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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 27.12.2022 in allen Bereichen
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Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
Wolfwalkerin und 4 andere reagierte auf burarum für Thema
wir haben Leute aufgefordert und nichts zu schenken, da wir doch im Grunde alles haben. Wer es denoch tun wollte, sollte spenden.. Somit 200€ an Apotheker ohne Grenzen 200€ an die Ukraine Hilfe 200€ geht an das örtliche Tierheim5 Punkte -
Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert: 2 Beiträge wurden wegen der Regeln für diesen Thread und Nettikette entfernt. EDIT beim Nachzählen musten wir feststellen, dass immer noch 3 Beiträge zu dem Thema drin stehen (siehe 2 Beitragsregel), da wir für die User den normalerweise ausgeblendeten 3. Beitrag von Momper hilfreicher finden, als khyal´s 2. haben wir mit seinem Einverständnis statt dessen den ausgeblendet.4 Punkte
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Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
Wolfwalkerin und 2 andere reagierte auf kai für Thema
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Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
Lolaine und 2 andere reagierte auf Linkshaenderin für Thema
Hallo Lolaine, ich freue mich, dass du meinen Bericht nützlich findest. Da ich so viele Jahre vom Shvil geträumt habe, habe ich in der Zeit alle deutschsprachigen Bücher, die es über ihn gibt, gelesen, allerdings lange vor der konkreten Vorbereitungszeit. Beim Vorbereiten war mir primär das Preface des Guidebooks, das im INT Forum immer wieder geupdatet wird, die größte Hilfe. Es beinhaltet sehr viele Infos, über das Klima, Gasnachkaufmöglichkeiten, usw. Nicht alles davon hat sich als hundertprozentig korrekt herausgestellt, aber es war eine große Hilfe. Ich habe auch zahlreiche Blogs gelesen, die über den Shvil schreiben, aber kann nicht genau sagen, welche Infos ich davon verwertet habe. Primär dienten mir die Packlisten als Inspiration, denke ich. Um die Etappen in der Wüste zu planen, habe ich auch das sogenannte "Rote Buch" herangezogen, den englischsprachigen Guide mit viel Kartenmaterial und Beschreibungen der Tagesetappen. Damit und mithilfe der INT App (die absolut unverzichtbar ist auf dem Trail!) habe ich mir dann meine Etappen überlegt und Wassercaches bestellt. Ich hatte das Rote Buch übrigens nicht dabei aus Gewichtsgründen und habe es auch nicht vermisst. Es galt lange Zeit als INT-Bibel, aber das war, bevor es im Internet so viel Material gab und auch vor der App, die einem alle Wasserquellen anzeigt. Daher würde ich nicht sagen, dass man das Geld dafür ausgeben muss, es sei denn, man möchte als Backup physisches Kartenmaterial mitnehmen. (Halte ich aber persönlich für nicht nötig, da der Shvil besonders in der Wüste sehr gut markiert ist. Im Norden gab es manchmal Zweifel über die richtige Routenführung, aber wenn einem dort das Handy abschmiert, ist man jederzeit schnell in der Zivilisation und kann Ersatz besorgen. Wie viel ich insgesamt ausgegeben habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da ich bewusst kein Ausgabenbuch geführt habe in der Zeit. Ich könnte es mir natürlich ausrechnen anhand meines Kontoauszuges, will es aber nicht wissen. Ich hielte so eine Gesamtsumme auch nicht für sehr aussagekräftig, kommt es doch sehr auf die individuellen Bedürfnisse an. Im Shvil-Forum heißt es, man solle mit etwa 15-20 Dollar pro Tag für Essen rechnen und ich denke, wenn man sich immer Mal was gönnt, haut das hin. Wenn man fast ausschließlich von Hiker-Nahrung lebt, braucht man weniger. Man könnte auch sehr günstig essen, wenn man bereit ist, mehr zu tragen, denn Obst und Gemüse kostet sehr wenig in Israel. Falafel in einem Imbiss kosten etwa 6-9€, ein Hauptgericht in einem Restaurant schätzungsweise 18-30€. Meine Übernachtungen in Hostels oder Ähnliches haben zwischen 30-45€ pro Nacht gekostet, das waren Mehrbettzimmer bzw. einmal ein Campingplatz. Theoretisch könnte man aber auch immer bei Trail angels übernachten, es gibt wirklich so viele. Wofür ich mehr Geld ausgegeben habe, als gedacht, waren für Drogerieartikel. Ich habe einige Packungen Blasenpflaster gekauft, die pro Stück etwa 14€ gekostet haben, also habe ich, vermutlich, an die 100€ allein dafür ausgegeben. Ich hatte auch die Notwendigkeit, einige Ausrüstungsartikel zu kaufen, sodass auch dafür schätzungsweise 300€ ausgegeben wurden + zwei Mal 40€ für Einlegesohlen. Das sind Ausgaben, die man definitiv vermeiden kann. Dazu kam noch eine Auslandskrankenversicherung, die Israel haben wollte für die Einreise, die auch COVID-Behandlungen einschließt, das waren für meine zwei Monate etwa 90€. Also, zusammengefasst: Jetzt hast du ein paar Anhaltspunkte, but calculate yourself. edit: Ein Thema habe ich vergessen: ÖPNV. Ist sehr günstig in Israel. Für Tickets in der Stadt bzw. auch zwischen Städten bis zu 30km habe ich nicht mehr als 3€ bezahlt. Von Tel Aviv mit dem Bus in den Norden zum Trail head waren es (wenn ich mich recht erinnere) etwa 6€. Das teuerste war das Busticket von Eilat nach Haifa, also einmal durchs gesamte Land, am Vortag gekauft (im Gegensatz zu allen anderen Verbindungen, Zug wie Bus, muss man Bustickets von und nach Eilat vorab reservieren/kaufen, warum, weiß ich nicht), waren 18€. Kurzum: Man reist mit den Öffis sehr günstig durch Israel.3 Punkte -
Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
Wolfwalkerin und ein anderer reagierte auf cafeconleche für Thema
Ich war genügsam. Mir fehlt einfach gerade nix. OT: Außerdem hab ich @Roiberdie Packrafts vor Weihnachten abgekauft . Das Spielzeug muss erst ausprobiert werden… wenn es so warm ist, dass ich keinen Trockenanzug brauch.2 Punkte -
Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion
winnithebru und ein anderer reagierte auf Roiber für Thema
Ein Artikel in der ZEIT zum Thema individuelles Handeln im Zuge des Klimawandels: "Pffft, die anderen sind doch noch viel schlimmer: Viele von uns fliegen zu weit und essen zu viel Fleisch. Doch schuld am Klimawandel sind Reiche oder Politiker. Diese Doppelmoral der Mittelschicht-Ökos ist gefährlich."2 Punkte -
[BIETE] Alpha Direct Fleece Sammelbestellung bei Timmermade aus USA
fatrat und ein anderer reagierte auf freidenker für Thema
Da dies in dem Thread noch nicht erwähnt wurde: Mittlerweile gibt es Alpha Direct Pullis auch aus Deutschland und aus Italien.2 Punkte -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Slate und ein anderer reagierte auf momper für Thema
Du kannst z.B. auf Reddit oder über https://durstongear.com Dan anschreiben und Ihn direkt fragen, ob sie ihr Vertriebsmodell irgendwann ändern. Normalerweise antwortet er schnell und ist sehr aktiv in sozialen Netzwerken. OT: Die (künstliche) Verknappung, die niedrigen Preise und die gute Qualität haben bisher sehr gut funktioniert, um die Marke bekannt zu machen...2 Punkte -
vor allem da ja Outdoorzeuch um gute 40 bis 50 Prozent im Preis gestiegen ist. Dann schicke ich sie da mal hin. Gewaschen ist sie ja durch das Seifenbad schon :D1 Punkt
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Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
Linkshaenderin reagierte auf Lolaine für Thema
Hallo Linkshaenderin, danke für die nützlichen Infos. Mich würde noch interessieren, was du außer dem Forum sonst noch benutzt hast, um dich vorzubereiten und wieviel € du letztendlich für das Abenteuer ausgegeben hast.1 Punkt -
[BIETE] Alpha Direct Fleece Sammelbestellung bei Timmermade aus USA
gregoreasy reagierte auf Markus75 für Thema
Hey, ich würde einen schwarzen in L mit bestellen…1 Punkt -
Hi, suche EXPLIZIT Leute mit Erfahrungen mit oben genannten Fleece. In welchen Temperaturen hattet ihr das Teil an und ab welchen Graden wurde es grenzwertig mit der Gemütlichkeit? Bitte keine Spekulationen, wenn das Teil nich im eigenen Besitz is unds entsprechend keine Erfahrungswerte damit gibt...1 Punkt
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Es war vor ein bis zwei Jahren. Ich hatte in einem sehr großen Berliner Park meine Hängematte (mit Baumschutzugurten) aufgespannt und bin durch die Parkaufsicht zwar freundlich, aber dennoch mit Hinweis auf die Parkordnung vertrieben worden. Chichas, Bierbänke, Tische, Fußballspielen, Getthoblaster in einem völlig überfüllten Park war alles kein Problem, aber eine Hängematte ging nun wirklich zu weit Eine nachfolgende Recherche ergab übrigens, dass da von Hängematten gar nichts drin steht. Ein anderes Erlebnis hatte ich auf dem Forststeig im April in der Sächsischen Schweiz. Der Harvester fuhr andauern mit Flutlicht, bis nach Mitternacht durch den Wald, aber die Boofer stören die Vögel...... Eines war noch ein Gespräch mit einem Campingplatzbesitzer am Rhein, der Abends immer mit seinem Rotweiler spazieren ging, um den Wildcampern (Es handelte sich Bikepacker, die zur Dunkelheit kommen, nicht auf dem Campingplatz schliefen oder den überhaupt betraten und Morgens wieder weg waren) in der Umgebung am Rastplatz eine Lektion zu erteilen, denn sie könnten ja gefälligst auch bei ihm schlafen (bezahlen). Seit dem sehe ich das mit dem Wildcampen viel entspannter. Was anderes sind für mich Naturschutzgebiete, die werden von mir selbstverständlich nicht zum Übernachten genutzt. Weiterhin hinterlasse ich keinen Müll, mache kein Lagerfeuer usw. und hinterlasse auch keine Spuren. Weiterhin habe ich vermutlich mehr Angst vor dem Wild, als das Wild vor mir. Na gut, dass gelegentliche laute Knallen von den Jagdgewehren in vielen unterschiedlichen Wäldern in der Nacht stören vermutlich nicht nur meinen Schlaf. Daher schlafe ich eigentlich auch niemals irgendwo im Wald, sondern immer am Waldrand oder in Schutzhütten. Sollte ich mal irgendwo angesprochen werden, dann fange ich vermutlich laut an zu lachen und ziehe weiter.....1 Punkt
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ja wahrscheinlich hat der Druck nicht ausgereicht, da ich beim Luftblässchen suchen nicht drauf lag. Hab sie halt mit den Händen zusammengequetscht. gute Idee, aber in dem Fall ausgeschlossen weil die ersten Nächte die Matte ohne Probleme funktioniert hat, erst in der Mitte der Tour hat sie den Geist aufgegeben. Die Dichte halbiert sich nicht, schau dir mal die Zustandsformel idealer Gase an. in der Thermodynamik wird IMMER in Kelvin gerechnet. also ist der Unterscheid 293 K zu knapp über 300 K. Bezüglich der Lebenslangen Garantie habe ich im Internet leider schon ernüchternde Berichte gelesen. Die Matte müsste ich ja dann direkt zu TAR schicken und nicht zu dem Händler wo ich sie gekauft habe oder? Die Matte habe ich Ende 2019 gekauft. Werde es wohl nochmal versuchen, das Loch selbst zu finden. @wilbo wäre es eine Möglichkeit, dass ich dir die Matte schicke und du dir das mal anschaust? Natürlich gegen entsprechende Vergütung1 Punkt
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1NITETENT
mtb_squirrel reagierte auf German Tourist für Thema
Für die Niederlande habe ich gerade diese spannende Seite entdeckt: https://www.vriendenopdefiets.nl/en/page/about-vrienden-op-de-fiets Die Seite heißt zwar Friends on Bikes, aber bei den Unterkünften kommt man auch als Wanderer unter. Hier wird allerdings nicht gezeltet, sondern richtige Privatunterkünfte mit Frühstück angeboten für den günstigen Preis von aktuell 25 Euro pro Nacht - allerdings nur für Radler und Wanderer.1 Punkt -
Schuhsohlen und Mikroplastik
einar46 reagierte auf Carsten K. für Thema
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Ich habe eine ! Was willst du damit machen ?1 Punkt
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MYOG- faltbare Trekkingstöcke
hinrichfuchs reagierte auf Udeson für Thema
Hallo zusammen und danke für die tolle Inspiration. Würde gerne verstehen, wie genau ihr die Schnur im unteren Teil des Stocks fixiert habt. Das wird mir noch nicht so ganz klar... Kommt da irgendwas freilaufenden rein, was sich dann durch Zug nach oben verkeilt (eine Lösung war da wohl ein durchbohrter Holzdübel(?)), verklemmt, oder wird die Schnur irgendwie direkt an der Spitze fixiert? Danke, Gruß und schöne Feiertage1 Punkt -
Kampanien --> Campitello Matese bis Fortino --> 352 Kilometer & 16000 Höhenmeter --> 15 Tage Kurz nachdem ich Kampanien betrat und das Skigebiet hinter mir ließ, verschwand der Weg auch schon. Also musste ich mir mit Komoot den nicht mehr existierenden Weg suchen. Natürlich ging es einen Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder runter. Im Tal befand sich ein schöner See, an dem ich im Anschluss vorbeigehen sollte. Glücklicherweise weideten alle drei Schafsherden gerade nicht auf dem Wanderweg, sodass ich problemlos passieren konnte. Bevor ich Piedimonte Matese erreichte, musste ich erneut einen Berg überqueren. Oberhalb vom Ort fand ich noch einen netten Zeltplatz, doch die vielen Mücken vertrieben mich schnell ins Innere des Zeltes. Der Monte Crocella am nächsten Morgen bot eine besonders tolle Aussicht. Da lohnte sich die Pause doppelt. Der Himmel zog leider immer weiter zu und schon bald regnete und gewitterte es. Erst am Abend klarte der Himmel auf. Doch da ich zwar in den späteren Stunden zivilisationsnah aber bloß nahe von zahlreichen Bauernhöfen unterwegs war, gestaltete sich die Zeltplatzsuche schwieriger. Erst auf einem verwaisten Olivenhain fand ich ein Plätzchen, welches am Abend noch ganz idyllisch gewirkt hat. Hätte ich in die Zukunft sehen können, wäre ich stattdessen lieber bis in die nächste Stadt durchgelaufen und hätte mir ein Hotelzimmer gesucht. Denn nachts um 5 Uhr fing es an zu gießen und zu gewittern. Der Boden weichte innerhalb von Sekunden so stark auf, dass meine Heringe nicht mehr hielten. So waren vier von sieben Heringen flogen raus und ich musste das Zelt festhalten, damit es nicht reinregnete. Versuche die Heringe erneut zu befestigen schlugen fehl. Nebenbei packte ich meinen Kram in den Rucksack und machte mich bei strömendem Regen auf den Weg. Der Boden war inzwischen so matschig, dass sich große Klumpen an meinen Schuhen gesammelt hatten. Da auch die Straße weiter unten sehr nass war, wurden meine Schuhe immerhin wieder "sauber". Eine Unterführung, unter die ich durch musste, stand komplett unter Wasser. Bis zu meinen Waden reichte es, als ich durchwatete. Auch die Wege in einem kleinen Waldgebiet vor Telese Terme, waren teils überflutet. In Telese Terme rettete ich mich in eine Bar und buchte mir ein Zimmer für den nächsten Tag. Während ich in der Bar saß, warnte mich meine Wetter-App nachträglich über heftige Unwetter in Italien, die in manchen Orten zu überfluteten Dörfern geführt haben. Es soll teilweise bis zu 400 (!) Liter in 30 Minuten geregnet haben. Der Rest des Tages verlief dann vergleichsweise unspektakulär. Es ging mal wieder steil einen Berg hinauf. Im Wald entdeckte ich einen Feuersalamander, der im Gegensatz zu mir das Wetter zu schätzen wusste. Bergab bis zu einem Picknick-Platz, wo auch Zelten erlaubt ist, ging es auch ein Stückchen durch mit Brombeeren zugewucherte Wege. Das schlechte Wetter ging weiter, denn es waren weitere Gewitter und Starkregenfälle vorhergesagt. Doch diesmal boten die großen Eichen einen guten Schutz. Einen weiteren überwucherten Weg kürzte ich über die Asphaltstraße ab. Erst war es noch lange Zeit sehr nebelig, doch dann klarte es auf und die Sonne schien. Dann sieht man auch mal, wie schön es eigentlich ist. Die nächsten Tage in Kampanien wechselten zwischen Sonnenschein und starken Regenfällen hin- und her. An schönen Tagen hatte ich immer wieder grandiose Aussichten. Aufgrund der südlichen Lage, konnte ich inzwischen sogar Inseln in der Ferne erkennen. Oben am Berg wurde es insbesondere wenn es windig war, selbst tagsüber empfindlich kühl. Hinauf auf den Monte Polveracchio lief ich sogar mit Handschuhen. Andere Gipfel boten stattdessen Aussicht auf die umliegenden Buchenwälder, die nun zart anfingen sich zu verfärben. Einen ganz besonderen Aufstieg gab es hinter dem Ort Serino. Der Weg bergauf zum Monte Terminio war nämlich sehr gut markiert, aber völlig weglos. Stattdessen musste ich mich durch hohes Gras und Büsche bergauf kämpfen. Manchmal war der "Weg" zudem sehr steil. Weiter oben wurde ich dafür mit atemberaubenden Szenerien belohnt. Es ist natürlich klar, dass ich da oben abgesehen von ein paar Kühen völlig alleine war. Da die Rifugios inzwischen bereits verschlossen waren, baute ich in Kampanien häufiger mein Zelt daneben auf. Auch in den nächsten Tagen waren (mal wieder) heftige Unwetter angekündigt. Vorsichtshalber hatte ich mir diesmal zwei Nächte in einem Hotel in Piaggine gebucht, um abwettern zu können. Aber es kam, wie es kommen musste. Das Unwetter kam bereits früher. Am Tag vorher war es noch angenehm. Da der Weg an dem Tag anspruchslos war, nahm ich noch einen weiteren Gipfel mit. Durch dichten Wald lief ich sanft bergauf, bis ich über felsiges Gelände zum Gipfel des 1465m hohen Monte Puglie aufstieg. Am Abend hatte ich dann großes Glück. Ich hatte mein Zelt vor einem verschlossenen Rifugio aufgestellt, als zwei Hüttenwirtinnen vorbeikamen, da dort am Tag zuvor eine Gruppe übernachtet hatte. So konnte ich die sehr verregnete Nacht im trockenen verbringen. Die letzten 9km bis Piaggine waren am nächsten Tag trotzdem ein Kampf, den die Wege, die teils weder erkennbar noch markiert waren, waren völlig aufgeweicht oder überflutet. Trotz Regenkleidung kam ich völlig durchnässt in Piaggine an. Hinter Piaggine ging es hoch auf den Monte Cervati, wo es zum Schluss weglos hinauf ging. Auch am Tag nach dem Ruhetag blieb das Wetter nicht lange schön. Am Nachmittag fing es erneut an zu regnen. Eigentlich hätte ich noch weiter laufen wollen, doch da ich spontan ein Biwak entdeckte, beendete ich den Wandertag frühzeitig. Am nächsten Tag regnete es nur noch wenig und die Wälder rochen saftig. Die ständigen Regenfälle in Kampanien hatten auch Tage später noch zur Folge, dass insbesondere Forststraßen manchmal sehr matschig waren. Durch die schweren Forstfahrzeuge, hatten sich tiefe Gräben gebildet, in denen sich das Wasser sammelte. Das Dörfchen Senerchia bestand zum Teil aus zerstörten alten Häusern. Doch das eigentliche Hindernis war ein 2m-hoher Bauzaun, den ich überqueren musste. Die Dörfer in Kampanien sahen lieblich gestaltet aus. Mir gefiel das Flair dort sehr. Doch aufgrund der Sprachbarriere gab es selten längere Gespräche. Trotzdem kamen mir die Menschen in Kampanien ganz besonders freundlich vor. In den Dörfern wurde ich immer wieder gefragt, wo ich hingehe und man reagierte mit anerkennenden Gesten. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr durchgängig so gut, wie in den bisherigen Bundesländern, aber insbesondere in schwierigen Abschnitten waren sie häufig ausgezeichnet. Selbst wenn die Markierungen fehlten, war dies nie lange. Nach ein paar Kilometern tauchten sie ganz plötzlich wieder auf. Manchmal hat sich jemand richtig Mühe gegeben, wie z.B. hier: In Kampanien fand ich häufiger sehr große Kiefernzapfen. Die gibt es nicht nur in den USA. Die Wege waren überwiegend gepflegt, aber manchmal auch mehr oder weniger überwachsen. Wenn der Bewuchs aus hohem Gras oder Zweigen von Bäumen besteht, störte mich dies nicht so sehr. Die mit Brombeeren oder Ähnlichem überwucherten Abschnitte sind in der Beschreibung angegeben und können teilweise umgangen werden. Es gab auch ein paar Kilometer, die ich auf mehr oder weniger stark befahrenen Asphaltstraßen zurücklegen musste. Diese Abschnitte waren aber meistens nicht mehr als +- 5km lang. Zum Abschluss dieser Etappe gibt es noch ein Foto von einem schönen Sonnenuntergang:1 Punkt
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NPL - Norge pa langs 2023
Namie reagierte auf Klaetterhaexa für Thema
Ich bin dieses Jahr NPL gelaufen. Einkauf unterwegs ist überall möglich. Meist gibt es sogar Turmat-Varianten im Supermarkt. Manchmal nur die 3 Sorten von Gilde, aber Couscous, Brühwürfel und Trockenfleisch findet man als Alternative auch. Das einzige Paket hätte ich in Umbukta gebraucht, aber da habe ich meine Familie getroffen und wir haben in Mo I Rana eingekauft. Nach Kilpisjärvi hatte ich ein Paket, aber da hätte es wirklich alles in dem topausgestatteten Supermarkt gegeben. Ich habe ein paar Leute mit vorgeschickten Paketen getroffen, die dann immer ihr Zeug verschenkt haben, weil die Planung im Vorfeld dann nicht mit den Bedürfnissen zusammenpasst, die man hat. Ich habe zum Beispiel auf der gesamten NPL nur 2x 230g Gaskartuschen verbraucht, weil die Hütten unterwegs ja Gas haben und es oft sehr nass war, so dass man in den Hütten übernachtet hat, um das ganze Zeug über die Tour einigermaßen trocken zu halten. Ansonsten würde ich empfehlen, sich z.B. bei Fjellsport oder anderen das Zeug im Onlineshop von unterwegs zu bestellen und an die nächste Poststation auf dem Weg zu schicken. Die können ja als Gewerblicher auch Gaskartuschen versenden. Hatte ich als Notlösung so geplant, aber wie gesagt, nicht gebraucht. In größeren Stationen, die oft Endpunkt von kürzeren Touren sind (Abisko, Ny Sulitjelma ö.ä.) gibt es oft eine Grabbelkiste, wo andere ihre tw. noch vollen Gaskartuschen oder Essen hinterlegt haben, was sie zu viel hatten. Da lohnt es sich oft mal durchzuschauen, bevor man einkaufen geht. Zu Stromversorgung hatte ich eine 20000-er Powerbank, die über USB geladen werden konnte. Das hat gereicht für Mobiltelefon, Navi … In NOR haben manche Hütten eine Solarzelle, von der man über USB-Anschluss laden kann, auch wenn es kein 230V gibt. Steht bei ut.no (12V) bei den Hüttenbeschreibungen. Ein eigenes Solarpanel war nicht nötig und dürfte insgesamt mehr wiegen, da man ja trotzdem meist eine Powerbank als „Puffer“ braucht. Ein paar Infos und meine Route sind auch in meinem Blog zu finden. NPL2022.blogspot.com Bei Fragen auch gern eine Nachricht schicken. Vielleicht kann ich ja helfen.1 Punkt -
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4 Monate auf dem Panorama-Fernwanderweg Sentiero Italia - Apennin-Halbinsel & Sizilien
Lyrico reagierte auf Mia im Zelt für Thema
@ULgeher Da liegst du richtig. Eine extra Kamera wäre auch nicht wirklich UL. @kai Du bist witzig! Das Forum war immer eine wunderbare Unterhaltung und auch Hilfe! Funktioniert aber nur, wenn man Empfang hat. Wanderpartner unterhalten ganz ohne 4G und Strom. ___ Molise --> Bivacco Campitelli bis Campitello Matese --> 83 Kilometer & 3400 Höhenmeter --> 3 1/2 Tage Der Abschnitt in Molise fiel sehr kurz aus, da sich hier der Sentiero Italia in zwei verschiedene Varianten aufgabelt. Eine Variante geht noch ein Stück weiter durch Molise, um sich dann in Apulien fortzusetzen. Ich nahm stattdessen die zweite Variante, die südlich nach Kampanien führt. Die Gabelung findet in der offiziellen Etappe 208 statt. Zunächst wanderte ich noch weiter gemeinsam mit dem E1-Wanderer Ulf. Dies war eine nette Abwechslung nach der vielen Einsamkeit in der vorangegangenen Zeit. Doch so ganz passte unser Wanderstil nicht zusammen, im Gegensatz zu mir war er gemütlicher und auch mit etwa 20kg+ ziemlich schwer unterwegs. Da ich aber in der Stadt Isernia einen Ruhetag einlegen wollte und es bis dahin nicht mehr weit war, passte dies ganz gut. So ließen wir es ruhig angehen. Molise begann sehr spektakulär mit schmalen abschüssigen Pfaden durch eine imposante Schlucht. Leider sind mir hier nur zweitklassige Fotos gelungen. Währenddessen regnete es. An einem idyllischen See schlugen wir abends unsere Zelt auf und genossen die Ruhe. Die nächsten beiden Tage waren landschaftlich zwar weiterhin durchaus schön, es ging aber vermehrt über Wirtschaftswege und Asphaltstraßen. Diese waren immerhin kaum befahren und es gab genügend Möglichkeiten Lebensmittel und Wasser aufzufüllen. Im Dorf Fornelli wurde Mario, ein in die USA ausgewanderter Italiener auf uns aufmerksam und führte uns durch sein pittoreskes und sehr verwinkeltes Heimatdorf. Das war so ein kleines Highlight am Wegesrand. Eine laue Nacht verbrachten wir auf einem Olivenhain zeltend. Abends wirkte der noch ziemlich verlasse, doch morgens parkte ein Auto in der Nähe. Etwas ängstlich traute ich mich erst aus dem Zelt, als das Auto wieder weg war. Der restliche Weg bis Isernia führte auf Asphalt an zahlreichen landwirtschaftlich genutzten Flächen vorbei. Zwischendrin gab es ein wenig Natur. In Isernia trennten sich unsere Wege wieder und ich verbrachte einen erholsamen Ruhetag in einem B&B. So konnte ich auch mein kürzlich kaputt gegangenes Kindle ersetzen. Als ich wieder aus der Stadt raus war, wurde der Weg wieder etwas natürlicher. Am Wegesrand besichtigte ich die Wallfahrtskirche Castelpetroso. Auf dem Weg dahinter waren lauter christliche Szenen mit Statuen nachgestellt. Es ging wieder bergauf ins Gebirge. Juhuu! Da kamen dann auch wieder einige Höhenmeter zusammen. Außer mir war dort natürlich keiner unterwegs. Zwischendrin hörte der Weg einfach auf - um dann ein paar 100m weiter wieder anzufangen. An Roccamandolfi lief ich vorbei, hatte aber einen richtig tollen Zeltplatz mit Blick von oben auf das Dorf. Obwohl es nur unweit davon lag, wirkte der Ort einsam und die Wege dahin wenig begangen. Dank der Bänke konnte ich den Abend mit Komfort genießen. Erneut ging es bei bestem Wetter steil hinauf ins Gebirge und bot tolle Weitblicke. Eine Schafsherde umrundete ich weglos. Auf dem "Weg" um sie herum sah ich ein totes Schaf, was noch ganz "frisch" aussah - kein schöner Anblick. Ob da wohl ein Wolfsrudel gejagt hat? Campitello Matese ist ganz offensichtlich ein im Winter sehr touristischer Skiort - erkennbar an den Skischulen, Skiverleihs, Skihotels etc. Im Sommer war dort außer einer Baustelle gar nichts los. Die Wege in Molise waren abgesehen von den Asphaltabschnitten durchaus schön und führten immer mal wieder durch Wälder. Manchmal waren sie aber auch massiv mit Brombeergestrüpp usw. überwuchert. Sowas ist richtig unangenehm zu gehen und zum Glück sind diese Abschnitte nicht lang. Die Markierungen waren dann aber hervorragend.1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
fool reagierte auf Linkshaenderin für Thema
Fragen und Antworten rund um den Shvil Ist der Israel National Trails für Anfänger:innen geeignet? Als ich hier als Einsteigerin in die UL-Thematik einen Thread eröffnete und von meinem Vorhaben schrieb, meldete sich Wanderlegende @German Tourist zu Wort und riet mir davon ab, als Person mit so wenig Wandererfahrung den Trail zu gehen. Ich verstehe, woher dieser Rat kommt, aber würde ihn anderen Interessierten nicht in dieser Deutlichkeit geben. Beim Wandern von Nord nach Süd hat man viele Vorteile, die sogenannte Anfängertrails auch bieten: n den ersten Wochen hat man täglich (mehrfach) Wasser, regelmäßige Resupply-Möglichkeiten, nicht nur an Essen, sondern auch wenn man in einen Outdoor-Shop muss/will und was Gasnachschub betrifft. Es ist zivilisationsnah, man könnte, wenn man das will, jeden Tag bei trail angels übernachten oder auch in B&Bs. Auch im Norden hat der Trail ein paar herausfordernde Passagen, aber im Wesentlichen kann man auch als untrainierter Mensch, der ich zu Beginn war, bei einer gewissen Grundfitness den Weg gut meistern und dabei in Form kommen. Der Planungsaufwand ist bis Arad äußerst gering, ich habe immer nur bis zum nächsten Supermarkt (also maximal 3 Tage) vorausgedacht, trail angels in der Regel am Vortag kontaktiert und bin damit gut gefahren. Ich habe diese Flexibilität und Spontanität geliebt. In meinen ersten Wochen auf dem Trail in zivilisationsnaher Gegend habe ich all die Fehler machen können, die ich machen musste - Missmanagement, was Wasser und Essen betrifft, am Kocher verbrannt, Ausrüstung optimiert... Wenn man dann den Härten der Wüste begegnet, hat man schon etwa 600km hinter sich und ist im Flow. Für die Wüste braucht es definitiv einen gut sitzenden Rucksack, der auch höhere Lasten bequem tragen kann. Natürlich ist auch mehr Planung nötig für den Wüstenteil, da man entweder Wasser cachen oder sehr gut planen muss, wann man woher Wasser bezieht. Ich habe für 5 Wassercaches bezahlt und fand es damit gut machbar. In der Wüste habe ich den Teil zwischen Ein Bokek und Nahal Mador Nightcamp sowie zwischen Shkoret Nightcamp und Eilat als wirklich schwer empfunden, der ganze Teil dazwischen war meiner Ansicht entspannt. Wenn man sich darauf im Vorhinein mental vorbereitet, kann man das aber auch als willensstarke Anfängerin bewältigen. (Ganz generell würde ich sogar sagen: Wenn selbst ich als untrainierte Kartoffel es geschafft habe, können das auch die meisten anderen.) Würde ich den Shvil nochmal gehen, würde ich allerdings irgendwie versuchen, organisiert zu bekommen, diesen genannten Anschnitt nicht mit Essen für 6 Tagen zu gehen, sondern irgendwie dazwischen Essen aufzutreiben und sei es, 20km vom Shvil weg nach Dimona zu trampen. Aber ich weise nochmal ausdrücklich darauf hin, was auch überall sonst zu lesen ist: NoBo, also ein Start im Süden, ist keinesfalls anfängergeeignet! Ist es teuer, den INT zu wandern? Ich würde sagen, ja. Israel ist ein teures Land; das einzige, was ich als billig empfunden habe ist Datenvolumen, öffentliche Verkehrsmittel und Obst&Gemüse. Essen ist teuer, Unterkünfte sind teuer, alle Art von Hygieneartikel sind teuer (eine Packung Compeed Blasenpflaster mit 6 Stück Inhalt sind etwa 14€), Campingartikel sind abartig teuer... Was ich hingegen nicht als übermäßig teuer empfunden habe, ist der water caching service. Der, den ich gewählt habe (Yanir Yagel von Negevtrails) nimmt pro Liter 11 Schekel, was ich angesichts der Garantie, die er gibt, super finde. Ich hatte 4×6 und 1x4 Liter (nur eine gerade Anzahl ist möglich), habe also 308 Schekel (etwa 86 Euro) bezahlt, was ich für die damit gewonnene Erleichterung mehr als fair finde. Einmal waren die 6 Liter viel zu viel, sodass ich eine geschlossene Zwei-Liter-Flasche für nachfolgende Wanderer dagelassen habe, das ließe sich mit besserer Planung vermeiden. Wie viel ist los auf dem Trail, wie viele thru-hiker trifft man? Ich habe zusammengezählt, an die ich mich erinnern kann, 11 Gespanne (Einzelpersonen, Gruppen oder Paar) getroffen, bestehend aus 17 Individuen, die auf einem Thru-hike unterwegs waren. Einer hat abgebrochen nach zwei Wochen. Dazu noch 4 Menschen, die für mindestens einen Monat auf dem Shvil unterwegs waren. Kurz vor Eilat sind mir zwei Mal Shvilistim NoBo entgegengekommen. Von den Wandernden habe ich von einer Handvoll weiterer Shvilistim gehört, aber alles in allem waren es nicht viele. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich zeitig in der Saison unterwegs war, bei mehreren trail angels war ich die erste in dieser Saison; die meisten Israelis starten erst in Richtung Mitte Oktober. In der Hochsaison kann es dann, wenn zu den Shvilistim noch Tageswanderer oder Pfadfindergruppen o.Ä. kommen, auch mal eng in den Nightcamps in der Wüste werden, habe ich gehört; das ist mir nie passiert. Trotzdem war ich nicht einsam auf dem Trail; man ist einigen Shvilistim immer wieder begegnet, dazu kamen auch nette Begegnungen mit Tages- oder Wochenendswanderern. An vielen Tagen bin ich aber auch keinen Wanderern begegnet. Alles in allem im Vergleich zu den populären Trails definitiv ein ruhigerer Trail, aber keinesfalls einsam. Wie ist die Netzabdeckung in der Wüste? Ein Thema, über das ich mir völlig zu Unrecht vorher den Kopf zerbrochen habe. Mit dem Anbieter Pelephone hatte ich an jedem Tag mindestens zwei Mal eine Internetverbindung, immer dann nämlich, wenn man auf einem Berg oder irgendeiner Anhöhe war. Wie ist die Camping-Situation? In Israel ist Wildcampen außerhalb von nature reserves und national parks gestattet. Innerhalb der Naturschutzgebiete gibt es ausgewiesene Nightcamps, an denen nördlich der Wüste auch überall ein Wasserhahn war, (in der Wüste erst ab Paran). Ich habe es im Norden vermieden, dort zu übernachten, da viele dieser Orte Treffpunkte für Jugendliche sind, die spätnachts kommen, den ganzen Campingplatz mit Autoscheinwerfern ausleuchten und laut Musik abspielen. Zudem waren viele auch dreckig und voll Müll. Ich habe daher die Unbequemlichkeit, nicht bei einer Wasserquelle in Kauf genommen und mir immer genug Wasser für die Nacht mitgenommen und dann in der Natur geschlafen. Es hat auch mein persönliches Sicherheitsempfinden erhöht, nicht irgendwo zu schlafen, wo man mich leicht sehen kann. An den Campsites gibt es immer Feuerstellen und die wanderbegeisterten Israelis kommen dort manchmal auch einfach nur für ein kleines BBQ hin. In der Wüste gibt es in den Nightcamps auch Feuerstellen, dazu kniehohe Steinmauern, die in großen Halbkreisen stehen und den Wind abhalten sollen, hier sieht man sie von Ferne: So hoch sind sie: Im nördlichen Teil der Wüste sind die Mauern viel instabiler und aus schlicht gestapelten, teils wackeligen Steinen bestehend. Ab dem Nahal Barak Nightcamp, ab dem es auch die Wassertanks gibt, waren die Mauern wie in den Bildern stabil und oftmals gab es auch Komposttoiletten. Warum gibt es hier so stark negative Berichte über den Shvil? Als ich meinen Vorbereitungsthread eröffnet habe vor einem Jahr, hat @Mars einen ausführlichen Beitrag (klick) geschrieben mit Tipps und Hinweisen basiert auf seiner Wanderung, zu der es auch einen Thread gibt. Und auch irgendwo anders hier im Forum habe ich gelesen, dass der Norden ziemlich langweilig und öde gewesen sei und nur die Wüste spektakulär war. Ich habe mir die Kommentare ziemlich zu Herzen genommen und habe eine anstrengende Durststrecke bis zur Wüste erwartet, aber so war es überhaupt nicht! Auch im Norden gab es wunderschöne und atemberaubende Landschaften, immer wieder single trail und spannende Wege. Ja, an den Campsites war Müll und an Dorfrändern auch, manchmal auch ziemlich viel (besonders um Nazareth herum, dem mMn hässlichsten Teil des Trails), aber dazwischen kaum bis gar nicht. Mars scheint einen komplett zugemüllten Trail erlebt zu haben, das war bei mir nicht der Fall. Auch meine Erfahrungen mit Dornen war wesentlich weniger tragisch, zugewuchert war der Weg nur einmal. Ich vermute aber stark, dass das mit der Jahreszeit zusammenhängt. An einigen Wegen konnte ich sehen, dass sie frisch freigeschnitten worden waren und ich vermute, dass man am Ende des Winters ein ganz anderes Bild sieht. Weder brauchte ich eine LKW-Plane als Unterlage (hatte ein ganz normales Tyvek Groundsheet, das ein einziges Löchlein bekommen hat, welches ich mit Panzertape geflickt habe), noch habe ich die stichfesten Handschuhe, die ich wegen seines Rats mitgenommen habe, ein einziges Mal angezogen. Ich brauchte keinen Baustellen-Gehörschutz, aber ja, an den Wochenenden hatte ich im Norden fast immer Oropax drinn, weil man von irgendwoher selbst beim Wildcampen Musik hörte. An den offiziellen Campsites schlief man, laut anderen Shvilistim, deswegen oft schlecht. Das ist ein Problem, wenn man darauf angewiesen ist, dort zu übernachten, aber mit minimal Flexibilität kann man das in der Regel vermeiden. Das Wasser zu filtern habe ich auch ganz schnell sein lassen, weil es in allen Wassertanks und Rastplatz-Wasserhähnen Trinkqualität hatte. Zusammengefasst finde ich es wirklich schade, dass er so eine unangenehme Zeit auf dem Trail hatte und frage mich, woran es liegt, dass unsere Berichte so unterschiedlich aufgefallen sind. Ist es sicher, allein als Frau den Shvil zu wandern? Ja. Ich habe mich immer sicher gefühlt und hatte keinerlei schlechte Erlebnisse. Das ist natürlich anekdotische Evidenz, aber ich wurde auch nur zwei Mal von Israelis auf Sicherheitsbedenken angesprochen (und da handelte es sich im Grunde um als Sorge um mich getarnte Araberfeindlichkeit), alle anderen fanden es zwar teils bewundernswert, dass ich allein unterwegs bin, aber nicht, weil sie es als unsicher einstufen. Ihnen wäre es allein einfach zu langweilig und tatsächlich beobachtet man Israelis fast ausschließlich in Gesellschaft wandern. Das einzige, was mir in meinem Sicherheitsinteresse wichtig war, war ein geschützter Schlafplatz, der von keinem Weg einsehbar ist und dass niemand mich dabei beobachtet, wie ich mein Lager aufschlage.1 Punkt -
Die handeln nur durch Druck. Das eigene Handeln kann mit diesen Druck erzeugen. Handelt man selbst nicht, sieht die Politik keine Notwendigkeit irgend etwas zu tun bzw. sie kümmert sich ungeniert weiter um ihre eigenen Befindlichkeiten.1 Punkt
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Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion
Roiber reagierte auf winnithebru für Thema
Die Erkenntnis, dass Individuen den Klimawandel nicht aufhalten können ist doch überhaupt nicht neu. Wakernagel regt sich hauptsächlich über den missbräuchlichen Umgang mit dem Ökolog. Fußabdruck durch BP und andere Firmen (bzw. Politker) auf. Wenn man sich aber nun auf diesen Artikel beruft dient das letztendlich doch nur als Ausrede dafür warum nicht ich als Einzelperson etwas tun sollte, sondern zuerst der Staat und die großen Firmen gefälligst in die Gänge kommen sollten. O.K. angenommen die Staaten und Firmen setzten plötzlich alles menschenmögliche daran den Klimawandel aufzuhalten, dann bin ich sicher wird es im Ergebnis genau das gleiche sein. Jeder Einzelne muss deutlichen Verzicht leisten und sein Verhalten deutlich ändern. Nicht mehr Fliegen bzw. Auto fahren, viel weniger Fleisch essen usw. usw. Wenn das schon fest steht, brauche ich doch nicht zu warten bis die Regierungen endlich handeln. Klar ärgere ich mich, dass die Regierungen in der Welt zu wenig und zu langsam handeln. Aber wenn ich mich zurück lehne und erst dann handle, wenn mich Regierungen dazu zwingen, bin ich doch kein deut besser.1 Punkt -
Wenn ich die globale ClimaCrisis nüchtern betrachte, kommt für mich Folgendes heraus: Verbessert sich die Situation nicht rasant und weitreichend, wird die uns bevorstehende Klimakatastrophe mit drastischen Einschränkungen in allen Lebensbereichen einhergehen. Bereits jetzt ist besonders im globalem Süden vielen Menschen die Existenzgrundlage entzogen. Daran haben wir im globalen Norden wesentlichen Anteil. Auch bei uns wird es in Zukunft in zunehmendem Maße zu einschneidenden Veränderungen kommen. Das stetige Wirtschaftswachstum ist die Stabilitätsbedingung des Kapitalismus und ungebremster Konsum führt zu weiter zunehmenden Emissionen. Wirksame politische Lösungen sind unwahrscheinlich. Der notwendige Systemwandel gegen etablierte und kraftvolle Mechanismen wird ein anstrengender Prozess werden und mit schwerwiegenden Veränderungen einher gehen, die jeden individuell betreffen werden. Wie dieser Prozess in Gang kommen soll, ob er überhaupt in Gang kommt und ob das noch rechtzeitig passieren wird, ist ungewiss. Dieser Realität können wir uns nicht entziehen und jeder trägt Verantwortung für sich und für andere. Dies sollte uns bewusst sein, wenn wir diskutieren.1 Punkt
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Es ist die Entscheidung des TO, ob sie fliegenn möchte oder nicht und ich finde es völlig überflüssig, das zu bewerten ("übertrieben"). Sie kann selbst entscheiden, ob sie sich von irgendwem ein schlechtes Gewissen machen lässt oder nicht und ob ihr Australien im Zweifel so wichtig ist, dass sie ihre Prioritäten anders setzt. Dass das eine spezielle Zeit ist, wird sie schon wissen. Manche Äußerungen kommen mir doch sehr "väterlich" oder "mütterlich" vor. Außerdem kann es auch noch andere Gründe geben, weshalb jemand nicht gerne fliegen will. Zum Beispiel, weil man eine langsamere Anreise bevorzugt oder einfach lange Flüge nicht mag. Und wenn man mehrere Monate Zeit hat, kann man sicht auch viel Zeit für die An- und Abreise Zeit nehmen. Mich wundert es immer wieder, dass solche Diskussionen zum Sinn oder Unsinn des Flugverweigerns immer dann entstehen, wenn jemand äußert, dass er nicht fliegen will - und zwar ohne dass er / sie es als Diskussionstopic gemacht hat.1 Punkt
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Die eigene Wirksamkeit abzusprechen und damit ökozidales Verhalten schönzureden ist die Kehrseite von der individualistischen Verantwortung der Konsument*innen. Das Argument ist in der Veganismusdebatte altbekannt, aber das Konsumverhalten ändert nun mal auch den Markt und die Lebensrealität, egal wie sehr der Kapitalismus persönlich abgelehnt wird. Die Alternative für weites Reisen fühlt sich zwar heutzutage noch für viele Menschen anstrengend an, gerade wenn wir von Schnellzugstrecken, Segelfähren oder E-Flugzeuge träumen. Aber gleichzeitig ist der Weg in die Ferne so einfach wie noch nie, auch ohne Flugticket. Hier im Thread wurde gerade der Langstreckenflug kritisiert, den ich mit meiner Jahre langen Flugabstinenz am Ehesten erwägen würde, weil die Differenz zum ökologischen Fußabdruck (nicht mit dem reduktionistischen CO2-Fußabdruck verwechseln ) im Vergleich zu alternativen Transportmitteln tendentiell eher geringer wird, je länger die Strecke ist. Gerade bei Kurzstrecke gibt es doch genügend andere Möglichkeiten. Seit Corona ist jedoch die Einreise über Landweg in vielen Staaten erschwert und zeitweise sogar verboten worden. Quarantäne und ähnliches machen es sogar noch komplizierter. Nichtsdestotrotz geht es in der Ultraleicht-Philosophie doch auch um wenig Balast mitschleppen und verursachen. Das widerspricht einem Flug. Das Privileg aus Freizeitgründen zu reisen kann auch mit weniger Last für Natur und Menschen gehen. Langsames, nachhaltigeres Reisen fördert so auch die Wertschätzung des Privilegs. Und wenn es mal sein muss, wie z.B. für die amerikanischen Kontinente oder Australien, ist mal alle Jahre ein Flug sicherlich nicht verwerflich, gerade wenn der Aufenthalt ein paar Monate andauert. Für Menschen mit wenig Geld oder besonderen Einschränkungen mag es auch anders aussehen. Übrigens wer aktiv werden will, sei die Seite hier empfohlen: https://stay-grounded.org/1 Punkt
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Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion
kl02 reagierte auf Linkshaenderin für Thema
OT: Ich verstehe nicht, warum der TO jetzt versucht wird, ihre Prinzipien auszureden. Ihr ist sicherlich bewusst, dass die Zeit zwischen Studium und Jobbeginn eine spezielle Zeit ist und dennoch kann sie Langstreckenflüge nicht mit ihren Werten/ihrem Gewissen vereinbaren. Warum genau jetzt diese Überzeugungsarbeit? Ich empfinde das genau so daneben wie Menschen, die aus ethischen Gründen nach KuFa-Sachen suchen, unbedingt Daune andrehen zu wollen.1 Punkt -
Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
moyashi reagierte auf bandit_bln für Thema
Der Schlitten hat im Stau gesteckt. Aber besser ein spätes 10D Cloud-Up2 als Weihnachtsgeschenk, als keins. Gesamter Aufbau hat etwas mehr als 10 Minuten gedauert. Ohne Abspannen der zusätzlichen Seile sogar nur 5 Minuten. Ich konnte nicht widerstehen die Fotos zu teilen. Das Zelt wirkt etwas kurz, aber die Matte ist 196cm und passt auch gerade mit Luft Abstand rein. Der Schlafsack 220cm lang. Etwas diagonaler könnte man die Matte sogar auch noch legen, dann können auch noch die Zehen rauskucken. Gewicht ist inklusive Groundsheet und 15 Heringen.1 Punkt -
Moin moin! Ich habe mir ein paar leichte Stöcke von Fizan gegönnt. Habe gestern bei strahlendem Sonnenschein ne 11km Runde damit gedreht. Schätze das ein Foto hier nicht not tut. Zweitens habe ich mir einen Quilt von GramXpert bestellt, den ich wiederum nicht fotografieren kann, da er noch nicht eingetrudelt ist. Schnüff… Das wird wohl erst Anfang Februar etwas..1 Punkt
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Für mich in dem Fall definitiv, da ich mich noch ganz am Anfang der Planung befinde und eigentlich erstmal einen Überblick brauche, die Fotos geben einen ganz guten Eindruck über die Trails, ob eher Wildnis oder Kultur. Aus unerfindlichen Gründen ist Skandinavien irgendwie fast mein blinder Fleck im Outdoorleben. Als kleiner Bonus, für mich zumindest, ist auch noch Dänemark mit drin, wo wir auch noch einen weniger Wanderorienierten Urlaub machen wollen und da kann ich die ein oder andere Wandertour als Trailrun einbauen . Und zu guter letzt ist es manchmal auch noch ganz nett ein echtes Buch in den Händen zu halten und nicht über x Websites zu surfen.1 Punkt
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Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
Namie reagierte auf Biker2Hiker für Thema
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