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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 11.09.2021 in allen Bereichen

  1. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    48. Tag Am Abend checken wir noch einmal die Optionen. Eigentlich war angedacht heute zurückzufahren, aber heute würde die Rückfahrt für beide 200€ kosten und morgen zum Samstag nur 60 € für beide! Da war schnell klar, dass wir erst Samstag fahren. Um auf dem Campingplatz zu bleiben soll jedoch das Wetter zu schlecht werden. Deshalb geht es heute bis nach Bad Hönningen. Da gibt es ein Thermalbad, was doch ein netter Abschluss ist. Ich hole erstmal Kaffee. Na toll, das Camping-Café hat noch zu. Also laufe ich zum Netto. Da steht eine lange Schlange (fast alles Camper). Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich zurück. Trotzdem sind wir früh auf dem Wasser. Deshalb entscheiden wir uns spontan noch schnell zur Ehrenbreitstein-Festung hochzugehen. Leider zieht sich der Weg zur Aussichtsplattform. Man muss um die ganze Festung herumlaufen. Die Aussicht ist auch nicht die spannend, was vor allem an der industriellen und öden urbanen Umgebung liegt Unten am Boot angekommen ist es mittlerweile schon zwölf. Hmmm, ich fühle mich heute zwar top fit, aber trotzdem wird es womöglich ein wenig stressig, wenn wir jetzt erst lospaddeln und dann noch in das Thermalbad wollen. Zudem sind wir die letzten Tage auch schon genug gepaddelt. Später soll es auch regnen. Also entscheiden wir uns ziemlich schnell dazu, mit dem Zug nach Bad Hönningen zu fahren (zumal der Bahnhof keine 5 min von unserer Anlegestelle entfernt ist). Beim Zusammenpacken treiben zwei Packrafts und ein Schlauchboot vorbei. Hmmm, irgendetwas ist beim Packen schief gelaufen. Irgendwie ist alles in meinem Rucksack gelandet und meine Freundin spaziert hier mit nem leeren Rucksack rum Gegen zwei sind wir in Bad Hönningen. Kurz noch Obst fürs Frühstück und Snacks für die Fahrt kaufen, letzten Wrap auf dem Campingplatz mampfen und Tarp aufbauen. 16 Uhr legen wir bereits im Salzmineralienwhirlpool. Sauna und Pool tuen echt gut. Der Aufguss in der Sauna erfolgt mit Hardrock Musik und vollem Tanz-Handtuch-Wedeleinsatz. Als wir das Bad verlassen fühlen wir uns wie Frösche oder Fische. Jetzt was Essen. Die Lokalitätenauswahl ist aber etwas dürftig und nicht viel versprechend. Viele haben wegen dem Regen auch zu. Wir nehmen das Restaurant am Campingplatz. Es ist sehr gut besucht. Das Essen. Na ja, voll der Reinfall. Zurück im Tarp schauen wir interessehalber die Rezensionen an. Durchweg wird dass Essen gelobt. Unglaublich, das war billigstes Convenience Food. Ich bekomme davon Aufstoßen und Blähungen ohne Ende, naja. Zusammenfassend haben wir heute im Wechsel zwei schlechte (Festung und Essen) und zwei gute (mit dem Zug fahren und Therme) Entscheidungen getroffen. Die vier Stunden in der Therme taten aber so gut, dass wir den Tag als gelungenen Abschluss empfinden. 49. Tag Rückfahrt Nach dem Frühstück fahren wir nach Köln. Da kurz auf dem Dom, ne richtig schlechte Chinanudelbox gegessen und dann geht's auch schon mit dem Zug weiter nach Hause.
    8 Punkte
  2. OT: Dann musst du ja vollkommen tiefenentspannt nach 5Wochen Italien sein Dazu erstmal Glückwunsch! (ganz ehrlich gemeint!) Zu deinem Post davor: Ja, stimmt. "Ich hab ja nur..." Hat die Reportage irgendeinen Bezug zum Ultraleichttrekking? In meinen Augen nicht. Passt sie zu "Ultraleicht in anderen Sportarten"? Eher auch nicht. Ist sie "leicht und seicht"? Wohl kaum. Die Intention deinerseits ist, oben zu lesen, dass potentielle Käufer von Irgendwas möglichst nicht bei Amazon bestellen, um die dortigen Zustände nicht zu zementieren. Ansonsten ist der/diejenige eben "Unterstützer" der dortigen Machenschaften. Diese Intention ist durchaus löblich ( also, je nach Sichtweise), aber sie ist auch durchaus politisch. Verhaltensänderungen bei Menschen bewirken wollen, um eine bessere Welt zu schaffen...Politik. (Nb. Bei mir rennst du damit offene Türen ein, ich bestell nie bei Amazon.) Insofern ist das Thema per se schon politisch und birgt automatisch"Sprengstoff", auch wenn du - das glaube ich dir - das nicht intendiert hattest. Daher auch meine Verwunderung. LG schwyzi
    4 Punkte
  3. Mich erstaunt schon ein bisschen, dass ein Moderator hier ein Thema anstößt,fass nach jedem erdenklichen menschlichen Ermessen nur in Politisieren enden kann... Ich dachte immer, genau das sei hier im Forum doch gar nicht erwünscht? Exit @Genusswanderer war schneller. Als Quelle nun RTL....ist ja nicht so, dass Aufreger Quotemachen...?
    3 Punkte
  4. Recht gibt es nur mit starken Gewerkschaften, hohen Mitgliederzahlen im Betrieb und engagierten Betriebsräten.
    3 Punkte
  5. Als jemand der sich seit ein paar Jahren immer mal individuelle Ausdauerherausforderungen stellt würde ich sagen dass körperlich eigentlich fast jeder der häufiger mal Tagestouren von >30km geht die 100km körperlich schaffen kann (leicht ist das natürlich trotzdem nicht). Wichtiger als körperliche Vorbereitung ist in meinen Augen sich vorher damit auseinander zusetzten warum man das machen will. Gerade bei langen Ausdaueraktivitäten kommt irgendwann zwangsläufig ein mentales Tief und damit die Frage warum mache ich das überhaupt . Wenn man zu dem Zeitpunkt niemanden hat der einen motiviert und/oder ablenkt sollte man sich im Klaren sein warum man sich quält. Fast niemand ist in der Lage sich in der Situation ohne ein Warum mit purer Selbstdisziplin über längere Zeit weiter zu zwingen. Ich wollte bspw. mal am kürzesten Tag des Jahres ausprobieren wieviele Kilometer ich zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zurücklegen kann. Morgens um halb vier hab ich dann abgebrochen obwohl ich körperlich noch weit von meinem Limit entfernt war. Ich konnte einfach keinen guten Grund finden in der Kälte durchs Dunkle zu laufen wenn ich auch in einem warmen Bett liegend könnte. Andererseits bin ich bei einer meiner Herausforderungen auch schon mal knapp 30 Stunden ohne Schlaf unterwegs gewesen, da war für mich einfach 100% klar warum ich das tue.
    2 Punkte
  6. Freitag 06.08.2021 - Alpe del Lago - Campello Monti (750 rauf / 990 runter) Auf ins Walserland Zuerst muss ich mich einmal korrigieren: Das Bivacco gestern war das Rifugio Alpe del Lago. Heute komme ich an einem weiteren Bivacco vorbei, welches Alpe Pian Lago heißt. Schon bei der Vorbereitung bin ich hier immer wieder durcheinandergekommen. Die Etappe klingt heute vielversprechend. Drei Übergänge mit Aussicht auf die Walliser 4000er, unter anderem auf das Monte Rosa Massiv. Auf dem ersten Pass treffe ich O. wieder. Es ist warm, die Sonne scheint und sie liegt im Gras und genießt den Ausblick, gute Idee (später erfahre ich, dass sie tatsächlich auf dem kleinen Pass ein paar Sit-ups gemacht hat. Ich konnte es nicht glauben. Schade, dass ich das nicht gesehen habe). Der Ausblick beim Bivacco Alpe Pian Lago ist nicht viel weniger beeindruckend. Weiter gehts zum Lago di Ravinella, einem sehr schön gelegenen See. Dort rasten 3 Italiener. Das übliche "Wo kommst du her - Wo gehst du hin", aber ich bin müde und habe keine Lust auf Small Talk mit der Männer-Clique. Ich will ankommen. Vor mir liegt noch der Aufstieg zum letzter Pass Colle dell'Usciolo auf 2037 m und ich schraube mich wieder langsam hoch. Auf der anderen Seite begegnet mir ein Hirte auf der Suche nach 10 (ausgebüchsten) Kühen. Ob ich sie am See gesehen hätte, fragt er. Ich verneine und blicke in ein ratloses Gesicht. Alsbald kommen mir Zweifel an meiner Wahrnehmung dort, aber kann man so fokussiert auf den Weg und seine Gedanken sein, dass man 10 Kühe übersieht? In Campello Monti erwartet mich eine zauberhafte Kammer im Albergo Nigritella, eine nette Wirtin und ein hübscher Ort. Vor dem Abendessen bummeln wir noch durch den Ort und nehmen den Aperitivo vor dem zentral gelegenen "Alla Vetta del Capezzone" ein. Dort ist viel mehr los, als in unserer Herberge und wir haben Spass daran, uns das Kommen und Gehen anzugucken. Campello Monti Die Wetteraussichten für den nächsten Tag sind gruselig und so beschließe ich im Laufe des Abends, eine weitere Nacht hier zu bleiben, zumal wir hier mit das beste Essen der bisherigen GTA bekommen. Ich habe Lust mal ausgiebig zu schlafen, zu lesen und zu schreiben - und einfach mal den Tag verbummeln. O. wird weiter gehen, ihre Freundin wird dazu stoßen, was sich organisatorisch aber als nicht so ganz einfach herausstellt (wo stellt die Freundin das Auto ab, welcher Bus fährt wo hin, wie kommt man nach ein paar Tagen wieder zum Auto...). Mir fällt am Abend auf, dass die nächsten Etappen etwas herausfordernder werden. Alles was ich bislang gemacht habe war eigentlich harmlos. Ich muss zugeben, dass mich die ersten Etappen trotzdem gefordert haben. Naja, irgendwann wird sich ja mal ein Trainingseffekt einstellen. 1 Woche ist jetzt knapp vorbei. Mit Respekt schaue ich auf die noch ausstehenden 2 Wanderwochen. So lange war ich noch nie in den Bergen.
    2 Punkte
  7. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    47. Tag (Rhein) Puh, irgendwie, warum auch immer habe ich nicht gut geschlafen. Gefühlt war ich die ganze Nacht wach. Vielleicht zu viele Nachos gestern Abend gefuttert . Nicht einmal der Kaffee bringt mich in Fahrt. Auf dem Rhein geht es weiter wie es gestern aufgehört hat: Ich kann mich nicht zum Paddeln motivieren. Nach einer Stunde tauschen wir die Plätze. Ich sitze jetzt vorn und lasse mich größtenteils von meiner Freundin paddeln. Bei kritischen oder windigen Stellen helfe ich, ansonsten ist heute nicht viel los mit mir. Wir lassen uns auch viel treiben. Einzig zum fotografieren kann ich mich durchringen Ich glaube ich will nie wieder hinten sitzen. Vorn ist es viel zu gemütlich Wir machen eine ziemlich lange Mittagspause und dösen ein wenig. Aber so richtig fit bin ich immer noch nicht. Einfahrt in Koblenz: Das Deutsche Eck mit Kaiser Wilhelm Denkmal und Mosel (von rechts kommend), die hier in den Rhein mündet. Die Mündung der Lahn in den Rhein hatte ich verpasst zu dokumentieren (war kurz vor Koblenz). Am Campingplatz in Koblenz machen wir halt. Nach dem Aufbau gehen wir noch kurz auf ein leckeres Eis in die Stadt. Am Deutschen Eck, wo der Campingplatz gegenüber liegt, gibt die Bundeswehr heute Konzert. Ich hoffe, dass geht nicht mehr allzu lange ... :S
    2 Punkte
  8. Donnerstag 05.08.3021 Molini di Calasca - Bivacco Pian del Lago (1180 rauf / 440 runter) Mein ersten Bivacco Die Nacht war zu kurz. 6:45 h klingelt zwar der Wecker, aber nach dem Zähneputzen gebe ich mich nochmal der Schwerkraft hin, ich bin einfach noch zu müde. Erst um 8:30h komme ich los. Runter zur Wallfahrtskirche Madonna della Gurva am Torrente Anzar (ich befinde mich noch im Anzasca-Tal). Dann etwas höher zum Val Segnara und auf einer schönen Malattiera durch Kastaneinwald weiter aufwärts. Kurz nachdem ich los gehe, treffe ich jedoch erst einmal auf zwei Schweizerinnen, die bereits eine Doppel-Etappe gemacht haben und aktuell auch wieder eine machen. Immer diese Ambitionierten..., ich gehe ein Stückchen mit den beiden und freue mich über das kurze, nette Gespräch. Als es jedoch bergauf geht, ziehen sie mit Tempo davon. Haha, besser ist es wohl. Das Wetter ist schön und die Etappe heute endlich mal wieder etwas aussichtsreicher. Um die Mittagszeit genieße ich ein meine Pizza, die ich mir in der Locanda habe mitgeben lassen (diese schlaue Idee stammt aus einem alten Reisebericht). Endlich mal eine leckere Verpflegung für den Weg. Am Nachmittag komme ich zur Hüttel. Sie liegt wunderschön an einem kleinen Bach. In der Nachbarschaft eine Alp mit dort wohnender Hirtin, Ziegen und Kühen. Das Wetter ist traumhaft, daher wagen wir es, machen uns nackig und steigen kreischend in das eiskalte Nass (naja der Bach führt nicht sehr viel Wasser), wir können uns nur halbwegs in eine Kuhle legen. Bivacco Pian del Lago - mein erstes Bivacco! Ich mag es. O. hat etwas Sorge, ob es nicht zu kalt wird in der Nacht. Sie hat nur einen Hüttenschlafsack dabei und die Woll-Decken sind jetzt nicht die Neusten. Sie sammelt etwas Holz, aber ich glaube nicht, dass das brennt. Es scheint sie zumindest zu beruhigen. Wir werden es an diesem Abend nicht ausprobieren. Noch vor dem Abendessen kommt eine weitere Wandererin an. Mir fällt natürlich sofort der weiße UL-Rucksack einer noblen Marke auf. Seit 10h auf den Beinen und halbwegs eilig will sie noch weiter zum nächsten Biwak. "Ich will das trockene Wetter nutzen und so weit laufen, bis mir die Beine abfallen", sagt sie. Später erfahren wir, dass wir sind nicht die einzigen sind, denen sie begegnet. Sie ist wohl seit Wien unterwegs und in Villadossola auf die GTA gekommen. In 30 Tagen will sie in Nizza sein, es sind noch über 50 Etappen! Wir schauen der Hirtin noch etwas zu, wie sie die Tiere umher treibt und genießen unser Abendessen. Die letzten Sonnenstrahlen am Abend gehören uns leider nicht allein. Um uns herum jede Menge Mücken. Die Biester wollen ihre Rüssel in unsere gut durchbluteten Arme und Beine stecken. Aber nicht mit mir. Sämtliche mir möglichen Vorkehrungen werden getroffen und funktionieren zumindest halbwegs. Käseplatte zum Abendbrot und für mich noch Couscous-Mischung mit Parmesan und Walnüssen Ziegen überall - großes Kino Als wir in unsere Kojen steigen, bin ich froh um meine Daunen und auch um meine Iso-Matte, die Matratzen sind okay, aber nicht der Knüller.
    2 Punkte
  9. Mittwoch 04.08.3021 Alpe della Colma - Molini di Calasca (30 rauf / 1100 runter) Kurz mal runter nach Molini und den Nachmitta und Abend verquatschen. Heute gehts nur runter ins Tal nach Molini di Calasca. Das Wetteraussichten sind wieder mal nicht so prickelnd und die Pläne der GTAler unterschiedlich. Die Franken und Fränkinnen wollen durchziehen bis zum Bivacco Alpe Pian Lago, was grundsätzlich machbar ist (das wären 6:30h netto und jeweils 1200 m hoch und runter), aber der ein oder andere der Truppe ist angeschlagen und wie gesagt, das Wetter ist nicht so pretty. Sie wollen es versuchen, ganz früh los und zur Not doch im Tal übernachten. Die Mädels nehmen im Tal den Bus nach Forno und wollen dann direkt nach Campello Monti. O. und ich bleiben entspannt und haben eine kurze Etappe, um dann morgen bei gutem Wetter zum Bivacco aufzusteigen. Zum Weg gibt es nicht so viel zu sagen: über einen Wiesenrücken, durch Wald in Serpentinen ins Tal, vorbei natürlich wieder an einer Alp, runter zur Talstraße zur Locanda del Tiglio. Diese Locanda bietet (neben einem Pizzaofen) eine ziemlich großartige Attraktion für Leute, die zu wenig Socken dabei haben: Einen Föhn im Badezimmer! Ich habe heute die einmalige Gelegenheit, mein einziges Paar Fußbekleidung zu waschen und zu trocknen. Aber erst einmal gibt es eine Pizza aus dem Holzofen und ausgiebiges Quatschen. Auch am regnerischen Nachmittag sitzen wir auf der überdachten Terrasse und reden so lange über Gott und die Welt, bis wir Stunden später von einem großartigen Abendessen unterbrochen werden: Pasta, Risotto, Pizza, Kalb und Dolce.
    2 Punkte
  10. Dienstag 03.08.3021 Cheggio - Alpe della Colma (1010 rauf / 940 runter) Hollow Legs Heute ist Regen für den Nachmittag angesagt. 5:30 h stehen offiziell auf der Uhr. Da bereits nach einer Stunde ein Dörfchen mit einer Bar und einem Alimentari (Lebensmittel-Laden) angekündigt wird, das Frühstück meist eh sehr spartanisch ist (Zwieback, trockenes Weißbrot und diese typischen Marmeladen-Portiönchen in kleinen Plasitkquadranten), beschließe ich ein ECHTES italienisches Frühstück zu genießen. Ich werde in Antronapiana (so heißt das besagte Dörfchen), in einer Bar frühstücken: Einen leckeren Cappuccino, dazu ein Brioche (Croissont). Ich liebe das, zwischen den Einheimischen an der Bar stehen, ein bissl was aufschnappen oder einfach das Geschehen beobachten. Ausnahmsweise macht da Frühstücken auch in Stehen Spass. Los will ich kurz nach Sonnenaufgang. Bis ich richtig unterwegs bin, ist es jedoch sicher schon 6:45h. Macht aber nix, denn der Lebensmittel-Laden macht vielleicht eh erst um 8h auf. Auf einer Mulatteria gehts guten Fußes runter in das Dörfchen. In der Bar ist alles so, wie ich mir das vorstelle. Neben der Bar besagtes Alimentari. Ich versorge mich und weiter geht der Abstieg ins Tal. Das französische Pärchen von der Alpe Il Laghetto hatte uns den Tipp gegeben, wir mögen in Antronapiana den Bus durch das Tal nehmen, bis zur Abzweigung, wo man dann zum Rifugio aufsteigt. Der Weg wäre nicht schön und führte an der Straße entlang. Aber ich habe mehr Lust zu gehen und auf der Karte sieht es jetzt nicht so aus, als ob man ewig auf einer Autostraße unterwegs sei. Ich bin ganz zufrieden. Es ist tatsächlich ein "Dörferbummel durchs Tal", so wie es im Rother-Wanderbuch beschrieben ist, man kommt zwar immer mal wieder auf eine Straße, aber so schlimm finde ich das nicht. Ich mag auch mal durch kleine Dörfer gehen. Dörferbummel durch das Antronatal Als ich an besagter Bushaltestelle vorbei komme, sehe sogar einen Bus, der ein paar wenige Menschen aussteigen lässt. Als ich näher komme, sehe ich sogar einen mir bekannten Menschen darunter. Es ist O. die Tänzerin. Ein großes Hallo, ein kurzer Austausch (sie hat die letzte Nacht in einer anderen Unterkunft geschlafen) und auf gehts, den knackigen Aufstieg angehen. Ich lasse O. mal lieber den Berg alleine rauf tänzeln, während ich mich eher mühevoll hinaufschraube. Es geht eigentlich die ganze Zeit recht unspektakuläre durch den Wald, dafür umso steiler. Ich komme abends mit O. überein, dass es jetzt auch mal reicht mit Wald und wir was anderes wollen. Der Aufstieg ist wie gesagt recht anstrengend und ich merke schon seit Tagen, dass ich nach spätestens 1,5 h auf den Beinen, vor allem wenn es natürlich anstrengend wird, immer tiiiierischen Hunger kriege. Ich werde dann auch ein wenig fahrig und die Beine wackelig, mag dann aber auch nicht so recht das trockene Weißbrot und den schwitzigen Käse essen. Bäh. Irgendwie fehlt unterwegs das richtige Essen. Bewundere die anderen, die den ganzen Tag nix brauchen. Oft hab ich auch keine Lust richtig Pause zu machen oder lasse mich unnötigerweise zu sehr innerlich antreiben, weil ich nicht noch später ankommen will, ich brauche doch eh schon so viel länger als angegeben. Letzteres ist natürlich völlig egal. Ob ich jetzt in der Hütte rumhänge oder auf dem Trail… naja ganz loslassen kann ich es trotzdem nicht. O. sagt am Abend zu mir, ich hätte "Hollow Legs", soll so viel bedeuten wie: rutscht alles durch die hohlen Beine in die Füße. Na ja... hihi, so hohl finde ich sie nun nicht gerade... durch den Wald gehts hoch Auf dem Weg hoch zum Rifugio Auf dem Weg zum Rifugio zieht ordentlich Nebel auf und verleiht dem Wald eine gewisse mystische Stimmung. In der Hütte sitzt O. schon beim Getränk und der Hüttenwirt walkt den Pastateig aus. Es werden Parpadelle produziert. Die Wirtin zeigt mir mein Bett und klärt mich über die Regeln auf: Das Paar ist elektrosensitiv und wir sollen sämtliche Geräte ausschalten. Handy bitte auch nicht im Flugmodus nutzen, sondern aus. Wir dürfen draußen - 10 m von der Hütte entfernt telefonieren und daddeln. Ok. Beim Ausschalten sehe ich, dass meine Schwester mir ne SMS geschickt hat und antworte ihr noch schnell (bevor ich abschalte) mit einem winzigen Einzeiler. Prompt krieg ich von unten einen Rüffel. Ob sie da so ein Messgerät hat, das anzeigt, wenn jemand Unfug macht? Es ginge ihr nicht gut. Mia culpa. Scusa. Rifugio Alpe Colma Die Franken und Fränkinnen kommen an, außerdem noch drei weitere Frauen. Die Strenge der Wirtin wird von dem Unterhaltungskünstler des Ehemanns ausgeglichen. Bevor er ein Leben als Hüttenwirt führte, war er Musiker und so gibt es am Abend noch eine kleine Vorführung auf dem E-Piano. Es wird ein sehr lustiger Abend. Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht, was unter anderem auch an dem Humor der drei bodenständigen Mädels lag. Wie man doch mit Menschen, denen man sonst in seiner alltäglichen Blase nicht begegnen würde, einen guten Abend haben kann.
    2 Punkte
  11. Haha, ganz einfach: „ambitioniert“=super fit, easy-peasy auf Pass/Gipfel. „Pazzo“=italienisch für „bissl verrückt“, liebt den Abgrund . Würde mal sagen, du bist beides
    1 Punkt
  12. 34. Tag - 12.09.2020 oder vom Hagel und weiteren Pflaster Pian Melzè - Bivacco Bertoglio 17.7 Kilometer, + 1708 hm, - 704 hm, 7 Stunden, 21 Minuten Haha, ich und mein Chaos mit den Daten. Die gestrige Etappe war natürlich am 11.9 und nicht am 9.9. Zudem lebt der Salamander nicht auf 15000 müM, sondern lediglich auf 1500 müM. Danke an meine Partnerin für den Hinweis. Nun aber zur Sache. Nachdem ich diese Nacht sehr schlecht geschlafen habe war ich alles andere als motiviert und entsprechend liess ich mir sehr viel Zeeeiiiiiiiit mit dem packen. Zuerst mal Sonnenaufgang genissen und alles an die Sonne legen zu trocknen. Da auch die Schuhe etwas an die Sonne durften, mussten meine Regenhosen als Schuhersatz hinhalten. Man könnte natürlich auch einfach die Socken abziehen, aber dann würden ja die Füsse nass werden Wie könnte ich noch etwas Zeit schinden? Ach ja, ein Kaffee Es herrschte ganz schön Betrieb. Dies einerseits auf dem Wanderweg und auch auf der Strasse. Hmm. Vielleicht sollte ich auch mal los? Scheint ein schöner Tag zu werden. Kapelle bei Pian del Re. Leider wie die meisten anderen verschlossen, aber gut gepflegt und von aussen schön anzusehen. Zwei Stunden nach dem Aufstehen bewegte auch ich meine Knochen auf den Weg und erreichte auf dem schönen Weg zügig Pian del Re. Hier traf mich fast der Schlag. Der Parkplatz war schon äusserst gut gefüllt und die Karawane bewegte sich in die gleiche Richtung wie ich. Ich gönnte mir kurz die überraschend saubere, öffentliche Toilette und reihte mich dann ein. Vorbei an der Quelle des Po; Kaum zu glauben das hier der Po entspringt… Da kommt hoffentlich noch etwas Wasser hinzu Hier wird der Po geboren. Vorbei an zwei schönen, kleinen Seen windet sich der Weg eher langsam, aber sicher in die Höhe. Die Gegend bekommt auch wieder einen alpineren Charakter, der Weg ist aber hervorragend ausgebaut. Irgendwo im Bereich des Lago Chiaretto wurde die GTA in Folge Steinschlaggefahr umgeleitet. Die meisten schien dies nicht zu kümmern, aber ich widerstand der Versuchung, es ihnen gleichzutun und nahm die längere Umleitung (Kurzer Ab-/ Aufstieg und mehr Strecke). Naja bei rund 1000 km kommts auf den Kilometer dann auch nicht mehr an Auf dem Colle dei Viso angekommen versteckte sich der Monte Viso gerade hinter einem Nebelschleier. Der zeigt sich schon nochmal. Ich überlegte kurz am Abstecher für den Viso Mozzo rum. Hmm, eigentlich hab ichs am Morgen etwas gar gemütlich genommen, aber nochmals die 3000 Meter Marke zu knacken überzeugte mich dann. Ausserdem habe ich für heute ohnehin kein Plan wo ich übernachten will. Wegen zu geschlossen... Hier könnt ihr euch den Monte Viso vorstellen. Bei solchen Fotos bin ich immer froh die RX100 M6 dabei zu haben. Tele ist für solche Bilder einfach unentbehrlich. Unterwegs zeigten sich noch zwei mächtige Steinböcke. Einfach ein fantastischer und überwältigender Eindruck. Auf dem Viso Mozzo (ca. 50`) gönnte ich mir dann eine sehr lange und ausgiebige Mittagspause und selbst der Monte Viso zeigte sich das eine oder andere Mal. Na also, der Monte Viso vom Viso Mozzo aus. Der Lago Grande di Viso vom Viso Mozzo. Um 14:30 Uhr wars dann auch für mich Zeit wieder zum Colle dei Viso abzusteigen. Da ich keine Lust auf CAI Hütte hatte, beschloss ich, mir den Weg zum Rif. Alpetto zu schenken und gleich zum Passo Gallerino zu queren und ab da das Bivacco Bertoglio anzupeilen. Unterwegs zwischen Rif. Quintino Sella und Passo Gallerino. Der Berg rechts könnte der Viso Mozzo sein, bin mir da aber nicht sicher. Unterhalb des Passo Gallerino traf ich auf ein französisches Paar. Sie schien recht erschöpft zu sein und ihr Partner erkundigte sich bei mir nach den Wegen und den Gehzeiten. Für mein Empfinden waren sie etwas dürftig vorbereitet und ausgerüstet. Naja, immerhin hatten sie „richtige“ Bergschuhe und nicht nur selbstmörderische Trailrunner wie ich Zum Glück für die beiden war es von dort nicht allzu weit zu den beiden Rifugios. Kaum hatte ich mich von den beiden verabschiedet, zog das Wetter bedrohlich zu. Karma, habe ich was falsch gemacht? Erstmal Regenjacke angezogen um mich vor dem Wind zu schützen. Kaum hinter dem Passo Gallarino öffnete der Himmel die Schleusen und ich zog noch schnell die Regenhose über. Wenig später gesellte sich noch Hagel zum Regen und ich zog den Kopf wie eine Schildkröte ein. Ich legte einen Zahn zu, passierte den Passo San Chiaffredo, wo ich kurz das obligate Foto schoss und keine 15 Minuten später war der Spuk vorbei. Natürlich waren die Schuhe triefnass, aber die trocknen schon wieder. Beim Biv. angekommen versuchte ich den Kram einigermassen zu trocknen. Naja war eher ein untauglicher Versuch. Es bleib zwar trocken, aber die Sonne vermochte sich heute nicht mehr durchzusetzen. Das tat meiner guten Laune jedoch keinen Abbruch und ich genoss die schöne Abendstimmung. In meinem Dusel schaffte ich es jedoch wiedermal mir meinen Fuss (ich laufe am Abend gerne barfuss) an einem Stein „aufzuschlitzen“. Naja, für das habe ich ja Pflaster dabei. Kurz vor dem Sonnenuntergang gesellten sich noch zwei Steingeissen mit einem Kitz zu mir und wir genossen einen phänomenalen Sonnenuntergang. Was gibt es Schöneres?
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  13. Auch wenn die TV-Serie im Gegensatz zu seinen frueheren Buechern fuer meinen Geschmack etwas reisserisch ist, ist es schon heftig, was er da an Ueberwachung und Druck / Ausnutzung von Mitarbeitern dokumentiert, denke ist fuer jeden interessant, der bei Amazon was mehr bestellt, um sich zumindest drueber klar zu sein, was er durch seine Kaufentscheidungen unterstuetzt... Hier der RTL-Link zu einem Text darueber dort ist auch der Link zum Stream
    1 Punkt
  14. Hallo, Zusammengefasst ist alles verkackt Ich habe mal eine Haut drüber gezogen und unter Berücksichtigung des Innenzelts einen Eingang geschnitten. Ich glaube, das ist alles grober Unfug. Das muss komplett überholt werden. Die gebogene Tür: - unten 115cm breit (ok) - Höhe überm Boden: 88cm (da hätte ich gern min 5..8cm mehr) - breite oben (von links bis zur Mitte des grünen Bogens): nur 50cm. - optional kann man den Reißverschlussbogen enger machen oder höher ziehen? (ich glaube nicht, weil die Linie zwischen Reißverschlussende und Gestängekreuzung das Gewebe spannt - diese Kraftlinie zu durchschneiden sieht nicht sinnvoll aus) Die gerade Tür: - unten 115cm breit (ok) - Höhe überm Boden ganz oben: 98cm (ok) - Öffnungsverhalten? Das ist nicht mehr als ein 3eck, das man wegfalten muss. Ich glaube nicht, dass man da stressfrei durch irgendeine der beiden Tür-Versionen kommt, schon gar nicht, wenns nass ist. In die kleinere Absiede würde ich umgekehrte "U" reinschneiden - da kommt nur Gepäck rein. Aber das ist alles kein Thema, weil man nicht sinnvoll ins Zelt kommt. Konzeptuell stimmt hier etwas nicht. Ich denke mal über den Tunnel nach und vieles mehr.
    1 Punkt
  15. Also da wo der kräftige den Ton angegeben hat. Also du hast keine Lösung. Mir wurde nichts verliehen, ich wurde gewählt, völlig andere Legitimation.
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  16. Um wieder zum Thema zurück zu kommen, ich bestelle nicht bei Amazon außer Kindle Bücher, mein bisheriger moralischer Tiefpunkt dieses Jahr war ein Onlinekauf bei Decathlon. Mein Arbeitgeber stellt sich zum Glück deutlich besser an und weiß Betriebsräte durchaus zu schätzen, wenn ich mir allerdings die Nachrichten zu den Bahnstreiks ansehe, wo doch recht moderate 3,2% gefordert werden bekomme ich die Krise. Wenn gewisse Parteien und Teile der Öffentlichkeit dann Einschränkungen des Streikrechts für komplette Branchen fordern, wenn die geforderte Lohnerhöhung nicht mal die Inflationsrate ausgleicht. Da stellt sich dann schon die Frage ob das mit der Tarifautonomie und den Grundrechten wirklich immer in allen Köpfen angekommen ist.
    1 Punkt
  17. Also, da wo gemacht wurde was der Große Affe gesagt hat. Jetzt wäre ich ernsthaft an der Lösung interessiert, also eine die Funktioniert. Ich fühle mich als Gewerkschafter, Betriebsrat und Mitglied der Tarifkommission nicht wirklich „herrschend“ oder „einflussreich“ sondern oft eher „ehrenamtlich“
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  18. @zopiclon ich bin mir nicht so ganz sicher auf welchen Zeitraum sich deine Aussage zur friedlichen Koexistenz in Harmonie von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezieht, Stell das bitte mal klar, war das vor dem Bau der Pyramiden? Das Problem bei selbstverantwortlichem Handeln beginnt in dem Moment wenn dein Gegenüber das auch tut. Dann findest du nämlich selbstverantwortlich heraus das dieser weniger Prämie ausgezahlt bekommt wenn er deine Würde respektiert. Ich bin mir jetzt auch nicht sicher was du da mit „abschieben auf die Eliten“ meinst Gewerkschaften sind ne ziemlich basisdemokratische Sache.
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  19. Der einzige Job, der mir dazu einfiele wäre Auftragskiller...
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  20. Oh, ich hab noch vergessen die Strafen, die deutsche Arbeitsgerichte für Behinderung von Betriebsräten und Gewerkschaften verhängen müssten auch auf ein Niveau wie im europäischen Recht gebracht werden. Dann würden sich Großkonzerne auch besser benehmen.
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  21. Wenn die Dame deines Herzens (oder wer auch immer, Hauptsache es passt!) dir nach einem stundenlangen gear-such-Marathon mitteilt: "Ihr wollt doch, dass die Leute euch komisch finden!"
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  22. Über kurz oder lang werden die Menschen in Lagerhäusern größtenteils durch Ocado/AutoStore-Systeme ersetzt. Bis dahin müssen sich die Mitarbeiter organisieren und für ihr Recht kämpfen, v.a. streiken, sonst wird sich nie etwas ändern.
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  23. zusammengerollt in einem stuffsack eventuell auch als 'kopfkissen' nutzbar. aufrollen... doppelt falten... windschutz für'n kocher... sitzunterlage... zur stabilisierung des rucksacks... die teile sind ziemlich flexibel nutzbar. edit: plus ein bisken huckepacks unterstützt... 10 fliegen mit einer matte... klappe... oder so ähnlich^^
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  24. Hätte ich jetzt auch gesagt…2-3 Elemente Z-lite. Kann man ja sogar noch das Tragesystem des Rucksacks mit unterfüttern!
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  25. beim huckepacks gibts einzelne segmente der TAR Z-Lite. https://www.huckepacks.de/store/packs/tar-z-lite-segments/
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  26. Aus mir sind irgendwann mal ein Text und eine Melodie herausgesprudelt. Ich habe dann mal ein Video dazu gemacht. Das wollte ich Euch nicht vorenthalten. Ich hoffe, ich mache Euch damit eine Freude.
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  27. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    46. Tag (Rhein) Teil 2 Wer die Strecke kennt, der weiss bestimmt was jetzt kommt. Genau ein Schlösserburgenkirchenruinenbilderarmageddon Ich habe nur einen Bruchteil fotografiert. Hier steht echt aller fünf Meter irgendetwas nettes Sehenswertes. Landschaftlich ist es echt toll, aber die erhoffte Strömung bleibt bisher aus Es fließt vielleicht gerade mal 5 km/h? Und dass, wo es doch recht viel Wasser gibt. Dementsprechend gibt es auch keinerlei kritische Stellen (was auch ganz gut so ist). Aber dafür haben sich die vorhergesagten Massen an Ausflugsdämpfern bewahrheitet. Keine Ahnung ob es hier ein Fahrgastschiffwurmloch gibt. Ab Bingen sind davon plötzlich Unmengen unterwegs. Zum Glück fahren die fast alle bergwärts und kaum eins talwärts. So haben wir die rechte Fahrrinnenseite für uns. Mit Sicht auf das Zollhaus bei Kaub machen wir Mittag. Zwischenzeitlich fließt es mal etwas schneller, aber dolle isses nicht. Zum Glück kommt der Wind heute von hinten und schiebt ordentlich. Ab 15 Uhr kommen dann auch die Jetskis wieder aus ihren Löchern. Oberwesel sieht ja auch richtig schnieke aus. Leider liegt es gerade im Gegenlicht. Die Loreley voraus. Auch hier fließt es nicht sonderlich schnell. Es ist immerhin die engste Stelle des Mittelrheins. Auch Wellen oder ähnliches gibt es nicht. Also heute alles völlig unspektakulär. Aber die bergwärts fahrenden Schiffe haben hier sichtlich zu kämpfen. Wohooo, 555 km. Das muss mit Kaffee und Kuchen gefeiert werden Die Loreley-Frau oder so. An der Loreley machen wir Stopp und spazieren hoch. Wir haben noch pfälzischen Pflaumenkuchen vom Bäcker von heute morgen dabei, den wir oben mit Kaffee und Aussicht verputzen. Wieder unten am Boot angekommen, ist es halb sechs. Zehn bis fünfzehn Kilometer sollten also heute noch drin sein. Das Problem ist jedoch, dass ungefähr von Bingen bis Bonn links und rechts direkt neben dem Fluss jeweils eine Bundesstraße und eine Bahnstrecke verläuft. Wild campen ist damit ausgeschlossen. Der nächste Campingplatz kommt in 3 km. Das ist etwas früh. Der übernächste kommt jedoch erst in rund 20 km. Wenn die Strömung so bleibt könnte man es vielleicht in drei bis vier Stunden schaffen. Puh. Das klingt aber irgendwie stressig, anderseits sind wir gerade mit Kaffee und Kuchen (Zucker) voll aufgeputscht. Wir paddeln erst einmal los. Als wir beim ersten Zeltplatz vorbei kommen, beschließen wir hier zu bleiben. Hier repariere ich erstmal meine Isomatte. Da ist das Ventil rausgefallen. Ich klebe es mit Sekundenkleber wieder ein. Die Matte meiner Freundin hat jetzt übrigens drei(!!!) neue weitere undichte Stellen. Die Matte ist neu. Hat auch jemand solch eine Erfahrung mit einer STS Matte gemacht?
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  28. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    46. Tag (Rhein) Teil 1 Wir hatten gestern unser Lager am Rand einer Obstplantage aufgestellt. Deshalb hatten wir den Wecker für unsere Verhältnisse ziemlich früh klingeln lassen. Und wie geahnt, mit dem Klingeln des Weckers fahren die Obstpflücker vor. Unsere Ecke war schon abgeerntet, so dass wir in Ruhe abbauen können. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt: Bei seichtem Nebel paddeln wir los. Es ist so unglaublich idyllisch. Am Fährsteg in Frei-Weinheim machen wir Frühstück. Es ist nicht der schönste Platz, aber es gibt ne große Bank in der Sonne, nen Bäcker mit Kaffee und ne öffentliche Toilette. Da ich ein Problem mit einer Mailingliste, die ich verwalte, lösen muss (sie lief Amok und sendete bereits knapp 2000 Mal die gleiche Mail raus ), kommen wir erst kurz nach 11 los. Wir überlegen zum Niederwald Denkenkmal aufzusteigen. Es ist uns aber zu weit weg bzw. wir sind zu faul. Plötzlich sehen wir, dass da ne Seilbahn hochgeht. Verdammt! Zum noch rechtzeitig Anlanden sind wir zu weit von Ufer weg. Na ja, egal. Ab Bingen soll der Rhein angeblich schneller fließen und es soll einige gefährliche Stellen geben. Wir freuen uns schon, dass es von jetzt an rasanter voran geht.
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  29. Sehr schön! Endlich eine Forumshymne
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  31. Montag 02.08.2021: Rifugio Alpe Laghetto - Alpe Cheggio (690 rauf / 1230 runter) Der erste Pass in diesem Jahr Auf zum ersten Pass. Genauer gesagt sind es sogar zwei: der Passo di Campo auf 2169 m und dann der Passo della Preia mit 2327 m. Na und wo es rauf geht, geht es meist auch wieder runter: Ziel ist Cheggio, über 1200 Höhenmeter tiefer im Valle Antrona. 6h gibt der Rother für die Etappe an (netto), aber noch muss ich bestimmt 2h drauf rechnen (mit Pausen). Man könnte auf direktem, aber nicht gut markiertem Weg zur Alpe Campo gehen oder, so wie ich gekommen bin, zurück zur GTA, zum Bivacco runter und dann zur Alpe. Ich entscheide mich für letzteres. Unsere Hüttengemeinschaft verabschiedet sich in unterschiedliche Richtungen: Das französische Paar geht auf der GTA nach Norden, die Schweiz macht einen Abstecher in die Schweiz, der Rest geht auf einer der beschriebenen Varianten nach Cheggio. Die GTA führt mich auf einem sehr schönen Höhenweg über weite, blitzegrüne Alpgebiete zur Alpe Campo. Richtung Alpe Preia ist eine abschüssige Grasflanke zu queren. Dort hat der Weg an einer Stelle aufgrund von Erosion ordentlich gelitten. Es sind nur ein paar Schritte, aber ich muss mich trotzdem ziemlich konzentrieren und überlegen, wo und wie ich meine Füße platziere. Besser nicht den Hang runter segeln. Meine Strategie: gaanz langsam, den zweiten Fuß erst heben, wenn der andere das gut findet. So klappt das. Wahrscheinlich ist das für viele easy peasy, aber ich bin in solchen Situationen meist ziemlich erleichtert, wenn sie vorbei sind. Man kann sich allerdings auch ganz schön zusammenreißen, wenn man muss. Das war schon halbwegs steil, auch wenn es vielleicht nicht soo aussieht Kurz vor dem Passo della Preia treffe ich wieder auf zwei "Profis". Ein deutsch sprechender Mann und eine Italienerin. Trotz zahlreicher Pausen sind sie fast gleichzeitig mit mir auf dem Pass. 2327m. YEAH! Zwar nicht optimale Aussicht, aber die schneebedeckten Berge sind trotzdem ziemlich cool. Mein erster richtiger Pass dieses Jahr. Es ist - nach den letzten paar Schritten - dann doch immer eine Überraschung, was es in der einen und anderen Richtung zu sehen gibt! Und meistens ist die letzte Stunde vor dem Pass auch die scheinbar nie enden wollende... Passo della Preia Das Pärchen steigt nicht ab, sondern nimmt einen anspruchsvolleren Weg links am Berg entlang. Ich schaue auf die Karte und denke, wenn sie nach Cheggio wollen, ist das ein ordentlicher Schlenker. Tja, was soll ich sagen, als ICH in Cheggio eintreffe, sitzen die beiden schon beim "Cappu" (Cappuccino), lächeln und grüßen freundlich! Okeeeee. Bis es soweit ist, dauert es aber noch eine Weile. Zwischen dem Ereigenis auf zweitausenddreihundertirgendwas und tausendfünfhundertirgendwas liegt noch… na, was? Der Abstieg! Der Wege ist echt unangenehm zu gehen. Immer wieder kaputt, teils steil und ordentliche Stufen. Aber naja, ordentliche Abstiege, das ist halt auch GTA. Als ich so vor mich hin absteige, fragt sich eines meiner Ichs, warum ich eigentlich keine Wattwanderung mache. Das andere Ich kichert nur belustigt vor sich hin. Unten angekommen gehe ich "nach Bätzing" den Giro del Lago als Alternative zum Höhenweg auf der anderen Seite des Sees. Steile Grashänge und Bachbetten muss jetzt nicht mehr sein. Und wenn Herr Bätzing die Alternative erwähnt, warum nicht. Während ich so vor dem Albergo rumhänge, treffen neue Leute ein. Ich bin natürlich neugierig und frage die Jungs gleich aus. Es ist die zwei-Mann-Vorhut von weiteren 4 Franken und Fränkinnen. Franken sind ja ein lustiges Völkchen, aber so viele? In dem Refugio morgen gibt nur wenige Betten. Ich kümmere mich also schnell mit Hilfe der Wirtin um eines davon. Sie ruft für mich dort an und beendet ihr Telefonat mit den Worten:: "Due ore in fila sono un miracolo". Meine spontane und mir gut gefallende Übersetzung lautet: "Zwei Stunden Sonne am Stück sind ein Mirakel", etwas später fällt mir auf, dass "miracolo" wohl eher mit "Wunder" zu übersetzen ist, also "Wenn mal die Sonne zwei Stunden am Stück scheint, ist das echt ein Wunder". Die Leute erzählen immer wieder, dass es seit Juni so viel Regen hier gab.
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  32. 01.08.2021: Rifugio Il Dosso - Rifugio Alpe Il Laghetto (520 rauf, 210 runter) Zu Gast bei Super Mario Eigentlich stehen heute nur 3h 30 auf dem Programm, aber was man nicht im Kopf hat... oder wie geht der Spruch? Wie schon erwähnt, liegt das Rifugio Il Dosso etwas oberhalb der eigentlichen GTA-Etappe. Ich steige also erst einmal 100 HM (oder war es mehr?) durch den Wald ab, als ich merke, dass ich aus versehen den Zimmerschlüssel aus dem Rifugio mitgenommen habe. Wie blöd. Einfach weiter gehen ist nicht wirklich fair. Also umkehren und den Schlüssel zurückbringen. Nochmal Buckel hoch, Buckel runter. An der Kapelle San Bernardo stoße ich dann auf die GTA. Es geht vom Bognanco- in Richtung Antrona-Tal. Der entsprechende Pass ist jedoch erst morgen dran. Erst einmal auf dem Höhenweg über Domodossola die Aussicht auf die bewaldeten Hänge, die ins Val Bognanco abfallen, genießen. Höhenweg An der späteren Weggabelung entscheide ich mich gegen das Bivacco Marigondo (wenngleich es durchaus lockt) und gehe hoch zum Rifugio Alpe Laghetto. Die Etappe ist zwar nicht so lang, (abgesehen von dem Bonus-Track), aber bin ich froh, als ich dort ankomme. Set 14h regnet es leicht und ich bin noch nicht so richtig im Training. Ich schaue nicht auf die Uhr, bin mir aber sicher, dass ich bestimmt einiges länger gebraucht habe. Bivacco Marigonda Als ich müde und nass die Hütte betrete, empfängt mich eine gemütliche Atmosphäre. Es ist warm, der Ofen wird schon befeuert, der Wirt begrüßt mich heiter und fragt nach meinen Wünschen. Erst mal ein Cappuccino. Ein französisches Pärchen, das die GTA von Süden nach Norden geht und bis München verlängert, sowie eine Österreicherin, Tänzerin am Tanztheater Wuppertal sitzen an den großen Holztischen mit rot-weiß-karierten Tischdecken. Die Hütte wird von Mario ("Super Mario") und seinen beiden Kollegen bewirtschaftet. Zusammen bilden sie ein originelles Team. Mario genießt es sichtlich, seine Gäste zu unterhalten. Das wird sich im Laufe des Abends auch noch steigern. Erst wenn alle angekommen sind, sollen wir unsere Schlafplätze gezeigt bekommen. Auch später, als noch ein jüngeres Paar (die Frau ist auch länger unterwegs) und die Schweizer von gestern eintreffen, hat der Wirt es nicht eilig. Wir bekommen ganz dünne Schutzbezüge für Kopfkissen und Matratze und ich lerne aus der Schweiz, dass wir gerade unser Kopfkissen "anziehen". Der Bettbezug ist der Bettanzug. Ich muss schmunzeln und bin sehr begeistert. Wir sind hier relativ viele Leute, wenn ich so mit meinen sonstigen Erfahrungen auf der GTA vergleiche und werden auf zwei Zimmer aufgeteilt. Abendstimmung vor dem Rifugio Il Laghetto Der Hunger macht sich deutlich bemerkbar. Da es nie vor 7 oder halb 8 Abendessen gibt, versuche ich um 6 Uhr nochmal Kuchen zu ordern. Aber nix da. Mario meint, dass jetzt ein Aperitivo dran sei (in Norditalien bekommt man gegen Abend zu seinem alkoholischen Getränk gerne mal Häppchen gereicht). Er stellt einen Korb mit Brot und ein großes Holzbrett mit Käse Salami auf den Tisch (und legt mehrfach nach). Ich futtere schon Unmengen, das eigentliche Abendessen folgt ja noch. Aber kein Problem, schaffe ich auch noch. Zum Aperitivo wird Prosecco gereicht.
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  33. Freitag 30.07.2021 Anreise nach Domodossola Zur Anreise gibts nicht viel zu sagen, gute 12 Stunden bin ich samt Umsteigezeit mit der Bahn unterwegs. Bei Ankunft in Domodossola ist es sehr schwül. Ich geh noch etwas essen und falle in einen tiefen Schlaf. Domodossola am ersten Abend Samstag 31.07.2021: Graniga - Rifugio Il Dosso (670 hoch / 10 runter) Sanftes Ankommen Nach dem Aufstehen weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll: Ich habe tatsächlich mein zweites Paar Socken vergessen. OH NO! Wie kann das denn sein? Aber ich versuch es mit Humor zu nehmen. Erstunken ist noch niemand. Und vielleicht gibts irgendwo zumindest die Möglichkeit IRGENDWELCHE "Söckchen" zu kaufen. Dann könnte ich am Abend was an den Füßen haben, während die Wandersocken sich regenerieren und nach einer Waschaktion wieder einsatzfähig werden. Insgeheim verspüre ich aber auch einen gewissen Ehrgeiz, ob ich es nicht schaffen könnte, mit einem Paar auszukommen und sie dennoch, wenn nötig, zu waschen. Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort. Hmmm... Außerdem gleichen die eingesparten 60g die übertriebene Anzahl an Ersatzbatterien für das Garmin aus. Let's see. Um 11 Uhr 30 will ich (nach einem für italienische Verhältnisse üppigen Frühstück) den Bus in die Berge nehmen. Die ersten zwei Tage sind zum Eingewöhnen. Eigentlich wollte ich die erste Nacht draußen schlafen, aber es hat sich fast zu einem Selbstläufer entwickelt: für die erste Nacht ist irgendwie immer Gewitter angesagt, diesmal sogar Unwetter-Warnung. Also doch Rifugio. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sehe ich ein paar Wanderstiefel bei einem Mülleimer stehen und denke noch schmunzelnd, will da wohl jemand auf leichtere Sneaker umsteigen? Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass mich das Thema Schuhe noch einmal selbst ereilen würde... Was war hier denn los? Ich wollte bis San Lorenzo, der vermutete Endstation fahren. Der freundliche Busfahrer will mich jedoch unbedingt noch bis zum nächsten Weiler bringen. Ich bin erst nicht so überzeugt, denn ich will ja keine Busreise machen. Aber ein Blick auf die Karte verrät mir, dass ich mir doch etwas Straße sparen könnte und so beschließe ich, dass ich das Angebot annehme und für die eingesparte Strecke lieber ein wenig durch den hübschen Graniga spaziere. Ziemlich aufgeregt genieße ich wieder einmal die Busfahrt. Bis auf die ersten 10 min, in denen eine Italienerin im Bus sitzt, ist der Bus leer. Das Herz geht mir auf, angesichts der bevorstehenden Tage und der Landschaft um mich herum. Spaziergang durch das schmucke Graniga Hübsche Pflänzchen überall Ich habe etwas Mühe den Einstieg in meine Etappe zu finden, aber eine Frau schickt mich auf den Weg. Dieser ist zwar nicht auf meiner Karte, aber der Wegweiser ist mit einem Ortsnamen beschriftet, den ich auf derselben finden kann und ich gehe in die richtige Richtung: bergauf. Ich merke schnell, dass das innere System noch auf Hochtouren läuft. Draußen friedliche Natur, ich rieche den feuchten Wald und das frisch gemähtem Gras, drinnen wilde Gedankenstrudel. Die Synchronisation mit dem Kosmos ist wohl noch nicht abgeschlossen, wie ein werter Kollege vermutlich sagen würde. Ich komme relativ früh, noch vor dem ersten Regen am Rifugio Il Dosso an. Es liegt etwas oberhalb der Etappe Gattascosa - Laghetto. Morgen muss ich zwar auf dem gleichen Weg ein Stück zurück, aber das Rifugio soll etwas netter sein, als San Bernardo, welches direkt am Weg liegt. Und ich habe ja nur ne halbe Etappe. Erstes Rifugio: Il Dosso Im Rifugio scheine ich der einzige Gast zu sein, abgesehen von einem italienischen Pärchen, welches viel mit den Gastgebern zu Gange ist. Am Nachmittag drücke ich mich etwas rum, es ist frisch geworden, regnet immer mal wieder etwas, aber ich finde ein überdachtes Plätzchen, höre Musik und schreibe meine ersten Eindrücke auf. Ich muss mich an das nichts-zu-tun-haben gewöhnen. Es ist aber auch gut, einfach mal mit ein paar ruhigen Takten auf den Ohren auf einen wolkenverhangenen, mitunter dunklen Himmel zu gucken, Regen und bewaldete Berge um mich herum. Mit Grollen macht ein versprochenes Wetter auf sich aufmerksam. Ich werde ein wenig emotional. Relax. Gegen Abend gebe ich mir einen Ruck und setze mich zu den italienischen Leuten in die Stube. Ich bestelle mir einen Sprizz zur Zungen-Lockerung und tausche meine Hemmungen gegen die eingerosteten Italienisch-Kenntnisse. Es stellt sich heraus, dass die Gäste Verwandte von dem Paar sind, die die Hütte bewirtschaften. Sie sind übers Wochenende zu Besuch. Es folgt ein nettes Plaudern mit den sympathischen Leuten und ich bekomme stolz jede Menge Fotos von riesigen, selbst gefangenen Forellen von Vater und Sohn gezeigt. Kurz vor dem Abendessen kommt dann doch noch ein Schweizer Paar, die auch auf der GTA (mit Varianten) unterwegs sind. Es wird noch ein geselliger Abend und die Wirtsleute erzählen uns unter anderem Historisches zu den umliegenden Pässen.
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  34. OT: Der Rucksack ist ja auch meine Lösung für das MTB, das überhaupt keinen Gepäckträger hat. Der bleibt dann auf dem Rücken. In diesen sauren Apfel muss man schon beißen, wenn man ordentliche Trails fahren will. Eine leicht bepackte Lenkerrolle und meinetwegen auch Framebags dürfen den Rücken schon entlasten. Aber statisches Gewicht hinten an am Rad killt die Trailfähigkeit, besonders in Verbindung mit der Kastration der Variostütze. Dann muss man die besten Passagen der Tour schieben oder tragen... woran man sich hartnäckig mit Bedauern erinnert. Auf der Straße hingegen: bei Seitenwind und 40 km/h auf einer Brücke auf einer Nationalstraße in Frankreich. Ein Lastwagen überholte mich ganz eng. Da war ich für die Stabilität/Spurtreue aufgrund der tiefen Panniers recht dankbar... sehr sogar. Sicherheit auf Trails = Agilität. Sicherheit auf der Straße = Stabilität. Die Seatpostbag kann eigentlich weder noch besonders gut. Auf gröberem Kies (eher schon Steine) ohne ernsthafte Abfahrten sähe ich ihren stimmigsten Daseinszweck... das und die Endurance-Rennen... und für @AudioHitchhiking noch die Küstenmisere. On topic: @HUCKEPACKS: Planst du ausschließlich die ganz kleine Version, die sich @hans im glueck wünscht?
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  35. mawi

    Projekt "West"

    Ich habe noch den Poncho etwas modifiziert. Einmal die Kapuze wie es @Thomas vorgeschlagen hatte: Funktionierte die 5min. in der Wohnung super. Mal schauen wie es sich in der Praxis sschlägt Was mich immer tierisch genervt hat, war dass ich immer alle sieben Abspannleinen morgens sorgfältig einwickeln müsste, so dass sie beim Laufen im Regen nicht aufgehen. Und dann abends wieder abwickeln ... Ich habe mal Tankas eingefädelt. Hoffe, dass es dadurch schneller und unkomplizierter geht: Rucksack mit "neuer" Isomatte: Die Matte kann ich auch wieder unten befestigen, wenn es am Rücken zu warm wird.
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  36. hmpf

    Leicht und günstig

    Begrenztes Budget? Dann hilft eine Liste mit Neuware eh nicht viel weiter. Dann sollte das genommen werden, was da ist oder sich im direkten Umfeld ausleihen oder günstig kaufen lässt. Wenn es aber eh eine Nacht im Sommer ist, würde ich meinen Freundinnen weiterhin den Rucksack packen. V.a. wenn es bisher funktioniert hat. Und wenn es langfristig weiter Freude bereitet, überlegen, bei welchem Gegenstand man sparen kann und bei welchen nicht. Da hat jeder und jede andere Präferenzen aber bei allem durchweg nur das billigste zu nehmen ist weder nachhaltig für die Motivation OT: noch für die Umwelt. Fernab davon finde ich es aber immer cool, wenn Ausrüstung hier vorgestellt wird und bin gespannt, welche Teile du getestet hast. Mit dem Szenario: Tarp aus Folie aus dem Container oder ein einfaches Tarp, welches hier im Forum oft unter 25€ veräußert wird Alternativ geht auch selbst selbst Nähen. Kostet 20 - 30€ und dauert 2 - 3 Stunden. Stöcke von gibt es öfter mal bei LIDL, ansonsten Decathlon für 6€ SommerSchlafsack von Aldi, der dort für 20€ oft zu haben ist (noch besser: Freunde und Freundinnen fragen, die sowas meist rumliegen haben) Kleidung: Sportklamotten, die man eh haben sollte Schuhe: Egal, hauptsache sportlich und über weite Strecken tragbar Regenjacke Raincut von Decathlon oder auch aus dem Discounter Schaum Isomatte von Decathlon/Aldi/Lidl oder beim Fitnessstudio fragen, die haben sowas auch öfter Rucksack von Decathlon (noch besser: ungebrauchter Dectahlon rucksack von Kleinanzeigen, gibt es dort zuhauf)
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  37. Nachdem das quick&dirty Tarp von Micha wohl eine veritable Behausung für eine Person aus 3 m Stoff darstellt, kam ich ins grübeln ob man Gutes nicht noch besser machen könnte. Herausgekommen ist das Torwald: Unter dem Zelt liegt eine full size Thermarest. Die Abmessungen entsprechen ziemlich genau einem Gatewood Cape nur mit verkürzter Apsis. Mehr Bilder und eine Anleitung gibt es hier.
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