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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 17.07.2023 in allen Bereichen
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Tag 2: Sargans - Alpe Siez Nach 1,5h Anreise erreiche ich um 14:30 den Bahnhof Sargans. Dort besorgt ich mir noch etwas Bargeld, schaue das meine Schweizer Prepaid Karte einwandfrei funktioniert und mach mich dann auf den Weg in Richtung Weisstannen Tal. Zwar ist der Rucksack jetzt sehr gut mit Lebensmitteln befüllt da es morgen Sonntag schwierig sein könnte leicht Nachschub zu bekommen, jedoch lässt er sich trotz den ca. 10kg gut tragen. Nur hoch den Berg komme ich jedoch stark ins schwitzen, ein kleiner Vorgeschmack für morgen wenn es hoch auf den ersten Pass geht. Nach ca. 4 Stunden erreiche ich dann Weisstannen und wandere auf dem Steinbockpfad weiter bis zur Alpe Siez. Als ich dort gegen 19 Uhr ankomme war die Küche leider bereits geschlossen. In diesem Fall keine Älplermakkaroni sondern nur ein Getränk für mich. Nach kurzer Unterhaltung mit den Pächter bzw. Angestellten machte ich mich auf den Weg um einen geeigneten Platz für mein Zelt zu finden. Dank Uncle Ben's gabs dann doch noch was zu warmes zu essen ;-) Und während ich noch mein Abendessen zubereite spaziert in Sichtweite ein Fuchs samt fetter Beute an mir vorbei. Auch wenn der Digitalzoom meines Handys das Bild auf diese Entfernung nur stark verpixelt einfangen kann, gelang mir ein Schnappschuss.5 Punkte
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Tag 1: Da die geplante Zeit relativ knapp ist bis ich wieder zurück in Österreich sein muss, plante ich heute die erste Etappe als Testlauf ein bevor es am Wochenende richtig losgehen sollte. So ging es heute morgen um kurz nach 6 mit Bus & Bahn nach Liechtenstein hinauf nach Gaflei wo der Startpunkt der grünen Via Alpina lag. Das nicht immer alles so nach Plan läuft zu Beginn kommt vor. So fiel mir am Morgen gleich mal auf das meine Garmin Uhr welche ich zur Navigation verwende nur zu 20% geladen war. Kein Thema ich hatte ja eine geladene Powerbank dabei. Zusätzlich habe ich dann noch die Sonnenbrille Zuhause vergessen und die ersten 200m bin ich ohne aktiven Polarstep tracking losgelaufen. Zum Glück war das heute nur der Testlauf für die kommenden 3 Wochen. Kann ja nur besser werden ;-) Auf dem Weg lief mir heute ein Reh und eine Gams über den Weg, wobei die Gams ein paar gefährlich Steine auslöste die vor mir dem Hang hinunter sausten. Die ca. 1000hm die es zu Beginn abzusteigen gibt führen über einen schönen Waldweg hinunter nach Vaduz. Kurz vor Vaduz begegne ich einem Schweizer der ebenfalls gerade die Via Alpina in Angriff genommen hat. So begeben wir uns nach einem kurzem Stop im Tourismusbüro von Vaduz gemeinsam auf den Weg nach Sargans. Der Weg nach Sargans war unkompliziert und verlief überraschenderweise nur über wenige asphaltierte Straßen. Ein kleiner Höhenweg gab uns dabei einen Einblick in die vielen Bunker und Schießanlagen die in der Schweiz gut versteckt in die Berge gebaut wurden. Nach einem Stopp im Schloss Sargans trennten sich unsere Wege und ich machte mich auf dem Weg eine schweizer SIM Karte zu organisieren. Bei der Post wurde ich dann fündig bevor ich mich mit dem Bus wieder auf dem Weg nach Hause machte. Die nächsten zwei Tage ist noch arbeiten angesagt bevor es dann am Wochenende richtig losgeht.5 Punkte
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UL ist unmännlich?
Christian Wagner und 4 andere reagierte auf Jever für Thema
Vielleicht ist die Dame nur UL-geschädigt. Ihr (Ex)freund hat sich UL auf die Fahnen geschrieben und hätte ihr einen Kasten Mineralwasser in den dritten Stock tragen sollen. Nach drei Stufen ist er dann mit den Worten "5kg Baseweight max" auf den Lippen, einem Muskelfaserriss sowie zwei gequetschen Rückenwirbeln überlastet zusammengebrochen, worauf sich die Holde für den Nächsten schwor:" Kondition statt Carbon".5 Punkte -
Zeitraum: 28.06.-15.07 (16 Tage netto) Von/Bis: Gaflei - Montreux Kilometer: ~390 km Höhenmeter: ~24000 hm (Anstieg) Ausrüstung: Base Weight 6kg (95% identisch wie zuletzt auf dem Sultanstrail mit kleinen Einsparungen; Link: https://lighterpack.com/r/33p9k7) Temperaturen: 6°C bis 32°C (geringste Temp. bei Übernachtung auf 1800m ermittelt im Zelt) Info zur Strecke: Die grüne Via Alpina ist sehr bekannt und man trifft regelmäßig auf Wanderer auf der Strecke. Wobei ein Großteil nur kleine Teilabschnitt bzw. Tagesetappen laufen. Die Strecke ist ab Juli fast schneefrei somit problemlos begehbar. Des Weiteren sind so gut wie alle Hütten / Alpen ab diesen Zeitpunkt offen. Es gibt leider keine offiziellen gpx Tracks zur Route, zumindest konnte ich keine finden. Die Tracks im Internet auf Komoot & viaalpina.org sind fehlerhaft und entsprechend nicht der offiziellen Route. Die Beschilderung ist jedoch sehr gut. Edit: Die GPX Daten von Waymarked sollten stimmen, Danke Markus für den Hinweis: https://hiking.waymarkedtrails.org/#route?id=12359033 (Fehlt lediglich der erste Teilabschnitt von Gaflei bis in die Schweiz nach der Grenze) Trinkwasser: regelmäßig kommt man an Brunnen vorbei bzw. steigt fast täglich in ein Dorf ab. Lebensmittel: Jedes Dorf hat zumindest einen kleinen Laden, wenn auch nicht günstig. In touristischen Gebieten wie z.B. Grindelwald sind diese auch den ganzen Sonntag offen. Apps: SwissMobile: beinhaltet alle Teilabschnitte der Route; funktioniert nur online (Edit: mit Abo auch Offline!; siehe auch ergänzende Infos von Birgit) Swiss Topo: wichtige App, da neben den Wanderwegen auch alle Schutzzonen eingezeichnet sind! Dafür unter Kartenmaterial > Register Profi die Karte entsprechend einrichten SAC-CAS: nur beschränkt nutzbar ohne Mitgliedschaft, sonst sehr umfangreiche Alternative SwissMeteo: bestes App für den Wetterbericht inkl. Regenradar und Unwetterwarnung. Alles dabei von Waldbrandgefahr, UV-Index bis Pollenbelastung. Sobald ihr einen Ort als Kachel hinzugefügt habt bekommt ihr sofort eine Warnung wenn sich in der nächsten Stunde ein Gewitter sich nähert. Sim-Karte: Wenn der eigene Anbieter keine dazu buchbare Pakete für die Schweiz anbietet, der greift am Besten auf Schweizer Anbieter im Netz von Swisscom oder Sunrise zu. Dabei gibt es günstige Anbieter welche Prepaid Tarife anbieten. In meinem Fall habe ich in Sargans am Postamt (gleich in der Nähe des Bahnhofs) eine Simkarte von Yallo gekauft (Sunrise Netz). Prüft am besten vorab welches Tarifmodell ihr gerne hättet und kauft das notwendige Guthaben dazu und schaltet den Tarif frei bevor ihr das Internet am Handy aktiviert. In meinem Fall gab es ein Angebot für 30€ 4 Wochen lang 10GB inkl. 1000 Freiminuten. Kosten: Die Schweiz ist teuer, speziell wenn ihr in kleinen Geschäften einkauft oder regelmäßig einkehrt. Ich bin nur 3x in einer Hütte übernachtet sonst entweder auf Campingplätzen oder wild campiert. Wichtig achtet darauf das eure Bank euch einen seriösen Wechselkurs (laut EZB) verrechnet und lässt alles über über eure Bank/Kreditkarte in CHF verrechnen. Die angebotenen Wechselkurse sind reine Abzocke und beinhalten meist um die 4-5% Aufschlag. Nicht nur an Bankautomaten sondern auch an den Bezahlterminals an der Kassa werden ihr mit dem Vorschlag der Konvertierung in EUR konfrontiert. Meine persönlichen Kosten lagen bei ~930€ für 16 Tage (ohne An & Abreise mit dem Zug) Das kurz als Überblick, nachfolgend gibt für jeden Tag einen kurzen Beitrag, viel Spaß.3 Punkte
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Tag 4: Elm - Linthal In der Nacht gegen 2Uhr wurde ich plötzlich durch ein Geräusch geweckt. Als ich nach draußen sah konnte ich im Dunkeln zwei Augen wahrnehmen und die Umrisse eines kleinen Hundes. Als ich kurz zischte machte er einen Abgang kam aber sofort wieder zurück. Also ließ ich einen kräftigen Hundelaut von mir und er machte einen schnellen Abgang. Dabei konnte ich erst jetzt erkennen das es sich um einen Fuchs handelte. Er hatte es wohl auf den kräftig riechenden Käse abgesehen, der aber innerhalb des Zelts lag. Nach einer sonst ruhigen Nacht ging es nach einem ersten Frühstück und zurück ins Dorf Elm. Dort besorgt ich mir im kleine Dorfladen noch ein paar Kleinigkeiten und stoppe beim Bäcker um mir ein zweites Frühstück zu kaufen. Gegen 8 Uhr verlasse ich das Dorf. Von den anderen Mitstreitern hat sich keiner so früh blicken lassen. Es geht steil nach oben bis ich an einer Liftstation ankomme und meinen Weg fortsetze Richtung Richetlipass. Nach ca. 3h passiere ich eine Skihütte in welche ich einen Zwischenstopp einlege und für Kuchen und Kaffee einkehre. Kurz danach mach ich mich wieder auf die Beine und treffe zwei Schweizer die ich bereits vom campen kenne. Sie klären mich auf, dass sie den Lift hoch genommen haben und deswegen bereits hier sind. Jetzt weiß ich warum ich der einzige war der sich so früh auf den Weg machte. Die Sicht wurde immer schlechter je höher ich kam. Nur die letzte halbe Stunde zum Pass hoch klarte es etwas auf und man konnte etwas von der Landschaft erkennen. Die letzten 100hm hinauf auf den Pass hatten es nochmals in sich bevor ich oben mit Resten von Schnee und null Sicht belohnt wurde. Die Reise nach unten war aber auf keinen Fall leichter, der Hüttenwirt hatte mich bereits gewarnt, dass es steil nach unten ging. Erst um ca. 15 Uhr erreichte ich wieder eine Alpe wo ich nochmals eine kurze Pause einlegte um etwas jungen Alpkäse zu verkosten. Die geschätzten letzten 2 Stunden Abstieg nach Linthal ging ich zusammen mit 2 Schweizern die ich auf der Alpe getroffen hatte. Überall am Weg konnte mal die Murmeltiere sehen, was mir auf dem Pass dank der schlechten Sicht verwehrt blieb. Gerade mal 100m vor Linthal löste sich dann von meinem Mitwanderer die Sohle! Kein Scherz, er hatte großes Glück, den ich möchte nicht wissen wie er ohne Sohle den Abstieg vom Pass geschafft hätte. Es handelte sich um einen Lowa Wanderschuh und war gerade mal 3 Jahre alt. Zeugt nicht gerade von Qualität. Am Ende hatte ich keine Lust auf ein Hotel im Linthal und stieg nochmals 600hm auf der anderen Talseite hoch bis ich fast Nussbühl erreiche um einen Platz für heute Nacht zu finden. Eigentlich ein recht guter Platz dachte ich und stellte mein Zelt auf. Es war bereits fast 20 Uhr als ich plötzlich den Aebi mit einer Ladung Mist ca. 200m von mir entfernt hörte. In ca. einer Minute war mein Zelt abgebaut und ich machte mich aus dem Staub. So schnell war ich noch nie! Zum Glück war gleich unter der Wiese ein Funkmast im Wald platziert wo ich dann mein Zelt erneut aufbaute. Der feine Duft von frischen Mist blieb mir aber natürlich die ganze Nacht erhalten. Info: Beim Erreichen der Alpe wir explizit auf ein Campingverbot hingewiesen. Auch handelt es sich von der Alpe bis nach Linthal um ein Schutzgebiet wo ein Campingverbot vorliegt. Also entweder kurz vor dem Pass biwakieren, im Linthal eine Möglichkeit zur Übernachtung suchen oder wie ich durchziehen und nochmals 600hm aufsteigen auf der anderen Talseite. Der Platz am Funkmast ist im OSM eingezeichnet, falls jemand diesen ebenfalls verwenden möchte.3 Punkte
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Wie kann man hier Videos hochladen oder verlinken? Dann würdet ihr sehen, was die kleine Session drauf hat und dass ich bei meinen Wander, Bikepackingtouren und MTB ON's echte Aufnahmen vom Draussensein mache. Das strategische beim Handy ist ja auch die Verlust/Beschädigungsgefahr. Die Session, zumal gebraucht, ist im Verlustfall nicht tourkritisch. Kurze Zwischenfrage: bin ich hier noch Im UL Forum? Ich habe ernsthaft Stunden recherchiert, um eine leichte, robuste, simple, preiswerte und funktionale Lösung für das Thema „Videos on the go“ zu finden. In meinen Augen ist die Session eine ordentliche Lösung. Die Elektronik und Optik entspricht den großen Modellen. Ich glaube, damit habe ich nun alles gesagt. Da kann sich ja jeder rauspicken, was ihm taugt. Wenn mir jemand das mit den Videos verrät (habe da nichts richtiges gefunden in der Hilfe) dann gibt es gerne noch ein paar Videoschmankerl, aber inhaltlich würde ich mich dann wiederholen bei weiterer Diskussion.3 Punkte
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Via Alpina (grün) / Schweizer Nationale Route Nr. 01
Kay und ein anderer reagierte auf ma11hias für Thema
Tag 7: Brüstli - Truebsee Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es pünktlich um 8 Uhr los. Das Wetter hat sich zu gestern gebessert und zwischen den Wolken kommt der blaue Himmel zum Vorschein. Kurz nach meinem Start werde ich von einem Helikopter überflogen der danach in unmittelbarer Nähe landet und einige Soldaten absetzen bevor er wieder abhebt. Auf dem letzten Abschnitt zum Surenenpass hoch gilt es ein größeres Schneefelder zu überqueren. Was Dank meinen mitgenommen Grödel ganz gut funktionierte trotz leichten Trailrunner-Schuhen. Als ich und zwei Schweizer am Pass oben ankommen, schließt sich die Sicht hinter uns. Wir waren froh dass wir oben waren den bei schlechter Sicht Schneefelder zu überqueren, ist trotz GPS nicht so mein Ding, denn man kann die Wegmarkierungen in der Weite nicht mehr sehen. Auf der anderen Seite des Passes war aber blauer Himmel so konnte ich den Abstieg durch die wunderschöne Alpine Landschaft in vollen Zügen genießen. Den langen Abstieg bis Engelberg zieht sich etwas, so dass ich erst um halb drei dort ankomme. Etwas überrascht wie touristisch dieser Ort ist, fülle ich meinen Wasservorräte auf, hole noch etwas Geld vom Bankomat und mach mich gleich danach auf dem Weg zurück in die Berge. Der Aufstieg zum Trüebsee geht steil nach oben, nach zwei Stunden sind die ca. 800hm erklommen. Hier hinauf führt auch eine Gondelbahn so begegne ich hier oben alles von Japanern bis Arabern mit Flipflops und 3m langen Selfisticks. Kein Scherz, ich als nicht Instagramer weiß auch nicht für was so was gut sein soll. Der Spuk ist aber bald vorbei den die letzte Talfahrt steht an und die letzten Touristen verziehen sich. Leider beginnt es auch zu regnen und die Gewitter sind in der Ferne bereits zu erahnen. So beschließe ich hier oben ein verstecktes Plätzchen zu finden um hier zu übernachten bevor es morgen auf den Jochpass geht.2 Punkte -
Via Alpina (grün) / Schweizer Nationale Route Nr. 01
Kay und ein anderer reagierte auf ma11hias für Thema
Tag 6: Unterschächen - Brüstli (Alp Catrina) Bereits gestern kurz nach meiner Ankunft sowie die ganze Nacht gabs immer wieder Regen, jedoch wachte ich heute bei blauen Himmel auf. Der Zeltplatz war mit einem Aufenthaltsraum samt kleiner Küche ausgestattet, so gabs zum Frühstück einen richtigen Kaffee aus der Nespresso Maschine. Noch einen kurzen Abstecher in den Dorfladen für zweites Frühstück und für ein Biberli* für die Reise. *Schweizer Lebkuchen-Spezialität Statt wieder hoch zu steigen zu der orginal Route gehe ich einen direkten Weg nach Spiringen am linken Flussufer entlang. Ein kleiner unmarkierter Fusspfad führt über zwei Wiesen und einen Abschnitt eines Forstweg bis nach Spiringen. Am Ende geht es nochmals über eine Brücke, dann links halten, zurück auf die Hauptstraße die nach oben ins Dorf führt, zurück auf die orginal Route. Einzig die vielen Rossbrema (Pferdebremse) sind auf diesen Abschnitt sind etwas lästig. Auf dem Weg hinunter nach Altdorf passiere ich am Sportplatz noch einen Alphornbläser der wohl zu Hause nicht mit seinem Instrument üben darf, bevor ein erstes mal der Himmel seine Schleusen öffnet. Nach einem Zwischenstopp im Supermarkt Coop um meinen Proviant aufzufüllen sowie in einem Handyladen ging es weiter. Gestern Abend musste ich leider feststellen das irgendwie mein Ladegerät verloren habe oder nicht dabei hatte. Bisher bin ich ohne durchgekommen daher ist es mir nicht aufgefallen. Wahrscheinlich hab ich es bei der Anreise nach Sargans im Bus liegen lassen. Kurz nach dem Start hinauf nach Brüsti beginnt es zu regnen. Den kompletten Aufstieg hinauf und bis in die Abendstunden liess der Regen nicht mehr nach. So entschließe ich mich in die Alp Catrina einzukehren und dort zu übernachten, statt den restlichen Tag im Zelt zu verbringen. Und auf den Surenenpass gibt es heute eh nichts zu sehen, dafür sollte es morgen wieder Sonnenschein geben. Um meinen großen Hunger zu stillen gibt es zu Abend als Vorspeise eine Gerstensuppe mit Brot bevor ich noch ein Schnitzel verspeise. Info: Wer mit dem Zelt unterwegs ist kann einfach 5 Minuten weiterlaufen und kommt zu einer Feuerstelle mit Holz, Wasser und einem WC, eine perfekte Stelle um zu biwakieren. Als Dankeschön sollte an der dort angebrachten Kasse eine paar Franken eingeworfen werden, damit solche Möglichkeiten auch in Zukunft erhalten bleiben! Die Übernachtung in der Alp Caterina im Matratzenlager mit Frühstück kostet 55 CHF2 Punkte -
Via Alpina (grün) / Schweizer Nationale Route Nr. 01
Kay und ein anderer reagierte auf ma11hias für Thema
Tag 5: Linthal - Unterschächen Gestern Abend musste in der Eile einer meiner zwei Load-Lifters an meinen Rucksack abgerissen sein. Kein großes Thema da die Hauptträger noch im perfekten Zustand sind. Der kaputte Load-Lifter war bereits vorbeschädigt, daher war es auch keine große Überraschung. Jedoch lässt sich nun die Last nicht mehr optimal am Rücken positionieren, was leider zu weniger Tragekomfort führt. Am frühen Morgen regnete es noch als ich wieder aufbrach Richtung Urnerboden. Dort angekommen besserte sich das Wetter und ich legte dort einen kleinen Stop im Dorfladen ein und kaufte auch ein paar Schweizer Spezialitäten ein, von welchen ich bereits wieder die Namen vergessen habe. Aber irgendwie habe ich einen gewissen Drang alles zu kosten was ich noch nicht kennen. Auf den Weg hoch zum Klausenpass treffe ich ein Paar, die mit dem Mountainbike auf dem Weg waren, jedoch ziemlich schnell dann vom Wanderweg auf die Straße wechselten. Wir wollten wissen wer wohl am Ende schneller oben wäre auf dem Pass. Überraschenderweise als wir uns oben wieder trafen war ich dann tatsächlich gerade mal eine Minute früher oben. Im Gegensatz zu gestern ging es heute echt zügig nach oben. Anschließend kehrten wir noch ins Restaurant ein bevor sich unsere Wege wieder trennen. Für den Abstieg wäre mir das Fahrrad auch lieber gewesen, denn meine Knie waren bereits etwas mitgenommen vom gestrigen steilen Abstieg. Das heutige Ziel lag im Unterschächen ein kleiner aber feiner Zeltplatz nicht weit von der Via Alpina Route entfernt. So gab es heute die erste richtige Dusche für mich seit ich in Sargans aufgebrochen bin. Info: Zeltplatz Kosten pro Zelt 15CHF am besten abgezählt mitbringen da der Zeltplatz quasi Selfservice ist und der Betreiber somit nicht immer da ist. Ein weitere Möglichkeit zu biwakieren gibt es kurz vor Argseeli, was kurz vor Urnerboden liegt. Dort ist eine Feuerstelle und etwas abseits davon ein WC eingerichtet.2 Punkte -
Via Alpina (grün) / Schweizer Nationale Route Nr. 01
dermuthige und ein anderer reagierte auf ma11hias für Thema
Tag 3: Alpe Siez - Elm Nach dem es fast die ganze Nacht geregnet hatte, besserte sich das Wetter wieder und es blieb auch den ganzen Tag neben ein paar Tropfen trocken. Beim Abbauen meines Zeltes musste ich zuerst mal einige Schnecken entfernen welche unter anderem auch den Griff meines Wanderstocks mit ihrem Schneckenschleim überzogen hatten. Scheint ein richtiges Schnecken Paradies hier zu sein. Der Weg war durch den vielen Regen etwas mitgenommen doch durch das kühle Wetter ging es rasch den Foopass hoch. Die Aussicht war bescheiden, teilweise sah man keine 20m weit, doch dafür gab es das eine oder andere Murmeltier zu sehen. Da ich ohne große Pause durchgelaufen bin erreichte ich Elm schon kurz nach Mittag und kehrte dort in das Gasthaus ein. Pulled Pork vom Elmer Alpschwein in einer Röstitasche serviert. Anschließend laufe ich wieder zurück kurz vor dem Ortseingang, dort befindet sich ein von der Gemeinde eingerichtet self-service Zeltplatz mit Toilette und Waschgelegenheit. Echter Luxus für gerade mal 7CHF. Wäre schön wenn mehr Gemeinden solche Möglichkeiten zu Verfügung stellen würden. Gegen Abend sind es dann ganze 10 Leute am Zeltplatz die alle mehr oder weniger einen Abschnitt der Via Alpina laufen.2 Punkte -
Welche Gopro ist empfehlenswert
Namie und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
Du kannst einfach die YT URL hier reinkopieren, dann wird das Video gezeigt und User können draufklicken um es zu sehen/ zu YT zu gelangen. Die Session hatte ich selbst mal und als Sie rauskam war Sie super, aber heutzutage. würde ich wenn Gewicht + Größe wichtig sind zur HERO11 Black Mini greifen. Die ist einfach ausgereifter und hat bessere Specs. Ich selbst benutze im Moment die HERO 10 und bin sehr zufrieden damit!2 Punkte -
UL ist unmännlich?
Epiphanie und ein anderer reagierte auf dee_gee für Thema
„Das was Paul über den Peter sagt, sagt mehr über den Paul aus als über den Peter.“2 Punkte -
Denk an den guten alten Steve Climber (relevant ab 1:43m)1 Punkt
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Packraft - Paddel - Ab 3/4 kg
khyal reagierte auf martinfarrent für Thema
@ALF Trockeneindruck: Ähnlich wie von @khyalbereits konstatiert. Die Blätter haben etwas Spiel (nicht unerträglich). Von der Form und Größe her sind sie denen des Manta Ray ähnlicher, als ich gedacht hätte - aber etwas weniger steif. Der Verstellmechanismus scheint zumindest ziemlich stabil. Das leichte Gewicht ist fast schon frappierend (aber in letzter Zeit paddele ich nur noch mit schwerem WW-Paddel, Kober Azul). Eigentlich genau das, was meine Frau nach Benutzung des Azul (war ihr zu steif) und des Manta Ray (war ihr zu lang) gewollt hatte. Mal sehen, wie lange es reicht... sie baut ihre WW-Skepsis grad einigermaßen flott ab.1 Punkt -
Ich habe mir die Sweden Topo Maps mit Offlinekarten geholt und nutze ansonsten mapy.cz fürs Navigieren. Danke dir fürs Nachfragen!1 Punkt
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Eine Minieinsparung wäre das Portemonnaie, da gibt es z. B. welche aus Tyvek von Paprcuts (ca. 13g) oder welche aus Kork (auch ca. 13g) oder man nimmt einfach einen kleinen Zip-Beutel (<10 g). Viel Spaß!1 Punkt
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MTB ON vom Erzgebirge zu dem Steppenbergen im Böhmischen Mittelgebirge. Jetzt in 1080p Auflösung. Wie immer kam die Musik erst in Insta dazu, also hier mit allem Gekeuche. Hero4 Session Das war's mit Beispieldateien.1 Punkt
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GoPro Hero4 Session Beispielvideo, aber herunterskaliert für Insta. Ich bin schnell gewandert und runter teils gehopst, die Session hatte ich an dem kleinen Stativ in der Hand und noch eine Sicherungsschlaufe ums Handgelenk. Keine Musik, die kommt dann erst in Insta dazu. Antiverwackelautomatik wäre natürlich schick, aber der Würfel kam für kleines Geld via kleinanzeigen zu mir. Muss ja nicht alles, was nicht mehr top-notch ist, gleich im Regal zu Elektronikschrott vergammeln. Andere Befestigungen sind am Lenker beim Crosser und unter dem Helmvisier auf dem MTB. Gerade am Crossercockpit passt zusammen mit Licht, Handyhalterung und Klingel der kleine Würfel noch unauffällig rein.1 Punkt
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Eure Meinung zur Schlafsackauswahl
martinfarrent reagierte auf khyal für Thema
Schau Dir auch mal entsprechende Schlafsaecke von Western Mountaineering an, waere dann Schlafsaecke wie Ultalite bzw weit geschnitten Megalite.1 Punkt -
Alles gut Männer, wer den Artikel aufmerksam liest wird schnell feststellen, dass gerade UL männlich ist, zumindest der angeblichen Listenerstellerin zufolge. Rucksack zu Hause lassen, keine Decke nutzen, wenn es kalt ist, keinen Regenschirm nutzen, keine Handschuhe nutzen, Powerbank zu Hause lassen: Spart doch alles Gewicht. Könnte auch in der XUL Abteilung als Vorschlag kommen, um Grenzen auszuloten. Dazu passt auch ein alter Artikel der Brigitte, mit dem Titel "Wintermützen? Männer, friert lieber!". Wozu warm haben, wenn man stattdessen kalt haben und lässig sein kann. Anderseits findet sich in einem anderen Brigitte Artikel auch (fast) dieses Zitat:1 Punkt
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Doch. 1. Wenn ich auf die Session verzichte, kann ich auch ne Powerbank (mehr) mitnehmen und habe damit sogar mehr strategische Reserve. Außerdem kommt jedes Smartphone im Flugmodus locker über den Tag mit ein bisschen Navigation und googlen. Deine Nutzungsbeschreibung klingt für mich jetzt eher nach Sightseeing. 2. Wieso sollte ich dafür eine Session nehmen? Habe ja schon gesagt, dass ich entweder mein Smartphone nehmen würde, wenn ich zwischendurch mal kurz nen Schwenker machen will, oder direkt eine "richtige" Actioncam, wenn ich eine komplette Tour festhalten will. Gewicht würde ich außen vor lassen. Kamera-Equipment ist nicht UL, fertig. WENN man sich entscheidet, welches mitzunehmen, dann würde ich auf jeden Fall "was Ordentliches" nehmen, sonst kann man es gleich lassen.1 Punkt
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"UL ist unmännlich?" Ganz falsch: Das Y-Chromosom ist bereits reichlich verkümmert in der Evolution und wurde so ultraleicht, viel leichter als zwei vollwertige lebensnotwendige X-Chromosomen in jedem Zellkern ... niXX für ungut. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/21/DNA_human_male_chromosomes.gif1 Punkt
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Alles, was nicht in die Richtung Rüdiger Nehberg geht, ist unmännlich. Und auf dem Level ist es auch egal, ob der Lendenschurz rosa, lila oder flieder-türkis gestreift ist.1 Punkt
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Via Alpina Grün - Routentipps
Kay reagierte auf birgit unterwegs für Thema
Hallo Markus, falls du dort noch nicht warst, lohnt sich bei schönem Wetter m.E. trotz des saftigen Preises die Fahrt mit dem Zug aufs Jungfraujoch mit dem Blick auf den Aletschgletscher. Ich habe bei meiner Tour vor 2 Jahren auf der kleinen Scheidegg biwakiert und konnte daher den ersten Zug nehmen, und noch vor den ganzen Messen, die aus Grindelwald hochkommen, dort sein. Ausserdem kann ich noch einen Abstecher von der Via Alpina empfehlen: ich habe von Gstaad aus eine Runde in den Muverans Nationalpark gemacht, das war im Vergleich zur ja doch recht dicht mit Almen und Orten besiedelten Via Alpina viel wilder und einsamer. Insgesamt ist die Via Alpina grün in vielen Teilen zwar schon sehr viel begangen, aber wenn man quasi azyklisch zu den Menschen geht, die in den Orten im Tal übernachten, hat man morgens und abends auf den Pässen erstaunlich viel Ruhe. Auf jeden Fall: Viel Spaß!1 Punkt -
Kuppelzelt für zwei Personen, einwandig, 1412g
dermuthige reagierte auf wilbo für Thema
Monofil hat wenig Dehnung und ist im Gegensatz zu den sehr leichten Moskitonetzen extrem haltbar. https://www.extremtextil.de/monofil-ripstop-nylon-20den-34g-qm.html1 Punkt -
Der Beitrag ist vom November 2021. Seitdem hat sich einiges geändert. Im Folgenden ein paar Features, denen laut GQ-Mag [Juli 2023] mittlerweile das Attribut 'männlich' zugewiesen werden kann*: Bergwander-Turnschuhe (sog. Trailrunner) mit farbenfrohen Gaiters (röhrenartige Kleinteilschutzstulpen) tragen sich einen Regenrock (z.B. mit Klettverschluss, ggf. opak oder transluzent) anlegen Apex-Booties (sockenartige, isolierende Schlafsackschühchen) selbst nähen Kacklöcher ausheben (mit Titanschaufel); nach dem Geschäft kritische Stellen bidet-isieren (spülen) sich den internationalen Weitwander-Freunden mit Sun-Hoodie (UV-Schutz-Pullover mit Kapuze) und multicoloured Sunglasses (z.B. der Firma TRAILfreaXteR) präsentieren etc. pp. (...) *Scherz1 Punkt
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Impressionen von Touren
J_P reagierte auf Desertstorm für Thema
1 Punkt -
Kuppelzelt für zwei Personen, einwandig, 1412g
dermuthige reagierte auf nivi für Thema
Versuche mich gerade am Innenzelt (aktuell 206g), aber irgendwie hat der Stoff so viel Dehnung, dass man die Kanten nicht unter Spannung bringen kann... schade, eigentlich gefällt mir die Idee mit einem separaten Innenzelt ganz gut. Fühlt sich aber aktuell noch ein bisschen beengt an, wenn der Stoff so runterhängt und den Raum noch kleiner macht. Mal gucken, vielleicht kann man den Catcut noch extremer machen Andere Frage: Welche Abspannleinen könnt ihr empfehlen? Ich hatte bis jetzt an 1,5mm Dyneema/Polyester Kordel (wie beim ersten Zelt) gedacht, aber für die (leichtere) 1,25mm Kordel gibt Extremtextil tatsächlich genau die gleiche Bruchlast an. Andererseits ist 1,5mm schon echt fummelig in der Handhabe.1 Punkt -
Trittst du auch einem veganen Kochforum bei und lästerst dann die ganze Zeit darüber, dass niemand die Vorzüge von Fleisch in Betracht zieht?1 Punkt
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Impressionen von Touren
Schlurfer reagierte auf dermuthige für Thema
So'n Krams will ich auch nicht rauf. Aber uns war's schon auf der Westtour um den Hardangerjøkulen in der Hardangervidda zu heikel, weshalb wir letzte Woche doch umgedreht und östlich rum sind. Wo doch letztens erst im Sicherheitsfaden über Tourabbruch gesprochen wurde, ganz passend. Am 2. Juli gegen 12:30 Uhr in Finse aus der Bahn gestiegen, in der Hütte eine Waffel verspeist, dann los. Schöner Blick! Leider direkt den ersten T-Marker verpasst und 5 km am falschen See entlang weiterspaziert. Kann kommen, wenn man zu zweit unterwegs ist und sich verplaudert. Weitere 5 km voller Abkürzungs- und Furtversuche später erreichen wir dann den richtigen Weg und die erste sehr willkommene Sommerbrücke: Wie man sieht, liegt noch ordentlich Schnee. Aber hey, mit der Brücke ist der Sommerwanderweg in Richtung Rembesdalseter ja schließlich eröffnet? Das schwere Teleobjektiv macht sich hier immerhin bezahlt, oder "getragen": Wir waren vorhin versehentlich irgendwo dort auf der anderen Seite des ersten Sees rechts: Nach einer Furt, die ich mir alleine nicht zugetraut hätte – ging dahinter den Berg runter –, verdichtet sich in der Höhe die Schneelage: Die eingebrochenen Schneefelder mit reißenden Schmelzwasserbächen darunter gefallen uns überhaupt nicht – haben hiermit keine Erfahrung. Wir sind zwar fast am höchsten Punkt der Strecke, aber es ist schon spät. Also vertagen wir die Entscheidung. Am Morgen erwartet uns dicker Nebel. Als ich aus dem Zelt blicke, weiß ich: Wir drehen um. Nur mein Mitwanderer weiß das noch nicht so sicher. Als zwei Schneefelder später aber wohl ein Bach unter uns durchgerauscht war, den wir vorher nicht sehen und damit die Gefahrenlage überhaupt nicht einschätzen konnten, sagt auch er: Lass mal umkehren. Hilft auch nix, dass nebst Nebel viele Wegmarker noch verschneit und viele Wegstöcke schon umgefallen sind. 24 Stunden später sind wir also zurück in Finse. Unsere 6-tägige Tour über den Harteigen bis Trolltunga ist damit gelaufen, ohne dass wir viel gelaufen wären. Wir gehen stattdessen östlich über Kjeldebu nach Liseth/Garen, lassen uns Zeit. Die Route hat zwar ebenfalls viel Schneeblick, dafür einen deutlich besser machbaren Wanderweg. Den Vøringsfossen haben wir natürlich auch nicht ausgelassen: Hat alles in allem Spaß gemacht. Für die eigentliche Tour muss ich eigentlich nochmal wiederkommen. Allerdings sind die meisten meiner Bilder auf den ersten beiden Tagen nah am Hardangerjøkulen entstanden, wo es noch viel hoch und runter ging – der Eindruck der Vidda südlich des Gletschers war mir im Vergleich etwas zu flach (bzw. gleichmäßig hoch?) und fotografisch langweilig. Mal schauen!1 Punkt -
OT: Es würde ja sonst an Geschichten von Heldentaten mangeln *duck-und-weg*1 Punkt
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Nee, nee, nee, da gebe ich @BitPoet schon recht! Rucki ist Basisgewicht! Hihihi!1 Punkt
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Amen - hast du am Schluss vergessen.1 Punkt
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Irgendwie sinkt da aber die "optische Intelligenz" um min 50 Punkte1 Punkt
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Packcraft-Routen in SWE/NOR
skullmonkey reagierte auf mochilero für Thema
Guck vielleicht mal bei Hendrik Morkel von Hiking in Finland - ich meine der war auch mal auf einem Fluß in Schweden mit dem Packraft unterwegs und hat ein Video darüber gemacht1 Punkt -
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Hinter Gangi ging es zunächst an weiteren Ackerflächen vorbei, bis ich endlich den Madonie-Nationalpark erreichte. Vor meiner Wanderung durch Sizilien hatte ich noch nie etwas von diesem Nationalpark gehört, schade eigentlich. Dieses Gebiet eignet sich super zum wandern und zudem habe ich sehr viele wilde Hirsche gesehen. Insbesondere die herbstlichen Buchen gefielen mir mehr als gut: Das Wetter war zwischenzeitlich auch wieder angenehmer, auch wenn auf der Höhe die Abende doch etwas frisch waren. Bergab ging es ins Dorf Scillato, in welchem ich eine Unterkunft gebucht hatte. Die meisten Nächte auf meiner Wanderung verbrachte ich im Zelt, doch das wilde Zelten wurde auf Sizilien schwieriger und bedarf einer besseren Vorausplanung als auf dem Festland. Im ersten Teil bis incl. dem Nebrodi-Park war es meistens gut möglich, einen Zeltplatz zu finden. Dahinter wurden die Waldgebiete seltener und die zivilisierten Gebiete häufiger. Zum Glück gibt es auf Sizilien in vielen Dörfen und Städten günstige Unterkünfte, sodass dies zumindest finanziell kein Problem darstellt. Und der Komfort einer warmen Dusche nach einem anstrengenden Wandertag ist auch nicht zu verachten. Hinter Scillato ging es teils auf Wanderwegen, teils auf Straßen bis ins Dorf Sclafani Bagni. Das Highlight erwartete mich unterhalb auf einem etwas zugewachsenen Wanderweg: Dort gibt es eine (kostenlose) heiße Quelle, direkt am Wegesrand. Natürlich verbrachte ich dort eine ausgiebige Pause von mehr als einer Stunde. Obwohl Wochenende war, blieb ich alleine. Die Nacht daraufhin verbrachte ich somit halbwegs sauber in meinem Zelt, an einer Stelle, die ich mir vorher auf der Karte ausgesucht hatte. Nachts wurde ich dann noch von einem (zum Glück) harmlosen Gewitter überrascht. Die beiden Tage danach waren landschaftlich wenig spektakulär, es ging überwiegend an Ackerflächen vorbei. Mir persönlich gefällt dies nicht so sehr, da ich nackte Ackerflächen ziemlich unschön finde. Die Wege waren zudem abschnittsweise matschig. Mit jedem Schritt sank ich ein bisschen in den Erdboden ein. Zudem musste ich unzählige Weidegatter öffnen und wieder schließend. Leider sind die Weidegatter auf Sizilien vielerorts nicht sehr benutzerfreundlich, da sie sich teilweise nur schwer oder gar nicht öffnen lassen. Zwischendurch wurde der Weg für ein paar Kilometer aber wieder ganz schön. Bevor ich das Dorf Piana degli Albanesi erreichte, durchquerte ich den letzten größeren Wald. Dort gefiel mir das Wandern gleich viel besser als zuvor. Wenn es den halben Tag nur an Ackerflächen vorbei geht, sinkt meine Stimmung doch ein bisschen ab. Die Luft im Wald ist feucht und würzig und die Natur belebt irgendwie doch mehr als die Zivilisation. Hinter Piana degli Albanesi musste ich zu einem Pass hochlaufen, wo die Natur überraschend wild wirkte. In der Steinhütte hätte ich sogar schlafen können... Doch auch aufgrund der kurzen Tage in Verbindung mit der langen Siesta der Supermärkte, ging ich auf Nummer sicher und hatte in einer Unterkunft übernachtet. Die ersten Stunden ging es immer mal wieder bergauf und dann wieder bergab durch schöne Natur mit kargen Bewuchs, die ich sehr genoss. Im Anschluss hatte ich eine lange Passage auf Wirtschaftsstraßen bis in die Stadt Alcamo vor mir. Die Strecke war einfach und langweilig, sodass ich immerhin Strecke machen konnte und die 38,5km des Wandertages hinter mich bringen konnte. In Alcamo angekommen legte ich noch einen drauf und lief noch einen Umweg zum Lidl. Der macht nämlich keine Siesta! Hinter der Stadt Alcamo wartete noch ein tolles Highlight auf mich, denn es gab ganz in der Nähe die heißen Quellen von Segesta, denen ich einen Besuch abstattete. Um dorthin zu gelangen musste ich einen Bach überqueren, der mir bis zu den Knien ging. Der Aufwand hatte sich aber gelohnt, denn das Becken mit dem schwefelhaltigen Wasser war richtig schön heiß und sehr angenehm. Blöderweise vergaß ich ein Foto davon zu machen... Bevor ich im Dorf Calafafimi ankam, durchquerte ich ein kleines Waldgebiet. Die Ferienwohnung in Calatafimi gefiel mir extrem gut, so lieblich wie sie eingerichtet war. In der Nacht und am nächsten Morgen goss es in Strömen. Eigentlich hätte ich mir an dem Tag den am Wegesrand befindlichen Tempel von Segesta anschauen wollen, aber da hätte man Eintritt bezahlen müssen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte sich das wahrscheinlich gelohnt, aber bloß für einen Foto-Stop hatte ich keine Lust darauf. Denn an diesem Tag wollte ich meine letzte Nacht im Zelt verbringen, was aber nur mit einem gewissen Aufwand bei der Suche möglich war. Zuvor ging es erneut an zahlreichen Ackerflächen entlang. Die konnte ich inzwischen nicht mehr sehen. Erst in der Nähe von Visicari wurde die Landschaft und die Natur wieder ansprechender, hier wollte ich auch meinen Zeltplatz suchen. Auf dem Foto sieht das noch ziemlich einfach aus, doch der Boden ist dort uneben und zudem wachsen dort viele stachelige Pflanzen. Irgendwann fand ich dann doch noch ein geeignetes Plätzchen. Am nächsten Tag stand der Besuch des Zingaro-Naturreservat an. Dies ist eines der wenigen Gebiete, wo man in Italien Eintritt bezahlen muss. Der Sentiero Italia nimmt hier den Pfad, der oben am Hang entlang führt und somit viele grandiose Ausblicke ermöglicht. Auffällig ist die karge Vegetation. Mir hat dieser Abschnitt sehr gut gefallen. Am Ende des Naturreservats ging es bergab in Richtung dem Dorf Macari. Dieses durchquerte ich bis zur Küste und bezog das Tiny-House in Casteluzzo, welches ich mir für die Nacht gemietet hatte. Eine sehr gute Wahl! An meinem vorletzten Wandertag wurde es noch mal so richtig regnerisch und gewittrig. Mehrere Stunden lang blitzte und donnerte es immer wieder. Trotzdem genoss ich den Wandertag sehr, denn es ging durch das Naturreservat Monte Cofano, welches meiner Meinung nach genauso schön ist, wie das beliebte Zingaro-Reservat. In Custonaci machte ich einen Umweg zum Supermarkt und saß einen weiteren heftigen Regenguss in einer Bar aus. Am Nachmittag stand nur noch der steile Anstieg hoch nach Erice an. Bereits in der Dämmerung kam ich in dem auf einem Berg gelegenen Ort an und konnte mein Ferienhaus (ja, richtig) beziehen. Vom Fenster aus sah ich in der Ferne weitere Blitze am Himmel zucken. Und da könnte man meinen, Ende November sollte die Gewittersaison vorbei sein... Am letzten Tag standen mir bloß noch 10,5km bergab zur Promenade nach Trapani bevor. Schon von weitem konnte ich mein Ziel erkennen. Als ich in der großen und lauten Stadt angekommen war, beeilte ich mich zum Ziel zu kommen. Doch am Ende des Trails befand sich nichts außer dem Mittelmeer. Kein Monument, keine Statue, nichts. Irgendwie enttäuschend. So setzte ich mich alleine auf eine Bank und aß eine Pizza. Es war ein komisches Gefühl nach einer solch langen Wanderung am Zielort angekommen zu sein. Nun hieß es den Heimweg antreten. Mit Bahn und Fähre ging es in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland. Zuhause vermisste ich schon sehr bald die beeindruckende Natur und die angenehm milden Temperaturen.1 Punkt
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Sizilien --> Messina bis Trapani --> 631 Kilometer & 22000 Höhenmeter --> 24 Tage Ich fuhr mit der Fähre von Villa San Giovanni nach Messina. Die Überfahrt dauert bloß etwa 30 Minuten und das Ticket kann man direkt am Fährhafen kaufen. Da die Fähre aber nicht direkt am Startpunkt vom Trail ankommt, musste ich ein paar zusätzliche Kilometer durch die lebhafte Stadt laufen. Im Vergleich zum Festland war es überraschend warm - zu warm für meinen Geschmack. Nachdem ich die Stadt so langsam hinter mit gelassen hatte, ging es wieder zurück in die Natur. Durch einen mediterranen Wald mit Korkeichen und Eukalyptus-Bäumen ging es bergauf. In der Ferne konnte ich nun das Festland sehen. Nach einer kurzen Passage auf Asphalt folgte ein weiteres Waldgebiet. Hier war ich dann auch wieder alleine. An dem ersten Tag auf Sizilien ging es über 1000hm bergauf. Oben war es zwar immer noch warm, aber schon deutlich angenehmer. Selbst am Abend war es draußen angenehm. Auf dem Festland war es mir an vielen Tagen inzwischen bereits abends zu kühl um draußen zu sitzen. Am nächsten Morgen lief ich früh los und wurde mit einem grandiosen Sonnenaufgang belohnt, als ich auf dem Weg zur Wallfahrtskirche Dinnamare war. Von dort war der Ausblick sehr schön. Da es wenige Wasserquellen gab, musste ich in den ersten Tagen jeweils 3-3,5 Liter tragen. Doch hin- und wieder fand ich sogar eine Wasserquelle, die in der offiziellen Beschreibung nicht erwähnt wurde. Hinter Dinnamare ging es viele Stunden oben an einem breiten Weg entlang, wo auch PKWs fahren können. Vereinzelt sah ich auch welche. Zwischendurch kam ich an mehreren Ziegen- und Schafsherden vorbei. Es war toll diesmal völlig unbesorgt an den Herden vorbeizulaufen, da sie nicht von Hunden begleitet wurden. Ich nahm den Umweg zum Gipfel Monte Scuderi, welchen man auch auslassen kann, und stieg zu dem flachen Gipfelplateau hoch. Um weniger schleppen zu müssen, ließ ich meinen Rucksack etwa zwei Kilometer weiter unten liegen. Die abendliche Zeltplatzsuche gestaltete sich schwierig, da ich einfach keinen flachen Platz ohne Steine finden konnte. Erst kurz vor Sonnenuntergang fand ich ein Fleckchen Gras, wo mein Zelt gerade so hineinpasste. Der nächste Wandertag wäre ähnlich weitergegangen, doch ich konnte die schöne Landschaft nicht genießen, da ich ziemlich früh ein Schaf, welches sich in einem Stacheldrahtzaun eingewickelt hatte, gesehen habe. Ich versuchte das arme Tier zu befreien, doch es gelang mir nicht. Verzweifelt versuchte ich auf meinem weiteren Weg Hilfe für das Tier zu finden, doch ich fand einfach keine anderen Menschen. Erst etwas später begegnete mir eine Gruppe Motorradfahrer, denen ich die Situation mit meinen mangelhaften Italienischkenntnissen schildern konnte. Die Nacht wollte ich eigentlich auf einem Campingplatz verbringen. Sicherheitshalber hatte ich vorher eine E-Mail geschrieben, doch als ich dort ankam, stand ich vor einem 2-Meter hohen Zahn. Ich fand einen Weg nach innen und suchte das Gelände ab. Dort fand ich tatsächlich jemanden, der den Chef informierte. Dieser hatte meine E-Mail nicht gelesen, doch die Übernachtung klappte. Ich konnte sogar ein eigenes kleines Zimmer beziehen! Der nächste Tag versprach besonders herausfordernd zu werden: Der Pfad hinauf und hinab nach Novara Sicilia sollte teilweise völlig zerstört sein. So war es im Aufstieg auch, doch es war nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Vor einiger Zeit muss es gebrannt haben und die Vegetation war somit ausgedünnt. Nachdem ich meinen Proviant aufgefüllt hatte, ging es auf einer langen Forststraße weiter, bis ich das Reservat Malabotta erreicht hatte. Auf dem Weg dahin traf ich auf zwei Fahrradreisende, mit denen ich meine Mittagspause verbrachte. In dem kleinen Waldgebiet Malabotta wachsen stattliche jahrhundertealte Eichen. Am Abend fand ich einen überaus idyllischen Zeltplatz neben einer alten Picknick-Bank zwischen drei riesigen Linden. In den nächsten Tagen umrundete ich den Monte Etna, ein richtiges Highlight auf Sizilien, auf welches ich mich schon lange gefreut hatte. Nachdem ich in Mojo Alcantara erneut eingekauft habe, stieg ich 1400hm auf sehr gepflegten Wanderwegen hoch. Oben hatte ich irgendwann die Baumgrenze erreicht und konnte nun zum ersten Mal die unfassbar riesigen Lavafelder rund um den Ätna sehen. Auf diesen ging es weiter bis zu einem sehr großen Parkplatz. In der Nähe des Parkplatzes waren natürlich ganz besonders viele Menschen unterwegs. Eigentlich hätte ich in einer Biwak-Hütte übernachten wollen, doch irgendwie muss ich an ihr vorbeigelaufen sein. Also zeltete ich mal wieder im Wald. Am nächsten Tag hatte ich nur einen kurzen Weg nach Zafferana Etnea vor, der landschaftlich aber alles bisherige überboten hat. In den frühen Morgenstunden leuchteten die gelben Blätter der Birken so richtig im Licht der Morgensonne und boten einen eindrucksvollen Kontrast zum schwarzen Lavasand. Das weiße ich Reif - es wird auf dieser Höhe nachts ziemlich kalt. Zwischendurch hatte ich immer wieder tolle Blicke auf den dampfenden Monte Etna. Ansonsten verlief der Weg immer wieder im Wald. In Zafferana Etnea hatte ich mir eine Unterkunft gebucht und erholte ich den Rest des Tages von der Wanderung. Am Tag darauf wurde der Weg erneut nicht bloß steil, sondern auch anspruchsvoll. Diesmal war der Weg zwar gut markiert, aber teilweise musste ich mit allen Vieren hochklettern. An der Passstraße bei Nicolosi, einer Touristenhochburg unterhalb vom Ätna, kam ich raus und blieb nicht allzu lange. Wie befürchtet war es dort sehr touristisch - ein Souvenirshop reihte sich an den nächsten und dazwischen liefen die Menschenmassen umher. Diesmal fand ich am späten Nachmittag die gesuchte Biwak-Hütte und wärmte mich am Abend an dem Kaminfeuer auf. Auch am Tag darauf, dem letzten Tag der Umrundung, zierten leuchtend gelbe Birken den Weg. In der Stadt Randazzo musste ich einen ziemlichen Umweg laufen um zum Supermarkt zu kommen. Immerhin gab es dort einen Lidl! Anschließend ging es natürlich mal wieder bergauf ins Waldreservat Santa Maria del Bosco. Laut Wettervorhersage sollte die inzwischen seit drei Wochen andauernde Schönwetter-Periode nun tatsächlich ein Ende haben. In dem Waldreservat gibt es eine ganz tolle Biwak-Hütte. Die Forstarbeiter haben mich hochlaufen sehen und freundlicherweise schon mal den Ofen angeheizt. Beide waren sehr kontaktfreudig und unterhielten sich länger mit mir, während sie auf den Feierabend warteten. Einer konnte ganz gut Englisch und der andere sprach sogar etwas deutsch. Nur mit dem Ofen haben sie es etwas zu gut gemeint: es war so warm in der Hütte, dass ich nachts kaum einschlafen konnte. In der Nacht gewitterte und regnete es in Strömen. Am nächsten Morgen war es in den ersten Stunden noch trocken und ich konnte den wunderschönen Wald bewundern. Dieses Waldgebiet empfand ich als das schönste auf Sizilien. Weiter ging es an zahlreichen Bauernhöfen mit großen Weideflächen vorbei. Es ging in den Parco dei Nebrodi, dem großten Waldgebiet auf Sizilien. Noch hielt sich das Wetter, doch am Vormittag fing es an zu regnen. Es hörte kaum noch auf, erst am Abend wurde es kurzzeitig etwas besser. Laut Wetter-App sollte am nächsten Tag weiterregnen. Na super... Wenn es in Italien regnen, dann meist so richtig. Abends kam ich an einen sehr schönen See vorbei, in dessen Nähe ich mein Zelt aufstellte. Da ich Sichtschutz haben wollte, verzichtete ich auf den Ausblick. Es regnete eh die ganze Nacht... Am nächsten Morgen war ich schon nach weniger als 30 Minuten durchnässt - toll, wenn der Reißverschluss der Regenjacke Wasser durchlässt. Die kleinen Rinnsäle sind in der Nacht zu größeren Bächen angeschwollen, die ich nur noch nassen Fußes furten konnte. Immerhin sahen sie schön aus. Ganz besonders dieser hier: Ansonsten hatte ich an dem Tag dank des dichten Nebels keine Aussicht. Die Wege waren gut zu gehen und ich kam zwar relativ flott voran, wollte den Wandertag aber trotzdem zeitig beenden, da ich es für Pausen als zu kühl und zu nass empfand. Die einzige Pause machte ich in einem Luxushotel an einer Passstraße. Das ist die einzige Unterkunft, die in dieser Passage am Weg zu finden ist. Zum übernachten bevorzugte ich aber das Zelt, welches ich diesmal bereits um halb vier aufstellte. Es regnete durchgängig. Wie am Vortag schon, sah ich im Nebrodi-Wald eine ganze Menge schwarzer Schweine. Diese Art lebt hier in großer Anzahl und wird von den Einheimischen auch als Delikatesse angesehen. Im Dorf Gangi, welches auf einem kleinen Berg erbaut wurde, hatte ich meinen ersten und einzigen Ruhetag auf Sizilien. Der Weg dorthin zog sich aber, denn es ging viele Kilometer an einem Windpark und an Ackerflächen vorbei. Gangi empfand ich als das hübscheste Dorf, welches ich auf Sizilien besucht habe. Die Häuser sind im mittelalterlichen Stil erbaut und alles ist typisch italienisch sehr verwinkelt. Und die katholische Kirche darf natürlich auch nicht fehlen. Dort erwartete mich ein Highlight der besonderen Art: ich wurde von einer einheimischen Familie zum Essen eingeladen. Eine in vieler Hinsicht sehr angenehme Erfahrung.1 Punkt