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Ultraleicht Trekking

MantelWechselQuilt 2.0


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Servus Folks,

 

da auch manchmal ein wenig Zeit für eigene Projekte bleiben muss, hab ich vor einiger Zeit die 2.0 –Variante von meinem 2010er Quilt angefertigt. Maßgeblich für die Entscheidung war die Verfügbarkeit von nem schönen 7den Ripstopnylon für’s Außenmaterial. Erst jetzt lohnte sich die erneute Arbeit.

 

Eine Problematik, neben richtig leichten Außenhüllen meiner bisherigen Synthetikquilts, lag in der grundsätzlichen Lebensdauer von Kufa (Hier liegt einer der Vorteile von Daune). Nach einigen Touren ist Kufa einfach platt und der Quilt wird zunehmend untragbarer. Man macht sich viel Arbeit, oder gibt viel Geld aus und nach einiger Zeit ist das Teil hin. Nein, nicht noch mal.

 

Deswegen ist die Füllung dieses Quilts in wenigen Minuten austauschbar. Nun hab ich ne leichte und stabile Hülle bei der ich die verbrauchte Füllung schnell tauschen kann. Hinzu kommt, dass man mit einer Hülle fast alle Temperaturbereiche abdecken kann. Ob nun 100er, 200er, 400er oder gar ne 800er Füllung …  alles ist möglich. Quilt auf (umlaufender und teilbarer RV innerhalb der Kopföffnung dient als Zugang zum Befüllen) und die gewünschte Füllung über die Kopföffnung einfach einschieben.

 

Natürlich sollte dieser Quilt auch wieder als Mantel tragbar sein. Das erspart unter Umständen eine weitere Jacke und man hat im Notfall noch einen Mantel dabei. Warum soll die wertvolle Iso im Zweifelsfall im Pack bleiben müssen. In diesem Fall kommt der Einfachkeit halber und aufgrund der besseren Feuchtestabilität Kufa zum Einsatz. Auch ist die Produktion von Daune ein oft angesprochenes und schwieriges Thema.

Eine tauschbare Füllung wollte ich schon länger machen und Colin hat mir mit der Druckknopflösung als innere Befestigung den richtigen Hinweis gegeben.

 

Die schnöden Daten:

 

Hülle: 7den Ripstopnylon (22g/m²) 200g

Füllung (aktuell): 200er Apex 560g

Comforttemperatur (200er Apex): ca.-1°C

(Andere geben bei 200er Apex bessere Werte an, aber ich bin da eher konservativ)

Länge: 210cm

Breite:150cm

 

Natürlich ist auch dieser Quilt so breit ausgeführt, dass er komplett um die Matte herumgeht, somit Kältebrücken reduziert und das A/V Verhältnis verbessert und kann auch als Decke genutzt werden

 

Viel vom Gewicht entsteht natürlich durch die leichten Druckknöpfe im Inneren (80 Stk. KAM Snaps 3), durch den FootBox-RV und durch die aufwendige Kopföffnung mit Kragen/Abdeckleiste gegen Kältebrücken. Aber der Mehrfachnutzen überwiegt und das Mehrgewicht wird durch die leichte Hülle ausgeglichen.

 

Ich hoffe, dass dieses Projekt andere zum Selbstbau inspirieren kann.

 

Liebe Grüße,

LaBu

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Hallo,

 

cooles Gerät.

Ich habe gestern meinen Ikeaquilt fertig gestellt, der weiter entwickelt werden soll ähnlich deinem 2010er, da ich die Idee mit dem kombinieren von Quilt und persönliche Isoschicht enfach super finde.

 

Anschließend wollte ich mir einen leichteren Quilt nähen mit besserer Wärmeleistung in Bezug auf das Gewicht mit 2mal 100er Climashieldfasern. Wie lange hat den deine erste Schicht gehalten, am Besten vielleicht wenn du grob umreist wo du ihn überall mit genommen hast? Laut Blog hast du ja damals noch Primaloft verwendet. Climashield wird ja selbst als fester im Griff bezeichnet, erwartest du eine deutlich längere Haltbarkeit?

 

Dann, reicht dir der Kragen soweit aus oder hast du auch schon mal über eine Kaputze direkt nach gedacht? Das wollte ich evtl noch bei meinem Ikeaquilt einbauen, um es einfach mal zu Testen.

Da man durch den Schlitz seine Kopf stecken musst, wird es an den Schultern nicht zu kalt bzw. verliert man zu viel Wärme?

 

Abschließend, das 7den Nylon wird wohl daunendicht sein, ich habe mich preislich für ein etwas schweres Nylon entschieden: http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-Fallschirmseide-30g-qm::1970.html

War bei dir nur  das Gewicht ausschlag geben für die Stoffwahl?

Meine Wahl für den Stoff war ein anderer MYOG Quilt bei ODS und durch einen Emailverkehr durch Etex mit der Aussage, daunendicht wäre besser, aber es sollte auch mit diesem Stoff gehen.

 

Eine Antwort zu den ganzen Fragen wäre echt super, den so würde mir vielleicht der eine oder andere Fehlschlag erspart bleiben.

 

viele Grüße

Mathias

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Alle Achtung! Ein tolles Teil. Das Austauschen der Füllung über die Kopföffnung kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, die Druckknöpfe sind ja am äusseren Rand oder? Wird der ganze Quilt umgestülpt (auf... links? gedreht). Vielleicht kommst du dazu noch ein Photo vom Wechselprozess zu schiessen, das wäre toll.

 

Ich hab vor kurzem erst über das Thema wearable quilt gelesen:

http://bedrockandparadox.com/2013/04/14/the-applicability-of-the-wilderness-serape/

 

Hier der Artikel von Colin:

http://tramplite.com/2013/10/myog-synthetic-quilt.html

 

80 Druckknöpfe sind halt schon viel... Sind das Plastikknöpfe? Vielleicht könnte man in die Verstärkung des Randes Knopflöcher machen und dann eine Schnur durchschlaufen... 

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1.)

Primaloft One würde ich nicht nochmal verwenden, da nicht dauerhaft genug. Vielleicht noch Sport.

Aber Apex ist stabiler und braucht zudem keine Stütznähte. Zudem kann man beim Wechselquilt auch verschiedene Kufas miteinander verbinden und je nach Wunsch schöne Kombinationen erzeugen. Die Füllung muss eh an den Rändern und am Kopfdurchlass nochmals mit leichtem Moskitonetz eingefasst werden. Allein um die Stabilität für die Druckknöpfe zu schaffen.

 

2.) Die Kopföffnung ist so eng, dass gerade mein Kopf durchpasst. Somit ist die Öffnung noch recht klein. Als zusätzliches Projekt ist eine Kapuze angedacht, die am Kragen angefügt wird und im Schlafmodus als Kopfiso dient.

 

3.) Das 7den ist laut Martin daunendicht und das glaube ich dem Stöffchen auch. Martin lässt es ja extra für Ihn anfertigen und hat schon Viele ausprobiert. Bei Apex muss der Stoff auch nicht daunendicht sein. Ich hab schon 10er und 20er Nylon hier gehabt, welche mir deutlich fragiler vorkamen. Ist ein toller Stoff +1! Ist jeden Cent wert. Nur die Verarbeitung ist trotz Doppeltransport die Hölle. Bei 20den hat man im Vergleich zum 7er das Gefühl, dass man Karton nähen würde.

 

4.) Ja, wenn man den Quilt umstülpt, ist die Befüllung noch einfacher: Druckknöpfe im Außenbereich und an der Kopföffnung. Zudem ist die Öffnung nicht flach, sonder hat 4cm Höhe. Auch hier wird zusätzlich zur Abdeckleiste die Öffnung mit Druckknöpfen im Schlafmodus geschlossen.

 

Alles Andere wäre schwerer und komplizierter als Druckknöpfe. 80 Stk = ~20g für die Hülle und Füllung zusammen. Wüsste wirklich nicht wie das leichter gehen soll. Die Teile halten sehr gut, sind wirklich federleicht und einfach zu verarbeiten. KAM Snaps 3er

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Viel vom Gewicht entsteht natürlich durch ....den FootBox-RV

 

Anstelle eines RV schließe ich die Fußbox mit 4 kleinen Blitzverschlüssen.

http://www.extremtextil.de/catalog/Blitzverschlu%DF-zum-einseitigen-F%E4deln-13mm-centerpush::1650.html

Das eine Teil ist mit etwas Gurtband in der Hauptnaht mit vernäht. Das Gegenstück auf der anderen Seite ist ca. 4cm von der Hauptnaht entfernt. Dadurch überlappt das Füllmaterial etwas und es kommt zu keiner Kältebrücke. Da dein Quilt sowieso um die Matte rum geht, sollte es erst recht zu keiner Kältebrücke kommen. Allerdings ist das Originalmaterial von Ray Jardine gefühlt schon recht dick. Ob diese Lösung auch für sehr dünnes Material taugt, ist deswegen fraglich. 

 

Edit: Bild angehängt.

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Anstelle eines RV schließe ich die Fußbox mit 4 kleinen Blitzverschlüssen.

http://www.extremtextil.de/catalog/Blitzverschlu%DF-zum-einseitigen-F%E4deln-13mm-centerpush::1650.html

Das eine Teil ist mit etwas Gurtband in der Hauptnaht mit vernäht. Das Gegenstück auf der anderen Seite ist ca. 4cm von der Hauptnaht entfernt. Dadurch überlappt das Füllmaterial etwas und es kommt zu keiner Kältebrücke. Da dein Quilt sowieso um die Matte rum geht, sollte es erst recht zu keiner Kältebrücke kommen. Allerdings ist das Originalmaterial von Ray Jardine gefühlt schon recht dick. Ob diese Lösung auch für sehr dünnes Material taugt, ist deswegen fraglich. 

 

Edit: Bild angehängt.

In Bezug zu der Schließe, die Du meinst:

Blitzverschluß mit Gurtband = 8g

40cm teilbarer RV= 5,5g

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Ich würde dir auch auf jeden Fall einen RV empfehlen. So liegt die Belastung nicht nur auf vier oder fünf Punkten, sondern verteilt sich auf der gesamten RV-Länge. Gerade im Fussbereich, wo ich zumindest im Schlaf mich häufiger bewege, wäre das die sinnvollste Methode.

OT:

Lechz, kann kaum auf meinen warten :) Zwar etwas schwerer aus 20D, aber dafür heul ich beim Nähen aus Frust nicht die Nähmaschine voll :D

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Abschließend, das 7den Nylon wird wohl daunendicht sein, ich habe mich preislich für ein etwas schweres Nylon entschieden: http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-Fallschirmseide-30g-qm::1970.html

Mit diesem Nylon habe ich keine gute Erfahrung gemacht. Ein Packbeutel aus dem Material mit Essen drin ist mir bei einer Wochenendtour während einer Pause auf den Waldboden gefallen - zwei Löcher drin. Auf dem Boden lagen weder Steine noch Äste herum und im Beutel wurden keine offenen Klappmesser oder Hellebarden transportiert.

 

@Labu

Hut ab!

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@Laufbursche: Mich freut insbesondere, dass Du Dir die Zeit genommen hast (rsp. gefunden) um diesen Teil des Hobbies doch noch verfolgen zu können.

 

Edit: 7d geht ganz gut zum bearbeiten. Ich arbeite mit Haushaltsnähmaschinen und finde es ganz in Ordnung. Kringelt leicht und führt zu ca. 1 % Verkürzung. Wer aber so ungenau arbeitet wie ich, wird diesen Effekt nicht merken :mrgreen:

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Jupp, dafür muss ja auch noch Zeit sein :)

 

Musst 'n ruhiges Händchen haben, wenn Dir das Zeug keine Probleme bereitet. Ich hab vor allem beim Verriegeln geflucht. Da"kringelt" es sich besonders gerne. Ohne Doppeltransport hätte ich das allerdings nicht machen wollen ;) Bei diesen Größen ist das Aalglatte Zeug imho schon unangenehm . Aber man kann sich sich ja mit den gleichen Mitteln wie bei Silnylon behelfen. Da ich das Zeug nicht gelasert habe, ist das versiegeln der Nähte (keine Französischen) mittels Feuerzeug ne Herausforderung, ohne dabei den Quilt abzufackeln.

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  • 5 Monate später...

Hallo Zusammen,

die tolle Anregung mit der Möglichkeit die Füllung zu wechseln hat mich ermutigt auch selber mal was zu nähen. Ausgangslage war eigentlich ein Sommer Quilt, aber bei Preisen für die leichten Stöffchen kam diese Anregung genau richtig.

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Erstmal einen Trick finden zum Heißschneiden (Lötkolben), dann ran an die Nähmaschine

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post-1350-0-18055500-1411637899_thumb.jpHier ist die Öffnung zum Wechseln der Füllung zu sehen, ich habe mich für 2 Schichten Apex entschieden einmal 133er und eine100er, die erste ist mit dem Quilt festgenäht, die Zweite nur mit losen Stichen am Stoffüberstand im Quilt angeheftet, dauert nur ein paar Minuten. Maße 135cm x 190cm
Somit kann ich entweden die warme Variante oder die Sommervariante (580g) mitnehmen.
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Mal sehen wie sich das Quilt so schlägt, die Rhön ist ja nicht so warm.

LG Bea

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  • 7 Monate später...

Danke.

 

Dein Gerät sollte 100° bis 500° leisten. Mittlere Temperatur wäre wohl irgendetwas zwischen 250°bis 350° sein. Mist. Ich hatte gehofft, den Stoff evtl. mit einem Bügeleisen "schneiden" zu können. Ein Bügeleisen wird aber maximal 230° warm. Ich werde es zumindest mal ausprobieren.

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