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Ultraleicht Trekking

Wasserversorgung bei minimalistische Packs


Basti

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Die klassischen UL-Rucksäcke verfügen ja in aller Regel über leicht zugängliche (Netz-)Seitentaschen für den einfachen Zugriff auf Trinkflaschen. Jetzt gibt es aber auch genug leichtgewichtige Rucksäcke (z.B. von HMG oder LaBus Packsäcke) die über keinerlei Außentaschen verfügen.

 

Vielleicht stelle ich mich auch einfach nur ein wenig doof an, aber wie löst Ihr das mit der Wasserversorgung, wenn ihr solche Packs nutzt? Also wie und wo transportiert ihr euer Wasser und wie läuft der Zugriff darauf unterwegs ab?

 

 

Ich bin vor über 20 Jahren ja auch mit Rucksäcken ohne Außentaschen durch die Gegend gezogen. Da baumelten die Wasserflaschen halt immer mit 'nem Karabiner gesichert irgendwo dran rum. Zum Trinken musste man dann halt stehen bleiben und den Sack absetzen. Bei den Gewichten damals war das aber eher eine willkommene Abwechslung.

Irgendwann sind dann Trinksysteme aufgekommen die das Problem scheinbar gelöst haben. Nur neigte man (bzw. ich) dazu damit mehr Wasser mitzuschleppen wie eigentlich nötig, da man ohne direkten Blick auf das Wasserreservoir sonst Gefahr laufen konnte auf dem Trockenen zu stehen. Im Vergleich zu einer simplen Plastikflasche sind solche Schlauchkonstruktionen heutzutage natürlich auch viel zu schwer. 

Die RayWay-Lösung mit Trinkflaschen in den Netztaschen ist seit meinem Umstieg auf UL die Methode geworden, die für mich bisher den meisten Sinn macht.

 

Seit einiger Zeit spuken aber diese minimalistischen, Alpin-inspirierten Packs wieder in meinem Kopf rum. Auf kürzeren Touren hab ich mich auch schon ausgiebieger damit befasst. Nur leider konnte ich noch keine für mich 100% befriedigende Lösung finden wie ich die Sache mit dem Wasser lösen soll. Skullmonkey hatte bei seinem Review vom Patagonia Ascensionist auch ein ähnliches Problem geschildert.

 

Wie löst ihr das?

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Bei Rucksäcken ohne (erreichbare) Außentaschen habe ich einen halben Liter vorne am Schultergurt, den Rest im Pack.

 

Die Flasche wird mit Schnur und Handschuhhaken oben, und Gummiband unten gesichert. Zum Trinken hake ich die Flasche aus. Geht ziemlich gut. Baumelt so gut wie garnicht und lässt sich einfach lösen.

 

Am anderen Schultergurt hängt die Kamera, sonst wäre da auch eine kleine Wasserflasche

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Persönlich bin ich kein großer Fan von viel Gedöns an den Schultergurten. Das liegt vor allem daran, dass ich meine Packs auch gerne mal nur auf einer Schulter trage. Da würde dann zusätzliches Gewicht am freien Schultergurt stören.

Mit der Schnurlösung bin ich bei meinen Versuchen auch nie so richtig warm geworden. Hauptsächlich weil mir

A ) die Fixierung doch zu wackelig war und

B ) ich zwei Hände zum Trinken benötige schon allein um die Flasche raus- und reinzufummeln. Ok. Ich geb zu, letzteres ist wohl eher ein Luxus bzw. Kopfproblem solange ich die Hände nicht für was anderes brauche.

Aber dein Hinweis, das Wasser aufzuteilen, d.h. nur einen kleinen Teil griffbereit zu halten und den Rest im Pack zu transportieren, hat grade 'ne Denkblockade bei mir gelöst. Hab das zwar schon bei anderen so gesehen und auch ganz früher selber so gemacht, aber irgendwie bei meinen bisherigen Gedankenspielen komplett außer acht gelassen. Hatte in den letzten Jahren halt alles Wasser recht gleichmäßig abgefüllt in den Seitentaschen.

Könnte mir z.B. vorstellen, an beiden Schulterträgern je eine simple Mesh-Tasche anzunähen in die man eine kleine Flasche auch einhändig stecken kann. Würde dann für den direkten Zugriff 200ml bis max. 500ml dort transportieren und beim einschultrigen Tragen einfach die Flasche umstecken. Das restliche Wasser würde dann klassisch im Pack verstaut.

Möglicherweise könnte es sogar reichen eine kleine Flasche (z.B. so 'ne Hydrapack Softflask) in der Hosentasche zu tragen? Ich glaub ich schlaf mal drüber...

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Bei meinem sub60-pack ist das wie oben beschrieben gelöst. Zwei Netztaschen an den Schultergurten für kleinere Flaschen, max. 750ml. Ich könnte, glaub ich, gar nicht mehr anders wandern gehen. Als Innovation für mich hab ich mir dieses Jahr noch einen Trinkschlauch gekürzt für eine der Flaschen, dann entfällt sogar das raus- und wieder reinfummeln. Könnte für Leute mit der Schnur und Handschuhhaken-Lösung interessant sein.

 

Einziges Problem für mich ist das mitführen größerer Wassermengen bei mehrtägigen Touren, da ist mein Rucksack an der Grenze wegen mitgeführtem Essen, aber das liegt am geringen Gesamtvolumen des Rucksacks.

 

Und tatsächlich ist das von Basti angesprochene Gedöns an den Schultergurten gewöhnungsbedürftig. Bei meiner letzten Tour hab ich manchmal sehnsuchtsvoll die Packraum-Nutzer um ihr einfaches Auf- und Absetzen des Rucksacks beneidet, beim Sub60 ist das etwas schwieriger, weil sich die Flaschen manchmal mit den Schultergurten drehen.

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ist der rucksack (z.b. s-t-s daypack) leicht genug (z.b. für 1-2 tagestour) hab ich ihn mir während des laufens vorgehängt und konnte so die trinkflasche rauskramen. ist nicht ganz so praktisch, da man nicht mehr genau sieht, wo man hintritt. für längere touren kam z.b. der G4 zum einsatz, welcher über netzaussentaschen verfügt.

 

da ich nun aber stolzer besitzer eines/r "jackensack"/"westentasche" bin, hat sich das problem eh erübrigt: http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/1516-rucksack-ein-muss-oder-gehts-auch-irgendwie-anders/page-4#entry39911

 

nb: minimalistisches design ist kein direktes UL-kriterium. wichtig ist in erster linie das gewicht.

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Mit der Schnurlösung bin ich bei meinen Versuchen auch nie so richtig warm geworden. Hauptsächlich weil mir

A ) die Fixierung doch zu wackelig war und

B ) ich zwei Hände zum Trinken benötige schon allein um die Flasche raus- und reinzufummeln. Ok. Ich geb zu, letzteres ist wohl eher ein Luxus bzw. Kopfproblem solange ich die Hände nicht für was anderes brauche.

 

 

vielleicht hilft dir eine flasche mit halm.

http://www.decathlon.de/eishockey-trinkflasche-600ml-mit-trinkhalm-id_8310045.html

mit glück reicht die länge vom halm und die flasche kann beim trinken am schultergurt bleiben.

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@dani der Punkt Gewicht steht natürlich auch bei meinen Überlegungen im Vordergrund. Ein Rucksack ohne Außentaschen sollte ja bei ähnlicher Konstruktion weniger wiegen, wie ein Rucksack mit Außentaschen. Natürlich muss das Gesamtgewicht des Setups berücksichtigt werden. Währe ich z.B. durch fehlende Seitentaschen gezwungen ein Trinksystem zu nutzen, welches schwerer ist wie der Stoff für die Außentaschen, würde ich mich selber in den Schwanz beißen.

Daher die Überlegungen, welche Alternativen möglich und praxistauglich sind.

Also, braucht es die Netzaußentaschen oder komme ich mit einer leichteren, simpleren Lösung klar? (Die ich halt erst noch herausfinden muss)

@schwyzi Die Kritik an solchen Lösungen, bzw. warum sie für mich nicht 100% funktionieren habe ich ja bereits weiter oben geschildert. Für mich baumeln die einfach zu doll.

@sabi Du meinst bestimmt Schwalltrinken? Hab mittlerweile meinen Stoffwechsel so gut im Blick, dass ich in der Tat nicht "alle 5 Meter" 'nen Schluck Wasser brauche sondern auch längere Strecken ohne zurücklegen kann. Dennoch möchte ich aus verschiedenen Gründen eine gewisse Menge Wasser für mich leicht zugänglich transportieren.

@Laufbursche Doch! Bin ich! [emoji13]

Ne, mal Spaß beiseite. Grundsätzlich spricht natürlich nix dagegen alles schlicht in seinen Rucksack zu stopfen und bei Bedarf diesen absetzen und das Benötigte raus zu kramen. Das hängt allerdings auch immer was von dem Charakter der jeweiligen Tour ab, bzw. dem Charakter den man ihr verleihen möchte. Am Berg hat man evtl. gar nicht die Möglichkeit den Rucksack abzusetzen. Und wenn man aus welchem Grund auch immer "Strecke machen" möchte, können sich solche kurzen Pausen schnell unangenehm summieren.

Im Winter finde ich es immer besonders problematisch. Wir treiben uns dann regelmäßig in den Alpen rum, wenn auch vorwiegend auf Tagestouren. Das Wasser griffbereit außen zu verstauen ist nur eingeschränkt möglich, da es schlichtweg gefrieren kann. Schnee sammelt sich zudem gerne in den Außentaschen. Trinkpausen versuchen wir aber dennoch so gut es geht zu vermeiden und kurz zu halten, da wir mit leichter Kleidung einfach schnell auskühlen. Hier machen wir das dann in der Regel s wie von dani beschrieben. Rucksack beim Gehen nach vorne und kurz die Flasche rausgekramt.

Nur ist das auch bei ultraleichtem Gepäck bei längeren Touren nicht ganz so einfach.

Vielleicht muss ich da auch einfach nur noch was an der Technik feilen?

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Vielleicht muss ich da auch einfach nur noch was an der Technik feilen?

 

Gerade mit dem LaBu PackSack find ich das nicht leicht im Winter auf einer Tagestour den PackSack nach vorne bringen und ne Thermoskanne zu benutzen.

Mich stört das baumeln auch vorne am träger. Ich werde aber vermutlich dabei bleiben, da gerade wenn man anfängt aufzuteilen (kleine flasche am Träger rest im Rucksack) man evt. wieder dort ist wo man mit dem Trinksystem war. Man hat nicht im Blick wieviel wasser man noch hat.

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nb: minimalistisches design ist kein direktes UL-kriterium. wichtig ist in erster linie das gewicht.

OT: Das Gewicht aber auch kein Selbstzweck, sondern dient dazu schnell und komfortabel voran zu kommen. Minimalismus schafft zudem Leichtigkeit im Kopf ;) Ich finde dazu den "neuen" SUL Artikel von Ryan Jordan recht gut (less not lighter oder so).

 

An meinem Exped Cloudburst mache ich mittel ULA-Artigen Gummis 2x 0,5l Flaschen fest.

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