Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Packlistenoptimierung für Sarek 9/2016


mawi

Empfohlene Beiträge

Danke für die Erinnerung! Bin von einem Projekt ins nächste gerutscht und in meiner knappen Freizeit schon wieder in der Vorbereitung meiner nächsten Tour. Ich habe aber bereits die ca. 3500 Bilder :? aussortiert und auf rund 200 reduziert. Ich lege nächste Woche nach dem TULF los. Versprochen!

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Da hier im Thread die Schuhdiskussion sehr ausführlich geführt wurde, wollte ich nachtragen:

Ich war zur gleichen Zeit wie Mawi im Sarek, auch wenn unser avisiertes Treffen dort wegen Routenabweichungen nicht zu Stande kam. Mein Rucksackgewicht am Starttag betrug inklusive der Lebensmittel für meine Tochter für 13 Tage 15,5 kg (davon 1 kg Osprey Exos 48 ohne Deckeltasche).

Meine Tochter und ich sind beide in Merrell Mix Master Move gelaufen (das ist im Wesentlichen ein Bare Access Trail mit viel zu rutschiger Merrell-Sohle. Den Bare Access Trail gibt es leider leider nicht mehr. Überhaupt: Merrell hat mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie die Barefoot-Kollektion weitestgehend zurückfahren wollen). Von der bei Nässe ziemlich untauglichen Sohle der Mix Master Move abgesehen hatte ich nie bessere Füße auf einer solchen Tour als auf dieser. Und das trotz permanenter Nässe, Kälte und toughem Gelände.

Ergo: Ja, für Schuh-Experimente ist der Sarek der falsche Ort. Aber wenn die Erfahrung da und das Gewicht moderat ist, kann ein intermediate „Barfußschuh“ (OT: eigentlich ein Minimalschuh, wie @Roiber unten ganz richtig bemerkt, daher hier auch die Anführungszeichen) wie der Bare Access Trail oder der Mix Master Move perfekt sein.

Bearbeitet von Stromfahrer
Verweis auf Roiber wg. Terminologie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Generell würde ich von Schuhexperimenten auf längeren Touren abraten, insbesondere immer dann, wenn man nicht die Möglichkeit hat neue Schuhe nachzukaufen. ICH würde mit Barfußschuhen langsam anfangen. Zuerst im Alltag, beim Laufen/Joggen und auf kleineren Tagestouren tragen. Mit der Zeit sollte man ein gutes Gefühl bekommen, welches Gewicht und Laufleistung bei welchem Untergrund man seinen Füßen zumuten kann.

Außerdem ist nicht Barfußschuh gleich Barfußschuh. Hier gibt es sehr große Unterschiede. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie für den Vorder- bzw. Mittelfußgang optimiert sind. Also am Anfang lieber einen Schuh mit einer bequemen Sohle/Fußbett wählen und nicht gleich mit SoleRunner durchstarten.

Ich sehe nach wie vor auch keinen Grund, warum Barfußschuhe für den Sarek ungeeignet sein sollten. Ich kann mir ehrlich gesagt auch kein Gelände vorstellen, das ungeeignet sein sollte.

Aus meiner Sicht sind für den Sarek folgende drei Punkte wichtig: 1) keine Membran, 2) Sohle mit gutem Profil (Bodenhaftung im Matsch), 3) eine rutschfeste Sohle auf glitschigem Gestein und 4) eine Verstärkung an den Zehen und an den Seiten.

Ich hatte ja den Inov-8 295 und auf diesen treffen nur die Punkte 1 und 2 zu. Bereits am 2. Tag nach der ersten Bergtour mit Geröll begann sich der Schuh aufzulösen. Außerdem war die Sohle auf nassem Fels extrem rutschig. Zweimal sind meine Füße auf dem Fels weggerutscht, als ich Stand(!) und der Untergrund eine nur sehr leichte und kaum merkbare Neigung hatte. Das Gestein war also extrem glatt, wenn es nass war. Selbst Wanderer mit Hightech Wanderschuhen hatten hier Probleme. Dass es die Schuhe zerlegt hat ist nicht unbedingt Schuld der Schuhe, da sie laut Inov-8 nicht für solch ein Gelände konzipiert wurden. Hierfür gibt es geeignetere Schuhe.

Was ich an den Inov-8 295 wirklich gut fand ist, dass man in ihnen wie auf Wolken läuft. Vielleicht liegt es ja an der 6mm Sprengung. Trotzdem haben sie sehr gute Rückmeldung über den Untergrund gegeben. Ich finde die Schuhe wirklich gut. 

Ich habe mir jetzt die Inov-8 212 geholt, die extra für Fels ausgelegt sind und eine rutschfeste Sohle haben. Die Sohle macht auf dem ersten Blick einen guten Eindruck. Als ich durch die Wohnung gelaufen bin, klebten die Schuhe regelrecht am Boden. Allerdings hat man ein schwammiges Gefühl auf festem Untergrund, da die Stollen flexibel sind. Obwohl sie nicht für befestigten Untergrund wie Straßen ausgelegt sind, war ich einmal mit ihnen Laufen. Das war nicht so angenehm. Es lief sich äußerst unnatürlich und unangenehm. Ich hatte schnell Schmerzen in den Knien und den Oberschenkeln. Auf meiner 10km Strecke war ich mit den Schuhen ca. 4min langsamer als mit den SoleRunnern.

Über die Rutschtfestigkeit kann ich noch keine Aussage machen. Allerdings habe ich festgestellt, dass sie auf sehr glattem (ohne Poren) und nassen Untergrund (w.z.B. Laminat) extrem rutschig sind. Wenn ich sie mal in felsigem Gelände ausprobierte habe, dann werde ich berichten. Das wird aber vermutlich erst nächstes Jahr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier sind noch 2 Bilder vom letzten Tag. Im Prinzip sahen die Schuhe bereits nach ca. dem 5. Tag so aus. Es sieht aber schlimmer aus als es war. Es hat sich nur die Naht gelöst, die Leimung hielt jedoch bis zum Ende der Tour durch. Es haben also keine Zehen rausgeschaut.

Ich denke, dass das Hauptproblem der verwendete Faden war. Er löste sich regelrecht unter der ständigen Feuchtigkeit auf. Man konnte ihn quasi mit dem Fingernagel wegrubeln. Die 212er haben an dem Rand übrigens keine Naht, sie sind verklebt.

 

comp_DSC05051.jpg

comp_DSC05054.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gibt es Hinweise dass der Inov-8 212 länger durchgehalten hätte? Mir sind auch schon ein paar Trailrunner zerbröselt. Ich habe deshalb schon an anderer Stelle geschrieben dass ich Trailrunner aus solchen Erfahrungen heraus nun wieder weniger verwende. Lieber was haltbareres. Vielleicht hatte ich (und Du auch) aber auch nur Montagsmodelle?

Bearbeitet von SouthWest
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie gesagt, ich konnte die 212er noch nicht im Gelände testen. Leider kann man von Berlin aus nicht mal schnell fürs Wochenende ins Gebirge.

Rein Subjektiv würde ich behaupten, dass sie die Tour besser überstanden hätten. Sie haben nämlich keine Naht an der Randverstärkung und die Verstärkung ist höher und viel dicker. Außerdem sind die Seiten (auf dem Mesh) auch noch einmal verstärkt, so dass nicht so schnell Löcher ins Mesh kommen. Aber das ist reine Theorie. Es ist auch gut möglich, dass sie nicht soo robust sind, da es ja eigentlich reine Wettkampfschuhe sind und somit nicht die Anforderung der Langlebigkeit erfüllen müssen.

Im Barfußschuhbereich (+ ohne Membran und leicht) sind das bisher die robustesten Schuhe (laut Herstellerangaben und Bilder), die ich bisher gefunden habe. Vielleicht kennt ja jemand noch andere membranlose Trailrunner für felsiges Gelände mit einer Sprenngung von max. 6mm und hat am besten schon Erfahrung damit gemacht?

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein UL-Freund von mir läuft seit Jahren in inov-8 235er und die sehen immer gleich aus, als würden sie auseinanderfallen. Löcher im Mesh, oberflächlich alles aufgefasert, laminierte Schutzstreifen labbern rum, klaffende Löcher an den Knickstellen direkt auf der Vebindung zur Sohle. Dennoch trägt er die ein paar Jahre und sagt jedes Mal (zuletzt gestern), dass er jetzt mal ein paar neue Schuhe holen muss.

Mich wundert dein Bericht also nicht, @mawi. Entspricht meiner Beobachtung.

Was mich wundert ist, dass meine Merrell Mix Master (lieber wären mir Bare Access Trail gewesen, siehe oben) nach rund 380 km (davon gesichert 270 auf Single-Trails und Wildnis, der Rest Waldwege und Asphalt-Alltag) noch immer aussehen „wie neu“. Lediglich ein Eckchen der Laufsohle hat sich an einem Schuh abgehoben, was mit Sekundenkleber schnell wieder fixiert war. (Foto gerade eben gemacht.)

TULF_Merrell_MixMasterMove_280km.jpg

Und die wurden nicht geschont. Felsen, Cropzeug-Querungen, jede Menge Furten, bei denen wir in der Regel direkt durch den Bach oder Fluss gelaufen sind. (Von den heftigeren Passagen gibt es leider keine passenden Bilder. Sarek halt.) Eigentlich immer nass. Auch die meiner Tochter sind nach der Sarektour noch 1a (haben aber auch noch weniger km).

TULF_Merrell_MixMasterMove_ford1.jpg TULF_Merrell_MixMasterMove_rock1.jpg TULF_Merrell_MixMasterMove_crop1.jpgTULF_Merrell_MixMasterMove_crop2.jpgTULF_Merrell_MixMasterMove_ford3.jpg TULF_Merrell_MixMasterMove_ford2.jpg

Sind den die Materialien der Merrell wirklich so viel besser?
Für mich schwer zu glauben.

Beim Herbsttreffen liefen doch ne Menge diverser Merrell-Schuhe rum. Welche Erfahrungen haben denn die anderen Merrell-User gemacht, z.B. @micha90?

Bearbeitet von Stromfahrer
Bilder hinzugefügt, Typos
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Rückmeldung zu Barfußschuhen im Sarek @mawi!

Ich hatte es so in Erinnerung, dass Du vor hattest mit vivobarefoot Schuhen zu gehen, was ja doch nochmal etwas anderes ist, als mit den inov-8 295 (keine Sprengung zu 6 mm Sprengung). Hab ich das falsch abgespeichert, bzw. wie kam es dazu, dass Du Dich umentschieden hast?

Die Erfahrungswerte oben zum 295 wundern mich. Ich hatte auf meiner weglosen Tour bei Nikkaluokta ebenfalls dieses Modell dabei. Meines scheint aber ein Vorgängermodell zu sein, Design und Farben (schwarz/neongrün) sind etwas anders. Verstärkung nicht nur an den Zehen, sondern auch an der Ferse und an den Seiten (mit einer kleinen Unterbrechung zwischen Fersen- und Seitenverstärkung). Bei mir gab es keinerlei Auflösungserscheinungen an der Naht. Allerdings hatte ich auch nur hin und wieder nasse Füße - max. 1 Tag am Stück. Vermutlich war auch das Terrain moderater als im Sarek.

Auch war ich mit dem Grip sehr zufrieden. Auf weichem Untergrund fand ich ihn sehr gut, auf trockenem Fels ebenfalls. Beim Auftreten auf nassem Fels war ich immer etwas vorsichtig, was ich aber als ganz normal empfinde. Rutschen im Stand, wie oben beschrieben, hört sich gar nicht gut an. Entweder ist die Sohle bei meinem älteren Modell besser oder es lag tatsächlich am extrem glatten Fels. Jedenfalls klopfe ich hiermit gleich mal auf die hölzerne Schreibtischoberfläche vor mir: möge mein Schuh ein langes Leben haben ;-)

OT: Etwas irritiert bin ich durch die Verwendung des Begriffs Barfußschuh hier. Für mich ist ein Barfußschuh bislang ein Schuh, der keine Sprengung sowie eine dünne Sohle bis, sagen wir, 3-4 mm hat. Einen Schuh mit Sprengung (auch minimaler) würde ich als Minimalschuh bezeichnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe inzwischen ca 4500km in Merrell Trail Gloves hinter mir und ich kann sagen, dass die tatsächlich besser halten als manch anderer Schuh. Im Schnitt bekomme ich so 1500km aus einem Paar, bevor ich sie austausche. Defekte sind allerdings nicht zu sehen: Löcher im Mesh hatte ich noch nie, es reißt nichts aus sondern verschleißt nur. Bei den Trail Gloves ist die einzige Schwachstelle die Naht vorn an der Zehenkappe, die ich einfach direkt nach dem Kauf mit Kleber bedecke. Ansonsten ist der Hauptgrund für ein neues Paar, wenn die Sohle einfach zu dünn wird (<1mm!).

Schuhe.JPG

Ein neues Paar nach ca 1400-1500km auf dem CDT. Die Klebestellen an der Naht sind deutlich sichtbar, auch wenn es eigentlich reichen würde links und rechts nur an der Knickstelle zu kleben. Das Blaue innen ist bereits die Zwischensohle. Die Ferse reibt sich natürlich ein wenig auf, aber ansonsten keine Defekte.

schöne Grüße
Micha

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schade, dass meine Füße zu breit für die Merrells sind. Ich hatte mir ursprünglich auch die Trail Gloves gekauft. Das erste Paar hatte ich ca. 2 Nummern Größer bestellt. Das war von der Breite her gerade so okay (fast zu eng), aber viiiel zu lang vorn. Deshalb habe ich sie mir in meiner normalen Größe geholt. Die sind von der Länge her gut, aber zu schmal im vorderen Bereich. Ich hatte sie auf 2 Tagestouren an und jedes Mal tierische Fußschmerzen bekommen, da sie vorn zu eng waren. Die ersten 30km waren eigentlich okay, aber dann fingen die Füße an zu schmerzen und ab 40km konnte ich kaum noch einen Schritt in den Schuhen machen.

Da ich dann nur noch 4 Tage Zeit hatte um mir Ersatzschuhe zu besorgen, hatte ich in Berlin sämtliche Läden abgeklappert. Nur ein großer Outdoorausrüster hatte ein paar wenige Barfußschuhe im Sortiment, die für den Sarek geeignet erschienen. Eines davon waren die 295er von Inov-8.

@Roiber Ja, ich wollte ursprünglich mit den Tracker losziehen. Vom Laufgefühl her sind die echt super (meines Erachtens die besten Schuhe von Vivobarefoot). Allerdings reißen die Stollen sehr schnell ab. (Insgesamt habe ich mit den Schuhen von Viviobarefoot in Bezug auf die Verarbeitungsqualität bzw. Haltbarkeit bisher keine guten Erfahrung gemacht.) Der eigentliche Grund warum ich sie nicht angezogen hatte war, dass sie ja aus Leder sind und ihnen die Feuchtigkeit sehr wahrscheinlich nicht so gut getan hätte. Es gibt noch einen Wanderstiefel aus synthetischen Materialien von Vivobarefoot, aber die sind mit Membran und vor allem extrem Streif (also kein tolles Laufgefühl).

Ja, ich verwende den Begriff Barfußschuhe möglicherweise nicht korrekt. Eigentlich mag ich den Begriff bzw, die Bezeichnung nicht, da Schuhe und Barfuß sich widersprechen. Minimalschuhe sind nicht zwingend für Vorder- oder Mittelfußgang ausgelegt. Ich mag ja den Begriff "Natürlichlaufenschuhe" oder so ähnlich. Also Schuhe, die den Vorder- und Mittelfußgang unterstützen.

Meine Lieblingsschuhe sind nach wie vor die SoleRunner, aber leider sind die Sohlen profillos und somit absolut untauglich für Gelände

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 56 Minuten schrieb mawi:

Meine Lieblingsschuhe sind nach wie vor die SoleRunner, aber leider sind die Sohlen profillos und somit absolut untauglich für Gelände

Dann wird es dich freuen, dass zur neuen Saison, also ca. Februar+, auf Basis des Sole Runner Namaka ein Modell mit trailtauglicher Sohle kommen soll. Hat mir zumindest ein Brancheninsider geflüstert. Bin da selbst ganz gespannt (obwohl mir die Trail Gloves durchaus passen).

Das Problem mit der Breite hättest du bei den Merrell Mix Master Move m. E. nicht (habe ja beide im direkten Verlgeich). Aber die haben halt keine bei Merrell sonst verbaute) Vibram-Sohle und erst rechts keine Contigrip.

Bearbeitet von Stromfahrer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch ein kleiner Nachtrag zu den Inov-8 212. Als ich letztes Wochenende wieder meine Runde gedreht hatte und den Kopf frei bekam, ist mir eingefallen, warum ich mit den 212ern Schmerzen in den Knien und Oberschenkeln bekam. Es sind die Stollen! Wie oben schon geschrieben, sind sie flexibel. Beim Laufen auf der Straße bedeutet das dann, dass die Schuhe beim Auftreten zurückfedern und somit wie kleine Stöße nach oben und seitlich wirken. Also quasi wie wenn man mit einem Hammer auf eine Platte haut, die auf einer starren Feder montiert ist. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine.

Bearbeitet von mawi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Stromfahrer & @micha90

sacht mal,
wie schnell sind denn die "Merrell Mix Master" und die "Merrell Trail Gloves" im trocknen?
bsonders im herbst & frühjahr, bei kälte und hoher luftfeuchte, dauert das trocknen von gepolstertem mesh ja gerne "ewas länger".

lg. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Merrell Trail Gloves sehen tatsächlich etwas robuster aus, mit der Gummikappe vorne. Es gibt keine oder wenig Nähte an Stellen wo diese gerne kaputt gehen. Ich glaube gerne dass der Schuh eine gute Wahl ist! Ich benutze die schon zum Lauftraining, da schaffe ich auch über den Vorderfuss zu laufen. Mein Paar habe ich schon sehr lange und es sieht aus wie neu. Mit Rucksack beim Wandern schaffe ich den Ballengang leider nicht, deshalb bin ich nicht sicher ob die für mich beim wandern in Frage kommen. Hier wird das Thema auch diskutiert:

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das die trocken werden, fand ich eigentlich nicht so wichtig. :-D

Kurze Antwort: Bei Sonne oder Wind: ca. 1 Stunde.

Ausführliche Antwort:

Ich habe vor der Tour die Originaleinlegesohlen gewässert und gewogen (14 Gramm Wasseraufnahme) und dann meine eigenen Einlagen (9 Gramm Wasseraufnahme) verwendet. Nach dem Durchwaten eines Flusses habe ich die Schuhe 5 Sekunden hochgehalten und bin weitergelaufen.

Meine Socken waren DexShells (Membransocken), die außen kaum Wasser aufnehmen und – von Punktierungen in der Sohle abgesehen – wasserdicht blieben. Nach 10 Minuten waren meine Füße immer wieder vollständig warm, trotz Wind und Regen. Schuhe und Socken blieben aber (außen am Socken) nass, weil der Untergrund beim Laufen durchweg nass war.

Nach gefühlt einer Stunde im Camp waren die Schuhe (im Wind vor das Zelt gestellt oder auf den Trekkingstock gestülpt) und die Einlagen immer sturztrocken. Lediglich der gepolsterte Schaft hatte oben dann noch Restfeuchte. An den letzten beiden Tagen hatten wir mehr Sonne, da ging das auch am Fuß binnen einer Stunde trockenen Laufens.

Zur Drainage sei aber gesagt, dass Mesh-Schuh nicht gleich Mesh-Schuh ist. Das Wasser muss vollständig ablaufen können:

  • Die Merrell Mix Master Move (im Video) oder die Trail Gloves haben sehr robustes, sehr offenes Mesh. Viele andere Schuhe haben ein gedoppeltes Obermaterial, dass innen eine weniger durchlässige Schicht verwendet. Durchblasen ist ein einfacher Test, um herauszufinden, ob auch Wasser zügig ablaufen kann.
  • Wichtig ist auch, dass das Mesh bis zur tiefsten Stelle der Sohle (etwa am Ansatz des großen Zehs) reicht. Dort kann das Wasser jederzeit ablaufen bzw. durch Laufen heraus „gepumpt“ werden, ohne dass sich ein See im Schuh bildet.
Bearbeitet von Stromfahrer
Typos und Grammatik
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Stromfahrer:

Wichtig ist auch, dass das Mesh bis zur tiefsten Stelle der Sohle (etwa am Ansatz des großen Zehs) reicht. Dort kann das Wasser jederzeit ablaufen bzw. durch Laufen heraus „gepumpt“ werden, ohne dass sich ein See im Schuh bildet.

Das ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen! Ich hatte damals auf dem PCT einen Schuh von Topo der genau dieses Problem hatte. Ein Gummirand ging um den gesamten Schuh herum, so dass nach jeder Flussquerung ein halber Zentimeter Wasser einfach drin stehen blieb. Das war der Grund dafür, dass ich mir mein erstes Paar Trailgloves gekauft hatte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Jahre später...

Hallo ihr! 

Ich war bisher bloß interessierter Leser und ziehe nun am 23. Juli in den Sarek. In der Vorbereitung habe ich diesen Thread als auch @mawi s Tourbericht gelesen. Die Ausrüstung steht nun fast. Eine der wichtigsten Fragen ist aber noch unbeantwortet geblieben und das ist die Schuhfrage. Die von @Stromfahrer vorgestellte Kombination Membransocke + offener Mesh-Runner überzeugt mich. Ich laufe schon längere Zeit ausschließlich mit Barfußschuhen oder barfuß, bin passionierter Läufer und im Allgemeinen sehr fit, sodass ich meinen Füßen muskulär zwei Wochen Solo-Trekking im Sarek zutraue. Hauptsächlich geht es also um exzellenten Grip auch auf nassen Steinen und die ausreichend offene Mesh-Konstruktion, die gute Drainage ermöglicht. Ich habe nach @mawi s und @Stromfahrers Berichten und eigener Recherche jetzt eigentlich folgende Modelle im Blick: 

Merrell Trail Glove 5 - Pro: Keine Sprengung, offenes Mesh, robust, geringe Bauhöhe; Contra: Ausreichend Profil (3mm)?, In Gr. 40 komme ich im Bergablauf vorne an, in Größe 41 habe ich das Gefühl, dass der kleinere rechte Fuß schon wieder zu viel Luft hat, sodass es rutschig wird, weil der Schuh ja auch so weich ist. Außerdem wird mir der Herrenschuh dann auch etwas breit, sodass ich Angst hätte, rumzurutschen und Blasen zu bekommen. 

Merrell Bare Access XTR (Eco): Pro: Passt gut in Gr. 41, keine Sprengung, offenes Mesh, robust, Profil scheint mir etwas griffiger zu sein als beim Trail Glove; Contra: Größere Bauhöhe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit steigender Bauhöhe eher umknickt. Je näher man an der Barfuß-Statik des Fußes bleibt, desto unwahrscheinlicher wird Umknicken. Bei der Bauhöhe hätte ich dann evtl. fast schon gerne einen höheren Schaft, der dann etwaige Umknickfolgen minimert. 

Inov-8 212: Pro: Kerniges Profil, Bauhöhe geringer als beim Bare Access, geringe Sprengung (6mm) Contra: Mesh offen genug für gute Drainiage?, @mawi hat im Tourbericht von Knieschmerzen aufgrund der flexiblen Stollen berichtet. Weniger robust als Merrell?

Vivobarefoot Primus Trail FG/SG: SG fände ich wohl passender, sind aber nur noch ziemlich schwer zu bekommen; Pro: Profil wirkt griffig, keine Sprengung, offenes Mesh, geringe Bauhöhe; Contra: Haltbarkeit bei Vivobarefoot?, in einigen Reviews hieß es, die Sohle sei auf nassen Steinen rutschig. 

Merrell MQM Flex 2: Pro: Das vllt griffigste Profil, geringe Sprengung (6mm), offenes Mesh; Contra: Große Bauhöhe? Dazu konnte ich keine Zahlen herausfinden. 

Was meint ihr zu den Schuhen? @mawi und @Stromfahrer oder jemand Anderes, habt ihr mittlerweile neue Erkenntnisse, mit welchen Schuhen ihr aktuell in den Sarek ziehen würdet? Welche Schuhe am aktuellen Markt fallen euch noch ein, die man mal probieren könnte? Als Membransocken habe ich mir jetzt die Sealskinz Cold Weather geholt. Die sind ja ultra dick, mal schauen, ob das nicht sogar zu warm wird. Werde wohl als Backup noch Neoprensocken mitnehmen, die 70g nehme ich in Kauf. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi, willkommen im Forum! :)

im Laufe der Zeit habe ich so einige Schuhe zum Wandern durchprobiert. Bewährt haben sich eigentlich nur Schuhe mit ordentlich Profil und Abstand dazwischen. Damit fallen die Merrells raus. Auf matschigem Hang, Schneefeld oder nassem Grashang (oder allgemein im steilen Hang) hast du mit den Schuhe null Chance. Ansonsten nette Schuhe, ich habe ein paar als Alltags-Sport-Büro-Spazier-Einkaufs-usw.-Schuhe.

Die Stollen der Inov8 212 sind sehr gut, die greifen äußert gut im Matsch und nassem Gras. Allerdings nutzen sie sich sehr schnell ab. Wenn die Stollen etwas abgelaufen sind, kann man sie aber auch auf Wanderungen im Flachland nutzen. Ansonsten sind die Schuhe recht schmal geschnitten, dehnen sich aber mit der Zeit. Wenn die Schuhe noch neu und eng sitzen, dann verdrehen sie sich am Fuß auch bei steilsten Hängen nicht. Kann aber Dauer unangenehm sein. Wenn du sie etwas größer nimmst, dann sind sie nach einiger Zeit sehr ausgenuddelt ... Obwohl ich selbst seit Jahren nur Barfußschuhe trage, finde ich gerade im unwegsamen Gelänge die leichte Sprengung und die Polsterung der Schuhe super. Nehme sie eigentlich ganz gerne. Da es primär Wettkampfschuhe sind, ist die Haltbarkeit dementsprechend limitiert (also definitiv keine Schuhe fürs Leben).

vor einer Stunde schrieb Timster:

@mawi hat im Tourbericht von Knieschmerzen aufgrund der flexiblen Stollen berichtet. Weniger robust als Merrell?

Das ist ein Missverständnis. Ich war mit den nagelneuen Schuhen Joggen auf Asphalt! Da im neuen Zustand die Stollen so lang und leicht flexibel sind, schwimmt der Schuh ganz leicht auf dem harten und glatten Asphalt. Sprich der Schuh federt irgendwie zurück oder so, was dann auf die Gelenke geht. Aber Off-Road ist das überhaupt kein Problem (sind ja auch nicht für die Straße gemacht). Jetzt, wo das Profil deutlich runter ist, könnte man damit auch Joggen gehen (auf Asphalt).

Die Vivobarefoot Primus Trail haben einen viel zu weiten Schnitt und zudem kann man sie nicht gescheit festschnürren. Also als Wanderschuhe im ausgesetzten Gelände mit Hängen ungeeignet. Zudem finde ich, dass die Vivobarefoot Schuhe nicht besonders gut verarbeitet sind, also sprich oftmals beginnt sich der Kleber schon nach einigen Tagen zu lösen.

Die Merrell MQM Flex 2 kenne ich nicht. Das Profil sieht aber okay aus.

Ich war letztes Jahr auf unserer Balkanrunde mit den Alta King MT 1.5 unterwegs. In 14 Tagen so um die 380km, 17km hoch, 17km runter. Sehr viel Geröll und seehr scharfkantiges Karstgestein. Das Karstgestein war wirklich echt fieß, messerscharf, da wäre jeder noch so kleine Sturz echt übel ausgegangen. Aber die Schuhe haben das echt gut weggesteckt. Ansonsten haben sie eine angenehme große Fußbox. Haben keine Sprengung (zero drop), aber dennoch gepolstert. Man kann die Schuhe etwas lockerer schnüren oder auch schön fest (ohne dass es dabei unangenehm am Fuß drückt oder zwickt). Sie haben sich kaum verdreht. Es gibt noch diesen Klettverschluss, mit dem man bei Bedarf den Schuh enger machen kann. Joa, fand ich suboptimal, da sich nur das Band fest um den Schuh zieht und es nicht den Schuh zusammenzieht. Irgendwann begann auch das Band sich am Spann einzuschneiden und zu reiben. Musste die Stelle dann mit Blasenpflaster abkleben, aber zum Schluss ging es wieder. Wäre dieser Klettverschluß nicht, wären es super Schuhe. Es gibt mittlerweile ein Nachfolger, wo die Klettschnürung wohl optimiert wurde (kann ich aber nix zu sagen).

Grundsätzlich sind Trailrunner irgendwie immer ein Kompromiss. Sie wurden ja speziell für Trailrunning konzipiert und nicht für wochenlanges Wandern/Trekking. Und kommen dann noch spezielle Anforderungen wie 0mm Sprengung usw. dazu, wird die Auswahl ganz schnell dünn. Meine persönlichen Kriterien sind: richtige Stollen und Abstand dazwischen und die Schuhe sollten nicht zu locker sitzen. Was die Ruschtfestigkeit auf nassen Steinen angeht, ich glaube, das gibt es nicht wirklich. Wenn auf den Steinen Moos oder sich ein schmieriger Wasserfilm gebildet hat, dann rutscht da auch der beste Wanderschuh der Welt. Da hilft nur Aufpassen und vorsichtig Laufen. Die Inov8 212 und die Alta King MT 1.5 haben grundsätzlich einen super Grip auf allen Untergründen. Bei Nässe rutscht es dann irgendwann auch. Durch die gepolsterte Sohle ermüden die Füße auf spitzen Steinen nicht so schnell.
Ach ja, was eigentlich (fast) alle Trailrunner noch als Nachteil haben ist, dass sie keinen vernünftigen Geröllschutz haben. Bei allen Modellen die ich hatte lies er zu wünschen übrig und hatte mir mehrmals schon bitter spitze Steine in die Fußseite stechen lassen. War keine Verletzung, tut aber jedes Mal sehr unangenehm weh.

Neoprensocken und Membransocken würde ich nicht mitnehmen! Wie heißt es so schön: "Don't pack your fears!" ;-) Vielleicht solltest du mal deine Packliste hier vorstellen :lol:
Neoprensocken muss man mögen. Ich komme damit gut klar, andere nicht. Du hast halt die ganze Zeit nasse Füße (Blasen und Infektionsrisiko). Meine hatte Nähte am Knöchel, das war suboptimal, da sie gerieben hatten. Würde also schauen, ob es welche ohne bzw. mit weniger Schnickschnack und Nähten gibt. Membransocken sind gut, halten aber oftmals nicht so lange. Die Neoprensocken auch nicht unbedingt, aber da stört ein Löchchen nicht. Für Ende Juli würde ich wahrscheinlich normale Socken nehmen oder halt die Membransocken. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...