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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 31.01.2022 in Beiträge
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 10 andere reagierte auf berghutze für Thema
Fazit Was soll ich nun zusammenfassend zu dieser Wanderung sagen? Sie diente weder der Selbstfindung, noch der Bewältigung irgendwelcher Lebenskrisen. Andere liegen gerne am Strand, ich laufe gerne den Berg hoch – besser kann ich es nicht erklären. Ich machte mir unterwegs auch keine besonders schlauen Gedanken (jemand erklärte mir beispielsweise begeistert, dass man da unterwegs bestimmt über so viele Dinge nachdenken könne). Wenn ich den Berg hoch lief hatte ich im schlimmsten Fall irgendeine schreckliche Werbemelodie in Dauerschleife im Ohr (wer sich beim Berghochlaufen noch schlaue Gedanken machen kann, sollte einen Schritt zulegen – wer lacht, hat noch Reserven ). Die Natur nimmt man sicher bewusster wahr. Sonst dachte ich hauptsächlich über die Etappe, die nächste Übernachtung und über Essen nach. Und ich bin immer wieder erstaunt, dass man beim Wandern abends auch mental relativ erschöpft sein kann, da es Wegabschnitte gibt, bei denen man sich auf jeden Schritt konzentrieren muss. Außerdem fielen mir jeden Tag zig Sachen ein, die ich hier im Forum hätte posten können (Fragen und neue Erkenntnisse) – diktieren mit Spracherkennung ist zum Glück aber nicht mein Ding. Jetzt, wo ich diesen Bericht geschrieben habe, kam mir die Wanderung wieder sehr lang vor. Unterwegs fühlte es sich aber gar nicht so an. Da lief ich einfach Tag für Tag und war immer wieder erstaunt, wie weit ich schon gekommen war. Und ohne die Leistung anderer Fernwanderer schmälern zu wollen, macht man ja auch nichts anderes, als jeden Tag eine Etappe zu wandern – nur eben viele Tage am Stück. Und diese Wanderung fiel mir irgendwie relativ leicht. Wenn ich an den GR11 zurückdenke, ist eine meiner ersten Erinnerungen, dass ich abends oft total erledigt auf meiner Isomatte lag und mir bis zum Einschlafen die Füße weh taten. Das war auf dieser Wanderung nicht so (vielleicht weil ich so häufig in Hütten übernachtete und den Wandertag daher regelmäßig zum Abendessen beendete?). Beim Abstieg nach Maloja taten mir die Knie weh und bei/nach Fondo fühlten sich meine Beine ein paar Tage etwas überlastet an – das war es aber auch schon. Schweiß lief fiel, Blut und Tränen eher nicht. Als ich in Nizza ankam, hatte ich daher eigentlich tatsächlich noch Lust, weiterzuwandern. Nachdem ich wegen des Lokführerstreiks in der ersten Septemberwoche mit schlechtem Gewissen heimgeflogen war, statt wie geplant den Zug zu nehmen, lief ich daher zumindest noch vom Flughafen nach Hause – das fühlte sich wie das angemessene Ende für diese Wanderung an. Aus einer kleinen Hüttenwanderung, die ich seit Jahren im Hinterkopf habe und eigentlich gerne noch unternehmen wollte, wurde dann allerdings nichts mehr, da ich die Schnapsidee hatte, mich kurzfristig und spontan zu einem 100 km-Megamarsch anzumelden. Damit machte ich zwar noch die 2.000 km voll, aber danach hatte ich vom Wandern erstmal genug.11 Punkte -
Tag 76 (29.08.) Sant'Anna di Vinadio bis Saint-Dalmas, 34 km Nachts war es ordentlich kalt und die Wetterseite meines Zeltes am nächsten Morgen gefroren. Aber dieses Mal war ich vorbereitet und war mit allen meinen Klamotten direkt nach dem Abendessen in den Schlafsack gekrochen, so dass es nachts kuschelig warm war. Morgens stieg ich die letzten Höhenmeter in Italien auf und sah dabei nochmal eine große Herde Gemsen (die natürlich vor mir flüchtete). In der Morgensonne ging es dann weiter über einen Bergrücken, an dem die Grenze zwischen Italien und Frankreich verläuft, zum Col de la Lombarde, wo ich die Grenze überquerte. An einem Imbisswagen kaufte ich einen Kaffee und wünschte mir sofort die italienischen Preise zurück. Dafür war der Internet-Empfang in Frankreich fantastisch. Da ich ein paar Serpentinen zu viel abgekürzt hatte, lief ich versehentlich in den Skiort (Isola 2000) hinunter, statt oberhalb am Hang zu queren – aber zum Zurücklaufen war ich zu faul. Über den Col Mercière ging es dann in den Mercantour-Nationalpark. Dort musste ich feststellen, dass es auch in Frankreich Bunker gibt. Der Weg durch den Mercantour-Nationalpark war ziemlich einfach, entlang von Forstwegen, aber schön. Etwas unterhalb des Col de Salèse stieß ich dann auf den GR 52, dem ich bis Saint-Dalmas de Valdeblore folgte (Achtung, Saint-Dalmas gibt es mehrere, das hat gelegentlich für Verwirrung gesorgt). Der Abstieg vom Col du Barn (2.452 m) bis nach Saint-Dalmas zog sich mal wieder ziemlich und eine Sicht war für mich leider nicht im Angebot, da mittags ziemlich dunkle Wolken aufgezogen waren. Ich kam in der Gîte d'Etappe in Saint-Dalmas unter. Die dortige Wirtin war die erste und einzige, die sich traute, ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck zu bringen, wie viel ich essen konnte (dürfte daran gelegen haben, dass ich ihr gesagt habe, sie solle die Schüsseln, in denen das Essen für alle auf den Tisch gestellt wurde, nicht abräumen – ich würde das alles aufessen). Tag 77 (30.08.) Saint-Dalmas bis Levens, 39 km An Tag 77 legte ich eine ordentliche Strecke entlang des GR 5 zurück (ich hätte ja gerne endlich mal die 40 km voll gemacht, aber irgendwie passte es von der Etappen-Aufteilung her nie), bis Nizza waren es nur noch 23 km. Das Wetter war auch nochmal toll. Morgens ging es den letzten größeren (mit 700 hm allerdings nicht wirklich ernst zu nehmenden) Aufstieg auf den Col des deux Caires hoch. Von dort konnte ich zwar das Meer und den Horizont nicht sehen, dazu war es zu diesig, aber Nizza und die Küstenlinie. Ich war also tatsächlich durch die Alpen gelaufen, bis die Berge zu Ende sind. Danach kommen keine Berge mehr... Naja, also fast. Noch war ich ja nicht angekommen. Und dann war tatsächlich der GR 5, der eigentlich den Hang nach dem Pass queren sollte wegen eines Erdrutschs gesperrt. Ich wollte dann auf den Weg über den Gipfel ausweichen, kam aber auch dort relativ bald an ein "interdit"-Schild. Da auf der Karte kein anderer naheliegender Weg ersichtlich war, hoffte ich inständig, dass der Weg wegen der zwei Erdrutsche, die ich sehen konnte, gesperrt war und nicht wegen eines auf der anderen Hangseite liegenden, unüberwindbaren Hindernisses und entschied mich, die Erdrutsche zu umgehen bzw zu queren, was gut (und m.E. gefahrlos) möglich war. Und so näherte ich mich Nizza weiter an. Ich lief stundenlang durch Wald und begegnete den ganzen Tag keinem einzigen anderen Wanderer. Unterwegs sah ich nur einen Esel und ein Eichhörnchen. Landschaftlich gefiel mir insbesondere das Wegstück bei der Brec de l'Utelle und dem Tête de l'Esandolier. Sonst fand ich vor allem interessant, wie sich die Wegführung von der gta unterschied. Während es auf der gta eigentlich immer nur hoch oder runter über Pässe oder Bergrücken ging, führte der GR 5 meistens um die Berge herum. Nur ganz zum Schluss musste ich leider noch die Vésubie überqueren. Da half alles nichts. Es ging auf 185 m runter und auf der anderen Seite wieder ein Stück hoch nach Levens. Im Supermarkt von Levens drehte ich ein bisschen durch und kaufte für eine halbe Kompanie ein und danach kam ich auch noch an einem sehr leckeren Bäcker vorbei – aber es kam alles weg. Tag 78 (31.08.) Levens bis Nizza, 23 km Sie haben ihr Ziel erreicht! Was soll ich zu diesem Tag sagen, außer: Ich bin angekommen. Ich bin kein sehr emotionaler Mensch und weder der erste Blick aufs Meer, noch der erste Schritt nach Nizza rein, haute mich um. Aber bei der Überquerung der Promenade des Anglais, bei der das Meer nun wirklich nur noch wenige Schritte entfernt war und türkisblau vor mir schimmerte, war ich doch ziemlich ergriffen.10 Punkte
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
Swiss Monkey und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen. Zur Strecke: „Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt: Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus: Wien - Villach: Villach - Locarno: Locarno - Nizza: Und hier noch ein paar Zahlen: Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000 (für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben. Viele Grüße Berghutze2 Punkte -
Wasserfilter
nitram und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich kann Unrecht haben und mich vergröbert bis falsch erinnern! Ich glaube allerdings, meine Recherche damals bezog sich unter anderem auf Bandwürmer/Bandwurmeier - ausgelöst durch Lektüre, nicht Erleben. Ich will nichts Falsches verbreiten, aber u.a. erinnere ich mich, die unten verlinkte Diskussion gelesen zu haben. Die Infos dort sind recht unterschiedlich. Vielleicht habe ich auch überreagiert. https://backpackinglight.com/forums/topic/effectiveness-of-steripen-uv-against-cysts-giardia-and-crypto/2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
berghutze und ein anderer reagierte auf D13 für Thema
Vielen Dank für den tollen Bericht, war echt cool zu lesen. Habe mir das mal gespeichert, für eventuelle zukünftige Abenteuer Bezüglich der Musik bin ich wohl ganz anders. Letztes Jahr ist mir am dritten Tag meiner Wanderung eingefallen, dass ich noch gar keine Melodie im Kopf hatte. Hab ich dann aber auch nicht gebraucht. Ich mag es, beim Wandern den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dabei kommt zwar meistens nur Müll zustande, aber es hilft irgendwie den Kopf zu entrümpeln. Klingt komisch, kann es aber nicht besser erklären.2 Punkte -
Wasserfilter
waldradler und ein anderer reagierte auf heff07 für Thema
also ich oute mich mal, ich habe ( nach einigen sawyern) den steripen ultralight seit einem jahr im einsatz. meine gründe umzusteigen waren wollte nicht mehr quetschen ( das ging nachher immer schwerer mit den sawyer) wollte keine chemische zusätze im wasser, auch keine weiter beeinflussung durch den durchlauf durch einen filter kein einfrieren im winter 20 liter (für eine ladung) reichen mir in der regel bei meinen erweiterten WE touren. nachladen durch powerbanksystem ( für handy und lampe vorhanden ) möglich mein "wasser aufbereitungssystem" besteht nun aus einer 1-litter abgeschnittenen milchtüte. in der kann ich das wasser durch die grosse öffnung sehr gut einfangen, dadurch das die milchtüte von innen weiß ist, kann ich sehr gut verunreinigungen erkennen. nach den 90sec ( ja, das ist nicht das schnellste system) umrühren mit dem aktivierten steripen, setzen sich die schwebteile nach einer kurzen zeit ab. über die ausgiesser nase kann dann gezielt die trinkflasche befüllt werden. für mich ist das eine gute lösung. ich "beschäftige" mich mit dem wasser intensiver, was ich gut finde. allein der vorteil den filter im winter einzusetzen ( weil er nicht einfriert) ist durch die verminderte akku-leistung bei kälte geschmälert. ( auch hier hilft vorwärmen). schönen gruss heff2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär und ein anderer reagierte auf fool für Thema
Danke für den tollen Reisebericht - hat wirklich Spaß gemacht zu lesen und weckt Lust, die Strecke auch mal zu gehen!2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Tag 71 (24.08.) Villanova bis Pian Melzè, 21 km Nachts hatte es geregnet und morgens war es grau, neblig und kühl. Perfektes Wetter – jedenfalls aus der Sicht eines Alpensalamanders. Von irgendeiner Unterart, die es nur dort gibt, sah ich den Tag über verteilt mehr als 40 Stück (dann hörte ich irgendwann auf zu zählen). Ich machte mich an den Aufstieg zum Colle Barant (2.373 m) und auch dem botanischen Garten kurz unterhalb des Passes stattete ich einen kurzen Besuch ab. Dann ging es wieder runter, zum Rifugio Barbara Lowrie, wo ich eine Pause einlegte und mich über das fantastische W-Lan freute. Über den ersten Pass hatte ich es noch im Trockenen geschafft, kurz vor dem zweiten Pass (Colle della Gianna, 2.531 m) holte mich dann leider der Regen ein und der Boden wurde ziemlich schnell ziemlich feucht. Schade, es war so schön ohne Regen! Aber ich will mich nicht beschweren – das Wetter war jetzt wirklich ziemlich lange gut. Leider regnete es allerdings deutlich stärker als von mir erwartet und kurz hagelte es auch, aber zum Glück waren die Hagelkörner nicht allzu groß. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich ein Stück der gta abkürzen und in der Höhe bleiben kann, aber leider war das Rifugio Pian del Re ausgebucht, so dass ich doch zum Rifugio Pian della Regina absteigen (und am nächsten Morgen wieder aufsteigen) musste – aber auf 300 hm mehr oder weniger kam es nun wirklich nicht mehr an. Beim Abstieg rissen die Wolken kurz auf und ich konnte zumindest ein bisschen was vom Monviso sehen. Im Rifugio Pian della Regina hatte ich dann ein Zimmer mit einer kleinen Elektroheizung für mich, so dass ich alle meine Sachen trocknen konnte. Das Essen war sehr gut und die Portionen ganz unglaublich groß (davon hätte man vermutlich drei normale Esser satt bekommen). Tag 72 (25.08.) Pian Melzè bis Chiesa, 31 km Auch wenn es zunächst nicht so aussah, hielt das Wetter den ganzen Tag (abgesehen von zwei Mal leichtem Nieselregen). Morgens ging es ordentlich den Berg hoch, erst vorbei am Rifugio Pian del Re und der Quelle des Po, dann wurde es alpiner. Der Weg zum Colle del Viso (2.650 m) und dem kurz dahinter liegenden Rifugio Quintino Sella führte an drei Seen vorbei und durch viel Blockgelände. Irgendwann kam mal irgendwo im Nebel ordentlicher Steinschlag runter (war nur zu hören, nicht zu sehen), der gar nicht mehr aufzuhören schien. Bergsee 1 im Nebel: Bergsee 2 im Nebel: Bergsee 3, da war fast schon Kaiserwetter (rechts dahinter befindet sich der Monviso, aber dafür reichte die Sicht dann doch nicht): Richtig aufgerissen hat es nicht, aber zum Glück war das Wetter ziemlich stabil, denn nach dem Rifugio Quintino Sella ging es eine gute Stunde auf +/- 2.700 m durch Steine und Geröll, da möchte man ungern in ein Gewitter kommen (den Schlenker zum Rifugio Alpetto sparte ich mir und ging in der Höhe weiter). Zwischen dem Passo Gallarino (2.739 m) und dem Passo di San Chiaffredo (2.764 m) waren zahlreiche fleißige Baumeister am Werk. Dann ging es wie immer erstmal wieder runter, allerdings ganz angenehm und recht flott (auch den Abstecher zum Rifugio Bagnour sparte ich mir), leider kam ich so noch während der Mittagspause in Pontechianale an. Daher versorgte ich mich nur in einem Café mit einem Schokocroissant, Eis und Fanta (irgendwie hatte ich auf dieser Wanderung einen ganz furchtbaren Durst auf süße, klebrige, zuckerhaltige Getränke entwickelt, der sich zum Glück nach der Wanderung wieder legte) und machte mich an den Aufstieg für den nächsten Streckenabschnitt. Am Colletto della Battagliola (2.248 m) angekommen, purzelte ich vor Schreck fast wieder rückwärts den Berg herunter, da ich von drei Herdenschutzhunden in Empfang genommen wurde. Da half nur warten, bis die Schafherde endlich den Weg geräumt hatte... Im Posto Tappa in Chiesa bekam ich dann noch kurzfristig ein Bett, die Unterkünfte in Chiazale und Celle waren schon voll. Tag 73 (26.08.) Chiesa bis Colle Ciarbonet, 28 km Über Nacht waren alle Wolken verschwunden und der Himmel strahlend blau. Die nächsten Etappen sollten durch das Varaita-, das Maira- und das Stura-Tal gehen, die einen Ruf als tolle Wandergegend haben. Dementsprechend war ich nicht alleine unterwegs. Zuerst ging es noch unspektakulär das Tal hinauf bis Sant'Anna und dann wurde es wirklich schön. Die Gegend wird auch Dolomiti de Cuneo genannt und die Berge sahen hier komplett anders aus, als an den Tagen zuvor. Der Aufstieg zum Colle di Bellino (2.804 m) war wunderschön mit einer tollen Aussicht und auch der Blick über den Pass auf die andere Seite war atemberaubend (ich fürchte, die Fotos werden dem nicht ganz gerecht). Blick zurück zum Monviso: Blick über den Pass: Wie meistens zog sich der Abstieg. Etwas nervig war, dass die Wege von Motocrossfahrern ziemlich zerstört waren. Im Rifugio Campo Base machte ich dann, an Tag 73, das erste Mal eine richtige Mittagspause mit Einkehr zum Essen, da das Abendessen am Vortag zwar lecker war, die Portion aber nicht allzu üppig ausgefallen war (zum italienischen Frühstück sage ich nichts). Blick zurück: Den nächsten Pass lief ich dann noch hoch, vorbei an der Quelle der Maira, und zeltete unterhalb des Colle Ciarbonet (2.206 m) auf einer Alm. Ich kroch schon früh in meinen Schlafsack, denn sobald die Sonne weg war, wurde es inzwischen ziemlich kühl.2 Punkte -
Ul Rucksack als Handgepäck
Jens und ein anderer reagierte auf Dingo für Thema
Ja. 50 Euro bei einem Billigflug on top, der Null nachhaltig ist, von Menschen gebucht, die möglichst in intakter Natur unterwegs sein sollen mit meist bummsteurer Ausrüstung Ich bin da auch nicht ganz gefeit vor, erkenne aber die Ironie. Man kann in Europa richtig geil Bahn fahren. Nur der deutsche Part ist teuer und oft stressig.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 14 Nachdem ich eine warme Nacht im Zelt verbracht habe frühstückte ich im Vindyskydd. Lustigerweise kamen der Vater mit seiner Tochter genau in dem Zeitpunkt dort an und wollten eine Pause machen. Sie gaben mir von ihrem Kaffee ab und wir plauderten. Ich erfuhr, dass sie immer in der Rasthütten übernachten. Offiziell ist in denen nur im Notfall eine Übernachtung erlaubt, aber laut ihnen würden das sehr viele Schweden so machen. Trotz des gesparten Gewichts eines Zeltes waren ihre Rucksäcke deutlich schwerer. Die ersten Schritte führten über abgesoffene Planken. Bei jedem Schritt senkten sie sich so weit herunter, dass sie mind. 10cm unter Wasser standen. Die Füße waren daraufhin natürlich wieder nass. Generell führte der Weg oft durch Wald und nasse Wiesen. Die Nässe ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kühlt es die Füße, was sich anfangs sogar gut anfühlt. Andererseits quillt die Haut auf und wird empfindlicher. So erkläre ich mir zumindest meine zahlreichen Blasen, die mich vor allem unter den Zehen plagten und jeden Schritt erschwerten. Vielleicht wäre ich sonst auch schneller gewesen, wer weiß. An diesem Tag war es oft regnerisch. Es gab viele längere & kürzere Schauer. Einen konnte ich in der Närfjällstugan aussitzen. Jetzt könnt ihr raten, wer dort kurz darauf auftauchte. Genau, der Vater mit seiner Tochter. Wir mussten jedes Mal lachen. Diesmal sollte es aber das letzte Mal sein, denn am morgigen Tag hatte ich nur eine ganz kurze Etappe vor mir. Diesmal übernachtete ich auch mehr oder minder unfreiwillig in einer Rasthütte. Ich fand einfach keine Stelle für mein Zelt, die nicht sumpfig oder verbuscht war.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
BitPoet und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 13 Es war toll nach so langer Zeit mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Als ich aufstand waren die beiden bereits aufgebrochen. Zuerst war es sehr nebelig und die Sicht mau. Es ging leicht bergan zurück ins Fjäll und anschließend wieder bergab. Während des Anstiegs stieg der Nebel auf und die Sicht wurde klarer. Mittags kam ich bei der Björnholmstugan an, wo ich die beiden wieder traf. Wir unterhielten uns kurz, dann zogen sie weiter. In der Sonne verbrachte ich meine Mittagspause. Anschließend ging es ein Stück recht monoton an einer Forststraße vorbei an einem verstörten Häuschen, bevor ein schmaler Pfad rechts in den Wald hinein führte. Auch diesmal waren die Wege recht nass. Kurz ging es ins Fjäll hinauf zu einer Rasthütte, wo ich den Vater mit seiner Tochter erneut traf. Die beiden suchten eine Wasserstelle, da sie in der Hütte übernachten wollten. Bei meinem Weiterweg lief ich an einem kleinen Teich vorbei und informierte die beiden darüber. Für mich war es noch zu früh. Diesmal führte es mich länger durch den Wald. Am Fluss Görälven stellte ich mein Zelt neben ein Vindskydd. Kurz darauf kamen zwei deutsche Frauen dazu, die hier in ihrem Van übernachten wollten. Mit Tee verbrachten wir gemeinsam den Abend bis sich jeder ins Bett verabschiedete.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 12 Heute sollte es ins Fulufjäll, das südlichste Fjäll von Schweden, gehen. Also ging es erstmal einige hm bergauf. Die Farben der Natur zeigten sich zu Beginn des Fjälls sogar herbstlich angehaucht, später dann aber wieder sommerlich grün. Auf Höhe einer Hütte waren auf einmal ganz viele Leute und einige bunte Zelte. In der Nähe war noch eine andere Hütte, deren Name mir gerade entfallen ist. Dort gab es einen Kiosk, wo ich eigentlich was kaufen wollte. Doch der hatte Mittagspause... Wieder war ein Gewitter im Anmarsch und wieder war es genauso harmlos wie am Vortag. Diesmal kam ich schneller an meinem Ziel, die große unbewirtschaftete Tangsjöstugan an. Dort gab es Betten, in denen man gegen eine Gebühr, die im Nachhinein überwiesen wird, schlafen kann. Sie lag extrem idyllisch zwischen zwei Seen, doch es war erst 17 Uhr. Zur nächsten Hütte (Tangådalsstugan, ähnlich wie die andere aber kleiner) sollten es "nur" 10km sein. Das sollte doch zu schaffen sein, dachte ich mir. Bisher war ich auf den trockenen und gut gepflegten Wegen flott vorangekommen. Doch es fing an zu nieseln und der Weg zog und zog sich. Zudem wurde er stellenweise wieder so nass, dass meine Füße wieder nass waren. Die bunten Moose zeugten von dem feuchten Untergrund. Unterwegs traf ich eine Frau, die ebenso alleine unterwegs war. Wir unterhielten und ein paar Minuten ehe es jeden von uns weiterzog. Irgendwann führte der Weg in einen Birkenwald und da war dann auch endlich die Hütte. Gegen 20 Uhr kam ich an. An dem Tag muss ich so ungefähr 35km (habs nicht getrackt) gelaufen sein. Für mich war das schon ganz schön viel. Mehr hätte ich an dem Tag auch nicht geschafft. Innen war bereits ein Vater mit seiner Tochter am Essen. Die beiden sollte ich die nächsten Tage noch öfters treffen.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 11 Die heutige Etappe sollte etwas kürzer ausfallen, hatte ich doch geplant auf dem Campingplatz in Gördalen zu übernachten. Diesmal war der Weg auch deutlich weniger matschig, insbesondere sobald es ins Fjäll hoch ging. Dort angekommen kündigten dunkle Wolken ein Gewitter an. Dieses fiel im Vergleich zu den Gewittern, die ich aus den Alpen gewohnt bin, deutlich milder aus. Es regnete auch nicht stark oder sehr lange. Ich lief daher weiter ohne mich sonderlich beeindruckt zu zeigen. Immer wieder führte der Weg an den dort so typischen Seen entlang, wo ich immer mal wieder Vögel erblickte. Doch diese erwiesen sich als Kamerascheu. In einem Vinskydd geschützt machte ich eine Suppenpause, ehe ich den Abstieg nach Gördalen antritt. Das einzige Restaurant im Ort hatte geschlossen, wie es mir der andere Wanderer gesagt hatte. Der Grund war vermutlich Corona, da das Restaurant meist von Norwegern besucht wird, die zu dem Zeitpunkt noch nicht über die Grenze durften. Um 15 Uhr kam ich am Campingplatz an und ruhte mich nach der dringend nötigen Dusche im Zelt aus. Meine Füße taten abends bei jedem Schritt weh. Die Besitzerin des Campingplatzes berichtete von 3m Schnee pro Jahr. Überall im Ort standen Schneeskoter rum, für die der Ort wohl bekannt sein muss.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Schande über mein Haupt. Noch immer ist mein Bericht noch nicht fertiggestellt Hier kommt die Fortsetzung: Tag 10 Am Vorabend wurde ich gewarnt, dass auf der nächsten Etappe nur wenige Zeltmöglichkeiten sind, da der Untergrund sehr sumpfig sei. Mir wurde Id Pätersen empfohlen. Neben dem Haus seien ebene Wiesenflächen. Am nächsten Tag ging es glücklicherweise über weiche Pfade weiter. Jedoch waren diese oftmals sehr nass, sodass meine Füße wieder ständig nass waren. Immerhin diesmal keine harte Forststraße und somit angenehmer für meine Füße! Die waren inzwischen ganz schön geschunden. Landschaftlich war es so auch schöner, denn der weg führte durch lichten Wald und immer wieder an kleinen wilden Seen und Sumpfgebieten vorbei. Oder hindurch... Dies war für mich die einsamste Etappe, ich traf niemanden. Die Hütte Id Pätersen zeigte sich sehr idyllisch gelegen und gemütlich. Den Abend verbrachte ich lesend, ehe ich mich zum Schlafen ins Zelt verkroch.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
BitPoet und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 9 Noch am Abend bemerkte ich die zahlreichen Mückenstiche, die mir die fiesen Biester zugefügt haben, obwohl ich die ganze Zeit lange Kleidung getragen hatte. Die vermaledeiten Mistviecher hatten mich tatsächlich sogar durch meine Trekkinghose durch gestochen!. Ich kratzte mich in den Schlaf... Am nächsten Tag führte mich der Weg über einen schmalen Pfad an zahlreichen Sümpfen und kleinen Seen vorbei. Hier waren die nassen Teile des Weges nicht mehr mit Planken ausgelegt, sondern entweder nackt oder es lagen Äste darüber, über die man balancieren musste. Dies gelang mir problemlos, aber trotzdem wurden meine Füße schon bald nass. Kurz darauf führte der Weg auf eine Forststraße, die mich den ganzen Tag noch begleiten sollte. In einer Rasthütte machte ich kurz Pause als ein Regenschauer aufkam. Schon bald fingen meine Füße an zu schmerzen. Ich weiß schon, warum ich Forststraßen nicht so gerne mag... Zwischendurch führte der Weg weglos durch einen Sumpf. Mit jedem Schritt versank ich knöcheltief im Wasser, aber dank dem Moos blieben die Schuhe immerhin sauber. Bei einem Vindskydd breitete ich meine Sachen aus um eine längere Pause zu machen. Nachdem mich die Mücken belagerten überlegte ich es mir anders und wusch nur schnell meine Socken aus und aß beim Gehen ein paar Snacks. Die Füßsohlen schmerzten immer mehr und ich ließ mich von Podcasts und Harry Potter ablenken. Irgendwann kam ich an eine Weggabelung und schaute aufs Smartphone. Laut dem sollte ich links abbiegen, was ich auch tat. Irgendwann fiel mir auf, dass ich diesen See da drüben doch gerade schon mal gesehen hatte - die Forststraße hatte mich im Kreis drumherum geführt. Laut Karte hätte da vorhin ein Weg abzweigen sollen. Ich folgte der Forststraße erneut und suchte den Weg - aber Fehlanzeige. Es war keine Spur vom gesuchten Weg zu sehen. Auch mein Garmin zeigte mir nichts anderes an. Dies war übrigens das einzige Mal, wo ich es nutzte. Also lief ich einige Kilometer zurück und folgte dem rechten Weg. Laut Karte war dort wo ich mich befand aber kein Weg mehr. Vielleicht wurde ein neuer Weg gebaut - ich weiß es nicht. Mit einiger Verspätung kam ich in Flötningen an. Außer dem geschlossenen Supermarkt war hier nichts los. Die Socken waren immer noch feucht und die Füße schmerzten immer mehr. Es war schon spät und ich überlegte fieberhaft, wo ich einen geeigneten Zeltplatz finden könnte. In der Nähe war zwar ein Vinskydd, doch der wirkte nicht so, als wäre der zur Übernachtung gedacht. Ich lief noch einige Kilometer Forststraße bis zu einem Abzweig, wo ich einen anderen deutschen Kungsleden-Wanderer traf, der hier in der Nähe sein Zelt aufgeschlagen hatte. Weit und breit sei dies die einzige geeignete Stelle, da ansonsten alle ebenen Stellen sumpfig wären. Es war gerade noch Platz für mein Zelt. Wir unterhielten uns lange angeregt über die Tour, bevor wir in die Schlafsäcke krochen. Da ich den ganzen Tag Mücken sei Dank kaum eine Pause gemacht hatte, war ich froh mich endlich ausruhen zu können. Ein Blick auf meine Füße, offenbarte mir das ganze Elend. Aufgrund der Nässe waren sie aufgequollen und unter den Zehen hatten sich mehrere Blasen gebildet. Auweia.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz und ein anderer reagierte auf Mia im Zelt für Thema
@zeankDanke für die Info. Das wusste ich nicht und werde es bei der nächsten Schwedenreise beherzigen. @MaalinlukJa, die Markierungen im Rogen waren echt super. Tag 8 Eigentlich sollte der heutige Tag ein ganz gemütlicher werden, doch es kam leider anders. Am nächsten Morgen hatte es zwar noch nicht aufgehört, aber es regnete nur noch ganz leicht. Schnell erreichte ich Grövelsjön, wo ich mit dem Bus nach Idre zum einkaufen fahren wollte. Vorher habe ich darauf geachtet genügend kleines Geld für das Busticket zu haben. An der Bushaltestelle wartete schon eine große Gruppe Jugendlicher. Als ich dann im Bus einstieg fing der Stress an. Ich lief vor zum Busfahrer um ein Ticket zu kaufen. Jedoch wies man mich schroff ab und erklärte, man könne inzwischen nur noch Tickets per Smartphone kaufen - obwohl im Bus die technische Ausstattung für Ticketverkäufe vorhanden war. Ich durfte sitzen bleiben und zückte mein Smartphone - und verbrachte die ganze Fahrt von ca. 40min Dauer verzweifelt damit ein Ticket kaufen zu wollen. Doch immer wieder zeigte mir die App der lokalen Busgesellschaft eine Fehlermeldung an. Irgendwann klappte es, dass ich weitergeleitet an meine Bank wurde. Dort bestätigte die Bankingapp meine Zahlung, doch die Busapp reagierte nicht und stürzte erneut ab. Na super! Das Einkaufen ging immerhin problemfrei vonstatten. Mein Rucksack war nun nebst Ausrüstung mit 5kg Lebensmittel für den Rest der Reise ausgestattet. Diesmal wollte ich die Buskarte vor der Rückfahrt kaufen. Dazu kehrte ich in ein Restaurant ein und ich verzweifelte erneut an der App. Die gleichen Probleme wie vorhin trotz mind. 20 Versuchen! Es gab neben der Option Kreditkarte, noch die Option Zahlung auf Rechnung, doch nur mit schwedischer ID. Ansonsten noch eine Busabokarte (oder so ähnlich) und Swish (keine Ahnung was das ist). Meine Pizza konnte ich so nicht genießen und war nur noch genervt von der Technik. Wie Menschen ohne Smartphone ein Busticket kaufen ist mir schleierhaft... Zurück an der Station Grövelsjön packte ich meinen Rucksack neu und lief weiter. Der Weg führte hinter dem See Grövelsjön kurz rauf ins Fjäll um dann wieder hinab in einen Birkenwald zu führen. Das nun deutlich schwerere Gewicht des Rucksacks (dürften 11kg gewesen sein) ließ mich langsamer vorankommen als am Vortag. Nach einer kurze Verschnaufpause an einem Vindskydd wurde der Weg einsamer und schmaler. Er führte nun deutlich matschiger als bisher an einer sehr großen Rasthütte vorbei bis zu einem Vindskydd, wo ich mein an einer großen Wiese Zelt aufschlug. Beim kochen merkte ich schnell, wie viele Mücken dort waren und verzog mich ganz schnell ins Zelt, wo ich den restlichen Abend verbrachte.2 Punkte -
Södra Kungsleden August 2021
BitPoet reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Hej, nachdem ich hier fachkundig beraten wurde, kommt nun mein Reisebericht von meiner Tour auf dem südlichen Kungsleden, welchen ich komplett gelaufen bin. Ich werde ihn nach und nach erweitern, bis der Bericht komplett ist. Viel Spaß beim lesen: Anreise und Tag 1: Nach meinem Hinflug nach Stockholm nahm ich den Nachzug, welcher mich komfortabel liegend mit einem Umstieg nach Storlien zum nördlichen Ende des südlichen Kungsleden bringen sollte. Als ich am Bahnsteig stand, zeigte die Anzeige erst 20min Verspätung an, die sich dann immer mehr erhöhte. Schlussendlich fuhr der Zug etwas mehr als eine Stunde später ein. Nachdem ich meinen Platz im Liegewagen aufgesucht hatte, wunderte ich mich, warum der Zug immer noch steht. Irgendwann schlief ich ein und wachte kurz vor dem planmäßigen Halt in Östersund, wo der Umstieg erfolgen sollte, stand ich auf und fragte mich, wie viel Verspätung der Zug nun wohl hat. Tja... leider gab es nirgends eine Anzeige und im Handy fand ich auch nichts. Im Gang traf ich dann zwei Schweden, die mir weiterhelfen konnten. Der Zug hatte insgesamt ein einhalb Stunden Verspätung, den Anschlusszug würde ich wohl nicht mehr kriegen. Ich legte mich wieder hin... Trotz der Verspätung empfand ich die Fahrt im Liegewagen als viel erholsamer als eine Fahrt im Sitzen, obwohl ich nur 4-5 Stunden schlafen konnte. Kurz vor acht Uhr suchte ich den Zug nach dem Personal ab und bekam dann die Info, dass ein Ersatzbus für den verpassten Zug organisiert wird. Es stellte sich heraus, dass eine Gruppe vom schwedischen Militär ebenfalls ihren Zug verpasst hatten und in die gleiche Richtung mussten. Mit etwa zwei Stunden Verspätung kam ich in Storlien an und startete den Hike nach einem kurzen Stop im Supermarkt. Das Startgewicht betrug etwa 10kg inkl. Verpflegung 4kg Verpflegung und 1 Liter Wasser. Vorhergesagt waren 5 Grad und eventuell leichter Regen. Die Vorhersage erwies sich als wahr, den es war kühl und nieselte ab und zu etwas, aber zwischendurch schien auch mal die Sonne. Anfangs war der Weg noch wenig begangen und führte relativ flach durch Birkenwälder. Sanft führte es hoch ins Fjäll, wo ich schon bald die ersten Rentiere sah. Umso näher ich der Fjällstation Blahammaren kam, umso nebliger wurde es. Bald darauf fing es an zu regnen. Die Fjällstation konnte ich im Nebel noch erkennen, aber mehr auch nicht. Es waren viele Leute dort, die alle riesige Rucksäcke dabei hatten. Ich ging rein um eine 100g-Gaskartusche zu kaufen, was mir auch gelang, auch wenn der Mitarbeiter erst nicht so richtig verstand, was ich wollte. Dann habe ich es gewagt, zu fragen, ob ich die Toilette benutzen darf, woraufhin ich gefragt wurde, ob ich dort übernachte, was ich verneinte. Dann wurde ich gefragt, ob die die "Service-Fee" bezahlt hätte und dass ich dies tun müsse, woraufhin ich verwirrt war und schon dachte, ich müsse eine Gebühr zahlen, weil ich es gewagt habe den Laden zu betreten. Was das ist und wie viel es kostet, wurde mir nicht gesagt, aber ich war auch zu verwirrt und müde, um nachzufragen. Aus Deutschland kenne ich es, dass man die Toiletten als Kunde benutzen darf oder eine Münze einwerfen muss. In den nächsten Tagen habe ich dann einen Bogen um die Hütten gemacht. Was genau diese Gebühr sein soll, habe ich erst Tage später erfahren, weil an anderen Hütten Aushänge waren. Dort stand, dass Tagesgäste aufgrund der Corona-Regelungen nur von 11-15 Uhr erlaubt sind und 40 bzw. 60 SEK bezahlen müssen. Nach dem Kauf der Gaskartusche bin ich noch eine Stunde gewandert und habe mir dann einen Zeltplatz gesucht. Insgesamt müssten es an dem Tag 21 km gewesen sein. Es hat in der Nacht die meiste Zeit geregnet. Richtig dunkel wurde es nicht.1 Punkt -
Ich auch ... Ich nutze ebenfalls den Steripen und als Gefäß zum Aufbereiten eine Nalgene Faltflasche. Der weite Hals macht das Befüllen leicht und das Einbringen des Steripens und das Umrühren möglich. Meine erste Option ist immer in Zivilisationsnähe nach Wasser zu fragen und es wurde mir auch noch nie verweigert, auch in Coronazeiten nicht. Plan B ist das UV-Licht-Aufbereiten. Sollte das Wasser zu trübe sein, käme als Backup erst ein einfacher Papierkaffeefilter zum Einsatz (noch nie nötig gewesen) und bei technischen Defekten oder leerem Akku als worst-case Micropur forte in Tablettenform (ebenfalls noch nicht gebraucht). Okay und Abkochen ginge ja auch noch. Schwermetalle und Chemikalien bersorgen mich (in diesem Zusammenhang) nicht sonderlich. Ich gehe beim Wasser nach Gefühl, bin grundsätzlich aufmerksam und vorausschauend und habe zum Glück bisher keine schlechten Erfahrungen machen müssen.1 Punkt
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
martinfarrent reagierte auf berghutze für Thema
@Crusher Hast Du den Filter zufällig zwischen den Touren längere Zeit nicht benutzt? Da ist mir das mit dem Sawyer Squeeze auch schon passiert. Keine Ahnung, ob das Kalk ist, der den Filter zusetzt. Mit ordentlichem Backflushen hat der Sawyer Squeeze dann aber wieder funktioniert.1 Punkt -
Notruf-Alarmsystem für die Tour
martinfarrent reagierte auf kra für Thema
Wen ich den Link des OP ansehe gehen seine Anforderungen über die eines normalen Smartphones hinaus...1 Punkt -
Heute von Liteway Equipment auf Instagram geposted und mir bisher nicht bekannt gewesen, eine wohl neue Apex Weste: Warmly Gilet Apex, 230g in Größe M, Climashield APEX: 3.0 oz (100 g/m2), 10d RipStop DWR nylon1 Punkt
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Das Inreach-Mini wird deinen Bedürfnissen (Ein-Knopf Bedienung) in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung wohl am ehesten gerecht. Wenn du es für Gebiete mit sicherer Mobilfunkabdeckung benötigst ist es wohl von den laufenden Kosten zu hoch. Hier würde ich mich nach etwas aus dem Industrieumfeld (z.B. hier, das MGD002) umsehen.1 Punkt
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Ich schließe mich meinem Vorredner @schrenzan. Neben dem Garmin Inreach, gibts noch dass Inreach mini (wiegt halt nur 100g). Mit dem Gerät kannst du Notrufsignale per Knopfdruck absetzen, Satteliten Nachrichten verschicken und (glaube in Kopplung mit deinem Smartphone) auch das Wetter checken. Nachteil: Du musst monatliche Gebühr (für deinen gewählten Zeitraum in Form von einem Vertrag) zahlen. Wenn du nur auf das Notrufsignal bedacht bist, ohne den ganzen anderen Schnickschnack, ginge auch ein Ocean Signal RescueMe PLB1. Wiegen tuts glaube auch so um dasselbe, wie das Inreach Mini. Ursprünglich kommt das aus der Seenotrettung, wurde aber bereits ausgiebig auch an Land getestet und darf auch dafür genutzt werden. Keine monatlichen Gebühren.1 Punkt
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär reagierte auf doast für Thema
Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder! Herzliche Gratulation!1 Punkt -
Naja das sind zum Einem theoretische Bedenken und hast dann auch irgendwie was aus meinem Beitrag vermixed und aus 2 3 gemacht EVA-Matten (aber wirklich Evazote nicht irgendeinen PE-Kram o.A.) werden auch gerne als Anti-Rutschmatten eingesetzt bzw haben diesen Vorteil, wenn z.B. eine Luftmatte auf einem Si-Nylon-Zeltboden schon bei einem Mini-Gefaelle rutscht wie Sau, hoert der Zauber sofort auf, wenn Du eine EVA-Matte dazwischen legst, also EVA auf EVA verrutscht nicht... Nun zum dem 2=3 ich hatte ja geschrieben : Es ergeben sich also diese Kombinationen : 1.Schicht 4 mm EVA EV30 oder EV50 2.Schicht GG Sleeping Pad oder Exped Flexmat Plus Meine bevorzugte Kombination ist : 1.Schicht EV50 vom SUBK EV50 ist "haltbarer", verdehnt sich weniger und presst sich weniger zusammen unter dem Koerpergewicht, klar ist das spezifische Gewicht hoeher, (heisst ja nicht umsonst EV50 nicht 30) hoeher, aber dadurch dass EV50 ca 4 und EV30 ca 5 mm Dicke hat, relativiert sich das etwas, bei einer 200*50 Matte rechnerisch 150 kontra 200 g, in der Realitaet wiege ich eher 138-145 kontra 178-190 g. Was das Verdehnen usw betrifft, spielt da natuerlich in der Bewertung eine Rolle, wieviel bzw wie lange jemand unterwegs ist, wenn jemand 2 Wochen im Jahr unterwegs ist, ist das logischerweise was Anderes, als wenn es 3 oder Monate / Jahr bzw ein 3 oder 5.000 km Fernwanderweg ist. 2.Schicht GG Sleeping Pad (bei mir bei 190 cm / > 100 kg um ein Element verlaengert) Das Sleeping Pad ist nochmal etwas stabiler, hat einseitig eine glatte Oberflaeche, was nicht nur angenehmer ist, sondern auch den Vorteil hat, dass die Seite schneller trocknet, wenn man das Pad mal draussen unter feuchten Bedingungen eingesetzt hat. Es ist auch haerter, was Vor und Nachteile hat, im Multi-Using als Sitzpad ist es dadurch besser geeignet, auch die glatte Seite angenehmer, wenn man etwas schwerer ist, drueckt in Seitenlage die Huefte sich weniger ein, die Flexmat Plus ist etwas komfortabler und man kann sie im Sommer solo benutzen, ich finde allerdings eine glatte Oberflaeche nach oben besser.1 Punkt
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OT: EinwandFREI wäre dann double wall??1 Punkt
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Suche Zelt / Tarp+Inner für 2 bis 1000g
momper reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Ein einwandfreies Zelt wird doch mit Sicherheit erwartet.1 Punkt -
Verstehe dich absolut. Auf meinen Touren in Europa habe ich mittlerweile auch immer ein 2. T-Shirt dabei (~80g). Irgendwo ist immer Zivilisation und Hiker Trash ist bei uns einfach weniger bekannt/akzeptiert als zB in der US-Szene. Als ULer zieht man ohnehin schon Aufmerksamkeit und Blicke auf sich. Da muss es nicht auch noch der olofaktorische Aspekt sein :D Kann ich auch nur empfehlen. Kommen in 2 Größen. 1 x für Minizecken 1 x für größere Zecken. Habe immer die kleine Variante im Gepäck.1 Punkt
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Details: Zeckenkarte ist Mist. Hatte da schon eine, da musste dann der Arzt ran, weil zu eingefressen. Besorg Zeckenhaken im Tierbedarf. Sehen aus wie kleine Stemmeisen. Damit bekommt man auch tief verfressene Zecken aus der Haut, wo die Karte scheitert, und das Rausholen ist einfach: mit dem Stemmeisen unter die Zecke fahren, einmal 360° das Ding zwirbeln - Zecke raus. Rucksack: sollte niemals wasserdicht sein (ausser beim Canyoning). Sonst kann man keine feuchten/verschwitzen Gegenstände/Klamotten rein stopfen, ohne dass am Ende sich dort drin die Feuchtigkeit und der Schimmel breit macht. Wasserdicht geht, indem man Ausrüstungsportionen/-gruppen in einfache Plastiktüten packt und die in den Rucksack stopft. Dann ist alles nach Nutzungsart sortiert (z.B. eine Tte für Klamotten, eine Tüte für Hygiene), es wiegt nix, und wenn dann mal im Rucksack z.B. die Trinkbuddel platzt, bleibt alles fein trocken. Will man grössere Überschwemmungen im rucksack bei Regen verhindern: Poncho, unter den der Rucksack passt oder Regenhülle.1 Punkt
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Suche Alternative zum Patagonia Mens Airshed Pro Pullover
itisjustgear reagierte auf Steintanz für Thema
https://www.decathlon.de/p/laufweste-winddicht-run-wind-herren/_/R-p-121436 https://www.intersport.de/bekleidung/westen/154420/pro-touch-herren-weste-joe/?number=76113100857811 Punkt -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
Wolfwalkerin reagierte auf berghutze für Thema
Tag 68 (21.08.) Susa bis Lago di Laux, 30 km Erholt und ausgeruht wurde an diesem Tag wieder anständig gelaufen. Pierre, der zwischenzeitlich Verstärkung von Hansjörg bekommen hatte, war mir einen Tag voraus – aber ich dachte, dass ich die beiden, die eine sehr nette Gesellschaft waren, vielleicht wieder einholen könnte. Das erste Stück bis zur Alpe Toglie (nach allem, was ich hörte, muss die dortige Wirtsfamilie ziemlich skurril sein, das Essen aber gut) war einfach bis langweilig zu laufen. Offensichtlich hatte mir der Pausentag allerdings nicht gut getan, denn es gelang mir drei Mal, dem falschen Weg zu folgen. Weiter ging es, vorbei am Bivacco Bergerie dell'Orsiera. Das Bivacco war zwar offen, allerdings schien es von einem Einheimischen in Beschlag genommen worden zu sein, dessen Hund quer in der Eingangstür lag. Aber dort wollte ich ja zum Glück nicht bleiben. Nach dem Bivacco ging es ordentlich steil den Berg hoch und ich kam an zahlreichen Himbeersträuchern mit reifen Himbeeren vorbei. Hmmm, lecker . Als ich am Colle dell'Orsiera (2.595 m) ankam war es leider ziemlich diesig und die Sicht nicht die beste. Aber dafür entdeckte ich zwei Edelweiß - genau genommen hätte ich mich fast drauf gesetzt, peinlich. Der Abstieg zog sich dann ziemlich, zwischendurch ging es immer mal wieder ein Stück hoch und wieder runter. Dabei hatte ich Sicht auf Fort Fenestrelle, das sich über einen kompletten Bergrücken hochzieht. Oberhalb von Usseaux kam ich gegen 18:00 Uhr an einem Fleckchen vorbei, an dem man gut hätte zelten können. Pierre und Hansjörg, die am Lago di Laux untergekommen waren, klärten allerdings für mich ab, dass ich dort am See zelten durfte (das Hotel war ausgebucht). Und so lief ich in Rekordzeit das letzte Stück bis zum Lago di Laux herunter und hatte pünktlich bis zum Abendessen mein Zelt aufgestellt und mich sogar ein bisschen gewaschen. Die Polenta dort war wirklich richtig gut (und alles andere glaube ich auch). Eigentlich gibt es dort am See sanitäre Anlagen mit einer Dusche, die Gäste des Restaurants benutzen dürfen. Wegen Corona war die Dusche allerdings leider verschlossen. Mein Zelt ist der kleine weiße Fleck am gegenüberliegenden Ufer. Man sollte sich allerdings nicht täuschen lassen, wirklich einsam ist es am Lago di Laux nicht. See am nächsten Morgen: Tag 69 (22.08.) Lago di Laux bis Didiero, 23 km Morgens stand gemeinsam mit Pierre und Hansjörg ein langer, aber schöner Aufstieg zum Colle dell'Albergian (2.708 m) an. Unterwegs sah ich noch viel mehr Edelweiß. Da für die nächsten Tage Regen/Gewitter angekündigt war, hatte ich eigentlich erwartet, dass es von Tag zu Tag diesiger würde, aber die Sicht war erstaunlich gut. Von der Seite kamen wir: Und durch diese karge Landschaft ging es wieder runter: Irgendwann wurde es wieder grüner und es ging vorbei an der Cascata del Pis. Ab Gros Passet wählte ich einen etwas direkteren Weg rechts von der Straße. So kam ich an einem Restaurant vorbei, an dem ich ein Wegeis erstehen konnte. In Didiero traf ich dann wieder auf Pierre und Hansjörg. Wir kamen in dem sehr netten Posto Tappa mit sehr gutem Essen unter, bei Pierluigi, der den Rotwein im Dorfbrunnen lagerte/kühlte. Tag 70 (23.08.) Didiero bis Villanova, 30 km Ich verabschiedete mich von Pierre und Hansjörg und lief alleine weiter. Zuerst ging es recht langweilig nach Prali, einem Skiort im Piemont. Da ich nicht den Lift nehmen wollte, stieg ich ein Stück weiter hinten im Tal auf und kam so unterhalb des Lago Draio raus. Leider war schon wieder so halb der Nebel aufgezogen. Aber ich freute mich trotzdem, da der Weg zur Abwechslung nicht sofort wieder den Berg runter führte, sondern es entlang eines sehr schönen Höhenwegs zum Colle Giulian (2.451 m) ging. Dann folgte der unvermeidliche und lange Abstieg. Erst noch recht gemütlich, dann ein Stück an einem Fahrweg entlang und schließlich in elendigen Serpentinen (die musste man zum Glück nicht alle auslaufen). Ich kam im Posto Tappa in Villanova unter. Dort war ich an diesem Tag der einzige Gast, für den kochen wohl nicht lohnte. Ich bekam daher in der Mikrowelle aufgewärmtes Essen vorgesetzt, das ungefähr so lecker war, wie matschiges Kantinenessen.1 Punkt -
OT: Und dann macht man das halt wie kra, dass man den Abschnitt markiert und OT klickt. Da OT Beitraege den Lesefluss von Fachthreads stoeren, steht in den meisten Foren in der Nettikette so etwas wie "Bleibe beim Thema. Off-Topic-Einwürfe stören andere Nutzer, die sich zügig in einem Thread informieren wollen. Rutscht eine Diskussion zu weit vom eigentlichen Thema ab, können Beiträge durch Moderatoren ohne Absprache ausgelagert oder gelöscht werden." Ein Fach-Forum ist wird ja von vielen auch wie eine Wiki genutzt, die Threads sollte also auch fuer User, die spaeter etwas zum TO Thema suchen, lesbar bleiben, ohne dass sie sich durch einen Haufen OT wuehlen muessen. Was gerade bei laengeren Threads dann immer gut ist,vor dem Schreiben im TO (Thread Opener) Beitrag zu schauen, wonach der gefragt hat. Es kommt aber auch immer darauf an, wo man sich in einem Forum befindet, die Mods sehen das mit Sicherheit in den eigentlichen Fachbereichen enger, als z.B. hier im OT-Bereich des Forums. Ein "don´t" in dem Zusammenhang ist auch, einen Thread zu hijacken (also vom Thema zu entfuehren) z.B. gibt es gerade im Forum einen Thread, wo jemand nach einem Tourziel fuer die 2.Haelfte Februar in max einem Tag von Bremen erreichbar fragt, da waere hijacken, wenn jemand schreibt "zu der Zeit bin ich auch unterwegs, was waere da eigentlich ein passendes Zelt oder ein gutes Ziel in den US" Zum Schluss moechte ich noch den Spruch erwaehnen, der frueher in einer Firma, fuer die ich gearbeitet habe, haeufig genommen wurde, um Meetings zu beenden "Es ist eigentlich alles gesagt, nur noch nicht von jedem" das kann man auch als Messlatte fuer Beitraege in Threads nehmen.1 Punkt
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Veganes Milchpulver gesucht.
Andarah reagierte auf Krokodilalli für Thema
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Jacke von EE reparieren
Oska reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Ich denke, das ist hier im Fall der Kunstfaserjacke kein wichtiges/ nötiges Kriterium des Flickstoffes.1 Punkt -
Den Link von berghutze auf jeden Fall mal lesen... EE ist ja schon was Edleres , da wuerde ich das auch "schoen" reparieren wollen... Entweder ein Stueckchen dauendichten Stoff aufnaehen ud evtl falls sich hinterher Kiele durch die Nahtstiche druecken mit klein bisschen Seamgrip +WP "dichten", evtl koenntest Du auch ueberlegen, EE anzumailen, ob sie Dir nicht eben ein kleines Stueck Stoff in einem Briefumschlag schicken koennen, wenn der Stoff farblich und von der duenne her passt, ist das hinterher fast nicht zu sehen. Oder eben OST machen lassen, die sind richtig klasse und preislich sehr fair. Edit OT: Sa 0.00 : mich von dem Wort Daunen in die Irre fuehren lassen und EE mit FF verwechselt, bitte letzten Beitrag von mir lesen, entsprechen passt auch mein "was Edleres" nicht, aber wenn schon jemand drauf geantwortet hat, waere es imho schlechter Stil, nachtraeglich den Ursprungstext zu veraendern1 Punkt
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Ich hatte mal ein ähnliches Problem (Loch in den Ärmel gebrannt), die damaligen Antworten und Tipps findest Du unter meiner Frage. Ich habe am Schluss Tenacious Tape Tattoos drauf geklebt, da die einfachste Lösung (ein Problem ist aber unter Umständen, dass die nicht so riesig sind). Das hat bis jetzt gehalten. Ich habe die Jacke seither aber noch nicht gewaschen.1 Punkt
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Gugg mal danach, falls Du keine Einwände gegen Amz hast. Hab ich schon 2x benutzt: Skystuff 45 Stück Daunenjacke Flicken Nylon Reparatur Klebeband Selbstklebend Reparatur Flicken für Jacke Zelt Oberbekleidung Reparatur Rund und Oval Form1 Punkt
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Auflage für Exped Matte
_schlaefer reagierte auf wurpel28 für Thema
Überhaupt nicht ernst alles gut, soll doch jeder machen was er will. Ich will ja auch nur gut schlafen und wenn ich meinen ursprünglichen Plan umsetze, dann hab ich ne 550gr Matte plus 200gr oder mehr Auflage. Wenn ich dafür jede Nacht schlafe wie auf Wolken, trag ich die Kombi auch um die halbe Welt. Ist mir doch egal. Leichter ist aber natürlich immer besser, deswegen hatte ich hier nach Meinungen gefragt.1 Punkt -
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Södra Kungsleden August 2021
Kay reagierte auf HikeInLaponia für Thema
Hallo Mia, Danke für den tollen Bericht. Ich bin den Kungsleden zu der gleichen Zeit gelaufen, allerdings von Süden nach Norden. An der von Dir beschriebenen Stelle mit dem anderen deutschen Wanderer habe ich eine andere deutsche Wanderin getroffen, der ich Id-Persätern empfohlen hatte . Es könnte also sein, dass wir uns virtuell jetzt das zweite Mal begegnen. Über das Treffen hatte ich mich sehr gefreut, was nach der anstrengend Wassertreterei vielleicht nicht ganz so zu erkennen war. Ich bin auf dem ganzen Kungsleden zwei deutschen Wanderern begegnet. Vermutlich eben Du und ein weiterer Deutscher auf dem Campingplatz in Fjällnäs. So sehr ich ja die Einsamkeit liebe; ein paar soziale Kontakte dann und wann sind doch angenehm. An dem Abzweig nach Flötningen bin ich dann dem Kungsleden-Schild gefolgt, um mir den Umweg über Flötningen zu sparen. Dabei bin ich im Sumpf bis zu den Waden eingesunken. Die ausgewiesenen Sommerwege haben mich auf dem südlichen Kungsleden so einige Male verblüfft und einmal sogar richtig in Gefahr gebracht. Im Jämtlandsdreieck hat mich dann ein Sturm mit Dauerregen erwischt, der sich drei Tage hingezogen hat. Von den ganzen Bergen habe ich exakt nichts gesehen. Das war eine richtig harte Zeit und einmal habe ich mir ein Bettenlager geleistet, um nochmal schlafen zu können. In dem Gebiet waren viele Schweden unterwegs, allem Anschein nach viele Erstwanderer, die von Fjällstation zu Fjällstation liefen; alle in strahlend neuer Outdoor-Bekleidung und ohne Zelt. Insgesamt war der südliche Kungsleden eine sehr nasse Erfahrung. Aber so kanns gehen in Skandinavien. Ich hoffe, Deine Füße haben sich bald wieder erholt. Viele Grüße, Marcus1 Punkt -
Hallo Freunde des guten Weines! In den Jahren 2020 und 2021 haben jeweils Weinwanderungen in der Gegend von Seeburg (Landkreis Mansfeld-Südharz) und Höhnstedt (Landkreis Saalekreis) stattgefunden. Die Teilnehmer aus ganz Deutschland fragten immer mal wieder nach einem Bericht. Das will ich hier nicht so ausführlich tun. Vielmehr soll dieser Beitrag einige nützliche Zusatz-Informationen liefern. Wen es mal in die Gegend von Seeburg und Höhnstedt verschlägt, die Städte Halle und Eisleben (Luther!) sind nicht weit entfernt, kann gerne einen Abstecher nach Seeburg oder Höhnstedt machen. Grundlage des Beitrages ist eine Tageswanderung über 18 km, die so ziemlich alle "Wein-Sehenswürdigkeiten" abklappert. Weinwanderung in Seeburg und Höhnstedt Das Weinanbaugebiet um die Ortschaften Seeburg (am Süßen See) und Höhnstedt gehört im weitesten Sinne zum Saale-Unstrut-Weinanbaugebiet. Trotzdem liegt es ca. 35 km nördlich der Stadt Freyburg (Unstrut), wenn man diese Stadt als Zentrum des Saale-Unstrut-Weinanbaugebiets betrachtet. Vor der Wende gab es meines Wissens keine hauptberuflichen Winzer in Höhnstedt und Umgebung. Die geernteten Weintrauben, ob privat oder genossenschaftlich, wurden nach Freyburg (Unstrut) gebracht und dort gekeltert. Nach der Wende wagten einige „nebenberufliche“ Winzer den Sprung in die Selbstständigkeit und gründeten Weingüter. Das sind die mir aktuell bekannten Weingüter in der Höhnstedter Gegend: -Weingut Hoffmann (Höhnstedt) -Weingut Born (Höhnstedt) -Weingut Schwalbe (Rollsdorf) -Weingut Voltz (Langenbogen) Diese Winzer stellen eigene Weine her und verkaufen die Weine auf ihren Weingütern, in Geschäften und im Internet. Alle anderen Winzer machen das im „Nebenerwerb“, sozusagen in der Freizeit. Nach einem normalen Arbeitstag in den jeweiligen Berufen gehen sie dann in ihre „Weinberge“ und machen die für die Jahreszeit erforderlichen Arbeiten an den Weinstöcken. Jeder kann sich vorstellen, dass die nebenberuflichen Winzer zu bestimmten Jahreszeiten auf ein enormes Tages-Arbeitspensum kommen. Die nebenberuflichen Winzer geben die geernteten Weintrauben in einer Sammelstelle ab. Von dort werden die Weintrauben nach Freyburg (Unstrut) transportiert. Dann werden alle Weintrauben einer Sorte in „einen großen Topf“ getan und gekeltert. Entsprechend der abgelieferten Menge an Weintrauben (und abzüglich der Kosten für die Weinherstellung) erhalten die „Nebenerwerbs“-Winzer eine bestimmte Anzahl von Weinflaschen. Den Wein verkaufen sie von Mai bis September in den Straußwirtschaften. Die Straußwirtschaften liegen meistens direkt an den Weinbergen der Winzer. Ich kenne kein Weingut, das noch nebenbei eine Straußwirtschaft betreibt. Diesen „kleinen und feinen“ Unterschied zwischen dem Wein „echter“ Weingüter und von Straußwirtschaften muss man unbedingt kennen, wenn man sich zu einer Weinwanderung in der Gegend von Seeburg und Höhnstedt entschließt. Jedes Jahr, immer am ersten Wochenende im September, findet in Höhnstedt das Winzerfest statt. Zum Winzerfest sind, bis auf wenige Ausnahmen, die Straußwirtschaften geschlossen. Deshalb öffnen an diesem Wochenende die „Nebenerwerbs“-Winzer in Höhnstedt ihre Höfe, wo sie Wein ausschenken. Die Weingüter haben in der Regel das ganze Jahr geöffnet, selbstverständlich auch zum Winzerfest. Auf den Internetseiten der Weingüter finden sich die notwendigen Informationen. Alle Weingüter bieten neben ihren Weinen auch Weinverkostungen an. Mitte September, abhängig vom Wetter, beginnen die ersten Winzer mit der Weinlese (Weinernte). Wer das will, kann sich an der Weinlese beteiligen. Die Weingüter sind da sicherlich gute und erste Anlaufpunkte. Einen Geheimtipp will ich nicht verschweigen. Das ist die -Feindestillerie Büchner (Langenbogen). Seit einigen Jahren werden dort köstliche Brände, Whiskys und Liköre hergestellt. Auch Verkostungen (engl. Tastings) in jeder Preislage sind möglich. Bei der Beschreibung der Tageswanderung will ich nicht so genau auf die Strecke selbst eingehen. 18 km sind sicherlich für jeden zu schaffen, selbst mit der einen oder anderen „Weinverkostungs-Pause“. Die Tageswanderung startet auf dem Campingplatz in Seeburg und endet auch dort. Da die Tageswanderung eine Rundwanderweg ist, könnte die Wandertour aber überall gestartet werden. Das nachfolgende Bild zeigt das Zentrum der Ortschaft Höhnstedt. Wer die Weinwanderung in der vorliegenden Richtung läuft, betritt im Südosten (Linden-Apotheke) den Ort. Die blauen Marker (3 von 4) sind Höfe von Winzern, die nicht über Google zu finden sind. Der 4.blaue Marker (links oben im Nordwesten) zeigt die Position des Festplatzes. Auf dem Festplatz gibt es eine Tanzfläche und Sitzgelegenheiten. Am Rande des Festplatzes sorgen Imbissbuden für das leibliche Wohl. Wer den Ort nicht auf dem vorgegebenen Weg durchqueren möchte, kann den kürzeren blauen Weg, vorbei am Friedhof, in Richtung Seeburg nehmen. Hier sind noch wichtige Termine, die für jedes Jahr gültig sind: -1.Mai ==> Eröffnung neue Saison in den Straußwirtschaften -1.Wochenende im August ==> Tag der offenen Weinkeller und Weinberge -1.Wochenende im September ==> Winzerfest in Höhnstedt -3.Oktober ==> Federweißerfest Noch eine Bemerkung zur Saison der Straußwirtschaften. Die Saison geht von Mai bis September, also 5 Monate. Aus mir nicht bekannten Gründen (evtl. gewerbliche Gründe, weiß es aber nicht genau?) dürfen die Straußwirtschaften in dieser Zeit aber insgesamt nur 4 Monate öffnen. Einige Straußwirtschaften öffnen daher von Mai bis Juni und August bis September. Andere dagegen von Juni bis September. Kurz vor dem Ende der Beschreibung gibt es noch etwas Statistik in Form einer PDF-Liste der interessantesten Wegpunkte (Weingüter, Straußwirtschaften usw). Jede Zeile der Liste enthält eine "geschätzte" Kilometerangabe und eine Beschreibung des Wegpunktes. Die Kilometerzählung orientiert sich dabei an der Laufrichtung. POI-Liste als PDF-Datei Zum Abschluss gibt es noch den Link zu meinem im Bild dargestellten Track. Weinwanderung_in_Seeburg_und_Höhnstedt.gpx All diese Informationen sind natürlich auch in meinem Blog (siehe Signatur) zu finden.1 Punkt
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@cafeconleche Three for three - maximal 3kg für die 3 großen Teile (Rucksack, Schlafsack/Isomatte und Zelt)1 Punkt
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Södra Kungsleden August 2021
BitPoet reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 7 Auch diese Nacht war warm und trotz der Nähe zum See hatte ich nur wenig Kondenswasser im Zelt. Für den Abend und die kommende Nacht wurde starker Regen vorhergesagt. Ich sollte diesmal also rechtzeitig ein Plätzchen finden. Es dauerte nicht lange bis ich das Naturreservat Rogen geschafft hatte. Auf seinen letzten Metern zeigte es sich noch mal in seiner vollen Pracht mit vielen kleinen Seenaugen. Es ging leicht bergauf bis zur Fjällstuga Sorrödjärn. Ich überlegte mir noch weitere Snacks im dortigen Kiosk zu kaufen, da ich mehr als die Hälfte meiner Schokolade bereits vertilgt hatte, doch es gab leider keine Snacks zu kaufen. Während ich meinen Lieblingspodcast "In extremen Köpfen" hörte, lief ich erst übers Fjäll und dann durch Birkenwald bis zu einem Vindskydd beim See Hävlingen, wo ich Knäckebrot mit Erdnussbutter zu Mittag aß. In dem See waren große Fische zu sehen. Anschließend ging es immer mal wieder über große Felsblöcke durch das kleine Naturschutzgebiet Töfsingdalen, wo es auch Bären geben soll. Gesehen habe ich davon keine. Bald hatte ich dieses Naturschutzgebiet hinter mir gelassen und es ging wieder bergauf ins Fjäll, auch diesmal auf sanft ansteigenden Pfaden. Der Himmel hatte sich bereits komplett zugezogen und kündigte so den drohenden Regen an. Ich traf zwei Tageswandererinnen aus Stockholm und zwei Männer mit riesigen Rucksäcken. Die Männer waren dank ihrer schweren Rucksäcke sehr langsam, mit den Frauen lief ich paar km gemeinsam, da sie in die gleiche Richtung wollten. Schnell kam das Gespräch auf die unterschiedliche Coronapolitik der Länder. Diesmal fand ich frühzeitig ein Plätzchen auf einer Grasfläche neben einem schmalen Bach. Der Regen kam tatsächlich wie vorhergesagt am Abend und in der Nacht. Zwischenzeitlich hatten sich kleine Pfützchen unter dem Zelt gebildet, doch der Bathtub-Boden hielt wie gewünscht dicht. Trotz des starken Regens hielt sich auch diese Nacht das Kondenswasser im Rahmen.1 Punkt -
Södra Kungsleden August 2021
dermuthige reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Der Alltag mit Arbeit und Co. lässt mir abends wenig Kräfte, sodass es leider ein wenig dauert bis mein Bericht fertig ist. Ich bemühe mich regelmäßig was zu schreiben. Tag 6 Nach einer warmen Nacht packte ich meine Sachen und lief eine Weile, bis ich am Wegesrand einen idyllischen See für das Frühstück fand. Ein paar Fische waren darin zu sehen. Anschließend ging es über Blockgestein, durch mit Planken ausgelegte Feuchtgebiete und über steinige Waldpfade bis zu einem Vindskydd an einem großen See, an dem ich meine Mittagspause verbrachte. Bisher traf ich nur ein paar wenige Trailrunner und viele Rentiere. Es war angenehm warm und am See wehte eine leichte Brise. Gegen 15 Uhr kam ich bei der Rogenstugan, welche am Rogensee liegt, an und freute mich schon im dortigen Kiosk ein paar Tafeln Schokolade zu kaufen. Jedoch stellte ich fest, dass der Kiosk erst um 16 Uhr wieder öffnen sollte. Da ich noch gut in meinem Zeitplan war, entschied ich mich zu warten und setzte mich auf eine kleine Bank unweit des Sees. Hier war schon etwas mehr los als auf dem Trail, denn bei dem sonnigen Wetter waren ein paar Badegäste da. Nachdem ich drei Tafeln Schoki gekauft hatte ging es erst am Seeufer und dann durch Nadelwald weiter und dann sanft bergauf, wo ich eine tolle Aussicht auf den See genoss. Hier oben wehte es aber ziemlich, sodass ich mir bei kleinen Pausen einen Pullover und die langen Hosenbeine anziehen musste. Der Abend rückte näher und ich machte mir Gedanken über einen potenziellen Schlafplatz. Ich sah ein paar passende flache und vegetationslose Stellen am Wegesrand, doch es trieb mich wieder. Dann war es eine Stunde lang so felsig, dass sich beim besten Willen nichts zum zelten anbot. Auf der Karte war ein Vindskydd eingezeichnet, doch immer wenn ich meinte, ich müsste gleich da sein zog es sich noch hin. Als ich dann um 20:30 Uhr ankam merkte ich aber schnell, dass sich die Müde gelohnt hatte. Der Vindskydd lag direkt an einem einsamen See, wo ich die untergehende Sonne beobachten konnte. Trotz des langen Lauftages taten meine Füße kaum weh. Die vielen felsigen Abschnitte taten ihnen offensichtlich gut.1 Punkt -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 5 Während des Frühstücks am Zeltplatz unterhielt ich mich mit einem Schweden über das Rogengebiet. Er gab an, die Wege dort wären unbeschreiblich schön, aber auch aufgrund der enormen Gesteinsmenge sehr anstrengend. Schon vor Beginn meiner Tour war ich auf dieses Gebiet ganz besonders gespannt und freute mich sehr auf die heutige Etappe. Die Sonne schien und die Vorhersage sagte mildes Wetter für die nächsten Tage vorher. Mit Hilfe der App mapy.czy fand ich den Einstieg in den Trail schnell wieder, nachdem ich mich um wenige Meter verlaufen hatte. Am Abfluss des Sees Malmagen musste ich ihn durchwaten, was aber aufgrund der geringen Wasserhöhe einfach war, wenn auch die Schuhe nass wurden. Anschließend stieg der schmale Pfad durch einen Birkenwald bergan, bis der Wald sich lichtete und der Pfad auf einer Schotterstraße endete, von der mehrere Wege abgingen. An dieser Stelle musste ich immer mal wieder aufs Handy schauen, da es so viele Wegkreuzungen gab. Es ging leicht bergan, bis ein langgestreckter Bergrücken erreicht war. Hier machte ich eine Pause, da mein linker Zeh schmerzte. Ich fand eine Blase, die ich aufstach und mit einem Pflaster abdeckte. Die Schmerzen ließen daraufhin deutlich nach. Der weitere Wegverlauf war so schön, dass es schon mehr ein lustwandeln, denn wandern war. Hier auf dem Bergrücken war an das Heidekraut schon an vielen Stellen rot verfärbt und strahlte mit dem blau des Himmels um die Wette. Ich liebe herbstliche Farben und bin auch jetzt noch entzückt, wenn ich mir die Fotos erneut ansehe. Mit passender Musik stellte sich eine Art Wandereuphorie ein, die so stark war, dass ich zu abgelenkt war um vernünftig auf den Weg zu schauen und stolperte. Mein linker Handballen schmerzte daraufhin beim Benutzen der Wanderstöcke. Kurzerhand verstaute ich einen am Rucksack und lief nur mit einem weiter. Die linke Hand freute es. Irgendwann war der Beginn des Rogen Naturreservats erreicht und es ging bergab. Immer mal wieder ging es über Blockgestein, über welches ich spielend leicht balancierte, bis die sehr einfache Brokjärnskojan erreicht war. Diese ließ ich links liegen und wandere weiter. Es ging über flaches Gelände vorbei an einsamen Seen und über mit Planken ausgelegten Mooren. Gegen 20 Uhr fand ich ca. 1,5km hinter der Skedbro Stugan ein Plätzchen, wo mein Zelt gerade so hinpasste. Ein paar Rentiere weideten in der Nähe. Rückblickend betrachtet war es der schönste Wandertag der Tour.1 Punkt -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 4 Schon am Abend wurde es so kalt, dass ich Mütze, Schal und Handschuhe brauchte. In der Nacht war es mir gerade noch warm genug. Irgendwann stellte ich fest, dass es gefroren haben muss, denn an meinem Zelt war Raureif. Trotzdem wurde es am nächsten Tag schnell warm und sonnig. Laut meiner Schätzung müsste ich an diesem Tourtag 21 km gewandert sein, weil das Schild bei der Rasthütte 23km bis Fjällnäs anzeigte und ich am Abend ja noch etwas gegangen bin. Zuerst führte der gut markierte Weg in einen Birkenwald runter. Auf dem Weg dahin sah ich mehrere Zelte. Anscheinend haben einige Schweden das gute Wetter für eine Nacht in der Natur ausgenutzt. Die nächsten Wanderer sah ich erst wieder kurz vor Fjällnäs. Anschließend ging es gleich wieder bergauf durch einen Wald, bis hinter einem Bach so langsam die Baumgrenze erreicht wurde und sich ein herrlicher Blick auf die zurückliegende Berglandschaft bot. Mehrere einsame Seen lagen neben dem Weg und werteten die ohnehin schon tolle Kulisse noch mehr auf. Die Wanderfreude wurde leider durch schmerzende Füße etwas getrübt. Zur Abhilfe machte ich eine längere Rast in der Sonne und stellte beim lüften der Füße fest, dass ich an jedem Fuß jeweils außen an der Ferse eine Blase gebildet hatte. Beide klebte ich mit Blasenpflaster ab, woraufhin die Schmerzen beim Gehen nachließen. Später als ich dem Ziel näher kam, hatte ich stattdessen Schmerzen an den Fußsohlen. Es fühlte sich an, als wären meine Füße plattgelaufen. Der Weg zog sich noch ganz schön, immer wenn ich dachte, hinter dem Hügel müsse nun Fjällnäs liegen, war es doch nur ein Tal, auf den eine weitere sanfte Erhebung folgte. Musik bewirkte zusammen mit der grandiosen Landschaft eine euphorische Stimmung. In Fjällnäs angekommen, bog ich erst falsch ab, bevor ich den Campingplatz fand. Dieser war ausgebucht, aber für Zelte war noch Platz. Die Besitzer sind sehr freundlich und sprechen sogar deutsch. Es waren auch sehr viele deutsche Gäste dort, mit einer Familie unterhielt ich mich länger. Sie kannten den südlichen Kungsleden, da ihr älterer Sohn einen Teil davon gegangen ist. Ursprünglich wollte ich noch nach Hamra weiterlaufen, um im dortigen Supermarkt einen Nachschub an Lebensmitteln einzukaufen, doch da meine Füße weh taten, ich noch relativ viel Proviant hatte und es im Campingplatz selber auch eine kleine Auswahl gab, entschied ich mich dagegen. Ich kaufte eine Pizza, Knäckebrot und Croissants für den nächsten Morgen. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Essen, lesen und telefonieren. Direkt am Campingplatz gelegen ist der See Malmagen. Zufrieden schlief ich ein. Diesmal war die Nacht deutlich wärmer.1 Punkt -
Södra Kungsleden August 2021
Steintanz reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 3 An diesem Tag war es so warm, dass ich mit kurzer Kleidung wandern konnte. Nach etwa einer Stunde Gehzeit hatte ich die Helagshütte erreicht. Hier war nichts mehr mit Einsamkeit: Rund um die Hütte herum standen erstaunlich viele Zelte. Ich wunderte mich, warum alle Leute ihr Zelt an der gleichen Stelle aufstellen und folgte dem Weg bergauf, wo ein Rentierzaun überschritten werden musste. Hier war mit 1180m der höchste Punkt der Tour erreicht und die Aussicht wahrlich traumhaft. Es war so schön, dass ich mich zu einer Pause hinreißen ließ und gemütlich etwas las. Immer mehr merkte ich nun meine Füße und achtete darauf diese bei jeder längeren Pause zu lüften. Danach ging es kurz ein steiles Stück bergab, bis der Weg wieder meistens eben durch ein langgezogenes Tal mit unendlich vielen malerischen kleinen und größeren Seen führte. Ab und zu leuchtete der pflanzliche Bewuchs schon in kräftigen Herbstfarben, was eine fast malerische Idylle erzeugte. Bald kam ich an der Fältjägaren Hütte an. Dort war an der Eingangstür ein Infozettel angebracht. Dort stand in schwedischer und englischer Sprache, dass aufgrund der Corona-Pandemie Tagesbesucher nur zur Mittagszeit bis 15 Uhr erlaubt sind. Gegen eine Gebühr von 60 SEK für Nichtmitglieder (Mitglieder 40) kann man die Räumlichkeiten mit Küche und Duschen nutzen. Das Angebot klang interessant und eine Dusche wäre auch nicht verkehrt. Ein Blick auf die Uhrzeit fällte die Entscheidung: 14:55 Uhr. Zu spät, also lief ich weiter. Nach weiteren 9km kam ich bei der Rasthütte Svaletjakke an. Diese ist ganz neu und roch total nach Holz. Nachdem ich mein Abendessen gekocht hatte, kam eine schwedische Familie vorbei, die das schöne Wetter ausnutzen wollte und draußen zelten wollte. Wir unterhielten uns kurz und nachdem ich aufgegessen hatte, überließ ich ihnen die Hütte. Nach etwa 30min Gehzeit fand ich eine sehr idyllische Stelle für mein Zelt und genoss noch lange die Abendsonne.1 Punkt -
Sehe ich ganz genauso. In Deutschland würde ich nirgends Wasser aus nem Bach trinken. Evtl. noch aus einer Quelle aber wie oft findet man die? Alleine was an Dünger und Pesti-/Herbiziden auf die Felder gekippt wird... Das landet ja auch alles in den Gewässern. Von den Ölen und Kraftstoffen mal ganz abgesehen. Von denen wird einem nämlich schon in kleinsten Dosen ziemlich schlecht.. Zacki hat da mal ein Youtube Video zu gemacht... Rausfiltern kann man die mit tragbaren System nicht sicher. Von Aktivkohle sollte man die Finger lassen wenn man die nicht nach jedem Filtervorgang auswechselt und da gehen auch nur die Schadstoffe drauf die unpolar sind. Die polaren bekommt man damit auch nicht zu fassen.. Und baden und das Wasser trinken sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.1 Punkt
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Das Thema mit dem Wasser in D hatten wir doch schon mal hier im Forum. Kurzfassung aus meiner Sicht: In D kann in vielen Gegenden (auch in Naturschutzgebieten, wo man es nicht vermutet!) ein Belastung vorliegen, die man nicht herausgefiltert bekommt!!! Z.B. durch ehemaligen Bergbau, Munition usw. usw. Der Harz ist ein tolles Beispiel dafür. In der Eifel war ich auch schon oft unterwegs, aber auch da kann man eigentlich überall mit etwas Planung und netten Fragen immer Trinkwasser aus der Leitung bekommen. (Läden, Friedhöfe oder Eingeborene fragen.) Und in der Eifel gab es auch an einigen unwahrscheinlichen Stellen Bergbau... Eine Belastung mit Schwermetallen oder anderen Chemikalien (Landwirtschaft usw.) kannst du nicht am Wasser durch Sehen/Riechen/Schmecken ausschließen (und dein Filter hilft da Nullkommanix!!!), und selbst wenn du dann nicht unmittelbar krank wirst, so können später Folgen auftreten, da manche Stoffe leider vom Körper gespeichert werden. Darum kann ich Aussagen wie "mir ist noch nie was passiert", "von ein paar mal im Jahr so Wasser trinken passiert nix" usw. nicht nachvollziehen. (Zumal wie gesagt das Trinkwasser in D eigentlich immer und überall um die Ecke vorhanden ist.) Und meine bescheidenen Ausführungen sind ja auch nur ein grober Überblick. Andere hier haben ja auch schon auf weitere Quellen verwiesen. Es gibt auch ein paar gute Videos dazu auf YT, u.a. vom bekannten "Sacki", wenn du das mal in der Form präsentiert haben möchtest. Ich selbst habe schon mehrfach überlegt, mir für D einen Wasserfilter zuzulegen, und mich dann aus den genannten Gründen immer dagegen entschieden. Meine Gesundheit ist mir (auch langfristig) dann wichtiger, und ich muss dann manchmal Umwege zur Wasserbeschafgung in Kauf nehmen. Anders ist das alles, wenn ich in USA, NZ usw. unterwegs bin. Da gibt es einfach viel viel mehr Landschaft, die quasi für nix genutzt wird und das Wasser da einfach grundsätzlich weniger belastet ist. Weitere Vorteile von "ohne Filter unterwegs": Ein Ding weniger, was Geld kostet, ein Ding weniger, was man tragen muss, ein Ding weniger, was kaputt gehen kann, ein Ding weniger, um das man sich Gedanken machen muss... P.S.: Im Rhein baden- ja! Aber daraus trinken, selbst nach Filterung, das ist ja wohl eine ganze andere Geschichte!!! Ich würde niemals nie in Deutschland aus einem Fluss trinken, so viele Gerätschaften zum Filtern und Aufbereiten kann ich nicht mitschleppen, dass ich dann sicheres Trinkwasser erhalte.1 Punkt