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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 09.01.2020 in allen Bereichen

  1. ThomasK

    Impressionen von Touren

    Zauberhafter Winter, da draussen. Wer nicht so Spektakuläres vor der Haustür hat, darf gerne die Bilder geniessen (bei offenem Fenster für das Feeling).
    14 Punkte
  2. Ich komme alle zwei Jahre in den Genuss eines 1. Hilfe Auffrischungskurses und musste dieses Wissen leider einige Male anwenden. Ich habe heute die Gelgenheit genutzt und die Instuktorin (eine erfahrene Rettungssanitäterin) gefragt, was sie einpacken würde, resp. ihr mein "Set", welches folgendes beinhaltet vorgestellt: Material für einen Druckverband (Kompresse, Fixierbinde, etwas Klebband) 10 ml Betadine (Desinfizieren) 1 Paar Einweghandschuhe (Blasen)pflaster. Zeckenkarte Pfeife (für Notsignale) Schmerzmittel (Panadol) + was gegen Magenschmerzen und Durchfall kleine, selbst verfasste Anleitung mit den häufigsten Verletzungsbildern in den Bergen, den wichtigsten Verhaltenshinweisen, Angaben zu meiner Person und Kontaktdaten meiner wichtigsten Bezugspersonen. Wiegt 84 Gramm. Aus Gründen der Bequemlichkeit nehme ich immer dieses Set mit. Die Menge wird allenfalls etwas an die Tourlänge und das bereiste Land angepasst. Ich bin in der glücklichen Lage keine Allergien zu haben und ich benötige auch nicht regelmässig Medikamente. Ihre erste Aussage. Viel wichtiger als viel Material ist der Mut zu Handeln und eine Entscheidung zu treffen (unterschreibe ich vorbehaltslos). Sie würde zusätzlich noch eine Rettungsdecke einpacken. Die habe ich aus Gewichtsgründen vor einigen Jahren rausgeworfen, werde die 60 Gramm zukünftig aber wohl wieder mitnehmen. Blasenpflaster seien natürlich nicht unbedingt nötig. Das Pflaster macht das Laufen mit einer Blase aber deutlich angenehmer. Emergency Bandage/ Israeli Bandage, Toruniquet (wurden hier schon thematisiert) oder Chest Seal erachte ich als grossartige Mittel. Ich persönlich würde aber keines der Mittel auf eine Wanderung mitnehmen. Ein Defibrillator hat ebenfalls schon so manches Leben gerettet und auch den nehme ich nicht mit. Ich denke es gibt nicht das eine perfekte Set. Zu berücksichtigende Faktoren sind: Krankheiten/ Allergien, Jahreszeit, Lage der Tour (Zivilisationsfern?), medizinischem Standard im Reiseland, der Möglichkeit gewisse Sachen nachzukaufen, dem eigenen, subjektivem (Sicherheits)empfinden. Ich persönlich verfolge mit meinem Set die Philosophie: Soviel Material um kleine "Verletzungen" verarzten und die Tour fortsetzen zu können/ Verletzungen nach Möglichkeit soweit versorgen zu können um ins Tal abzusteigen um eine Tour abzubrechen. Gravirendere Verletzungen nach Möglichkeit soweit versorgen, dass der Patient bis zum Eintreffen der Rettungskräfte stabilisiert werden kann. Ich habe bisher aber auch nur Länder bereist, die einen gewisse medizinische Versorgnung gewährleisten. Ob ich meiner Anforderung mit diesem Set gerecht werde? Ich weiss es nicht und ich hoffe es nie herausfinden zu müssen. Die Aussage "Ich brauche nichts, im Notfall rufe ich halt die Rega (Rettungshelikopter)" erachte ich als unverantwortungslos und dumm. Von der ganzen "Materialschlacht" abgesehen, schadet es wohl nichts das Wissen von Zeit zu Zeit aufzufrischen. Ich bin selber immer wieder überrascht, wieviel über die Jahre verloren geht.
    4 Punkte
  3. First look Forclaz Schlafsack/Jacke Daunen Sleeping Suit TREK900 3 °C https://www.decathlon.de/p/schlafsack-jacke-sleeping-suit-trek900-3-c-daunen-rot-grau/_/R-p-177311?mc=8492956&c=BRAUN_BORDEAUX&orderId=de748757000 Daunenjacke, 825 g Half bag, 625 g Zusammen: 1.450 g Ich bin der Verlockung erliegen und habe mir im Angebot, den Sleeping Suit TREK-900 bestellt. Grundsätzlich finde ich solche Kombinationen von Elephant-foot und Daunenjacke sehr gut. Bei dem Preis kann man ja nichts falsch machen … Ich war etwas erstaunt über die sehr konservative Temperatureinschätzung aber das sollte sich später klären. Nun hängt der Suit schon eine Woche bei mir auf dem Bügel und wird mit der Zeit nicht besser. pros. Durch die Beschränkung auf einen „halben“ Schlafsack könnte man einiges an Gewicht sparen. Die Überlappung von Jacke und Fußsack ist großzügig. Dort würde es keine Kältebrücke geben. Die Jacke ist hinten schön lang geschnitten und hat die Daunenfäustlinge schon angebaut. Die Daunenfüllung ist ganz passabel, etwas auf der scheren, fülligen Seite. Der Fußsack ist innen gedoppelt, sodass man in eine wärmere oder kühlere Postion schlüpfen kann. Beide Elemente sollen mit H-Kammern verarbeitet sein. Loft liegend: Fußsack 10 cm, Daunenjacke Korpus 10 cm, Ärmel 15 cm! cons. Die H-Kammern sind leider nicht an den Seiten durchgeführt. Das heißt, die Nähte beim Fußsack sind an den Seiten durchgesteppt. Bei der Daunenjacke sieht es ähnlich aus. Durchgenähte Seiten und konstruktionsbedingt einige durchgesteppte Nähte in der Fläche. (Praktisch alle eingefassten Nähte!) Beide Elemente sind einzeln und zusammen für die zu erwartende Isolations-Leistung recht schwer. Aufgrund der gesteppten Nähte wird diese Kombi nur begrenzt bei Minustemperaturen funktionieren. Das heißt, man ist auf einen overbag angewiesen, der das System noch schwerer macht. Die Isolation der Ärmel und der Schultern ist konstruktionsbedingt geringer als am Körper. Für einen lockeren Schnitt brauchte ich schon die Größe XL. Trotzdem werden die Ärmel erheblich komprimiert, so das beim Tragen nur noch 2-3 cm Loft übrig bleibt. Für das gleiche Gewicht könnte man mit einem kompletten Schlafsack einen deutlich besseren Isolationswert erreichen. Letztendlich ist dies auch der Grund warum ich den Suit zurücksenden werde. Bei dem Gewicht erwarte ich, dass das System, vor allem bei Minustemperaturen sinnvoll isoliert. Und daran habe ich so meine Zweifel … Jacke nach drei Tagen loften. Jacke aus dem Trockner! Jacke innen: (Bei allen eingefassten Nähten ist der Loft gleich null!) Half bag: Half bag innen: (Man beachte, die Anzahl der einfassten Nähte) Beide Elemente zusammen. Schade, dass eine so sinnvolle Kombination in den letzten 20 % nicht zu Ende gedacht wurde. VG. -wilbo-
    4 Punkte
  4. Anhalter

    Energie aus Laufwärme?

    Fast richtig. Um aus einem Peltierelement eine Spannung zu erzeugen (also etwas zu laden) muss ein Temperaturunterschied zwischen beiden Seiten gegeben sein. Es muss also schon kalt sein auf einer Seite. Je größer der Unterschied, desto mehr Spannung. Kurz gesagt, die Ladeleistung, die man bei normalen Temperaturen erzeugen kann, steht in keinerlei Verhältnis zum Aufwand (Gewicht, Fläche, Kosten). Die Ideen dazu geistern schon (mindestens) mehr als 10 Jahre durch die Gegend, selbst in Szenarien mit deutlich höheren Temperaturgefällen (man denke an die Isolierung eines Verbrennungsmotors) macht das scheinbar keinen Sinn. Disclaimer: Die Annahme beruht darauf, dass es noch keiner macht. Ich habe mich dazu Mitte der 2000er länger mit einem Kumpel ausgetauscht der Ingenieur bei einem größeren KFZ-Hersteller war. Seitdem mag die Entwicklung auch vorangeschritten sein, einsetzen tut das meines Wissen nach aber immer noch niemand.
    3 Punkte
  5. Eine Regenjacke ist normalerweise keine gute Wahl als VBL, weil die meisten doch mehr oder weniger dampfdurchlässig sind. Und eine Windjacke ist im Winter eine der besten Kleidungsschichten die man dabei haben kann. Man arbeitet meistens doch sehr hart und produziert dann auch dementsprechend Hitze. Eine Base Layer Schicht und eine Windjacke reichen dann in Bewegung oft aus, selbst wenn es sehr kalt ist. Viel Spaß und viel Erfolg bei der Route! Hört sich sehr cool an!!
    2 Punkte
  6. Hallo Leute, da hätte ich doch fast vergessen, meine Erfahrungen mit dem Quilt zu teilen. Doch hier sind sie endlich : Ich habe ihn 2019 bei zwei Touren benutzt: Juli: 2 Wochen Reise durch Südnorwegen mit dem Auto und Übernachtungen im Zelt auf Campinglätzen. Dabei war eine 5 tägige Wanderung auf der wir jedoch in den schönen norwegischen Hütten übernachtet haben Die Temperaturen waren für norwegische Verhältnisse recht warm. Die kälteste Nacht lag bei geschätzt 9°C, da ich im Zelt am morgen 12°C gemessen habe. Den Quilt habe ich bei dieser Tour nur auf mich drauf gelegt, was mit der relativ weit geschlossenen Fußbox nicht ultra gemütlich war, da die Beine dann an den Seiten ziemlich frei sind. Es hat mich jedoch auch nicht sehr gestört. Oktober: 8 tägige Kanutour in Südschweden (nördlich von Svanskog), davon 6 Tage am Stück ohne Dusche, Unterstand oder sonstige Aufwärmmöglichkeiten Die Temperaturen lagen zu Beginn bei etwa 2 bis 5°C in der Nacht, später kamen dann etwa drei Nächte mit Temperaturen im leichten Frostbereich (-1°C bis -3°C). Der Quilt war hierbei immer warm genug und der Wärmekragen am Hals hat sich als sehr kuschelig erwiesen. Ich hatte bei den wärmeren Nächten nur Baselayer (wenn überhaupt) an. Auf dem Kopf hatte ich immer ein 70g Merino-Buff und in den kälteren Nächten zusätzlich Socken und eine 200g Fleecejacke. In einer der kalten Nächte war mir nur mit zusätzlicher Daunenjacke (75g Daunen) warm genug. Da ich zu dem Zeitpunkt Magenbeschwerden hatte, hatte ich jedoch auch den ganzen Tag fast nichts gegessen und war insgesamt etwas geschwächt Wenn ich Kälte gespürt habe kam diese seltsamerweise von unten durch meine NeoAir Xlite. Kann sich jemand das erklären? Generell friere ich nachts eher leichter als der Durchschnitt(smann). Bin also insgesamt ziemlich zufrieden mit dem Quilt, habe aber manchmal festgestellt, dass an den gedachten Kreuzungsstellen der Netze im Quilt gefühlt sehr wenig Daunen sind. Ich kann den Innen- und Außenstoff trotz der 6,5cm hohen Baffles einfach zusammendrücken, sodass sich meine Finger an der Stelle anfühlen als wären sie fast nur durch den Stoff getrennt. Woanders merkt man natürlich ein deutliches Dauenenpolster beim Zusammendrücken. Vielleicht liegt es an den sehr kurzen Lücken zwischen den Bafflenetzen (Die den Sinn haben, dass die Daunen nicht so leicht verrutschen, was gut funktioniert). Ich überlege noch etwas von meinen übrig gebliebenen 50g Daunen einzufüllen, um den Overfill zu erhöhen.
    2 Punkte
  7. Wanderst du überwiegend in Krisengebieten?
    2 Punkte
  8. Ich würde auf Hiddensee tippen ...
    2 Punkte
  9. OT: Hmm, zu " lange-unterhosen-land " spuckt die Suchmaschine Frankreich aus. Zu " klausner-besatzung" Hiddensee. ...
    2 Punkte
  10. Ich habe jetzt einfach ein 12mm (Außendurchmesser) Alurohr im Baumarkt für 3,50€ besorgt. Davon säge ich 30cm ab. Das ersetzt passgenau die beiden Endstücke der Komperdell C3 mit Außenklemmung und ergibt eine perfekt verstärkte Kopplung.
    2 Punkte
  11. Konradsky

    Energie aus Laufwärme?

    Kann man. Das Teil heißt Petier Element. https://www.amazon.de/KIMILAR-Peltierelement-Peltier-TEC1-12706-Thermoelectric/dp/B00ITMJPCU/ref=asc_df_B00ITMJPCU/ Nachteil ist, dass die Gegenseite sehr kalt wird. Ich stelle mir gerade so ein Petier Shirt vor. Ht allerdings nichts mehr mit UL zu tun und man wird leicht mit einem Selbstmordattententäter verwechselt. Gruss Konrad
    2 Punkte
  12. ThomasK

    Impressionen von Touren

    Impressionen einer kleine Spritztour durch die Weinberge des badischen Frankenlandes bei "ge em" Himmelsspektakel
    2 Punkte
  13. zweirad

    Impressionen von Touren

    Der letzte freie Tag, bevors Morgen wieder los geht... Aber wohin soll ich? Auf Schneeschuhe und Splitboard hatte ich keine Lust, so beschloss ich eine Tour in moderaten Höhenlagen (bis 1500 müM) anzugehen. Da ich mal wieder zu gemütlich Frühstückte, ging ich erst gegen 10 Uhr los, was sich dann etwas rächen sollte und ich meine Tour minimal abkürzen musste. War herrlich. Sehr wenig Leute, wenig Schnee und gut gefroren (perfekt für die Trailrunner). Aber seht selbst... Zu Beginn war noch kaum Schnee vorhanden (Foto oberhalb Altmatt, Kanton Schwyz) War ganz schön baff, als ich die vielen Ballone entdeckte. Kurz im Internet recherchiert und gesehen, dass heute die Stuckli Ballonfiesta stattfand. Von den angeblich bis zu 14 Ballonen, konnte ich aber "nur" deren 13 zählen. Ein herrlicher Anblick. (Foto bei Punkt 1358) Weiter gings über den Nüsselstock (1478 müM) Zur Alp Höch Tändli (1522 müM) Kleine Quizfrage an @Stromfahrer@Mario294@Mars (und natürlich auch alle anderen) Wie heisst nochmals der Berg ganz links? Kleiner Tipp: Wir waren bestiegen dessen "grossen Bruder". Hier beschloss ich, nicht wie geplant zur Brüschrainhöchi zu gehen, sondern direkt nach Rothenthurm abzusteigen, da es mit dem Tageslicht eher knapp werden könnte. Dafür genoss ich noch etwas die Sonne bei der Alphütte und kochte mir einen Kaffee Das leben kann so schön sein.
    2 Punkte
  14. Zippi

    Impressionen von Touren

    So das war wohl mein letzter Overnighter dieses Jahr. Ich habe es Stilecht bei -4 Grad auf einer kleinen Waldlichtung mit Hobofeuer und Würstchen vom Grill ausklingen lassen
    2 Punkte
  15. Je besser die Werkzeuge, desto besser das Ergebnis, daher soll hier eine kleine Sammlung von Hilfsmitteln für MYOG Projekte an der Nähmaschine entstehen. 1 Planung 1.1 Software zum Erstellen eigener Schnittmuster Zwar habe ich 13 Jahre lang Mathe-Unterricht genossen aber dennoch gehören Algebra und Geometrie nicht zu meinen Stärken. Deswegen bin ich auch Geisteswissenschaftler :D. Zum Glück gibt es Software, mit der man dieses Defizit ausgleichen kann. Leider kann ich für die Erstellung von Schnittmustern nur kostenpflichtige Software empfehlen, weil ich mit anderen Programmen keine Erfahrung habe und diese auf den Rechner im Digilab der Bibliothek verfügbar sind. Zunächst ist da SketchUp von Google. Dieses Programm ist übersichtlich und bietet sich für den Einstieg an. Es lassen sich einfache geometrische Formen einfügen, Längen und Winkel bestimmen. Es ist für MYOG Projekte mit geraden Linien vollkommen ausreichend und die erstellten Modelle lassen sich auch maßstabsgetreu ausdrucken. Wesentlich komplexer und daher auch mit mehr Möglichkeiten ausgestattet ist Rhino 3D. Auf dieses Programm hat mich @Andreas K. gebracht und bin ich nachhaltig beeindruckt. Es erfordert m.E. eine intensivere Einarbeitung, dafür lassen sich aber auf professionelle Ergebnisse erzielen. 1.2 Software zum Skalieren von Vorlagen Für viele Projekte liegen Anleitungen mitsamt Schnittmuster vor, die man getrost übernehmen kann. Der große Vorteil hierbei ist, dass bereits alles durchdacht ist und Denkfehler und Schwierigkeiten dokumentiert sind. Weiterhin hat man mit Glück jemanden zum Ansprechen bei Problemen mit der Umsetzung. Gerade bei Kleidung und Schlafsystemen gibt es unterschiedliche Größen und es lohnt sich die Vorlage zu vergrößern oder zu verkleinern. Ein hilfreiches kostenfreies Programm dazu ist Poste Razor Link zu Chip. Hiermit lassen sich Bilder in beliebiger Größe ausdrucken und eine Vorlage auf mehrere Blätter verteilen, die im Anschluss nur noch zusammengeklebt und beschnitten werden müssen. 1.3 Papiermodelle und Schnittvorlagen Nicht immer gelingt es, von einem Bild auf dem platten Bildschirm auf das fertige Projekt in 3D zu schließen. Gerade, wenn nur ein Schnittmuster vorliegt lohnt es sich Papiermodelle im Maßstab von 1:10 anzufertigen. Auf die Idee bin ich durch den Blog von @HAL23562 (Link zu plünnenkreuzer) gekommen. Ist der Schnitt dann optimiert bietet es sich an, eine Schablone herzustellen. Zum einen lässt sich schwieriges Material wie dünnes, silikonisiertes Nylon wesentlich besser schneiden und zum anderen geht die Herstellung eines zweiten Modells schneller. Wenn die Projekte etwas größer sind, wird dementsprechend mehr Pappe benötigt (falls man nicht wie @Southern Flyer alte Seekarten oder wie @wilbo 150 x 5000 cm Backpapier am Start hat). Anfangs habe ich aus runtergerockten Umzugskartons eine Patch-Work Pappe zusammengebastelt. Inzwischen gehe ich aber zum Fahrradladen um die Ecke, der hat immer riesige Versand Kartons parat und ist froh, wenn er nicht immer die Altpapiertonne stopfen muss. Alternativ war ich auch schon mal beim Möbel-Laden an den Containern und hatte ebenfalls eine riesige Auswahl. 2 Abmessung und Anzeichnen 2.1 Gerade Linien Damit die Linien auch wirklich gerade werden lohnt sich ein Besuch im Baumarkt, um folgendes zu kaufen: Trapez-Kartätsche: wird eigentlich zum Verputzen benutzt und hat eine abgeflache Kante, an der man wunderbar den Stift, den Rollschneider und den Heißschneider entlangführen kann. Ich selbst habe eine 2m lange aus Alu von Obi für 25€ und würde beim nächsten mal auch 2,50m kaufen, da gerade die Schnittkanten bei Tarps so lang sein können. Kreuzlinien-Laser: Am Anfang ein Strich und am Ende, dann den Laser angelegt und die Linie nachgezeichnet, das wars. Super praktisch. Kostenpunkt sind 10-25 €. Gibt es manchmal auch beim Discounter. Winkel: Alternativ zum Laser gibt es im Baumarkt auch zahlreiche Winkel, in verschiedenen Größen und Materialien, von denen sollte auch einer in den Einkaufswagen Neben dem unerlässlichen Zollstock komnmen weitere Messwerkzeuge hinzu: Messschieber (nützlich, um die Nähbreite abzumessen), Geo-Dreieck, 360Grad Winkelmaß (hab ich eigentlich noch nie gebraucht) , extra breiter Messschieber (damit lässt sich gut die Nahtzugabe einzeichen). 2.2 Kurven Erneut gebührt der Dank @HAL23562 der eine einfache Methode zur Anfertigung von catenary cuts veröffentlicht hat (Link zu plünnenkreuzer). Voraussetzung dafür ist eine vorhandene originalgetreue Schablone. Dazu werden noch Bleischnur, eine Wasserwaage und ein paar Pinnwand – Nadeln benötigt. 2.3 Anzeichnen Für das Anzeichnen selbst sind auch verschiedene Hilfsmittel nötig, da nicht überall die Universal Schneiderkreide (Stichwort für den Onlineshop: Schneiderkreidestift oder Kreidestift, Kosten: 3- 5 €) deutlich zu sehen ist. Gerade bei beschichteten Stoffen muss man nur einmal darüberwischen(wie es bspw. @doman bei der Anfertigung seines Kältebrücken freien Schlafsacks passiert ist) und schon ist nichts mehr zu sehen. Für kurze Linien hat sich beim mir ein Stück Seife bewährt, was mit dem Messer angespitzt auch sehr fein malt. Leider ist der Abrieb sehr hoch und die Seife wird schnell unpräzise. Wenn die Striche hinterher eh in der Naht verborgen sind, geht auch ein schmaler Edding, der hat bisher auf jeder Beschichtung gehalten. Für unbeschichtete Stoffe habe ich in verschiedenen Farben Magic Marker (Kosten: 2 -5 € pro Stück), dessen Füllung an der Luft oxidiert und damit nach einiger Zeit verschwindet. Daher sind diese nicht dafür geeignet, wenn auf die Anzeichnung nicht unmittelbar der Zuschnitt folgt. Für meinen letzten Rucksack habe ich Cordura und Nylon mit PU Beschichtung verwendet, hierbei haben sich Buntstifte aus dem Grundschul-Etui absolut bewährt. Damit der Stoff beim Anzeichen nicht verrutscht, sollte er beschwert werden. Dazu eignet sich alles Mögliche: Reissäcke, Dosen, Kissen, Einmachgläser, Unterlegscheiben M6 (Tipp von @ThomasK), 10 Kg Gewichte vom Flohmarkt (wie @wilbo sie verwendet). 3 Zuschnitt Eine der nervigsten Eigenschafften von dünnem Nylon ist das Ausfransen der Ränder (Hier sieht man, was bei unversiegelten Nähten passieren kann). Gerade, wenn der Stoff noch mehrfach verschoben oder nach dem Zuschnitt noch gelagert wird, lösen sich die Ränder auf und die Schnittkante ist nicht mehr einheitlich gerade. Der Versuch mit dem Feuerzeug, die Kanten zu versiegeln ist bei mir stets gescheitert. Wesentlich besser lässt sich mit einem einfachen Lötkolben arbeiten (gibt es auch oft im Discounter oder massenhaft auf Ebaykleinanzeigen: 10-15 €). Einfach an der Trapezkartätsche entlanggeführt ist die Kante gerade und versiegelt. Präziser und professioneller aber auch teurer ist ein Heißschneider (70-90 €) mit spezieller (20 - 30 €) Schneidespitze. Damit lässt sich auch Gurtband sehr gut versiegeln. Damit die Spitze nicht wegen der Unterlage abstumpft und die Hitze verlustfreier übertragen wird, empfiehlt sich ein spezieller Schneidefuß, der entweder für 30 Euro erworben oder mit einem U-Profil aus dem Baumarkt für 5 Euro nachgebaut werden kann (Der Dank geht für dieses Idee geht an @doman von crosshammock.com). Sofern ohne Schneidefuß gearbeitet wird, sollte eine möglichst flache Ebene untergelegt werden. Bei mir sind es einfach zwei Laminatteile vom Sperrmüll. Von @kra kam aber auch noch der Tipp Linoleum-Bodenbelag vom Bodenleger aus dem Restelager zu besorgen. Eine weitere Alternative, die @khyal im Nähkoffer hat (aber hauptsächlich Seile damit schneidet), ist eine Lötpistole mit entsprechender Seilschneidespitze. Dieses Set liegt im Preisbereich von 20-30€ und bietet gegenüber dem einfachen Lötkolben den Vorteil, Hitze auf Knopfdruck zu liefern und ergonomisch besser in der Hand zu liegen. (Ein klassischer Brennpeter wird quasi wie ein Stift geführt) Für alle anderen Stoffe lohnt sich die Anschaffung einer ordentlichen Schneider-Schere (> 20€) und eines Rollschneiders (15 -25 €)Gerade mit dem Rollschneider lassen sich Rundungen besser schneiden. Das ist zumindest mein Empfinden. Was besser geeignet ist, hängt eigentlich nur von den Skills und den Vorlieben ab. Damit die Rollschneider-Klinge scharf und das Parkett makellos bleibt, bietet sich eine Schneidematte an (ab 20 €), sonst macht das Schneiden keinen Spaß. Es sollte eine Matte mit mehrere Schichten sein, diese schont die Klinge und die Nerven. 4 Nähen 4.1 Fixierung Nachdem nun alle Teile natürlich fein säuberlich zugeschnitten sind, kommt die nächste Herausforderung: das eigentliche Nähen. Doch bevor die Nadel den Stoff durchlöchern darf müssen die einzelnen Teile aufeinander fixiert werden. Stecknadeln und Wonder Clips: Über lange Zeit haben sich Stecknadeln zum Abstecken bewährt. Sie sind günstig und universal und wenn sie exakt im 90 Grad Winkel zur Naht stecken, lässt sich auch direkt darüber nähen (auch wenn ich das nicht empfehle, da die Nähmaschine Nadel dadurch Schaden nimmt). Ein gewichtiger Nachteil ist, dass die Nadeln weitere Löcher verursachen und den Stoff unnötig schwächen, deshalb gibt es als Alternative sogenannte Wonder Clips. Mit ihnen lässt sich alles, was am Rand liegt mühelos fixieren ohne den Stoff zu beschädigt. Stecknadeln und Clips sollten in ausreichender Stückzahl vorhanden sein, für einen Quilt habe ich bspw. 50 Clips (15 €) benötigt, damit auch ja nichts verrutscht. Klebe– Stift, wenn’s mal rutschig wird: Bei glatten, rutschigen Stoffen hilft es sie vor oder beim Abstecken zusätzlich mit einem Klebestift zu fixieren. Dadurch können beide Stofflagen nicht so einfach gegeneinander verrutschen und die Maschine hat es leichter mit dem Transport. Etwas aufwendiger, dafür genauer hat auch @ULgeher einen Tramplite Klon angefertigt und eine bebilderte Anleitung geliefert. Vielfach wird bei der Buffle-Herstellung eines Daunenquilts Maler-Klebeband verwendet, um die Moskitonetz Streifen auf Position zu halten. Beispiele dazu: 03.2016 Karo Step von @Raeuberin, 02.2018 Querkammern von @bergziege, 01.2018 Karo Step von @Southern Flyer, 06.2019 Karo Step @Jonathan, 11.2019 Schlafsack mit Querkammern von @doman Deshalb sollte auch Maler Klebeband in keinem MYOG-Nähkoffer fehlen. 4.2 Maschine Nadel und Garn: Die richtige Kombination von Nadel, Faden, Stoff und Maschine ist essentiell und eine Wissenschaft für sich. Daher soll an dieser Stelle kein Ratgeber für die richtige Auswahl stehen, sondern nur auf die in diesem Forum geläufigsten Garne eingegangen werden. Als Nadeln wird stets die Microtex Variante (ab 4€ für ein 5er Paket)empfohlen (wie hier von @micha90 in seiner grandiosen Anleitung für einen Kunstfaser Quilt), da diese mit ihrer dünnen Spitze dem Stoff am wenigstens schaden. Und als Garn gibt es die Wahl zwischen einem Polyester Garn von Alterfil (4€) und einem Polyester Garn mit Baumwollkern, beim Hersteller Rasant bekannt unter dem Namen Corespun. Dieses empfiehlt der Profi Waldschneider @Andreas K. in seinen zahlrreichen, detaillierten Anleitungen zur Rucksackherstellung, weil bei Nässe der Kern aufquillt und die Nahtlöcher abdichtet. Die Anleitungen von @Andreas K. in chronologischer Reihenfolge: 08.15 Ein Rucksack mit Rollverschluss, 12.2015 Ein robuster Rucksack für Wintertouren, 07.2016 und noch ein Rucksack, 07.2016 Und noch ein Rucksack... UPDATE, 09.2016 Ein Rucksack mit Frontöffnung, 01.2018 Ein robuster großvolumiger Rucksack für Wintertouren, 01.2018 Ein Rucksack mit Frontöffnung - Finale Version Wenn man mehrere Garne zur Auswahl hat und diese sortieren will, kann man einfach wie @ThomasK (Link zum Beitrag) und @ALF (Link zum Beitrag) Nägel auf ein Brett schlagen und die Spulen daraufstecken. @doman empfiehlt, das Garn nicht offen zu lagern, um Verschmutzungen, die die Funktion einschränken zu vermeiden. Einfädler und Fadenschere: um den Faden durch das Nadelöhr zu führen braucht es eine ruhige Hand oder eine Einfädel-Hilfe. Einige Maschinen haben solch ein Teil integriert, ansonsten gibt es Nadeleinfädler, die man im Multiuse auch zum Zeckenentfernen nutzen kann, falls man mal eine Nähmaschine samt Zubehör mit auf Tour nimmt :D. Eine scharfe Fadenschere macht richtig Spaß, am Anfang habe ich entweder den integrierten Faden Abschneider oder eine Nagelschere benutzt. Seitdem ich eine Fadenschere habe, freue ich mich auf jedes Nahtende. Wichtig ist dabei, entweder eine mit ab montierbaren Klingen zum Schärfen zu kaufen oder mehrere parat zu haben. Eine stumpfe Schere macht weder beim Stoff, noch beim Faden Spaß. (Die weiße Schere war schnell stumpf und quietscht, die schwarze hält schon länger und lässt sich schleifen) Nahtauftrenner: Ebenfalls unerlässlich ist ein Nahtauftrenner, am besten gleich mehrere, denn ein stumpfer Trenner richtet mehr Schaden an, als er behebt. Nähfüße: Grundsätzlich lässt sich alles mit dem Universalfuß der Nähmaschine bewerkstelligen. Welcher Fuß eine sinnvolle Ergänzung ist und arbeitserleichternd wirkt ist abhängig von der Maschine und vom Fuß selber. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Kapper für meine Pfaff 90 gemacht (Hier ein Video zur Funktion von Bernina). Immer wieder kommt die die Frage auf (wie jüngst in diesem Thread) ob ein Obertransportfuß sinnvoll ist. Dies ist eine gute Lösung, wenn kein Geld für eine teurere Maschine mit nativen Obertransport ausgegeben werden soll. Allerdings ist es auch umständlicher damit zu arbeiten, weil er laut rattert, das Sichtfeld auf die fertige Naht versperrt und nur vorwärts nähen kann. Stichplatte: Für richtig dünne Stoffe (10D abwärts) kann sich auch eine Geradstichplatte für die Nähmaschine lohnen. Das Loch in der Platte ist genau auf den Geradstich angepasst und der Stoff wird nicht mehr in das Unterfadengehäuße hineingezogen. Leider gibt es diese nicht für jedes Modell, deswegen verweise ich erneut auf die Quilt Anleitung von @micha90, wo jene Platte empfohlen wird. Anschiebetisch: Bei langen Nähten, wie sie beim Tarp-, Rucksack- und Quiltbau des Öfteren vorkommen sollen, ist Anschiebetisch sehr nervenschonend. Hierzu benötigt es eigentlich nur eine Stichsäge und ein rechteckiges, ebenes Stück Holz vom Sperrmüll und irgendwas als Füße. Weiteres Zubehör für die Maschine: Wenn die Naht exakt werden soll kann man auch einen Seitenanschlag zur Hilfe nehmen, an dem die Stoffkante gleichmäßig entlanggeführt wird. Bei meiner Maschine ist ein Anschlag zum anschrauben mit dabei, es gibt aber auch magnetische Hilfen, die sich auf mechanischen (keine computergesteuerten) Maschinen befestigen lassen. Reinigung und Wartung: Mit der Zeit sammeln sich allerhand Flusen und Fadenreste an und verstopfen die Mechanik der Maschine, daher sollte sie regelmäßig mit einem Pinsel gereinigt werden. Dazu schraube ich mit einem passenden Schraubendreher oder einer passenden Geldmünze die Stichplatte ab und pinsele alles weg, wo ich rankomme, danach puste ich mit einem Blasebalg, der früher der Objektivreinigung diente hinterher (das mit der Druckluft ist allerdings ein umstrittenes Thema und wird oft abgeraten). Bei mechanischen Maschinen darf alle paar Nähstunden ein Tropfen Nähmaschinen Öl nicht fehlen. Einige Stoffe lassen sich auch komplett Kleben, dazu wird dann noch ein Tapetenroller oder eine Andrückrolle, sowie ein Spatel zum Verteilen des Klebers benötigt. Tipps zum Kleben von silikonisierten Stoffen finden sich hier im Forum und bei Plünnenkreuzer, für Dyneema gibt es hier im Forum auch einen Thread. Welche der gezeigten Helferlein findet ihr überflüssig und was fehlt noch in meinem Nähkoffer?
    1 Punkt
  16. Nimrod

    Energie aus Laufwärme?

    Mein Sohn stellte mir eine sehr simple Frage, deren Grundidee mich nicht los lässt wozu mir aber das Wissen fehlt. Ich hoffe hier sind 2-3 vom Fach die das beantworten können. Er war über das Prinzip des Wärmetauscher gestolpert beim biolite und meinte:" Papa kann man nicht mit Irgendwelchen Klebestreifen wie beim EKG mit der Körperwärme seine Powerbank laden oder die Akkus vom GPS, das ist doch bestimmt leichter als das was du mit dir rumschleppst bei langen Touren." Kann man?
    1 Punkt
  17. Der R-Wert einer Isomatte wird gemessen und berechnet. https://www.thermarest.com/blog/der-r-wert-die-bedeutung-hinter-der-zahl/ Bei diesem Versuchsaufbau bleibt die Kompression durch das Gewicht des Schläfers unberücksichtigt. Wenn man weich schlafen möchte, liegt man leider kälter. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  18. Ich bin schon einmal durch die ganze Finnmark von der finnischen Grenze im Süden bis zum Knivskjellodden gelaufen und auch per Anhalter in mehreren Etappen durch die ganze Gegend von Kautokeino bis zum Nordkapp gefahren. Mit einer Bekanntschaft auf einem Campingplatz sind wir dann noch durch den ganzen Westen getourt. Die Gegend ist erstklassig erschlossen und das Netz aus den zahlreichen Europastraßen ist auch im tiefsten Winter nahezu jeden Tag komplett befahrbar, die Touristenroute zum Nordkapp ausgenommen. Von meiner Strecke aus kommt man fast immer in weniger als zwei Tagen zur Straße, meistens viel schneller. Schließlich bin ich auf Proviant und Benzin angewiesen. Bei dem langen Stück zwischen Tana und Lakselv gibt es im Nordosten eine Straße, die im Winter meistens unpassierbar ist. Deshalb macht es dort wirklich keinen Sinn, im Notfall Richtung Straße zu wandern. Von Tana aus breche ich nur Richtung Kunes auf, wenn das Wetter wirklich stabil und nicht zu kalt ist. Irgendwie bin ich jetzt abgedriftet, aber Offtopic ist es auch nicht so richtig. Daher bleibt es stehen. In der Finnmark fühle ich mich sicher, weil ich die Gegend gut einschätzen kann. Von den Skanden hingegen habe ich einfach zu viele schlechte Dinge gehört. Ursprünglich war mein Ziel, den Kungsleden und Nordkalottleden letztes Jahr zu laufen, aber mir wurde von mehreren sehr erfahrenen Leuten aus der Gegend davon abgeraten. Einer von ihnen hat in Abisko Touriststation gearbeitet. Für viele mag das eine furchtbar tolle Wanderung sein, aber das suche ich gar nicht. Für mich ist die Finnmark ein Paradies, in dem ich extremes Klima verhältnismäßig sicher und günstig komplett alleine erleben kann. Betonung auf "komplett alleine". Im Auto Richtung Küste. Wenn es wirklich kalt wird, sind die Straßen frei. Dort ist es dann nachts nicht -30°C kalt, sondern bspw. nur -18°C. Ein Flug von Düsseldorf nach Vardö kostet keine 150€ und dauert im schlimmsten Fall 18 Stunden mit Übernachtung in Oslo. In Abisko kommt man nach drei Tagen mit leerem Geldbeutel an. Meine Fahrt letztes Jahr nach Östersund war sicherlich nicht sparsamer an Emissionen. Das hat zwei volle Tage mit Auto, Fähre und Bahn gedauert. Billiger war das natürlich auch bei weitem nicht. Definitiv. Wenn der große Decathlon-Schlafsack da ist, werde ich mal gucken, ob ich auch mit 70l auskomme. Aktuell sieht es stark danach aus. Die isoliert auf jeden Fall lange genug, um über ein oder zwei Stunden hinweg eine Flasche zu trinken. Eine Nacht muss sie gar nicht schaffen, weil ich dann nichts trinke. Morgens würde ich dann direkt zwei Liter kochen und die direkt trinken. Ja, aber sie haben extralange isolierte Griffe und sind sehr robust. Ehrlich gesagt habe ich gar keine und würde immer wieder spontan bei jedem Einkauf eine mitnehmen. Das ist nur eingetragen, damit ich das Gewicht und Packmaß besser einschätzen kann. Die Schuhe sind notiert. Kommt auf den Zeltaufbau an. Vermutlich kann ich meistens auf die Zelthaube verzichten, die die Apsis vor Schnee und Regen schützen soll. Solange es nicht stark schneit, dürfte das problemlos gehen. Das Zelt ist freistehend und hat auch ohne Heringe eine ziemlich starke Spannung, wenn man es ordentlich einstellt. Muss ich auf jeden Fall noch vorher ausprobieren. Habe zum Glück in vier Wochen die Chance dazu. Den VBL-Sack teste ich direkt in den nächsten Tagen ausgiebig. Ja, trotzdem mache ich an Jacke und Zelt noch größere Bänder. Okay, ich kaufe mir definitiv eine andere Matte! Danke! Ja, ich werde draußen Wasser mit dem Windschutz und der Unterlage des Kochers erwärmen. Ab und zu muss ich draußen kochen, ich kann ja nicht 3-5l nur morgens und abends trinken. DerMSR XGK EX soll absolut zuverlässig sein. Es gab einzelne Berichte davon, dass die Dichtung der normalen Pumpe ein paar Probleme gemacht haben soll, aber nirgendwo war das eine Katastrophe. Den Kauf der unverschämt teuren Expeditionspumpe ist es mir nicht wert. Feuerstahl ist finde ich besser mit dünnen Handschuhen. Hat das Feuerzeug denn irgendwelche Vorteile? Ich schmelze nur für eine Flasche (800ml) und ein bisschen zum direkten Trinken. Dafür habe ich den Topf extra ausgesucht, weil er perfekt zu der Größe des Kochers passt und Energie spart, weil die Wärmewirkung so optimiert wird. Die Flasche ist Becher genug. Um Zeug ordentlich außen am Rucksack zu befestigen, notfalls auch einen Packsack. Die Fleecejacke lasse ich wohl hier, die ist zu klein mit mehreren Schichten. Den Rest würde ich gerne behalten. Mit den Handschuhen bin ich Recht zufrieden. Die sind auch bei starkem Wind definitiv warm genug und sowieso ordentlich beschichtet. Als VBL werde ich wohl eine Regenjacke von Decathlon nehmen und die Windschutzweste weglassen. Dazu packe ich eine dünne, leichte Hardshelljacke ein. Ich gucke mal nach einem Neophrenschutz für das Gestell. Trotzdem ist sie wohl besser als aus Plastik, da sie robuster ist. Nein, aber das Handy spiegelt. Packe ich ein. Ich lege mir wohl eines der Garmingeräte zu. Wahrscheinlich aber eine etwas größere Variante. Das bisschen Gewicht würde sich denke ich auszahlen, weil ich das Gerät dann noch für andere Aktivitäten verwenden kann. OT: Simond ist schon lange eine etablierte Bergsport-/Klettermarke. Meine neue Daunenjacke davon ist absolut genial. Verdammt hochwertig, leicht und warm. Ich würde fast makellos sagen. Durch die Strukturen von Decathlon kann das Zeug wohl so spottbillig produziert und verkauft werden. Wenn man "Mammut" draufschreiben würde, könnte man natürlich 500€ dafür nehmen. Bemerken würde es niemand. Dass der Schlafsack von Simond mehr drauf hat, als drauf steht, dürfte schon die Füllung verdeutlichen: 1100g 800cuin-Gänsedaune. Die Leute bei Simond/Decathlon müssten schon ordentlich inkompetent sein, wenn sie damit keine Penntüte mit 800g 850+Daunen schlagen würden. Ich will das Teil jetzt aber auch nicht zu sehr in den Himmel loben, schließlich ist es noch gar nicht angekommen. Mit Spiritus ist diese Tour nicht machbar. In keinster Art und Weise. Genauso wenig kann man sich auf bessere Brennstoffe als Benzin verlassen. Da oben ist man froh, wenn man nach 70km endlich einen Tankautomaten oder eine Postfiliale mit Dorfladen findet. Der MSR XGK ist für die Stichflammen bekannt und ich werde ihn natürlich nicht einfach so in der geschlossenen Apsis bedienen, wenn darüber Zeltgewebe ist. Wie oben beschrieben gucke ich mal, ob das Zelt nicht in den meisten Fällen auch ohne die Haube oben drauf seinen Zweck erfüllt. Dann kann man definitiv ohne Probleme in der Apsis kochen. Das Zeug hat ein ziemlich geringes Packmaß, wenn ich warm angezogen bin. Kleidung kann man in Unmengen im Zelt lagern. Sonst gibt es ja gar nicht so viele Sachen. Wahrscheinlich ist es zu wenig für meinen 100er-Rucksack. Weil das jetzt mehrfach angesprochen wurde, baue ich das Zelt morgen auf und gucke mal, wie das mit der Apsis und dem Kochen funktionieren könnte. Danke auf jeden Fall an alle für die Ratschläge. Es war einiges dabei, was mir geholfen hat. In ein paar Tagen aktualisiere ich die Liste und erweitere den Text etwas!
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  19. Habe heute mal ein Bild des Topfes gemacht. Leider ist die Lackierung darauf nicht so gut darauf zu erkennen. Aber am linken Rand des helleren Fleckes sieht man einigermaßen noch die Blasenbildung und die verbrannten Rückstände der Lackierung. Den Ruß habe ich mit einem Küchenschwamm soweit entfernt, dabei ist recht auffällig, dass über dem Schriftzug wo eigentlich nichts verbrannt war die Lackierung abgerieben wurde. Ganz links sieht man noch die Originalfarbe des Topfes.
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  20. khyal

    Taschenmesser und Schere

    So isses, schoen zusammengefasst, am Anfang gab es ja auch noch die Nummer mit den abschliesbaren Taeschchen, die meisten Richter (und die machen nun mal letztendlich die Rechtssprechung, oder wie die Juristen schon mal sagen, sie fuellen die Gesetze mit Leben ) urteilen inzwischen wohl auch bei Messern, die sich mit einer Hand oeffnen lassen und automatisch verriegeln und ohne den Legal Reason mitgefuehrt werden, nach der 5 sek Regel...wenn es so im Gepaeck untergebracht ist, dass man mehr als 5 sek braucht, um dran zu kommen... Aber jetzt mal im Ernst, wer meint, mitten in der Nacht auf dem Weg zu seiner Wandertour mit dem Messer am Guertel durch den HBF rennen zu muessen, ist auch selber schuld, wenn er kontrolliert wird. Ich benutze sowohl auf der Arbeit, als auch bei Outdoor-Action meist Einhandmesser, die verriegeln, sind einfach die praktischsten Messer, auf der Arbeit nehme ich es, wenn ich nach Hause fahre, vom Guertel und bei Outdoor-Action ist es eh, ausser beim Paddeln, mitten im Gepaeck und beim Paddeln kommt es dann vor der Rueckfahrt mit dem Zug oder Bus ins Gepaeck...und wenn ich auf ne Demo, in Kneipen gehe o.A. habe ich kein Messer bei und am Bahnhof spiele ich damit auch nicht rum Aber dieses ganze rechtliche Ding ist bis Erbrechen schon x mal durchgehechelt worden und wird deutlich ausfuehrlicher im Messerforum abgehandelt, damit brauchen wir imho jetzt nicht OT den Thread weiter zu sprengen Also zurueck zum Thema... Also, wenn ich es emotionslos betrachte, waere fuer meine Zwecke unterwegs beim Wandern (bei Packrafting sieht es schon wieder anders aus) eine 2 cm Klinge wie Mini-Opinel oder ein Stueckchen scharf geschliffenes Blech ausreichend. Reepschnur abschneiden, Lebensmittel-Verpackungen aufschlitzen, medizinische Zwecke, Ausruestungs-Reps... Aber es ist imho nett, ein gutes Messer mit einem vernuenftigen Klingenstahl (und nicht irgendeinem miesen Werkzeugstahl) beizuhaben, bei mir sind das je nach Anwendungszweck : OT: (um es mal geschrieben zu haben , alle Links keine Affiliate, sondern schlicht und einfach die Quelle, wo ich die Teile gekauft habe, ich habe keinen finanziellen Vorteil davon, wenn da das Messer gekauft wird, es sind gaengige Messer, die Suchmaschinen finden garantiert noch viele andere Laeden...) KA-BAR Mini Dozier Zombie Green 25 €, 6 cm Aus8A, 29,2 g, (ohne Pin/Clip, leicht entfernbar) Backlock sozusagen mein Standard-Wandermesser und in giftgruen bleibt es nicht so leicht liegen... Kershaw Fraxion 1160 Taschenmesser, 55 €, 7,3 cm 8Cr13MoV, 53,1 g (ohne Clip, leicht entfernbar), Linelock, leichter Flipper (ich habe es btw in blau) Wenn es nicht auf Hybridtouren sehr leicht sein muss, mein Paddelmesser, griffbereit und durch den Flipper auch in ueblen Situationen "Waschgang-Situationen" noch leicht zu oeffnen Böker Para-1, 105 €, 8,1 cm N690, Messer 46 g, Scheide 34 g (die koennte man auch z.B. durch etwas gefaltetes HS Tyvek o.A. ersetzen, wenn man es nur im Gepaeck transportiert Wenn ich laenger in "etwas ausgesetzteren" Gebieten unterwegs bin, ist das mein Lieblingsmesser, sehr schnitthaltig, gut "geschwungene" Droppoint-Klinge, dadurch dass es Skeleton-Bauweise ist, kann man das Messer prima durch Auskochen kurz desinfizieren... Schere brauche ich nicht, wenn ich laenger unterwegs bin und die Zehennaegel nachschneiden muss, um Socken und Inlett nicht zu loechern, kriege ich das gut mit dem Messer hin. Fuer medizinische Zwecke, die ueber Dorn oder Zecke rausziehen rausgehen, habe ich noch 1-2 "Einmal-Skalpelle" bei, sowas gibt es z.B. bei Aponeo.de.
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  21. Kannst du machen dann ist es kacke aber du bist trotzdem dran, das ist so ein Mythos der immer gerne weiter erzählt wird. 1. Kannst du das immernoch aufbekommen mit einer Hand und es verriegelt ja auch noch. 2. hängt das alles von der Tagesform aller Beteiligten Beamten ab, es gibt Urteile wo der Richter der Ansicht war das jedes Messer was man in unter 2sek mit einer Hand aufbekommt ein Einhandmesser ist. 3. Wandern als Grund ist bestimmt eine mögliche Argumentation, inwieweit der Richter und der Staatsanwalt der Sache zustimmen erfährt man aber erst am Ende der Verhandlung. 4. realistisch halte ich die Wahrscheinlichkeit beim Wandern kontrolliert zu werden für nicht existent und da würde wohl auch niemand ernsthaft was sagen. Völlig anders sieht es aus wenn du es irgendwo zugriffsbereit trägst, und die Bundespolizei dich bei der Anreise damit Z.B. an einem Bahnhof erwischt. Wenn die Polizei dann der Auffassung folgt das sie Einhandmesser generell blöd finden und keine Lust auf Diskussionen haben, ist es weg und du bekommst ein Verfahren. Bitte keine Diskussion über Sinn und Unsinn des Gesetzes, bitte einfach bedenken das es sich beim Führen von Einhandmessern um eine Straftat handelt, bei der man sich im Zweifelsfall vor Gericht wiederfindet, das ist dann auch der Ort an dem ihr diskutieren könnt.
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  22. Naja, von den hunderten verkaufter Luxestangen ist bis jetzt eine krumm zurückgekommen, die war das aber evtl. schon bei Auslieferung. Sonst keine Beschwerden bei mir. Wir hatten mal eine Serie, da haben die Arretierungsknöppe nicht gut gepasst, und sind immer rausgesprungen, da habe ich einige Stangen getauscht. Bei den ganz alten mit der Scheibenklemmung hat die Arretierung irgendwann nicht mehr gehalten, und die Scheiben sind verrostet...
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  23. OT: Fühl ich mich direkt geschmeichelt. Ich will zu Fuß von Stockholm nach Passau auf dem E6. Ende April geht’s los. Je nachdem wo ich da grad bin, vielleicht mach ich ja doch Urlaub vom Urlaub. Mal schaun.
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  24. noodles

    Impressionen von Touren

    Wir wollen immer artig sein Denn nur so hat man uns gerne
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  25. questor

    Impressionen von Touren

    Sierra de Jabalcuz, vereda del pincho. 16km, 800hm, schöne Halbtagesrunde gegen den Weihnachtsspeck, der in Spanien ja noch bis 6. Januar weiter angefressen wird. https://es.wikiloc.com/rutas-senderismo/subida-a-jabalcuz-por-la-vereda-del-pincho-28568987
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  26. SouthWest

    Impressionen von Touren

    Winterliche Runde auf mittlerer Höhe am Gardasee Frohe Weihnachten
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  27. wilbo

    Isomatten Test

    Moin! Nun habe ich doch den Aufwand erhöht und eine Messreihe in im Kühlhaus erstellt. (Scheixxe war das Kalt! ) Da es in der Kältekammer keinen Stromanschluss gibt, war ich bei der Wärmequelle auf die schon bekannte Wärmflasche angewiesen. Die Wassertemperatur war wieder bei 100 Grad, nur das Messintervall wurde verkürzt. Nach 15 Minuten hat sich die Wärmflasche schon so weit abgekühlt, dass der Temperaturverlauf unter der Isomatte in Gegenrichtung umgekippt ist. Raumtemperatur am Boden, - 17 Grad Celsius. Versuchsaufbau in der Kältekammer: Wärmflasche auf der Matte, Temperaturmessung unter der Matte, jeweils nach 10 Min. Eva Matte Extex, 50kg/m³,1 cm:_____+ 4,4 Grad Kanchen Junga, 0,8 cm: ____________+ 4,3 Grad Therm-a-rest Ridgerest, 1,2 cm: _____+ 2,6 Grad Karrimor Z-matt, 1,1 cm: ____________+ 2,4 Grad Therm-a-rest Z-lite, 1 cm: ___________+ 2,3 Grad NoName Evazote, 30kg/m³,1,4 cm: __+1,4 Grad 4 x 0,4er Eva Matte, 30kg/m³, 1,6 cm: + 0,7 Grad Evazote Matte, 30kg/m³, 1,2 cm: _____+ 0,3 Grad 2 x 1,1er Karrimor Z-mat, 2,2 cm: _____- 0,1 Grad 2 x 1er Therm-a-rest Z-lite, 2 cm: _____- 0,6 Grad 2 x 0,8er Kanchen Junga, 1,6 cm: _____- 1,2 Grad 3 x 0,8er Kanchen Junga, 2,4 cm: _____- 2,2 Grad Globi Eva Matte, 50kg/m³19 mm: _____ -2,2 Grad Wie ich vermutet habe, rücken die Daten enger zusammen, sodass es eigentlich eines feineren Messwerkzeugs bedarf. Für eine grobe Orientierung reicht mir der Vergleich in jedem Fall aus. Um nur mal die ersten und letzten beiden Daten der Messreihe für einen Interpretationsversuch herauszugreifen. Ich glaube nicht, dass die weicheren Kanchen Junga Matten wirklich mit der Isolationsfähigkeit der 50kg/m³ Evazote Matten mithalten. Mein Testaufbau vernachlässigt vollkommen die Kompression der Isolationsschicht durch das Körpergewicht des Schläfers. Das wird in der Verwendung Outdoors einen entschiedenen Unterschied machen. Wenn man allerdings das Volumen der Matten unberücksichtigt lässt, könnte man sich zum Ausgleich locker eine weitere Copolymer Matte einfach oben drauf legen und wäre immer noch leichter unterwegs. ... und eine Prinzessin auf der Erbse. Ich werde in Zukunft viel öfter Mattenkombinationen verwenden, anstatt nur eine mitzunehmen. Vermutlich wird es meist auf eine lange Matte zusammen mit einer Torsomatte hinauslaufen. VG. -wilbo-
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  28. Auf der Suche nach einer performanten Ladegerät/Powerbank-Komnination bin ich bei folgender Powerbank in Verbindung mit dem im Ladegerät-Faden vorgestellten Anker Powerport III Nano Charger (18W PD/ 37g) bei der folgendem Powerbank angekommen: Poweradd EnergyCell 10000mAh Powerbank mit Power Delivery Kapazität/g: 56,81mAh/g (52,21mAh/g gemessen) Gewicht: 176g Kapazität: 10.000mAh (nach Test vermutlich eher 9.100mAh) Anschlüsse: 1x USB C 18W (9V/2A) PD 1x USB A (18W) (18W kombinierte Gesamtleistung) QC3: Nein PD: Ja (18W laden/entladen) Qi-Laden: nein Durchgangsladung: ja Integriertes Kabel: nein Ladestandanzeige: ja (in 25% Schritten mittels 4 LED) Automatischer Ladebeginn: ja Automatischer Ladestopp: ja Preis: 19,99€ (Aktion 17,99€) beim großen Strom In Verbindung mit dem Anker Nano Ladegerät läd die Poweradd mit 15,5W. (213g Gesamtgewicht) Ladezeit komplett: ~3:22h (in der Kombination mit PD Charger) Reell übertragen: 26,7Wh (37Wh Nennkapazität) per PD (14-16W) an ein Smartphone. PS: Alle Werte habe ich mit einem PD-fähigem USB Multimeter selbst nachgemessen und jew. hinter den Herstellerangaben angegeben.
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  29. https://www.decathlon.de/p/bergsteiger-jacke-daunen-makalu-ii-rot/_/R-p-180612?mc=8495234&c=ROT_ORANGE Noch mehr wärme für Geld geht glaube nicht Hatte sie schon paarmal in der Hand im Laden und finde sie sehr hochwertig ! Evtl schlage ich dieses Jahr noch zu. Generell ist Simond von der Qualität meiner Meinung nach das Luxuszeug bei Decathlon. Und wird erstaunlich oft ignoriert. evtl weil es in einer Bergsteigernische steht.
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  30. Ich hatte oben ja auf das Video eines Amerikaners mit der nicht funktionierenden Daunenbefüllanlage verwiesen. Nachdem ich selbst eine einfachere Methode verwendet habe, mit der ich im Zimmer sauber arbeiten konnte (abgesehen von dem Fehler, mit Armdruck ein besseres Ergebnis erzielen zu wollen ) will ich hier noch kurz erläutern, worauf es beim Einblasen der Daune im geschlossenen System (im Gegensatz zur offenen Befüllung per Hand) im Grunde nur ankommt: Alle Verbindungen fixieren. Nicht zu viel Druck, nur ein verwirbelter Luftstrom. Die klassische Campingpumpe für 10 Euro tut es dafür. Vor allem aber: Die Daunen werden aus der verwirbelten Luft mitgerissen, nicht aus dem Daunenvorrat. D. h. die Daune darf nicht vor der Öffnung liegen. Sonst verstopft der Einfüllstutzen mit komprimierter Daune. (Das ist auch der Grund, warum die Maschine des amerikanischen Kollegen nicht funktionierte.) Die folgende Zeichnung zeigt es: Die Daunenmischung liegt unten im Sack, d.h. auf dem Boden. Die Einblasöffnung und die Austrittsöffnung liegen hingegen in der Mitte, d.h. schwebend deutlich oberhalb der Daune. Nach dem Einschalten der Pumpe wird der Müllsack prall. Durch Bewegen der Pumpe oder Ausrichten schräg gegen den Rand entsteht innen eine starke Verwirbelung und die Daunen werden vereinzelt (!) und im Luftstrom mitgerissen. Der Widerstand des Quilt-Gewebes verhindert dabei eine zu starke Strömung und das System arbeitet mit moderater Füllgeschwindigkeit, ohne die geloftete Daune zu sehr im Quilt zu komprimieren (siehe mein Video weiter oben). Dadaurch lässt sich notfalls auch ohne Waage die passende Füllmenge für die Kammer noch während des Befüllens recht gut abschätzen, wenn man es nicht auf ein halbes Gramm genau braucht. Ich denke, wenn man auf hinreichende Verwirbelung achtet, kann man eigentlich aus allem möglichen eine Befüllanlage improvisieren. Vielleicht nützt die Beschreibung ja jemand.
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  31. Mir geht es wie Dani. Brauch die Schere auch öfter als das Messer, hauptsächlich, um auf Tour eingerissene Fingernägel oder abstehende Hautfädelchen an den Fingernägeln abzuschnibbeln, die entzünden sich sonst bei mir leicht. Oder wenn man auf Tour merkt, dass die Fußnägel schlecht geschnitten sind. Also hauptsächlich Pedi- und Maniküre-Aufgaben, die aber schnell zu größeren Problemen werden können, gerade im Fuß-Bereich. Auf die Schere würde ich nie verzichten, eher noch auf das Messer, weil auf Tour kann bei mir die Schere alles, was das Messer sonst machen würde. Und ich überlege auch noch, die Feile bei meinem Mini-Victorinox weg zu machen, die brauch ich wirklich nicht. Konnte mich aber auch wg. des Schraubendrehers noch nicht dazu durchringen, der ist als Universal-Werkzeug auch auf Tour manchmal praktisch, um mal was aufzuhebeln oder so.
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  32. Ich schneide mit der Schere am Victorinox Mini Finger- und Zehennägel.
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  33. mathiasc

    Carbonheringe und Sticks

    Hallo, ich will euch mal meine neuen Carbon-Heringe vorstellen. Ich habe große Heringe und Sticks gebaut: Viele kennen die Bauanleitungen mit den Dübeln am Ende oder den selbst gefeilten Spitzen per Bohrmaschine. Mir gefällt vor allem die Bearbeitung mit der Bohrmaschine nicht, den eine Bohrmaschine ist für Kräfte in axialer Richtung also zum Bohren ausgelegt und nicht für tangentiale Kräfte wie beim Drehen, nicht umsonst sind Drehmaschinen deutlich größer, da die Lager viel größere Kräfte aufnehmen müssen und daher auch stabiler sein müssen, die Getriebe und Übersetzungen ignoriere ich mal. Meine Idee war, vorgefertigte Bauteile aus dem Bogensport zu verwenden für die großen Heringe. Dazu habe ich mir folgende Bauteile bei „onkel toms bogenshop“ bestellt, der war preislich am günstigsten. Carbonschäfte, volle Länge http://www.fertigpfeil.de/Rohschaft/Carbonschaefte/Easton-POWER-FLIGHT-223-237-244.html Inserts, CB für hinten (größere Klebefläche) und Microlite für die Spitze: http://www.fertigpfeil.de/Pfeilspitzen/INSERT-fuer-Alu-und-Carbonpfeile/EASTON-ALU-INSERT.html Und Tophatspitzen, 20grain, Gewinde 5/16, 3D: http://www.fertigpfeil.de/Pfeilspitzen/Spitzen-fuer-Alu-und-Carbonpfeile-90/Saunders-COMBO-POINT.html Und 2mm Dynemakordeln von etex: Vorbereitung: Die Kordel auf 20cm kürzen, ca 5cm vor einem Ende einen Knoten einbinden, dann eine Schlaufe am langen Ende. Die Enden sollte abgeflammt werden mit dem Feuerzeug, am besten ca. 15mm des Kerns abschneiden, dann bildet sich keine weiße Stelle am Ende. Die CP-Inserts habe ich gekürzt auf einen Absatz vor dem Schaft. Die Microlites bis zum Gewinde, damit die Spitzen noch ordentlich eingeschraubt werden können. Den Carbonschaft auf Länge zu schneiden, am besten mit einer feinen Sägen einmal rumsägen dann durch, bei mir auf 120mm pro Stück. Die Schnittkanten per Schleifpapier säubern und überprüfen ob der Schnitt sauber sitzt. Die Fasern sollen alle den Insertrand berühren, falls ein Spalt entsteht wird die Fläche begradigt in dem man das Rohr mit kreiförmigen Bewegungen auf Schleifpapier abschleift. Der Grund ist, dass zwar die Klebung hauptsächlich die Kräfte übertrag, bei einem Durchrutschen die Fasern alle am Absatz anliegen sollten. Wenn nur eine Faser anliegt gibt es eine Spannungsüberhöhung und der Schaft bricht dort. Wahrscheinlich ist diese Überlegung nicht ausschlaggebend, aber wir wollen ein ordentliches MYOG-Projekt abschließen. Abschließend noch Unterlegscheiben aus dem Kfz Bedarf für die Nummernschilder. Im Baumarkt kostet eine Tüte 10€, daher am besten darauf achten, dass man die einzeln bekommen kann oder man fragt nett bei der Schilderfertigung nach. Das Gewicht der Bauteile ist wie folgt: Spitze 1,3g Microliteinsert: 0,5g CP-Insert 0,6g Distanzring 0,5g Carbonschaft 2,2g Schlaufe 1g Dann werden die Schlingen durch die CP-Inserts gezogen, der Knoten soll in der Bohrung verschwinden. Dann das Ende zuknoten und abschneiden. Abflammen nicht vergessen. Dann kommen wir schon zum Kleben, ich verwende Uhu Endfest, den grünen, der ist bis 90min bearbeitbar. Wichtig vor dem Kleben sollte man immer entfetten, ich verwende hierfür Aceton. Ohne entfetten besteht die Gefahr, dass die Klebung nicht perfekt hält. Am besten wäre es jetzt eigentlich die Inserts Sandstrahlen, damit die Oberfläche größer wird, aber wer hat schon solche Möglichkeiten. Dann werden die Unterlegscheiben auf die CP-Inserts geklebt und die Spitzen in die Microliteinserts. Der Kleber läuft etwas über, das wird natürlich abgewischt. So nun haben wir schon die wichtigsten Elemente vorbereitet und nun werden wir alles zusammenfügen: Beim zusammenkleben tritt wieder etwas Kleber aus, hier schön erkenntlich: So schon fertig sind die Heringe, die sind aber etwas zu schwer, daher habe ich noch Sticks gefertigt. Die Idee habe ich mal von gleitschirmpilot bekommen, zumindest meine ich haben wir uns per PN darüber mal ausgetauscht, da ich selbst eigentlich nicht das Carbon ohne Spitze in den Boden stecken wollte. Man braucht hierfür Carbongestänge 3mm und Reste eines 10mm Fichtenrundstabes. Aus dem Holz werden ca. 10mm hohe Zylinder gesägt, 3mm Löcher gebohrt (Aber nicht durch, sondern ein Sackloch) und die obere Seite abgerundet. Das Gewicht der Carbonstücke liegt bei 1,6g, die Holzenden bei 1g pro Stück Der Stab wird in 150mm lange Stücke zersägt und die Spitze wird per Schleifpapier in Form gebracht. Auch die Enden die Verklebt werden sollten angefast und begradigt werden. Dann werden die Stäbe verklebt. Man sollte darauf achten, dass die Luft in den Löchern entweicht, bei mir geschat dies durch ein Blob da der Kleber zusätlich noch etwas abdichtet. Und nun nochmals die Heringe und Sticks in voller Pracht: Zur guter Letzt noch ein Sicherheitshinweis. Kohlefaser ist messerscharf wenn es bricht, daher werden Kohlefaserheringe nie mit einem Stück Holz in den Boden eingeschlagen oder anders eingedrückt, klappt das nicht per Hand sollte man sich andere Möglichkeiten (skills) aneignenen, sein Tarp oder Zelt zu befestigen. Die Powerflightschäfte besitzen einen gewickelten Kern und Deckschichten Innen und außen, erkennbar auf den nächsten Bildern, die sind nicht ganz so Schlimm wie die günstigen Schäfte die richtig aufplatzen: Zum Schluss noch das Gewicht. Ein Großer Hering wiegt 5g pro Stück, ein Stick 2,6g. Ich hab mich wahnsinnig gefreut als ich meine Heringe für mein Tarp wiegen konnte, 2 Große 6 kleine wiegen 28g, davor waren die 2 großen Y-Aluheringe so schwer. Viele Grüße und viel Spaß beim nachbauen. Mathias P.S. Vielleicht ist die Anleitung etwas fürs Magazin?
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  34. Da es ein Garantiefall ist, habe ich ihn heute schon wieder retourniert, daher kann ich den Versuch ohne Inhalt nicht mehr testen. Ich gehe aber sehr stark davon aus, dass sich weitere Blasen bilden würden. Eine Korrosionsschutzschicht würde ich eigentlich ausschließen, da die ja eher auf Öl oder Wachsbasis sind. Nach Erkalten sind die schwarzen Rückstände der Blasen wieder komplett ausgehärtet und haben einen sehr starken chemischen Geruch. Daher tippe ich auf Lack, Epoxi oder ähnliches.
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