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@Jever OT: Pilgern ist nicht "trendy" geworden, das ist es schon sehr lange. Du musst dem ja nicht zustimmen, aber deine Bemerkungen zur "Ausrüstung" könntest du dir auch sparen, selbst wenn du mit Christentum so gar nichts am Hut hast. Ebenso deine arrogante Abqualifizierung der Pilger a la "Instagram-Junkies" , die lassen mich daraus schließen, dass in deinen Augen anscheinend jedwede Outdooraktivität, die nicht knallhartes Bergsteigen ist, überhaupt nicht erwähnenswert, allerhöchstens noch lasterwürdig ist. Ich sag mal: Jever gefiel mir besser, als es noch Becks war... Im "alten" Pilgerforum ging's tatsächlich häufiger um Ausrüstung, da war aber vor allem "Erleichterung" das Ziel,weglassen, multi-use, Myog - und die Ausrustungstipps waren ehr im Bereich wie oben(Decathlon) angesiedelt als im Bereich "DCF mit Quadratmeterpreis im vierstelligen Bereich". Sozusagen Ul-Wandern zum kleinen Preis4 Punkte
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Nun, mir ist schon bekannt, dass dieses pilgern trendy geworden ist, und dass die Qualität der Herbergen entlang der Routen nun vorrangig an der Qualität des Internetzugangs gemessen werden, damit zeitnah die Photos vom aktuellen Tag auf Instagram hochgeladen werden können. Aber dass es für solche Touren jetzt auch noch eine Spezialkategorie an angepasster Ausrüstung gibt, das ist mir entgangen. Würde mich aber auch nicht wirklich wundern, wenn da nicht ein Marketingchef eine neue Variante entwickeln würde, um dem ausrüstungstechnisch bereits bis an die Zähne bewaffneten Outdoorer nicht doch noch nach zehnte Paar Schuhe und den zwanzigsten Rucksack unterjubeln zu können. Funktioniert hier im Forum doch auch ganz prächtig. Da lassen sich auch Leute Carbonfaserheringe für viel Geld aufschwatzen, weil sie sonst auf dem Rennsteig eine Qualitätseinbusse erleiden, da sie sonst 10g zu viel hinten im Rucksack haben und dann die Tour eventuell deswegen sogar abbrechen müssen. Rucksäcke mit Weihrauchkessel, Spezialbefestigung für Kreuze sowie extra Täschchen am Hüftgurt zur Unterbringung der Rosenkranzkette für den schnellen Ruf nach oben zwischen durch? Warum nicht.4 Punkte
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SUL Rucksack für Pilgertouren
Floh und 2 andere reagierte auf ausreis(s)er für Thema
Ich wollte hier keine Diskussion starten was man zum Pilgern benötigt oder nicht. Ich habe jetzt den Rucksack erworben welcher hier im Forum angeboten wurde. Ich brauche schon seit längerem einen Daypack, somit habe ich dann Multi-Use, Rucksack für Pilgerreisen und Daypack. Nebenbei erwähnt benutze ich kein Instagram und folge somit auch keinen Influencern. Meinen ersten Camino (welcher meine erste Wanderung überhaupt war), habe ich völlig Overloaded, um die 11kg, gemacht. Es geht also nicht ums "schaffen". Inzwischen ist es einfach meine Art und Weise wie ich gerne reise, nämlich mit so wenig wie nötig ohne Komfort Einbußen.3 Punkte -
3 Punkte
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Also Jesus hat ein Kreuz getragen...zusammen mit den Sünden der Menschheit...da sollte man nicht so gewichtspingelig sein. Mal ganz im Ernst, bei dem geringen zu tragenden Gewicht spielt der Rucksack doch kaum eine Rolle. Schau lieber, dass der bequem ist und dass man den bei mehr als 60° Celsius waschen kann wegen der Bettwanzen!3 Punkte
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Leicht und günstig
Nero_161 und ein anderer reagierte auf icefreak für Thema
Fast OT: der Resterucksack nach der Wellness-Nähma-Kur Der wiederbelebte Prototypen-Rucksack hatte einen kleinen Nahtfehler. "Eigentlich" eine Sache von fünf Minuten an der Nähma. Eine der kleinen Schlaufen war ausgerissen. Aber leider fanden sich weitere Schadstellen, die aus der Perforationsneigung des verwendeten Gitterfasermaterials resultierten, in Verbindung mit einem zu schwachen Garn. Der kleine Perfektionist in mir war erst zufrieden, als mit restlichem Neumaterial und eigens gekauftem Heißluftballonstoff (und natürlich DEM Nähgarn schlechthin: Amann Serafil in 60er Stärke) der Rucksack praktisch neu erschaffen wurde: Der Korpus an sich wurde noch einmal komplett neu genäht. Das silikonisierte Material (90 g/m²) ist überraschend zugfest und wasserdicht. Der Boden wurde aus mittelschwerem einfachen Nylon und das Rückenteil aus 330den RS Cordura (190 g/m²) gefertigt. Wiederverwendet wurden die Außentaschen, Träger, Rolltopverschluß und die innenliegende Trinkblasentasche. Aus Gründen der Vereinfachung gibt es nach wie vor keinen Trinkschlauchdurchlass, der Rollverschluß muss geschickt gewickelt werden. Übrigens eine der zahllosen Anregungen hier aus dem Forum! Ein Label gibt es inzwischen auch, Klappern gehört zum Handwerk Beim zweiten Versuch wurde auch alles gerade: Hier sieht man das RS-Cordura, den Heißluftballonstoff und den zweifarbigen Rolltopverschluß aus alten Regenjacken vom Discounter. So alt waren die leider nicht, aber für den Zweck langt nun die Materialqualität. Ein Großteil meiner Nähskills besteht aus der Wahl des richtigen Fotowinkels: Da ist mir der Stoff doch unterm Nähfuß etwas hin- und hergerutscht. Dem Kenner springt sofort der elastische Geradstich ins Auge, die sich als außerordentlich stabile Schließnaht erwiesen hat. Nach dem Motto: "Zwei Stiche vor, ein Stich zurück" ergibt sich faktisch eine Dreifachnaht, die unzerstörbar zu sein scheint. Die Wanderfreundin hat sich natürlich gefreut wie Bolle und hat nun einen Rucksack, der einem komplett neu genähten nur wenig nachsteht. Die Schulterträger könnten mittelfristig möglicherweise verschleißen, da der Schaumstoff nur aus relativ instabilem Verpackungsmaterial besteht (das aber dafür sehr leicht ist). Der erste Einsatz dieser Reinkarnation des Prototypen-Rucksacks steht noch aus, aber die Wanderfreundin ist schon ganz hibbelig. Allgemeine Bemerkung Inzwischen ist die Ausrüstung der einen Wanderfreundin ansehnlich angewachsen, neben dem Rucksack und schicken Trailrunnern (ein großzügiges Geschenk einer Mitforistin) und dem umgenähten JW-Schlafsack hat auch noch ein kleiner Edelstahltopf mit Deckel seinen Weg in den Rucksack gefunden. Das war auch ein sehr günstiges Angebot von einem UL-Freund hier im Forum. Beim Überfliegen des Threads wurde mir in der Gesamtschau erstmal bewußt, wieviel Wissen und Erfahrung jeder hier einbringt. In diesem Sinne kann ich hoffentlich bald von weiteren Abenteuern mit preiswerter Ausrüstung berichten. Ahoj!2 Punkte -
UL Hängematte Camp Setup
yoggoyo und ein anderer reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Ein Mittagsschläfchen überleben kann man in den superleichten (und daher seeehr dehnbaren) gathered-end-Hängematten, aber ein erholsamer 8h-Schlaf ist darin nur sehr selten möglich. Gleiches gilt für den Versuch, mit einer Isomatte statt eines Underquiltes auszukommen.2 Punkte -
WM Ultralite vs. ME Firelite
fatrat und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich selber habe es gern bequem und fände beide Schlafsäcke zu eng (den Ultralite aus Erfahrung und den ME aus Vermutung heraus). Du, @Outdoorfetischist , kommst mit solchen Schnitten offenbar klar und meine eigene Lösung (WM Megalite + Liner) wäre etwas schwerer: 970 g versus 880 g für den Ultralite. Allerdings meine ich einen spezifischen Liner, der (zumal im geräumigen Megalite) große Vorteile hat: https://en.bergstop.com/products/microstretch-liner. Den kannst du nicht nur klassisch, sondern auch als Hoodie im Camp verwenden (und sparst das Mehrgewicht vielleicht dadurch wieder ein oder kehrst es sogar ins Gegenteil?). Du kannst dich entscheiden, ob du die Ärmel auch bei der Nutzung als Liner verwendest und dadurch im Schlafsack noch eine Weile hantieren oder lesen usw. willst. Dieser Modus verhindert später im Schlaf auch das übliche Liner-Verheddern und sorgt für Bewegungsfreiheit. Insgesamt: ziemlich große Komfortvorteile für einen relativ kleinen (u.U. sogar nichtexistenten) Gewichtsnachteil in der Gesamtsicht. Wie stark der Liner zusätzlich isoliert? Das habe ich noch nicht ausreichend erprobt. @khyalhat ihn aber schon länger und schätzt den Gewinn m.W. auf 4 - 5 Grad. Ob dir das reicht, weiß ich nicht. Aber wenn dir die EN-Werte des Firelite reichen, dann müsste es eigentlich gehen. P.S. Ich habe alle Gewichte in Large gerechnet.2 Punkte -
SUL Rucksack für Pilgertouren
Seebee und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
134.5g ohne die Tasche zum Verstauen.2 Punkte -
Groundsheet
berghutze und ein anderer reagierte auf schrenz für Thema
Beides, ist nur etwas länger und breiter als meine Neoair L, so kann man bei Tarpnutzung oder Cowboycamping noch am Kopfende ein paar Sachen sauber ablegen, mein Standardzelt (Trekkertent Drift 1) ist eh nicht viel größer, die paar Zentimeter die rundherum fehlen sind mir wurscht. Mir sind es die 72g definitiv wert, Nutzung müsste ähnlich wie bei @cafeconleche liegen.2 Punkte -
MYOG- faltbare Trekkingstöcke
Nero_161 und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
Inspiriert durch diesen Beitrag, habe ich mich diese Woche auch mal über einen eigenen Carbon Trekkingstock gemacht - schließlich war das bisher noch eines der wenigen Dinge, die ich noch nicht selbst gemacht habe. OT: Zudem hatte ich ein wenig Sorge, dass mit Produktionsstopp meines aktuellen AceCamp 120cm Carbon Stockes vielleicht irgendwann die Suche nach einem Nachfolger schwierig würde... Ziel war ganz klar: 120cm Fixlänge, 4 faltbare Segmente, minimalistische Handschlaufe, verlängerter Griffbereich (da ich die zweite Position im Alpinen sehr häufig nutze) und natürlich ultraleicht. Insofern habe ich mich ein wenig umgesehen, diverse Duplon Griffstücke bestellt und natürlich passendes Carbonrohr in 10mm und 8mm geordert. Obendrein zudem ein paar Wolframkarbid Spitzen und ein 12mm Titanrohr (für den Spitzenbereich + die Nut oben). Herausgekommen ist nach etlichem Arbeiten mit Dremel, Epoxy und Sandpapier folgendes schöne Stück: Die Steckverbindungen gehen ausreichend sanft aber perfekt formschlüssig. Das prinzipielle Design am Griff habe ich von meinem AceCamp Stock übernommen und mit der 1.3mm Dyneema Schnur bekommt man es schön straff gespannt. Die Handschlaufe entstand aus AX 12mm Band + einer Einfassung aus Ultra 100 (doppellagig), die mit der Titannut verpresst/verklebt wurde. Finales Gewicht: 97.2g (mit kleinem ShockCord Stück fürs Zusammenhalten im gefalteten Zustand). Der AceCamp mit 12mm Carbon ist definitiv etwas rigider, aber ansonsten habe ich prinzipiell schon Vertrauen in die Konstruktion. Mal sehen, wie er sich in der Praxis schlägt - erster Einsatz wird demnächst auf La Gomera sein. :)2 Punkte -
SUL Rucksack für Pilgertouren
pylyr und ein anderer reagierte auf fatrat für Thema
ich liebe ja den Alpkit Gourdon 20L. Ist mein Alltagsrucksack sowie als Daypack auf zig Wanderungen schon dabei gewesen. Robust, bequeme Schulterpolster (sehr breit allerdings, muss man anfangs ein bisschen "weichtragen"), 380g inkl. dünner Schaummatte am Rücken, wenn man die raus macht spart man nochmal 50g ein an Gewicht, oh und gut wettergeschützt, da er ja eigentlich ein Drybag ist Habe mir von Treadlitegear noch eine Handy Tasche an den Brustgurt gemacht, ansonsten gelassen wie er ist. Klar gibt's da noch dünnere und/oder leichtere Materialien aber der ist so robust dass ich den halt bedenkenlos überall hin schmeißen kann. Außentaschen reichen für 1L Volvic, mehr als ne Kompaktknipse würde ich da aber nicht reinstecken. Ich hab meine Kamera seitlich am Rucksack hängen in einer Chalkbag, mit Karabiner befestigt, so sind beide Seiten Netz Taschen frei. Dazu ist er grad mal wieder im Sale, 35 Euro (leider nur in blau, schwarz ist wieder mal sold out), gibt für mich in Sachen Preis Leistung keinen besseren.2 Punkte -
Den Teil zur Planung und Vorbereitung lagere ich mal aus dem eigentlichen Reisebericht aus. Ausrüstung Zu meiner Ausrüstung habe ich schon was geschrieben. Darauf musste ich zum Glück nicht allzu viele Gedanken verschwenden, da fast alles schon vorhanden und tried and tested war. Die Strecke Der größte Aufwand bei der Vorbereitung war sicher die Planung der Strecke, da es einen durchgehenden Wien-Nizza-Fernwanderweg nicht gibt. Wie schon geschrieben, habe ich nicht jeden Kilometer mit der Landkarte in der Hand geplant, sondern versucht, die Route anhand bestehender Fernwanderwege zusammenzustellen. Sehr hilfreich fand ich dabei Waymarked Trails. Für mich war eigentlich nur klar, dass es entlang des Karnischen Höhenwegs, durch die Dolomiten und am Schluss auf die gta gehen sollte. Im Übrigen wollte ich die Planung möglichst einfach halten und habe mir nicht für jede Etappe verschiedene Alternativen angeschaut, um die vermeintlich schönste zu finden. Die jeweiligen gpx-Tracks habe ich mir heruntergeladen und mithilfe von Outdooractive und https://joewein.net/bike/gpxmerge/ ausgeschnitten und zusammengestückelt, so dass ich zum Start einen gpx-Track der kompletten Route hatte, die ich laufen wollte. Abgesehen von kleineren (beabsichtigten und auch unbeabsichtigten) Abweichungen bin ich diesem Track fast vollständig gefolgt. Teil 1 von Wien bis Arnoldstein (der geplante Weg, nicht meine getrackte Route): https://de.mapy.cz/s/gasoguleso Teil 2 (Arnoldstein bis Locarno) und 3 (Locarno bis Nizza): die gpx-Tracks habe ich fast vollständig zwei Rother-Wanderführern entnommen und kann (bzw. darf) diese daher hier glaube ich nicht einstellen. Eine größere Änderung der Route würde ich beim nächsten Mal vornehmen: Wie fast alle Wien-Nizza-Wanderer bin ich an einem der großen italienischen Seen (in meinem Fall dem Lago Maggiore) vorbeigelaufen – weil das fast alle so machen und es sich irgendwie cool anhört. Die Etappen zum See und vom See weg waren allerdings nicht gerade ein Highlight (habe auch nicht den Eindruck, dass da sonst jemand schon den Königsweg gefunden hat) und ich bin auch nicht der Typ, der dann für ein paar Tage auf Badeurlaub umsattelt. Daher würde ich mir dieses Stück Weg beim nächsten Mal sparen und statt dessen durch die Schweiz zum Griespass queren und ab dort der gta folgen. Dabei könnte man sich z.B. an der Route von Rudi + Alex orientieren. Neben den gpx-Tracks hatte ich mir pdf-Dateien mit Tabellen erstellt, in denen nach Kilometern geordnet alle Einkaufsmöglichkeiten (soweit möglich mit Öffnungszeiten), Unterkünfte, Gasthäuser, Geldautomaten und sonstige Hinweise, die mir wichtig erschienen, aufgelistet waren. Schicker wäre es natürlich gewesen, diese Informationen direkt als Wegpunkte in den gpx-Track einzufügen. Den 1. Teil bis Villach habe ich ausschließlich mit Informationen aus dem Internet geplant, Teile 2 (bis zum Lago Maggiore) und 3 (gta) auch mit Wanderführern. Für die gta würde ich empfehlen, in einen Wanderführer zu investieren, da man unbedingt bewaffnet mit (möglichst aktuellen) Telefonnummern aller Posto Tappa und sonstiger Unterkünfte losmarschieren sollte (auf das Internet würde ich mich im Piemont nicht verlassen) und ich nicht so recht weiß, wo man sich diese sonst mit halbwegs vertretbarem Aufwand beschaffen kann (außer man plant ganz Hardcore ausschließlich zu zelten). Konkrete Etappen hatte ich nicht geplant, da ich von bisherigen Wanderungen wusste, dass das (für mich) eine überflüssige Arbeit ist, da ich meistens noch nicht einmal morgens zuverlässig sagen kann, wie weit ich an diesem Tag laufen werde. Navigation Zur Navigation nutzte ich das Handy mit zwei Apps: oruxmaps (in Kombination mit der Karte von openandromaps) und mapy. An Oruxmaps gefällt mir vor allem die Darstellung des Tracks, dass Kilometerangaben eingeblendet werden können und der Track je nach Steigung unterschiedlich eingefärbt ist. In Mapy finde ich dagegen die Kartendarstellung deutlich besser und habe die zahlreichen Informationen, die auch offline zur Verfügung stehen, sehr zu schätzen gelernt. Vor zwei Dingen möchte ich bei mapy allerdings warnen: wenn ein Update angeboten wird, muss man die jeweilige Karte vollständig neu herunterladen (wenn man den Download nicht zu Ende bringt, steht einem gar keine Karte zur Verfügung) und den Vorschlägen des Routenplaners sollte man mit Vorsicht begegnen und die vorgeschlagene Strecke kritisch hinterfragen, bevor man losläuft und der Strecke folgt. Zelt ja oder nein? Ich hatte ein Zelt dabei und würde es auch jederzeit wieder mitnehmen. Ich hatte dabei weder den Vorsatz, möglichst viel zu zelten, noch wollte ich zelten möglichst vermeiden (dass beides geht, zeigen die Blogs von Monty, der fast immer gezeltet hat, und Johanna, die kein Zelt dabei hatte). Das Zelt sollte mir vor allem maximale Flexibilität verleihen, um die Etappen so laufen zu können, wie ich wollte, und mich dabei weder nach Unterkünften richten, noch tagelang im Voraus planen zu müssen. Gerade in der Hochsaison in Italien und auf der gta war ich darüber ziemlich froh. In dieser Zeit hörte ich öfters completo und hätte mich sonst bei meinen Etappen nach den verfügbaren Unterkünften richten, mehrere Tage voraus planen, viel telefonieren oder im schlimmsten Fall meine Route ändern müssen. Das hätte mich alles viel zu viele Nerven gekostet. Genutzt habe ich das Zelt dann tatsächlich (leider) weniger als gedacht. Das hatte verschiedene Gründe: Auf dem ersten Abschnitt auf dem Nordalpenweg teilte ich die Erfahrung von doast, dass zelten dort nicht so einfach ist. Mich hielt vor allem ab, dass es dort wenig Wasser gab und ich wenig Lust hatte, größere Wassermengen durch die Gegend zu tragen. Als ich im Juni gestartet bin, waren außerdem nur wenige andere Wanderer unterwegs, so dass ich zum Schlafen meistens ein Kämmerchen für mich alleine hatte. In den Dolomiten war es dann einigermaßen schwierig, einen Zeltplatz zu finden. Ab Mitte Juli regnete es dann ziemlich viel. In dieser Zeit kam ich zwar durch Gegenden, in denen man wunderbar hätte zelten können (nicht zu dicht besiedelt, nicht bewirtschaftet, Wasser im Überfluss), aber ein festes Dach über dem Kopf mit der Möglichkeit, meine Sachen zu trocknen, war mir dann doch lieber. Und außerdem stellte ich fest, dass ich mit einem ordentlichen Hüttenessen im Bauch am nächsten Tag deutlich leistungsfähiger war, als wenn ich im Zelt nur irgendwelchen Tütenfraß zu mir genommen hatte. Resupply Ich würde sagen, dass man spätestens alle 4 bis 5 Tage durch einen Ort kommt, in dem man Lebensmittel einkaufen kann (einzige Ausnahme ist glaube ich der Karnische Höhenweg). Auf der gta wird es irgendwann ziemlich mau, was das Angebot angeht, aber es ging schon. Ich habe von niemand gehört, der dort verhungert ist. Wasser Wasser war eigentlich nur auf dem ersten Abschnitt durch Österreich etwas knapp. Nicht so, dass man Wasser für mehrere Tage mit sich herumtragen musste, aber so, dass es fast nur an den Hütten Quellen gab und es sich empfohlen hat, da dann auch genug Wasser für den Tag abzuzapfen. Spätestens ab dem Lago di Cancano gab es dann Wasser im Überfluss und eigentlich reichte es, eine ¾ Liter-Flasche mit sich herumzutragen und die dann regelmäßig aufzufüllen. Bargeld Ich trug meistens so 300 bis 400 EUR in bar mit mir herum, war aber überrascht, wie verbreitet Kartenzahlung inzwischen auch auf vielen Berghütten ist. Budget Darüber hatte ich mir vor der Wanderung keine so rechten Gedanken gemacht (dazu schreibt irgendwie aber auch keiner was), aber mir schwante relativ schnell, dass der Spaß nicht ganz billig wird (jedenfalls wenn man, wie ich, regelmäßig in Unterkünften übernachtet und dort auch isst). Anreise (früh gebuchtes Zugticket) und Abreise (Billigflieger) schlugen nur mit 105 EUR zu Buche. Teuer waren vor allem die Übernachtungen (inklusive Essen). In Österreich und Südtirol kam man auf AV-Hütten und in billigen Pensionen und Gasthäusern so etwa mit 30 bis 45 EUR für Übernachtung und Frühstück davon. Im italienischsprachigen Italien konnte man schon eher mit 70 EUR rechnen, da war ich aber auch zu Übernachtung + Halbpension mit Menü übergegangen, da ich es nicht ertragen hätte, wenn die Leute am Nebentisch mehr zu essen bekommen als ich. Und in den Posto Tappa auf der gta kann man mit ungefähr 60 EUR für Übernachtung + Halbpension rechnen (manchmal gab es auch günstigere für 45 EUR). Insgesamt gab ich in den 2 ½ Monaten etwas über 5.000 EUR aus (ohne Ausrüstung). Ich verprasste das Geld nicht; wenn es mehrere Unterkünfte gab, wählte ich die günstigste und ich trank auch nicht jeden Abend auf der Hütte mehrere Weizen. Aber wenn es nur eine Unterkunft für vielleicht auch mal 80 oder 100 EUR gab, dann quartierte ich mich trotzdem dort ein und am Essen sparte ich auch nicht. Soll heißen: das Ganze ist sicher auch deutlich günstiger möglich, vor allem wenn man viel zeltet. Reisezeit Eigentlich hatte ich Ende Mai/Anfang Juni starten wollen, fuhr dann tatsächlich aber erst am 14.06. nach Wien, da ich mir vorher noch meine zweite Corona-Impfung abholen wollte. Und so schwer es mir fällt, das zu sagen: in diesem Fall hat mich Corona zu meinem Glück gezwungen. Da es im Winter spät geschneit hatte und lange kalt war, wäre ich bei einem früheren Start durch sehr viel Schnee gekommen oder hätte umplanen müssen. So konnte ich die Route wie geplant laufen. Das wäre alles, was mir so einfällt. Falls es weitere Fragen gibt: Immer her damit .1 Punkt
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Nachdem meine anderen Zelte ja ein voller Erfolg waren, hatte ich schon länger Pläne eine "massivere" Version meines XUL Zeltes anzufertigen - also 18g/.51oz DCF (anstelle des uberlighten 12g/.34oz) als Außen- und das 34g/1oz (anstelle 18g/.51oz) als Bodenmaterial. --> Nicht weil die XUL Version irgendwelche Probleme gehabt hätte (es performt soweit genial!), sondern weil ich einfach noch eine Version mit etwas Sicherheitsreserve haben wollte. Ziel: Ein extrem leichtes (<250g), voll geschlossenes und mückendichtes Zelt, das sich mit 6 Heringen und einem 120cm Trekkingstock aufstellen lässt. Passend bin ich dabei auf das schöne Programm Sketchup gestoßen und habe mich ehrlich gesagt direkt ein paar Tage darin verlogen, bis ich endlich ein Design hatte, mit dem ich zufrieden war: Es ist grundsätzlich wieder ein Hexamid-Stil, weil dies m.M.n. einfach die effizienteste Form in Bezug auf Materialnutzung (nur 4m² sind nötig!) zu sein scheint und ich die super einfache Nutzung dieser Art Shelter mag. Ich habe es dahingehend so klein wie möglich (nix für >1,80m...) und etwas asymetrisch im Fußbereich (dort schmaler) gemacht. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Designs (basierend auf der Reddit Zeichung) habe ich den gesamten Fit auf die DCF Rollenbreite von 137cm neu angepasst, wodurch ich mit weniger/kürzerer Naht für die Verbindung der Teile auskam. Obendrein habe ich einen leichten Cat Cut integriert, da ich doch ein paar der "floppy" Bereiche meines Zeltes verbesserungswürdig fand. Über die letzten Wochen habe ich das Ganze fertiggestellt, wobei 0.5oz NoSeeUm mesh in Kombi mit YKK 3C Zipper zum Einsatz kam. Die Schnüre sind 1.3mm Dyneema mit einem einzelnen Micro String Lock von AX auf der Spitze und Fixlängen an den Außenecken. Wie gewohnt habe ich nur die äußerste Naht als Verbindung des Perimeter Meshs genäht - alles andere wurde zu 100% getaped, um jedweden Micro-Damage am DCF zu verhindern. (Also auch wieder Moskitonetz auf einen DCF-Streifen genäht und dann erst ans Fly geklebt). Eine Idee, die ich im Trek-Lite Forum bekam: Die Guyout Points ohne eine einzige Naht herstellen - nur mit DCF und Tape + der Mini Kordelführung von ExTex: Das Gesamtgewicht *Trommelwirbel*: 227.2g! (Mit 12g DCF außen und 18g DCF Boden wären es wohl ~52g weniger) Beinahe die Hälfte des Plex Solo von Zpacks und bedeutend kleineres Packmaß: Das Zelt nutzt zudem wieder Neodymium Magnete für die Türen, einen verstellbaren Bungee für die lange Seite des Bathtub Bodens und einen kleinen Haken an der Spitze für Lampen etc. Aber genug geschrieben - Zeit für richtige Bilder! Wie man sehen kann: Es gibt wieder nur eine frontale Abspannschnur, die einen beweglichen Prusikknoten mit Doppelhaken für die Türen nutzt - deutlich angenehmer, als die zwei Schnüre bei den ZPacks Zelten m.M.n... Quote Reply1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
paddelpaul reagierte auf mmaddin für Thema
Suchmaschine deiner Wahl: "Bulbul Windschutz". Herstellerseite: https://eoe-europe.com/de/zubehor/12-bulbul.html1 Punkt -
Aber warum soll ich so einen schweren Windschutz mit festgelegtem Durchmesser nehmen, wenn das mit dem Bulbul deutlich leichter und universeller geht...1 Punkt
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Auf jeder Tagestour ist Windjacke, winddichte Kappe und eine Taschenlampe Pflicht, auf längeren Touren mit unsicherer/unbekannter Wettervorhersage muss die Ausrüstung so dimensioniert sein, dass du auch im Hochsommer problemlos bei -5°C im Schneefall und bei Wind mehrere Stunden gehen kannst. Alles andere ist Selbstmord. Wenn nicht heute, dann eben bei der nächsten Tour. Ein Freund von mir ist fast am Sustenpass beim Berglauf erfroren, weil er bei Nebel fast den Weg runter nicht mehr gefunden hat. Der Typ ist Hochtourenleiter beim DAV, ihm fehlt eine Prüfung zum Bergführer und er war beim Bund beim KSK Hochgebirgszug. Der hat auch so Dinge wie Grand Combin Soloüberschreitung auf dem Buckel, und er war der einzige, den ich konditionell in der Vergangenheit nicht knacken konnte.1 Punkt
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Gibt es noch einen besseren Schlafsack?
Grosser Vogel reagierte auf khyal für Thema
Von Pajak hatte ich schon die aktuellen Core 250/400, Quest, Quest Switch in den Fingern, den Quest Switch nutze ich selber auf Tour. Von WM hatte ich schon so ziemlich alle Modelle in den Fingern und nutze selber den Megalite und den Caribou auf Tour. Die Daune bei WM ist nochmal 2 Stufen besser, der Stoff auch bzw leichter, das Material hinter dem Reissverschluss ist weicher, den Aufbewahrungssack finde ich auch besser. Fuer mich waren die Core-Modelle wegen des Diagonal-Reissverschluss nix, aber der Quest Switch ist ein klasse Teil fuer die warmen Monate, super vielseitig durch den 2. Reissverschluss und die Moeglichkeit den unteren Teil "hochzuhaengen"1 Punkt -
Ach, ich liege also falsch, wenn ich einen nicht unerheblichen Trend darin sehe, Dinge nur zu tun, um eine möglichst grosse Projektionsfläche als Influencer zu erzeugen? Pilgern ist da nur eine weitere Erscheinung, so wie der E5 eben anscheinend der einzige Weg über die Alpen ist, und so wie so manche Ecke (wie beim Königssee oder auch in den Allgäeur Bergen) von einer Horde selbstdarstellender Internetjunkies überrant wird. Die Auswirkungen sieht man an allen Ecken und Enden. Die Alpenvereine rüsten auf, weil die Kundschaft es so möchte. Ohne eine warme Dusche am Abend überlebt kaum noch einer ein anstrengendes Wochenende in den Bergen, und die Frage nach den Duschräumen kommt meist noch vor der Frage, wann es Abendessen gibt. Und am besten auch noch free Wifi. Der Grossstadtjungel ist heute nach Marketingaussage nur noch überlebbar, wenn man sich in einer nordwandtauglichen 3-Lagen Gorejacke vor die Tür traut, und darunter einen ebnso speziell angefertigten Mix an wärmenden Schichten trägt. Und weil es eben ein zifgaches an Stadtkämpfern als Bergsteiger gibt, und diese überwiegenderweise auch nicht mehr eine Ahnung von dem haben, was sie da tun, verschwinden nun die gut sichtbaren und unverkäuflichen Klamotten aus den Regalen und werden durch Jacken in braun, blau und schwarz ersetzt. Mode ist in, Sicherheit aus. Einfach mal einen Decathlon besuchen und dort die Reglae mit Klamotten bestaunen reicht schon aus, um das zu bestätigen Dieser Drang nach Marketing gilt beim Fernwandern auch. Auf dem Jakobsweg hat sich die Zahl der Deutschen innerhalb von 20 Jahren verzehnfacht - von rund 2.5k auf 25k. Entweder hat sich daher die Zahl der Leute verzehnfacht, die mal wieder in Sack und Asche wandern müssen, weil sie hier unten Mist gebaut haben, oder es ist eben so wie es Welt schrub: die wenigsten gehen aus religiösen Gründen. Der Rest latscht, weil es eben trendy wurde. Irgendwo hatte ich mal einen Bericht von einem Fernwanderer, der genau den Punkt in dem Bereich auch beklagt hat: vom Ursprung ist nichts mehr da. Und jeder Trend ruft Marketing auf den Plan. In den Bergen die Duschenbauer, hier die Carbonheringhersteller und auf dem Kompostweg dann eventuell halt UL-Kreuzbastler ("büssen ohne zu leiden, dank Balsaholz"). Zur Fortbildung: Pilgern ano 202x... https://www.instagram.com/jakobsweg.de/hl=de - https://www.instagram.com/p/CKrOHCrDVLT/ - https://www.instagram.com/p/CANaoIDCUus/ und wo ich es gerade wieder gefunden habe: https://jakobsweg-kuestenweg.com/ [quote] Gibt es Wlan in den Herbergen am Jakobsweg? Als ich diesen Blog vor mehr als sieben Jahren in 2014 gegründet habe, gehörte die Frage nach dem Wlan noch nicht zu den beliebtesten Fragen von Jakobsweg-Interessierten. Um sie zu beantworten: Ja, es gibt inzwischen in vielen Herbergen entlang des Weges ein Wlan. [/quote]1 Punkt
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Man kann den Hinweis darauf, dass es sich um Ausrüstung für einen Pilgerweg handelt auch genau andersrum interpretieren. Nämlich als Hinweis darauf, dass eben keine (teure) Spezialausrüstung gebraucht wird, da man eh "nur" pilgern geht und sich daher oft in Zivilisationsnähe befindet, auch Hütten zurückgreifen kann usw. Klar gibt es auch nicht-Pilgerwege mit den Merkmalen, aber trotzdem hat man durch den Hinweis auf Pilgertouren doch eine gute Vorstellung davon, was der Fragende vor hat.1 Punkt
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WM Apache Mf vs WM Ultralite
Krokodilalli reagierte auf paddelpaul für Thema
In Island im Sommer (wie bei uns Frühjahr/Herbst) hatten wir bei mehreren Touren keine Probleme mit dem Ultralite; vorausgesetzt ist im Extremfall ein konsequentes Nässemanagement, z.B. nasse Regenklamotten draussen ausziehen etc., und bei passender Gelegenheit SS lüften. Bei extremer Luftfeuchtigkeit über viele Stunden oder gar Tage, z.B. Schneebiwak/-höhle ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeit, hilft auch bei Plusgraden nur die Kombi aus VBL und KuFa oder Bivy.1 Punkt -
Entspann Dich doch mal ein bisschen. Du schlägst hier alte Schlachten. Viele Deiner Gegenspieler sind hier schon lange nicht mehr aktiv.1 Punkt
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WM Apache Mf vs WM Ultralite
Krokodilalli reagierte auf martinfarrent für Thema
Im Zelt ganz klar. Genau genommen hatte ich bislang mit keinem Schlafsack oder Quilt große Probleme, auch in einwandigen Zelten nicht. Wenn überhaupt, wurde die Kapuze oder das Fußende aufgrund meiner eigenen Hampelei ausnahmsweise ganz leicht feucht... trocknete aber sehr schnell.1 Punkt -
Muss ich nicht. Die ist leider von Haus aus teuer. Kompensation bringt mir auch nix, wenn der Gegenstand selber untauglich ist. Beispiel Seite 4 - Brillentuch/Tesa/Sitzkissen-Schuh. Dem Ding gebe ich exakt 50m von der Haustür bis zur Bushaltestelle, dann klebt der Tesafilm nicht mehr unten an der Sohle oder ist vom Teer bereits durchgescheuert, und ich kann mit den Resten des Films noch maximal die Sitzkissenreste fein säuberlich zusammen kleben und dann ordentlich in die dortige Mülltonne entsorgen. Die Alternativen mit Schnur/Isomatte als Kombi zerlegt es ebenfalls schnell, weil die Schnur sich durch die Isomatte frisst. Die verlinkten Surfschuhe von Matchbox sind nicht wasserdicht. Meine Treter haben jetzt rund ein Dutzend Tage hinter sich, und das ohne jegliche Abnutzungsspuren. Ich bin damit z.B. auf dem Weg zu Skitouren und zurück, weil ich keine Lust habe, 2 Stunden in den Skistiefeln zu kochen. Ich fahre damit Auto Langstrecke, hocke damit im Flugzeug und nutz die Dinger als Hausschlappen, wenn ich über Nacht woanders zu Besuch bin. Das einzige Manko werde ich versuchsweise mal mit einer dünnen Isomatte bekämpfen: nach bereits 5 Minuten auf kaltem Untergrund (z.B. an der Bushaltestelle oder am Bahnhof) wird es von unten empfindlich kühl. Da fehlt schlichtweg etwas Isolation Zur Kompensation: wenn ich hier nur überschlagsweise mal zusammen rechne, dann kostet der Kram im Bild (Rucksackinhalt nicht eingerechnet) bereits etwa 2.5k Euro. Da muss ich nix zusätzlich kompensieren, das ist mir jetzt schon zu teuer.1 Punkt
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Wenn es tatsächlich ein Spezialrucksack für nen Pilgerweg sein muss: der braucht sicher die Möglichkeit, innen Platz für eine 3L Trinkblase mit Weihwasser zu bieten, und Aussenlastträger für n Kreuz sind ebenso sinnvoll wie feuerfeste Metallplättchen auf dem Rucksackdeckel, damit die dort angebrachten Kerzen keine Löcher in das gute Teil brennen. Ansonsten nimm einfach den ersten 20L-Pack, der dir gefällt. Bei 2kg Rucksackgewicht kommt es aufs Tragesystem nicht an. Das packt eigentlich auch jede 10 Cent Plastiktüte, die ich im Supermarkt kaufen kann. Nebenbei: habe ich einen neuen Trend verpasst, und es gibt nun tatsächlich Spezial-UL-Pilgerausrüstung?1 Punkt
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Groundsheet
einar46 reagierte auf cafeconleche für Thema
ganz ehrlich weiß ich nicht mehr, wie dicht es anfangs war. Wirklich Wassersäule hat Tyvek m.W. auch frisch von der Rolle nicht wirklich. Bei mir steht immer mein Zelt drauf - ist nicht wirklich UL, ich weiß. Das Tyvek ist seit 2019 reichlich in Benutzung und nun recht (ab)genutzt, aber noch so funktionstüchtig, sodass ich mir das genaue Bodenabsuchen sparen kann. Wenn ich es als Sitzunterlage nehme, ist es x-mal gefaltet. Als improvisierter Regenrock (dann längs gefaltet) sollte es noch immer gehen (hab ich lang nicht mehr gebraucht, da es so wenig geregnet hat). Zum Ausgangspost von @bandit_bln: Was für ein Groundsheet du nehmen möchtest, hängt vielleicht auch von deinem Zeltboden und deiner Matte (wie empfindlich, wie schnell unterwegs zu reparieren), vom erwarteten Boden (Dornen, Esskastanienschalen...) und der Dauer, bis du eine zerstörte Matte ersetzen kannst. Meine Erfahrungen: Poly: Ich habe 3 Stück verbraucht: einmal 2 Nächte Harz, einmal 13 Tage in Schweden und einmal 5 Wochen Colorado, war aber jedesmal schon früher recht kaputt: Man darf nicht versuchen, es zurechtzuziehen, wenn schon irgendetwas an Gewicht draufliegt. Das macht die Handhabung als Groundsheet unterm Zelt, bei Wind aufgebaut, etwas nervig. Ist es erst einmal eingerissen, reißt es sofort weiter. Nichts für mich. Tyvek soft würde ich nicht nehmen, permanent bleibt Natur in dem Zeug hängen. Eva: könnte man auch unters Zelt legen, dann hast du gleich einigermaßen Durchstechschutz, habe ich mal auf Korsika so gemacht, funktionierte mit den Esskastanienschalen, naja, ganz gut: In den Rücken hat mich nichts gepiekst, aber im Zeltboden musste ich, zurück in D, doch so einige Minilöchlein seamgrippen. Das 54er Tyvek hard hat bislang mindestens 150 Nächte und einige Tage als Regenrock gehalten und man kann es prima beschriften mit "Bitte nimm mich mit" oder so - das ist z.Zt. meine 1. Wahl.1 Punkt -
Groundsheet
fatrat reagierte auf martinfarrent für Thema
Für letzteres kann man das Zeug ja dann in kühleren Monaten nehmen... aber nicht schon unbedingt, wenn z.B. die xLite solo vollkommen ausreicht. Ansonsten ist Tyvek (hart) m.E. schon sinnvoll und auch leichter. Polycro ist mir zu wenig. Auf das Absuchen des Bodens mit Stirnlampe und Lupe habe ich bei Dämmerung so gar keinen Bock. Das ist in meiner Welt kein Skill... das ist ne glatte Verhaltensstörung.1 Punkt -
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Mein Favorit ist ganz klar Hard-Tyvek! "Unzerstörbar", preiswert und leicht.Am Anfang muss man halt die Lautstärke etwas ertragen, aber das gibt sich mit der Zeit!1 Punkt
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SUL Rucksack für Pilgertouren
momper reagierte auf ausreis(s)er für Thema
Genau zum richtigen Zeitpunkt eingestellt1 Punkt -
Camino de Portuguese im Januar 2022
Konradsky reagierte auf tiger_powers für Thema
Das mit dem Land fürs Alter ... ich wär am liebsten gleich geblieben :-)1 Punkt -
Camino de Portuguese im Januar 2022
Konradsky reagierte auf tiger_powers für Thema
Nach 25 Tagen und 716,18km - wieder zurück und wäre am liebsten einfach nur weiter gegangen. Die Route nicht ganz getreu, made up along the way aber nach meinem Geschmack und so hats wunderbar gepasst. An einem Tag mit 15km am Strand. Unglaublich tolle Erfahrung & mit eigenem, 1 Woche zuvor angefangenem Rucksack - <3 cheers1 Punkt -
Empfehlung für 7 - 14 Tage Wanderung Ende Oktober / Anfang November
TopperHarley reagierte auf schrenz für Thema
Versuche ich ab Montag mal dran zu denken, ab da hab ich Zeit dafür. Eine Tyvek Unterlage, empfiehlt sich besonders Richtung Süden im Ardeche-Tal und in der Provence, da ist es relativ steinig und teilweise dornig.1 Punkt -
Gibt es noch einen besseren Schlafsack?
ChrisS reagierte auf martinfarrent für Thema
OT: Es gibt halt Leute, die wurmt es, dass Cumulus das Prestige von WM in all diesen Jahren nicht erreicht hat. Ich selber meide die Marke Cumulus schon immer, weil ich nach jahrelang widersprüchlichen Infos nie ganz weiß, wie es gegenwärtig um ihre Daunenethik steht (und ob ich den Cumulus-Angaben zur ethischen Daunengewinnung trauen will). Also kann ich dazu inhaltlich nichts sagen. Aber unstrittig dürfte meines Erachtens sein: Cumulus ist keine ausgesprochen teure Option. Die Schlafsäcke werden vielfach von Budgetbewussten gekauft, und der anschließende Drang mancher Besitzer, sie in die Spitzenklasse hoch zu loben, fällt bei mir unter 'verständlich, aber nicht immer objektiv motiviert'.1 Punkt -
Details: Zeckenkarte ist Mist. Hatte da schon eine, da musste dann der Arzt ran, weil zu eingefressen. Besorg Zeckenhaken im Tierbedarf. Sehen aus wie kleine Stemmeisen. Damit bekommt man auch tief verfressene Zecken aus der Haut, wo die Karte scheitert, und das Rausholen ist einfach: mit dem Stemmeisen unter die Zecke fahren, einmal 360° das Ding zwirbeln - Zecke raus. Rucksack: sollte niemals wasserdicht sein (ausser beim Canyoning). Sonst kann man keine feuchten/verschwitzen Gegenstände/Klamotten rein stopfen, ohne dass am Ende sich dort drin die Feuchtigkeit und der Schimmel breit macht. Wasserdicht geht, indem man Ausrüstungsportionen/-gruppen in einfache Plastiktüten packt und die in den Rucksack stopft. Dann ist alles nach Nutzungsart sortiert (z.B. eine Tte für Klamotten, eine Tüte für Hygiene), es wiegt nix, und wenn dann mal im Rucksack z.B. die Trinkbuddel platzt, bleibt alles fein trocken. Will man grössere Überschwemmungen im rucksack bei Regen verhindern: Poncho, unter den der Rucksack passt oder Regenhülle.1 Punkt
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200km Westweg im Winter: Von Pforzheim nach Titisee
Julia mit Hund reagierte auf Toni für Thema
Hallo zusammen, ich habe Anfang des Jahres eine sehr schöne Wintertour auf dem Westweg gemacht und wollte meine Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen. Auf den Weg gekommen bin ich u.A. aufgrund der vielen positiven Berichte hier und auf anderen Seiten. Ich habe die Tour zu dieser Jahreszeit sehr genossen und kann sie nur weiterempfehlen. Start: 02.01. vormittags Pforzheim Ende: 07.01. morgens Titisee Wetter: Eine bunt gemischte Tüte sorgte für eine sehr abwechslungsreiche Tour. 13C (max.) / -10C (min.) Sonne an Tag 2 in Forbach starker Regen und Wind an Tag 3 ab Mummelsee 10-15cm Neuschnee an Tag 4 ab Wilhelmshöhe Übernachtungsorte: Tag 1/km 32: Schweizerkopfhütte (schöne Aussicht, aber dementsprechend windig – wäre besser zur nächsten Hütte gegangen) Tag 2/km 71: Unterstmatt, Gasthaus Große Tanne (netter Gasthof, hatte ein Doppelzimmer für mich allein, recht teuer mit ca. 50€/Übernachtung) Tag 3/km 111: Haaghütte auf der Littweger Höhe (eine wahre Oase nach einem langen Tag mit Dauerregen und Wind bei 5C – es gibt einen Ofen, Holz und Schlafpritschen) Tag 4/km 152 Im Wald ein paar km nach dem Karlstein Tag 5/km 191 Im Wald nach der Weißtannenhöhe Resupply: Forbach (Netto), Hausach (dm) Gastronomie: Falafel in Forbach (unfreundlich, aber hatte als Einziger auf) heiße Getränke im Berghotel Mummelsee und dem Hotel Zuflucht (treffend benannt an einem kalten und nassen Tag) Gasthaus zur Blume in Hausach (hier gibt es ein richtig gutes veganes Hauptgericht!) Naturfreundehaus am Brend (freundlicher Service. Als Veganer*in kann man immerhin auf Salat und Pommes zurückgreifen) Ressourcen zur Planung: Die offizielle und sehr informative Westweg-Broschüre Interaktive Karte des Nord-Süd-Trails (super hilfreich zur Planung) GPX mit Schutzhütten und Wasserquellen von @Soulboy (eine riesige Hilfe unterwegs, danke!) D-Wanderer (war ebenfalls im Winter unterwegs) Fazit: Ich hatte zu Jahresbeginn sechs Tage Zeit und habe einige Wochen vorher angefangen, nach einer passenden Route zu suchen. Dabei kam die fixe Idee auf, den Westweg mal im Winter zu versuchen. Recht schnell wurde ich aufgrund der möglichen Schneemenge und niedrigen Temperaturen nervös und habe schon angefangen, Schneeschuhe, Cross-Country-Ski und Möglichkeiten zum Upgrade meines Schlafsystems zu suchen. Letztlich bin ich mit der Einstellung gegangen: Ich genieße die Zeit unterwegs und gehe weiter, solange die Bedingungen es zulassen – mit einem genauen Blick auf dem Wetterbericht und dem Wissen, wo ich den Weg notfalls verlassen kann. Ich hatte bis auf 'wasserdichte' Socken und einer zusätzlichen Schaumstoffmatte in Oberkörperlänge meine übliche 3-Season-Ausrüstung dabei. Diese Einstellung hat für mich sehr gut funktioniert. Dabei ist mir bewusst, dass ich durchaus Glück mit dem Wetter hatte: Bis Tag 4 war der Weg schneefrei. Als Neuschnee fiel, war Feiertag in Baden-Württemberg und viele Tagesausflügler haben die Wege für mich vorgetreten. Belohnt wurde ich mit wunderbarer Natur, einer abwechslungsreichen Strecke und schönen Begegnungen. Tatsächlich habe ich auch im Winter fünf andere Fernwander*innen getroffen! Das sind mehr, als ich auf allen meinen anderen Touren auf deutschen Fernwanderwegen begegnet bin. Ein Wort zur Gastronomie: Wie ich unterwegs in mehreren Gesprächen erlebt habe, leiden Hotels und Restaurants schwer unter der Pandemie und einer schneearmen Wintersaison. Falls ihr also demnächst auf dem Westweg unterwegs seid, kann ich nur empfehlen, fleißig einzukehren und sie so zu unterstützen. Ein großes Danke auch an den Schwarzwaldverein für den tollen Weg und die unzähligen schönen Hütten! Man spürt, dass dieser Weg mit Liebe gepflegt wird. Ich nehme viele einzigartige Momente von dieser Tour mit. Fotos The Hiking Life. Kopf einziehen, Hochebenen umgehen! Westweg => Westbach. Zuflucht nach einem langen, nassen, kalten Tag: Die beheizbare Haaghütte auf der Littweger Höhe. Neuschnee an der Wilhelmshöhe. Nachmittagssonne bei der Kalten Herberge. Magisch: Nachtanbruch bei St. Märgen.1 Punkt -
Eine Lanze für die Klinge brechen...
RaulDuke reagierte auf blitz-schlag-mann für Thema
Ich lasse einfach einen Fußnagel lang wachsen. Multiuse. Brote schmieren, Selbstverteidigung, Loch graben.1 Punkt