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Ultraleicht Trekking

Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?


theuol

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vor 11 Stunden schrieb zopiclon:

Ich sprach über Sicherheit :P

Und es gibt keine Ausrüstung die es sicher macht des nachts, und womöglich noch müde, solches Terrain zu begehen

Sicherheit durch Anpassung des Verhaltens. Ergo daheim im Bett bleiben. Da sterben zwar auch viele, aber nicht durch Absturz oder fehlende Ausrüstung.

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vor 43 Minuten schrieb ULgäuer:

Sicherheit durch Anpassung des Verhaltens. Ergo daheim im Bett bleiben. Da sterben zwar auch viele, aber nicht durch Absturz oder fehlende Ausrüstung.

Richtig, (naja klassisch den Stuhl anstatt Leiter ist schon auch Absturz und fehlende Ausrüstung, ) allerdings ist wohl das Zuhause eines der unsichersten Orte, laut Unfall Statistik :mrgreen:

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vor 50 Minuten schrieb ULgäuer:

Ergo daheim im Bett bleiben.

OT: Im Haushalt sterben laut Statistik, mehr Menschen als auf der Straße ober beim Sport.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/sterbefaelle-unfaelle.html

Also bleibt bloß weg von Zuhause!

VG. -wilbo-

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vor einer Stunde schrieb wilbo:

Seit dem Vortrag von André Bourbeau über Unfallprävention, stelle ich mir die Folge dieser Ereignisse immer in Form einer Waage vor. Auf der einen Seite kommt immer etwas Unerwartetes von außen und mein fehlerhaftes Verhalten hinzu. Auf der Anderen, halten meine Skills, Planänderungen oder besondere Ausrüstung die Waage im Gleichgewicht

Unerwartetes ist eine variable, dafür kann man nie die passende besondere Ausrüstung dabei haben, wenn man nicht UH unterwegs sein möchte. 

Fehlerhaftes Verhalten resultiert aus den Skills/Fähigkeiten und mündet in den nicht angepassten Plan Änderungen, diese Plan Änderungen sind abhängig vom unerwartetem. 

Fähigkeiten bekommt oder verliert man aufgrund seines Verhaltens. 

Ich denke somit, dass  das Verhalten die bestimmende Größe ist. 

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vor 5 Minuten schrieb zopiclon:

Unerwartetes ist eine variable, dafür kann man nie die passende besondere Ausrüstung dabei haben,

Wenn ich länger solo in einsamen Gegenden unterwegs bin, erwarte ich nicht, dass ich zwingend verunglücke. Trotzdem würde ich einen Spot mitnehmen.

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vor 2 Stunden schrieb zopiclon:

Unerwartetes ist eine variable, dafür kann man nie die passende besondere Ausrüstung dabei haben, wenn man nicht UH unterwegs sein möchte. 

Das stimmt m.E. gar nicht. Viele Leute haben sich beim Skifahren noch nie nennenswert den Kopf gestoßen und erwarten das auch bei keiner anstehenden Abfahrt. Sie wissen aber dennoch, dass dergleichen passieren kann und tragen einen Helm. Kein UL-Beispiel? Nein, aber das ist Vorsatz... damit keiner anfängt, über das Beispiel selbst zu diskutieren. ;-) 

Zur Eingangsfrage noch ein Gedanke, der etwas seltener erwähnt wird: Irgendwann muss man ja auch mal aus dem 'gear mode' wieder raus kommen. Der wird sonst nervig. Auch auf die Gefahr hin, eine Gewichtseinsparung zu verpennen, bin ich lieber mal eine Weile mit meinem Kram zufrieden.

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vor 15 Minuten schrieb martinfarrent:

Das stimmt m.E. gar nicht. Viele Leute haben sich beim Skifahren noch nie nennenswert den Kopf gestoßen und erwarten das auch bei keiner anstehenden Abfahrt. Sie wissen aber dennoch, dass dergleichen passieren kann und tragen einen Helm. Kein UL-Beispiel? Nein, aber das ist Vorsatz... damit keiner anfängt, über das Beispiel selbst zu diskutieren. ;-) 
 

Erste Hilfe Set wäre dafür das Paradebeispiel. Ist quasi ein Ausrüstungsgegenstand, den man ausschließlich für Unerwartetes dabei hat.

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vor 23 Minuten schrieb martinfarrent:

auch mal aus dem 'gear mode' wieder raus kommen

Das ist der Punkt. Dazu muss man seine Betrachtungsweise (erneut) anpassen. Die Anpassung von "normal" zu UL haben die Meisten hier ja hinter sich und vermutlich auch abgeschlossen.

vor 7 Minuten schrieb Ledertramp:

Erste Hilfe Set wäre dafür das Paradebeispiel. Ist quasi ein Ausrüstungsgegenstand, den man ausschließlich für Unerwartetes dabei hat.

Wenn ich sowas dabei habe, erwarte ich dann nicht es zu brauchen? Ich hoffe es nicht zu brauchen, erkenne aber an, dass die Wahrscheinlichkeit es mir durchaus aufzwingen könnte.

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vor 48 Minuten schrieb martinfarrent:

Das stimmt m.E. gar nicht. Viele Leute haben sich beim Skifahren noch nie nennenswert den Kopf gestoßen und erwarten das auch bei keiner anstehenden Abfahrt. Sie wissen aber dennoch, dass dergleichen passieren kann und tragen einen Helm.

Und deswegen ist Michael Schumacher nun auch ein Wrack, denn auch mit Helm passiert unerwartet etwas und dann hilft der gewählte Helm halt auch nicht. 

 

vor 33 Minuten schrieb Ledertramp:

Erste Hilfe Set wäre dafür das Paradebeispiel. Ist quasi ein Ausrüstungsgegenstand, den man ausschließlich für Unerwartetes dabei hat.

Ich nehme das 1aid mit, weil ich etwas erwarte, ansonsten nicht. 

 

vor 52 Minuten schrieb martinfarrent:

Irgendwann muss man ja auch mal aus dem 'gear mode' wieder raus kommen. Der wird sonst nervig. Auch auf die Gefahr hin, eine Gewichtseinsparung zu verpennen, bin ich lieber mal eine Weile mit meinem Kram zufrieden.

Das stimmt, bis der Gegenstand defekt ist oder man für einen andern Einsatz zweck etwas neues braucht

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vor 14 Minuten schrieb ULgäuer:

Wenn ich sowas dabei habe, erwarte ich dann nicht es zu brauchen? Ich hoffe es nicht zu brauchen, erkenne aber an, dass die Wahrscheinlichkeit es mir durchaus aufzwingen könnte.

OT: Mir würde sonst nichts einfallen, was man mit Unerwartetes meinen könnte. Ich gehe dabei von Dingen aus, die theoretisch eintreffen können, die man aber nicht erwartet. Zum Beispiel eine Verletzung oder Erkrankung. Oder die Notwendigkeit Feuer zu machen (Ich habe immer ein Feuerzeug dabei, obwohl ich weder koche, noch rauche, noch Lagerfeuer mache. Oder man sich in einer Notlage (GPS Messenger den viele dabei haben). Solche Dinge würde ich alle als Gegenstände für Unerwartetes bezeichnen.
Wenn Unerwartetes gleichbedeutend mit Unrealistischem ist, dann ist klar, dass man sich darauf nicht vorbereiten kann. Wüsste jetzt nicht, was ich bspw. für den Fall einer Entführung durch Aliens dabei haben könnte :D

 

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vor 7 Stunden schrieb wilbo:

Das setzt voraus, dass ich alle Situationen immer »richtig« einschätze und sich die Faktoren meiner Einschätzung nicht permanent ändern.

ergo: know your limits and what you can do within that range. Wer das Weiß, der muss nicht fragen. 

vor 7 Stunden schrieb wilbo:

Vortrag über Unfallprävention

Klar kannst du durch gewisse Ausrüstung manche Unwägbarkeiten ausgleichen (GPS im White Out, inReach, fette Bergstiefel, extra Isomatte falls eine kaputt geht, extra Kocher falls einer kaputt geht, ...) . Kommt auf den Fall an. Alles nur auf Verdacht mitzunehmen ist halt auch keine UL-Lösung. Wer das für sein Wohlbefinden braucht, soll es tun und eben genau so verbuchen: Komfort-Item. 

Im Wesentlichen ist die Fähigkeit vernünftige Entscheidungen zu treffen und zu wissen wo die eigenen Grenzen liegen der Schlüssel zum Erfolg. Wenn ich keine Lampe dabei hab, warte ich eben bis es wieder hell ist mit dem heiklen Hüttenabstieg. Genauso wie die unglückliche Seilschaft an der Pigne d'Arolla vor ein paar Jahren. Die hätten auch auf der Hütte bleiben sollen und wären heut noch alle am Leben. (Sind im Schneesturm 500m von der nächsten Hütte entfernt erfroren)

vor 7 Stunden schrieb wilbo:

Alle bei uns im Haus wissen, mit Küchenmessern umzugehen.

Der geneigte ULer ist doch nur mit abgesägtem Löffel und Coldsoaking Jar unterwegs. = Keine Verletzungsgefahr :mrgreen:

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vor 5 Minuten schrieb Craftsman:

know your limits and what you can do within that range. Wer das Weiß, der muss nicht fragen. 

 

vor 6 Minuten schrieb Craftsman:

Im Wesentlichen ist die Fähigkeit vernünftige Entscheidungen zu treffen und zu wissen wo die eigenen Grenzen liegen der Schlüssel zum Erfolg

Dafür muss man aber seine Grenze unter kontrollierten Bedingungen prüfen

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Einige Argumente von @zopiclon wirken auf mich völlig überspitzt, haben aber doch einen wahren Kern. Welche Trekking-Touren bist du bisher überhaupt mit SUL-BW gelaufen? :roll: Vieles wirkt theoretisch. Aber vielleicht täusche ich mich und es folgen bald spannende Reiseberichte mit Erfahrungswerten zum Ersatz von Ausrüstung durch Fähigkeiten. 💡

Klar, ist es möglich Ausrüstung teilweise durch entsprechende Fähigkeiten zu ersetzen oder zumindest leichtere Ausrüstung zu nutzen. Beispiel: So reicht in vielen Fällen schon ein minimalistisches, nicht freistehendes Einwandzelt, wenn man die Platzwahl clever angeht, das Wetter beobachtet und entsprechende Heringe nutzt. Ein freistehendes 2-3kg Kuppelzelt ist sicherlich einfacher aufzustellen, insbesondere wenn der Boden sehr hart oder sehr weich ist oder gar eine Holzplattform. Ein nicht freistehendes Zelt kann man da mit entsprechenden Kenntnissen trotzdem aufstellen, ist bloß schwieriger. Erfordert aber auch passende Heringe, ein paar Schnüre sowie schwere Steine. Ganz ohne geht´s halt doch nicht. 

Anderes Beispiel: Wenn ich mich vorher über die zu erwartenden Temperaturen informiere, kann ich den passenden Quilt/Schlafsack wählen. Erfordert aber mehr Arbeit als grundsätzlich den schwereren mitzunehmen. 

__

Die Grenze wann leichtere Ausrüstung mir nicht mehr nützt ist höchst individuell und hängt vom Ziel ab. Mein Ziel ist es Schmerzen zu vermeiden und eine schöne Zeit in der Natur zu verbringen. Dabei möchte ich 25-30km pro Tag wandern. 

Da ich Probleme damit habe schweres Gepäck zu tragen, muss die Ausrüstung zum Großteil zwingend UL sein, damit ich auch noch Lebensmittel für bis zu eine Woche tragen kann. Daher zählt für mich nicht bloß das BW, sondern das gesamte Rucksackgewicht. Die Fähigkeit schwer zu schleppen habe ich also definitiv nicht. Stattdessen arbeite ich akribisch an einer Tourplanung, die mir z.B. leichtere Ausrüstung oder mehr Resupply-Möglichkeiten ermöglicht. Ein maximal leichter Rucksack, der wenig Komfort bietet ist daher für mich auch nicht zielführend. 

Auch bringt mir leichtes Gewicht wenig, wenn ich dadurch nachts friere und nicht schlafen kann. Dann lieber ein Pulli mehr und etwas mehr Daune im Quilt. 

Ein Kochset lasse ich nur dann weg, wenn ich sehr häufig einkaufen oder einkehren kann. Oder wenn die Tour nur ein paar Tage geht. Kalte Mahlzeiten schmecken mir einfach weniger, habe ich festgestellt. 

vor 6 Stunden schrieb andygogo:

Nur als kurzer Einwurf: Wenn alpine / hochalpine Settings mit einfachen Fernwanderungen gemeinsam abgehandelt werden, ist das meistens ungünstig für den Gesprächsverlauf. Abgrenzung tut hier unbedingt Not.

Es gibt durchaus Fernwanderungen (z.B. in den Alpen), die hochalpine Abschnitte mit T4 Passagen, Seilsicherungen etc. beeinhalten. Daher hängt die Ausrüstung auch maßgeblich von der geplanten Tour ab. Eine Regenhose hatte ich z.B. im sonnigen Arizona nicht mit, in Norwegen habe ich sie häufig gebraucht. 

Ergänzung: Manche Fähigkeiten habe ich schon von Natur aus (z.B. Trittsicherheit, Respekt vor den Naturgewalten), andere habe ich erlernt (z.B. Bedingungen vor Ort einschätzen, mit der Ausrüstung umgehen) oder verbessere ich gerade (z.B. bessere Zeltplatzwahl bei Sturm), wieder andere werde ich nie haben (z.B. schwer schleppen, auf harten Untergründen in Seitenlange schlafen). 

Bearbeitet von Mia im Zelt
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vor 10 Minuten schrieb zopiclon:

Dann weiß ich aber nur was ich kann und nicht was ich nicht kann. Zwischen diesen beiden Zuständen bestehen noch viele Möglichkeiten. 

Was? Du gehst hier offenbar davon aus, dass Nichtkönnen gleich auch schwere Folgen haben muss. Dem ist doch nicht so, wenn ich bspw. nur feststelle, dass mir kurze Matten zu unbequem sind und die entsprechenden 'Skills' keine Abhilfe bringen.

Aber auch dies: Wenn man zu viele Diskussionen gleich in die Skills-Richtung dreht, dann verliert man das eigentliche Thema aus dem Auge. Hier ging es um den Punkt, an dem weitere Ersparnisse beim Basisgewicht dem
TO zu gering und/oder zu unkomfortabel wären, insbesondere in Relation zu anderen Gewichtsfaktoren wie Lebensmittel. 

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