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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 05.12.2022 in allen Bereichen

  1. Viele kennen ihn, einige besitzen ihn den Windhard Tiny Quilt. Diese hat jetzt einen größeren Bruder bekommen. Hatten wir schon die 20f Version des HMG Quilts? Es gibt neue Matten von Naturehike und Rab (kommen noch in den Handel) Und Darwin bringt seinen ersten Rucksack auf dem Mark (optisch ein echtes Highlight m.M.n.). Morgen startet der Vorverkauf.
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  2. In 35+ Jahren draussen pennen hatte ich mehr Angst vor Wildschweinen und Zecken als vor übereifrigen Förstern oder Wildhütern. Immer die Locals oder andere Mehrtageswanderer fragen. Auf das Bauchgefühl horchen. Einen bombensicheren „Algorithmus“ werden wir hier nicht finden. Wer mit Bassbox und Hurra im Elbsandsteingebirge im Nationalpark in die Boofe stürmt und erstmal ein Freudenfeuer entzündet, wird die Ranger ganz schnell kennenlernen. Die Masse hier recherchiert doch vorher, hat LNT auf dem Schirm usw. Die Ordnungshüter haben doch ganz andere Sachen zu klären. Die Autotunerparty mit Burn-In nachts um drei, Jugendtreffs mit Wegwerfgrill bei Waldbrandwarnstufe 4, illegale Tec Parties im NSG mit Stromgenerator und mobilem Frittenstand - da ist Handlungsbedarf von Amts wegen.
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  3. Inspiriert durch diesen Post habe ich mein Setup nun nochmal leichter bekommen: Jetzt nutze ich eine Olight i1R 2 Pro in Verbindung mit etwas Shockcord. Das ganze wiegt insgesamt nur noch 24g. Da die Lampe mit einer USB-C Ladebuchse kommt, spare ich mir zusätzlich das proprietäre Ladekabel. Und mit 12 Stunden à 5 Lumen / 23 Minuten à 180 Lumen entspricht sie im Grunde meinem Nutzungsverhalten, denn im Lager brauche ich nur das gedimmte Licht. Nur wenn ich noch unterwegs seit sollte, greife ich ab und zu auf eine hellere Stufe zurück. Mal sehen, wie sie bei meiner nächsten Tour performt...
    2 Punkte
  4. Umbrien und Marken --> Bocca Trabaria bis San Martino di Acquasanta --> 323 Kilometer & 13800 Höhenmeter --> 12 1/2 Tage Vor meinem Thruhike in Italien habe ich den Namen der Region Umbrien zumindest schon mal gehört, den von Marken aber nicht. Ab hier folgte der Sentiero Italia nicht mehr anderen bekannten und etablierten Weitwanderwege. Dieser Abschnitt versprach schon allein deshalb abenteuerlicher und wilder zu werden als die beiden bisherigen. Das hat sich auch erfüllt, doch insgesamt hat mich dieser Abschnitt extrem positiv überrascht. Es ist schwer zu sagen, welchen Abschnitt ich am schönsten fand, den alle waren auf ihre Art und Weise schön, doch Marken und Umbrien sind mein Favorit. Doch lest selbst: Auch diesmal bewegt sich der Fernwanderweg Sentiero Italia immer wieder zwischen beiden Regionen hin und her. Der erste Tag war wenig spannend, denn es ging den ganzen Tag an einer Forststraße entlang, wo jedoch keine Autos fuhren. Immerhin war es flach und ich kam schnell voran. Am Abend fand ich dafür einen sehr idyllischen Zeltplatz an einer Art Mini-Gipfel in der nähe einer ungenutzten Kirche. Manchmal fand ich die Zeltplätze an Tagen, wo ich nicht damit gerechnet hätte. Schon am nächsten Tag wurde es spannender, denn es ging zuerst hinauf auf den Monte Nerone (1525m). Der Weg bergauf war top gepflegt, das Wetter perfekt zum wandern, doch es war niemand unterwegs. Zwei bewirtschaftete Hütte unterhalb waren jedoch rappelvoll. Kein Wunder: Parkplätze gab es direkt daneben. Bergab ging es ins winzige Bergdörfchen Pieia, wo es nicht mal eine Bar gibt. Der anschließende Weg führte an einem Berghang vorbei, der für mich ein großes landschaftliches Highlight darstellt. Zuerst ging es durch zwei brückenförmige Gesteinsformationen (ital.: Arco), wie ich sie bisher nur in den USA gesehen habe. Der anschließende Hangweg bot weite Aussichten auf die gegenüberliegende Bergkette. Trotz der Jahreszeit August waren manche Bäume richtig stark orange gefärbt, was einen tollen Kontrast zu den übrigen grünen Bäumen ergab. Mein Zelt baute ich an einer kleinen Stelle am Hang auf. In Ligurien und Toskana/Emilia Romagna waren die Wege fast immer sehr gepflegt, in Umbrien und Marken änderte sich dies deutlich. Bevor es hinab ins Dorf Cagli ging, musste ich den Berg Monte Petrano bezwingen. "Bezwingen" im wahrsten Sinne des Wortes, denn der kleine Pfad bergauf wird sehr selten begangen und ist insbesondere in steilen Abschnitten stark überwuchtert - viele Brombeeren machen einem das Wanderleben schwer. Aus der Beschreibung vom SI wusste ich, was auf mich zukommt, und hatte sicherheitshalber alles innen im Rucksack verstaut. Das Foto zeigt den "Wanderweg": Oben gab es als Belohnung eine Pause bei toller Aussicht. Überwachsen waren die Wege häufiger, aber im späteren Verlauf nicht mehr so schlimm. Wenn es sich bei den invasiven Pflanzen nicht um dorniges Gestrüpp handelt, stört es mich weniger. Laut Beschreibung wäre es zwischen Cagli und Cantiano noch schlimmer geworden - in der Beschreibung wird ausdrücklich davor gewarnt den originalen Weg zu begehen. Daher plante ich an meinem Ruhetag eine Alternative ohne Cantiano über den Weg Nr. 260. Dieser Weg war in gutem Zustand, nur manchmal verlor sich die Pfadspur auf den weiten Weideflächen. Schon seit ein paar Tagen waren die Wiesen mit violetten Blumen überwuchert, die zwar schön anzusehen, aber sehr stachelig sind. Auch in diesem Abschnitt führte mich der SI häufig über Wege an Graten oder entlang von Berghängen, was mir persönlich besonders gefällt. Gemeinsam haben beide Arten das Panorama während des Gehens. Hier z.B. mit Rückblick auf ein Kloster. Oder mit Fernblick auf die hohen Berge wie z.B. den Monte Vettore. Anfangs hatte ich aufgrund der teils sehr niedrigen Lage der Dörfer befürchtet, die Temperaturen würden noch heißer werden als in Ligurien. Bewahrheitet hat sich dies überhaupt nicht, es war stattdessen meist angenehm. Häufig war der Himmel bewölkt und ich erlebte einige zum Teil heftige Gewitter. Ein Tag ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, denn es war ein Tag, an dem sogar in den deutschen Medien von heftigen Unwettern in Italien berichtet wurde. Am Abend zuvor war es noch schön, doch schon in der Nacht hatte es gewittert. Auch am Vormittag war es zuerst nur bewölkt und windig. Da der Weg extrem schön war, hatte ich sehr gute Laune. Der Kontrast zwischen den schroffen Felswänden, den grünen Wäldern und den vereinzelten orange gefärbten Bäumen überwältigte mich. Doch dann regnete es so stark, dass Bäume überhaupt keinen Schutz mehr boten, da von deren Stämme Wasserfälle nach unten flossen. Am Boden hatte sich der Pfad in einen Bach verwandelt. Unterstandsmöglichkeiten fand ich leider nicht. Völlig durchnässt lief ich im strömenden Regen weiter. Erst am späten Abend nach zwei weiteren Gewittern klarte der Himmel ein wenig auf. Der anschließende Gratweg war sehr anstrengend zu begehen, da ein sehr starker Wind wehte und die Sicht in den Wolken gleich null war. Im Rückblick sah der Abschnitt spektakulär aus. Erschöpft schlug ich für eine Pause mittags irgendwo im Nirgendwo mein Zelt auf, um etwas Schutz vor der Witterung zu haben. Dann konnte ich zumindest die nasse Kleidung ausziehen. Oftmals führte mich der SI über einsame Bergwiesen, auf denen Pferde oder Kühe weideten. Das Gras war überwiegend gelb gefärbt, was mir persönlich sehr gut gefällt. Seltener war es grün. Andere Wanderer traf ich abgesehen von kleineren Hotspots selten, es war insgesamt sehr einsam. Kulturell haben Marken und Umbrien auch einiges zu bieten, denn es gibt viele Dörfer, die z.B. 2016 durch mehrere heftige Erdbeben völlig zerstört wurden. Bis heute sieht man einiges davon, denn manche Häuser sind immer noch kaputt. Im Dorf Campi wurde ein Fußballplatz in einen Campingplatz umgewandelt, um Besucher anzulocken, den auch Wanderer spontan nutzen können. Die Nacht dort empfand ich als sehr angenehm, gab es doch auch einen Container mit Duschen. Außer mir waren hauptsächlich Jugendgruppen da, die in riesigen Zelten von Decathlon schliefen. Wasserquellen gab es reichlich am Wegesrand, auch wenn viele nicht in der Karte eingezeichnet waren. Auch jedes noch so kleine Dörfchen hatte mindestens einen Brunnen. Die Wälder bestanden in Ligurien und Toskana/Emilia Romagna zu einem großen Teil aus Buchenwald. Ab diesem Abschnitt wurde der Baumbestand vielfältiger. Insbesondere Eichenwälder gab es häufig. Manchmal war der Bewuchs so dicht, dass es richtig wie im Dschungel aussah. Ein ganz besonderes Highlight war der Aufstieg zum Monte Vettore, welcher stattliche 2476m hoch ist. Der Tag zuvor war mit 2000 Höhenmetern und 30km weniger anstrengend als ich erwartet hatte, da es weder warm noch steil war. Mäßig ansteigend schraubten sich ein gut gepflegte Wege in die Höhe bis zum Monte Patino. Kurioserweise verfolgte mich den ganzen Aufstieg ein Hund aus dem Dorf. Irgendwann verließ ich wohl sein Territorium und er verfolgte mich dann irgendwann doch nicht mehr. Darüber war ich froh, denn ich wollte schließlich niemandem seinen Hund wegnehmen. Die Aussieht vom Monte Patino wirkt auf mich gar nicht wie das Italien, was ich bisher kannte. Hinter dem touristischen Dorf Casteluccio ging es erneut mäßig ansteigend, bis der Pfad auf einem Grat entlang mit grandiosen Aussichten in alle Richtungen weiter bis zu einem Bivacco ging. Die Wälder hatte ich aufgrund der großen Höhe schon längst zurück gelassen. Auf dem Weg zum Bivacco sah ich zum ersten Mal in meinem Leben Edelweiß. Schon lustig, in den Alpen habe ich diese berühmt berüchtigte Pflanze noch nie erblickt. Erst am nächsten Tag ging es direkt in der Früh hinauf zum Gipfel des Monte Vettore, wo ich die Aussicht ganz alleine genießen konnte. Am Weg bergab strömten mir Heerschaaren an Ausflüglern entgegen, doch die waren zu spät, denn kurz nach meinem Abstieg hüllte sich der Gipfel in Wolken. Dahinter war es nicht mehr sehr weit bis zur nächsten Region, die der SI durchquert.
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  5. Ich hab große Lust nächstes Jahr diesen genialen Weg in Angriff zu nehmen. Allerdings gibt es ein paar Eckpunkte, bei denen ich mir gerade einfach nicht sicher bin, wie ich es am besten mache. Auf dem HRP in den Pyrenäen bin ich letztes Jahr im September im Schnitt etwas über 30km am Tag gelaufen. Das war für mich mit meiner Fitness gut machbar. Allerdings hatte ich von Anfang an ein begrenztes Zeitfenster und habe durch mieses Wetter, Schnee auf Pässen etc. doch etwas länger gebraucht. Dadurch musste ich eine Etappe in Andorra auslassen, weil ich irgendwann merkte, dass ich die Wanderung auch genießen möchte. Im September/ Oktober werden die Tage eben recht kurz und in den Bergen im Dunkeln möchte ich auch nur in Ausnahmefällen gehen. Ich kann mir genau einen Monat frei nehmen um auf der GTA zu wandern. Laut einem GPS-Track ist der Weg 850km lang, andere berichten von 1000km... Bei 850km wären das pro Tag knapp unter 30km. Und das auch ohne Pausentag, besondere Vorkomnisse etc. Ich muss sagen, dass ich sehr gerne den ganzen Tag laufe und auch gerne eine kleine sportliche Herausforderung dabei habe. Ich würde schon sehr gerne den gesamten Weg am Stück laufen. Vielleicht war ja jemand aus dem Forum hier ähnlich unterwegs und kann berichten? September ist für mich eigentlich der einzige Monat, der in Frage kommt. Im Juni wäre zwar möglich und auch deutlich mehr Tageslicht, aber ich vermute, dass zu dieser Jahreszeit noch ziemlich viel Schnee in den Bergen liegen kann. Etwas konfus vll mein Beitrag aber diese Gedanken lassen mich gerade nicht los, und ich würde mich sehr freuen Tipps und Meinungen dazu zu hören:) Danke schonmal!:)
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  6. Marmot. Auch wenn mein Handy meint es hiesse Marmor.
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  7. OT: Nicht auf das lanshan bezogen sondern allgemein auf Nylon-Firstzelte/Muss/Tarps: je nach Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit ist es finde ich extrem nervig mit fixen Stöcken aufzubauen - wenn feste Stocklänge: ich habe bisher dann immer eher zu lange Stöcke gehabt aufgrund meiner Körpergröße. Das ist dann insofern praktisch, dass der Stock abends leicht schräg steht. Nachspannen geht dann ganz einfach indem man den Stock etwas senkrechter stellt... (Zu kurz wäre dagegen richtig doof)
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  8. Im NSG Feldberg ist es auf jeden Fall nicht erlaubt in Schutzhütten zu übernachten. Da war schon öfters ein Interview mit dem Ranger in der Zeitung. Die Wasserflasche auf einem Friedhof aufzufüllen ist bestimmt keine Straftat. Das ist (so denke ich) öffentliches Wasser der Gemeinde. In den meisten Gegenden in D leider die einzigste Möglichkeit an Trinkwasser zu kommen.
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  9. Das habe ich nicht gesagt. Es gibt aber einfach auch Unterschiede bei den Tieren gleicher Art. Gänsedaune ist nicht gleich Gänsedaune - ebenso gibt es sehr gute Entendaune (wie die Eiderdaune, aber auch Daune der Enten aus den Pyrenäen). 80 Gänse benötigt es wohl, um einen 3 Jahreszeitenschlafsack ausreichend zu füllen las ich mal im Internet. Da die Daunen meist Schlachtabfälle sind und deutlich mehr Enten verspeist werden, ist das wohl mit einer der Gründe, warum Gänsedaune schwerer zu beschaffen ist. Egal. Gänsedaune ist feiner als die der Ente. Das macht die Entendaune robuster. Zusätzlich helfen die Federn die Daune zu (unter)stützen und schützen besser vor dem Verklumpen und Brechen. Daune verfügt über natürliche Fettreserven. Lässt man die bewusst an der Daune dran hat man ganz natürliche hydrophobe Daune. So habe ich es mal vor Urzeiten im Laden gelernt, in dem ich gejobbt hatte. Neulich hatte ich ein Telefonat mit dem Outdoorservice Oranienburg, wie man wohl meine Jacke mit der behandelten Daune wieder entklumpen könne. Und da sprachen wir über dieses und jenes, was ich hier nun teils wiedergegeben habe. Meines Wissens bieten WM oder FF keine 97:3 oder 98:2 Daune an. Sie machen sich zudem Gedanken über die Hülle selbst (Material+Konstruktion). Auch vermute ich, dass sie trotz Reinigung der Daune nicht das Fett entziehen. Worauf ich nur hinauswollte. Es gibt verdammt hochwertige Entendaune. Mein Pajak Core ist ein Loftwunder trotz 700er 85:15 Entendaune. Und big numbers machen noch kein gutes Produkt.
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  10. Wahrscheinlich ist gemeint dass Daune mit hoher Bauschkraft oder ein Mischungsverhältnis mit weniger Federn (bzw höherer Daunenanteil) geringere Rückstellkräfte haben und das Füllmaterial daher anfälliger für Zusammenklumpen und Feuchtigkeit ist... Einen Vergleich ob das tatsächlich so stimmt, habe ich aber auch nicht.. Edit: die Sachen von WM sind definitiv kein Mist - nicht dass jemand das missversteht!
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  11. Moin, evtl. ist es ja für den einen oder die andere interessant. Ich habe mir aus Cloud71 eine Matte gebastelt, die wegen der Dehnbarkeit des Materials eigentlich nur für meinen Mittagspausen-Spot vorgesehen war. Allerdings bin ich direkt darin eingeschlafen, und nach zwei weiteren, sehr guten Testnächten wird sie jetzt erstmal meine Cocoon ersetzen. Die Matte ist sehr am Limit gebaut, daher nichts für Menschen mit gesteigertem Sicherheitsbedürfnis. Ich habe ein 4 m langes Stück Cloud71-Stoff gehabt. Auf dieses habe ich eine Kurve übertragen und mit einem dünnen Faden alle 5 cm per Akkordeon-Faltung zusammengezogen und gewhippt. Dafür habe ich mir zwei continous loops gespleißt. Da ich nur 2 mm Dyneema-Schnur genutzt habe (mit dieser habe ich mehrere Jahre Erfahrung), und befürchtete, dass die Schnur evtl. den sensiblen Stoff zerreißen würde, habe ich dafür aus Nylon zwei Tunnel genäht. Nachdem mir die Länge getaugt hat, habe ich den überflüssigen Stoff akkurat abgeschnitten, und erst am Ende gemerkt, dass ich bereits vor dem Whipping (also innerhalb der Hängematte) geschnitten habe . So wurde aus meiner 330 cm (bin 1,75 cm groß) langen Matte eine mit 315 cm Und das whippen ging von vorne los. Allerdings kann ich sehr bequem mit meiner Neoair drin liegen, die Länge fehlt mir nicht wirklich. Da mir der Knubbel an beiden Seiten ästhetisch nicht gefallen hat, habe ich aus Resten des Stoffes jeweils eine Kappe genäht. Dazu habe ich noch eine Ridgeline gespannt, allerdings habe ich die eine Seite noch offen gelassen bis ich die perfekte Länge gefunden habe. Die Aufhängung besteht aus 2 Baumgurten mit 25 mm breiten Bändern (135 und 175 cm lang) sowie 2 jeweils 2 m langen Dyneema-Leinen (2 mm) die an einem Ende zur Schlaufe gespleißt sind, und die ich mittels Becket Hitch in der Länge variiere. Die Aufhängung alleine liegt bei ca. 29 g, die Matte bei 135 g. Anregungen sowie den Stoff habe ich aus dem sehr guten Hängematten-Forum :) Heute habe ich mir dafür auch ein asymmetrisches, transparentes Tarp aus Polyolefin-Folie gebaut, 3,45 m lang, 2,8 m breit, mit Heringen, Leinen und Gummischnur zum stramm halten, gesamt 215 g. Falls Interesse besteht würde ich noch Fotos nachreichen. Insgesamt bin ich erstaunt darüber wie gut ich darin liegen kann. Falls sie sich bewährt würde ich sie auf die nächste Weitwanderung mitnehmen.
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  12. OT: Ja das kommt dann ungefähr hin, es sind aber ~5% (ja auch in deinem Beispiel) wenn ich das jetzt richtig recherchiert habe. Und zwar dergestalt, dass für das erzielte Bauschvolumen (cubic Inches) bei der EN Norm ~5% weniger Daune eingesetzt wurde (28,3g statt 30g). Wenn die bei Wikipedia verlinkte US-Norm von 2013 so noch gültig ist. Das erklärt vielleicht auch, warum es angeblich FP1000-Daune nach US-Norm gibt, nach EN-Norm aber bei ~900 Schluss ist...
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  13. khyal

    Equipment Überwintern

    Hauptsache trocken, also auch kein Kondenswasser, was z.B. durch Luftaustausch in den Keller durch Abkuehlung entsteht. Auch bei Dyneema muss man nichts Besonderes beachten. Die Zeit auch nutzen, um endlich die ganzen kleinen Reps & Verbesserungen zu machen, ich habe bis eben an der Naehmaschine gesessen... OT: Aber besser ist es eh, einfach das ganze Jahr unterwegs zu sein, die Temps sind ja eigentlich im Winter eh kein Problem, das kann man durch was mehr Klamotten ausgleichen, bloed isses halt, das es nur rel kurz hell ist, wenn man nicht im Dunkeln mit Stirnlampe unterwegs sein will, hat man halt ein paar std im Zelt,zum Zeit tot schlagen... Als ich jetzt in NL Friesland mit Fahrtenjolle und Packraft unterwegs war, waren es inkl Daemmerung halt knapp 9 std Tageslicht, da hat es nicht jeden Tag geklappt, nur im Hellen unterwegs zu sein, in den meisten Gebieten da geht das dann eigentlich noch rel entspannt mit einer guten Stirnlampe und eine Taschenlampe mit verrnuenftiger Reichweite, um aus Abstand auf dem Wasser zu sehen, wo an Land ein Campplatz ist. Nur im Dunkeln auf dem Princess-M-Kanal unterwegs zu sein, muss ich wegen den ganzen Frachtern nicht nochmal haben... Irgendwann im Jan sind wir wieder mit Packrafts da oben...
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  14. Carsten K.

    Ich suche ein Zelt.

    Da das Wechsel schon genannt wurde, schlage ich ein ähnliches Zelt vor: Zajo Litio 1 UL https://www.zajo.net/de/ultraleichtes-drei-jahreszeiten-zelt-fuer-eine-person-litio-1-ul-tent-40278 Ähnliche Abmessungen und komplett freistehend, inkl. Apside. Zajo ist wohl nicht jedem bekannt, aber keine Angst. Die Sachen sind einwandfrei. Ich habe die 2 P-Variante und bin damit sehr zufrieden. Angesichts des Preises und der zusätzlichen Stange fällt das Gewicht etwas höher aus. Das Gewebe der Außenhaut ist wohl Silnylon nach wie vor. Die Bodenplane ist dabei! Für 100 Euro aus meiner Sicht ein Schnäppchen.
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  15. Wenn ohnehin ein Marsch in ein Geschäft ansteht, würde ich trotzdem mal einen etwas schwereren Rucksack wie die von Gregory probieren. Die haben auch eine Einbuchtung in den Hüftflossen, die den Hüftknochen umschließt. Wenn das passt, dann passt es so halt. Ich trage den Gregory Zulu 55 gerne. Für Frauen gibt es auch Modelle in der Größe um 55 Liter, die man vermutlich sogar noch etwas optimieren kann. Ich bin der Ansicht, 11 kg können sich dennoch besser tragen lassen als 10 kg. Je nach Rucksack. Das ist vermutlich ketzerisch, aber so sehe ich das. https://eu.gregorypacks.com/de-de/maven-55-s-m-spectrum-blue/126839-8325.html?cgid=packs-backpacking
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  16. Es wurde vor Monaten / Jahren mal hier im Forum vorgerechnet - falls ich mich richtig erinnere. Frag mich aber bitte nicht von wem oder in welchem Faden. Aber die ca. 10% tauchen auch immer mal wieder irgendwo auf (z.B. Reddit). Hier steht auch etwas dazu: https://www.facewest.co.uk/down-fill-power-explained.html https://ultralightoutdoorgear.co.uk/blog/down-quality-76a48f-00413a/ Die 10% sind wohl etwas übertrieben und es sind um die 50 bei qualitativer hochwertiger Daune. Also EU850 = US900.
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  17. Hey, danke, interessante Sache und superleicht! Ist die Dyneemaschnur das "Zingit"? Und, ja, Bilder vom Tarp in Aktion würden mich schon auch interessieren
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  18. Jones

    Bewegte Bilder

    haha, liebe es! bin direkt auf die bc Seite. ich wünsch mir, dass wir irgendwann mit ner nervigen Musikbox andere Wanderer zusammen nerven! sowas hass ich eigentlich. Aber nich, wenns gute Musik is
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  19. OT: https://www.outsideonline.com/outdoor-gear/hiking-gear/these-20-pieces-of-gear-changed-backpacking-forever/ nicht UL, aber Internetz...
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  20. Das hast Du falsch verstanden, aktuelle Anker Ladegeraete wie die Nanos der 5er und 7er Serie unterstuetzen PIQ 3.0 und darin ist PD und Einiges mehr enthalten...z.B. Voltage Boost, was je nach Ladekabel sehr hilfreich sein kann... Was das recycelte Material betrifft, betrifft das ja nicht das Ladegeraet, also z.B. die Elektronik, Platine, Leiter usw, sondern der Importeur behauptet, dass nur ueber das Gehaeuse, da das Teil aber in China hergestellt ist, habe ich selbst bei dem Gehaeuse so meine Zweifel, denn bis jetzt war es in allen Faellen, die mir bekannt sind, wo derartige Importeuer-Behauptungen aufgestellt worden (also nicht eine eigene Produktionsstaette dafuer hatten) und entsprechende Institutionen das ueberprueft haben, war es so, dass die Importeure das nicht vor Ort ueberprueft haben, sondern sich vom Hersteller eine entsprechenden Schrieb geben liessen. Was nun die tollen Schrauben betrifft mit den dadurch angeblichen Vorteilen bei der Reparierbarkeit, hat es imho @kra noch sehr freundlich ausgedrueckt, ich wuerde es eher als Kundenverarsche bezeichnen... Ich versuche es jetzt einmal vereinfacht / laienverstaendlich auszudruecken, zum Einen machen vernuenftige USB-Lader von der Elektronik her fast nie die Graetsche und selbst wenn und Du es dann aufmachst (was btw bei verklemmten, verklebten Gehaeusen auch geht und die kleinste Huerde bei derartigen Reps dar stellt) stoesst Du dann meist bei chinesischen Teilen auf Bauteile ohne gaengigen Bezeichnungen, teilweise auch ganz ohne bzw abgefraesten Bauteile-Nummern und wenn Du die Bauteile-Nummern hast, must Du erstmal zusehen, dass Du dann irgendwo die Bauteile auftreibst und wenn kommt die naechste Huerde, sowas ist heute nicht mehr in schoener diskreter Schaltungstechnik mit einer Leiterbahnebene aufgebaut,wo jemand, der mal vor 10 Jahren nen Loetkolben in der Hand hatte, mal eben so nen Transistor austauscht, wie es in den 70er war... Also fuer einen Laien nicht reparierbar und wenn Du nun mit so einem Teil zu einem entsprechenden Profi gehst, wird Dir der nur sagen, hau das Ding in die Tonne, da Fehlerdiagnose, Materialbeschaffung, Reparatur, Bauteil-Beschaffung deutlich mehr kosten wuerde, als ein vernuenftiger Lader... Und generell scheint der Anbieter halt ein Schaumschlaeger zu sein, denn z.B. bei dem auch bei dem Ladegeraet erwaehnten Zubehoerkabel, was ja nach seinen Schlagworten u.A. in D hergestellt und soviel mehr nachhaltig ist... Wenn man sich dann genauer damit beschaeftigt, kommt raus dass das Kabel nicht in D hergestellt wird, sondern in D nur eine Huelle ueber das Kabel geschoben wird, ueber weitere Schlagworte, die der Vertreiber verwendet, kann jemand, der sich im Geringsten mit der Materie auskennt, nur Grinsen bzw sich aufregen, wie z.B. dass - das Kabel zu einem hohen %-Satz recyclebar sei - ja klar sind fast alle Kabel und wenn es ihm ernst waere, wuerde er das Recycling sicher selber anbieten - dass es mit Loetzinn ohne Blei hergestellt ist - klar sonst duerfte er es nicht verkaufen, da es seit etlichen Jahren Gesetze gibt, dass zum Schutz der Arbeiter nur noch Produkte, die mit bleilosem Loetzinn hergestellt sind, verkauft werden duerfen und nur noch Reps an bestehenden Geraeten mit normalem Loetzinn durchgefuehrt werden duerfen btw kleiner Tip fuer die Elektronik-Frickler, da das bleihaltige Loetzinn deutlich besser zu verarbeiten ist, es aber offiziell nur noch an Professionels fuer Reps abgeben wird (rein theoretisch muesste ich da wohl meinen Ausbildungs & Gewerbeschein vorzeigen) einfach mal in die entsprechenden Laeden in die Winkel schauen, da liegt meist noch vernuenftiges Loetzinn...und an der Kasse haben die noch nie nach Scheinen gefragt... Sorry aber der Vertreiber ist imho ein Kundenverarscher von der uebelsten Sorte, hier mal das Zitat zu Verpackungsmaterialien : "Unsere Verpackungsmaterialen ... erfüllen alle Anforderungen der Verpackungsverordnung. Daher beteiligen wir uns am Recyclingsystem des "Grünen Punkt", eine der bekanntesten Umweltmarken und Verpackungskennzeichungen. " klar wenn sie die nicht erfuellen wuerden, gab es nen fettes Bussgeld, und sie beteiligen sich nicht freiwillig am gruenen Punkt, sondern zahlen dafuer zwangsweise, wie jeder von uns und dass der gruene Punkt nichts mit Umweltschutz zu tun hat, duerfte jedem klar sein. Also das Teil ist normal produziert in einem Billiglohn-Land mit teilweise Zwangarbeit fuer Minderheiten usw (ja klar wie die meiste Elektronik), bietet keine besonders tollen technischen Eigenschaften, ist auch nicht besonders klein vom Packmass her und er ruft dafuer mit 38 € inkl Versand einen stolzen Preis auf. Da sag ich, ach nee lass mal Achja zum Packmass... Das Packmass / Volumen von dem Teil sind schon nach Herstellerangaben 78 cm³, ich bin jetzt gerade mal dem Anker Nano 521 (also 40 W, 2 USB-C Ausgaenge, PIQ 3.0, kann also ne Ecke mehr als das Teil) mit der Schieblehre auf den Leib bzw Gehaeuse gerueckt und komme auf gut 60 cm³, kann also das Teil mit 30% mehr Volumen nicht "super" finden...btw normale USB-Lader, die was weniger Leistung / keine Schnelllade-Protokolle "koennen", kommen da noch Ecke drunter... @HikeInLaponia nicht missverstehen, das richtet sich ja nicht im Geringsten gegen Dich, aber wenn Du einen ausfuehrlichen extra Thread zu einem Ladegeraet machst, was nach meiner Meinung eher unterdurchschnittlich ist (z.B. gemessen am Preis) und vom Verkaeufer mit imho vielen hohlen Phrasen angeboten wird, nehme ich mir das natuerlich als jemand vom Fach ein bisschen intensiver vor... Gerade bei China-Gadgets ist heftigste Anpreisung ja auch sozusagen normal und richtig lustig bzw traurig wird es dann haeufiger, wenn ich den Kram mit Messgeraeten pruefe, da habe ich schon Ladegeraete gehabt, die gerade 40% der angegebenen Leistung hatten...
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  21. Prototyp, weil ich das Teil noch verbessern wollte. Ich weiß noch nicht genau, ob der Kartenslot so ausreicht und handlebar ist. Aber dafür kommt es erstmal mit auf die nächsten Wege. Den Link zum Youtube-Video kann ich hier posten, wenn das Forums-konform ist. Es ist wie Genusswanderer geschrieben hat mit den Stichworten "Geldbörse aus Kaffeetüten upcycling" leicht zu finden. Hatte ich erwähnt, dass das Teil immer noch nach Kaffee riecht? Pecunia non olet - aber in dem Fall gerne ....
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  22. Auch von mir eine kleine Bastelei. Da ich insbesondere am Hals sehr schnell friere geht für mich nichts ohne einen Schal. Da ich für meine geplante Tour in Norwegen statt Daune auf etwas weniger feuchtigkeitsempfindliches setzen wollte, habe ich mir einen Schal aus Apex 200 im Halskrausenstil genäht. Bei dem verwendeten Stoff handelt es sich um ultraleichtes Argon 49. Zur Befestigung habe ich je drei Klettstreifen angenäht. Das Apex habe ich zudem mit mehreren kleinen Nähten am Rand am Stoff fixiert, damit es nicht verrutscht. Gewicht: 40g. Im Vergleich zu meinem Daunenschal ist das anziehen leider etwas fummeliger, weil sich Apex weniger gut an die Körperkontur anschmiegt als Daune.
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  23. Hi, ich hatte mal das Tarptent Notch. Das ist ein ähnlicher Aufbau wie beim Moment, bloß mit Trekkingstöcken und First anstatt Stange und Rundbogen. Mit 1,95cm war mir das Notch mit großer Matte (Large+Wide) etwas zu klein. Sitzen ging nur unterm First, dann immer mit Netz im Gesicht. Das Moment ist 8 cm niedriger, Sitzen wirst du da eher nicht können. Am Kopf und an den Füßen wird es recht eng mit einer großen Matte. Daher habe ich das Notch inzwischen wieder verkauft. Hier ist ein Video von Tarptent, in dem die Größenverhältnisse von Moment, Notch und StratoSpire sehr anschaulich verglichen werden. Da kann ich gut nachvollziehen, wieso das Stratospire hier wegen der Größe empfohlen wurde.
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  24. 7. Abschnitt: Die Wüste Teil 3 - Paran - Eilat (152km) Der letzte Abschnitt meiner Wanderung ist angebrochen. Es sind nur noch 6 Tagesetappen, bis ich am Roten Meer eintreffe. Es erfüllt mich jetzt schon mit Euphorie, daran zu denken, da ich nun merke, dass es tatsächlich realistisch ist. Es dauert eine Weile, bis ich jemanden finde, der mich als Anhalterin mitnimmt und die ca. 30km zurück zum Trail bringt. Der Trail selbst ist über weite Strecken unspektakulär, lediglich ein Abstieg ist etwas abenteuerlich. Nicht im Bild ist eine Hängeleiter, die streckenweise freischwingend, weil die Befestigung aus dem Stein gerissen war. Ohne schweren Rucksack mag das eine nette Kletterei sein, mit ca. 15kg auf dem Rücken zitterte ich ganz schön, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Als ich mich umdrehe, sitzt dort ein Shvilist und schaut zu mir herüber. Als ich näherkomme, fragt er: "Bist du Linkshaenderin aus Deutschland?". Im Gegensatz zu ihm habe ich noch nicht von ihm gehört, er kennt mich von Mihael, einem Shvilist, dem ich zweimal auf dem Trail begegnet bin und mit dem sich meine neue Bekanntschaft vor einer Weile zusammengetan hat. "Ich hab gehört, du bist richtig krass unterwegs und läufst richtig schnell!", sagt er mir. Habe er von Mihael gehört, der das wiederum von Shvilistim gehört hat, die ich nicht mal getroffen habe. Amüsant und ein wenig unangenehm, wie dieser Trailklatsch funktioniert. Wir wandern die restlichen 10km zum Nightcamp gemeinsam, ich lasse mir ein paar Sätze auf Hebräisch beibringen und er übt im Gegenzug unermüdlich: "Ich komme aus Israel" auf Deutsch zu sagen. Im Nightcamp treffen wir Mihael, der sich sichtlich freut, mich wiederzusehen. Auf unseren kurzen Begegnungen auf dem Trail hatten wir kaum Gelegenheit, uns kennenzulernen, sodass wir die Zeit bei unseren jeweiligen Abendessen dazu nutzen, uns auszutauschen. Später knüpft Mihael Kontakt mit einer riesigen Gruppe Israelis, die auf der anderen Seite des Nightcamps um ein Lagerfeuer sitzen und teilt uns, nachdem er zurückkommt, mit, dass wir in ein bis zwei Stunden gern zum Abendessen rüberkommen könnten. Aber eine Stunde später liege ich bereits im Zelt. Tage auf dem Trail enden früh. Ich habe beschlossen, die nächste Etappe von etwa 30km zu überspringen, da sie die ganze Zeit schnurgerade an einer Straße entlangführt. Grund dafür ist, dass ein weiträumiges Gebiet als Militärübungszone gesperrt ist, sodass der Trail nicht durch interessantere Gebiete führen kann. Als meine beiden Mitcamper davon erfahren, ziehen sie mich auf, ob ich so feige sei, den Abschnitt zu überspringen, aber ich sage, es liege eher an der begrenzten Zeit. "Wenn ich mich entscheiden kann, entweder einen Tag voll Langeweile an einer Straße entlangzulaufen, ohne etwas Spannendes zu sehen, oder stattdessen nach Ende des Trails einen kostbaren zusätzlichen Tag zu haben, den ich mit etwas Schönem verbringen kann, dann wähle ich Zweiteres." Dafür haben die beiden Verständnis und so gehen wir am nächsten Tag getrennte Wege. Als ich an einem perfekten Spot fürs Trampen stehe und auf die gähnend leere Straße schaue, auf der kilometerweit kein Auto zu sehen ist, merke ich, dass es keine sonderlich schlaue Idee war, an einem Shabbat trampen zu wollen. Aber nach weniger als einer halben Stunde werde ich mitgenommen. Es stellt sich heraus, dass ich bei einem Mitarbeiter des Save-and-Rescue-Teams der High Negev im Auto sitze, also meines ersten Wüstenabschnittes mit dem Small & Big Crater, auf dem ich so verzweifelt bin. Ich frage ihn, wie häufig sie dort Menschen retten und er sagt, 80 pro Jahr. Natürlich nicht alles Shvilistim, so sagt er, hauptsächlich Tageswanderer und BMX-Fahrer. Der Weg ist unspektakulär, aber angenehm an diesem Wandertag. Ich will gerade von meiner Mittagspause aufbrechen, als plötzlich Simon und Leah vor mir auftauchen. Ich bin völlig aus dem Häuschen, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Wir tauschen Trailgeschichten aus, lachen und reflektieren über das nahende Ende unserer Reise, doch viel zu schnell müssen wir uns wieder verabschieden. Ich bleibe in dem Nightcamp, in dem wir angekommen sind, sie wollen noch 16km bis zum Nächsten wandern, was ich angesichts der Uhrzeit (15 Uhr jetzt, 16:30 geht die Sonne unter) sportlich finde. Aber ich freue mich auch, wieder allein in der Wüste zu sein, waren doch in den letzten Nightcamps immer Menschen gewesen. Der nächste Tag führt mich bis fast an den Rand des Timna Parks, des Abschnitts, über den mir alle Leute in den letzten Tagen, die ich getroffen habe, gesagt habe, dass er der schönste sei. Ich merke, dass ich es mittlerweile sehr schwer finde, wirklich das Hier und Jetzt zu genießen, wo das Ende in so greifbare Nähe gerückt ist. Es wird immer mehr zu einem Hinarbeiten auf das Ziel als einem Weg, der selbst das Ziel ist. An diesem drittletzten Abend in der Wüste kann ich zum ersten Mal wirklich in die Sterne schauen. In der ganzen Zeit bisher war der Mond zu hell, erst jetzt geht er spät genug auf. Und so liege ich auf meinem Rucksack vor meinem Zelt, genieße die Sterne, genieße die Stille, als ich etwas an meinem Hals krabbeln fühle. Reflexartig fasse ich hin, um es zu verscheuchen und spüre ein Tier, das größer ist als erwartet, dann ein Stich, dann ist es weg. Bis ich meine Lampe gefunden habe, ist das Tier außer Reichweite, aber mir ist klar, dass mich gerade ein Skorpion gestochen hat. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll, ob ich überhaupt etwas tun muss, frage vergebens das Internet und rufe dann meine Gastgeberin aus Jerusalem an, die für eine Umweltorganisation arbeitet und sich auskennen sollte. Sie fragt ganz sachlich, wo ich mich genau befinde, ob Menschen um mich herum sind, wann ich gestochen wurde und wie ich mich jetzt fühle. Ich lerne, dass man bei einem giftigen Skorpion innerhalb der ersten Stunde nach Stich Symptome spürt und dann ins Krankenhaus gehen sollte. Sie gibt mir die Telefonnummer eines Freundes, der nur wenige Kilometer von meinem Nightcamp entfernt wohnt, setzt ihn über die Situation in Kenntnis und schärft mir ein, ihn sofort anzurufen, wenn ich irgendetwas merke. Sie ruft nach einer Stunde noch einmal an, aber bis auf den Schmerz an der Einstichstelle geht es mir gut. Nur mit dem Sterneschauen hat es sich für heute erledigt. Als ich aufwache, bin ich erstaunt, dass ich nichts mehr vom Stich spüre. Genau so wenig spektakulär wie am Ende der Skorpionstich ist auch die heutige Tagesetappe durch den Timna Park. Ein einziges Mal gibt es einen schönen Ausblick, ansonsten sind es langweilige dirt roads. Am Nachmittag kaufe ich Verpflegung für die letzten beiden Etappen und mache mich auf den Weg zu meinem Nightcamp, das sehr schön gelegen ist. Es ist die dritte Nacht allein in Folge und ich ahne, es wird auch die letzte dieser Art sein. Morgen, in dem Nightcamp nahe Eilat, werden sicherlich Tagesausflügler unterwegs sein. Also verabschiede ich mich innerlich bereits von dem Shvil und verbringe einen letzten, in die Stille der Wüste eingehüllten Abend, Nacht und Morgen. Es wird mir fehlen, das allein Draußenschlafen, das weiß ich jetzt schon. So bin ich also gedanklich schon überhaupt nicht mehr bei der Sache, als ich am nächsten Morgen loslaufe und merke daher erst nach 2,5km, dass ich in die falsche Richtung gelaufen bin. Verärgert gehe ich zurück und folge dem Shvil einen milden Anstieg hinauf. Die gedämpfte Laune wegen meines Abstechers ist schon verpufft, als mir zwei Österreichern entgegenkommen. Eine von ihnen ist den Shvil vor 4 Jahren gelaufen, hat dabei ihre jetzige Frau kennengelernt und ist nach Israel gezogen. Jetzt besucht sie ein österreichischer Freund und zusammen sind sie ein paar Etappen auf dem Shvil unterwegs. Wir trinken Kaffee zusammen, geduldig hören sie meine Wandergeschichten und Reflexionsgedanken über das nahende Ende meiner Reise an. Nach meiner Mittagspause bin ich schon wieder 2,5km unterwegs, als mir auffällt, dass ich mein Solarpanel bei meinem Mittagspausenplatz vergessen habe. Sowohl etwas liegen zu lassen als auch in die falsche Richtung zu gehen sind mir auf dem Shvil noch nie passiert und nun beides an einem Tag. Das Panel finde ich glücklicherweise wieder, aber ich bin ziemlich sauer auf mich selbst, als ich mich wieder auf den Weg mache, oder eher hetze. Denn mir ist klar, dass ich es durch die 10 Extrakilometer keinesfalls vor Sonnenuntergang ins Nightcamp schaffen werde. Der Trail zieht sich und wird zunehmend anspruchsvoll. Ich bin erschöpft, schon ohne diese zusätzlichen Kilometer wäre es ein anstrengender Tag gewesen, aber so ist es für mich wirklich grenzwertig. Ich hetze und hoffe und als die Sonne untergeht, klettere ich mich durch ein Wadi hindurch. Es wird immer dämmriger und mir wird klar, dass wenn ich nicht bald aus diesem Wadi herauskomme, ich hier übernachten muss, weil der Weg zu gefährlich ist, um ihn im Dunklen nur mit meiner Kopflampe zu gehen. Aber ein Prüfen meines Wasservorrates beruhigt mich, denn er ist ausreichend gefüllt, um damit durch die Nacht zu kommen. Gerade so schaffe ich es aus dem Wadi heraus und lege die letzten Kilometer bis zum Nightcamp auf einer dirt road im fast schon Dunklen zurück. Das war knapp, denke ich mir, 15 Minuten später und du hättest es nicht mehr geschafft. Im Nightcamp ist eine Gruppe Jugendlicher am Lärmen und Feiern. Ich bin froh, meine letzte Nacht allein auf dem Shvil gestern zelebriert zu haben, sodass mich das nicht allzu sehr stört. Es ist die windigste Nacht auf dem Trail, der Zeltaufbau ist mehr als schwierig, aber ich kann Eilat und Akaba 700 Höhenmeter unter mir am Roten Meer sehen und ich habe mit 33,2km einen neuen Wanderrekord aufgestellt. Die letzte Etappe bis Eilat sind nur 13km, aber sei sehr anspruchsvoll, so heißt es. Als ich loslaufe, bin ich erstmal fasziniert davon, so nah an der ägyptischen Grenze zu sein: Schnell weiß ich, warum die Etappe diesen Ruf hat, denn es ist wirklich nicht ohne; ich bin froh, sie nicht als Aufstieg bewältigen zu müssen. Aber die Schönheit! Manche Felsformationen kommen mir wie von einem anderen Planeten vor! Ich bin fasziniert und Und dann das Meer! Ich kann das Rote Meer sehen und es kommt immer näher! Und dann bin ich da. Am südlichen Punkt des Shvils. Ich habs geschafft! Gut 1000km bin ich gewandert, durch Hitze und Berge und Wüste und jetzt bin ich da. Ich bin unglaublich stolz auf mich. Und als sei das noch nicht genug, erwartet mich für den Abend noch eine Überraschung: Ein trail angel, den ich gefragt hatte, ob ich bei ihm in Eilat übernachten kann, hat das abgelehnt, weil er arbeiten müsse, aber meinte, ich könne gern zu seiner Arbeitsstelle im Hotel zum Abendessen vorbeikommen. Als ich dort ankomme, stelle ich fest, dass ich mit dem evening manager eines 5*-All-inclusive-Hotels zum Abendessen verabredet bin und mich am Buffet frei heraus bedienen darf. Nach knapp 8 Wochen auf dem Trail ist das völlig überfordernd und absolut genial. Den nächsten Tag verbringe ich entspannt in Eilat, genieße das Gefühl, es geschafft zu haben, gehe in ein Museum und schnorcheln und am Abend bin ich mit Simon und Leah verabredet. Sie sind einen Tag vor mir in Eilat angekommen und freuen sich genau so sehr wie ich, noch ein letztes Mal zusammen zu Abend zu essen. Wir holen uns Falafel, setzen uns in einen Park und essen die Falafel, gegrilltes Gemüse, Pita, Avocado und zum Nachtisch eine Pomelow. Dazu gibt es die letzten Trailgeschichten und Gedanken darüber, wie es uns jetzt geht, was der Trail mit uns gemacht hat und wie es weitergeht. Die beiden ein letztes Mal getroffen zu haben, hat die Reise für mich abgerundet und geholfen, mich vom Shvil zu verabschieden. Nichtsdestotrotz weine ich ein paar Tränen der Freude und des Abschiedes, als ich am nächsten Morgen im Bus von Eilat nach Haifa sitze. Ich bin so glücklich über all die Erlebnisse, die ich sammeln durfte, all die Begegnungen, die Großzügigkeiten, aber ich bin auch traurig, dass es vorbei ist. 8 Jahre lang habe ich vom Shvil geträumt; es fällt nicht leicht, davon loszulassen. Aber all die Geschichten, all die kleinen Begebenheiten, die man nicht in so einen Reisebericht packen kann, die haben den Shvil mit Leben gefüllt. Wie ich an einem Nachmittag, als ich mit zwei Israelis wandere, gefragt werde, ob ich nicht mal ein deutsches Wanderlied singen könne und sie mir nach meiner Gesangseinlage von "Das Wandern ist des Müllers Lust" hebräische Wanderlieder beibringen. Wie mir ein Nussverkäufer in der Jerusalemer Altstadt in einem sehr ausgeglichenen Gespräch die in seinen Augen Essenz des Islam erklärt. Das tägliche Beobachten der Ameisen. Wie ich das erste Mal einen Granatapfel direkt vom Baum esse, den mir ein trail angel geschenkt hat. Und übrigens: Nachdem ich noch zwei Tage in Haifa verbracht habe, habe ich die Frau besucht, die mir am Strand des Mittelmeeres ihre Telefonnummer gab und sagte, ich könne sie gern besuchen, falls ich nach dem Shvil noch ein paar Tage Zeit habe. So schließt sich der Kreis und so ernstgemeint sind diese gastfreundlichen Angebote. Das war meine Reise auf dem Shvil. Wenn ich demnächst noch etwas Zeit finde, schreibe ich nochmal eine Zusammenfassung und gehe auf ein paar Punkte ein, die @Mars in seinem Trailbericht hervorgehoben hat.
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  25. Nachdem hier niemand was dazu schreibt... Wenn es der gleiche RV ist und ungefähr die gleiche Länge hat, sollte das passen - vorausgesetzt dass der Schnitt der beiden Tüten zusammen passt (normalerweise koppelt man zwei gleiche Schlafsäcke, einmal RV rechts, einmal links..) Bedenken sollte man noch dass der Umfang/ die Weite oben und das zu erwärmende Volumen durch das Koppeln sehr (!) viel größer wird. Für uns passt daher ein Doppel-Quilt sehr viel besser (ist auch viel leichter als zwei Schlafsäcke) OT: Mein alter Herr hat sich in den 70er Jahren einfach an seinen Schlafsack einen zweiten RV genäht, um zwei unterschiedliche Schlafsäcke zu koppeln (sonst wär ich vielleicht gar nicht da und könnte hier gar nicht schreiben )
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  26. Zahnbürste absägen ist so 2021: https://www.jordanoralcare.com/products/ultralite/
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  27. Gute Idee! Noch eine alternative Lösung;
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  28. Die Schleife, die nicht von alleine aufgeht... Wahrhaft UL. Gewicht: 0g Alles basiert eigentlich auf dem chirurgischen Knoten mit einer zusätzlichen Umschlingung für mehr Reibung. Sowohl beim Startknoten als auch bei der Schleife macht man einfach eine Tour mehr. Aufziehen lässt sie sich wie eine normale Schleife. 1. Normaler Knoten: 2. Knoten mit zusätzlicher Umschlingung 3. Schleife drauf 4. Schleife mit zusätzlicher Tour 5. Festgezogen. Mir ist in den letzten 6-7 Jahren niemals ein Schuh aufgegangen seit ich das so mache... Sorry falls man das auf den Fotos nicht gut sieht. Eben musste ich unterwegs neu binden. Wegen Stein im Schuh
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  29. Heute eine kleine Halbtagestour im Salzkammergut vom Mondsee zum Attersee über Koppenstein und Hochplettspitze - ohne Gipfel. Die sind pointless, da dicht bewachsen. Wenn man da mal Sicht auf die ersten größeren Berge auf der anderen Seeseite haben möchte, muss man die Wirtschaftswege nehmen. Habe dabei eine neue überdachte Aussichtsplattform-Hütte (oberhalb von Unterach) entdeckt, 2020 gebaut. Über weite Strecken läuft man durch Wald, mal Buche, mal Nadelwald - österreichische Bundesforsten halt. Durch die winterkahlen Buchen kann man gucken, und manchmal, wenn der Einschlag nicht zu lang her ist, gibt es auch richtig schöne Blicke... ...auf den Mondsee... ...den Schafberg... ...von der Plattform aus aufs Höllengebirge, im Vordergrund mal wieder so ein angemaltes Steinchen - ich habs auf der Aussichtplattform gefunden und dort gelassen... ...vorbei am Egelsee... ...und nochmal Attersee mit Höllengebirge, jetzt kam die Nachmittagssonne rum. Am See lief ich zurück nach Unterach und nahm von dort aus den Bus zurück, was leider nur wochentags geht. Etwa 20km. Die Bilder hab ich selbst geknipst
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  30. Ist ja teils recht hanebüchen der thread. Also ich wohne seit 16 Jahren im 4rten Stock. Einen Gewöhnungseffekt stelle ich nicht fest.
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  31. Hast Du da konkrete Vorschläge, wie das Basisgewicht für eine Tour, die auch nach Nordnorwegen gehen soll, auf 3 kg zu drücken wäre? Als relativer Neuling kommt mir das doch sehr sportlich vor.
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  32. Fazit: Schweden gerade Nordschweden hat es mir angetan und ich werde zurück kommen. Mein Rucksack: Bergans Helium V 5 (Herren), auf Grund der Empfehlungen und Tips dieses Forums habe ich mich für diesen entschieden und bin super Glücklich mit diesem Model! Trailrunners und Kungsleden… hier bin ich hin und her gerissen. Ich fand es teilweise sehr herausfordernd für meine Bänder bin aber mit den Trailrunnern gut zurecht gekommen. Vor allem nach dem ich mich entschieden habe sie zum Furten einfach anzulassen. Das geht super! der Vorteil: sind die Schuhe mal nass trocknen sie schneller als Wanderschuhe. der Nachteil: an manchen Stellen kann es schnell zum umknicken kommen… hier geben Wanderschuhe sicher mehr halt. Essen: Morgens: gab es eine Art Porridge… mit Nüssen und Trockenobst = hier muss ich mir auf Dauer etwas anderes einfallen lassen. Nach den 8 Tagen wollte ich diesen Porridge nicht mehr sehen. Snack: Nüsse, Trockenobst und etwas Süßes: leider waren das zu viele Nüsse für meine Histamin Intoleranz, das Trockenobst ist super und etwas Schoki auch! Abends: Huel (glutenfreie Fertignahrung) mit Reisnudeln= > schmeckt immer und geht auch mal als Frühstück durch! Ausversehen hatte ich in einer Tasche noch Hundebeutel: erst habe ich mich darüber geärgert, war jedoch die perfekte Mülltüte! Zum trinken hatte ich zwei 0,5 Liter Wasserflaschen => beim nächsten mal würde ich eine meiner 0.75 edelstahlflaschen mitnehmen und sie zusätzlich als Wärmflasche für die nassen und kalten Füße nutzen. Es gab nichts besseres abends im Schlafsack als trockene Socken und „Wärmflasche“ > leider konnten wir die Plastikflasche nicht mit zu heißen Wasser füllen. Ich hatte mich nach vielem hin und her für eine puffe Weste ohne Daune entschieden. Damit bin ich sehr gut gefahren! Als Weste spart es etwas von dem Gewicht das die Kunstfaser mehr hat als die Daune. Da auch meine Wind und Regenjacke etwas mehr wiegt (aber sehr, sehr gut ist) war es zusammen eine sehr gute Kombination. Merinowolle am Körper. Auch das hat sich für mich bewehrt. Gerade wenn es auch mal 2,5 Tage regnet! Das werde ich so beibehalten. Mein nächster Traum / Plan / Projekt 8-10 Tage durch den Sarek. Wenn möglich 2023
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  33. Abschied von Vakkotavare dem Kungsleden und meiner Freundin. Es ist Samstag früh der 23.07. und meine Freundin & ich können es noch gar nicht begreifen, das war die letzte gemeinsame Nacht im Zelt. Acht Tage waren wir auf engsten Raum zusammen, verbunden in all den Herausforderungen, im Teilen der überwältigenden Naturerlebnissen und in so vielen gemeinsamen Schritten. Wir haben uns Motiviert, gegenseitig Halt gegeben, wir haben so viel geredet und auch ganz harmonisch geschwiegen, wir haben zusammen gelacht und nicht einmal gestritten... und nun ist diese Zeit vorbei! Den Morgen verbringen wir mit der netten Familie und noch ein paar Runde Uno bevor der Bus kommt. Dann geht es zurück in die Zivilisation. In Gällivare angekommen knurrt der Magen, ich habe nicht einen Krümmel Proviant mehr im Rucksack; ist genau aufgegangen!!! Also erstmal einkaufen. Mir laufen die Augen über, selbst in so einer kleinen Gemeinde wie Gällivare kann sich das Sortiment an glutenfreien Produkten echt sehen lassen! Voll bepackt geht es erst einmal in ein Bad & Brakfest in dem ich die Nacht bleibe. Meine Freundin muss abends in den Nachtzug steigen der sie zurück bringt zum Flughafen um nach Hause zu fliegen. Wir genießen die letzten gemeinsamen Stunden, freuen uns über die Dusche und fallen über das Essen her. Abends finden wir noch eine Pizzeria die auch glutenfreie Pizza anbietet - oh Gott ich bleib in Schweden - so schlemmen wir uns durch bis es Zeit wird für den Abschied. Als der Zug abfährt fühle ich mich seltsam allein… es fehlt Jemand… nach einer so intensiven Zeit zusammen ist es sehr komisch plötzlich allein die Straßen entlang zu gehen. Müde und voller Erinnerungen an das Erlebte falle ich ins Bett. Am nächsten Morgen geht es für mich mit dem Bus Richtung Sorsele. Dort wartet meinem Freund und unser Mini-Camper (Marke Eigenausbau) und über drei weitere Wochen in Schweden!
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  34. Tag 8 Der letzte Wandertag auf dem Kungsleden… viel zu schnell geht es zu Ende! Morgens wecket mich ein „Fiiiip Vogel“ Leider konnte ich nicht ergründen wie diese Vögel heißen. Sie laufen durch die Wiesen und Fiepen herzzerreißend als ob sie Jemanden suchen…. Einer von ihnen fiept mir direkt von der anderen Seite des Zeltes ins Ohr. Wir starten entspannt und ein bisschen traurig in den letzten Wandertag. Ein leichter Nieselregen beschleunigt am Ende unseren Zeltabbau. Das Wetter zeigt uns heute das es auch Wind richtig gut kann und so pustet es uns förmlich nach Vakkotavare am Akkajaure (See) Da ich nach meinen Ausrutschern am Vortag den Planken etwas misstraue, heißt es für mich an einer sehr wackeligen Planke über einen Bach noch mal nasse Füße = > Ich furte dann doch lieber an dieser Stelle. Gegen 13:00 Uhr taucht der See vor uns auf. Nun trennt uns nur noch ein Abstieg vom vorläufigen Ende der Kungsleden-Wanderung. Wir machen eine kleine Pause um zu begreifen wie nah das Ziel ist. Einer Eingebung folgend schalte ich nach 8 Tagen das erste mal wieder mein Handy ein. Es gibt Empfang und wir können unseren Liebsten bescheid geben das es uns gut geht. Da laufen sogar ein paar Tränen! Hier mit Blick auf den See nehmen wir schon den ersten Abschied vom Kungsleden. Keine Stunde später stehen wir am Parkplatz am See. Wir suchen uns für eine letzte Nacht im Zelt einen Platz am See und lassen noch mal die Zeit Revue passieren, schauen die gemachten Bilder an und wissen wir wollen wieder kommen und noch weiter auf dem Kungsleden laufen.
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  35. Tag 7 Tag 7 beginnt…. mit Regen. Naja kennen wir ja schon. Da die Streke heute nicht so lang ist warten wir etwas und laufen erst gegen 10:00 los als der Regen etwas schwächer wird. Das Wetter meint es gut mit uns und der Regen lässt stetig nach um später ganz aufzuhören. Wir halten Ausschau nach Elchen die hier durchaus ab und zu zu sehen sind. Jedoch auch heute wird es nichts mit dem Elch und uns. Ein Grund mehr wieder zu kommen! Der Weg führt uns Bergauf, dann über ein Plateau, um dann zum Teusajauche (See) stark bergab zu führen. Noch auf dem Plateau kommentiere ich wie toll doch an manchen Stellen diese Planken sind… um keine drei Minuten später auf einer so weg zu rutschen, dass es mich lang legt. Zu allem Überfluss passiert mir das noch weitere zwei mal in den nächsten 20 Minuten…. Man soll die Planke nicht vor dem Abend loben oder wie war das?!?! Der Weg bergab führt dann auch eher durch den Bach und nicht daneben. Aber was soll´s ich bin so wie so wieder mal nass bis auf die Unterhose. Gegen 13:30 oder etwas früher gönnen wir uns schon unsere Mittagspause an der Teusajauche Stuga (Hütte). Dort treffen wir auf eine deutsche Wanderin die sich auch gerade überlegt ob es nun mit Motorboot (erst gegen 17:00) oder durch selbst rudern über den See geht. Wir trauen uns das Rudern zu jedoch nimmt der Wind gerade etwas Fahrt auf. Leider hören wir heute nicht auf das Bauchgefühl meiner Freundin und beschließen zu dritt im Boot über den See zu Rudern…. Langes Abenteuer schell erzählt: Noch vor der ersten Boje müssen wir umdrehen. Wir treiben stark ab und die Wellen werden immer höher. Kentern wollen wir auch nicht. Also mit aller Kraft zurück. Nun hatten wir das dritte Boot von anderen Ankommenden übernommen, dass wieder ans andere Ufer muss. Wir tragen nun die Verantwortung das dass Boot früher oder später dort auch ankommt…. Da der Wind erst nachts abflauen soll stellten wir uns schon auf eine Mitternachtstour über den See ein. Zum Glück kam jedoch zwei Stunden später - der Wind war etwas ruhiger, wir jedoch noch verunsichert - Wanderer die sich zutrauten das Boot über den See zu Rudern. So können wir irgendwann nach 18:00 endlich auch mit dem Motorboot übersetzen. Wir laufen dann noch in den Abend hinein bis wir ca. 4 km weiter an einer Brücke unsere Zelte aufschlagen. Wir sind Hunde müde und kriechen schnell in unsere Schlafsäcke!
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  36. Tag 6 Pause vom Kungsleden Heute gönnen wir uns einen fast faulen Tag. Da wir in unserer Planung sehr großzügig waren können wir einen weiteren Tag in der Kaitumjaure Stuga bleiben. Wir wollen heute den Hausberge besteigen. Wir starten recht früh bei schönem Wetter und freuen uns auf den Berg. Nach ca. 2 km sind wir endlich auch wieder die Moskitos los. Weiter geht es Bergauf. Der Weg auf den Gipfel soll 7 km lang sein. Nach 4 km erreichen wir ein Schneefeld und finden keine Markierung mehr. Unsere Vermutung: der Weg geht durchs Schneefeld. Da wir diesen Berg nicht kenne, wir uns beim Schneefeld und über den weiteren Verlauf des Weges sehr unsicher sind und die Bergspitze auch in Wolken gehüllt, gehen wir nicht weiter. Wir hören auf unser Bauchgefühl und beschließen nach einer Pause wieder abzusteigen. Ein Gipfel muss nicht um jeden Preis erreicht werden. Gerade im Berg dreh ich lieber um wenn ich mir unsicher bin und mein Bauch ein ungutes Gefühl hat. Auf dem Weg nach unten verlieren wir für eine kleine Weile den Weg. Man muss dazu sagen das die Zeichen etwas spärlich und der Weg selten begangen ist. Dies führt zu einem schönen Umweg durch Wiesen in denen die Hummeln brummen, die Blumen blühen und wir ein Rentiergeweih finden. Natürlich lassen wir das Geweih an der Stelle zurück an der wir es finden. Nur ein paar Fotos von und mit diesem nehmen wir mit. Wieder zurück auf dem richtigen Weg geht es zurück zu den Moskitos und zur Hütte. Nach dem Mittagessen gönnen wir uns ein Mittagsschläfchen . Danach sind wir aber wieder mit vollem Einsatz dabei und hacken Holz. Die Hütten im Fjäll funktionieren in dem jeder mithilft. Sauberes Wasser muss am Fluss geholt und Abwasser in einen extra Tank entsorgt werden. Die Räume werden nach dem verlassen wieder ausgefegt und wer Holz zum heizen oder für die Sauna möchte, geht auch welches hacken. So hinterlässt man beim Gehen alles so wie man es selbst vorfindet…. und es funktioniert!!!! Am Nachmittag trifft eine Familie (Vater, Onkel und zwei Kinder) ein mit denen wir noch viel erzählen und UNO spielen. Sie werden uns die nächsten Tage bis Samstag im Bus immer wieder begegnen. Kurzweilig geht der Tag zu Ende. Noch einmal haben wir in der Sauna geduscht und geschwitzt und sind am Ende des Tages angenehm müde! Nur noch zwei Tage auf dem Kungsleden liegen vor uns. Wir können es kaum fassen das die Zeit so schnell vorbei geht!
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  37. Kungsleden Tag 5 Die längste Strecke! Heute werden wir am Ende des Tages so zwischen 22-24 km in den Beinen haben. Wir wollen bis zur Kaitumjaure Stuga (Hütte) und dort zwei Nächte bleiben. Wir Starten bei leichtem Regen der nach 30 Minuten aufhört und für heute nicht wiederkommt! Der sehr steinige Weg führt uns heute erst zur Singi Hütte. Das laufen fordert unsere ganz Konzentration und wird auch auf dem nächsten Abschnitt so bleiben. Was am Anfang noch schwierig ist, wird mit jedem Schritt leichter und wir immer geübter, so kommen wir ganz gut vorwärts. Einmal rutsche ich auf einer Planke davon. Aber auch das gehört mal dazu. An der Singi Hütte machen wir eine kleine Pause, bewundern die beeindruckende Bergwelt und treffen auf zwei Schweden die mit uns im Nachtzug bis nach Kiruna gefahren sind. Nach einem kurzen Plausch geht es weiter. Wir kommen dem Fluss wieder näher und passieren mit den ersten Birken die Baumgrenze. Eigentlich der perfekte Ort um Elche zu sichten. Diese halten sich jedoch gut versteckt und zeigen sich uns nicht. Eine Hängebrücken bringt uns über den Tjäktjajåkka (Fluss) . Dann sind es nur noch 3-4 km bis wir endlich die Hütte erreichen. Wir sind müde aber glücklich, freuen wir uns doch schon auf die Sauna! Unsere Begeisterung über den Heißwasserkessel in der Sauna, mit dessen Hilfe sich warmes Wasser zum duschen mischen lässt, kann man nicht beschreiben. Nach 6 Tagen gibt es für uns die erste Dusche und wir können uns die Haare waschen. Sauber und müde fallen wir ins Bett.
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  38. Kungsleden Tag 4 Als die Sonne kam Wieder werde ich früh wach und genieße noch vor dem Frühstück einen Moment vor der Hütte, den Blick in die Weite und auf den Wasserfall. Es ist schön hier zu sein! Wir Frühstücken gemütlich und nutzen das passable Wetter (es regnet nicht) für eine kleine Yogaeinheit mit Blick auf den wunderschönen Wasserfall. Danach sammeln wir all unsere Sachen inklusive Zelt wieder aus dem Trockenraum ein und genießen es die Füße in trockene Strümpfe und Schuhe stecken zu können. Die Wetterprognose hat uns schon aufs schlimmste vorbereitet. Es könnte schneien, kalt und nass werden… Naja wer braucht schon trockene Füße Wir wissen mittlerweile das wir auch mit solchem Wetter klar kommen. Der Kungsleden lehrt uns, zu nehmen was kommt und das Beste daraus zu machen. Dabei zeigt er uns was alles in uns steckt. Das gibt Selbstvertrauen und stärkt uns auch im Miteinander und unserer Freundschaft! Doch noch etwas lehrt uns der Kungsleden: hinter jedem Berg sieht das Wetter anders aus! Und genau so ist es. Während wir auf dem Weg den Tjäktja Pass hoch noch leichten Nieselregen haben wird uns das Tjäktjatal im laufe des späten Vormittags mit Sonne überraschen! Der Tjäkta Pass ist der höchste Punkt des Nördlichen Kungsleden und von unserer Seite war der Aufstieg nicht halb so schlimm wie gedacht. Von oben gibt es schon die erste schöne Aussicht aufs vor uns liegende Tjäktja Tal, dass wir heute zum Teil durchwandern werden. Der Abstieg ist deutlich steiler als der Weg nach oben. Zum Glück werden wir immer Trittsicherer, hüpfen von Stein zu Stein und um Matsch und Schlamm herum. Kaum sind wir im Tal angekommen zeigt sich die Sonne und es wird warm und schön. Wir können es kaum glauben!!! An einem schönen Platz am See genießen wir das Wetter bei einer langen Mittagspause mit Kaffee und Tee. Auf der Seeoberfläche spiegeln sich die Berge, Wolken und der blaue Himmel. Eine Möwe badet ausgiebig biss ein Schatten über den See fällt. Wir sehen einen Adler am Himmel kreisen und werden Zuschauer wie drei Möwen diesen lauthals und mit kleinen Attacken wieder vertreiben. Am gegenüberliegenden Ufer ziehen Rentiere vorbei! …was kann man an so einem Platz, bei solchem Wetter und in dieser beeindruckenden Natur, anderes als überlaufen vor Glück??? Wir laufen heute nicht ganz so weit kurz nach der Sälka Hütte finden wir am Fluss einen schönen Platz für unser Zelt. Trocken und zufrieden gehen wir heute ins Bett, ach nein in den Schlafsack.
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  39. Und weiter geht es….. ach so wer es noch nicht gemerkt hat, ich habe mich auf Anhieb total in Schweden und die Landschaft verliebt! Kungsleden Tag 3 Regen, Furten, nasse Füße… Gegen 06:30 wachen wir auf und hören…. den Regen auf unser Zelt klopfen…. noch immer. Es hat ohne Unterlass durch geregnet. Natürlich trocknet bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit nichts. So heißt es nach dem Frühstück im Zelt, rein in nasse Hosen, nasse Strümpfe und Schuhe…. brrrrrr. Schnell packen wir das Zelt ein und sind zum Abmarsch bereit. Um unsere Laune etwas anzuheben beschließen wir in der ca 2-3 km vor uns liegenden Alesjaurestuga Pause zu mach. Keine 15 Min nach dem loslaufen stehen wir vor dem ersten Bach der gefurtet werden muss. Nein dieser Bach ist kein seichtes ruhig dahin fließendes Wässerchen das angenehm temperiert vor sich her plätschert… Das Wasser hat Strömung und ist eiskalt. Spätestens jetzt sind wir dann auch wach!!!! Also Schuhe aus und Fivefingers zum Furten an. Beim ersten Mal durchs Wasser quietsche ich noch wie verrückt … am Ende des Tages werde wir schon fast Profis im Furten sein. An der Hütte angekommen gönne ich mir ein Snickers und wir beschließen, da ja jetzt so wie so schon alles nass ist und die Wetterprognose an der Hütte weiterhin Regen vorhersagt, einfach weiterzugehen. Dafür aber dann die Nacht in der nächsten Hütte zu verbringen und unsere Sachen dort zu trocknen. Genau so eine Entscheidung hat es gebraucht um unsere etwas trübe Stimmung aufzuhellen. Ab da geht das Laufen wieder leichter. Es ist nicht mehr schlimm das es Regnet und die Füße nass… es ist alles nicht mehr schlimm und hey wir sind hier, auf dem Kungsleden, in unserem kleinen Abenteuer!! Unser heutiges Ziel heißt gut voran zu kommen um möglichst schon am frühen Nachmittag an der Hütte zu landen. Unsere Motivation wird keinen Kilometer weiter schon belohnt, wir sehen unsere ersten Rentiere und etwas später hört der Regen auf! Wir meistern noch einige Furten, nur noch einmal ziehen wir dafür die Schuhe um. Danach furtet meine Freundin barfuß und ich platsche mit den Trailrunnern durchs Wasser. Wir genießen die Natur sind Glücklich und kommen gut vorwärts. Erst als wir die Hütte sehen, merke ich die Müdigkeit. Wir freuen uns auf trockene und Warme Füße, auf essen und ein Bett. Vorher heißt es noch eine Hängebrücke bewältigt die meine Höhenangst etwas fordert. Aber dann ist es geschafft. In der Tjäktja Fjällstuga verbringen wir eine angenehm warme und trockene Nacht mit komischen Träumen. Ob es daran liegt dass ich das erste mal seit Tagen wieder richtig tief Schlafe…????
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  40. Kungsleden Tag 2 …als der Regen kam Noch ist es ungewohnt im Zelt zu schlafen. Aber am seltsamsten für den Körper ist es, dass es kein bisschen dunkel wird. Zwei mal muss ich Nachts raus und jedes Mal denkt der Körper „oh hell, guten Morgen komm wir sind wach“. Ich schlafe so lala, aber auch dass gehört dazu! Morgens gegen 06:30 sind wir beide wach und da es nicht regnet beschließen wir unser Zelt schnell abzubauen um es trocken zu verpacken. Gesagt getan! Wir brauchen 2 Stunden um das Zelt abzubauen, in Ruhe zu packen, zu frühstücken und 10 Sonnengrüße (Yoga) zu absolvieren. Danach sind wir gut gelaunt, warm und fit für den Tag! Weiter geht es über Hängebrücken, Bergauf und später auch wieder Bergab. Ziel wird der Alesjaure See sein. Da wir ständig an Wasser vorbei kommen. Reduzieren wir unser mitgeführtes Wasser auf max. einen halben Liter und trinken einfach direkt aus Bächen und Flüssen denen wir begegnen. Circa 2 Stunden nach Aufbruch setzt dann der Regen ein. Es wird ohne Pause an die 22 Stunden regnen. Die Art des Regens verändert sich….aber es bleibt regen, regen, regen. Es geht auf matschigen Wegen durch Sumpf und über Bohlen die teilweise versinken. Vorbei an Sträuchern die sich mit Wasser vollgesaugt haben. Alles in allem dauert es nicht lang bis wir von Fuß bis Hüfte nass sind!!! Wir sind etwas genervt und frustriert finden aber immer wieder gegenseitige Motivation, halten durch und zusammen. Unter einen schönen Überhang machen wir Pause und stellen fest, wir sind nass und trotzdem glücklich! Kurz nach dem wir wieder aufbrechen läuft uns ein Auerhuhn fast über die Füße. Vor lauter regen scheint auch das Huhn nicht so viel vom Rest der Welt mitzubekommen. Später Zelten wir nahe am See, ganz ohne Angst vor Moskitos, bei so viel Regen bleiben die wenigstens weg. Am Abend hängt das Zelt voll mit unseren Klamotten in der naiven Hoffnung es könnte ja Nachts aufhören zu regnen und die Sachen würden etwas trocknen. Nach dem Essen bauen wir mir aus einer meiner Flachen eine Wärmflasche für die Füße und rollen uns in die Schlafsäcke. (Eine super Idee, für die ich in Zukunft eine Flasche aus leichtem Edelstahl mitnehmen werde, denn Plastik schmilzt viel zu schnell!) Das Geräusch der Regentropfen auf unserem Zelt begleitet uns in den Schlaf.
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  41. Tag 1 Nach der Nacht im Zug, sind wir Morgens ganz aufgeregt… ich kann es noch immer kaum fassen dass ich in Schweden und mittlerweile nur noch wenige Stunden von Abisko entfernt bin. Nach einem gemütlichen und noch mal üppigen Frühstück kommt der Zug um11:35 in Abisko an. Es ist zwar Grau aber noch ist es trocken. Schnell kaufen wir noch Gas und ein zweites Mückengel und schon sind wir startklar. Voller Vorfreude stahlen wir dem Grau des Himmels entgegen. Nach ca. 1 Stunde, vielleicht auch schon früher, kommt der Regen. Er wird ein stetiger Begleiter auf unserer Wanderung sein. Aber zum Glück weiß man so etwas nicht im Vorhinein. Der Regen stellt uns direkt vor unsere erste Aufgabe. Es zeigt sich dass der Poncho meiner Freundin dem Wasseraufkommen des Kungsledens nicht gewachsen ist. Zum Glück sind wir Kreativ und so wird mein Regenrock in Ergänzung zum Poncho getragen, ein perfekter Wasserschutz für all den kommenden Regen der nächsten Tage. Nach dem wir das Problem gelöst, uns für die Statistik einmal für 300 Meter verlaufen und noch schnell unser Mittagessen verdrückt haben, gehen wir in der Begeisterung für die Natur und all die Eindrücke die wir Sammeln auf. Auf dem Weg über eine der vielen Planken die in Schweden die Wanderwege an schwierigen und sumpfigen Stellen besser begehbar machen, rufe ich meiner Freundin zu:“ ohhh da war eine Maus die aussieht wie ein Hamster oder Meerschweinchen“ … es war die Sichtung meines ersten Lemming. Anscheinend sitzen diese kleinen Tierchen ganz gerne unter den Planken und wir sehen im laufe unserer Wanderung immer mal wieder einen Lemming unter einer Planke schnell verschwinden. Nach ca. 10 km spüren wir dann langsam das noch ungewohnte Gewicht des Rucksackes. Wir sind jedoch wohlgemutes noch die 5 km die uns aus den Nationalpark Abisko herausführen zu bewältigen. Erst außerhalb des Nationalparks darf frei gezeltet werden. Vorher nur an zwei ausgewiesenen Plätzen. Als wir die ersten Zelte sehen sind wir dann aber auch froh und machen es wie einige Andere und Zelten kurz nach der Grenze zum Nationalpark. Ganz ohne Regen können wir unser Zelt aufbauen und unser Essen kochen… Bei mir gibt es wie an den meisten folgenden Tagen Reisnudeln mit Huel (eine Glutenfrei Fertignahrung mit verschiedenen Geschmacksrichtungen) Alles mit Kochenden Wasser übergießen 5 Min. stehen lassen und essen Als wir ins Zelt kriechen und uns in unsere Schlafsäcke wickeln sind wir super zufrieden und Glücklich! Wir sind hier auf dem Kungsleden!
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  42. Martin

    An alle Bauchschläfer!

    Ich schlafe auch irgendwie auf dem Bauch/der Seite. Dabei habe ich 2 Problme- ich strecke gern den Arm nach oben raus um irgendwie auf dem Kissen/Arm mit dem Kopf zu liegen und der Arm/die Schulter wird kalt. Zweitens das Knie Problem, beim anwinkeln rutsch es von der Matte oder öffnet den Quilt oder ich rutsche auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Hinter an der Mattengrenze rum und habe das Gefühl runter zu fallen. Ganz gut schläft es sich für mich unter einem sehr breiten Quilt (also nicht Cumulus) der auch in der Mitte/unteren Mitte noch breit ist und dazu extralang, damit ich den Arm der oben raus schaut mit einpacken kann. Außerdem ist eine flache Matte hilfreich, diese sollte breit sein und nicht nach hinten enger werden. Ich werde evtl. mal eine Synmat MW oder etwas in der größe testen. Das Gewicht schreckt mich noch ab.
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