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Ultraleicht Trekking

Land, vor allem Leute kennenlernen


martinfarrent

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In einem anderen Thread schrieb ich zu einem dortigen Nebenthema (Begegnungen mit Einheimischen) dies:

Zitat

Ich spräche aber auch gern mal - vielleicht in einem anderen Thread - über die Grenzen dieser Begegnungen. Ich habe ja früher manchmal versucht, 'ganz tief' in Örtlichkeiten einzudringen, und musste irgendwann erkennen, dass ich es meist nur mit speziellen Gruppen zu tun hatte: Höhergebildete (mit guten Englischkenntnissen), Kneipenfreudige, Pensionsbesitzer usw. - oftmals auch Zugezogene aus Städten. Wo trifft man die Familie aus dem Supermarkt?

Dazu fällt mir noch ein, dass es natürlich Länder und Regionen gibt, in denen fließende Englischkenntnisse ziemlich normal sind: Niederlande, Skandinavien... ortsweise sogar Kappadokien. Dort steigt natürlich auch die Chance, mit einem 'Normalbürger' ein Gespräch zu führen. Aber schon in Frankreich sind gute Englischkenntnisse ja eine Domäne der Jüngeren und ansonsten nur des kosmopolitischen Bildungsbürgers. Meine Frau (deren Französisch gut ist) dringt in zwei Stunden tiefer in die soziale Umgebung ein als ich während einer zehntägigen Biketour...

... apropos Tour: Das tun wir ja, touren. Aber ist das ständige Weiterziehen wirklich eine ideale Art, sozial und kulturell in die Tiefe zu dringen? Längere Gespräche kommen eigentlich eher auf, wenn man Leute zum zweiten oder dritten Mal sieht. Und wenn man zwei Wochen an einem Ort ist, gehen die auffälligen Details z.B. an den Häusern oder auf dem Marktplatz noch immer nicht aus.

Vor allem aber: Wer ist bereit, mit mir zu reden? Der Postbote oder doch nur die Frau aus Paris, die eine Pension in der Drôme eröffnet hat, die Welt durch hochschulgebildete Augen sieht, sie mir auch erklären mag... aber eben mit der Einschränkung, dass sie selbst irgendwie noch Zuschauerin ist? Wer stellt sich an einer Theke jedem Gespräch zur Verfügung? Wer tut das in Deutschland? Wer tut das anderswo? Sind sie auch nur im Entferntesten 'repräsentativ'?

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Nunja bei Weitwanderungen z.B. trifft man schon oft die für sich "richtigen" Menschen und ist mitunter Wochenlang zusammen unterwegs..Ich treffe auf wanderungen immer mehr Menschen und führe längere Gespräche als wenn ich einen Städetrip mache (was mittlerweile eher selten vorkommt). Man begegnet sich draußen zwangloser. 

 

Bearbeitet von Matthias
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vor 11 Minuten schrieb Matthias:

Nunja bei Weitwanderungen z.B. trifft man schon oft die für sich "richtigen" Menschen und ist mitunter Wochenlang zusammen unterwegs..Ich treffe auf wanderungen immer mehr Menschen und führe längere Gespräche als wenn ich einen Städetrip mache (was mittlerweile eher selten vorkommt). Man begegnet sich draußen zwangloser. 

Ja... aber gemeint sind hier vor allem die 'normalen' Einheimischen und weniger die Frage, ob man unterwegs überhaupt Leute trifft und Gespräche führt. (Es kommt ja mitunter zu der merkwürdigen Situation, dass du auf einer Tour durch Schweden am meisten über Australien erfährst.)

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ach, ich fänd den thread schon in der ganzen weiten weite gut gut:

 

leute.JPG

räpräsäntativ fürs land? - bin ich das, wenn ich mit jemand rede? repräsentativ fürs land, für meine stadt, für die leute um mich rum? -nä. ländererklärer gehn mir auf den wecker. ortezeiger ist was anderes.

selbstverständlich fängts an mit den leuten, die auch unterwegs sind.

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 1 Stunde schrieb hans im glueck:

selbstverständlich fängts an mit den leuten, die auch unterwegs sind.

Will ich ja nicht ausschließen und wollte auch @Matthias nicht verjagen, aber es ging ja im 'Mutterthread' um die Frage, wie man 'Land und Leute' kennenlernt. Wenn ich (wie meinem Bruder und mir vor Urzeiten geschehen) zufällig tagelang mit einem - heute noch befreundeten - Schweden durch Schottland ziehe, lerne ich natürlich eine Menge über Schweden. ;-) Aber selbst Inländer sind ja nicht immer Einheimische - mein Beispiel von der Pariserin in der Drôme. 

 

vor 1 Stunde schrieb hans im glueck:

räpräsäntativ fürs land? - bin ich das, wenn ich mit jemand rede? repräsentativ fürs land, für meine stadt, für die leute um mich rum? -nä. ländererklärer gehn mir auf den wecker. ortezeiger ist was anderes.

Klar ist das Wort blöd und platt. Aber mir fiel kein anderes ein, das auf die Schnelle die gewünschte Stoßrichtung beschreibt. 'Ein Typ (unter vielen Typen) von hier' ist ungefähr das, was ich meine.

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Ich habe gar nicht den Anspruch , auf einer Reise oder Tour "das Land" oder "die Leute" kennenzulernen. Ist mir persönlich viel zu hochtrabend. "Das Land" kann ich vielleicht noch an Sehenswürdigkeiten, landschaftlichen Highlights ,Kulinarik  oder besonderen kulturellen Bauten festmachen. "Die Leute" können nur die paar Menschen sein, die mir begegnen und die ich als Person (un-)interessant finden kann.Soweit wie @hans im glueck würde ich nicht gehen, dass sie mir auf den Wecker gehen ,wenn sie mir ihre Meinung zu einem/"ihrem"  Land ( das versteckt sich wohl hinter "Landerklärer"?) erklären, denn das habe ich schlichtweg zu akzeptieren ,selbst wenn es mir nicht gefällt.Ich weiss, das fällt hier nicht jedem leicht..."but you know: opinions are like ar...holes,..."

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Also ich war zum Beispiel beim Solo-Wandern durch Andalusien echt untermenscht, wo ich eigentlich sonst eher schnell übermenscht bin. Dort fand ich es aber ganz besonders schwierig, da mein Spanisch so lala ist und der Opa auf der Bank außerhalb des Dorfs (oder ähnlich) mir immer dreimal etwas sagen musste, bevor ich es verstand. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns sowieso meist nicht so wahnsinnig viel zu sagen hatten, um uns gegenseitig zu "verstehen".

Das ist ein Phänomen, das mir vor allem in ganz anderen Kulturen auffällt. In Indien – wo sehr viele Menschen Englisch sprechen, fehlt einfach der common ground und die Gespräche bleiben sehr oberflächlich. Die Dinge die mich wirklich interessieren würden, fallen aufgrund der großen kulturellen Entfernung – wenn man es nicht gerade mit studierten oder anderweitig kosmopolitischen Indern zu tun hat – weg, weil die Fragen die ich hatte, gar nicht verstanden wurden. Nicht sprachlich in diesem Fall, sondern kulturell. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich diesbezüglich mit einem indischen Taxifahrer, mit dem wir eine sehr lange Fahrt hatten, der sehr viel Kontakt zu europäischen Touristen hat und der verstand, worauf ich mit meiner Fragerei hinaus wollte. Ebendieser hat sich beispielsweise – entgegen der Tradition – für nur ein Kind entschieden. Es wurde dann ein Mädchen. Sie kam heraus, sagte er, und "Gott sei dank war sie weiß". Jetzt steckt die Kleinfamilie ihr ganzes Geld in die Ausbildung der Tochter. Wenn sie mal studiert, wird sie in eine andere Stadt ziehen müssen und in einem Mädchenpensionat wohnen, da junge Frauen in Indien nicht ohne Anstandswauwau sein können. Wir stellten unsere Fragen nach dem Umgang mit Alkohol (in Indien trinken viele Männer heimlich, es ist geächtet), mit Pornografie (riesiger Schwarzmarkt) und dem Kastenwesen. Weil er Kontakt mit Touristen hatte und dadurch einen Referenzrahmen, verstand er überhaupt erst, was wir von ihm wollten. 

In Kuba ist es durch die christliche Grundlage schon wesentlich einfacher, Grundlegendes zu verstehen. Aber ein paar Dinge musste ich erst "erfahren". Ich ging öfter mal abends zu Konzerten um zu tanzen. Salsa ist ja bekanntermaßen Volkssport in Kuba und die Kubaner sind dabei auch nicht übergriffiger, als im restlichen Leben. Da ich aber alleine unterwegs war, musste ich feststellen, dass ich demjenigen, mit dem ich am Abend als erstes tanze, "gehöre", denn alle anderen mussten dann zuerst ihn fragen, ob sie mit mir tanzen dürften. Also aufpassen bei der Tanzpartnerwahl! LOL. 

Die baptistischen, ältlichen Schwestern, in deren Haus ich für etwa eine Woche wohnte, haben mich zum Gottesdienst mitgeschleppt (3 Stunden, viel Pathos) und waren enttäuscht, dass der 18jährige Neffe (hätte mein Sohn sein können), dem ich bei seiner Englischklausur half und der mir eines Abends unter Tränen seine Liebe gestand nicht meinem Geschmack entsprach. Die Tante führte ein langes, ernsthaftes Gespräch mit mir, dass er ganz traurig sei, dass ich seine Avancen nicht erwidern würde, und ob ich mir nicht einen Ruck geben könnte. so richtig verstanden hatte ich das erst nach weiteren 4 Wochen im Land. 

Ich erzähle das, um darzustellen, dass es eine gemeinsame Grundlage und etwas Zeit braucht, um eigene Erfahrungen zu machen und wirklich etwas (ein bisschen mehr) von einem Land oder einer anderen Kultur zu verstehen. Beim Wandern gibt es ja den Nachteil, dass man meistens nur einen Abend an einem Ort ist. Ich habe dabei bisher nur andere Wanderer besser kennengelernt und dann oft solche, die auch Ausländer waren, wie ich auch. 

In Andalusien habe ich übrigens gegen Ende meiner Wanderung auf einem Campingplatz eine tolle, französische Familie kennengelernt, die mit ihrem 17jährigen Sohn mit Downsyndrom unterwegs waren. Mein Französisch ist sehr gut, von daher waren sie meine "gesellschaftliche" Rettung vor für zwei Tage :-).

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Ich kann mich auch nicht ganz davon frei machen, schnell genug von Smalltalk zu haben, der dann auch noch durch mangelnden, sprachlichen common ground weiter verschmälert wird.

Aber auch mit Englisch als middle ground wie in Indien gehen mir die immer gleichen, oberflächlichen Fragen kurzer Begegnungen schnell auf den Keks. Vor allem von Konversationsanbahnungen, die mir eher wie Prestige- oder Egoboost vorkamen à la 'schaut her, ich bin auf Augenhöhe mit einem Foreigner, mein Haus - mein Auto - mein Boot" habe ich schnell genug.

Allerdings überlege ich mir auch, ob man das ganze vielleicht weniger egozentriert aus der eigenen Warte sehen sollte. In Georgien waren die Leute derart freundlich, welcoming und excited, einen Fremdling im ihrem Dorf zu sehen - und trotzdem kamen wir mit ein paar Sprachbrocken, Händen, Füßen und Google translate nicht über die immer gleichen Allgemeinplätze hinaus.

Ich fand das einerseits extrem schade, war andererseits der für mich sinnfreien Versuche der Konversation auch schnell überdrüssig.

Aber im Perspektivwechsel aus der eigenen Egoblase heraus - ich glaube für die gegenüber war das, was für mich ungenügender Austausch war zumindest ein kleines Fenster in eine exotische Welt, etwas neues, andersartiges, Abwechslung.

Vielmehr der Akt des Kontakts, die reine Handlung, der Inhalt dabei gar nicht so relevant.

Und wer bin ich, dass ich den Einheimischen das verweigere, weil sich für mich inhaltlich nichts herausziehen lässt?

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vor 47 Minuten schrieb questor:

 

Aber im Perspektivwechsel aus der eigenen Egoblase heraus - ich glaube für die gegenüber war das, was für mich ungenügender Austausch war zumindest ein kleines Fenster in eine exotische Welt, etwas neues, andersartiges, Abwechslung.

Vielmehr der Akt des Kontakts, die reine Handlung, der Inhalt dabei gar nicht so relevant.

Und wer bin ich, dass ich den Einheimischen das verweigere, weil sich für mich inhaltlich nichts herausziehen lässt?

+1

Ich denke wie gesagt, man sollte ohne einen Anspruch an "das große Ganze" herangehen.Wie soll ich denn in ein paar Gesprächen herausfinden, wie ein Land und dessen Leute ticken? Das wissen die i.d.R. doch selbst nicht.Klar ,gibt es in einer Gesellschaft immer ein paar Schlauere, die das zu wissen GLAUBEN, aber das halte ich für zumindest illusorisch bis gar arrogant und vor allem ohne Konsequenz.

Ich mag an Small-talks und kurzen Gesprächen eigentlich den Moment , nicht das Ergebnis. Manchmal kommt was für mich Lehrreiches dabei rum, manchmal halt nicht.Meistens war es zumindest unterhaltsam (ok, der ägyptische Sicherheitschef in Luxor, der uns die Vorzüge des Holocaust erklären wollte, während sein Uzi-Nachbau (welche Ironie!) auf dem Schreibtisch auf uns gerichtet lag, war weniger angenehm).

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vor einer Stunde schrieb Chris2901:

Wie soll ich denn in ein paar Gesprächen herausfinden, wie ein Land und dessen Leute ticken? Das wissen die i.d.R. doch selbst nicht.

Ich versuche mal, ein (echtes) Beispiel zu anonymisieren. Da gibt es also einen Ort (in Deutschland!), wo ich regelmäßig seit 20 Jahren hinfahre, meine Frau sogar seit ihrer Kindheit. Wenn ich dort bin, treffe ich nicht nur in den Kneipen auf Leute, die ich kenne - sondern kann abends auch spontan an mehreren Türen klingeln und werde hineingebeten. Darunter ist zum Beispiel eine alte Frau, die uns Fotos ihrer Urenkel schickt und sogar Fotos meines eigenen Sohnes auf der Küchenkommode stehen hat.

In diesem Dorf ereignete sich vor einiger Zeit ein politischer Skandal der Extraklasse, dessen Folgen die Bevölkerung praktisch spalteten und dessen Hauptakteure ich z.T. persönlich kenne (was mich besonders schockierte und total überraschte). Davon erfuhr ich allerdings aus den Medien und nicht vor Ort, wo das Thema gegenüber Touristen eher verschwiegen wird. Also musste ich feststellen, dass ich nach wie vor Tourist bin... einigen vielleicht als 'befreundeter Tourist' gelte... aber im Grunde selbst an diesem Ort nicht zu den Menschen zähle, die man ohne Grund einweiht. Auf Nachfrage sprachen zwar alle mit mir darüber. Aber von sich aus hätten sie es nicht getan.

So täuscht man sich: Vor vier Jahren hätte ich noch damit geprahlt, dieses Dorf fast so gut zu kennen wie mein eigenes.

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vor 15 Stunden schrieb Chris2901:

das versteckt sich wohl hinter "Landerklärer"?) erklären, denn das habe ich schlichtweg zu akzeptieren ,selbst wenn es mir nicht gefällt

3x +1. bei (ungefragten) "ländererklärern" (ja, zu klärende chiffre) fängt die psychische notwendigkeit zur abgrenzung wieder an, auf der hut sein in den verschiedensten abstufungen. da kann ich den mund zu aufmachen oder auch nicht, das eine wie das andere aus den verschiedensten gründen.

ansonsten: die kleinen begegnungen, die von teilhaben geprägt sind, egal wie flüchtig und mit jedem/jeder möglich.

mir gehts wie @German Tourist oben, die ich deswegen zitiert hatte: landschaften fliessen ineinander (nur absolute subjektive ansichtshighlights, zb badile oder vignemale, aber auch besondere landschaften zb laugavegur, sümpfe, cuillins, inseln wie rhum oder seiland bleiben), im übrigen bleiben begegnungen mit menschen haften. genaue erinnerung, v.a. auch bildhafte erinnerung bleibt mir von leuten, die alle leute sein können, also leute, die auch unterwegs sind oder verschiedenste "einheimische", "saisonarbeiter", "urlauber in ihrem ferienhaus", jedeR, da war ein willkommener moment. wenige dieser begegnungen reichen (wofür?). ein langfristiger kontakt wird selten draus (2 in 30 jahren fallen mir ein).

den "eindruck" vom land (= die gegenden, durch die ich laufe) bilden auch alle anderen begegnungen und beobachtungen, die nicht gross in erinnerung bleiben.

auch besondere störungen bleiben besonders haften. ägypten könnt ich ergänzen um tunesien, endlos "berlusconi toll", "unsere leberwurst ist anders" (andere deutsche touristen belauscht).

vermehrtes auftreten von diesem oder jenem ist dann wohl schon "kultur" (des landes? der männer? der unterklasse? der reisenden?)

Bearbeitet von hans im glueck
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Du schreibst ja auch: "wissen die i.d.R. selbst nicht", @Chris2901.

Das passt beispielsweise zu meinem bevorzugten Wohnterrain - Dörfer in der Nähe einer größeren Stadt. Da gibt es meist zwei fast völlig getrennte Bevölkerungen: die alten Einheimischen und die Zugezogenen, die das Dorf als Vorstadt nutzen. Sie haben oft so wenig miteinander zu tun, dass sie von völlig unterschiedlichen Orten zu sprechen scheinen, wenn sie über ihr Zuhause reden.

Ähnlich die von mir oben zitierte Pariserin in der Drôme - durch und durch Outdoor- und Naturmensch, was ja vielfach eine Einstellung ist, die in Städten geboren wird. In ihr steckten eben nicht die Erinnerungen von drei oder mehr Generationen.
 

vor einer Stunde schrieb Chris2901:

Es gibt nicht ohne Grund die Redensart, dass man erst dann dazugehört ,wenn drei Generationen auf dem Friedhof liegen.;)

 

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vor 28 Minuten schrieb hans im glueck:

3x +1. bei (ungefragten) "ländererklärern" (ja, zu klärende chiffre) fängt die psychische notwendigkeit zur abgrenzung wieder an, auf der hut sein in den verschiedensten abstufungen. da kann ich den mund zu aufmachen oder auch nicht, das eine wie das andere aus den verschiedensten gründen.

ansonsten: die kleinen begegnungen, die von teilhaben geprägt sind, egal wie flüchtig und mit jedem/jeder möglich.

mir gehts wie @German Tourist oben, die ich deswegen zitiert hatte: landschaften fliessen ineinander (nur absolute subjektive ansichtshighlights, zb badile oder vignemale, aber auch besondere landschaften zb laugavegur, sümpfe, cuillins, inseln wie rhum oder seiland bleiben), im übrigen bleiben begegnungen mit menschen haften. genaue erinnerung, v.a. auch bildhafte erinnerung bleibt mir von leuten, die alle leute sein können, also leute, die auch unterwegs sind oder verschiedenste "einheimische", "saisonarbeiter", "urlauber in ihrem ferienhaus", jedeR, da war ein willkommener moment. wenige dieser begegnungen reichen (wofür?). ein langfristiger kontakt wird selten draus (2 in 30 jahren fallen mir ein).

den "eindruck" vom land (= die gegenden, durch die ich laufe) bilden auch alle anderen begegnungen und beobachtungen, die nicht gross in erinnerung bleiben.

auch besondere störungen bleiben besonders haften. ägypten könnt ich ergänzen um tunesien, endlos "berlusconi toll", "unsere leberwurst ist anders" (andere deutsche touristen belauscht).

vermehrtes auftreten von diesem oder jenem ist dann wohl schon "kultur" (des landes? der männer? der unterklasse? der reisenden?)

Wieso das Einteilen in verschiedene Klassen? Jeglichen Schwachsinn gibt es in jeder Klasse/Kaste.

Da bin ich aber ganz froh,dass mein Gedächtnis in Sachen Landschaft besser funktioniert,allerdings bin ich auch kein Lifestyle-Hiker,soll heissen, für mich setzt eine Wanderung egal wie lang immer besondere Reize und ist nicht mein Arbeitsumfeld.Wahrscheinlich hat der durchschnittliche Waldarbeiter auch kein Auge mehr für Besonderheiten eines Waldes,es sei denn mit professionellem Hintergrund.

 

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vor 49 Minuten schrieb hans im glueck:

3x +1. bei (ungefragten) "ländererklärern" (ja, zu klärende chiffre) fängt die psychische notwendigkeit zur abgrenzung wieder an, auf der hut sein in den verschiedensten abstufungen. da kann ich den mund zu aufmachen oder auch nicht, das eine wie das andere aus den verschiedensten gründen.

... zumal die Erklärer ja oft Polpositionen einnehmen: völlige Lokalpatrioten oder -verächter. Möchtegernbürgermeister vs. Fluchtträumer ("this f***ing village is dead"). Sie verkennen dabei natürlich, dass ich sowieso morgen weg bin und nichts an nichts ausrichten kann.

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vor 27 Minuten schrieb martinfarrent:

("this f***ing village is dead")

du redest zu viel mit jugendlichen vor ihrer ersten längeren wanderung. "fluchtträumer" ist gemein und auch nicht pol :-)

ps: was fällt bei begegnungen unterwegs weitgehend weg? - schnelle / erklärungen.

Bearbeitet von hans im glueck
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Mir fallen noch so viele andere Variablen ein... Outdoor-Leute, Metropolentouristen und Strandurlauber erleben im selben Land bekanntlich drei verschiedene Länder. Woran allerdings nicht oft gedacht wird: Neben Paris, Lyon, Saint Tropez und einem Alpendorf gibt es beispielsweise ein ziemlich wichtiges Frankreich der Städte um die 100.000 Einwohner (die ich mal auf einer Straßenradtour bewusst angesteuert habe). Solche Orte lassen Reisende aller Art mehrheitlich außen vor.

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