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Ultraleicht Trekking

Hauptwanderweg 1 – Klappe....die Zweite. Kamera läuft....Action !


Gast

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Ich lese Deinen Bericht mit großer Freude ... nur ... aufstehen um 4 Uhr morgens ?? :shock:  ... mir gehts draussen immer so gut, ich schlafe so gut, dass ich mich mit Mühe zwischen 8 und 9 Uhr aus dem Schlafsack quäle ... also allein schon mal für diese Deine Leistung ... Respekt !  :mrgreen:

 

Hallo,

wie ich im Beitrag geschrieben habe, hänge ich nach dem ersten Aufwachen, wenn die Vögel zu pfeifen beginnen, in der Regel noch ein Stündchen Schlaf mit an. Es ist für mich aber auch kein Problem, im Einzelfall mal um diese Zeit aufzustehen (wie wir bei den nächsten Beiträgen noch sehen werden)  ;)

Bin nicht umsonst seit 50 Jahren Angler...... :mrgreen:

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sehr gut geschriebener Bericht - insbesondere die fast beiläufige Einflechtung der Anwendung von UL-Material gefällt mir.

 

Meine Arbeit leidet nur sehr darunter, weil ich ständig am Lesen bin :oops:

 

Aber trotzdem - weiter so, bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht :-)

 

Katrin

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Tag 6: Mittwoch, 03.06.2015, Kuchalb - Naturfreundehaus Boßler, 23 km

 

Ausgeruht erwachte ich am Morgen und war begierig darauf zu erfahren, ob meine Kleidung nach der gestrigen Intensivbehandlung im „alternativen Wäschetrockner“ auch wirklich trocken geworden war.

Tatsächlich. Alle Kleidungsstücke waren getrocknet.

Ich sammelte alle Teile wieder ein, verstaute meine Ausrüstung nach genauer Reihenfolge wieder im Huckepack, pumpte noch die Airbeam auf und kontrollierte akribisch, ob auch ja nichts liegen geblieben ist. Schließlich war man auf das Wenige, das man besaß, sehr angewiesen.

 

Ich habe mir angewöhnt, die Ausrüstung nach immer dem gleichen Muster und mit jedem Teil am gleichen Platz, einzuräumen. Nie wird etwas in eine Nachttischschublade gelegt.

So minimiere ich die Wahrscheinlichkeit, ein wichtiges Teil liegen zu lassen.

 

An dieser Stelle sei mein Huckepack und die Klymit Airbeam gelobt.

Für diese Tour natürlich etwas vom Volumen überdimensioniert, (Kunststück, bei etwas um die 5 kg BW und max. 2 kg Essen) ist der Huckepack einwandfrei zu tragen. Nichts scheuert, nichts ist im Wege. Den Brustgurt hatte ich gleich nach dem Kauf entfernt. Die Airbeam ist ein Traum von Rückenpolster und würde ich um keinen Preis wieder hergeben. Für mich kein Vergleich zu meinen früheren Burritos und diversen Matten im Rücken.

Der Huckepack verträgt einiges an „Tiefschlägen“ wenn man z.B. beim Bücken durch dichtes Gebüsch oder unter Ästen hindurch, mal deutlich hängen geblieben ist. Mehrfach hatte ich in diesem Falle besorgt den Pack abgesetzt und nach Rissen oder Löchern gesucht. Jedes Mal vergeblich.

Der Pack lässt sich auch sehr gut reinigen. Ist man sehr verschwitzt und der Rücken und die Gurte klatschnass, ist nach dem Trocknen des Packs kaum Geruch festzustellen. Ab und an ein paar Tropfen Dr. Bronner und etwas Wasser zur Reinigung sind aber trotzdem kein Fehler.

 

Die Gurte halten auch nach stundenlangem, starken Regen und rutschen nicht durch die Schnallen. Die Mesh-Tasche und Gummibänder waren bei mir am meisten in Gebrauch und bieten ebenfalls keinen Grund zur Klage. Man kann viel in der Mesh-Tasche verstauen und die Bänder hielten alles am Pack, was ich daran gehängt hatte. Im Einzelfall eben mit ein, zwei Sicherheitsnadeln.

Bei den Seitentaschen musste, hatte ich das Tarp waagrecht ganz unten im Pack, bei meinen 1 Liter-Flaschen etwas aufgepasst werden.

 

Die Flaschen können zwar gut in die Taschen gesteckt werden, fallen jedoch beim einseitigen Aufnehmen des Packs u.U. aus der Tasche auf den Boden, was mir das eine oder andere Mal, wenn ich unachtsam war, passiert ist.

Das liegt eben am großen Flaschendurchmesser und an der verringerten Taschentiefe durch das Tarp und es ist angeraten, in diesem Fall vor dem Aufnehmen die seitliche, rote Kompressionsleine mit einer Schlinge um den Flaschenhals zu legen.

Weiter habe ich mir angewöhnt, grundsätzlich nach dem aufsetzen des Packs links und rechts nach hinten zu greifen, um zu sehen, ob die Wasserflaschen noch da sind.

Fällt nämlich eine der Flaschen in das hohe Gras, hört man das u.U. nicht.

 

Doch zurück zur Tour.

 

Ich ging hinunter in den Frühstücksraum. Der Chef des Hauses kam, wünschte einen guten Morgen und fragte mich, was ich zum Frühstück haben wolle. „Wünschen Sie Kaffee oder Tee“ ? „Bitte Kaffee“ war meine Antwort und in diesem Moment kam der nächtliche Meistersinger die Treppe herunter, wollte ebenfalls in den Frühstücksraum gehen und wurde ebenfalls vom Chef gefragt: „Was wünschen Sie zum Frühstück ? Kaff.....“.

Der frohgelaunte Gast unterbrach die Frage und antwortete: „Ja, schönes Wetter heute, hier“, ließ den verblüfften Chef stehen und suchte sich einen Platz an einem Tisch.

 

Ich biss mir auf die Lippen um nicht laut heraus zulachen und hörte, wie der Chef seiner Frau hinter der Rezeption zuflüsterte: „Hast du das gehört ? Ich frage, was er zum Frühstück will und er antwortet „Schönes Wetter“ heute...... Sachen gibt´s“.

 

Nachdem ich meine Zeche bezahlt hatte, ging es raus aus dem Ort und weiter nach rechts in den Wald. Hier war Aufmerksamkeit geboten, da die Beschilderung des HW 1 etwas zu wünschen übrig ließ.

Ich erreichte nach kurzer Zeit einen Aussichtspunkt kurz nach der Kuchalb, mit wieder grandioser Aussicht Richtung Donzdorf.

 

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Und noch eine Panorama-Aufnahme

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Weiter gings zum Hohenstein, wo ich schon einen Blick auf Gingen an der Fils erhaschen konnte.

 

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Und schon ging es hinunter nach Gingen an der Fils. Die Beschilderung hat vermutlich der Lehrling des roten Kreuzes vorgenommen. Ich hatte auf jeden Fall keine Ahnung, was das rote Kreuz bedeuten sollte.

 

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Kurz vor Gingen an der Fils noch etwas, was mir auch noch nicht unter gekommen ist.

Ich hatte schon viele Schlösser auf Brückengeländern und sogar auf dem Schlossbergturm bei Albstadt-Ebingen gesehen, aber das Bild hatte schon Seltenheitswert.

 

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Ob das allerdings sein muss, an einem Baum extra eine Halterung für ein „Liebesschloss“ anzubringen, bleibt dahin gestellt.

Schon ging es über die Filsbrücke und ich ging bei strahlendem Sonnenschein nach Gingen an der Fils hinein.

 

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In Gingen machte ich einen Abstecher in eine Apotheke um eine Kleinigkeit zu ergänzen und wurde natürlich vom Personal nach dem Woher und Wohin gefragt. Alle bis zum Apotheker hoch, waren fasziniert von der Tour und der Apotheker wollte partout nicht glauben, dass mein Rucksack ohne Wasserflaschen nur 5 kg wog.

 

Ich entfernte meine Wasserflaschen und der Pack wurde, bevor ich mich recht versah, von der Apothekenhelferin kurzerhand auf die Waage gestellt. 5.090 Gramm !! Und das, obwohl ich noch meinen Futterbeutel im Pack verstaut hatte.

Alles redete durcheinander und bombardierte mich mit Fragen und ich wusste kaum mehr in welche Richtung ich zuerst Antworten geben sollte.

Die einzige Kundin im Raum stand da, wie bestellt und nicht abgeholt und traute sich kaum etwas zu sagen.

Schließlich gelang es mir unter vielen besten Wünschen die Apotheke zu verlassen und ich machte mich wieder auf den Weg. In einer Bäckerei kaufte ich mir noch eine kalte Cola, eine Brezel und ein Laugenbrötchen, vertilgte beides am Stehtisch und war bald darauf wieder unterwegs.

Von weitem sah ich links neben der Hauptstraße einen Netto-Markt, dachte, dass es nichts schaden konnte, ein paar Vitamine zu tanken und tippelte dort hin.

 

Im Netto erstand ich ein Snickers (natürlich nur als Vergleich zu meinen Maiswaffeln) und 4 Zitronen (weniger ging leider nicht).

Ich verstaute meinen Einkauf bis auf eine Zitrone im Pack, zückte an einem Papierkorb mein Mini-Schweizer und entfernte die Schale der Zitrone. Die Zitrone mit Hochgenuss vernaschend, lief ich wieder zurück zur Kreuzung an der Hauptstraße, wo der HW 1 wieder auf die andere Seite von Gingen an der Fils führte.

Jetzt fehlte nur noch Wasser für meine Flaschen.

Vor einem neu erbauten Haus spielte ein kleiner Junge mit seinem Vater Ball und ich fragte den Mann, ob er mir Wasser für meine Flaschen hätte.

 

Gerne“, war die Antwort und er verschwand mit den beiden Flaschen im Haus um kurz darauf mit gefüllten Flaschen wieder zurück zu kommen.

Was machen Sie denn ?“ fragte er mich. Ich erwiderte: „Ich gehe den Hauptwanderweg 1 von Donauwörth nach Tuttlingen“.

Mit großen Augen sagte er:“ Wieso macht man denn sowas ?

Ich holte tief Luft um etwas zu entgegnen, war jedoch schon von der Fragestellung so überrascht, dass ich nur lächeln und mit den Schultern zucken konnte.

In meiner Tasche kramte ich nach ein paar Münzen und drückte dem kleinen Jungen Diese in die Hand. „Für die Sparbüchse“ sagte ich lächelnd zu ihm.

Der Vater wollte das Geld nicht annehmen, ich war jedoch schon wieder unterwegs die Straße hoch, aus Gingen hinaus.

 

Es ging ziemlich steil nach oben und die Sonne brannte ganz schön vom Himmel.

 

(Fortsetzung folgt..........)

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Tag 6 Fortsetzung........

 

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Bevor es den Hang hinunter und hinauf zum Fränkel ging, setzte ich mich auf eine Bank im Schatten, packte das Snickers und die restlichen Zitronen aus, nahm mein Schweizer Messer aus dem Ziploc und schälte eine weitere Zitrone.

 

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Das Snickers war eine schmierige Geschichte, obwohl ich den Futterbeutel unter die Regensachen gepackt hatte. Der Geschmack des Snickers konnte es meiner Meinung nach, mit meinen selbstgemachten „Trailwaffeln“ auch nicht aufnehmen. Die zweite Zitrone konnte ich noch essen, jedoch konnte ich mich nicht dazu durchringen, die beiden restlichen Zitronen wieder mitzuschleppen.

 

Ich dachte, dass es eine gute Idee wäre, die Zitronen auszupressen und meine beiden Wasserflaschen damit zu veredeln. Das war aber so ein Zeremonie, dass ich die Zitronen halb ausgepresst ins Gebüsch pfefferte. Mit verklebten Flaschen und Fingern, mehr Zitrone auf den Hosen als in den Flaschen, holte ich mein Ziploc mit dem Dr. Bronner-Dropper heraus.

Schutzkappe weg, fünf Tropfen Dr. Bronner in die eine Hand, mit der anderen Hand aus der Wasserflasche einen Riesenschluck Wasser genommen und die Hände gewaschen. Dazu dosiert das Wasser aus dem Mund über die Hände laufen lassen und schon waren die Hände wieder sauber.

 

Hallo ? Wieso „iiiih“, was heißt hier „bäh“ ?

Habt Ihr in Eurer Jugend nie im Schwimmbad der Angebeten oder dem Angebeteten einen Mundvoll Chlorwasser, in das vorher 22 vor Freude quiekende Kinder hinein gepinkelt haben, ins Gesicht gesprüht ? Na also !

 

Wie wascht Ihr denn Eure Hände, wenn kein Brunnen oder Gewässer in der Nähe ist ?

Ich hab es anfangs immer so versucht:

Die Wasserflasche öffnen und zwischen die Oberschenkel klemmen (schon eine Ladung des kostbaren Trinkwassers aus der Öffnung geschossen)

Ohne übermäßigen Druck auf die Flasche auszuüben, Dr. Bronner auf die Hände geben.

Die Knie so anwinkeln, dass Wasser dosiert (der Widerspruch an sich, bei dieser Lösung) aus der Öffnung über die Hände läuft.

Hände fertig gewaschen, Flasche aufgeräumt

 

Soweit die Theorie.

Zu wenig Druck auf die Oberschenkel – Die Flasche rutscht weg, fällt zu Boden, überschlägt sich, das kostbare Nass läuft in Strömen heraus. Im schlimmsten Fall fällt die Flasche den Abhang hinunter und weg ist die Marie.

Zu viel Druck auf die Oberschenkel – das Wasser schießt in Strömen über die bereit gehaltenen Hände hinaus, benetzt diese nur ungenügend, dafür ausgiebig die Hosen, was bei Begegnungen mit anderen Hikern zu peinlichen Erklärungsversuchen führt.

Alles in allem keine mir genügende Lösung.

Ich mach es seither einfach mit einem großen Mund voll Wasser.

 

Ach, wegen der Ästhetik ? Also, etwa: Man sieht beim Näherkommen einen Wanderer der anscheinend über seine Hände reihert und diese noch wie bei einer Handwäsche reibt ?

 

Wie sieht es denn aus, wenn man näher kommt und einen Wanderer sieht, der etwas abseits mit gebeugten Knien, einen Strahl Wasser zwischen seinen Beinen hervorkommen lässt und darin seine Hände reibt ?

Aha. Alles klar.

 

Also weiter.

Die Hände waren jetzt sauber und man sollte an dieser Stelle daran denken, den Flaschen ebenfalls ab und an ein paar Tropfen Dr. Bronner zu gönnen und die Flaschen von aussen gut abwaschen.

Man erkennt den richtigen Zeitpunkt, wenn Derjenige, der Euch die gefüllte Wasserflasche zurückgibt, das mit zwei Fingern und angeekeltem Gesicht macht.

DANN spätestens, ist die Zeit gekommen, die Flaschen auch mal vom Dreck zu befreien (wenn man Diese nicht gleich komplett tauschen kann).

 

Ich räumte alles wieder ein und machte mich hangabwärts auf über die Straße um den steilen Weg zum Fränkel aufzusteigen. Der Fränkel ist ein alleinstehender, größerer Hügel mit einer tollen Wacholderheide.

Der Anstieg in der Hitze war nicht ganz ohne und ich war ein weiteres Mal froh an meinem geräumigen OR Sun Hat.

 

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Bild: Aufstieg auf den Fränkel

 

Oben, am Fränkel entlang, ging es durch die Wacholderheide und anschließend hinunter ins Tal nur um wieder lange Zeit, ziemlich steil hoch zur Wasserberghütte zu gehen.

 

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Ich hatte geplant, bei der Wasserberghütte, die wohl bewirtet ist (lt. Karte), meinen Wasservorrat zu ergänzen.

Es war jetzt wirklich knallig heiß und ich kam an einem schönen Grillplatz vorbei, der nur wenige hundert Meter vor der Wasserberghütte angelegt ist.

 

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(Fortsetzung folgt...............)

 

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Tag 6 Fortsetzung..........

 

Weiter ging es durch das Gebüsch und schon stand ich vor der schönen, geschlossenen, Wasserberghütte (Mittwoch Ruhetag).

 

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Das war natürlich jetzt Sch........kontraproduktiv. Ich wollte hier doch meine Wasservorräte ergänzen, da die heutige Tour praktisch über 20km, von Gingen an der Fils bis zum Boßler keine Möglichkeit der Wasseraufnahme bot. Jetzt galt es haushalten !.

Zwei Wanderinnen saßen im Schatten an einem Tisch und aßen Erdbeeren aus der Tupperdose.

Ich schlenderte gedankenverloren hinüber zum Aussichtspunkt und riskierte einen weiten Blick.

 

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Ging dann langsam wieder zurück und nahm ebenfalls im Schatten an einem Tisch Platz

Wollen Sie eine Erdbeere ?“ fragte mich eine der Damen und hielt mir eine Erdbeere entgegen.

Vielen Dank. Ich hatte eigentlich eher vor, hier meinen Wasservorrat aufzufüllen. Die Hütte hat aber heute Ruhetag.“ entgegnete ich.

Ja, wir sind auch extra hier hoch gegangen und standen vor verschlossener Tür“ entgegnete die Dame.

Natürlich wurde ich gefragt, woher und wohin und die Damen waren begeistert, vom HW 1 zu hören.

Wissen Sie was: Sie können mein Wasser haben !“ sagte die nette Dame, begann aus ihrem Rucksack eine 0,5 l Mineralwasserflasche nach der Anderen heraus zu kramen.

Wir haben noch genug dabei“.

Etwas gierig stürzte ich mich auf die Flaschen, bedankte mich überschwänglich und füllte die 0,5er Flaschen in meine großen Flaschen um.

 

Mann, das war wieder ein Glück heute, nicht zu glauben. Ich klopfte mir in Gedanken auf die Schultern.

Wir plauderten noch eine Weile und ich machte mich unter vielen Danksagungen an den Abstieg durch den Wald ins Tal, um dort die Hauptstraße von Schlat zu überqueren und dann im Schweiße meines Angesichts wieder hoch zum Hochberg zu gehen.

 

Dann ging es (nachträglich nannte ich es: durch die Mountainbike-Sümpfe) steil und anstrengend hoch auf das Fuchseck.

Der lange,schmale und schattige Anstieg zum Fuchseck war wohl eine beliebte Mountainbike-Strecke und der Pfad war so zerfahren, dass eine Sumpf-Mulde fast in die Nächste überging. Ich torkelte von einer auf die andere Seite, immer versuchend, an dünnen Zweigen Halt zu finden, am Rand einer Mulde über die nasse Stelle zu kommen.

Mann, da lief mir das Wasser am Hintern hinunter und ich war fix und alle, als ich auf dem Fuchseck ankam.

Oben angelangt, holte ich eine meiner Wasserflaschen hervor um gleich darauf die Quittung für ein Versäumnis zu erhalten.

 

Mineralwasser hat Kohlensäure. Leert man Mineralwasser in andere Flaschen um und schüttelt es, beispielsweise durch gehen, durch und lässt die Kohlensäure nicht ab und an durch abschrauben des Verschlusses entweichen, kommt es beim Öffnen zu einem ohrenbetäubenden Knall.
In der Flasche bildet sich eine weiße Wolke und dem durstigen, erschrockenen, Hand schüttelnden Wanderer, ist der Durst kurzfristig schlagartig vergangen.

Ich nannte mich „Riesenross“, weil ich nicht mehr an die „Entlüftung“ gedacht hatte und war froh, dass es mir meine Flaschen nicht zerrissen hatte bzw. Diese durch einen Riss nicht undicht geworden waren.

 

Nach dem ersten Schreck nahm ich die grandiose Aussicht wahr, die vom Fuchseck möglich ist.

 

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Anscheinend war ich nicht der Erste heute, der von der Aussicht beeindruckt war, da auf der Bank der Objektivdeckel einer Canon-Kamera liegen geblieben war.

Nach einer ausgiebigen Pause machte ich mich wieder auf den Weg hinunter ins Tal auf tollem Waldpfad.

 

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Ich überquerte die Hauptstraße, die von Gammelshausen nach Auendorf führt und dann ging es ziemlich lange am Waldrand entlang, am Flugplatz Nortel vorbei.

 

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Bild: Flugplatz Nortel mit – hmpf - startbereiten Silage-Ballen ?!?

Außer dem Tower konnte ich nichts von einem Flugplatz entdecken.

 

Weiter ging es am Kornberg vorbei um nach 3 km die A8 zu überqueren.

 

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Stau auf der A8 – Da war ich kurzfristig zu Fuß schneller unterwegs.......

 

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Nach Überquerung der A8 lagen noch 1,5 km, bis zum Naturfreundehaus Boßler vor mir.

Zuvor musste das HW1 – Tor an der A8 durchquert werden. Damascus light.

 

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Bild: Damascus light. Durchquerung des HW 1 – Tores bei der A8 auf dem Weg zum Boßler

 

Na, die 1,5 km machen wir doch mit der linken Backe – dachte ich. Nirgendwo stand, dass die 1,5 km wieder steil nach oben gingen. Nach 21 km Trail war das wieder eine tolle Botschaft zum Schluss des Tages.

Halb oben, sah ich am rechten Rand einen Brunnen. Man merke sich: Es ist nicht alles schlecht !

 

(Fortsetzung folgt............)

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Tag 6 Fortsetzung...........

 

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Bis man näher tritt und sieht, dass der Brunnen trocken ist. GRMBL !!!

 

Schleppenden Schrittes, kurz vor der Kuppe, sah ich einen Hasen seelenruhig neben dem Weg in einer Wiese sitzen und sich putzen. Als ich näher kam, hoppelte er ohne große Eile auf den Weg und verschwand oberhalb über die Kuppe.

 

Als ich langsam der Kuppe näher kam, sah ich eine kuriose Szene.

Ober auf der Kuppe war eine Info-Tafel am Waldrand. Davor stand ein MB-Fahrer mit einer Karte in der Hand und keine 10 m von ihm entfernt, saß der Hase auf dem weiterführenden Weg der Abzweigung.

Der MB-Fahrer starrte sprachlos mit der Karte in der Hand, den Hasen an und der Hase starrte den MB-Fahrer an.

Als ich noch näher kam, hoppelte der Hase langsam den Weg entlang und ich rief dem MB-Fahrer zu: „Sie können dem Hasen ruhig folgen. Der kennt sich hier aus !“.

 

Wir brachen beide in schallendes Gelächter aus und der Hase stob erschrocken davon.

 

Auf der Kuppe sah ich rechts in ein paar Metern Entfernung das Naturfreundehaus, vor dem zwei ältere Herrschaften auf einer Bank saßen.

Ich grüßte und ging in das Haus, klingelte in der Gaststube an der Theke und kurz darauf kam der ältere Herr von draußen herein.

Kann ich bei Ihnen heute übernachten ?“ fragte ich hoffnungsvoll.

Ja, das geht schon. Nur, wir warten gerade auf unsere Ablösung. Wenn Sie sich noch bis 18.00 Uhr gedulden könnten.....“.

Keine Frage !“ sagte ich erleichtert, erstand zwei Flaschen Spezi und legte mich auf meiner EVA auf die Wiese vor dem Haus. Die Schuhe aus, den Huckepack als Kissen im Nacken und einer tollen Aussicht, war ich für den Moment mit der Welt im Reinen.

 

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Kurz vor 18.00 Uhr kam ein Auto angefahren und der Schichtwechsel wurde vollzogen.

Ich konnte für 15 Euro in einem 2-Bett-Zimmer nächtigen.

 

Bitte Wanderschuhe ausziehen und im Regal im Keller deponieren !“ lautete die unmissverständliche Order der Wirtin und ich merkte, dass ich etwas Wichtiges ändern musste.

Mein Glück war, dass der Tag glühend heiß gewesen und kein Regen gefallen war.

Wäre alles nass gewesen, müsste ich auf Strümpfen im EG und Schlafgeschoss herumlaufen, da ich keine Camp-Schuhe oder Huaraches dabei hatte.

Ein Fehler – aber auch die schmerzliche Einsicht, dass wahrscheinlich bei der nächsten Tour weitere 221 Gramm meinen Pack, in Form von Crocks o.ä., bevölkern werden.

 

Ich hatte wohl bei EX VIBRAM-Sohlen in diversen Stärken geordert und Versuche mit Huaraches gemacht, diese Versuche aber eingestellt, da mir die Huaraches einfach nicht gefallen wollten.

Mir war das Ganze zu offen und, nachdem ich mit einer zu dünnen Sohle einen Einklapper beim Treppen-abwärts-gehen hatte und mehrere Stufen auf einen Schlag überbrückt hatte, wurden die Versuche eingestellt.

 

Ich stellte meinen Huckepack ins Zimmer, ging auf Strümpfen nach unten und nahm noch ein deftiges Bauernvesper zu mir - mit auf dem Steinboden jämmerlich frierenden Füßen.

 

Kurz bevor ich fertig war, kam der Wirt herein und begann, die Einrichtung der Gaststube umzustellen.

Alle Tische aneinander gereiht, ein Karree bildend, einen Tisch an die Stirn, die Stühle ringsum.

Als er dann noch eine Tischorgel ins Zimmer schleppte, beschlich mich so eine Ahnung.

 

Ach, ich vergaß, heute Abend ist wieder unsere Liederprobe“ sagte er entschuldigend.

Kein Problem“, sagte ich resignierend, „ich schlafe wie ein Stein ! Singen Sie auch ungarische Lieder ?“. Was mir ein etwas verwundertes „Nein“ einbrachte.

 

Später, als ich meine verdiente Nachtruhe angetreten hatte, (antreten wollte), hallte ein frohes „Heißa, Kathreinerle, schnür mir die Schuh“ durchs Haus – gesungen von mindestens 15 fröhlichen Kehlen.

 

Ich war gespannt, was mich auf der Burg Teck, bei der nächsten geplanten Übernachtung erwarten würde. Wahrscheinlich die Fischerchöre.......

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OT: @ingmar: klar, nach dem schei**** wasch auch ich mir die hände (mit etwas alkohol-gel) aber nicht nach dem zitronen auspressen. sind die hände mal klebrig, reichts ein wenig sand oder erde in den händen zu zerreiben und sie mit einem blatt, etwas gras oder an der hose abzuwischen.
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Tag 7: Donnerstag, 04.06.2015, Naturfreundehaus Boßler - Burg Teck, 23 km

 

Nachdem ich kurz vor 05:30 Uhr aufgestanden war, zog ich die Bettwäsche ab, verpackte meine Ausrüstung und ging leise auf Strümpfen in den Keller, um im dortigen Waschraum meine Morgentoilette durchzuführen und in diesem Zuge gleich meine beiden Wasserflaschen zu befüllen.

Das Haus lag noch in Stille und ich gab mir Mühe, keinen Krach zu vollführen. Das Monetäre hatte ich bereits am Vortag erledigt. Ich trat auf meinen Wandersocken von einem Fuß auf den anderen, da der Waschraumboden eiskalt war.

Nach erfolgreicher Auftakelung, Sunblocker nicht vergessen, zog ich meine Schuhe aus dem Regal und machte mich auf leisen Sohlen, ohne Frühstück, auf den Weg zum Aussichtspunkt Boßler, nicht ohne neben dem Naturfreundehaus nochmals die tolle Aussicht zu bewundern.

Heute sollte es über den Boßler zur Ruine Reußenstein, über die Hindenburghütte schließlich zum Randecker Maar gehen, weiter um Ochsenwang herum zum Breitenstein und letztendlich über die Ruine Rauber und den Sattelbogen zur Burg Teck. Ca. 23 km sollten am Schluss zurückgelegt sein.

 

Nebel lag noch über den Tälern. Schön.

 

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Direkt am Naturfreundehaus Boßler geht der HW 1 nach oben in den Wald und man landet nach kurzer Zeit an einem Kunstwerk, aus mehreren großen Steintafeln, auf denen Schlagworte des vergangenen und aktuellen Jahrhunderts eingemeißelt sind.

 

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Langsam ging ich an den Steinwänden vorbei, überließ schließlich dem anwesenden, sachkundigen Fachpublikum die Bewertung und lief weiter zum Aussichtspunkt Boßler mit dem Fliegergedenkstein.

 

Auf der Bank am Aussichtspunkt saß ein Jäger und genoss ebenfalls die morgendliche Aussicht. Es war eben richtig 6.00 Uhr durch und wir kamen ins Gespräch. Er hatte an diesem Fronleichnam-Morgen kein Wild ansprechen können, erzählte mir jedoch die Geschichte des Fliegergedenksteins.

 

Er hatte selber als Kind den Absturz der zwei amerikanischen Fiat G91-Düsenjägern als Ohrenzeuge erlebt, die im Nebel in den Boßler geprallt waren. Die Maschinen folgten wohl bei dichtem Nebel der alten Autobahn, die in der Nähe des Boßler einen scharfen Knick nach links machte und demzufolge dem Berg nicht mehr ausweichen konnten.

Unglücklicherweise hielten sich wohl genau an diesem Ort, mehrere Personen, Förster, Waldarbeiter usw. auf, die eine Waldbegehung machten.

Alle bis auf Einen kamen in der Explosion ums Leben. Nur einer der Männer, der im Krieg bei der Infanterie gedient hatte und sich beim Aufheulen der Turbinen wohl geistesgegenwärtig in eine kleine Mulde geworfen hatte, überlebte mit schwersten Verbrennungen die Katastrophe. Er soll trotz der schweren Verletzungen, 90 Jahre alt geworden sein.

Weiter erzählte der Jäger, dass im Jahr 2005 ein Rettungshubschrauber, der einen Überführungsflug durchführen wollte, ebenfalls am Berg verunglückt sei. Alle Insassen, Patientin, Notarzt, Rettungssanitäter und Pilot kamen ums Leben.

Schließlich sollen sich noch mehrere weitere Unglücke ereignet haben.

 

Ich verabschiedete mich, genoss noch einmal die Aussicht und machte mich weiter auf, dem HW 1 zu folgen, der jetzt zusammen mit dem HW 7 weiterführt. Der HW 7 verlässt in der Nähe der Eckhöfe den HW 1 wieder.

 

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Bild: Der HW 7 folgt eine Zeit lang dem HW 1. Oben (gelb) wahrscheinlich die chinesische Übersetzung.

 

Immer schön im Wald, auf einem Traufpfad entlang, ging es jetzt Richtung Ruine Reußenstein.

 

Zeit, für ein kleines Frühstück. Auf einer schattigen Bank, nahe des Traufpfades, kochte ich mir eine doppelte Portion Kakao und aß eine meiner Waffeln dazu.

Kaum hatte ich meine Utensilien gereinigt und wieder aufgeräumt, kam eine junge Frau mit einem schönen Hund den Pfad entlang.

Man kam ins Gespräch. Sie sagte, dass sie eben auf dem Boßler den gleichen Jäger getroffen habe und erzählte weiter, dass sie und ihr Mann sehr gerne in Schweden wandern.

Momentan seien jedoch die Kinder noch zu klein um größere Touren zu machen. Sie habe heute an Fronleichnam Zeit für sich und vor, 20 km zu gehen. Der Mann passe solange auf die Kinder auf.

 

Sie zeigte sich sehr interessiert an UL-Ausrüstung und Wandern mit Hund und ich nannte ihr die die Internet-Adresse des Forums.

Plaudernd erreichten wir den Startplatz der Neidlinger Gleitschirmflieger, wo wir die tolle Aussicht bewunderten.

 

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Weiter gings und wir traten bei den Eckhöfen auf die Hochfläche, die am heutigen Feiertag sehr gut besucht war. Viele Spaziergänger, MB- und Elektroradfahrer waren unterwegs.

 

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(Fortsetzung folgt..........)

 

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Tag 7 Fortsetzung..........

 

Wir wanderten gut 8km zusammen Richtung Ruine Reußenstein. Da sie eine kleine Pause einlegen und den Hund versorgen wollte, verabschiedete ich mich, bedankte mich für die angenehme Gesellschaft, wünschte alles Gute und machte mich weiter auf, Richtung Reußenstein.

 

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Noch einen halben Kilometer und schließlich tauchte ich direkt an der Ruine Reußenstein aus dem Wald.

Die Ruine selber konnte nicht besichtigt werden, da diese wegen Steinschlaggefahr abgesperrt war.

 

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Am Aussichtspunkt neben der Reußenstein waren viele Wandergruppen unterwegs und es herrschte ein reges Kommen und Gehen.

Weiter ging es den Berg hinab bis die Hauptstraße, die von Schopfloch her kommt, erreicht ist.

Am Fuß des Berges kam es noch zu einem kurzen Schockerlebnis. Eine Mountainbike-Fahrerin kam vom Gegenhang und wollte mit Karacho gleich wieder den Pfad hinauf Richtung Reußenstein. Leider stimmte der Winkel nicht und die MB-Fahrerin krachte gegen eine Baumwurzel, wurde über den Lenker katapultiert und landete der Länge nach im Gebüsch.

Ich befürchtete das Schlimmste, wollte eben meinen Pack absetzen und zum Ort des Sturzes eilen, sah jedoch die Fahrerin, anscheinend unverletzt aufstehen und Zeichen gebend, dass alles in Ordnung wäre.

Alles ok ?“ fragte ich

Ja, nichts passiert“ kam es zurück.

 

Ich setzte meinen Weg hoch zur Hindenburghütte fort. Der Waldweg hinunter zu den Neidinger Höhlen war wegen Steinschlaggefahr gesperrt.

Noch mal zurückschauend, ging ich den steilen Weg in den Wald bergan.

Die MB-Fahrerin stand immer noch am Fuß des Pfades und überprüfte ihr Rad.

Na, wenn die Felge diesen Schlag ausgehalten hat.....“ dachte ich.

 

Am Aussichtspunkt Heimenstein vorbei ging es zur Hindenburghütte

 

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(Fortsetzung folgt..............)

 

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Tag 7 Fortsetzung..........

 

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Ich hatte es ja schon mal gesagt, „Hütte“ ist auf dem HW 1 ein weiter Begriff. So auch bei der verschlossenen Hindenburghütte. Verschlossen und verriegelt, nur mit einem etwas größeren Vorraum

 

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Jetzt ging es weiter durch den schönen schattigen Wald und nach wenigen Kilometern führte der HW 1 auf die Hochfläche vor dem Randecker Maar. Es war wirklich knallig heiß. Wenn man bedenkt, wie ich noch wenige Tage vorher auf den Hochflächen mit Fleece, Windshirt und Buff herumgerannt bin.....

Im Schatten eines Gebüsch machte ich erst mal eine Pause und zog meine Schuhe aus. Zahlreiche Feiertagswanderer kamen vorbei und wollten wohl alle zur Gaststätte beim Randecker Maar.

Irgendwann schloss ich mich der „Prozession“ an und tippelte auf dem Teerweg Richtung Randecker Maar.

 

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An der Gastwirtschaft am Randecker Maar angekommen, wollte ich auf jeden Fall noch meine Flaschen füllen, reihte mich in die Schlange der Gäste vor der Theke ein, nur um festzustellen, dass das eine Geschichte ohne Ende geben würde. Kurzentschlossen verließ ich die Schlange, ging mit meinen beiden Flaschen schnurstracks ins WC und füllte am dortigen Waschbecken beide Flaschen. Mit beiden vollen Flaschen verließ ich die Gaststätte wieder und schaute mich auf dem Hof noch kurz um.

Nahezu alle Tische innen und außen waren mit Ausflüglern besetzt.

Von der Straßenkreuzung her kamen drei fröhlich gestimmte, etwa 15jährige Teenager, mit riesen Rucksäcken und weit über den Kopf ragenden ISO-Matten auf geschnallt.

Ein kurzes Hallo und sie gingen ausgelassen Richtung Randecker Maar weiter, um am Waldrand eine Pause einzulegen.

 

Ich machte mich weiter auf dem HW1 am Randecker Maar entlang. Las mit Interesse die Hinweistafeln, die die Entstehung des Maars beschrieben und umrundete so halb den Krater.

 

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Der Weg führte um die Ortschaft Ochsenwang herum (warum eigentlich ?) und ich überlegte, ob ich in Ochsenwang noch etwas Geld aus dem Automaten ziehen sollte. Schließlich wollte ich heute noch auf der Teck ein Bett ergattern und noch ausgiebig essen und trinken.

 

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Bild: Rund um Ochsenwang führt der HW1

 

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Ich suchte mir auf der Karte den kürzesten Weg ins Ort vom HW1 heraus und machte mich in brütender Mittagshitze daran, Ochsenwang zu umrunden. Schließlich hatte ich den Weg ins Ort erreicht und lief die Straße hinab, in der Hoffnung, dass in der Ortsmitte die Bank angesiedelt wäre.

In der Mitte angekommen, musste ich jedoch feststellen, dass das Ort gar keine Bankfiliale besitzt. Ein Mädchen, das mit dem Hund Gassi ging, gab mir diese Auskunft.

Seufzend trabte ich in der Mittagshitze wieder hoch zum HW1 und lief am Waldrand entlang zum Aussichtspunkt Breitenstein.

Viele Spaziergänger waren nach dem Mittagessen auf den Wegen unterwegs. Plötzlich hörte ich ein scharfes Pfeifen, ein johlendes „WOHOOOOOO“ und sah einen Segelflieger in kaum zehn Meter Höhe mit geöffnetem Cockpit über die Wiesen pfeifen, am Breitenstein wieder steil nach oben ziehen und im Blau des Himmels entschwinden.

 

Junge, wenn sich Jemand deine Kennung gemerkt hat und dich anzeigt, bist du deinen Pilotenschein sofort los.“ dachte ich sofort.

 

Und schon hörte ich vorne an der Kreuzung am Waldrand empörte Stimmen. Ein Mann im Sonntagsdress kam mit schnellen Schritten daher und fragte mich empört, ob ich den Vorfall soeben beobachtet hätte.

Unverantwortlich, lebensgefährlich, der ist keine zehn Meter über die Köpfe der Leute da oben geschossen“ gab der Mann in geheiligtem Zorn von sich. Ich teilte seine Meinung, dass dies unverantwortlich gewesen sei, konnte aber keine Auskunft zum Kennzeichen der Maschine geben.

Er lief weiter den Weg hinab um weitere Zeugen des Vorfalls zu finden und ich trottete den Hang hinauf zum Breitenstein.

Ein wirklich Klasse Ausblick vom großzügigen Felsen.

 

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(Fortsetzung folgt.............)

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Tag 7 Fortsetzung .........

 

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Eine Gruppe junger Leute hatte ein Grillfest organisiert, viele Leute saßen auf den zahlreichen Bänken oder lagen im Schatten unter Bäumen an der Halde.

 

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Ich genoss das Panorama noch eine Weile und machte mich dann langsam am Waldrand entlang auf, nach unten, an Ochsenwang vorbei durch den Wald und schließlich wieder hinaus ins Freie. Weiter Richtung Dippoldsburg kam ich an einer Gedenkstelle für drei russische Soldaten der Wlassow-Armee vorbei, die hier wohl den Tod im Kampf gegen amerikanische Panzer gefunden haben sollen.

Es ging auf der „Hauptstraße“ entlang nach Dippoldsburg und von dort schließlich steil hinauf zur Ruine Rauber.

 

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Die Ruine liegt gut versteckt zwischen den Bäumen und ich ging über die kleine Brücke in die Ruine.

 

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Durch das Tor...........

 

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mit wunderschönem Ausblick

 

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(Fortsetzung folgt...........)

 

 

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Tag 7 Fortsetzung .........

 

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Das Ganze hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler. Die anderen Leute und ich fanden den „Ausgang“, s.h. den Weg zum HW1 nicht mehr. Ratlos liefen wir mal hierhin und mal dorthin. Raus aus der Ruine und den roten Pfeil gesucht, rein in die Ruine und den roten Pfeil gesucht. Nichts zu finden.

Ich tastete mich schließlich vorsichtig durch das Gebüsch an der Mauer entlang nach unten, balancierte vorsichtig auf Steinen um das Gemäuer, unterquerte die Brücke, über die wir die Ruine betreten haben und.....fand einen Wegweiser mit einem roten Pfeil an einem Brückenpfeiler, der aber auch gar nicht von irgendwo her einzusehen war.

Erleichtert rief ich meinen Fund den anderen Besuchern zu und machte mich an den steilen Abstieg nur um am Fuße des Berges wieder zum Sattelbogen aufsteigen zu müssen.

 

Der Ausblick vom Sattelbogen war wiederum wunderschön.

 

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Kurz vor dem entscheidenden Aufstieg zur Teck traf ich in einem kleinen Unterstand einen Pilger-Wanderer mit einer Muschel am Rucksack. Er machte auch gerade eine kleine Pause und wir plauderten eine gute halbe Stunde über Dieses und Jenes.

Unter Anderem teilte er mir mit, dass auf dem Parkplatz der Teck, im Tagesgang schon bis zu 2000 Fahrzeuge gezählt wurden.

 

Schließlich wollte ich aufbrechen, um noch bei Tag mit meinem Mitgliedsausweis des schwäbischen Albvereins und meinem jährlichen Gutschein (Leute, ich bin Schwabe. So was lässt man doch nicht verfallen) ein Zimmer zu buchen.

 

Ach ich begleite Sie einfach noch bis zur Teck“ sagte der Wanderkollege und wir stiegen den steilen Anstieg auf zur Burg Teck.

Schließlich erreichten wir das Tor zur Teck gegen 17.00 Uhr und setzten uns in den gut gefüllten Biergarten um noch ein kühles Getränk zu uns zu nehmen.

Ein stetes Kommen und Gehen. Der Wanderkollege, der aus diesem Teil der Gegend stammt, teilte mir mit, dass am heutigen Fronleichnamstag noch relativ wenig los wäre.

Ich machte große Augen und vermutete, dass die Leute hier eine Goldgrube in Betrieb haben.

 

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Der Kollege verabschiedete sich und ich bummelte einmal durchs ganze Gelände, machte Fotos

 

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und ging zum Kiosk zurück, um nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu fragen. Der junge Mann am Kiosk drückte mir ein Faltblatt, mit der Zimmerübersicht und den Preisen in die Hand und ich studierte am Tisch meine Möglichkeiten.

Ich beschloss, wiederum ein Bett in einem 2-Bettzimmer zu buchen und ging zurück zum Kiosk.

 

Das müssen Sie mit der Chefin abklären.“ meinte der junge Mann und schickte mich auf nachfrage, wo die Chefin denn zu finden sei, in das naheliegende Restaurant.

Mit meinem Ausweis und dem Gutschein samt Faltblatt bewaffnet, ging ich zur Dame hinter der Theke und sagte: „Guten Abend. Ich würde gerne ein Bett in einem Ihrer 2-Bettzimmer buchen“, legte frohlockend meinen Ausweis und den Gutschein auf die Theke nur um im nächsten Moment mit einer eiskalten Dusche belegt zu werden.

An diesem Wochenende und Feiertag werden keine Zimmerbuchungen durchgeführt !“ bekam ich zu meinem Entsetzen, in bestimmten Ton zu hören.

Sie hätten vorher anrufen sollen“ teilte mir die Chefin mit.

Wieso werden denn keine Buchungen angenommen, ich bin doch Mitglied im schwäbischen Albverein. Ich dachte immer, wenn das Haus geöffnet ist, werden auch Zimmer vergeben“ entgegnete ich.

Hätten Sie angerufen, hätte ich Ihnen das mitteilen können“ bekam ich wieder zu hören.

 

Jetzt war guter Rat teuer. Es war kurz vor 18.00 Uhr. Um 18.00 Uhr schließt die Gastronomie. Ich räumte meinen Ausweis und den Gutschein wieder ein, trat vor die Tür und schlenderte hinunter zum Tor.

Mist. Jetzt war guter Rat wieder teuer. Ich ging kurz aufs WC, trat durch das Tor vor die Teck und sah zwei der Teenager vom Randecker Maar auf der Mauer sitzen.

 

Ich sprach beide an und fragte ob sie auch auf dem HW 1 unterwegs sind.

Die Eine teilte mir mit, dass sie Drei seit dem heutigen Tag unterwegs seien und das Ziel Bad Urach sei.

Ich sagte den beiden, dass keine Zimmer auf der Teck heute vergeben werden und ich auch Pech gehabt habe und bemerkte leise Besorgnis auf dem Gesicht des Mädchens.

 

Die beiden Teenager alleine lassend, machte ich mich wieder auf dem Weg zum Restaurant um nochmals mit der Chefin zu sprechen. Ich hatte wirklich keine Lust, von der Teck abzusteigen und irgendwo noch eine ebene Fläche für mein Contrail zu suchen. Sowieso nicht, nach so einem schweißtreibenden Tag und 23 km Strecke.

 

Ich betrat den Raum und bot der Chefin folgendes an: „Ich habe gesehen, dass es im hinteren Teil des Geländes einen kleinen versteckten Platz gibt. Dort könnte ich doch bei Eintritt der Dämmerung kurz mein kleines Zelt aufstellen. Ich wäre auch mit der Morgendämmerung wieder verschwunden.

Ich glaube nicht, dass der schwäbische Albverein so etwas gern sehen würde....“ war die ernste Antwort.

Andererseits hatte ich auch nirgends ein Schild oder eine Vorschrift gesehen, die das verboten hätte, dachte ich bei mir und machte einen letzten Versuch.

Ich würde natürlich eine Kleinigkeit für die Übernachtung mit dem Zelt bezahlen, kein Problem !“, sagte ich hoffnungsvoll.

Wieder lehnte die Chefin ab und dann fiel der für mich entscheidende Satz: „Nein, das kann ich nicht machen“ und mit Augenaufschlag: „Ich kontrolliere aber auch nicht persönlich jeden Abend, ob sich noch Jemand auf dem Gelände aufhält

 

Wer Ohren hat der höre. Ich lächelte und fragte ob das Tor der Teck abends geschlossen und morgens wieder geöffnet werde. Das Tor sei immer offen.

Ich bedankte mich, bekam noch meine beiden Wasserflaschen befüllt, bestellte mir noch kurz vor Dienstschluss einen schwäbischen Wurstsalat und eine Cola dazu und setzte mich zufrieden in den Schatten.

Nach dem Essen schlenderte ich langsam in Richtung hinterer Geländeteil, wo wirklich im letzten Eck, hinter Büschen ein kleiner Picknickplatz bestand, der kaum von einem Besucher bemerkt wurde.

Die vorher dort auf Teppichen residierende Großfamilie war zwischenzeitlich abgezogen und ich legte mich auf meine EVA an den Hang, zog meine Schuhe aus und wartete noch stoisch 3 Stunden, bis auch die letzten Ausflügler die Teck verlassen hatten.

 

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Langsam neigte sich die Sonne dem Rande zu.

 

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Plötzlich hörte ich ein altbekanntes Geräusch und knatternd schob sich ein Motorgleitschirm über die Bäume und kreiste über der Teck in der Abenddämmerung. Der Pilot musste ein grandioses Panorama vor sich haben.

 

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Die Nacht brach herein und ich stellte in Windeseile mein Contrail auf. Warf meine Ausrüstung hinein, mich und mindestens 10 Mücken hinterher und schloss den Eingang.

 

Ich fragte mich, wie es Leute unter ihrem Tarp ohne Mückenschutz aushalten können. Wahrscheinlich muss man in diesem Falle soviel Insektenschutzmittel auftragen, dass man riecht wie eine ganze Sondermülldeponie.

Meine Hochachtung vor Allen, die so schlafen können.

 

Die Mückenplage dem Garaus gemacht, die Nachtklamotten angezogen und schon war ich eingeschlafen. In der Nacht wachte ich auf. Ein flotter Fön-Sturm rüttelte am Gebüsch und den Bäumen rund um die Teck. Ein warmer Wind blies wie verrückt und ich räumte meinen Comforter zur Seite, da es viel zu warm war, um darunter zu schlafen.

 

Um kurz nach vier Uhr wachte ich auf, suchte im Halbdunkel meine Sachen zusammen, verließ mein Contrail, nur um gleich über die Mittelleine zu stolpern. Flugs räumte ich mein Zelt aus, packte den Huckepack fertig und brach mein Contrail ab.

Fluchend suchte ich im Dunkeln nach meinem Titanhering von der Mittelleine und brauchte ewig, bis ich ihn gefunden hatte, da ich die Stirnlampe nicht benutzen wollte.

Die Morgentoilette musste auch bis später warten.

 

Schließlich war alles fertig verstaut und ich stand mit gezücktem Fotoapparat an der Burgmauer und wartete auf den Sonnenaufgang. Als Zeitvertreib wehrte ich die Angriffe der Stechmücken ab, die schon am hellen (oder noch dunklen) Morgen in Scharen zu Gange waren.

 

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Bild: Na, wenn man schon mal da war......So ein Bild bekommt man nicht jeden Tag.

8 Minuten vor 05.00 Uhr auf der Teck.

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Tag 8: Freitag, 05.06.2015, Burg Teck – Naturfreundehaus Rohrauer, 27 km

 

Nachdem ich noch einige Bilder vom Sonnenaufgang auf der Teck geschossen hatte, machte ich mich an den Abstieg nach Owen.

Es war schon um diese frühe Stunde drückend schwül und die Stechmücken waren eine reine Plage. Das versprach wieder ein heißer Tag zu werden.

Nachdem ich die Teck verlassen hatte und den Waldweg nach unten gegangen war, suchte ich eine Stelle, wo ich meine Morgentoilette nachholen konnte.

Dabei kam ich an einer Schutzhütte unterhalb der Teck vorbei und wollte schon darauf zu gehen, als ich auf dem Boden einen pinken Schlafsack samt ISO-Matte sah. Daneben noch ein Schlafsack und noch Einer.

Die drei jungen Damen hatten es wohl auch nicht mehr weiter geschafft und hatten sich kurzerhand in die Schutzhütte auf den Boden gelegt.

Eine der Schläferinnen richtete sich schlaftrunken auf, da sie wohl meine Schritte auf dem Kies gehört hatte.

Ich winkte und setzte meinen Weg nach unten fort. Es war jetzt kurz vor halb sechs Uhr und ich musste durch den Wald abwärts noch meine Stirnlampe benutzen, da es im Wald doch ziemlich duster war und ich nicht riskieren wollte, mir hier ein Bein zu brechen.

 

Kurz vor dem Waldrand standen ein paar Ruhebänke und ich setzte meinen Pack ab, kramte meine Waschutensilien hervor und wusch mir erst mal nach der üblichen Morgentoilette mit meinem lauwarmen Wasser und einem Schuss Dr. Bronner die Haare. Danach kamen mein kleiner Plastikkamm und die Spiegelfolie zum Einsatz und das Bild stimmte wieder einigermaßen.

 

Weiter ging es durch Streuobstwiesen Richtung Owen und an einer schäbigen „Hütte“ vorbei.

 

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Das Innere hatte eher den Charme eines kleingewalzten Steinbruchs und es wäre mir im Traum nicht eingefallen, hier etwas anderes zu tun, als einen Regenguss abzuwarten.

 

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Schließlich erreichte ich Owen und machte mich auf die Suche nach einem Bäcker, fand jedoch zuerst die Volksbank, vor der das Thermometer um 06.00 Uhr 15 Grad anzeigte. Nicht zu glauben.

Ich versorgte mich mit Bargeld und ging weiter in die Ortsmitte und fand den einzigen Bäcker geschlossen. Die Metzgerei, die ich noch gefunden hatte, war ebenfalls ausgeräumt und so machte ich mich achselzuckend weiter daran, den roten Pfeilen zu folgen. Am Bahnhof entlang, über die Hauptstraße und auf der anderen Seite von Owen den Hang hoch.

Dort traf ich eine Dame auf dem Weg in den Ort und fragte, ob es hier noch einen anderen Bäcker gäbe.

Sie verwies auf einen Bäcker bei einer Aral-Tankstelle, die sich aber ziemlich weit entfernt vom jetzigen Standort befände.

Ich dankte und ging weiter nach oben. Vor einem Gartenbau-Unternehmen wässerte ein Mann schon früh die Hecken und füllte auch auf Nachfrage gleich meine beiden Wasserflaschen.

Jetzt ging es aber wirklich zur Sache. Der Anstieg hoch zur Bassgeige bzw. zum Bruckerfels wurde mit Sicherheit ganz schön heftig.

Blick zurück nach Owen und der Teck. Noch war früher Morgen und die Morgennebel waren noch nicht vollständig verschwunden.

 

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Noch bevor ich den Wald erreicht hatte, schien die Sonne schon ziemlich heiss vom Himmel.

Gut, dass ich mich schon ordentlich mit Sunblocker eingecremt hatte.

 

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Dann ging es nach oben !

Es ging sehr lange nach oben. Es brauchte keine Wegweiser mit roten Pfeilen mehr. Der steile Waldpfad ließ keine anderen Weg zu und es gab auch keine Abzweigungen. Nach kräftezehrendem Anstieg, kurz vor der Kuppe hörte ich plötzlich hinter mir Keuchen.

Mit offenem Munde starte ich den Mountainbike-Fahrer an, der hinter mir den Trail herauf kam.

Meine Hochachtung !“ sagte ich anerkennend, als er mich passierte.

Ich fahre jeden Tag hier hoch“ erwiderte er mit hochrotem Kopf.

Das war wirklich eine Leistung. Ich wäre längst halb tot gewesen, hätte ich mit dem Fahrrad hier hinauffahren müssen.

Nach einiger Zeit war auch dieser Anstieg geschafft und ich verschnaufte gegen 07:45 Uhr auf dem Brucker Fels.

 

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Bild: Blick auf Owen und die Teck vom Brucker Fels

 

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Vom Brucker Fels ging es hinunter nach Erkenbrechtsweiler. Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Obwohl es erst 09.30 Uhr war, stach die Sonne schon heftig vom Himmel. Ich ging nach Erkenbrechtsweiler hinein. An der Kirche rechts fand ich einen Bäcker und frühstückte erst einmal ordentlich. Der Bäcker hatte nicht nur Backwaren, sondern hatte den Charme eines kleinen Tante-Emma-Ladens, in dem man allerlei Dinge zu kaufen bekam.

Ich erstand noch Bananen, leistete mir noch ein Sprite und ging in der knallen Sonne wieder zum Ortsrand und damit zum HW 1 zurück. Auf Traufpfaden ging es am Marienfels und Wilhelmsfels vorbei, von denen man schon einen schönen Blick auf die Ruine Hohenneuffen hatte.

 

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Da die Ruine Hohenneuffen in nächster Nähe war, wollte ich natürlich auch einen Blick dorthin werfen. Ich ging über den großen schattigen Parkplatz, wunderte mich, wieviel Leute schon unterwegs waren und insbesondere darüber, dass manche Leute im noblen Anzug und die Damen im Festtagskleid waren.

Immer mehr Autos mit nobler Gesellschaft kamen vorbeigefahren.

Schließlich erreichte ich die Ruine und begann, die Auffahrt hochzugehen.

 

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(Fortsetzung folgt..............)

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Tag 8 Fortsetzung..........

 

Es ging weiter durch den Zugangstunnel.....

 

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und als ich um die Ecke bog, war mir auch klar, was das hier für ein Aufmarsch war. Auf dem Boden der Zufahrt lag bäuchlings ein Fotograf und lichtete ein Brautpaar ab. Auf der Ruine wurde wohl gerade eine Hochzeit vorbereitet.

 

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Bild: Vorbereitungen zur Hochzeit

 

Der Blick von der Ruine ist ja schon grandios.

 

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Ich versuchte der Hektik aus dem Weg zu gehen, da andauernd irgendwelche Lieferdienste Sachen anlieferten und die Leute wie wilde Hummeln in der Gegend herumrannten.

Ein Mineralwasser hatte ich am Kiosk erstanden und in Ruhe an einem Stehtisch getrunken.

Dann machte ich mich wieder an den Abstieg. Weiter ging es im Wald auf dem Traufpfad zur Barnberghöhle.

 

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Am Unterstand dort vorbei.....

 

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weiter bis man nach einigen Kilometern auf schönen Waldpfaden an der Hochfläche des Hochholzes entlang,

 

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(Fortsetzung folgt.............)

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Tag 8 Fortsetzung..........

 

 

die Straße von Neuffen nach Hülben überschreitet und zum Kniebrech gelangt.

 

Auf der Hochfläche traf ich auch auf große Kunst

 

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und wagte einen Blick durch die Brille zurück auf die Ruine Hohenneuffen

 

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Wieder auf dem Waldpfad entlang kam der Flugplatz von Hülben in Sicht.

Zwischenzeitlich hatte es mit Sicherheit über 30 Grad Hitze.

 

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Direkt am Flugplatz von Hülben, mit Flugzeugen in der Dose, vorbei, führte der Traufpfad weiter Richtung Hülben. Plötzlich stieg mir starker Aasgeruch in die Nase und ich wusste, was jetzt kommen würde.

Tatsächlich, da war er schon. Ein Fuchsbau direkt am Traufpfad.

 

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Schnell weitergehend, trat ich hinaus auf die Hochfläche und machte mich auf nach Hülben hinein. Mir schwebte das Gasthaus Krone oder „Mönchle“ vor. Dort wollte ich kurz innehalten, um ein kühles Getränk zu mir zu nehmen.

 

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War ja klar. Die „Krone“ war wegen Besitzerwechsel geschlossen, das „Mönchle“ öffnete erst gegen 17:30 Uhr.

Da es etwa 13.00 Uhr war, waren auf der Strasse nur sehr wenig Leute anzutreffen und ich musste durch ganz Hülben laufen um an einem der letzten Häuser einen Mann anzutreffen, der sein Wohnmobil reinigte.

 

Entschuldigung, hätten Sie mir etwas kaltes Leitungswasser ?“ fragte ich.

Natürlich, gut dass Sie fragen“ erwiderte er.

Ich zog fragend die Augenbrauen hoch und er erwiderte lachend:

Es ist vorgekommen, dass Wanderer ohne zu Fragen Wasser aus diesem Hahn gezapft haben“ und zeigte auf den Wasserhahn an der Außenmauer seines Hauses.

Allerdings haben sie nicht gewusst, dass es sich dabei um den Hahn zur Zisterne mit Regenwasser handelt“.

 

Er war ebenfalls Mitglied im schwäbischen Albverein und war sehr daran interessiert, welche Strecke ich bisher zurückgelegt hatte. Er kannte nahezu alle Etappen aus eigener Anschauung und als ich nach der Frage, wo ich übernachten werde, mein Zelt nannte, gab er mir den Tipp, es im Naturfreundehaus Rohrauer zu versuchen, in der Nähe des Fohlenhofes. Das sollte oberhalb von Bad Urach in der Nähe des Gestüts St. Johann sein.

Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abhalten, dort anzurufen und um Zimmer nachzufragen.

Er wollte wissen ob ich noch etwas brauche oder ob er noch etwas für mich tun könne und ich wehrte dankend ab.

Nochmals meinen Dank für das Wasser und das nette Gespräch ausdrückend, machte ich mich auf, aus Hülben hinaus über die Felder, um beim Rappenfels wieder in den Schatten des Waldes einzutauchen.

 

Jetzt ging es knapp zwei Kilometer das Mauchental hinunter bis die ersten Häuser von Bad Urach auftauchten.

 

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Immer weiter hinab ging es nach Bad Urach und ich fragte mich später, welcher Teufel die Wegmacher des HW 1 geritten haben mag, den HW1 aussen an einer der Hauptverkehrsstraßen von Bad Urach entlang gehen zu lassen, statt den HW 1 mitten durch die schöne Innenstadt zu legen.

 

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(Fortsetzung folgt...........)

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Tag 8 Fortsetzung..........

 

 

Auf jeden Fall lief ich im Gestank der Fahrzeuge und glühender Hitze an der Straße entlang, bis es irgendwann links an einer Gebüschreihe nach oben ging. Ewig lange nach oben ging.

Irgendwann kam ich auch an der Kreuz-Hütte vorbei

 

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Inhalt erwartet bzw. bekannt

 

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Der Weg zum oberen Uracher Wasserfall zog sich für mich um diese Zeit ebenfalls sehr lange hin. Irgendwann hatte ich dann das Gelände erreicht und gönnte mir zuerst mal eine Wurst mit Senf und Brötchen, sowie ein kühles Getränk.

 

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Es waren sehr viele Touristen hier und einige Pfadfinder hängten ihre müden Beine in das eiskalte Quellwasser, das den Wasserfall speist.

Kinder tollten umher und ein Quälgeist schlug mit einem dicken Holzstock auf die Hütte auf dem Platz ein.

Irgendwie hatte ich heute nicht mehr den Nerv, für soviel Trubel und ich machte mich auf zum Rutschenfelsen.

Das war wieder ein unerwartet steiler und langer Anstieg, zuletzt im Zickzack den Wald hoch, immer darauf achtend ja keinen Stein anzustoßen, der mit Sicherheit die nachfolgenden Spaziergänger gefährdet hätte.

Um 17.00 Uhr hatte ich endlich auch den Gipfel des Rutschen-Felsens erreicht, wo ich wieder pausierte und den Ausblick auf die Ruine Hohenurach genoss.

 

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Im Bewusstsein, dass für den heutigen, anstrengenden Tag das härteste geschafft war, ging ich am Trauf entlang, schaute mir die Stele des Rutschenfelsens an

 

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das Denkmal für den ehemaligen Vorsitzenden des schwäbischen Albvereins, Ernst Camerer

 

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und sah schlussendlich auf dem freien Feld NICHT das Rohrauer Naturfreundehaus. Bei dem kleinen Häuschen auf dem Feld handelt es sich um einen Unterstand mit Grillstelle, wie mir ein paar Wanderer versichert hatten, die mir kurz zuvor begegnet waren.

 

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(Fortsetzung folgt................)

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Tag 8 Fortsetzung..........

 

 

Also ging ich immer am Waldrand entlang um das freie Feld herum, trat kurz in den Wald und sah bereits wenige Meter entfernt, die schöne Grillstelle des Rohrauer Naturfreundehauses. Mehrere Leute waren soeben dabei ein Feuer in der Grillstelle zu entfachen.

Ich fragte, ob das Naturfreundehaus geöffnet habe und dieses wurde bejaht.

 

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Ich lief am Waldrand entlang zum Haus und konnte gleich ein Bett, wiederum in einem 2-Bett-Zimmer ergattern.

Auch hier wurde Wert darauf gelegt, dass die Wanderschuhe im Regal im Keller abzustellen sind. Wie gesagt, Gottseidank schönes Wetter gehabt.

Die 27 km in der glühenden Hitze hatten mich ganz schön geschlaucht und ich nahm nur noch kurz ein Vesper zu mir, kontrollierte vor dem Spiegel meinen Körper auf Zecken, fand tatsächlich so ein Mistvieh und konnte es mit den Fingernägeln gut entfernen.

Da musste ich in den nächsten Tage auf jeden Fall ein Augenmerk auf die Einstichstelle haben, ob sich die Rötung ausbreiten würde oder nicht.

Ich machte mich am Waschbecken noch frisch, bezog das Bett und fiel ziemlich geschafft in dasselbe.

Bald darauf war ich eingeschlafen.

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Tag 9: Samstag, 06.06.2015, Naturfreundehaus Rohrauer – Honauer Steige - Traifelberg, 21 km

 

Heute sollte es am Fohlenhof vorbei, zum Kriegerdenkmal des schwäbischen Albvereins auf der hohen Warte gehen, weiter zum Gestütshof St. Johann. Dann zum Pumpspeicherwerk Glems, das ich mir auf jeden Fall ansehen wollte, weiter am Schafhaus vorbei über die Hochfläche und dann durch den Wald zum Übersberg. Dann an Göllesberg vorbei zur Ruine Stahleck, auf Traufpfaden im Wald Richtung Holzelfingen, durch Holzelfingen hindurch und schließlich wieder am Trauf entlang zum Traifelberg an der Honauer Steige. Dort sollte mich meine Frau abholen, da ich den 10. Tag als Zero-Tag geplant hatte. Insgesamt sollten so 21 km gegangen werden.

 

Nach dem Frühstück verließ ich die Rohrauer Hütte und machte mich auf, Richtung Fohlenhof.

Es war bereits am frühen Morgen dermaßen schwül und heiß. Das würde heute nicht ohne Folgen bleiben, da war ich mir sicher. Es war nur die Frage, ob es mir gelingen würde, die Etappe zu beenden, ohne in die angekündigten schweren Gewitter zu geraten.

 

Von der Rohrauer Hütte wieder nach rechts in den Wald gehend, erreichte ich wieder den HW1 und ging kurz durch den Wald, trat auf die Hochfläche und ging direkt am Fohlenhof zur Hohen Warte hoch, auf der das Kriegerdenkmal des Schwäbischen Albvereins gebaut war.

Um diese Jahreszeit war es natürlich wieder ohne Frage, dass in den Wäldern, auf den schmalen Waldpfaden, die Spinnen schon frühmorgens ihre Netze über den Weg gespannt hatten und man bei jedem 2. Schritt in so ein Netz mit dem Gesicht hinein lief.

Da der Bergahorn schon schöne große Blätter hatte, brach ich mir einen Ast ab, entfernte alle Blätter bis auf zwei, drei an der Spitze und hielt den Ast durch den Wald immer in einem bestimmten Abstand vor das Gesicht.

Ab da war Schluss mit dem lästigen Abwischen der Spinnweben.

 

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Gegen 08:45 Uhr hatte ich das Denkmal erreicht, verweilte für kurze Zeit und ging dann links am Denkmal wieder den HW 1 hinab bis zum Waldrand. Nachdem ich aus dem Wald getreten war, stand ich auch schon vor dem Gestütshof St. Johann.

 

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Was für ein schönes Gehöft ! Zu dieser Uhrzeit noch keine Besucher oder Spaziergänger zu sehen, da die Gaststätte des Hofes noch geschlossen hatte.

Ich bummelte über das wunderschöne und picobello gehaltene Gelände.

 

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Ich konnte mich gar nicht satt sehen, an den schönen Gebäuden. Viele der Gebäude trugen am Giebel Fledermauskästen und eine Unzahl an künstlichen Schwalbennestern.

 

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Bild:Künstliche Schwalbennester, die gut belegt waren und ein Fledermauskasten unter dem Dach.

 

Schweren Herzens machte ich mich weiter auf die Socken Richtung Pumpspeicherwerk Glems.

Der HW1 wurde hier neu verlegt. Führte der HW1 lt. Karte bisher an der Hauptstraße von St. Johann kommend entlang, wurde der Wanderweg bereits kurz nach St. Johann in den Wald verlegt und führt jetzt direkt an den Obersee des Pumpspeicherwerkes Glems, drum herum und auf nagelneuen Wegen zum Hännersteigfels. Von diesem wieder durch den Wald zur alten Strecke Richtung Schafhaus.

Wie ich fand, eine sehr gute Entscheidung, die den HW1 an dieser Stelle sehr aufwertet.

 

Kurz vor dem Pumpspeicherwerk kommt man auch noch am Wanderheim Eninger Weide vorbei.

 

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(Fortsetzung folgt...........)

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