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Ultraleicht Trekking

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  1. Tag 9 (23.06.) Eisenerz bis Hartelsgraben Jagdhütte, 28 km (1.900 hm auf) Von Eisenerz führte der Weg weiter nach Radmer an der Stube. Nur total langweilige Forstwege, die Wanderwege hatte man wieder zuwachsen lassen – das war der bisher mit Abstand unattraktivste Wegabschnitt. Einzig lohnenswert war die Aussicht auf den Lugauer. Auch Radmer an der Stube fand ich nicht besonders attraktiv, so dass ich dort nur eine längere Mittagspause im Schatten einlegte (immerhin gab es einen Bach, in dem man die Füße kühlen konnte), bevor ich mich an den nächsten Aufstieg über eine Flanke des Lugauer machte. Eine völlig unzutreffende Wegbeschreibung bei outdooractive („Forststraße bis zum Schoderkreuz“) hatte mich zu der Annahme veranlasst, dass der Weg nach oben praktisch ein Spaziergang werden würde (schon ein genauerer Blick auf die Karte hätte mich eines besseren belehrt). Den Wegabschnitt, der dann kam, habe ich ziemlich verflucht, es ging nämlich über völlig zugewachsene Pfade durch Wald und Wiesen. Im untersten Abschnitt zog ich in Anbetracht zahlreicher Brennesseln und Brombeerbüsche trotz der Hitze meine Regenhose an, die mir als das kleinere Übel erschien. Oberhalb der Baumgrenze ging es dann durch Fels und Geröll weiter und stellenweise wurde es ordentlich steil. „Forststraße“, sehr witzig, kann ich da nur sagen (oder komisches Verständnis davon, was eine Forststraße ist). Als ich oben ankam, war ich ziemlich erledigt. Das war der letzte Teil der "Forststraße" (wie steil es nach oben ging ist leider nicht zu erkennen): Dort oben konnte ich aber nicht bleiben (kein Wasser, kein Zeltplatz – zumal es in den Nationalpark Gesäuse ging), so dass ich wohl oder übel den Abstieg querfeldein über eine Wiese begann. Dort legte ich, weil ich aus Erschöpfung/Unkonzentriertheit ein Loch in der Wiese übersehen hatte, meinen zweiten Sturz hin, der aber zum Glück ebenfalls keine schlimmeren Folgen hatte. Auch der weitere Wegverlauf war nicht geeignet, meine Begeisterung für diesen Wegabschnitt zu wecken. In zahlreichen Kehren ging es eine Forststraße hinunter, die man zwar laut Wanderkarte abkürzen konnte. Die Einstiege waren aber so zugewachsen, dass mir unklar war, ob dieser Wanderweg überhaupt noch existiert. Ob meiner Verfassung wählte ich lieber den sichereren (aber längereren) Weg. Aufgrund des Zustandes der Wege hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Wanderer hier unerwünscht sind. Da ziemlich klar war, dass ich es an diesem Tag nicht mehr bis zur nächsten Hütte (das wäre die Hess-Hütte gewesen) schaffen würde, begann ich mich nach einer Übernachtungsgelegenheit umzusehen. Ich hatte dabei zwar nicht das allerbeste Gefühl, entschied mich dann aber - auch in Ermangelung besserer Optionen - bei der Hartelsgraben Jagdhütte zu bleiben. Gegenüber der Hütte gab es einen Picknicktisch mit Brunnen und in der Nähe auch einen Bach, indem man sich waschen konnte (ist das schon #glamping?). Nachdem ich mich dort längere Zeit herumgetrieben und gewaschen und gegessen hatte, ohne dass sich auch nur eine Menschenseele hatte blicken lassen, entschied ich mich, auf der überdachten Veranda der Hütte zu schlafen und mein Zelt nicht aufzubauen – einerseits war ich dazu zu faul, andererseits dachte ich, dass ich so weniger auffalle und mich schneller aus dem Staub machen kann (ich wurde unterwegs ständig gefragt, ob ich so alleine nicht Angst habe – meine größte Angst ist tatsächlich, irgendwann mal morgens, von einem Jäger mit der Flinte in der Hand geweckt zu werden ). Nachts lernte ich dann, solche Entscheidungen in Zukunft besser zu überdenken... Über die Jagdhütte zog ein nicht angekündigtes Gewitter her, geweckt wurde ich vom Regen, der unter das Verandadach geweht wurde und bei genauerer Betrachtung war ich mir nicht sicher, wie dicht das Dach wohl ist. Zum Glück regnete es nur wenig, so dass ich nochmal mit einem blauen Auge davon kam. Tag 10 (24.06.) Hartelsgraben Jagdhütte bis Oberst-Klinke-Hütte, 24 km Nach dieser wenig erholsamen Nacht lief ich morgens schon mit müden Beinen los. Es folgte ein längerer Aufstieg durch die Sulzkaralm (700 hm, die ich zu diesem Zeitpunkt als „ordentlichen Aufstieg“ bezeichnete – worüber ich zwei Monate später nur müde lächeln konnte und mich wunderte, was für ein Weichei ich zu dieser Zeit noch war ), vorbei an einer beeindruckenden Felswand, die noch im morgendlichen Nebel hing. Ich traf auf einen Senn, der erzählte, dass er gerade alles für die Kühe fertig mache, die am nächsten Wochenende auf die Alm getrieben werden sollten. Das letzte Stück bis zum Sulzkarhund ging es ordentlich steil nach oben und schon um 8:00 Uhr lief der Schweiß in Strömen. Dafür wurde ich allerdings durch eine Gruppe Gemsen, die mit ihren Jungen unterwegs war, entschädigt. Alles was ich hoch gelaufen war, ging es dann auf der anderen Seite wieder runter. Im Tal wartete allerdings erstmal eine Naturkneippanlage auf mich, bei der ich länger rastete. Der Versuchung, in Johnsbach gleich die nächste Pause einzulegen, widerstand ich und machte mich an den nächsten Aufstieg zur Mödlinger Hütte (750 hm). Die Hütte fand ich irgendwie wenig einladend. Wenn ich noch bis zur Oberst-Klinke-Hütte weiterliefe, wäre außerdem der nächste Tag, an dem es bis Rottenmann gehen sollte, schön kurz. Daher legte ich nur ein kleines Päuschen ein, das sich zudem wenig gemütlich gestaltete, da ein starker Wind aufkam und unklar war, ob das Wetter hält. So brach ich schneller als gedacht zum letzten Stück Weg (nochmal 300 hm ab und dann wieder 300 hm auf) vor beeindruckender Felskulisse (müsste der Admonter Kalbling gewesen sein) zur Oberst-Klinke-Hütte auf. Die Kässpätzle dort kann ich nur wärmstens empfehlen und nachts schlief ich wie ein Stein. Tag 11 (25.06.) Oberst-Klinke-Hütte bis Rottenmann, 16 km Richtung Rottenmann lief ich die letzten Kilometer auf dem Nordalpenweg, den ich nach gut 260 km schon wieder verließ (was sich gut traf, da der nächste Abschnitt wegen Baumfällarbeiten gesperrt war). Schon gegen 10 Uhr morgens lief ich in Rottenmann ein und hatte fast so etwas wie einen Pausentag (neudeutsch auch Nearo genannt ;-)). Ich freute mich über ein ausgiebiges zweites Frühstück und fühlte mich wie im Paradies, denn in Rottenmann gab es vier (!) Supermärkte, in denen ich meine Vorräte aufstocken konnte (dabei war mein Rucksack gerade so schön leicht). Kleines Fazit zum Nordalpenweg: Der Nordalpenweg war ein wunderbarer Start für diese Wanderung, den ich jederzeit wieder wählen würde. Einerseits fand ich es toll, an den ersten beiden Tagen gemütlich aus dem flachen Wien über die Hügel des Wienerwaldes in die Berge zu laufen, andererseits war ich überrascht, wie schnell man dann so richtig in den Alpen ist. Mit dem Aufstieg auf den Schneeberg und über die Wachthüttelklamm und dem Abstieg von der Heukuppe geht es zwar ziemlich schnell zur Sache – wenn man dieses Stück Weg hinter sich gebracht hat, kommt aber lange nichts mehr, was einem Sorgen bereiten muss. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass gleich mehrere Gipfel (Schneeberg, Hohe Veitsch und Hochschwab) auf dem Weg liegen. Da es relativ schnell relativ hoch hinaus geht, sollte man allerdings nicht zu früh im Jahr starten.
    7 Punkte
  2. da führe ich @Capere Thread mal frecherweise weiter, denn es gibt was Neues von Gearskeptic über Kaloriendichte in Relation zu benötigem Platz:
    4 Punkte
  3. Das ist unter CO2-Gesichtspunkten leider falsch. Ist der Flieger nicht ausgelastet, und die Sitze werden mit Partnergesellschaften zusammengelegt. Viele werden die Benachrichtigungen über Verlegungen kennen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die Auslastungsoptimierung. Es fliegen dann nicht mehr zwei Flugzeuge zur Zeit dieselbe Route, sondern nur eines. Nicht zu fliegen hat also sehr wohl einen Impact. Anders bei den Frachtschiffreisen. Das Frachtschiff fährt, auch wenn die wenigen sog. Eignerkabinen nicht gebucht werden. Das Frachtschiff ist nicht klimafreundlich. Aber Deine Reiseentscheidung für das Schiff hat nahezu keinen Einfluss auf den CO2-Ausstoß des Schiffes. Der Mehrverbrauch an Schweröl angesichts eines zusätzlichen Passagiers ist nicht null, aber im Vergleich zum Flugzeug je nach Quelle bei einem 30stel bis einem 10tel. Die entsprechende Reise kann man direkt online bei einer größeren Reederei oder einem Vermittlungsportal buchen. Holland oder Belgien > USA Westküste kosten inkl. alles ca. 1300 bis 1500 Euro und dauert 12 bis 14 Tage, abhängig vom Zielhafen, evtl. Zwischenstopp in England und Wind & Wetter. Ich konnte meine Buchung 2020 vereinbarungsgemäß stornieren und habe den Betrag auch vollständig zurückerhalten. Eine ähnliche Ausgangssituation wie bei Frachtschiffreisen gibt es noch bei Kreuzfahrtschiffrückführungen. Diese sind allerdings typischerweise für unsereinen von Südamerika nach Südeuropa. Die Schiffe fahren diese Route mehr oder weniger leer und direkt. Da aber das gesamte Personal an Bord ist, werden die Plätze dennoch und stark vergünstigt angeboten. Ich selbst verwende für meine (An-)Reise in Europa seit einigen Jahren das E-Auto (als Camper-Car) und bin damit sehr glücklich. Auch hier kann man natürlich den Impact des lokal emissionsfreien Fahrens vielschichtig diskutieren. Es ist nach meiner Auffassung aber die flexibelste Art, in angemessener Zeit, zu sehr günstigen Kosten (Kenntnis vorausgesetzt), individuell und mit geringem Impact ans Ziel zu gelangen. So war ich in den letzten drei Wochen insgesamt 6000 km auf Reisen mit Stromkosten von 260 Euro zzgl. Maut. Aber darüber haben wir, @Mars, ja auf der letzten gemeinsamen Tour schon genug geredet, warst Du doch von E-Mobilisten umzingelt.
    2 Punkte
  4. Eine Kappnaht ist vor allem in Nahtrichtung stabiler, da das Material dort mehrlagig ist. Das ist zum Beispiel bei der Firstnaht eines Tarps wichtig. Wegen Lastverteilung: Auf der Seite, auf welcher der Stoff nur einlagig ist, wird wieder "nichts" verteilt: Der Zug ist auf einer Gewebefläche, und das Gewebe ist an der Naht "perforiert". Wichtig ist vielmehr der "Ausfransschutz", damit bei Querbelastung und gewobenen Stoffen die querliegenden Fäden nicht einfach "abgezogen" werden. Dagegen hilft umlegen, bei einer Kappnaht ist dies natürlicherweise der Fall. Der Vorteil einer französischen Naht ist, dass sie vor allem von innen sehr sauber aussieht, sie ist aber in Kurven schwieriger anzufertigen (die "Ecken" beim Rucksackboden). Die Alternative ist, eine einfache Naht mit genügend Saum zu verwenden, und dann diesen Saum innen aufzurollen und nochmals drüber zu nähen, so dass die Naht auf die ursprüngliche Naht zu liegen kommt. Also ungefähr so (schwarze Naht = ursprüngliche Naht, blaue Naht = nach dem Aufrollen drüber). Das geht recht gut, es ist aber wichtige, genügend Saumzugabe zu verwenden, damit noch genügend aufgerollt werden kann. Dies vor allem dort wo noch Gurtband oder Netztaschen mit eingenäht wurden. XPac kenne ich nicht. Vielleicht ist das dort nicht notwendig, da es nicht ausfransen kann. Ich verwende gerne DxG, da dieses geschmeidig ist und sich gut aufrollen oder in Kurven legen lässt.
    2 Punkte
  5. Daune

    Training

    Juhuu. Ich grab den Faden mal wieder aus. Das Rudern soll ja recht gut sein, und große Teile des Körpers trainieren. Da so ein Gerät aber recht teuer ist, wird sich kaum jemand so ein Teil kaufen. Und der Gang ins Fitnessstudio ist nun mal nicht jedermanns Sache. Doch siehe da: nicht nur Kocher können selbst gebaut werden. Es findet sich tatsächlich ein „Bauplan“ für ein Rudergerät im Internet. Zwar ist das nun kein richtiger Bauplan mit Schritt für Schritt Anleitung. Aber mit ein bisschen technischem Verständnis, lässt sich das schon umsetzen. Je nachdem, was man schon alles daheim rumfliegen hat, oder noch kaufen muss, lässt sich dieses Projekt relativ günstig realisieren. Ich bin gerade noch in der Bauphase und kann deswegen noch nicht von meinen persönlichen Erfahrungen damit berichten. Aber die Tüftler aus dem anderen Forum scheinen ganz zufrieden zu sein. Hier nun der „Bauplan“ Tipps, zum richtigen Rudern Und ich muss bekloppt sein, ich pack noch mehr Tipps und einen Trainingsplan für Anfänger und Fortgeschrittene obendrauf.
    2 Punkte
  6. Tag 6 (20.06) Neuberg an der Mürz bis Turnauer Alm, 28 km Nachdem ich in Neuberg an der Mürz nicht nur eingekauft, sondern auch meine Klamotten gewaschen hatte (das wäre generell ein Tipp: in Pensionen und Gasthäusern – insbesondere in von Frauen geführten - einfach nachfragen, ob man dort waschen kann; die meisten haben meine stinkenden Klamotten direkt in die Waschmaschine geschmissen und manche wollten nicht mal Geld dafür), folgte am nächsten Tag der nächste Aufstieg, bei dem es ziemlich durchs Gemüse ging. Der Nordalpenweg macht hier einen größeren Schlenker über Krampen, dessen Schönheit sich mir nicht erschlossen hat. Das nächste Mal würde ich daher direkt über den Wanderweg 481 aus Neuberg aufsteigen und dann wieder auf den Nordalpenweg einschwenken. Oben angekommen ging es erfreulicherweise nicht gleich wieder runter, sondern ein längeres Stück mit nur mäßigem Auf und Ab in der Höhe entlang. Und da der Gipfel praktisch auf dem Weg lag, machte ich noch einen kurzen Abstecher auf die Hohe Veitsch. Von der Hohen Veitsch ging es mit schöner Aussicht am Graf Meran Haus vorbei weiter bis zur Turnauer Alm, bei der ich das Gefühl hatte, dass es für diesen Tag genug ist mit wandern. Eigentlich ist die Turnauer Alm nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, aber die beiden sehr netten Pächterinnen Manuela und Ute (die am nächsten Tag auch noch einen Geburtstag zu feiern hatten), erlaubten mir netterweise, mein Zelt dort aufzustellen. Und auch die Verpflegung auf der Turnauer Alm kann ich nur wärmstens empfehlen :-). Tag 7 (21.06.) Turnaueralm bis Schiestlhaus, 22 km An Tag 7 startete ich früh, da ich mir ein größeres Stück Weg vorgenommen hatte (und außerdem wurde es eh so früh hell). Es sollte in die Hochschwabgruppe gehen und ich wollte schauen, ob ich an diesem Tag noch über den Gipfel komme. Bis Seewiesen ging es recht unspektakulär weiter. Dort hatte jemand netterweise für durstige Wanderer Getränke im Brunnen kaltgestellt, nebst eines Kässchens für den entsprechenden Obolus. Und dann ging es Richtung Hochschwab, zuerst noch relativ langgezogen durchs Tal, dann folgte ein erster Aufstieg zur Voisthaler Hütte. Unterwegs fing es leicht an zu nieseln, hörte dann aber wieder auf. Dabei hatte ich in Seewiesen extra noch kurz die Wettervorhersage gecheckt, die gutes Wetter ankündigte. Und von dort ging es weiter nach oben Richtung Schiestlhaus. Es galt zahlreiche Schneefelder zu queren und ich war froh, nicht früher im Jahr gestartet zu sein und durch noch mehr Schnee stapfen zu müssen. Dem Schmelzwasser sei Dank konnte ich dafür meine Wasserflasche nochmals auffüllen – eigentlich gibt es dort überhaupt kein Wasser (auch das Schistlhaus hat keine Quelle). Gegen 15 Uhr kam ich im Schiestlhaus (etwa 30 min vor dem Gipfel) an. Eigentlich hatte ich geplant, dort ein längeres Päuschen einzulegen und noch am selben Tag über den Hochschwab wieder auf der anderen Seite abzusteigen und zu zelten. Dann bekam ich aber eine Lektion in Sachen Unberechenbarkeit des Wetters in den Bergen erteilt. Plötzlich nahm der Wind zu, es wurde immer dunkler, erste Hagelkörner fielen, in sekundenschnelle war der Nebel da (und nach kurzer Zeit auch wieder weg), dann fing es richtig an zu hageln und zu regnen. Nichts davon hatte der Wetterbericht vorhergesagt. Ich entschied mich spontan, die Nacht im Schiestlhaus zu verbringen... Hier würde ich mir das nächste Mal übrigens überlegen, statt auf dem Nordalpenweg über die Aflenzer Staritzen zum Schiestlhaus zu laufen (habe mehrfach gehört, dass dieser Weg angepriesen wurde). An diesem Tag war ich aber froh, nicht an einer ausgesetzten Stelle in das Unwetter gekommen zu sein. Tag 8 (22.06.) Schiestlhaus bis Eisenerz, 32 km (+ 2 Bonus-km für nicht auf die Karte schauen ) Morgens ging es bei klarem Himmel und Sonnenschein (und ordentlichem Wind) die letzten Meter auf den Hochschwab (2.277 m), den bisher höchsten Gipfel mit toller Sicht. Dann folgte eine wunderschöner, langgezogener und weitgehend knieschonender Abstieg Richtung Eisenerz. Päuschen am See. Hier traf ich eine Bäurin, die auf der Suche nach zwei Kühen waren und meinte, die seien neu hier und würden sich noch nicht so gut auskennen :-). Nur durch die Klamm ging es ganz schön steil runter. Als ich am Leopoldsteiner See ankam, war ich ziemlich kaputt, legte eine längere Pause ein und kühlte meine Füße im See. Ohne auf die Karte zu schauen lief ich nach der Pause entlang des Seeufers weiter – sehr schön, aber leider die falsche Richtung :-(. Und nicht nur, dass ich umdrehen und zurücklaufen musste, nein, nach Eisenerz musste ich auch noch einen kleineren Aufstieg hinter mich bringen, aber was blieb mir anderes übrig? Die letzten Kilometer nach Eisenerz zogen sich ziemlich, dort wurde ich dafür aber mit einer wunderbaren Dusche und einem gemütlichen Bett entschädigt und meine Wäsche wurde schon zum zweiten Mal gewaschen. An diesem Tag passierte ich zudem die imaginäre 200 km Marke. Damit waren schon gute 10% des Weges geschafft. Das ging schnell!
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  7. Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen. Zur Strecke: „Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt: Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus: Wien - Villach: Villach - Locarno: Locarno - Nizza: Und hier noch ein paar Zahlen: Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000 (für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben. Viele Grüße Berghutze
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  8. Für alle Planungsnerds (die des Englischen mächtig sind) hat "GearSkeptic" eine sehr spannende Betrachtung der Ernährungsthematik im UL Bereich basierend u.a. aber nicht ausschließlich auf Kcal/Gewicht auf Youtube gestellt: In der Beschreibung findet sich auch die Auswertungsliste, die extrem viele Lebensmittel enthält und nach Gewicht & Kalorien aufschlüsselt. PS: Auch die restlichen Videos auf dem Kanal haben es m.M.n. in sich. Seien es Themen zur Pasteurisierung von Wasser statt Abkochens oder auch funktioneller Lebensmittel-Aspekte.
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  9. Hallo Allerseits! Nutze mal diesen verregneten norddeutschen Sonntag, um euch von meinen beiden Projekten zu berichten. Nachdem ich mir vor etwa einem Jahr erfolgreich ein Tarp zusammengestümpert habe, dachte ich mir, ich probiere es einmal mit einem Rucksack. Mein alter GramXpert, den ich mir mal für den PCT zugelegt hatte, war dann doch nicht so meins und bevor ich mir wieder ein Backpack mit falscher Rückenlänge zulege, es aber zu spät merke, wollte ich lieber selbst Hand anlegen. Da Ikea ja unfreiwillig zur Bezugsquelle von so manchem Projekt wurde, dachte ich mir ich versuche mich mal an dem tollen "Tütenstoff". Da mit das Blau zu blau war, habe ich etwas in rot angefertigt. Inspiriert durch die Rucksäche von @Andreas K. habe ich nun folgendes im Schrank: Ging insgesamt dann doch recht gut, der Stoff ist mir allerdings zu flimselig und rutscht gerne mal beim Nähen weg. Die Seitentaschen sind aus Zeltboden, den ich noch übrig hatte und die Trageriemen aus doppelt gelegtem 3D-Mesh, in dem ich noch etwas Moosgumi für den Tragekomfort verbaut habe. Soweit so gut, dachte ich mir, aber ganz zufrieden bin ich dann doch nicht gewesen. Erstens ist er mir etwas zu Voluminös (Volumen: eine Bettdecke, zwei Wolldecken und zwei Sofakissen... Könnte also ein Dänisches Bettenlager damit ausrauben) und zweitens wirkt mir das Tütenmaterial mit den Nähten dann doch etwas instabil. Nach einem Besuch auf extremtextil, habe ich mich dann für ein schön graues X-Pac VX07 (165g/qm) und Ripstop (65g/qm) entschieden. Genäht habe ich mit Rasant 75. Das Ergebnis: Die Bodentasche ist aus irgendeinem Badeanzugsstoff, den ich mal lokal ergattern konnte. Genau wie der Stoff aus dem die Fronttasche besteht. Durch die schmaleren Seitentaschen braucht auch kein Bettenlager mehr zu zittern. Insgesamt bin ich super froh über das Ergebnis. Die Innennähte werde ich noch versiegeln und wenn meine neue Waage angekommen ist, kann ich auch etwas über das Gewicht erzählen. Ausgetestet wird das Ding dann in den kommenden Wochen.
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  10. kannst Du, solange Dein Seamgrip +WP noch ok, nicht zaeh oder eingetrocknet ist. Angebrochene Tuben immer ins 3* Fach oder TK-Schrank lagern, dann trocknet es Jahre spaeter ein.
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  11. Winter vom Kalender her? Silvester 2018/2019, aber da war es komplett schneefrei und eher mild. Ab Thann, Übernachtungen in Abri Baumann, Abri Haute Bers, Abri Stahlberg. Und mittags mal Einkehr mit sehr leckerer Käseplatte in der Ferme Auberge Belacker Aber in den Hochvogesen kann es schon auch mal im Oktober einen Wintereinbruch mit erstem Schnee geben. Und je nach Jahr auch bis März/April noch stellenweise tiefen Altschnee oder auch mal neuen Schneefall.
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  12. Ich war mal ein Wocheende Ende Februar in den Vogesen. Bei der Anreise kein Schnee, am nächsten morgen brauchte man Schneeschuhe. Gruss Konrad
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  13. Zwei kleine Projekte der letzten Tage: Meal-Cozy (Isolations-/Warmhaltetasche) für meine Selfmade Trekking-Mahlzeiten - 5.8g DCF Ditty Bag für meine FirstAid + Kleinkram aus 18g/m² DCF - 4.9g
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  14. schrenz

    Reisen zu Trails per Schiff?

    https://blog.deutsches-museum.de/2016/12/29/im-faltboot-ueber-den-atlantik
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  15. Auch der längste Weg beginnt mit einem ersten Schritt... Tag 0 (14.06.) Wien-Stephansdom bis Liesing, 12 km Es geht los. Ich kam pünktlich mit dem Zug in Wien an und fuhr weiter bis zum Stephansdom, den ich als Startpunkt für meine Wanderung ausgewählt hatte (ob man im Zentrum Wiens oder in Perchtoldsdorf startet, muss jeder für sich entscheiden). Um 17:12 Uhr machte ich die ersten Schritte und lief noch 12 km bis zu einem Hotel in Liesing. Die Vorstellung, dass ich mich jetzt tatsächlich auf dem Weg nach Nizza befinde, war irgendwie zu groß. Tag 1 (15.06.) Wien-Liesing bis Peilsteinhaus, 27 km Am Morgen brachte ich die letzten Kilometer durch Wien bis nach Perchtoldsdorf hinter mich, an den Rand des Wienerwaldes, wo der eigentliche Wanderweg (Nordalpenweg 01) beginnt – und so richtig nach Wanderung fühlte es sich auch erst ab hier an. Bei strahlendem Sonnenschein (genau genommen war es in den ersten Wochen wahnsinnig heiß, aber über Tage, an denen die Sonne schien, werde ich mich nicht beklagen) folgte ein gemütlicher Start durch den Wald und über Hügel, entlang von Waldwegen, Forststraßen und teilweise auch Asphalt - zum Einlaufen aber durchaus okay. Schon morgens bot sich ein erster Blick auf den Schneeberg (ganz in der Ferne), den östlichsten und nördlichsten 2.000er und mein Ziel in zwei Tagen. Gegen Mittag machte ich einen Einkehrschwung in Heiligenkreuz und füllte meine Wasservorräte für den weiteren Weg auf den Peilstein auf. Das Peilsteinhaus hatte an diesem Tag Ruhetag und leider war es mir bis zum Schluss nicht gelungen, eine zuverlässige Information dazu zu finden, ob es dort einen frei zugänglichen Wasserhahn gibt (ja, gibt es). Beim Aufstieg auf den Peilstein passierte mir dann mein erstes größeres Missgeschick: nicht nur, dass ich versehentlich irgendwelchen Trampelpfaden zu den dortigen Kletterfelsen gefolgt war, nein, eine meiner beiden Wasserflaschen stürzt ab und saust einen steilen Abhang hinunter. Mein kostbares Wasser! (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es am Peilsteinhaus den Wasserhahn gibt...) Als ich schon nicht mehr daran glaubte, fand ich die Flasche wieder, unbeschädigt und noch voll mit Wasser. Nach diesem Schreck entschied ich, den Wandertag zu beenden und machte um 16:45 Uhr Feierabend. Meine Beine und Füße fühlten sich kaputter an, als ich das sonst von Wanderungen kenne und außerdem war eine Blase im Anflug (ich habe noch nie auf einer Wanderung eine Blase bekommen) - keine Ahnung, was da mit meinen Beinen/Füßen los war. Am Peilsteinhaus trudelte dann noch ich einen anderen Wanderer ein, mit dem ich den Abend über quatschte und der sich ebenfalls um das Peilsteinhaus herum ein Schlafplätzchen suchte. Tag 2 (16.06.) Peilsteinhaus bis Waidmannsfeld, 28 km Auch an diesem Tag schien die Sonne. Zunächst ging es den Peilstein wieder herunter, durch Neuhaus hindurch und weiter nach Weissenbach an der Triesting, wo ich die Gelegenheit zu einem zweiten Frühstück nutzte. Schön, aber unspektakulär führte der Weg weiter bis zum Waxeneckhaus, wo ich eine ausgiebige Mittagspause einlegte. Dort traf ich nach dem Wirt in Weissenbach den nächsten sehr netten und gesprächigen Einheimischen, der mich ausgiebig über meine Wanderpläne befragte und dann zu einem Radler einludt :-). Im Verlauf des Mittags wurde es dann „wanderwegiger“ und ich war etwas überrascht, als es (im Vergleich zur bisherigen Strecke) auf einmal verhältnismäßig steil auf die Hohe Mandling hoch ging. Eine Aussicht gab es dort nicht und nach einem kurzen Päuschen, in dem ich mich ins Gras gelegt hatte, ertappte ich eine Zecke, die auf mir herumkrabbelte. So steil, wie es auf der einen Seite hochgegangen war, ging es auf der anderen Seite wieder herunter. Da ich noch nicht so recht wusste, wo ich übernachten sollte und wo ich Wasser herbekommen würde, war ich mehr als erfreut, als ich in Reichental an einem Selbstbedienungs-Biergarten mit zahlreichen Getränkeautomaten und einem Wasserhahn vorbei kam. Der Wasserhahn war zwar mit dem Hinweis „kein Trinkwasser“ versehen und das Wasser war ziemlich rostig - aber wozu hatte ich schließlich einen Wasserfilter dabei? Mit aufgefüllten Wasservorräten ging es dann weiter. Eine richtig gute Zeltmöglichkeit fand ich aber leider nicht. Umso erfreuter war ich, als ich feststelle, dass es in Waidmannsfeld, der nächsten Ortschaft, eine Pension gab und ich dort auch noch kurzfristig ein Zimmer bekam. Und die Pizzeria gegenüber war auch geöffnet. Was könnte man sich mehr wünschen? Zudem schienen meine Beine verstanden zu haben, dass jetzt laufen angesagt war und fügten sich in ihr Schicksal. Tag 3 (17.06.) Waidmannsfeld bis Fischerhütte, 21 km (1.800 hm auf) An Tag 3 war es dann vorbei mit gemütlich und es wurde alpiner. Obwohl es trotz eines frühen Starts ziemlich heiß war, war der Aufstieg auf den Plattenstein gut machbar, da der Weg fast vollständig im Wald verlief. Danach ging es weiter in der Höhe bis zum Öhlerschutzhaus, wo es Zeit für etwas Schatten und ein isotonisches Kaltgetränk wurde. Der Weg verlief weiter durch idyllische Landschaft, der Schneeberg rückte näher und es wurde allmählich bergiger. In der Edelweißhütte legte ich ein weiteres Päuschen ein. Dort war es allerdings wenig gemütlich, es wehte ein ordentlicher Wind und ein einziges Lied lief in Dauerschleife. Da sich meine Beine noch gut fühlten, entschied ich daher, noch zur Fischerhütte auf dem Schneeberg aufzusteigen. Am Schneeberg hatte ich – nach den Hügeln des Wienerwaldes - das erste Mal das Gefühl, vor einem „richtigen“ Berg zu stehen. Im Aufstieg ging es durch Felsen und es gab sogar ein paar seilversicherte Stellen. Die Aussicht von oben war fantastisch. Dass ich schon an Tag 3 meiner Wanderung einen so wunderschönen Abend in den Bergen verbringen würde, hatte ich nicht erwartet. Tag 4 (18.06.) Fischerhütte bis Karl-Ludwig-Haus, 18 km (1.600 hm auf, 1.800 hm ab) Vom Schneeberg (2.076 m) folgte ein ziemlich brutaler Abstieg zum Weichtalhaus (553 m), gefolgt von einem noch brutaleren Aufstieg über den Wachtelhüttelkamm zum Ottohaus (1.643 m). Das erste Stück des Aufstiegs war so steil, dass es von einer Leiter über die nächste nach oben ging – nichts für Leute mit Höhenangst. Vom Ottohaus ging es dann aber in Begleitung zahlreicher Freizeitwanderer über einen Panorama-Spazierweg gemütlicher weiter zum Karl-Ludwig-Haus. Etwas Sorgen bereitete mir allerdings, dass ich einen Einkaufsstopp in Neuberg an der Mürz fest eingeplant hatte – es jetzt aber so aussah, als ob ich dort an einem Samstag Mittag ankommen würde (der einzige Supermarkt dort schließt samstags um 13 Uhr). Ein einheimischer Wanderer, mit dem ich ins Gespräch kam, war skeptisch, dass ich es bis zu dieser Uhrzeit dorthin schaffen könnte. Dann legte er aber los: Zuerst telefonierte er mit den Damen vom Supermarkt, ob sie nicht meine Einkäufe für mich tätigen und im Gasthaus gegenüber deponieren könnten. Dazu waren sie grundsätzlich bereit, wollten aber nicht in Vorleistung gehen. Dann rief er die Wirtin des Gasthauses gegenüber an, ob sie bereit wäre, die Einkäufe entgegenzunehmen und das Geld dafür auszulegen – er würde bürgen. Schließlich verabredete er mit allen, dass ich am nächsten Morgen im Supermarkt anrufen und meine Einkaufsliste telefonisch durchgeben und die Sachen dann mittags im Gasthaus abholen und bezahlen würde. Hammer! Tag 5 (19.06.) Karl-Ludwig-Haus bis Neuberg an der Mürz, 18 km Trotz aller Arrangements, die für meine Einkäufe getroffen waren, startete ich am nächsten Morgen früh, da ich einen winzigen Funken Hoffnung hatte, dass ich es bis 13 Uhr nach Neuberg schaffen würde. Das war nur insofern ärgerlich, als man im Karl-Ludwig-Haus gezwungen wird, Übernachtung und Frühstück zusammen zu buchen und ich das bereits bezahlte Frühstück sausen lassen musste. Zunächst ging es über die Heukuppe (2.007 m), wo mir die ersten Gemsen begegneten. Und dann kam ein Abstieg mit zahlreichen seilversicherten Stellen (ist in manchen Karten auch als Klettersteig eingetragen), der es in sich hatte. Ich war ziemlich froh, als ich diese Kletterpartie heil überstanden hatte – um dann auf einem 4 m breiten, ebenen Fahrweg zu stolpern (vermutlich über meine eigenen Füße) und mich der Länge nach hinzulegen. Viel Zeit für eine Pause blieb aber nicht und so machte ich mich sogleich an den nächsten Aufstieg zum Schneealpenhaus und lief mit großem Bedauern an der Lurgbauernhütte vorbei, die definitiv so aussah, als ob sie eine Einkehr wert gewesen wäre. Auch am Schneelapenhaus hielt ich nur kurz an, um meine Wasservorräte aufzufüllen und stieg dann direkt über den Wanderweg 444 nach Neuberg an der Mürz ab, wo ich nach 6 ½ Stunden – und noch rechtzeitig, um im Supermarkt einzukaufen – ankam. Zwischendurch hatte ich einen tollen Blick zurück zu Heukuppe und Schneeberg. Hier ging es runter:
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  16. Hoffe man kann was erkennen... Hab die fluffige Seite jetzt innen, Kapuze ist gedoppelt, laut Küchenwaage 132g in Größe M Bei Fragen gerne melden!
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  17. Jedes Mal, wenn ich so eine Vorstellung hier im Forum bewundern darf, schau ich augenrollend auf meine zwei linken Hände Ganz großes Kino
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  18. Ich wohne an der französischen Grenze und finde die Vogesen im Vergleich zum Schwarzwald für Wanderungen fast immer besser. Die Wege sind uriger und wirken alpiner als im Schwarzwald (weniger Forstwirt mit den dazugehörigen Wegen). Ich finde die Gegend zwischen Grand Ballon und Orbey am schönsten mit den tollen Felsen und Seen (auch der Felsenweg und Hirschpfad um Col de la Schlucht). Aber ob das bei Schnee und Eis gehbar ist weiß ich leider nicht. Die Ausschilderung war zu 95 % gut aber ich benutze zusätzlich die App von Maps.cz mit den Karten der Gegend wo alles drauf ist und kann das nur empfehlen.
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  19. einar46

    Isomatten Test

    Ich kann Testerfahrungen über die Exped FlexMat Plus von 3 Wandertouren im Jahr 2021 über ca. 1100 km (Grünes Band (Mai-Juni, ca. 800 km), Ith-Hils-Weg (September, 84 km), Weserberglandweg (Oktober, 224 km)) liefern. Kurz: Die Matte hat mich vom Schlafkomfort als Seitenschläfer total überrascht. Das hätte ich so nicht erwartet. Als Seitenschläfer habe ich die Matte auf die Maße 90x45 cm zugeschnitten. Die Knopflochgummis nach @Stromfahrer's Methode befestigte ich mit Kam-Snaps. Die halten bisher tadellos, obwohl @wilbobei seinen Tests in diesem Thread mit Kam-Snaps in Schaumstoffmatten eher keine guten Erfahrungen machte. Zwischen der TaR Z-Lite (ebenfalls auf die Maße 90x45 cm zugeschnitten, getestet auf dem Olavsweg in Norwegen über 643 km) und der erwähnten Exped-Matte liegen für mich Welten im Schlafkomfort. Auch leichte Minusgrade, wie Ende Oktober auf dem Weserberglandweg, hält die Exped-Matte locker aus. Die extremen Unterschiede der beiden genannten Matten führe ich auf die ausgeprägte Eierschalen-Struktur der Exped-Matte zurück. Das Bild zeigt die Gebrauchsspuren der benutzten Exped-Matte und des bisher unbenutzten abgeschnittenen Teils der Isomatte.
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  20. Hier gib es relativ günstige Feuerstähle . Getestet und für brauchbar befunden. Gewicht 8mm x10 cm 33gr 6mmx 10cm 18,6 gr 6mm mit 4cm Carbonröhrchenverlängerung aus einem Pfeilschaft und 3mm Gummischnur kommen auf 20,3 gr. Beim direkten Vergleich zwischen den Messer&Co Feuerstählen und LMF, gewinnt aber ganz klar der Light my fire. Gefühlt ist der LMF weicher, daher leichter abzuschaben und die Funken sind -wieder gefühlt- heißer und zünden leichter. Auch hier kommt´s auf das Messer und den Schabenden an. Da die ultraleichten Messer , wenn überhaupt vorhanden, oft winzig, fragil und in nicht seltenen Fällen Rasierklingen sind, kann der Schaber seine Berechtigung haben. Wichtig ist: Ausprobieren und spielen gehen. Ruhig auch mal an einem kühlen, nassen und leicht windigen Tag.
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  21. Nicht direkt neue Ausrüstung, aber eine Neuigkeit: OMM hat jetzt einen deutschen Direktvertrieb aufgemacht. Wahrscheinlich wegen Brexit, könnte ich mir vorstellen. OMM Direktvertrieb Lustigerweise bei mir in der Nachbarschaft bzw Luftlinie nicht weit entfernt. Ich hab mehrere Produkte von OMM und mag die Sachen sehr gerne.
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  22. Mittagsfrost

    UL Weisheiten

    Deswegen: wandere immer erst am vierten Tag los!
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  23. Da du aus Sachsen zu kommen scheinst, oder dich zumindest gut auskennst, ich aber schon lange nicht mehr da war, danke ich dir für deine konkrete Lagebeschreibung. Sollte durch dass Tragen eines T- shirts schon Gefahr für Leib und Leben bestehen, so ist dieses Bundesland für mich dann wohl auch als Reiseziel gestorben. LG, Christian PS: Ich kann nur mit dem Kopfschütteln, wie hier vor rechter Gewalt geduckmäusert wird. Ganz nach dem Motto, verhalte dich unauffällig und halt die Klappe dann passiert dir nichts. Da haben die Rechten ja schon gewonnen. Mission erfüllt... Wo ist euer Rückgrat? Wenn ich es mir recht überlege sollten wir vielleicht alle zeitnah nach Sachsen wandern gehen - mit Refugees Welcome T- shirts an.
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  24. ähm wie bitte?!. könntest du bitte näher erläutern wen du damit meinst? ansonsten käme ich auch auf die idee, zu meinen du meinst jene wahrscheinlichen 20%, die ihr kreuzchen morgen bei der afd machen werden... in diesem sinne - by any means necessary
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  25. Seit letztem Jahr sind wir zu dritt und daher musste was größeres her (kurzer Opel Vivaro). Nach einem ersten schnellen Ausbau für den vorigen Sommer und Herbst haben wir heute mal was ausgefeilteres gebastelt um damit 2 Monate am Balkan und in Griechenland unterwegs sein zu können. Gleichzeitig sollte alles ohne Schrauben im Blech funktionieren und schnell ausbaubar sein. Stauraum: Hier ist die Küche und die Kinderwagengarage zu sehen: Innenansich im Schlafmodus: Hier direkt vor der Abfahrt. Der Hochstuhl ist per Riemen befestigt. Dort wo der Volleyball ist sind die Indoor-Sitzplätze und rechts stehend ist die Tischplatte die man auf dem verbau variabel montieren kann (dient auch als Teil des Betts). Der indoor Essplatz haben wir häufiger genutzt als erwartet (das Wetter im April war schlecht).
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  26. derray

    Post Trail Depression

    1. Treffen der Anonymen Thru-Hiker Willkommen liebe Freunde! Mein Name ist Ray und ich bin Thru-Hiker. Hallo Ray! Ich weis gar nicht wie ich anfangen soll... Komm schon Ray! Ich ähhh... Wir glauben an dich Ray! Bei mir hat alles mit einer Idee angefangen. Einer kleinen Idee, die wuchs und wuchs. Und irgendwann ist man soweit, man setzt die Idee um. Man hat sich so lange drauf vorbereitet, drauf gefreut... Und dann war ich unterwegs. Immer auf dem Trail. Einen Fuß vor den andern. Die Sonne brannte zu heiß. Der Regen nervte und der Wind raubte mir jede Energie. "Was mache ich hier nur...?" Dann kommen diese kleinen Momente: Nach tagelangen Regen verziehen sich die Wolken und die Sonne wärmt mir das Gesicht. Man erklimmt den ersten Gipfel mit unglaublicher Aussicht.... Ihr kennt das vermutlich. Ja Mann! Diese Momente werden mehr und mehr. Regen, Hitze und Wind treten mehr und mehr in den Hintergrund, sie werden egal. Und aus diesen vielen schönen Momenten bildet sich ein Gefühl. Ein Gefühl von Unabhängigkeit, ein Gefühl von Freiheit... "Das ist jetzt ein Teil meines Lebens." ... "Das ist jetzt mein Leben." So isses! Tja und irgendwann geht jede Reise zu Ende. Das wusste ich vorher und ich hab mich darauf eingestellt. 19 Monate war ich jeden fast Jeden Tag wo anders. Immer war ich gespannt was als nächstes kommt. Am Ende war ich gespannt was sich zu Hause wohl geändert hat, wie es ist wieder bei der Familie zu sein, alte Freunde wieder treffen. Und die Freude hält auch eine Weile. Mit der Reise sind auch die Ersparnisse zu Ende gegangen. Ein Job muss her. Und ich lerne eine wunderbare Frau kennen. Whooo! Yeah! Aber immer wieder kommt diese Sehnsucht durch. Eine Sehnsucht an dieses Gefühl. Dieses eine bestimmte Gefühl. Diese Sehnsucht lässt mich seit dem nicht mehr los. Kurze Touren schaffen etwas Abhilfe. Und ich habe mein Arbeitspensum reduziert auf 3 von 7 Tagen pro Woche um mehr Zeit zu haben für mich und meine Projekte. So fühle ich mich einigermaßen ausgeglichen. Aber immer wieder habe ich diese schwermütigen Gedanken und spüre das Verlangen. Und ich weis, der nächste Thru-Hike kommt! Irgendwann! Danke, dass ihr mir zugehört habt! Applaus Applaus! Danke Ray!
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  27. PeeWee

    Post Trail Depression

    Post Trail Depression ist ein in thruhiker Kreisen inzwischen bekannter Begriff. Das es sich hierbei nicht wirklich um eine Depression im klinischem Sinne handelt dürfte ja wohl klar sein. Depression wird hier als markantes Schlagwort verwendet das Unzufriedenheit und Unglücklichsein mit der eigenen Situation symbolisieren soll. Das dieser Zustand nach 4-6 Monaten Auszeit, die meistens sehr konträr zum bisherigen und zukünftigen Leben ist, öfter vorkommt finde ich jetzt auch nicht "totalen Stuss" oder ausschließlich Klickbait. Anpassungsstörung wäre wohl zutreffender als Begriff. Allerdings es gibt da auch keine Studien zu - jedenfalls sind mir keine bekannt. Ich finde dieser Thread spiegelt gut die Reaktionen wieder, mit den der Videoersteller konfrontiert ist. Selbst hier unter UL-Wanderern, die seine Situation wohl noch gut nachvollziehen könnten, hagelt es Kritik und Unverständnis. Frei nachdem Motto er solle sich mal zusammenreißen und sich nicht so haben. Bemängelt wird fehlende Empathie vom Ihm, das habt ihr gezeigt. Sein Weltbild ist verrückt und er muss sich neu orientieren, das ist ihm bewusst - gerade das sein Leben wohl nicht mehr konventionell und spießig verlaufen wird. Für ein Forum das sich mit "über den Tellerrand gucken" brüstet schon irgendwie eine enttäuschende Reaktion. Ich finde es ist auch irrelevant ob sein emotionaler Zustand bereits vor dem Trail präsent war, erst danach, oder nur durch den Thruhike katalysiert wurde. Er ist da und Auslöser ist der AT gewesen. Das Video ist keinesfalls ein reines Meckern auf hohen Niveau, sondern auch als Warnung an zukünftige Hiker zu verstehen. Achtung ein Thruhike besteht aus drei Akten: Vorbereitung, Wanderung UND Nachbereitung. Gerade die Nachbereitung wird oft übersehen.
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  28. Kompasslos

    UL Weisheiten

    Weil ich mal wieder auf was gestoßen bin: Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen! Wir haben so viel mit so wenig, so lange versucht, daß wir jetzt qualifiziert genug sind fast alles mit nichts zu bewerkstelligen!
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