicht mit zu wenig "Praxis" zu tun? Ein Beispiel von mir ausgehend. Als wir noch in Berlin lebten, war ich viel auf dem Wasser unterwegs. Dort gab es eine rege und sehr nette Gruppe von Paddlern, mit der wir uns ca. einmal pro Woche getroffen haben. Da wurde im Winter gerollt und einiges trainiert, was man später auf einer Salzwassertour gut nutzen konnte. Zu der Zeit war ich auch der Meinung, ich bräuchte dringend, für den Fall, dass ich mich in meiner Paddel-Leine verheddere oder dass ich eine Abschlepp-Schnur kappen müsste, einen rescue hook an meiner Schwimmweste. Bei einem Trainingswochenende an der Nordsee haben wir einmal simuliert, wie es ist bei Welle zu kentern und wie sich das mit Paddel-Leine "entwickelt". Lange Rede, kurzer Sinn: Ich brauchte statt einem hook eher einen vernünftigen Schnellverschluss an der Leine. An irgendein hantieren mit einem Messer (im Wasser bei Welle schwimmend) war nicht zu denken. (Ich hatte liebe Not, dass mir das Boot nicht weggeweht wurde. Auch hätte ich, nachher im Boot, die Leine wieder verknoten müssen.) Wenn ich mir überlege, was wir damals alles so regelmäßig gemacht haben, müsste ich mich heute erstmal einige Wochen wieder einarbeiten. VG. -wilbo-4 Punkte
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Ich sehe Angst und Furcht als positive Bestärkung, um etwas, aktiv und bewusst, zu ändern, damit die Angst und Furcht wieder schwindet. Angst und Furcht bringt uns somit Sicherheit, das ist das Wichtigste und tollste im Leben. Sie schützt uns vor allerhand unbill. Somit ist dies auch eine Erklärung für: Don´t pack your fears4 Punkte
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Angststrukturen
martinfarrent und 2 andere reagierte auf grmbl für Thema
Ein spannender Aspekt der hier jetzt auch schon zweimal angesprochen wurde: Nachahmung und Empfehlungen. Beides durch Internet etwas problematischer geworden. Dem "nicen Spot" auf Instagram sehe ich halt nicht an, ob die zwei Menschen, die da lässig fürs Foto posieren, vielleicht ziemlich erfahrene Profis sind (oder leichtsinnige Idioten). Dadurch überschätzen manche sich. Ebenso Empfehlungen hier im Forum: hier ist alles unterwegs von sehr erfahrenen Ganzjahresabenteurern bis zu Anfängern, die bislang vielleicht nichtmal Campen waren. Da kommt der eigenen Angst schon viel Bedeutung zu finde ich, ist sie doch der einzige an mir selbst erprobte Parameter. Aber durch unsere Lebensweise (nein, nicht aller hier im Forum) häufig eben nur noch rudimentär für Natur erprobt. OT: Für Zivilisation leider auch nicht, die ist oft viel zu komplex für Einschätzungen aus dem Bauchgefühl. Für mich waren die ersten großen Schneefelder in Norwegen dieses Jahr ein Abenteuer Etwas Respekt vor echter Expertise, der Versuch des demütigen Einschätzens der eigenen Fähigkeiten und schon kanns losgehen mit dem passenden Abenteuer Ist halt für manche nicht leicht zu akzeptieren, dass der Everest kein geeignetes Einsteigerabenteuer ist (Stichwort Werdegang wurde ja genannt), ...und das halt Vollprofis sind, die das Risiko (meist) einschätzen können und wollen - nämlich dass nicht ganz wenige auch für immer verschwanden. OT: EDIT: "Everest" als Bild für ein Extrem; aber mit allgemeingültigen Beispielen klappts heute wohl nur bedingt. @hans im glueckdas war aber eigentlich bewusst gewählt, da gerade dort auch Anfänger mit Hilfe hochgehen die da oben eigentlich nix verloren haben...3 Punkte -
Packraft - Zusaetzliche Ausruestung - z.B. Sicherheit, Rucksaecke, Pumpen, Bodenversteifungen
martinfarrent und 2 andere reagierte auf khyal für Thema
Ich gebe Dir voellig recht, es ist ja auch prima, da vorzubeugen und natuerlich macht es Sinn, wenn man in der Praxis hoeheres Risiko eingeht, bei der passiven Sicherheitsvorbereitung besonders sorgfaeltig zu sein, OT: war ja auch frueher bei mir haeufiger das Setting z.B. bei Solo-Wuestentour, Langstreckensurfen auf dem Meer, mit der Fahrtenjolle Dickschiffkurse segeln usw. Aber gerade, wenn es um Wildwasser geht, ist imho die wichtige Sicherheit die Aktive, wenn die stimmt, kommt ja zum Glueck die Passive, wie Weste, Helm usw nicht zum Tragen. Das heisst die Sachen, die bei Wildwasser 2 o.A. wichtig werden, um nicht zu kentern bzw sich zu verletzen, unter etwas weniger riskanten Bedingungen immer wieder zu machen / zu trainieren, bis das 100% sitzt, dich dann langsam in der WW-Stufe hochzuhangeln, dann macht es auch viel mehr Spass, WW2 usw zu paddeln, da Du dann nicht irgendwie da mit Ars** auf Grundeis und etwas Glueck "durch kommst", sondern einfach nur noch Spass hast... Und da gibt es jetzt ein Problem, denn das kannst Du nicht auf so einem easy laminar fliessenden Zahmwasser wie der Sieg lernen, die ist zu breit, hat keine engen Kurven, keine kleinen Kehrwasser, keine Baumhindernisse o.A., klar kannst Du hinter dem Brueckenponton gut Ein/Ausfahren aus dem Kehrwasser ueben, aber das war´s dann auch schon und ausser bei Hochwasser hat die ja auch nur eine sehr niedrige Fliessgeschwindigkeit. Da ja leider die lokalen Gruenen in Schulterschluss mit den oertlichen Bootsverleihern dafuer gesorgt haben, dass die WW-Trainingsstrecke auf der Lippe platt gemacht wurde und die in Hohenlimburg ja durch das Hochwasser zerlegt wurde, gibt es bei den bei uns in der Gegend ueblichen Pegeln, ausser nach der Schneeschmelze, kein WW. Auf der Erft gibt es ein paar Stellen, aber zum Einen ist die rel ueberfuellt, dann gibt es da sozusagen materialmordende Wehrstufen, die nicht vernuenftig umtragen werden koennen, die Wasserqualitaet ist unterirdisch, und die logistische Infrastruktur ist auch nicht dolle. Aber die Rur ab Stausee ist ein gutes Uebungsrevier, ich kann jedem, in unserer Gegend, der sich allmaehlich in WW reinhangeln will, nur raten, die zu nutzen. Klar ist das was aufwendiger mit der Anmeldung und je nach Jahreszeit 7 € / Fahrt / Boot, Schlauchboote sind auch nicht erlaubt, mit WW-Packraft und vernuenftiger Weste usw hatten wir da noch keine Diskussionen, aber ich habe mal ein Paerchen getroffen, die lt eigenen Angaben ein einfaches Packraft hatten, die haben sie nicht Paddeln lassen. Wir fahren ja auch immer wieder hin z.B. waren wir ja gerade wieder 2 Tage da, ich schreibe es ja auch haeufig hier in die entsprechenden Threads, da kann sich natuerlich jemand noch anschliessen. Die Rur hinter´m Stausee ist auch Zahmwasser 3 (ok, gibt seit dem Sommer-Hochwasser eine Stelle, die ist WW1), aber sie hat die ganzen oben gelisteten Sachen, da kannst Du das prima unter Bedingungen ueben, die kein hoeheres Risiko haben, als dass Du nass wirst. Daneben ist sie auch einfach nett und dadurch dass man auf nem Camping ist (Schutzgebiet) kommt es nicht darauf an, wieviel Geraffel man bei hat, um z.B. bei jeder Tagesfahrt verschiedene Settings durchzuprobieren. Das ist ja auch ein Setting, was nicht passieren wird, es sei denn, man hat ausruestungsmaeesig irgendwas voellig Hirnrissiges zusammengebastelt Im WW-Packraft ist ja, waehrend Du auf dem Wasser bist, die einzige Leine, die evtl nach "aussen" fuehrt, an der sich etwas verhaengen kann, der Cowtail, wenn Du gerade etwas von einem 3. geborgen hast, aber das Ding haengt ja im Gurtband des Schnellausloese-Verschlusses, das bist Du also, wenn Du willst, innerhalb von 2 sec los. Ein Szenario, in dem ein Messer etwas Sicherheitsrelevantes waehrend des WW-Packraftens bringt, ist imho extrem unwahrscheinlich, man koennte da sich noch theoretisch vorstellen, mit Kenterung an einem Baumhindernis knapp ueber der Wasser-Oberflaeche, durch Stroemung unter Wasser gezogen und dann evtl in Resten des PR oder einer Weste am Baum verhakt, wo man sich u.U. mit dem Messer freischneiden koennte, aber realistisch gesehen, solche Baumhindernisse sind ne Bitch, wenn, haengst Du eher mit dem Koerper in den Aesten unter Wasser und dann war es das nach sehr kurzer Zeit. Entsprechend halte ich ein Messer beim WW-Paddeln (ganz im Gegensatz zum Segeln) fuer einen unwichtigen Sicherheitsgegenstand, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass es einen Vorteil bringt, da halte ich es fuer deutlich wichtiger, durch ein entsprechend ausgestattetes Boot & Eigenausruestung dafuer zu sorgen, dass man erst gar nix losschneiden muss. Der einzige Fall, den ich in all den Jahren beim Paddeln oder Surfen hatte, wo ich beim Paddeln ein Messer verwenden musste, war als sich ein Paddelbuddy nach einer Kenterung mit dem Fuss in seiner daemlichen Landleine verfangen hatte, die aus einer viel zu langen duennen Reepschnur bestand. Das war dann aber am Flussufer, nach der Anlandung. Fazit davon ist, dass ich bei Anderen, mit denen ich paddele, nicht nur darauf achte, dass sie ne Weste an haben usw, sondern auch, was das Thema Leinen betrifft, um da lieber vor dem Lospaddeln das in einen sicheren Zustand zu bringen. Also mache ich nur das "Zugestaendnis", dass ich statt dem Paraknife, ein fuer die sonstige Nutzung unterwegs geeignettes einrastendes Einhand-Taschenmesser mitnehme, kommt eine Schnurschlaufe dran und im WW ist das in der Messertasche der Weste. btw zum Thema Verletzung von Mensch oder Material durch Messerspitzen, wir haben ja ganz haeufig in unseren Camps Kinder dabei gehabt, die natuerlich viel mit Messer spielen bzw Mitarbeiten, wenn es ueberhaupt mal kleine Verletzungen durch Messer gab, nie durch die Spitze, sondern entweder beim Zuklappen von Taschenmessern Finger dazwischen, oder mit einer stumpfen Messerklinge beim Schnitzen abgerutscht, Fazit war, dass ich Eltern empfehle, fuer Kids lieber Messer mit feststehender Klinge zu kaufen und richtig scharf zu halten. Fuer wichtiger halte ich z.B. eine richtig laute Signalpfeife (nicht die leisen Teile, die die Rettungswesten-Zulassung haben) ohne Kugel, damit sie auch nach Untertauchen noch gut funktionieren, meine Empfehlung die Tornado, als im Oktober mein Paddelbuddy hinter mir gekentert ist, habe ich sein Rufen noch gehoert, aber wenn an der Stelle, wo ich war, ordentlich laute Schwaelle gewesen waeren, eher nicht...3 Punkte -
Ich glaube viele "Befürchtungen" vor einem potenziellen Unfall werden nicht wirklich zu Ende gedacht und dann in der Konsequenz sinnvoll verarbeitet und vorbereitet. z.B. "das Satelliten-Notsignal" auf das man sich ja im Falle eines Falles verlassen kann. Wird man nun von der Luft aus in einem unübersichtlichen Gelände gesucht, kann das ganze scheitern in dem man einfach nicht gespottet werden kann. (Rote Jacke, oranges Zelt usw.) Bei einer Rettungsübung auf der Nordsee waren wir verblüfft wie schnell ein Kajak auf 4-5 km kaum noch zu sichten ist. Und das von der hohen Brücke eines Seenotrettungskreuzers aus. Na ja, keiner garantiert Dir in einem begrenzten Zeitraum gerettet zu werden. Unterkühlung kann mit einem angeknacksten Knöchel wiederum zu eskalierenden Fehlentscheidungen führen. Bei der Bergrettung gibt es dafür sicher unzählige Beispiele. Hier gibt es einen Widerspruch in sich, sonst würden wir ja alle ohne Sicherheitsgurte viel sicherer Autofahren. VG. -wilbo-3 Punkte
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Sammelthread - myog kleine Basteleien
Trekkerling und 2 andere reagierte auf ConTour für Thema
Wieder in Bügellaune geht es weiter mit leichten Optimierungen am blauen Kissen. Gekürzt um ein Segment passt es nun in der Breite und die Ecken wurden etwas abgerundet. Mit einer Befestigungsmöglichkeit lässt es sich nun an der Matte fixieren. Gewicht liegt bei 48g ohne die Kordel, mit sind es 55g. Version 1.13 Punkte -
Man muss doch nicht alle Fehler selbst begehen! Gibt doch unzählige Erfahrungen durch andere, transportiert durch Medien, die man annehmen kann. Ich muss doch nicht selber, höchstpersönlich, in Bergnot geraten um die nützlichkeit eines biwaksacks fürs schadlose überleben im alpinen Bereich zu erfahren. Nur weil die Unternehmung eine geringere Anzahl an Stunden einnimmt (tagestour) ändern sich dadurch nicht grundsätzlich die potentiellen gefahren. Ich überlege einfach, was man mir passieren und wie gefährlich kann es mir werden? Ein Beispiel : Nehme ich die daunenjacke zur bergtagestour mit ja oder nein? Sommertour im gut erschlossenen Gebiet, nein Herbst tour im gut erschlossenen Gebiet, ja ich überlege mir, kann ich zumindest zwei Stunden mit gebrochenem Knöchel im Gelände sitzen ohne zu sehr zu frieren Kann aber auch von meinem Beruf herrühren, ich war 10 Jahre lang auf einem alpinhubschrauber tätig3 Punkte
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Angststrukturen
Steintanz und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Nicht nur mit Tourpartnern vor Ort, sondern auch mit Diskussionspartnern zwischen den Touren... beispielsweise hier.2 Punkte -
Angststrukturen
ALF und ein anderer reagierte auf Antonia2020 für Thema
Superinteressanter Faden, vielen Dank. Ich denke, dass die individuelle Risikosensitivität viel mit der Erziehung in der Kindheit zu tun hat. "Dreck reinigt den Magen" und "Komm erst, wenn das Blut in den Schuhen schwabbert" waren zwei der Lieblingssprüche meiner Mutter. Daher haben meine Schwestern und ich alles gemacht, was so geht, und nie vorher gefragt. Und in einem netten kleinen Dorf in Deutschland kann auch nicht wirklich was passieren. Und u.a. daher (denke ich), würde ich mich im Vergleich zu anderen als ziemlich furchtlos bezeichnen. Leider ist man mit einer solchen psychischen "Ausstattung" nicht immer bestens beraten. Mit 21 war ich mal für längere Zeit als Praktikantin im Bolivien und bin, wenn ich frei hatte, durch das Land gereist. Und dabei bin ich rückblickend betrachtet, wahnsinnig bekloppte Risiken eingegangen. Angefangen von kompletter Überschätzung der eigenen Kräfte und Kompetenzen beim Wandern in den Anden, hin zu Desinformiertheit hinsichtlich schwerwiegender Gesundheitsrisiken mit unbekannter Flora und Fauna. Nur mit Glück bin gesund wieder zurückgekehrt (nicht ohne mehrere Krankenhausaufenthalte "absolviert" zu haben). Heute versuche ich bewusst, Risiken zu bewerten, weil meine psychische "Ausstattung" das nicht wirklich mitbringt. Und gleichzeitig ermöglicht mit dieser Charakterzug, Dinge zu tun, die meine Freund:innen nie machen würden. ("Waaaaaaas, Du zeltest allein nachts im Wald?"). Das einzige, wovor ich eigentlich aktuell fast jeden Tag Angst habe, ist, dass mich beim Radfahren ind er Großstadt ein Autofahrer "doort" oder ein LKW-Fahrer beim Rechtsabbiegen übersieht... Just my two cent...2 Punkte -
Angststrukturen
grmbl und ein anderer reagierte auf Steintanz für Thema
Vielen Dank an alle, sehr interessant zu lesen bisher. Soweit ich den Überblick noch habe, ging es viel um Abwägung von möglichen Situationen, auch beim Packen, bei der Nutzung bzw. Reduzierung von (Sicherheits-) Ausrüstung oder Sicherheitsreserven; Selbst- und Risikoeinschätzung kam auch häufiger zur Sprache. Zum Thema fallen mir ferner folgende Sätze ein: a) Der Fokus auf Sicherheit ist trügerisch; man sollte grundsätzlich von Risikomanagement ausgehen. b) "Die Lawine weiß nicht, dass du Profi bist."2 Punkte -
2 Punkte
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Angststrukturen
wilbo und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Fettdruck im Zitat von mir. Du stellst die Sinnhaftigkeit des Notsignals nicht grundsätzlich in Frage, sondern nur in Verbindung mit einem unauffälligen Zelt. So etwas selbst zu erfahren, wäre ja äußerst unwahrscheinlich. Es anhand von Informationsangeboten zu lernen, wäre ungleich wahrscheinlicher. Praxis also in diesem Fall nix gut. Theorie gut. Aber in anderen Fällen auch mal völlig andersrum... Ohne das Ding zwischen den Ohren fällt die Differenzierung schwer. Genau deshalb bin ich gegen nackte Leitsätze.2 Punkte -
Angststrukturen
kra und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Es macht keinen Sinn, Risiken einzugehen, die an sich keinen großartigen Spaß ermöglichen. Beispiel: Helm weglassen. Entsprechend ist es auch nicht sinnig, eine neue Vorsorgemöglichkeit per se abzulehnen. Es erfüllt aber auch keinen positiven Zweck, sich so zu beladen, dass die Tätigkeit sowieso keinen Spaß macht. Ich denke, darauf können wir uns mehrheitlich einigen. Das ist der grundlegende Abwägungsrahmen, besonders bei UL. Dazu kommt dann von @wilbo der richtige Hinweis, dass manche Absicherung in der Praxis die falsche ist, was sich vor allem durch Erfahrung herausstellt. Und von dir, @kra, sowie auch von @grmbl und mir der Gegenhinweis, dass die Evolution unserer Fantasie nicht umsonst hervorgebracht hat. Das stellt für mich ein zweites Spannungsfeld dar. Der Vollständigkeit halber: Ein (hier) noch zu wenig genannter Faktor ist die Information, insbesondere die berichteten Erfahrungen anderer. Deren Verarbeitung ist ja ebenfalls eine intellektuelle Leistung, zu der wir gottlob fähig sind. In diesem Zusammenhang scheint mir ein rein theoretisch begründetes Zusammenstreichen von Sicherheit aber mindestens genauso fragwürdig wie eine rein theoretisch motivierte Uber-Inflation der Sicherheitsanschaffungen. Wenn "don't pack your fears" zu einer fast ausschließlich abstrakten Übung wird (wie gelegentlich hier im Forum bei Packlisten-Diskussionen, die zuweilen einigermaßen erfahrungsbefreit und UL-puristisch erscheinen), dann läuft was schief. Das ist nämlich die Basis, auf der ich vor vielen Jahren meine erste Bikepackingtour in den Alpen mit einem 600 g Billigschlafsack und einer Sonnenschutzabdeckug als Unterlage gestartet habe. War ein bisschen blöd. Das sehe ich anders, finde aber, dass wir in diesem Thread nicht allzu sehr auf einzelne Ausrüstungsgegenstände eingehen sollten... das hat anderswo Platz. Hier steht der Helm als Beispiel da und da reicht es, wenn der jeweilige Autor ihn sinnvoll findet.2 Punkte -
Angststrukturen
mmaddin und ein anderer reagierte auf RoyalHang für Thema
Schlechtes Beispiel, da statistisch gesehen Fußgänger (im Straßenverkehr) eine höhere Chance auf Kopfverletzungen haben als Radfahrer. Außerdem hat sich im Straßenverkehr gezeigt, dass Autofahrer sich aggressiver gegenüber vermeintlich geschützten Radfahrern (mit Helm) verhalten. Ich finde, der Helm vermittelt hier oftmals falsche Sicherheit und andere Schutzausrüstung auf dem Fahrrad wäre eigentlich angebrachter - aber nicht unbedingt praktikabel, generell einfach umsetzbar wie ein Helm. Während meiner letzten 10.000km auf dem Fahrrad (wenig im aktiven Straßenverkehr) bin ich sicherlich bis zu 10x gestürzt. Kein einziges Mal auf den Kopf und dennoch trage ich einen Helm. Er schadet mir nicht, bietet mir etwas Sonnenschutz, hält meine Cap und Brille sicher. Trage ich ihn aus Angst? Eher aus Gewohnheit und sozialem äußeren Druck. Gibt er mir vermeintlich falsche Sicherheit wenn ich z.B. Single-Trails fahre - auf jeden Fall! In Interviews mit dem Reinhold kann man diesen Werdegang recht gut beobachten. Die sind teilweise in UL-Manier nur mit Wäscheleinen als Sicherheitsgurt ausgestattet in den Bergen verschwunden.2 Punkte -
Angststrukturen
schwyzi und ein anderer reagierte auf zopiclon für Thema
Ende der Geschichte, ist doch ganz einfach, mMn Der Individualverkehr ist die größte Gefahr in unserem Leben, das zu Fuß gehen in diesem wohl noch mehr. Dennoch bleibt uns im Grunde nur zu schauen und auf die Situation angemessen zu reagieren, unser Verhalten an zu passen. Dennoch ist es immer noch ein tödliches Risisko und jeder spaziert, für gewöhnlich, ohne Sicherheitsausrüstung, über die Strasse. Kommt nun die German Angst" ?2 Punkte -
Angststrukturen
Oska und ein anderer reagierte auf paolaMTB für Thema
Für mich steht hierbei die Überlegung, was hat das Potential eine bedrohliche Sitution eindeutig zu wenden, im Vordergrund. Besteht hierfür kein hohes potential, bleibt es daheim. zB Zelt bzw Biwaksack, daunenjacke und proviant haben hohes potential2 Punkte -
Angststrukturen
ALF und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich hatte ja dort - etwas langatmig, aber unterm Strich - von 'zu wenig' Angst in der konkreten Wagnissituation gesprochen. Im Wissen um diese zuweilen überhöhte Risikobereitschaft (Bauch), wirke ich ihr mit einer fast übertriebenen Sicherheitskultur (im Kopf) entgegen. Zurzeit drückt sich das unter anderem in einem stärkeren Fokus auf Sicherheitsausrüstung für Bike und Packraft aus. In diesem Zusammenhang finde ich... ... für manche Leute (wie mich) etwas kurz gegriffen. Da müsste zumindest eine Formulierung wie "... but do pack your brain!" angehängt werden. Wenn ich mich im Forum so umsehe, ist diese Tendenz von mir ('Angst' eher in der Theorie oder im Nachhinein, aber weniger in der konkreten Entscheidungssituation) keine so ganz seltene. Mein sehr überspitzter Kernsatz im anderen Thread lautete aus meiner Sicht: Ich brauche eine übertriebene Sicherheitskultur, damit ich überhaupt eine habe.2 Punkte -
DCF-Packsäcke
GirlOnTrail und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Auch wenn natuerlich, wenn man sonst nix zu tun hat, Laestern eine Freizeitbeschaeftigung fuer Manche ist, sollte man evtl versuchen, sich richtig zu informieren, bevor man loslaestert Es ist falsch, dass HMG mit der kompletten Produktion umgezogen ist. Richtig ist, dass durch die enorm hohe Nachfrage HMG heftigste Lieferprobleme hatte (teilweise Lieferzeiten von > 1/2 Jahr) und da sie vor Ort in US nicht die Kapazitaeten haben, eine 2.Produktionsstaette aufgebaut haben, die nun nach ziemlichen Anlaufschwierigkeiten an der zusaetzlichen Neuen sozusagen parallel produziert. Aufgrund des Sandschaeufelchen-Streits zwischen der EU und US, was ja vor einiger Zeit in zahllosen Strafzoellen eskaliert ist und u.A. seinen Hoehepunkt in 25% zusaetzlichem Zoll auf Rucksaecke aus den US fand (inzwischen rechtlich voruebergehend aufgehoben), ist es imho nicht die schlechteste Taktik, falls man eine 2. Produktionssstaette aufbaut, die in einem anderen Wirtschaftsraum als US zu positionieren. Sollte das nochmal so zollmaessig zwischen EU und US eskalieren, haette die Produktionsstaette in Mexiko den Vorteil, dass dann Kunden in der EU nicht die 25% Straffzoll zahlen muessten, aber wahrscheinlich gibt es auch daran was zu laestern, was ich gerade uebersehe Was nun die Verarbeitungsqualitaet der HMG-Saecke betrifft, muss die eigentlich sehr gut sein, da mir aus meinem Umfeld keine einzige Rekla bekannt ist und da ist eine dreistellige Anzahl von den Saecken insgesamt im Einsatz. Grundsaetzlich kann ich User verstehen, die im Rucksack DCF Packsaecke bzw Pods einsetzen, um Gewicht zu sparen, wenn die finanziellen Resourcen dafuer da sind (bei mir nicht, dafuer waren die Packrafts zu teuer ). Was nun die Laesterei ueber das Logo betrifft, nun, wenn es nach mir ginge, haette Ausruestung ueberhaupt kein Logo, aber Plagiate fliegen haeufig auf, weil die Kopierer zu doof sind, das Logo richtig zu drucken und dass ein Hersteller will, dass sein Produkt unverwechselbar auf Fotos erkennbar ist, kann ich nachvollziehen, von den 3 Logos, die ich im Laufe der Jahre bei HMG kennengelernt habe, finde ich das Neuste hat was von Raumschiff Enterprise . Was nun die Preisgestaltung dieses schweizer Haendlers betrifft, es liegt mir fern, irgendeinen Haendler wegen seiner Preisgestaltung zu kritisieren, aber ich muss zugeben, dass ich auch erstmal geschluckt habe, als ich den Preis gesehen habe, das Ding ist da ja ueber die Haelfte teurer als bei SUPK, wenn man nun noch beruecksichtigt, dass die Einfuhrabgaben nach CH einen Bruchteil von D sind, ist die Spanne des Haendlers nochmal deutlich hoeher, auf der anderen Seite sind viele Sachen, Kosten, Gehaelter in der CH deutlich hoeher und das muss nun mal ueber die Verkaufspreise refinanziert werden. Und hier zum Abschluss noch das, was HMG selber als Kundeninfo zu dem Thema Produktionsstatten fuer jeden lesbar "..To start, demand has been incredible....we do not have, and cannot find enough, skilled stitchers and makers in our community to fill the seats required to make all the bags currently on order. We have been plagued by the similar 2021 labor shortages across the nation as a result of Covid that you’ve likely read about in the news. ...we have no choice but to find alternatives. Fortunately, in May we were able to secure a factory in Mexico that is a 100% extension of Hyperlite, and is 100% dedicated to our tent and pack production. It is run by a long-time friend, and we have been immersing the best makers from our Maine headquarters into this factory to train and ensure our products are made exactly the same way we always have. We are just beginning to receive completed goods back in Maine, we already have 120 stitchers working for us there, and we are very close to securing Fair Trade and Living Wage certification for the facility. And we cannot think of a better location for the supplemental production of Hyperlite Mountain Gear .....the quality is outstanding, and every raw material they receive comes directly from our Maine headquarters. This means our products will maintain the highest quality standard we’ve always set for ourselves, if not better, and our current order backlog issue should soon be solved for good. By having both our Maine and Mexico factories running.....As part of this move we will be providing 100% supply chain transparency for every product we make. You'll be able to see the name of the town and the factory address where the product is made....." Was die Liste von Biker2Hiker betrifft...passt...sind die Wesentlichen aufgelistet, wobei man die DCF-Pods und Packsaecke auch umgekehrt rum nehmen kann, also Pods von Zpacks und Packsaecke von HMG, etwas ergaenzt bei den Si-Nylon-Packsaecken von STS nicht die Nano nehmen, die normalen UL-Sil sind in beiden Versionen bei mir rel unkaputtbar und die mit Rollverschluss auch bei PR-Schwimmern absolut dicht. Die Si-Nylon-Pods von SMD sind in beiden Versionen gut brauchbar (entweder 7+2+0,5 l oder 3* 7 l) nutze ich in der 3* 7 l Version schon lange, habe sie bis jetzt noch nicht kleingekriegt und den Preis fuer 3 stk finde ich echt ok. So jetzt koennt Ihr weiter laestern, ich hatte leider keine Zeit, war paddeln2 Punkte -
Lawinen-/Schneeschaufel: Tipp?
momper und ein anderer reagierte auf paolaMTB für Thema
Ich habe die ortovox shovel pro light. Ist leicht und dennoch sehr stabil. Klar ist das Schaufelblatt nicht so riesig wie bei den fast Doppelt so schweren, aber bei den Übungen bin ich sehr gut damit zurecht gekommen, ich finde die sehr gut2 Punkte -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Vee und ein anderer reagierte auf Jever für Thema
Dann bring ich mal die Lösung: wasserdichte Socken. Schuhe sind irgendwann durch und nass, egal ob mit Gore, Leder, mit oder ohne Wachs und Fett. Hab ich alles ausprobiert, irgend etwas schafft es immer, dass es innen nass wird. Sei es Schnee, Regen, ein zu tiefes Bachbett (und es läuft oben rein) und weiss was sonst. Wenn dann in der Biwakschachtel das Thermometer so etwas anzeigt: Dann trocknen die über Nacht auch nicht. In dem Fall hier waren sie am Morgen danach sogar am Boden festgefroren und immer noch klatschnass. Ich nutze bei solch nassem Wetter einfach wasserdichte Socken. Gibt es hier für etwa 35-40 Euro/Paar oder bei Aliexpress für um die 20 Euro. Damit kann auch stundenlang im Wasser rumlatschen, die Füsse bleiben trocken.2 Punkte -
Welche Gaskartusche?
snege und ein anderer reagierte auf Wander Schaf für Thema
Ich denke auch, dass Du ein paar Kochtestläufe mit deinem Setup und deinen Kochgewohnheiten machen solltest. Ich erhitze z.b. meist nur ca 300ml Wasser, kochend brauche ich es nicht. Das habe ich bei geringen Außentemperaturen einmal getestet. Zuvor den Inhalt gewogen und nach den Kochvorgängen auch immer. Differenz notiert. Daraus leitete sich für mein Kochverhalten ab, dass ich für 300ml heißes Wasser (Blasen steigen auf und Finger aua beim Tunken) ca 2 Minuten benötige. Dabei gingen ca 4g ab. Das habe ich auf der Kartusche notiert und mir "2 Minuten Kringel" aufgepinselt (CD Stift), die ich dann mit dem Messer durchstreiche. Bei 100g Füllung also 25 Kringel. So habe ich eine grobe Orientierung, wie oft ich in etwa noch erhitzen kann, bzw kann bei gebrauchten Kartuschen sehen, für wie viele Tage ich sie mitnehmen und aufbrauchen werde. Bisher haute das auch ziemlich gut hin. Wie gesagt, die Werte passen zu meinem Kochverhalten. Wenn man vorher selbst etwas probiert, weiß man schnell, wie hoch der eigene Gasbedarf ist und dann kann ich das System empfehlen.2 Punkte -
Angststrukturen
Wolfwalkerin reagierte auf Steintanz für Thema
Das denke ich auch, dass da frühere und früheste Prägungen den "Sensor" mehr oder weniger empfindlich stellen; man denke nur an die extremsten Formen, also Traumatisierungen und ihre hartnäckigen, langwierigen Folgen. Ich würde es evlt. eher Angstsensitivität nennen. Denn Risikowahrnehmung oder -einschätzung wird ja sehr oft (meistens?) weniger völlig rational abwägend stattfinden, sondern ausgelöst durch das Empfinden von Angstsymptomen. Demnach hätten stärker angst-vor-geprägte Menschen (auch Tiere) die Herausforderung, dass sie nicht lebenslänglich überreglementiert bleiben in ihrer Lebensgestaltung, hier eben konkret bei ihren Outdoor-Aktivitäten. - Person A. Hingegen wenig angst-vor-geprägte Lebewesen werden zu ihrer eigenen Sicherheit (und direkt oder indirekt auch zur Absicherung Nahestehender) Wege finden müssen, um ihre Risikowahrnehmung zu verfeinern. - Person B. Interessant ist dann, wie Person A versus B im inneren Dialog zwischen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen bewerten, ob sie einen gewissen Flussabschnitt befahren , einen Gegenstand mitschleppen oder in einen 40° Schneehang am gegebenen Tag einfahren. Und noch komplexer wird es, wenn dieser innere Dialog mit einem äußeren Dialog mit Tourpartnern verwoben wird ... oder durch diesen ersetzt oder manipuliert wird.1 Punkt -
Angststrukturen
Steintanz reagierte auf martinfarrent für Thema
Das habe ich auch so verstanden. Meine Antwort sollte das bestätigen. In einem gewissen Sinne hast du Recht. Aber darüber hinaus ging es mir um die 'eigentlichen' persönlichen Antriebe und nicht nur um die daraus entstehenden Einstellungen. Um das Unsichtbare. Ein Beispiel wäre Angstunterdrückung vs. Angstfreiheit - im Ergebnis oft dasselbe, aber im Ursprung völlig anders. Nur wenn man seine Angststrukturen hinterfragen wollte, um kritisch an der eigenen Sicherheitsphilosophie zu arbeiten, müsste man sie auseinanderhalten können.1 Punkt -
Angststrukturen
kra reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich sollte ehrlicherweise hinzufügen: Zu genau dieser hirnrissigen Ausrüstung habe ich anderen sogar geraten, bevor ich sie getestet habe. Damals war ich ein ganz frischer UL-Jünger und sehr von den 'Lösungen' vorübergehender Gurus überzeugt... die ihre eigenen Geistesblitze vermutlich selber nie ausprobiert haben (außer per Copy&Paste in Foren). Das sind so die irren Mechanismen, die in jeder Szene dazu führen, dass unvollständige Leitsätze (wie "don't pack your fears") in verabsolutierter Form der Absurdität anheim fallen... bis irgendein Trottel tatsächlich mal rausgeht und die Folgen ausbadet.1 Punkt -
Überspitzt ja, normalerweise hat allerdings jeder seine eigene Grenze, welches Risiko er gehen mag. Das bedeutet, um in deinem Beispiel zu bleiben, das nur kritische Passagen geschoben werden, oder aber so viel fähigkeiten trainiert werden, das diese Passagen, nicht mehr kritisch sind, aber auch die Problem Umfahrung wäre eine Möglichkeit, auch wenn ich diese als schlecht erachte, wie jede andere Problem Vermeidung auch, denn das verhindert massiv das Training unserer Fähigkeiten. Anpassung erfolgt nun mal außerhalb der Komfortzone. Da wo die Angst beginnt, fängt es an, das man massiv dazu lernt.1 Punkt
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Angststrukturen
paolaMTB reagierte auf martinfarrent für Thema
Das geht schlichtweg nicht immer und ist in dieser Hinsicht auch ein Stück weit UL-Mythos. Überspitzt gesagt, wäre das Bikepacking ohne Helm (zum Ausgleich nur schieben).1 Punkt -
Sicherheit, im materiellen Sinne kann man ja auch mit "lieber haben als brauchen" umschreiben. Das passt natürlich erst einmal nicht zum Thema "ultralight ". Somit müssen wir Gegenstände zur Sicherheit durch Fähigkeiten und daraus resultierendes Verhalten ersetzen. Dafür bedarf es einen klaren Kopf. Diesen zu erhalten oder wieder her zu stellen ist aber eine andere Geschichte. Resultiert aber direkt aus unserem Verhalten.1 Punkt
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Wenn das EVA von einem andern Stoff eingefasst wird, sollte das Problem des Ausfransens nicht auftreten. Ähnlich wie bei Rosies Video ab Minute 25 gezeigt.1 Punkt
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https://www.youtube.com/watch?v=fd67bEuP9jM1 Punkt
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Was hab ich 2021 gelernt und was ändere ich 2022? - DER RUCKSACK / TRANSPORT
Julia mit Hund reagierte auf hmpf für Thema
Ich habe eine Fenix 5x und nutze sie fürs Training Rad/Laufen, wenn ich in einem neuen Ort bin und die Strecken nicht kenne. Für die andere Sporteinheiten nehme ich eine viel leichtere Uhr. Die 5x ist echt klobig und schwer 120g oder so, bin gerade nicht sicher. Das Navigieren klappt mit dem Rad hervorragend. Beim Joggen ist es eher mittelmäßig. Oft muss ich ranzoomen und gucken, wo ich lang muss. Die Routen müssen am Handy geplant werden und per Bluetooth rüber geschickt. Das dauert schonmal etwas länger. Die 5x kann auch maximal 50 Wegpunkte, danach gibt es keine Abbiegehinweise. Der Akku ist auch nicht der Bringer bei genauem GPs, da kannst du nochmal extra Gramm für das Ladegerät rechnen.1 Punkt -
MBP ist ein Händler für gebrauchte Kameraausrüstung. Keine Waschmaschinen, keine iPads, keine Konsolen, einfach nur Kamerakram. Das wäre für mich eine seriöse Anlaufstelle mit minimalem Risiko. Hier zB die rx II: https://www.mpb.com/de-de/gebrauchte-ausrüstung/gebraucht-foto-und-video/gebrauchte-spiegellose-kameras/gebrauchte-sony-spiegellose-kameras/sony-cyber-shot-rx100-ii/1 Punkt
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Ist es sinnvoll (zu) schwere Ausrüstungsgegenstände zu modifizieren um sie leichter zu machen? Wie auch immer, ich habe mir schwarzes Hybrid-DCF besorgt und meinen ULA Epic modifiziert: Den vorderen Teil habe ich abgetrennt und aus DCF + Mesh neu genäht. Dabei habe ich auch den mittigen Reißverschluss der Meshtasche weggelassen. Gewichtsersparnis: 150g. Außerdem habe ich noch einen wasserdichten Packsack mit seitlichen Netztaschen genäht / geklebt. Bringt noch einmal eine Ersparnis von 450g. Mit der Gewichtsersparnis ohne Funktionseinschränkungen bin ich ganz zufrieden und der Pack wird mein Favorit für Packrafting-Touren und lange Touren ohne Resupply. PS: Sorry für die schlechte Bildqualität, war gestern einfach schon zu dunkel...1 Punkt
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Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf pielinen für Thema
Dazu noch ein 2. paar SealSkins für trockene Füsse abends und als „Hüttenschuhe“. Nasse Füsse werden überbewertet!1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf janphilip für Thema
Schuhe ohne Membran plus SealSkin Socken! Bietet einfach am meisten Flexibilität und trocknet alles schnell falls es doch mal eine Regenpause gibt. So sind die Füße immer trocken.1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf Jever für Thema
Sealskinz, und Aliexpress Special. Halten problemlos den ganzen Tag durch bei mir. Auf dem einen Bild in der Wasserlache bin ich gezielt bei einer Regentour durch wirklich jeden Bach spaziert, den ich zwischen Vättis und Bad Ragaz auf dem überfluteten Wanderpfad finden konnte. War hinterher alles trocken.1 Punkt -
KF ist eigentlich gebraeuchlich fuer Kunstfaser, also keine Birkenstock o.A. Frueher habe ich viel die "besseren" Tevas genommen, seit einigen Jahren nutze ich aber auf Touren fast nur noch die israelischen Source-Sandalen, die Teva sind mir etwas weich von der Daempfung her und die hatten einige Jahre massiv Aerger mit ihrem Kleber (inzwischen nicht mehr), irgendwann war ich es leid, fast alle innerhalb von 2 Jahren nachkleben zu muessen. Nur wenn ich beim Paddeln den Alligator XXL nutze, nehme ich zum Paddeln die Keen Clearwater, da Diese schmaler ist und besser in den Bug des Alligator passt, Nachteil bei denen, die brauchen im Vergleich zu Source / Teva im "Oberbau" ewig zu trocknen, was mir beim Packrafting egal ist, da wo ich paddele, hast Du eh nasse Fuesse, aber beim Wandern faende ich es bloed, am naechsten Tag in nasse Sandalen zu steigen. Noe absolut nicht, alle meine Goretex-Wanderstiefel sind noch voellig dicht und da sind welche bei, die voellig ausgelatscht / uralt sind, dass sie zum Wandern nivcht mehr brauchbar waeren und ich sie auf dem Motorrad bzw Waldarbeiten benutze. Bei Marken-Goretex-Stiefeln ist auch die Reklaquote wegen Undichtigkeiten extrem niedrig. Gegenueber Wanderstiefeln ohne Membran, die meist Lederfutter haben, haben sie nicht nur den Vorteil, dass sie deutlich leichter sind, sondern auch, dass sie eher ne Chance haben, bei Zeltuebernachtungen zu trocknen, da sind mir bei laengeren Touren schon Lederstiefel von innen her weggeschimmelt. Was Neoprensocken betrifft, sind die meist nicht wasserdicht, sondern genau wie Long John bei der Bekleidung, wird halt das wenige Wasser was "reinpasst", durch die Isolation & Koerperwarme aufgewaermt, aber es ist halt direkt Wasser am Fuss d.h. die Haut weicht auf, was nun beim Windsurfen ziemlich Wurscht ist, da haengt dein Koerpergewicht ueberwiegend im Trapez und beim Paddeln auch, ausser mal "verkeilen" im Wildwasser, machst Du da ja nix mit den Fuessen, aber beim Wandern koennen aufgeweichte Fusssohlen sehr suboptimal sein, dann lieber gleich Sandalen ohne Socken, da sind die Fuesse nach ner Bachdurchquerung o.A. fix wieder trocken. Sealskins sind eigentlich prima, aber damit die zum Wandern vernuenftig sitzen, keine Falten werfen (das geht auf die Haltbarkeit der Membran), muessen sie sehr eng sitzen, da hat das Anziehen ein bisschen was von Thrombosestruempfen , ist fuer mich abends fuer "Campsocken ok, aber tagsueber beim Wandern mit Socken aus in Pausen usw, zuviel Gehampel, da setze ich je nach Temp lieber auf blaeck Foeoess in Sandalen oder Goretex-Stiefel & Falke.1 Punkt
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Nasskaltes Wetter: Akkus entladen sich schneller?
Antonia2020 reagierte auf grmbl für Thema
OT: Na klar dessen bin ich mir voll bewusst. Es handelt sich um eine Mischung aus ökologischer Entscheidung (Weiternutzung solange alles funktioniert; ja, auch die Corona-Apps , ist "nur" 5 Jahre alt) und keine Lust auf die aktuell verfügbaren Produkte, ich bin sehr wählerisch... und sträube mich noch vor dem Wechsel zu Apple, mMn aktuell leider die einzigen die halbwegs sinnvolle Geräte bauen - aber darüber lässt sich natürlich vortrefflich streiten. Für Touren in Deutschland /mit Freunden nutze ich daher gelegentlich ein altes Stupidphone: SMS + Telefonieren für mindestens eine Woche, das Ganze für 70g. Ich dachte hier gehts auch immer um Komfortverzicht1 Punkt -
Nasskaltes Wetter: Akkus entladen sich schneller?
Antonia2020 reagierte auf grmbl für Thema
Also bis ca +2 Grad ist meiner Erfahrung nach Hostentasche schon ausreichend und macht einen riesen Unterschied. Und wenn das Smartphone nachts nicht ausgeschaltet wird: bei meinem etwas älteren Gerät war nach einer Nacht auf dem Zeltboden fast die komplette Akkuladung weg. Die kam durch Aufwärmen auch nicht wieder Daher: Smartphone in den Schlafsack. Keine Ahnung wie das bei modernen Geräten ist, meins verbraucht beim morgendlichen Hochfahren mehr Strom als die komplette Nacht im Flug+Stromsparmodus1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf TopperHarley für Thema
Bei nasskaltem Wetter trocknen Schuhe leider auch ohne Membran nicht über Nacht. Zudem bekommt die Membram zwar Risse oder punktuelle Löcher, schützt den Fuß aber dennoch generell weiterhin gegen Feuchtigkeit und Auskühlung.1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf andreköln für Thema
Die ultradünne Membran von Gore und Co. ist in Schuhen ja erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt und hat deshalb nur eine äußerst begrenzte Haltbarkeit. Zudem erschwert sie,- wenn es doch einmal (in Trailis meistens von oben) nass werden sollte,- das schnelle Trocknen der Schuhe, indem sie die Nässe einfach nicht mehr herauslässt. Schuhe ohne Membran trocknen definitiv erheblich schneller. Gute Erfahrungen habe ich stets mit Neoprensocken (günstig bei Decathlon) gemacht. Auch Sealskinz Socken kamen schon mit Erfolg zum Einsatz. Deren Haltbarkeit kann ich jedoch noch nicht abschliessend beurteilen.1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf bandit_bln für Thema
Trailrunner nehm ich im Hochsommer. +1 für wasserdichte Wanderschuhe im Herbst und Frühling Allerdings frier ich auch schnell an den Füßen.1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf Steintanz für Thema
adidas Terrex Swift R Mid Goretex: Halbschuhe mit Membran überzeugten mich bisher nicht. In Stiefeln taugt sie mir aber (außer bei sommerlichen Touren). Auch (halbhohe) Wandergummistiefel oder gute Gummischuhe sind u.U. einen Blick wert (je nach Bedingungen und Tour natürlich, da recht hohes Gewicht), z.B. Modelle wie AIGLE Gummischuh Lessfor Plus1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf Pizzaburn für Thema
+1 Für wasserdichte Socken +1 Für Trailrunner mit Membran Auf meiner Tour auf dem Nordrandweg der schwäbischen Alb im November bei Dauerregen mit der Kombination DexShell Socken in langer Version und Altra Lone Peak RSM immer trockene Füße gehabt. Probleme gibt es nur wenn die Schuhe morgens noch nicht aufgetaut sind.1 Punkt -
Dauerhaft nasskalt: Schuhwahl
Antonia2020 reagierte auf khyal für Thema
Ich finde es deutlich komfortabler bei Wanderungen bei nassem, kalten Wetter Wanderstiefel mit Goretex-Membran zu nutzen, bei mir Hanwag Banks und wenn das Wetter besser ist, nutze ich inzwischen bei Wanderungen meist keine Schuhe, sondern KF-Sandalen ohne Socken. Wenn es ins richtig Nasse geht z.B. bei Hybridtouren mit Packraft, dann egal bei welchem Wetter, KF-Sandalen, beim Laufen ohne Socken, im Boot Neopren-Socken.1 Punkt -
Ich habe im Getränkemarkt eine schöne Aluminiumflasche gefunden, die man super für Spiritus, Getränke oder sicher auch zum Basteln benutzen kann. Das Getränk nennt sich "SKIWATER" und es gibt sie z.B. bei REWE. Inhalt sind 400ml, ca. 16cm hoch, 7cm Durchmesser und 23g. Die Öffnung hat einen Druchmesser von ca. 30mm. Das beste ist, dass die Flasche nicht bedruckt, sondern beklebt ist. Den Aufkleber kann man, wenn man heißes Wasser einfüllt, super easy abziehen.1 Punkt
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Nur für die, die tatsächlich ein Messer auf Tour mitschleppen! Meist ist das ja ein Vic classic, aber einige präferieren ja Opinel...da mal schnell ein alter, aber sinnvoller Mod: Ich hab nur hinten ein Loch längs in den Griff gebohrt und ein dünnes Löchlein quer - so passt ein kleiner firesteel in den Griff. Gerade bei Wind ist es m. E.viel leichter ,nen Gas- oder Spirituskocher mit diesem zu entzünden als mit nem Minibic! Damit der nicht verloren geht, wird er mit so einer kleinen Kugelkette gesichert: Das ist nun ein 8er Opinel, geht aber auch mit nem 7er. Noch kleiner sollt's nicht sein, dann wird der firesteel zu mickrig ( und das Messer auch...)1 Punkt
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War neulich in einem Second Hand Laden, der den Preis pro Kilo berechnet - sehr empfehlenswert für ULer , je leichter desto günstiger und es gibt immer eine Waage im Laden. Naja, geholt habe ich mir eine klassische Adidas Trainingshose - 260g. Aussen leichter Polyester Webstoff, innen ein etwas wärmendes Innenfutter. Zuhause dachte ich mir dann: warum nicht 2 aus 1 machen? Ich hab die Innenhose rausgeschnitten, erstmal in der Hoffnung dadurch das Gewicht drastisch zu reduzieren. übrig bleibt eine dünne lange Hose, die windabweisend ist und schnelltrocknend. Da war ich dann aber immer noch bei 160g. Die hab ich noch etwas schmaler genäht und komm jetzt auf 150g. Was mich überrascht hat: Das Innenfutter ist deutlich leichter als gedacht, stretchig und auf einer Seite sehr weich - wog nur 99g! Also habe ich beschlossen eine lange Unterziehhose draus zu machen, sie schön enganliegend genäht und hab nun eine wärmende Baselayer Hose mit 77g! Beides ist nun sehr flexibel einsetzbar: Baselayer solo zum Schlafen, zum drunterziehen bei kälteren Temperaturen und eine leichte Wanderhose, solo an Tagen über 10°, mit Baselayer wenns kälter wird - gesamte Beinbekleidung für die nächste Tour Ende Oktober: Gesamtgewicht 227g1 Punkt
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Cool danke, dadurch hab ich jetzt die Cord drybag ul bei exped entdeckt, die sind genau das was ich suche! Mit 17g nicht ganz so leicht wie erhofft muss ich aber zugeben. Also eigentlich kein Thema, sooo optimiert ist meine Gepäck noch nicht, dass es auf 5g ankommt aber da es ja auch ohne Schlafsackhülle geht bin ich da wohl besonders unwillig bei paar gramm extra Luxusitem!1 Punkt