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Ultraleicht Trekking

Mal wieder: Regenjacke - bisherige Erfahrungen und Beratungsbedarf für die Nächste


berghutze

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Ich beschäftige mich gerade mal wieder mit dem aus meiner Sicht unerfreulichsten Ausrüstungsgegenstand: der Regenjacke.

Erstmal zu dem, was ich suche (ich habe den Eindruck, dass ich da vom Mainstream abweiche):

Ich suche eine Regenjacke, mit der man nicht nur halbwegs trocken bis zur nächsten Unterstehmöglichkeit kommt, sondern mit der man im Regen weiterwandern kann, ohne nass zu werden (entgegen anders lautender Gerüchte gibt es das). Und ich suche eine Jacke, die mit Rucksackgewichten zwischen 10 und 12 kg klar kommt. Selbst wenn ich ein Baseweight von um die 6 kg habe, ist das der Bereich, in dem ich auf längeren Wanderungen mit Wasser, Futter und Brennstoff zwischendurch lande. Am liebsten bin ich in den Bergen (Alpen, Pyrenäen) unterwegs.

Was ich schon hatte (beschränkt auf die Jacken, die von allgemeinerem Interesse sein könnten):

  • FroggToggs ultra-lite2: An Tragetag 2 bin ich etwa 3 ½ Stunden durch ordentlichen Regen gelaufen und war derart klatschnass, dass ich meine Unterwäsche auswringen konnte. Nie wieder!
     
  • Montane Minimus: Im Juli 2018 bei wiggle gekauft. Auf dem GR 20 und dem GR 11 infolge von äußerst gutem Wetter fast ausschließlich im Rucksack herumgetragen und vielleicht 5 x angehabt (daher auch nicht gewaschen). Nach dem Kungsleden, auf dem ich sämtliche Schlechtwettertage aufgeholt habe, und insgesamt um die 20 Tragetagen beginnt die Jacke an beiden Schultern zu delaminieren. Insofern teile ich die mehrfach geschilderten negativen Erfahrungen
    https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/9374-s-kaufberatung-hardshell/?do=findComment&comment=147360
    https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/7710-erprobte-ul-regenschlechtwetterkleidung/?do=findComment&comment=122155
    (sowie in weiteren Kommentaren in dem Thread) mit der Montane Minimus. Vermutlich lag es bei mir an einem für die Jacke zu hohen Rucksackgewicht (s.o.).
    IMG_20210110_152434.thumb.jpg.70219e6a39baa1bbce2808ad0b4d8a36.jpg

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  • Marmot Precip Eco Plus: Sehe mich noch nicht so richtig in der Lage, ein Urteil dazu abzugeben, aber gefühlsmäßig ist mein Vertrauen in die Jacke nicht allzu groß, irgendwie werden wir nicht so richtig warm miteinander. Ein Plus sind aus meiner Sicht die Unterarmreißverschlüsse, ein Minus dass die Jacke sich, wenn man sie mit T-Shirt trägt, ziemlich plastikmäßig anfühlt und unangenehm an der Haut klebt.

Regenschirm ist für mich keine Option (schon ausprobiert), Poncho auch nicht.

Insbesondere die Erfahrung mit der Montane Minimus hat mich zu der Einsicht bewegt, dass ich für mein Anforderungsprofil keine Jacke im 160/180 g Bereich finden werde. Überlegungen, die Outdoor Research Helium/Helium II oder die Montbell Versalite zu kaufen, habe ich daher verworfen. Wenn ich lese, dass die Jacke „für ihr Gewicht“ sehr haltbar sei, dann weiß ich, dass die Jacke nichts für mich ist. Und selbst bei der Arcteryx Zeta SL steht in der Artikelbeschreibung was von „Notfalleinsatz“, da gehen bei mir die Warnleuchten an. Abnutzung von außen oder Risse waren bei mir nie ein Problem, einzig die Delaminierung hat mich jetzt schon die zweite (eigentlich gute) Regenjacke gekostet. Daher würde ich es jetzt mal mit einer 3-Lagen-Jacke probieren wollen. Für eine ordentliche Jacke, die dann auch ein Weilchen hält, wäre ich grundsätzlich bereit Geld in die Hand zu nehmen. Und obwohl ich eigentlich gerade im Bereich Regenschutz gerne noch etwas Gewicht reduziert hätte, habe ich mich der Erkenntnis hingegeben, dass ich nicht die absolut leichteste, sondern die für meine Bedürfnisse relativ leichteste Jacke suche.

In den Blick habe ich jetzt erstmal die Montbell Storm Cruiser und die Haglöfs L.I.M. Comp genommen. Zu beiden gibt es nicht so wahnsinnig viele Erfahrungsberichte und Reviews. Das, was ich zur Storm Cruiser gefunden habe, klang aber ganz gut. Taschen sind mir egal, Unterarmreißverschlüsse sind ein großes Plus, angenehm fände ich auch, wenn man die Jacke im T-Shirt tragen kann, ohne dass es sich wie Plastiktüte anfühlt. Und wasserdicht und haltbar muss sie sein.

Any thoughts?

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Ist vielleicht nur halbhilfreich, aber mit den Haglöfs-L.I.M-Sachen habe ich durchweg gute Erfahrungen. Ich habe  schon ewig einen Rucksack, seit kurzem eine Primaloft (oder so'n ähnliches Zeug)-Jacke und auch mal die Daunenjacke getestet. Das Zeug ist schon wirklich durchdacht, also traue ich es auch der Regenjacke zu.

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@derray das wäre in der Tat die Alternative.

Eigentlich verrückt, sich zwischen einer 300 EUR und einer 8 EUR Jacke (für die Variante ohne durchgehenden Reißverschluss) zu entscheiden. An mir hat die Outdoor-Industrie ihre Freude...

Kannst Du vielleicht noch etwas dazu sagen, ob bzw. wie schwitzig die Jacke ist?

Bearbeitet von berghutze
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vor 6 Minuten schrieb T-Travel:

Also von atmungsaktiv kann bei der Decathlon Jacke keine Rede sein mMn. Entsprechend schwitzig. 

Erstens wurde danach nicht gefragt:

vor 1 Stunde schrieb berghutze:

Ich suche eine Regenjacke, mit der man nicht nur halbwegs trocken bis zur nächsten Unterstehmöglichkeit kommt, sondern mit der man im Regen weiterwandern kann, ohne nass zu werden (entgegen anders lautender Gerüchte gibt es das). Und ich suche eine Jacke, die mit Rucksackgewichten zwischen 10 und 12 kg klar kommt.

Und zweitens ist die Raincut sehr wohl "atmungsaktiv". Sie ist so weit geschnitten, dass viel Luft darunter Platz hat. Bei Jeder Wander-Bewegung wird diese herausgedrückt und neue "angesaugt". Dadurch entsteht gute Belüftung, die, zumindest bei mir, keine übermäßigen Schweißansammlungen aufkommen lässt.
"Atmungsaktiv" muss nicht immer gleich "Membran" heißen und möglichst teuer sein!

mfg
der Ray

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Finde die Raincut auch super. Schwitzig ist sie überhaupt nicht, da sie weit geschnitten ist. Sie lässt sich klein in ihrer eigenen Tasche verstauen.

Ich würde nur eine Kleine Modifikation vornehmen und den Reißverschluss besser abdecken.

 

@Biker2Hikerhast du die verlinkte Jacke schon länger ? Und kennst du das Gewicht?

Bearbeitet von hmpf
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Nein, das ist nicht das einzig („einzigste“ gibt es nicht, da einzig nicht weiter steigerbar ist) Wichtige!

Gewicht, Preis, Ausstattung und andere Faktoren sind für viele ebenso wichtig!

Bearbeitet von Biker2Hiker
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vor 37 Minuten schrieb chili:

Das einzigste was bei einer guten Regenjacke, für Aktivität, wichtig ist, ist die Atmungsaktivität. Deshalb mal meine Frage: Mit welcher Jacke kann ich viele Stunden durch den Regen laufen ohne Nass zu werden? Weder von Innen noch Aussen.

Die einzigen beiden Dinger, die ich hatte, in denen ich nie nass geworden bin, auch nicht nach Stunden oder an Stellen, wo der Rucksack etc. aufgelegen hat, waren ne Gummijacke (null atmungsaktiv) und ein Regenponcho, der auch über den Rucksack ging.

Aber ich verstehe den Wunsch und falls jemand tatsächlich die Jacke findet, die das doch kann, dann bin ich ganz Ohr....

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vor 13 Minuten schrieb Biker2Hiker:

Nein, das ist nicht das einzig („einzigste“ gibt es nicht, da einzig nicht weiter steigerbar ist) Wichtige!

Gewicht, Preis, Ausstattung und andere Faktoren sind für viele ebenso wichtig!

Gehts hier um billig und leicht ans Ziel zu kommen? Oder trocken und leicht?

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vor 5 Minuten schrieb Inger och hennes 25 katter:

Die einzigen beiden Dinger, die ich hatte, in denen ich nie nass geworden bin, auch nicht nach Stunden oder an Stellen, wo der Rucksack etc. aufgelegen hat, waren ne Gummijacke (null atmungsaktiv) und ein Regenponcho, der auch über den Rucksack ging.

Aber ich verstehe den Wunsch und falls jemand tatsächlich die Jacke findet, die das doch kann, dann bin ich ganz Ohr....

Ebend. Weil GoreTex zu schwitzig und Futurelight zu undicht.

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vor 52 Minuten schrieb zopiclon:

gib mal in die Forumssuche " outdry " ein

Ich kann das bestätigen. Auf meiner Wandertour im Oktober 2020 in Deutschland über 800 km hatte ich die Jacke 27 Tage im Einsatz.

  • absolut wasser- und winddicht
  • absolut rucksacktauglich für 8-10 kg
  • wiegt in Größe XL 442 g
  • gewöhnungsbedürftige "Gummioptik", wenn sie nass wird
  • hat riesige Belüftungs-Reißverschlüsse unter den Armen

Meine Regenjacke ist auch immer gleichzeitig meine Windjacke. Bei höheren Temperaturen jenseits von 15°C würde ich die Regenjacke trotz der riesigen Reißverschlüsse unter den Armen nicht unbedingt einsetzen wollen.

Im zeitigen Frühjahr oder späten Herbst bleibt sie aber meine erste Wahl.

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vor 3 Minuten schrieb chili:

Ebend. Weil GoreTex zu schwitzig und Futurelight zu undicht.

GoreTex bin ich auch kein Fan von.

Ich frage mich auch immer, warum eigentlich bei allen Regenjacken, auch den guten bzw. teuren, die Nähte von innen versiegelt sind, statt von außen. Physikalisch gesehen wäre es sinnvoller, das Wasser an der äußersten Barriere zu stoppen. Zumindest, wenn die Nähte die größte Schwachstelle sind.

Arc'teryx haben immerhin geil dichte Reißverschlüsse, haben die glaub ich auch selbst entwickelt. Aber die Preise sind halt entsprechend. Vielleicht ein billigeres Knock-off davon...? Ich meine, manchmal fehlen an den etwas billigeren Alternativen ja nur Comfort-Teile...

Ich nutze ehrlich gesagt eine völlig lächerliche Jacke von Lidl. Die habe ich aus Protest gekauft, nachdem meine teure Bike-Jacke den Geist aufgegeben hat. Dann hatte ich jahrelang eine Skater-Jacke von Mazine, die ich lediglich imprägniert habe und (tgl. 3h Rad) nasse Schultern hab ich eben in Kauf genommen. Die Lidl-Jacke hält unterdessen immer noch dicht, v.a. auf dem Rad. Ich krieg sie nicht kaputt, und befürchte sie noch auf viele Touren mitnehmen zu müssen...

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Columbia macht es einem nicht gerade einfach, einen Überblick über verschiedene Generationen oder Modelle (da fängt es schon an) der Outdry-Jacken zu bekommen - zumal nicht immer das Gewicht angegeben wird.

Aktuell scheint es Modelle zu geben, die Ex Reign und Ex Eco II (260 g) heißen. Wenn man googelt, findet man aber z.B. auch ein Modell, das Featherweight heißt (und viele andere). Hat irgendjemand den Durchblick?

Besonders ansprechend finde ich dieses Modell :grin:

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Bearbeitet von berghutze
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