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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 24.07.2023 in allen Bereichen

  1. Um meinen Verwandten das Zelten beim Wandern etwas näher zu bringen, habe ich diese zur Übernachtung auf der Zeltwiese des Naturfreundehauses am Laacher See gezwungen überreden können. Wir sind von dort aus zum Traumpfad Höhlen und Schluchtensteig gestiefelt und konnten am Abend auf deren schöner Zeltwiese günstig campieren. Inklusive Lagerfeuerstelle(n) und Nutzung der Sanitärrume. Bei der Routenplanung ist mir aufgefallen, dass man von der Location etliche Rundwanderwege und Traumpfade, sternförmig in alle Richtungen, erreichen kann und dieses Naturfreundehaus für etliche Tage und Wochen als Campzentrale genutzt werden kann, wenn man diesen Teil der Eifel bewandern möchte. Ich gebe das hier also als Tipp für alle die, die nicht beim Wildzelzelten im Naturschutzgebiet erwischt werden möchten und lieber mehrere 15-50km lange Rundwanderungen laufen können/möchten(Familien z.B.), statt einer richtigen Fernwanderung. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die netten Herbergseltern etwas Werbung gebrauchen könnten. Wer also einen grandiosen Wanderkurzurlaub oder einen Wander-Schulausflug in der Eifel planen möchte: Auf zum Laacherseehaus. Da die Herbergseltern fast rund um die Uhr erreichbar und anwesend sind, lohnt das große Gelände natürlich auch als Zwischenstation bei echten Fernwanderungen durch diese Gegend. Und falls das hier unpassend ist, bitte verschieben oder löschen. Ansonsten happy Hikes in der Eifel.
    11 Punkte
  2. Nach den ganzen Grundlagendiskussionen, etwa hier will ich von zwei Touren berichten, die geartechnisch meiner Meinung nach extrem nahe am Ultralight-Trekking sind, näher geht nicht - außer man lässt das Rad weg Die Touren, zwei Wochenend-ON, gingen beide Male in eher hier unbekannte Gefilde: Die "Daubaer Schweiz" und angrenzende Gegenden, insbesondere das Böhmische Mittelgebirge und eine ganz unbekannte Gegend, die seit kurzem als "Geopark Ralsko" touristisch vermarktet wird. Abseits der großen Touristenströme, vom "Ibiza Tschechiens" (Hirschberger Großteich) abgesehen, sind das Gegenden für Entdecker, die sehr individuell unterwegs sein wollen. Nachteil: der Statusfaktor ist faktisch Null Es geht los! Samstag früh starte ich in Děčín, um vor der großen Hitze den härtesten Anstieg zu meistern und dann gemütlich durch die Landschaft zu rollen. Ziel ist eine skurrile Ausflugskneipe mit schrägem Humor, passt also zu mir. Dann würde ich eher spontan ein Quartier suchen, also eine Felskammer, was in der Gegend mit dem weichen Sandstein kein Problem sein sollte. Für einen kurzen, kniffligen Trail kommen die Knieschoner mit. Am nächsten Tag ging es noch auf einen Aussichtsturm, dann in den Badesee und nach Melnik zum Zug. Zwei Wochen später: der Crosser will ja auch mal drankommen, also kurbel ich von Hřensko direkt an der Grenze im Elbtal durch die Böhmische Schweiz quer durchs Land, teils alten Bahntrassen folgend, zu einem ehemaligen Truppenübungsplatz, Teil des Geoparks Ralsko, und nächtige in der verrücktesten Höhle, die ich je gefunden habe. Am nächsten Tag ging es auch recht spontan zu einigen Aussichtsfelsen und einer Burg sowie durch das Kummergebirge nach Česká Lípa und dann mit dem Zug nach Hause. Fotos bitte! 1. Tour Auf dem Buková hora Aussicht am Rand des Berges In jedem Dorf zu finden: Lebensmittelladen Blick zurück zum Buková hora Mein Hornet und der DxG-Rucksack Cafe im Nirgendwo: da muss ich im Winter nochmal hin ... Sehr schöne, typische Volksarchitektur. Fast noch Umgebindehaus wie in der Lausitz, aber mit den markanten weißen Mörtelfugen. "Mit letzter Kraft" - kleine Kneipe am Ende eines sacksteilen Aufstiegs Die Deko ist nicht von IKEA verstecktes Camp der tschechischen Tramper ... Fortsetzung folgt!
    6 Punkte
  3. (Fortsetzung 1. Tour) nächster Tag: Blick zur Burg Bezděz (Bösig) Aussicht vom Turm In der Felsenstadt, das Rad wartet im Wald fast eine Art Labyrinth Stärkung auf tschechische Art Da kann man offiziell drin baden Ende Gelände ab nach Hause Und für alle Freunde des Bewegtbildes: Fazit: Aufgrund der Hitze war es eher ein gemütliches Rollen auf Landstraßen, weiße Flecken auf der Landkarte tilgen und auch mal das Bike stehen lassen. Gerade die kleinen Erkundungen machten die Sache, trotz der Hitze, erholsam. "Echtes" Mountainbiken und Bikepacking? Also die Trailszene erfasst nur den leichten Teil des Trails, die Sandsteintreppe bin ich dann ohne Fotostop hinunter. Außerdem sieht das im Video immer so harmlos aus. Eine richtig heftige Enduro/DH-Tour ist wohl ohne Rucksack doch besser, und da benötigt man auch mehr Schutz. Aber den einen oder anderen technischen Trail kann man schon auch mit Gepäck "mitnehmen", kleine Drops sind auch drin. Sowas kann man NUR machen, wenn das Gewicht nach Kräften minimiert wurde UND der Rucksack ein entscheidendes Detail aufweist, dass ich im nächsten Post verrate ...
    5 Punkte
  4. Lyrico

    Vorstellungsthread

    So nun möchte ich mich auch kurz Vorstellen Mein Name ist Robert, ich bin 38 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Stadt Wuppertal. In meiner Vergangenheit war ich ein leidenschaftlicher Mountainbiker, der gerne die Hügel und Berge der Umgebung erklommen hat. Doch vor kurzem hat mich ein stärkerer Drang zum Wandern geführt. Anfangs eher im Bushcraft-Stil, aber durch Recherche und YouTube habe ich schließlich den Weg in dieses Forum gefunden. Im September 2021 begann ich meine ersten Tagestouren, die meine Liebe zur Natur und das Bedürfnis nach Freiheit nur noch mehr entfacht haben. Im letzten Jahr habe ich den Rothaarsteig absolviert und als Sektionhike den Neanderlandsteig. Und gerade erst am Samstag kehrte ich von einem weiteren unvergesslichen Abenteuer zurück - den Hermannshöhen. Ein unglaublich schöner Weg mit tollen Aussichten. Nun freue ich mich auf die nächste Fernwanderung und darauf meine Ausrüstung weiter zu verbessern. Ich bin dankbar für all die wertvollen Informationen, die ich hier mitnehmen konnte. Ich freue mich auch Gleichgesinnte kennenzulernen und in der Umgebung (1-2Std Zug fahrt) schöne Tagestouren zu absolvieren, also einfach anschreiben. Liebe Grüße Lyrico
    5 Punkte
  5. (Fortsetzung 2. Tour) Am nächsten Tag geht es in ein unscheinbares Dorf, dort soll - mitten im Nichts! - ein Cafe sein. Da hängt die Wand voller Fotos und Poster: What? Unglaublich, es ist ein kleines, feines "Auswanderungsmuseum", das die Geschichte von zumeist Deutschböhmen erzählt, die um 1900 herum nach Brasilien auswanderten und heute noch dort leben. Wundert mich nicht, die ganze Gegend ist sehr sandig, entsprechend ertragsarm war die Landwirtschaft damals. Heute finden wir nur noch Weiden / Rinderzucht hier, neben ausgedehnten Schutzgebieten. da lockt auch schon die erste Burgruine Tschechien, das ist: Berge, Burgen, Bier! Blick zur Burg Bösig Aussicht am Fuße des Ralsko / Roll, natürlich zur Burg Bösig Aufstieg zur Aussicht Wegweiser sind top, der Bau eigener Radwege steckt aber noch in den Anfängen ehemaliger sowjetischer Militärflughafen 2700 Meter Rollbahn, 80 Meter breit, mit 2 Nebenbahnen: da kann man Radeln, Skaten, Joggen oder (illegal) Driften Bratwurst, "czech style" ... und für die Fail-Section: Endgegner tschechische Landstraßen und Waldwege Da hing nur die GoPro Session dran, dieser kleine Würfel. Als alter Paranoiker hatte ich natürlich eine Fangschlaufe dran, und nie gedacht, dass die mir eines Tages 100 Euronen rettet! So, das waren die Tourenimpressionen und es folgt noch ein nächster Post, der Geartalk!
    4 Punkte
  6. 2. Tour: mit dem Crosser ins ehemalige Militärgelände so sieht der Wald nach Borkenkäfer und Waldbrand aus ... hoffentlich kommen da nicht wieder Fichtenplantagen hin Crosser am Limit, es wird geschoben erstmal Frühstücken ehemalige, top asphaltierte Bahntrasse Abhängen neben dem tschechischen "Favorit" Fahrrad (Rastplatz) Endlich Kaktuslimo! Bei tschechischen Brotaufstrichen ist es ein wenig wie in der Loslotterie: man weiß nie so richtig was man bekommt ganz tief im ehemaligen Sperrgebiet, ein versteckter Biwakplatz Huhuuu typische Landschaft: verbuschende Flächen, am Horizont die Berge nach längerem Suchen den geheimen Abgang zur Biwakhöhle gefunden da sitze ich nun im Dunklen also ein paar Kerzen auf dem Kaminsims angezündet. Fortsetzung folgt!
    4 Punkte
  7. Sehr gut, schöne Tour noch. Spannend finde ich aber die Frage, warum du hier nachfragst (Inet ist also da) aber nicht selber googelst. Mehr als Googel befragen habe ich ja auch nicht gemacht, kenn mich in Templin nicht so aus, da war ich das letzte Mal 2005.
    3 Punkte
  8. HessenHiker

    Vorstellungsthread

    Gude Ultralighter ! Mein Name ist Niko und ich bin 34 Jahre jung und komme aus dem schönen Hessen. Letztes Jahr habe ich während eines Urlaubs an der französischen Mittelmeerküste spontan eine Tageswanderung entlang der Küste unternommen: https://www.bandoltourisme.fr/mon-sejour/explorer/promenades-et-randonnees/le-sentier-du-littoral/ dabei habe ich irgendwie die Liebe fürs Wandern entdeckt und bin seitdem so oft wie möglich draußen unterwegs. Aus Tagestrips wurden Wochenenden, und mich packte die Lust auf längere Trekking Touren. Leider mit relativ schwerem Gear und bei der Suche nach Möglichkeiten mein Gewicht zu reduzieren bin ich neben zahlreichen Youtube Kanälen auch auf dieses Forum hier gestoßen und dachte nun ich stelle mich mal vor, nachdem ich bisher nur stiller Mitleser war. Konnte mein Baseweight inzwischen ganz gut reduzieren, jedoch fehlt aktuell das Budget mein Schlafsystem und Rucksack auf UL-Gewicht zu upgraden. wens interessiert hier meine Packliste : https://lighterpack.com/r/1bxzpm Grüße Hessenhiker
    3 Punkte
  9. Sie sind da Ich sitze auf dem Land und muss einen Drucker organisieren... dann geht es los mit der Verschickung ...
    2 Punkte
  10. Globi-Windjacke je nach Größe und Farbe ab 20,98 €, wenige Reste: https://www.globetrotter.de/frilufts-windbreaker-herren-lindis-jacket-mediterranian-blue-1007364/ Ich liebe sie. Hätte ich nicht aus versehen zwei, würde ich mir jetzt noch eine kaufen.
    2 Punkte
  11. Hallo zusammen. Ich mache zuhause schon seit längerem meine Duschbar und mein Shampoo in fester Form selbst und bin nun endlich zufrieden genug mit der Formel, dass ich sie auch hier teilen möchte. Die Zustaten sind alle biologisch einfach abbaubar und können größtenteils unverpackt gekauft werden. Einige davon hat man auch schon zuhause. Und das beste: es ist keine Seife per Se. Sprich, es gibt kein verseifendes Element und der Bar ist damit 1) sehr einfach herstellbar und hat 2) weniger Problematiken bzw PH Wert und dass sich die Haut danach komisch anfühlt. Zutaten: 25g SCI 5g bio Maisstärke 10g bio Sheabutter 2g bio Brokkolisamenöl 5 Tropfen Rosmarin (Ätherisches Öl, 100% naturrein) 5 Tropfen Orangenöl (Ätherisches Öl, 100% naturrein) Mit der Menge komme ich als Einzelperson 1 Monat aus. Bei jeden Tag Duschen und alle 3 Tage Haare waschen. Ihr könnt die Menge ganz auf eure Bedürfnisse anpassen. SCI ist ein Tensid aus Kokos und wird häufig für Kindershampoos verwendet. Sehr sanft, biologisch abbaubar und im Gegensatz zu vielen anderen Tensiden nicht auf Erdölbasis. Brokkolisamenöl ist optional. Es macht die Haare aber unglaublich seidig und glänzend (ich hab blonde dünne Haare, mein Freund dichte dunkle Haare und neigt zu Schuppen). Wir lieben es beide. Wer aber sparen will (ist vergleichsweise teuer), kann es auch weglassen und ein bisschen mehr Sheabutter verwenden. Rosmarin ist gut für die Haare und wirkt belebend. Man kann auch einfach nur 5-10 Tropfen Rosmarin reingeben. Wer etwas geruchsneutrales will, kann das auch einfach weglassen. Anleitung: 1) Maisstärke und SCI zusammenmischen und leicht verrühren (Mundschutz! da SCI in der Form sehr fein ist). 2) Sheabutter im Wasserbad schmelzen 3) Sheabutter handwarm rühren und dann die anderen Öle dazumischen. 4) Trockene Zutaten mit Öl vermischen (gerne einen Handschuh verwenden und einfach wie Teig kneten 5) in eine Silikon Form (ich nehme unsere Muffinform) drücken und 24h warten. Für Zuhause geb ich noch eine Kordel hinein, damit ich es aufhängen und leichter trocknen kann. Vielleicht mag es jemand ja Mal ausprobieren. Grüße aus Georgien und viel Spaß beim Probieren!
    2 Punkte
  12. Da immer mal wieder die Frage nach einer Packliste für Mehrtagestouren in den Alpen (z.B. für den E5) auftaucht, kommt hier mal meine Grundliste. Und da eine Liste als Vorlage ohne Erläuterungen sinnlos ist, nun im Detail. Die Liste ist keine Theorie, sondern ist das Ergebnis von rund 1000 Hüttenübernachtungen. Kleidung oben: Ich setze auf vier Lagen, bestehend aus dem Unterhemd sowie je einer Windblocker- und Regenschutzschicht, und dazwischen noch eine Wärmeschicht. Zusammen genommen sind die Schichten warm genug für ein Worst Case Scenario (Abstieg bei Wettersturz im Schneefall, Sturm und bei unter Null Grad). Ich nutze nur langärmliges Material und rolle notfalls die Ärmel hoch. Unbedeckte Haut muss gegen Sonne geschützt werden und ist suboptimal im Firn, Fels, Geröll und Schutt (Verletzungsgefahr). Alle Schichten sind oben herum farblich so gewählt, dass ich im Gelände sichtbar bin (rot, orange, gelb, neongelb,. ..),bei Touren abseits der Touristenmassen setze ich durchgehend auf Neonfarben in allen Schichten. Die Meinung anderer bezüglich Aussehen ist mir da herzlich egal, es geht um meine Haut und darum, ob mich eine Suchtruppe möglichst gut auch bei suboptimalen Bedingungen (Regen, Nebel, Schneefall, Dämmerung) findet, oder nicht. Farbe funktioniert ohne Strom, ohne Knopfdruck und 24 Stunden pro Tag und ist der beste passive Schutz im Gebirge. Nebenbei hat noch kein einziges Mal jemand irgendwelche Bemerkungen fallen lassen, und die Regacrew, die mich 2016 mit kaputtem Bein vom Berg kratzen musste, war hocherfreut darüber, mich so einfach im Gelände auffinden zu können. Alle Klamotten sind aus Synthetik. Wolle saugt sich mit Wasser voll, Wasser muss verdampfen und führt zur Auskühlung, und Kälte tötet. Also lieber etwas mehr stinken und zum Ausgleich weniger frieren. Handschuhe: Pfanner Stretch Flex Ice Grip, oder wenn man die nicht bekommt, Gartenarbeitshandschuhe vom Obi. Dank der Gummischicht wasserunempfindlich und mit sagenhaftem Grip am Fels. Aufgrund der roten Farbe vergisst man die im Gras seltener, und der Klettverschluss ist ein hübscher Bonus für Handschuhe, die pro Paar etwa 8-9 Euro kosten. Am besten gleich mehrere Paare kaufen, zumindest mir fallen die gerne in steileren Kletterstellen gerne den Hang runter, wenn ich sie ablegen muss. passende Arbeitshandschuhe aus dem Baumarkt für unterwegs Kappe: winddicht in Helmform ohne dick auftragende Nähte an der Kopfseite, damit auch mal ein Helm drauf passt und die Kappe auch dann nicht stört, wenn man sie im Bett trägt. Kleidung unten: Neben einer 0815-Unterhose kommt entweder eine gefütterte Hochtourenhose zum Einsatz, ergänzt um eine Regenhose, oder in tieferen Lagen eine dünne Wanderhose (Decathlon) plus Regenhose, ergänzt um eine lange Unterhose auf längeren Touren mit unsicherer Wettervorhersage (Stichwort Wettersturz). Als Socken kommen Kompressionsstrümpfe (Blasenschutz), ergänzt um dünne Trekkingsocken /Falke TK2 o.ä.) bzw. Seal Skins bei Regen oder längeren Touren im Schnee im Hochsommer. Die Skinz halten hervorragend warm und die Füsse trocken. Kleidung generelle Anmerkungen: Aufgrund der zig Schichten ist es kein Problem, unterwegs mal ein Kleidungsstück durch einen Waschzuber o.ä. zu ziehen. Dann sitze ich eben einen Abend in der Regenhose in Hütte herum. Bei der Wetterschutzschicht setze ich auf leicht&billig, nachdem zig teure Gorejacken oft jahrelang ungenutzt im Rucksack mitgetragen wurden, nur um beim ersten oder zweiten Einsatz bereits undicht zu sein. Das ist mir das Geld nicht wert. Hüttenschuhe: lohnen sich vor allem bei An-/Abreise per ÖV, zumindest in CH sind überall ausreichend Hüttenschuhe vorhanden, eigene somit unnötig. Ich nutze billige Badelatschen (ca. 7 Euro) mit wasserdichter Gummisohle vom Ali. Leicht, brauchen kaum Platz, sind stabil Schuhe: passend zum Gelände. Auf touristischen Pfaden im Bereich T1-T3 Trailrunner, bei Touren abseits der Pfade und bei T4 und darüber leichte Bergstiefel, und wenn die Route unbekannt ist: Bergstiefel. Sonstige Ausrüstung : Der Rucksack hat grob 35L Volumen. Wer für eine hüttengestützte Tour mehr braucht, hat falsch gepackt. Beim Rucksack sind Aussenbefestigungen für Stöcke, ev. Eisbeile und Steigeisen wichtig. Netzttaschen und Täschchen am Hüftgurt sind imo Gimmicks, die habe ich nie vermisst. Wichtig ist eine schlanke Rucksackform, falls es unterwegs enger zugeht. Das Komfortlimit sollte bei mind. 10kg liegen, so dass man unterwegs auch mal frische Lebensmittel (Brot, Käse, Wurst etc.) oder eine Dose Bier einpacken und neben dem Rest (Trinkwasser,…) tragen kann, ohne dass das System gleich wegen Überladung zusammen klappt. Lohnenswert ist es, zumindest 3-5 Minikarabiner (so 2 cm lange Dinger) einzuklippen, um irgendwelche Dinge am und im Rucksack besser befestigt zu bekommen (Geldbeutel, Riemen der Stöcke, Handschuhe). Traditionelle, wandernde Schrankwände (Pfälzerhütte, 2h oberhalb des Talorts) - k.A. was die alles schleppen, aber es ist zu viel. Mein Rucksack sah trotz Hüttenübernachtung nicht wirklich annähernd so prall aus (nicht im Bild die Gehkrücken, die ich auch mittragen durfte, weil man mir 2.5 Wochen davor Schrauben aus dem Fussgelenk entfernt hatte). Stöcke: Alu, kein Carbon. Ich habe noch keinen Alustock abgebrochen bekommen (maximal verbogen) und mittlerweile grob 10 Paar Stöcke herunter genudelt. Ein Paar Leki Carbonstöcke, die ich zum Testen bekam, war nach ersten Tourentag bereits ein Fall für den Restmüll. Sonnenbrille: Gletscherbrille, Kat 4. Dann ist es egal, wo man entlang läuft und braucht keine zweite Brille. Sonnencreme: LSF 50, Daylong. Beste Creme am Markt, hält lange, fettet nicht, zieht schnell ein. Taschenlampe: bei touristischen Touren (Strom/Licht auf den Hütten) reicht eine kleine Lampe für das Schlaflager, wenn man morgens früh im Dunkeln am Berg unterwegs ist, sind 200 Lm dauerhaft und stundenlang Pflicht, bei Touren abseits der gepflegten Wege (Schutt mit Steinmännchen bei Dunkelheit) kann man höchstens ausreichend, nie aber zu viel Licht dabei haben. Beste Lichtfarbe, um andere z.B. im Schlaflager nicht zu stören, ist blau. Rotes und weisses Licht geht quasi ungefiltert durch geschlossene Augenlider und stört, blau wird gefiltert. Uhr/Höhenmesser: die wichtigsten Elemente sind absolute Höhe, Uhrzeit sowie Vertikalgeschwindigkeit, damit man abschätzen kann, wie gut man zeitlich unterwegs ist. GPS braucht es nicht in der Uhr, da reicht bei gutem Wetter entsprechende Software auf dem Handy aus. Im Winter ist ein dediziertes GPS Pflicht, Handy reicht nicht. Handysoftware: OSMAnd Vollversion mit Hill Shading und Höhenlinien Addon reicht in 90% der Fälle aus, denn für AT/CH/IT sind die relevanten Wege alle drin. Für CH ist noch die Swisstopo App wichtig (Karten daheim herunter laden, können dann offline genutzt werden). Wer CH Karten für die Feinnavigation braucht: auf https://map.geo.admin.ch/ kann man pdfs bis zu 1:10k Auflösung erstellen und mitnehmen. Wasserfilter: ich saufe aus jedem Bach, sofern dieser nicht eindeutig unterhalb einer dicht bestossenen Weide verläuft, und habe in 30 Jahren noch kein einziges Mal Probleme gehabt. Daher kein Wasserfilter. Erste Hilfe Set: enthält neben dem öfters benötigten Kram (Pflaster) auch eine Kompresse für stark blutende Wunden (Israeli-Verband), denn dies ist eine der wenigen Möglichkeiten, dass jemand trotz Heli ins Gras beisst, bevor die Profis da sind. Oben drauf noch eine Rettungsdecke sowie Panzertape, fertig. Als Biwaksack nutze ich ein leichtes Mehrwegteil (Aliexpress, 20 Euro). Ist stabiler als die PET/PE-Tüten, kann man oben herum halbwegs gut verschliessen und ist zudem als Biwakhülle für Schlafsäcke nutzbar. Elektronik: muss jeder selber wissen, ob er Kamera mitnimmt oder nicht. So eine Sony Alpha mit Zeiss Objektiv stellt jedes Handy qualitativ in den Schatten, mir ist das das Gewicht wert. Ladegerät: kein billiges und leichtes Teil aus China (Brandgefahr), sondern lieber ein qualitativ hochwertiges Schnellladegerät, damit der Ladevorgang schnell über die Bühne geht. Dazu eine 10000mAH Powerbank als Ergänzung reicht mir. Worst Case Szenario - Wettersturz /Kaltfront: Obwohl der Wetterbericht mittlerweile hervorragend ist und zudem quasi an jeder Ecke der Alpen abgerufen werden kann, kommt es ständig zu solchen Ereignisse: https://www.polizeinews.ch/nach-alarm-aus-israel-rega-crew-evakuiert-neun-wanderer-vom-corona-die-redorta-ti/ Wichtig:Wenn der Wetterbericht einen Wettersturz oder eine heranrückende Kaltfront ankündigt, dann nimmt man die Beine in die Hand und sucht sich entweder eine Hütte, auf der man notfalls auch mal 1-2 Tage verbleiben kann, oder man steigt ins Tal ab. Kaltfronten sind wie Schwangerschaften - das Kind kommt eventuell später als angekündigt, oder eben auch mal verfrüht, aber es kommt garantiert. Eine Kaltfrontbedeutet im Hochsommer Schnee bis tw. runter auf 1300m und in höheren Lagen 30-50cm Neuschnee, alles verbunden mit Gewitter und Stürmen. Man findet danach kein Wegzeichen mehr, Felsen sind überfroren und/oder mit Schnee bedeckt, und Grashänge werden zu Rutschbahnen. So sah es z.B. bei uns in der Greina im August aus, nachdem die Sonne schon das Meiste vom Vortag wieder weggebrannt hatte: Für so etwas muss(!) die Ausrüstung ausgelegt sein, sollte man trotz aller Informationsmöglichkeiten in so etwas hinein geraten. Jap, es ist "unnötiger Ballast" (Handschuhe, Kappe, lange Unterhose), und mit Glück schleppt man es das ganze Leben lang umsonst auf Tour herum, aber wenn man es braucht, dann rettet es einem den Hintern.
    1 Punkt
  13. effwee

    hexatrek thru 2023

    [zwischenstand 20.6.23/ stage 1 completed, 27 tage für die ersten 670km] - Infos vorweg: der Hexatrek ist eine 2022 durch eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufener Fernwanderweg 3034km durch Frankreich, der die französischen Gebirgszüge mit einander verbindet. SportlichE 138.000 höhenmeter (der PCT hat weniger und ist über 1000km länger - just sayin'). der Weg führt in der Sobo-Variante von Wissembourg durch die Vogesen den Jura an den Genfer See,von dort geht es in die Alpen, streift das Mt Blanc Massiv, verlässt den GR 5 und schwenkt durch die Ecrins und die französischen Voralpen, um nördlich von Avignon die Rhone zu überqueren. Westwärts durch das südliche Zentralmassiv. Die Schluchten von Tarn und Ardeche können bekayakt oder bewandert werden (entsprechende Wasserwege sind in der Hexatrek-App markiert) um bei Carcassone sich den Pyrenäen zu nähern, weitere gute 1000 alpine km. Endpunkt ist Hendaye am Atlantik. Die Hexatrek-Association stellt neben der HP, eine App, sowie einen Discordchannel für Austausch und Informationen zur Verfügung, bedient alle Social Media Kanäle (ausser tiktok, da hat kevin aversionen und er ist zu alt dafür, sagte er bei einem bier in st. hyppolyte - ok, es waren ein paar mehr biere) - gearlist für den trail: klickklick ---- Let's start - die ersten Tage [a.k.a von Wissembourg nach Schirmeck/ La Broque] ‪ Die Sonne scheint, wir stehen am Trailhead an der französisch-deutschen Grenze. Ein Briefkasten, drei Holzpflöcke, die ikongraphisch an die PCT-Trailhead erinnern sollen (immerhin wurde die idee des HT 2020 auf dem PCT geboren), Weinberge, die Touribimmelbahn, die zwischen dem von den Nazis erbauten Deutschen Weintor und Wissembourg pendelt, kommt vorbei während wir, die Namen der HT class of 22 und 23 mit dem finger nachfahren. "Bonjour" und Happy Trails. Die ersten Schritte wie immer on trail, voller Erwartungspathos und zugleich zwei, drei Schritte. wir lachen, strahlen und schauen und bedeutungsschwer und verschworen an. 3034km durch Frankreich haben so eben begonnen. Wir laufen zurück nach Wissembourg, pittoresk ist es - wir kennen es bereits aus vielen Weekendern, so ist uns der HT überhaupt auch erst aufgefallen: 2021, eine unbekannte Trailmarkierung, Schnellrecherche. Aha Hexatrek. Okay, kool. direkt auf die Bucketlist. Kein Jahr später stehen wir also auf diesem Trail... Die Nordvogesen, gehen nach Norden sanft in den Pfälzer Wald über, fallen im Osten seicht in den Oberrheingraben, der im Dunst des Tages vor uns liegt. Der erste Anstieg ist gemacht. Wind rauscht in den Weizenfeldern und Baumkronen. Die ersten Burgen, trutzig auf die Sandsteinformationen der Gipfel geklotzt. Rotbuchenwald ASMR rascheln der Blätter mit jedem Schritt, Kiefernhaine, Besenheide und Brombeere kriechen über den sandigen Boden - die Borke knarzt im Wind, die Nadeln rauschen dürr. Es duftet harzig ubd warm. Wir lassen es langsamer angehen - 27 km im Wald bei Froensburg ist Schluss für den ersten Tag. Noch mehr Burgen - Wasignstein, Petit Arnsberg, Wittschloessl, Windstein - ich als Kind des Oberen Mittelrheintals, bin geneigt blass, ob der Burgendichte zu werden. Tagesziel ist Niederbronn, da gibt es einen Supermarkt, wir haben in Wissembourg nur für zwei Tage resupped. Nach vielen Burgen, viel Wald, viel sanften auf und ab, sowie erodierten Sandsteinformationen erreichen wir Niederbronn. In der dortigen Bar trinken wir auf die ersten 50km Picon Biere, und weils so lecker ist noch eins... wir wollen von dem Tag nicht mehr viel, ausser aus Niederbronn raus und einen Pennplatz suchen. Den finden wir ein paar hundert Höhenmeter weiter, auf dem Biwakplatz Wasenbourg. Die zwei kleine Bier sind längst ausgeschwitzt, den angetüterten Hochmut haben wir der Realität der Höhenmeter geopfert. Wir genieszen die Aussicht, die auch schon Goethe genossen hat, wundern uns schon nicht mehr wo der alles war, suchen vergeblich den Blick nach Straßbourg über den er dichtete - vielleicht hätten wir auf den Bergfried steigen müssen. Burgen, Sandsteinfelsformationen, Wald in unterschiedlichen Reihenfolgen und Gewichtungen. Ein Green Tunnel mal Licht, mal dunkel dicht. mal aus Buchen mal aus Kiefern, mal aus Tannen. Da und dort zerharversert, hier und da hat der Wind entschieden, wie der Baumbestand auszusehen hat, ab und an eine Aussicht, wir machen Höhenmeter und gleiten langsam aber sicher in die Haute Vosges - recht unvermittelt stehen wir an Tag 5 über 800 Metern und kratzen an der 900er Marke. Col du Schneeberg. Tags darauf laufen wir bereits auf die beiden höchsten Punkte der Nordvogesen, den Rocher du Mutzig, random sind dicke Felsklötze auf dem Gifpelplateau verteilt, das der Landschaftsgärtner Lothar 1999 nach seinen Vorstellungen umgestaltet hat, Heidelbeere trotzt sich aus den Ritzen, die Sonne steht schon Nachmittagstief, der Blick in weite Breuschtal, gen Süden der Bergkette folgend, ist der Donon - auch 1009m hoch - mit seinem markantem Tempel sichtbar. 10 Trailkm noch. Frustrierend, sind wir doh an dem Tag kaum - 12km dato - voran gekommen. Die 10km ziehen sich - metale Schwerstarbeit - um 20h ish stehe wir auf dem Gipfel. Myriaden von Ausflugstouris haben das Sandsteinplateau zu einer platten Ebene geschliffen, haben ihre Namen, ihre Liebesschwüre, ihren Lieblingsverein oder ihre Klassenfahrt in den weichen Stein geritzt - heute abend ist niemand da (oky, ein Trairunner und eine Wanderin), der Wind trocknet den Schweiß des Aufstiegs, wir grinsen Richtung Norden - das haben wir bereits geschafft, wir schauen ehrfürchtig de Hügelketten gen Süden, das steht uns noch bevor. Unterhalb des Donon suchen wir uns einen Schlafplatz - es wird kalt die Nacht, der Wind pfeift, trotz tief abgespanntem Zelt und windabgewandter Seite - nur doof wenn der Wind immer wieder dreht. Eo frösteln wir im Windchill und wachen etwas gerädert auf. Aber an Tag 7 steht ein Nearo-Day Plus ein Hotelzimmer... 10ish km to go. die Aussicht auf Kaffee - also richtigen und nicht Nescafe - und irgendwas Süsses zum tunken beflügelt. Um 11ish sind wir in Schirmeck, bekommen sehr zuvorkommend Hilfe in der Touriinfo und von denen gar ein Zimmer gebooked. Die Zeit, bis wir unser Zimmer beziehen können, verbringen wir eben damit Schnecken, Croissants in Kaffee zu tunken und den Elektrolythehaushalt mit Quiche zufriedenzustellen. Dafür, dass die Doppelgemeinde Schirmeck/ La Broque mit der Nachbarschaft zum KZ Struthof-Natzweiler und dem sogenannten "Sicherungslager Schirmeck-Vorbruck", die beiden bedeutensten Orte elsässischer Erinnerungskultur an den NS-Terror befinden, finden wir keine Druckerzeugnisse diesbezüglich in der Touriinfo, also bemüßigen wir das Internet - und geben unserem Kaffee einen mehr als faden Beigeschmack. Am nächsten Morgen - und das ist das Zynismus der Geschichte - werden wir den Gedenkort Struthof nicht nur erreichen, sondern er ist eben auch Teil unserer Wasserresupp-Strategie. Unser Zimmer dekorieren wir hikertrashmäßig um -alles gewaschene wird aufgehängt, Schalfi/ Quilt ausgelüftet, der wenige Inhalt der Packs großflächig im Zimmer verteilt, Inseln aus Essen finden sich dazwischen - und wir drapieren uns in das Bett. feels like nearo! ... to be continued (viellicht aber auch erst im oktober, also nach dem trail)
    1 Punkt
  14. Geartalk: Die Ausrüstung befand sich in meinem kleinsten MYOG Rucksack: Die entscheidende Änderung war nur eine zusätzliche Position für den Brustgurt: Wie man deutlich sehen kann, befindet sich der Brustgurt nunmehr UNTER dem Brustmuskel. Damit wird verhindert, dass im ruppigen Geläuf, in gebeugter MTB-typischer "Attack-Position" der Rucksack nach oben wandert und am Ende den Helm von hinten in die Augen dreht. Die Schlaufe wurde nachträglich aus Paracord-Außenhülle gearbeitet. Bei noch ruppigeren Trails wäre ein Hüftband nötig, das habe ich aber noch nicht vorgesehen. Auf dem Crosser nutze ich den Brustgurt praktisch gar nicht. Das bikebedingte Zusatzgewicht beträgt für das Reparaturzeug zwischen reichlich 500 und ca. 600 g, je nach Schlauchgröße. Das Werkzeug und die Kleinteile residieren sehr komfortabel in einer massiven Neoprentasche von Crumbler, das muss einfach sein. Alles andere hat es irgendwann zerrieben, es hat geklappert ... Tool und LuPus gibt es deutlich leichtere, die ich auch alle hatte, und die ich nach und nach verschenkt habe oder die ihr Dasein im Alltagsrucksack fristen. Das Hummer Tool, eine Droperbottle Kettenöl und die Kleinteile sind meine Essenz aus 30+ Jahren Radexpertise. Dito die LuPu, damit hat man bei einbrechender Nacht, oder drohendem Gewitter den Ersatzschlauch auch in erschöpftem Zustand in annehmbarer Zeit wieder prall. Wie gesagt, geht noch leichter, aber mit Kompromissen oder (speziell Leichtschläuche) krassem €/g Verhältnis. Bei MTB Touren kommen noch Knieschoner mit reichlich 300g dazu, das kann ich mir sinnvoll nicht viel leichter vorstellen. Das war auch schon die Anpassung an das Bike, von den spezifischen Bikeklamotten, die man anhat, mal abgesehen. Wassertransport: beim MTB nutze ich ausschließlich Trinkblasen, momentan 1 l Trinkblase und 1 l Platypus Faltflasche für's Drycamp. Am Crosser transportiere ich 1,5 l in Plasteflaschen am Rad (zzgl. Platypus im Pack). Insofern war der Rucksack auf dem Crosser am leichtesten und angenehmsten, mit ca. 5,5 kg BW (Rucksack-Komplettwiegung plus vergessene Kleinigkeiten) einschließlich Reparaturzeug. Bei dem warmen Wetter habe ich auf Kochen verzichtet und hatte nur minimalstes Equipment für den morgendlichen Kaffee dabei. Essen wurde größtenteils unterwegs ausgefasst, was in Tschechien, meinem UL-Tour-Paradies, dank der zahlreichen kleinen Lebensmittelläden und Kneipen/Imbisse auch super funktioniert. Das Essen im Rucksack ist da eher eine strategische Reserve. Ach ja, mein Tarp hatte ich diesmal auch nicht mit, da habe ich mich auf die höhlenreiche Gegend (und Vorrecherchen) verlassen. Ich hoffe, ich konnte Euch mal "mein" Tschechien und meinen Bikepackingstyle näherbringen. An der Stelle auch ein dickes Danke für alle, die seit Jahren mit ihren Beiträgen und Hinweisen zu meinem heutigen UL-Können maßgeblich beigetragen haben - hier habe ich wirklich viel gelernt und solche geilen Touren wären ohne dieses Forum, also ohne Euch UL-Fanatiker, in der Art nie passiert Was wäre ein Post ohne Bonusmaterial? Lust auf Tschechien bekommen? Hier überreiche ich Euch den Flyer:
    1 Punkt
  15. martinfarrent

    Wasserfilter

    Aquarianer filtern, wenn sie z.B. Medikamente ins Wasser gegossen haben und wieder entfernen wollen, 24 Stunden, zum Teil sogar mehrere Tage über Kohle. Da frag ich mich generell, was die kurzen Kontaktzeiten mit der Aktivkohle in einem Trinkwasserfilter überhaupt bewirken sollen. Oft werben die Hersteller auch nur mit einer Geschmacksverbesserung... und für mehr würde ich die entsprechenden Kohlekartuschen auch gar nicht verwenden wollen.
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  16. Wer mit zwei oder drei Leuten oder bei kühleren Temperaturen unterwegs ist - oder sonst irgendwelche Gründe hat, einen winterfähigen Dreibeingaskocher einzupacken, könnte sich den Primus Express Spider mal genauer ansehen. Der ist weder der leichteste noch der preiswerteste und auch nicht der leistungsfähigste seines Typs. (????) Aber kauft man sich den (offiziellen) Multifuel Kit dazu, dann ändern sich ein paar Parameter im Gewichts- und Preisvergleich sehr deutlich... vorausgesetzt, man hat einen Grund, (eher) gelegentlich auch mit flüssigen Brennstoffen kochen zu wollen. Vom Kit verbleiben nämlich Teile für ziemlich genau 10 g dauerhaft am Kocher dran. Das ergibt bei mir 204 g für den Multifueler im reinen Gasbetrieb und nur 307 g, wenn auch die Benzinpumpe dran ist. Was wiederum schon sehr niedrige Werte sind. Dasselbe gilt für den Preis: Du kriegst einen (auch gasfähigen!) Multifuelkocher für rund € 150. Zum Vergleich: Der Primus Omnilite Ti wiegt knapp 30 g mehr und kommt mehr als € 100 teurer daher. Leistung, Wartungsaufwand, Simmerfähigkeit und Effizienz dürften beim Omnilite natürlich besser ausfallen als beim umgebauten Express Spider. Aber für Leute wie mich, die nur sehr selten zu Benzin o.ä. greifen wollen, müsste der Express Spider m.E. ausreichen. Noch fehlen mir natürlich langfristige Erfahrungen mit dem Teil.
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  17. Auf Amazon gibts die neue Powerbank 533 PowerCore Gen. 5 mit 10.000mAh und angeblich nur 146g. Günstiger als die Nitecore NB10000 und andere Form (passt wahrscheinlich besser beim Bikepacking in die Oberrohrtasche) https://amzn.eu/d/auZSqoj Bemerkung: Ich hab auf Amazon nachgefragt und jemand hat nachgewogen. Es sind genau 209g. Da hab ich mich wohl auf die falschen Quellen verlassen. Tut mir leid! Vielleicht ist das Teil für den ein oder anderen ja doch von Interesse.
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  18. Doncules

    Wasserfilter

    Zudem wird hier auch mit Dingen geworben, die an für sich keinen Sinn machen - Aktivkohle kann 10 bis 15% seines Gewichts filtern und hat dann fertig, da ist nichts mit Rückspülung. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass dieser Filter eben keine lange Lebensdauer hat.
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  19. Also ich packe *immer* etwas durchstichfestes unter eine aufblasbare Isomatte, aber das mag auch übervorsichtig sein. So eine Matte direkt auf Grund zu benutzen, käme mir jedenfalls gar nicht in den Sinn! Schon auf Holz reicht ja kleinste Reibung beim Bewegen, die wenigsten Bänke sind ja lackiert! Von Wiesenboden gar nicht zu reden!
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  20. Verstehe ich das richtig? Du hast die Matte nackt ohne irgendwas darunter auf Wiese und Holzbänken verwendet, und nun sind 2 Löcher drin?
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  21. kra

    Wasserfilter

    Nö, sind deswegen nicht schlecht. Aber wo Prepper drauf steht (wie beim Waldi) bin ich eben besonders skeptisch und schaue mir das Beworbene sehr genau an. Wenns gut ist, warum nicht (nur halt nicht zu überteuerten Preisen). So rum wird ein Schuh draus, nicht anders herum! Der oben verlinkte Filter sieht mir nach einem Nachahmer eines Sawyer Filters aus, was nicht schlecht sein muß. Dann nehme ich aber gerne den Originalhersteller (also hier Sawyer), der einen Ruf zu verlieren hat.
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  22. kra

    Wasserfilter

    @MadCyborg, wo das Teil produziert wird habe ich nicht gefunden. @Shabeel, 123€ ist ne Ansage, wenn du das Teil für ~50 bis 20 USD+ Versand direkt bekommen kannst. (was mich mal wieder in meiner Einschätzung zu allem, wo Prepper draufsteht bestätigt). Was ich als Vorteil sehe - der eingebaute Vorfilter. Aber ob der den doch exzessiven Preis wett macht? Und zum Sawyer existiert ein gut ausgebautes "Ökosystem" sowie mehr als reichlich Erfahrung in den verschiedenen Foren. Ich kenne das Gefühl und bin auch schon auf das "will haben" reingefallen, aber - du wirst es in Summe bereuen.
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  23. rajatas

    Wasserfilter

    Mehr ausgeben, um dann was weniger bewährtes mit unklarer Filterleistung zu bekommen? Versa Flow (bisschen mehr Durchfluss als Sawyer Mini, dafür beidseitig PET Anschluss) und Sawyer Squeeze (der Platzhirsch) werden von zahlreichen Leuten weltweit verwendet und halten bei richtiger Verwendung ewig. Während ich bei Zelten, Rucksäcken etc. gerne mal experimentiere, würde ich hier (insbesondere bei den günstigen Preisen) zu bewährten Lösungen greifen. Gerade wenn sie wie aktuell verfügbar sind (bspw bei Knives&Tools).
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  24. Shabeel

    Wasserfilter

    Den gibts auch vom Hersteller direkt: https://www.elanwell.com/products/content/1
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  25. Ok, packe ich beides noch dazu. Das Fleece ist ein Patagonia Retro Pile und die Hardshell ist eine Patagonia Granite Crest. Als Softshell hätte ich noch eine Patagonia Nano Puff, die ich mitnehmen könnte. Ich bin 10 Tage mit ähnlichem Gewicht durch die Alpen gewandert. Die Ausrüstung (also Zelt, Schlafsack, Wanderschuhe etc.) habe ich schon länger und ist dementsprechend getestet - die Ausnahmen sind der Kocher und der Rucksack, die sind beide neu. Ich überlege, die Tour noch ein wenig zu ändern, um das Risiko ein bisschen reduzieren, siehe unten. Ich bin schon öfter lange Touren mit ähnlichem Gewicht gegangen und habe dabei mehr Höhenmeter machen müssen. Die ersten zwei Tage fallen mir schwer aber wenn sich der Körper an die Belastung gewöhnt hat, geht es ganz gut. Von der Kondition und vom Muskulären her mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Ich wollte ein Motorola Defy Satellite Link mitnehmen, damit ich im Notfall Hilfe rufen kann. Beim Navigieren hilft das natürlich nicht, da muss ich mich weiterhin auf Karte, Kompass und (im Notfall) Smartphone verlassen. Mit Karte und Kompass habe ich tatsächlich noch nicht oft navigiert, das bereitet mir ein bisschen Sorge. Das überlege ich auch gerade. Ich starte allerdings am 7.8. in Kvikkjokk und reise am 25.8. in Kebnats ab. Eine Möglichkeit wäre, von Kvikkjokk den Kungsleden nach Aktse zu gehen und dann über Alep Vassjajagasj -> Skajdasjvagge -> Liehtjitjavvre -> Saltoluokta zu wandern (und evlt. ein paar Tagestouren mitzunehmen). Eine andere Möglichkeit: Den Padjelantaleden 6 Tage von Kvikkjokk nach Staloluokta laufen und dann durchs Algavagge -> Algganjalmme -> Skarja -> Guhkesvagge -> Slugga -> Saltoluokta. Oder ich bleibe bei meinem bisherigen Plan Kvikkjokk -> Prinskullen -> Habres -> Laptavagge -> Lulep Njoatsosjavrre -> Alggajavrre -> Skarja -> Skarki Hütte -> Alep Vassjajagasj -> Aktse -> Sitojaure (Kungsleden) -> Saltoluokta aber drehe um, wenn ich nach 2-3 Tagen merke, dass es mir zu schwer wird, und laufe dann über den Kungsleden und mache ein paar Tagestouren. Okay dann werde ich das Essen wohl noch ein bisschen umplanen müssen.
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  26. Bin vor drei Wochen auf dem GR54 gewesen. Leider mussten wir nach 4 Tagen abbrechen, da mein Begleiter sich verletzt hat. Wir hatten 8 Tage für die 190km geplant und sind könnten bis zum Abbruch der Tour auch im Plan bleiben. 7 Tage sollten auch kein Problem sein. Bei uns war es noch vor Beginn der Ferien und daher sehr entspannt auf dem Weg. Zelten am CP in den Dörfern kostet ca. 4-7 Euro pro Nacht. "Wild" geht auch, ist aber nicht wirklich nötig, da selbst das Campieren auf dem Gelände der Hütten kostenlos ist. Wir sind mit englisch überall gut zurecht gekommen. Vor Schneefeldern sollte man zwischen Oktober und Juni keine Angst haben. Anfang Juli habe ich mir an so einigen Stellen Spikes gewünscht.
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  27. UPDATE: "Your order is on the way. Track your shipment to see the delivery status."
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  28. Fotos von einer 10-Tägigen Trekking Tour in den Fann Bergen von Tajikistan. Im Dorf auf der rechten Seite, über dem 6. der Sieben Seen, fingen wir an. Esel halfen beim Transport Bombastischer Zeltplatz vor der über 2000 m hohen Merali Peak Headwall. Seracs sind die ganze Nacht über runtergekracht. Auf dem Alauddin Pass, der höchsten Stelle der Tour. Und die Alauddin Seen aus der Luft. Am Fusse des Chimtarga Bergs, des höchsten Gipfels in diesem Massiv. Lokale Mädels beim Flussqueren. Der letzte Morgen in den Bergen.
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  29. UL ist kein Zustand sondern ein Weg - hin zu weniger und leichter. Von daher, fang langsam an mit dem weglassen. Im Zweifelsfall auf deine innere Stimme hören und NACH der Tour überlegen, was unnötig war UND WARUM. --> Wenns NUR sonnig und warm war heißt das nicht das du auf jeden Fall das nächste Mal den Regenschutz weglassen kannst .
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  30. Hier steckt ja ein indirekter Vorwurf drin, den ich allgemein ethisch sehr gut nachvollziehen kann (und unterstütze). Allerdings kann ich die spezifische Begründung für diesen Fall aufgrund deines Links im anderen Thread und den Websiten von Cumulus und Western Mountaineering (in schneller Recherche) nicht ganz nachvollziehen. Keine der beiden Marken führt das RDS- oder das Global TDS-Label, die in dem Utopia-Artikel als verlässlich genannt werden. Noch haben sie andere Zertifizierungen, zumindest keine, die sie auf die schnelle Suche offen kommunizieren. Ich finde lediglich Aussagen von den beiden Unternehmen selbst. Western Mountaineering geht da zwar mehr ins Detail, aber das sind selbstbeschreibende Aussagen. Wie sehr können wir diesen vertrauen? Aufgrund dieser unsicheren Lage ist das für mich allenfalls ein kleiner ethischer Vorsprung für Western Mountaineering. Dafür kann Cumulus mit lokaler Produktion bei uns im Nachbarland punkten, ohne dass der Schlafsack oder Quilt über den Atlantik gebracht werden muss – zumal die Daune für WM diesen Weg zwei Mal zurücklegen muss. Da würde ich erstmal sagen: Gleichstand. Magst du genauer ausführen, wie du zu deinem Urteil kommst? Oder mich auf einen Link verweisen, wo ich mehr Informationen zu WM-/Cumulus-Daune finde? Entschuldige, falls ich etwas Offensichtliches übersehen habe. Und wenn das zu weit OT geht, gern verschieben!
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  31. WM Versalite und gut ist. Mit dem Sack hast du was richtig langlebiges und auch nach unten Temperatur Reserven. Wenn es mal wärmer wird einfach ganz aufmachen und als Decke benutzen.
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  32. Frankie

    Vorstellungsthread

    Hallo alle, mein Name ist Frankie und ich habe mich eben ganz schnell angemeldet, um unbedingt auf ein famoses Angebot antworten zu können. Ich finde es lustig, dass ausgerechnet das den Ausschlag (Ausschlag??) gegeben hat, nachdem ich hier schon ungefähr seit 10 Jahren so großartig inspiriert werde. Eigentlich dachte ich immer, ich melde mich an, wenn ich eine Frage von mir nicht beantwortet finde. Doch das ist mir noch nie passiert. Ein Hoch auf dieses Forum! Meergrüße und Möwengeschrei für alle :)
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  33. Puffy wäre eine isolierende Jacke meistens aus Daune, in diesem Fall könnte auch eine Softshell oder mit APEX sein (die auch bei Feuchtigkeit isolieren). Du hast da ein warmes Fleece und eine relativ schwere Hardschell, könnte eventuell reichen, je nachdem was es genau ist. Du bist in den Bergen in Nordschweden auf dich alleingestellt, bei einem Wettersturz wirst Du eine lange Unterhose brauchen! Auch würde mir mindestens ein zweites Paar Socken fehlen... sonst wirst Du da nie trocken. Würde ich mit dem Gewicht und Querfeldein nicht empfehlen. Also abnehmen wirst Du Je nach Schwierigkeit und Statur braucht es ca. 350-500 kcal/h. Durch die zu erwartende Kälte, Nässe und der nötige Regeneration des Körpers braucht es wahrscheinlich sogar mehr. https://www.oetztal.com/de/sommer/wandern-bergsteigen/kalorienverbrauch-wandern.html#:~:text=So viele Kalorien verbrauchst du beim Wandern&text=Aber wie viele Kalorien verbraucht,der Intensität der Anstrengung ab. Ist es deine erste grössere Tour (ich sage mal 7 Tage+) ? Es scheint zum Teil so, und ganz ehrlich sofort mit 16 Tage in einem abgelegenen Gebiet ohne Kommunikationsmöglichkeiten auf vollkommene Autonomie und alleine in das Thema einzusteigen ist schon ein Kracher... und zwar mit von Dir ungetesteter Ausrüstung. Gibt es keine Möglichkeit, Verpflegungsstopps einzulegen ?
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  34. Y by Nordisk Passion 5 könnte auch noch was sein - wird immer noch bei Yeti in Görlitz produziert.
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  35. Mir ist der zu eng... obwohl ich ziemlich dünn bin. Das heißt: Eigentlich passt die Form, aber ich mag's gern geräumiger... insofern: Megalite. Mir sind WM-Schlafsäcke übrigens nicht nur qualitativ, sondern auch ethisch die liebsten. Die Daune wird gesammelt und nicht gerupft (tot nicht und lebend erst recht nicht). Bei manchen anderen - hier z.T. gehypten - Marken blicke ich diesbezüglich wegen sehr vager oder widersprüchlicher Äußerungen schwer durch. Oder wegen Zertifizierungen, die womöglich nicht viel bedeuten. Zumindest vor ein paar Jahren waren z.B. die eigenen Siegel der Industrieverbände wohl recht fragwürdig. https://utopia.de/ratgeber/daunen-zertifizierungen/
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  36. WM kommt zwar aus den USA, bezieht seine Daunen jedoch scheinbar aus Osteuropa... "We have a unique direct contact in Eastern Europe which sources our plumage from a mother goose farm." https://www.westernmountaineering.com/about/
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  37. Also mit Cumulus machst du definitiv nichts verkehrt. Made in Polen und ordentliche Qualität/Preis-Leistung. Zu den anderen kann ich leider nix sagen.
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  38. LatscheFiffi

    Vorstellungsthread

    Hallo, es ist eine Freude, so viele kluge und kreative Leute zu finden Warum ich hier richtig bin: - mein erster Versuch Ausrüstung in Richtung UL zu modifizieren war zur Gewichtsersparnis eine Zeltstange zu Hause zu lassen von einem Minizelt, das ich mir für 14,99DM von meinem Taschengeld gekauft hatte, und die nötige Stabilität durch Abspannleine zu erreichen...hat natürlich nicht funktioniert, ein Starkregen in der Nähe von Stockholm führte dazu, daß die Schwimmfähigkeit meines Schlafsacks getestet worden konnte. - eine Minihängematte aus Netz (so zusammengeknüllt eine Handvoll) weckte meine Begeisterung, von meinem Umfeld konnte dies nur eingeschränkt nachvollzogen werden. Die Kombination aus Minihängematte, Schlafsack vom Discounter und Plane war für Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt nicht optimal, die Begeisterung aber ungebrochen. usw, usw... Liebe Grüße Fiffi von der Küste
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  39. ich stehe auch noch vor meiner ersten "Bikepacking-Tour" im Sinne von unterwegs mit dem MTB und sehr "schlankem"-Gepäck überwiegend auf unbefestigten Wegen und möglichst vielen aber nicht zu technischen bzw. steilen (wegen "Arschrakete" und damit nur eingeschränkt absenkbarem Sattel) Singletrails. Daher habe ich mit Interesse diesen Diskussionsfaden entdeckt und schon mal überflogen. Hört sich sehr interessant an und daher auch von mir vielen Dank für die Tipps.
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  40. Bodensee - Alb waren bei mir immer so 150km. Hin und zurück dann halt 300 + das kurze Stück HW2 ca. 50 km und dann noch die Strecke Bregenz bis Lindau oder Friedrichshafen und zurück . Mal ganz grob über das Fensterkreuz gepeilt, würde ich mit 400 bis 450 km rechnen. Das gute ist ja, das du jederzeit auf die Radwanderwege ausweichen kannst, falls dir das Schotterradeln zu viel wird. Die sind in Schwaben super ausgeschildert, nicht nur einzelne Touriwege sondern als flächendeckendes Netz.
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  41. Binn - Devero See - Alpe Devero - Alpe Veglia - Lago Avinio - Gondo Lago Devero Alpe Devero (alles zu) Rückblick beim Weg zur Veglia Camping Veglia (geschlossen im Oktober) Avino See Kurz vorm Abstieg R. Balmelle Pfad Richtung Alpe Balmelle Pianezzoni Passo Gialit Bei den Alpen in Richtung Gondo (mit Lagginhorn) Abstieg zur Simplonpassstrasse
    1 Punkt
  42. Bilder Route Nufenenpass - Nefelgiu - Devero - Geisspfad - Binn: Griesspass Nefelgiu Lago Vannino, Rif. Margaroli Biwak Scatta Minoia CAI Hütte Devero Schlüsselstelle Geisspfad Geisspfad / Geisspfadsee Binn
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  43. Mal ein kleines Lebenszeichen von mir. Meine Therapie ist mittlerweile abgeschlossen. Seit einigen Wochen bin ich raus aus dem Spital. Ich bin aktuell in Remission und hoffe das bleibt bis an mein Lebensende irgendwann in vielen Jahrzenten auch so. Die Blutwerte sind noch im Eimer. Leukozyten sind im Keller und ich bin neutropen (Immunsystem ist sehr schwach und anfällig/gefährdet für alle möglichen Infekte). Mein Hämoglobinwert ist langsam am steigen und erlaubt mir somit mich auch wieder ein bisschen körperlich anzustrengen. Davor hatte ich sofort das Gefühl ich bekomme keinen Sauerstoff und das Herz begann zu rasen. Heute war ich zum ersten Mal mal wieder in alpinerem Gelände unterwegs. Einfache, gemütliche Wanderung. Nicht annähernd wie früher aber einfach nur geil mal wieder so unterwegs zu sein. Hätte ich bis vor 2 Wochen nicht für möglich gehalten. Liebe Grüße und so sah es aus:
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  44. izi

    Bezugsquellen für MYOG-Stoffe

    @Nero_161 ich hab mir aktuell grad das als Aussentaschenmaterial bestellt: UltraStretch. Hab es zwar noch nicht in der Hand, aber es schaut für mich blickdicht aus. Wiegt 186g / qm.
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  45. Etappe 3 Raven Crag – Ennerdale Lake Facts: 12 km, zunächst zum Ort Ennerdale Bridge, am Ennerdale Water vorbei und dann noch ein Stück hoch bis zur Jugendherberge Ennerdale, wo wir übernachten. Die Etappe ist größtenteils flach, aber am See entlang schwierig zu gehen, weil der Weg fast die ganze Zeit über Steine führt. Zwischen den Steinen fließt bei Regen viel Wasser und man muss darauf bedacht sein, nicht auszurutschen. Es regnet fast non stop. Einmal biegen wir falsch Richtung See ab und geraten in eine fiese Kletterpartie, die selbst ich, als eher unerschrockene Person mit Hang zur Selbstüberschätzung, fies finde. Don’t try this at home! Der Weg ist eigentlich einfach, aber an entscheidender Stelle nicht gut ausgeschildert. Am Steilhang helfen auch detaillierte Karten und die Navigationsapps (wir nutzen FarOut und Osmand+) nicht weiter. In diesem Jahr ist der Weg zum National Trail gekürt worden, daher wird sich die Beschilderung demnächst sicher verbessern. Tipps: In Ennerdale Bridge gibt es einen kleinen Community Store, der ehrenamtlich geführt wird. Hier bekommt man auch Tee und Snacks. Wenn man am See nicht weiß, wie es weitergeht, sich eher Richtung Berg halten. Fun: Der Laden in Ennerdale Bridge ist britisch gemütlich und zum ersten Mal begegnen wir der hiesigen Snackwelt (Käsesandwich, Schinkensandwich). Wir treffen die Irin wieder, die erzählt, dass sie seit März durch England und Schottland wandert und auch gerade Corona hatte. Außerdem hat sie wie ich eine Sehnengeschichte am Fuß. Wir praktizieren daher beide die stündliche Pause mit kleiner Massageeinheit. Das hilft. Das Ennerdale Water sieht bei dem Wetter geheimnisvoll, einsam und tief aus; die Hügel – ich finde, es sind eher Berge – wirken unnahbar und riesig. Am See (wir so: Schneckentempo) weichen wir ein paar Trailrunnern aus, die wie die Wahnsinnigen den Weg entlang preschen. Ist das nicht voll gefährlich? Ich frage mich, ob wir mit unserem groben Plan, 18-20 km am Tag zu gehen, wohl zurechtkommen werden. Nach unserer Kletterpartie wegen Verlaufen ist der Adrenalinlevel hoch und ich bekomme ziemlich Respekt vor den Hügeln des Lake Districts. Ich bin erleichtert, dass uns nix passiert ist, das hätte auf viele Arten schief gehen können. Außerdem frage ich mich, wo wir wohl übernachten, denn es regnet fast die ganze Zeit und die Wiesen hinter dem See sind eher Sümpfe. Wir fragen erst an einer privaten Herberge, die heute Nacht von einer Gruppe der englischen Armee bewohnt wird, ob auf der Zeltwiese Platz ist. Nein, ist nicht, obwohl kein Zelt dort steht. Wie durch ein Wunder gibt es Platz in der Jugendherberge ein paar Meter weiter. Ich finde es erst zu teuer, weil wir ca. 110 Euro für einen Platz im Gruppenzimmer ausgeben. Aber das war falscher Geiz, denn erstens gibt es einen Trockenraum, zweitens sind wir allein im Zimmer und drittens führen wir superinteressante Gespräche über den Brexit und die politische Lage in Großbritannien mit einem jungen Mann. Hier herrschen im Moment 14 % Inflation und die Gegend ist eher arm. Ich möchte ihn adoptieren, damit er zurück in die EU kann. Er prognostiziert, dass Lizz Truss die Wahl zum Premier gewinnt, es aber weniger als ein Jahr machen wird. Ich bin, obwohl erst kurz unterwegs, gedanklich weit weg von Zuhause und all den doofen Sachen, die dieses Jahr schon passiert sind. Mich über kommt eine fast unwirkliche Leichtigkeit, das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Richtung Ort: Rote Eichhörnchen sind in der Gegend etwas besonders schützenswertes. Als wir einmal nachfragen, erzählt uns eine Frau, dass es an dieser Stelle nur noch ganz wenige gibt. "We lost one last year, it was tragic." Das Ennderdale Water ist der westlichste See des Lake Districts und besonders wenig von Touristen besucht (ansonsten ist es im Lake District ziemlich busy). Hierin kommt man anscheinend nicht gut mit dem Auto oder den Öffis. Während wir dort runtergeklettert sind, hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wie die Senioren das schaffen, die ich auf Facebook alle happy den Trail gehend gesehen hab. Bis wir gecheckt haben, dass wir falsch sind, waren wir schon so weit unten, dass ich mir nicht vorstellen konnte, mit dem Rucksack dort wieder raufzukommen. Wir nehmen uns für den weiteren Weg vor: Erst denken, dann gehen. Vielleicht können wir uns zu den Hühnern legen und warten bis es nicht mehr regnet? Der safe space für heute Nacht. Es ist ein Geschenk, dass wir hier sein dürfen.
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  46. Etappe 2 St. Bees – Raven Crag Facts: 19 km, erst an der Küste entlang, dann geht es Richtung Osten. Zunächst durch hügelige Landschaft mit viel Weidefläche für Schafe. Dann durch ein paar kleinere Ortschaften. Zum Schluss überqueren wir den Dent, den ersten richtigen Hügel mit gut 350 m. Der Dent ist unser Eingang in den Lake District. Danach geht es steil bergab und wir übernachten im Zelt in einem kleinen Tal an einem Bach direkt unterhalb von Raven Crag. Tipps: Am Strand von St. Bees gibt es ein nettes Strandlokal. In Cleator kann man im Ennderdale Country House gepflegt einen Tee trinken, bevor es ernst wird. Den sehr guten Camp Spot habe ich von Alby Williams, einem älteren Herrn, der laufend den C2C wandert und in einer Facebook-Gruppe immer Updates postet, wo man gut übernachten kann. Fun: Die Sonne scheint, wir sammeln, wie der Brauch es will, jeder einen Stein am Strand von St. Bees ein. Das Full English Breakfast in der Veggie-Variante liegt gut im Magen. Schon bevor wir den ersten Meter gewandert sind, lernen wir zwei Frauen aus der Schweiz und eine Irin kennen. Der Rucksack fühlt sich krass schwer an und ich bereue zutiefst, dass ich so viel Essen eingepackt habe. Mir scheint, dass in England trotz EU-Austritt die Lebensmittelversorgung gesichert ist. Einmal verlaufen wir uns und müssen ein Stück auf Schienen gehen und eine Böschung herunter klettern. Wir führen mehrere Smalltalks mit Engländern. Das fühlt sich anders an als in Deutschland. Die Gespräche sind freundlich, interessiert und genau in der richtigen Länge, damit es nicht seltsam wird. Als wir über den Dent wandern, bilde ich mir ein, dass das bestimmt die höchste Stelle auf dem Trail ist. Ich hab das Gefühl, ich kriege keine Luft mehr nach dem Anstieg. Der Ausblick ist allerdings fantastisch: Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die weite Landschaft des Lake Districts. Unten schlagen wir das Zelt genau dort auf, wo ich die von Alby markierte Stelle in der Karte eingezeichnet gesehen hab. Es dauert ewig, bis das Zelt steht und wir essen können. Aber es ist ja auch das erste Mal. Ich versuche mir einzuprägen, wo Kuhfladen liegen, damit ich nachts nicht drauftrete. Das klappt fast. Nachts regnet es ziemlich stark. Ich fühle mich ganz arg glücklich und beseelt von dem Tag. Schade, wir müssen schon los, obwohl es noch so viel zu erleben gäbe: Mr. Wainwright, der sich den Weg ausgedacht hat, indem er lauter lokale kleine Wege zu einer Querung der Insel zusammengefügt hat: Ultraleichte Steine: Ein Blick zurück auf St. Bees: Es geht los, das sind die ersten paar Meter: Die Bahn streikt ja: Da war Liz noch nicht gewählt: OK, wir sind nicht ganz außerhalb der Zivilisation: Wie geht das jetzt? Nicht unbedingt ein perfect pitch, aber es steht für die erste Nacht:
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  47. Ich bin aktuell dabei ein kleines Projekt für mich zu erwandern und dachte mir es ist vielleicht für einige unter euch von Interesse. Ich bin gerade dabei im Juni und Juli 2020 einmal lückenlos rund um Vorarlberg, Österreichs westlichstes Bundesland, zu wandern. Die Gegend ist aus vielen deutschsprachigen Regionen hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und vielleicht für zukünftige Wandertouren interessant. Vorarlberg ist definitiv kein Wildnisgebiet, trotzdem hat es schöne Flecken zu bieten. Es bietet eine gute Mischung zwischen Natur, Kultur und Zivilisationsnähe. Das öffentliche Verkehrsnetz ist hervorragend ausgebaut, die nächste Talschaft inkl. Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten ist nie weit weg. Wer mag findet eine gute Hütteninfrastruktur vor. Das mit dem Wildcampen ist, wie vermutlich bekannt, in Österreich ein zweischneidiges Schwert. Bezüglich Biwakieren und Camping möchte und kann ich hier nicht wirklich Ratschläge dazu geben aber ich behaupte mal wer sich nicht besonders blöd und auffällig anstellt findet immer eine Lösung… Obwohl ich die Vorarlberger Berge, das Wegenetz hier und eigentlich auch so gut wie alle Abschnitte des Rundwanderweges bereits kannte, war ich überrascht wie gut mir der Weg bisher gefallen hat. Insbesondere die Abwechslung gefällt mir gut. Ich war ehrlich gesagt von meinem eigenen Empfinden überrascht. Einerseits bin ich kein Vorarlberger mit Leib und Seele (wie es viele andere hier sind) und pflege eine kritische und ambivalente Beziehung zu „meinem“ Bundesland. Andererseits bin ich kein Freund von Zivilisationsnähe und „einfachen“ Premiumwanderwegen die stark auf das Ankurbeln des heimischen Tourismus ausgelegt sind. Aber irgendwie habe ich es geschafft aus meiner vorgefestigten Meinung auszubrechen und versucht das Erlebnis objektiv zu betrachten. Und objektiv betrachtet ist dieser Weg für alle zu empfehlen die einen gut erreichbaren, top angeschlossenen, mittellangen (400 km) Wanderweg mit mittlerem Schwierigkeitsgrad/konditionellem Anspruch (23.000 hm+) suchen. „Min Weag“ bietet eine ausgezeichnete Verpflegungssituation und viel Abwechslung z.B. vom Bodensee über einige regionale Städten und Gemeinden, über Alm- und Wiesenlandschaften im Bregenzerwald bis ins alpine Gelände auf über 2.500 m.ü.A. in der Region Rätikon, Silvretta, Arlberg, usw. Anbei als kleiner Bericht die Auszüge meiner Blogberichte. Mehr Infos zu meinen persönlichen Erlebnissen inkl. anschauliches Bildmaterial unter: https://www.wegalsziel.at/category/min-weag/ „Min Weag“ - Hochdeutsch „Mein Weg“, einmal rund um Vorarlberg „Min Weag“, ein 31 Etappen umfassender Rundwanderweg rund um Vorarlberg, Österreichs westlichstes Bundesland. Der Name dieses Rundwanderweges bedeutet im Vorarlberger Dialekt „Mein Weg“. Auf den 400 Kilometern und 23.000 Höhenmetern, sowohl in Auf- als auch Abstieg, dieses Weges lässt sich das beschauliche Vorarlberg wohl am eindrücklichsten entdecken. Dabei reichen die landschaftlichen Highlights von sanften Hügellandschaften im Bregenzerwald bis über die Baumgrenze in der Silvretta oder im Rätikon. Auch wenn ich die regionalpatriotische Namensgebung von jeher „suboptimal“ empfunden habe (sei es im nationalen und internationalen Vergleich, auf Grund der fehlenden Aussagekraft oder aus Marketinggründen), spiele ich schon länger mit dem Gedanken diesen Rundwanderweg in seiner gesamten Länge zu gehen. So verlockend die Tatsache, vor der eigenen Haustüre zu starten und 400 Kilometer später enden zu können ist, so hinderlich ist die Tatsache das man sich für dieses Unterfangen wohl oder übel den ein oder anderen Tag Urlaub nehmen muss. Das ist auch mit ein Grund wieso ich von meinem ursprünglichen Plan „Min Weag“ in seiner Gesamtheit als self-supported FKT (= Fastest Known Time) in unter einer Woche zu absolvieren abgekommen bin. Neben dem Faktor Zeit spielte insbesondere auch der nicht zu unterschätzende Faktor Bequemlichkeit eine Rolle meinen Plan für den Sommer 2020 anzupassen. Ich möchte in den kommenden Wochen sämtliche Etappen abgehen. Der Fokus meiner Begehung liegt dabei auf einer lückenlosen Wanderung rund um Vorarlberg entlang des Rundwanderweges „Min Weag“ im Laufe des Sommers 2020. Die Herangehensweise an die einzelnen Teilstrecken erfolgt flexibel, nach Lust und Laune und in Abhängigkeit der Gesamtsituation (vorhandene Zeit, Wetter, Einschränkungen auf Grund der Corona-Kriese, etc.). Trotzdem soll dabei der sportliche Charakter nicht zu kurz kommen. Einige Teilstrecken werden (trail-)laufend zurückgelegt, andere wandernd. Die Teilstrecken orientieren sich an gut zu erreichenden Start- und Zielorten. Zur An- und Abreise zu den Start- und Endpunkten verwende ich ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel oder die eigene Muskelkraft. Die zurückzulegenden Distanzen der Teilstrecken bewegen sich auf Grund der Erreichbarkeit von Start- und Endpunkten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Bereichen zwischen 30 und 80 Kilometern, die täglichen Höhenmeter im Aufstieg zwischen 1.500 und 4.000 Höhenmetern. Jedenfalls soll die Gesamtbegehung in max. 9 Teilabschnitten erfolgen. Mehr Infos zu „Min Weag“ auf der offiziellen Webseite: https://www.vorarlberg.travel/aktivitaet/min-weag-vorarlberg-rundwanderweg Tag 1 – Sibratsgfäll bis Bregenz – Endlich geht es los! Mehr als 6 Etappen von „Min Weag“ an einem Tag. Von Sibratsgfäll zum Festspielhaus in Bregenz und dann weiter bis nach Hause. Das ist der Plan für meinen ersten Teilabschnitt des Rundwanderweges rund um Vorarlberg. Die frühestmögliche Busverbindung lässt mich um 7:30 im Dorfzentrum von Sibratsgfäll starten. Bei kühlen 4°C starte ich mein Vorhaben. Bald bin ich warm gelaufen und wandere ein konstantes Tempo. Über das Balderschwangertal, das Lecknertal und den Nagelfluhgrat mache ich den größten Teil des Anstieges. Der Nagelfluhgrat stellt gleichzeitig die größte Herausforderung dieses Teilabschnittes dar. Es gilt einige versicherte Passagen am ausgesetzten Grat zu bewältigen. Hier wird das Tempo zwangsläufig reduziert. Weiter geht es über die Gemeinden Riefensberg, Sulzberg und Langen auf den Hirschberg, den vorletzten Gipfel des Tages. Den letzten Gipfel bildet der Pfänder, Bregenzer Hausberg und Aussichtspunkt über den Bodensee. Es geht nun nur mehr bergab ans Ufer des Bodensees. Dieses erreiche ich kurz vor Sonnenuntergang. Nach erreichen des offiziellen Start- und Endpunkt von „Min Weag“ dem Festspielhaus lege ich noch ein paar weitere Kilometer entlang des Bodenseeufers bis zu mir nach Hause ein. Mit dem letzten Licht der Dämmerung erreiche ich um 21:45 nach exakt 14 Stunden und 15 Minuten meine Haustüre. Knapp 75 Kilometer Distanz, 3.500 Höhenmeter im Anstieg und 4.000 Höhenmeter im Abstieg sind die Bilanz des Tages. Mit Ausnahme einer 10 Minuten Pause im kleinen Dorfladen von Riefensberg bin den ganzen Tag durchgewandert. Aufgrund der aktuell geschlossenen Grenze zu Deutschland während der Corona-Kriese habe ich jene Abschnitte abgekürzt welche einen Grenzübertritt erfordert hätten. Mein ursprünglicher Plan mindestens 80 Kilometer zu wandern konnte deshalb nicht realisiert werden. Die Aussichten entlang des Weges waren grandios, die Wetterbedingungen ideal. Einzig der hohe Anteil an Schotterstraßen und asphaltierten Wegen hat den Spaß ein wenig getrübt. Ich freue mich schon auf die restlichen Etappen. Tag 2 – Ebnit bis Feldkirch – Das Rheintal von oben und eine gar nicht so üble Schlucht! Drei Tage nach meiner Wanderung von Sibratsgfäll nach Bregenz entlang von „Min Weag“ wage ich mich an mein zweites Teilstück rund um Vorarlberg. Diesmal habe ich mir die Strecke von Ebnit nach Feldkirch vorgenommen. Die Anbindungen mit Bus und Zug sind hier jeweils optimal gewährleistet. Der erste Abschnitt mit den Gipfeln Hohe Kugel und First offenbart grandiose Blicke auf das Rheintal samt Bodensee sowie die benachbarten Berge in Vorarlberg und der Schweiz. Das Panorama hat man selten für sich alleine. Die Gipfelrast bildet das Highlight vieler Wanderer. Zu Nahe liegt das dicht besiedelte Rheintal und zu verlockend ist die lohnende Fernsicht bei gutem Wetter. Der Abstieg nach Viktorsberg verläuft in dichten Wäldern. Die besiedelten Hanglagen von Viktorsberg und Dafins erlauben wieder offene Ausblicke, bringen aber auch ein paar asphaltierte Wegabschnitte mit sich. Am Alpwegkopf wechselt die Wegbeschaffenheit in breite geschotterte Wege. Weiter geht es hinab ins Laternsertal bevor mit der „Üblen Schlucht“ der technisch schwierigste aber vielleicht auch spektakulärste Teil dieses Abschnittes folgt. Vor dem Abstieg in die „Üble Schlucht“ wird auf potentielle Gefahren hingewiesen. Der Weg selbst ist ein schmaler Pfad und in einigen Stellen leicht ausgesetzt. Handseile und Geländer entschärfen die Schwierigkeiten. Wer trittsicher und halbwegs geübt ist wird keine Probleme bei der Begehung haben. (Anm.: Leider ist nur wenige Tage nach meiner Wanderung ein junger Mann in der Üblen Schlucht verunglückt und ertrunken.) Der weitere Weg in Richtung Feldkirch ist etwas monoton, ehe beim Abstieg vom Hohen Sattel nochmals einige tolle Ausblicke auf den Schweizer Säntis warten. Am Ende des Tages zeigt meine Uhr eine Distanz von 40 Kilometern, 2.100 Höhenmeter im Anstieg und 2.700 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 7:30 Stunden an. Wie üblich habe ich keine Pausen eingelegt. Tag 3 – Ebnit bis Bregenz – Dornbirner Hausberge und eine lange Gerade Weiter geht es entlang von „Min Weag“ rund um Vorarlberg. Tag 3 von Ebnit nach Bregenz bedeutet den Lückenschluss zwischen meinen bereits gewanderten Teilabschnitten und bringt mich ein gutes Stück näher an mein Ziel. Nämlich einen durchgängigen Fußweg rund um Vorarlberg zurückzulegen. Die Strecke von Ebnit nach Bregenz ist wohl das einfachste Teilstück meiner Tour. Sowohl was die Schwierigkeit als auch die konditionellen Herausforderungen anbelangt. Vom Ebnit geht es immer bergab Richtung Rappenlochschlucht. Ab dem Dornbirner Gütle geht es stetig bergauf Richtung Losenpass am Bödele. Weite Aussichten ins Rheintal und auf den Bodensee begleiten den Aufstieg. Am Bödele ist der größte Anteil an positiven Höhenmetern bereits geschafft. Weiter geht es über sanfte Landschaften und breite Wege nach Alberschwende und nach einem weiteren kurzen Anstieg nach Bildstein. In Bildstein heißt es nochmals Wasserflaschen füllen, die Aussicht genießen und dann ab auf die letzten einfachen Kilometer Richtung Bregenz. Die letzten Kilometer entlang der Bregenzer Ach gestalten sich für den verwöhnten Wanderer sehr monoton. Kerzengerade und absolut flach führt einen der Weg an den Bodensee. Hier nehme ich nochmals meine Beine in die Hand und laufe in Richtung nach Hause. Am Ende des Tages zeigt meine Uhr eine Distanz von 43 Kilometern, 1.500 Höhenmeter im Anstieg und 2.200 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 6:30 Stunden an. Die letzten Kilometer entlang der Bregenzer Ach bin ich dabei gelaufen. Wie üblich habe ich keine Pausen eingelegt. Tag 4 – Brand bis Feldkirch – Dem Himmel sehr nah Tag 4 entlang von „Min Weag“ rund um Vorarlberg führt mich von Brand nach Feldkirch. Erstmals führt mich der Weg über 2.000 Meter Seehöhe. Das bedeutet, dass der Weg nun einen alpineren Charakter annimmt und gleichzeitig nicht mit Highlights geizt. Landschaftliche Highlights sind der Abstieg vom Amatschonjoch in den Nenzinger Himmel und Teilabschnitte auf dem Staatsgebiet von Liechtenstein rund um Malbun und das Galinatal. Leider fällt der bisherige Juni wettermäßig in die Kategorie „bescheiden“. Kühles Wetter und Regenschauer begleiten mich insbesondere in den ersten Stunden meiner Wanderung. Eine feucht-klamme Regenjacke , kühle Temperaturen, schweißtreibende Anstiege, feuchte Wiesen und vom Regen gesättigte, rutschige Böden lassen mich zu Beginn mehr als einmal fluchen. Glücklicherweise ändert sich die Wetterlage im Laufe des Tages und ich kann mich wieder voll und ganz auf das Wandern konzentrieren. Zuerst absolut einsam unterwegs treffe ich ab Malbun und mit besser werdendem Wetter immer wieder auf andere Wanderer. Gut in der Zeit liegend stellt sich mir kurz vor meinem Tagesziel Feldkirch noch die Gurtisspitze in den Weg. Nach etlichen anstrengenden Stunden gilt es abschließend die letzten 300 Höhenmeter auf einer Distanz von einem Kilometer zu bezwingen. Danach geht es nur mehr bergab bis Feldkirch. Am Ende reicht die Kraft noch um ein paar Meter im Laufschritt zum Bahnhof zurückzulegen und den quasi bereits abfahrenden Zug Richtung Heimat zu nehmen. Die größte Wohltat am Ende des Tages ist es meine immer noch feuchten Laufschuhe auszuziehen und mich mit salzigen Snacks und Limonade in die Badewanne zu schmeißen. Insgesamt zeigt meine Uhr an Tag 4 eine Distanz von 53 Kilometern, 2.900 Höhenmeter im Anstieg und 3.400 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 10:20 Stunden an. Tag 5 – Gargellen bis Brand – Durchs majestätische Rätikon Tag 5 entlang von „Min Weag“ rund um Vorarlberg soll ungewöhnlich ausfallen. - Ungewöhnlich kurz (im Vergleich zu meinen bisherigen Abschnitten) ist die Etappe von Gargellen nach Brand. Trotzdem nicht minder fordernd. - Ungewöhnlich ausgelaugt und müde fühle ich mich. Die letzten Wochen waren sportlich intensiv, geschlafen habe ich sehr wenig. - Ungewöhnlich schön. Die Strecke von Gargellen nach Brand führt vorbei an einigen absoluten Highlights im Rätikon. Der erste 1.000 Meter Anstieg aus Gargellen führt hoch über die Baumgrenze. Fantastische Weitblicke in die Schweiz und nach Vorarlberg öffnen sich. Imposante Gipfel begleiten die folgenden Kilometer. Sulzfluh, Drusenfluh, Drei Türme, Schesaplana und viele weitere. Ein Gipfel ist imposanter als der nächste. Stop & Go ist die Devise. Der Sportler in mir will nicht stehen bleiben aber der Blog verlangt eine Foto- und Videodokumentation. Der Genießer in meiner Brust möchte eigentlich nur innehalten und staunen. Historische Zollhütten entlang des Weges sind Zeitzeugen vergangener Tage. Die Schweiz liegt auf dieser Etappe selten weiter entfernt als einen Steinwurf. In der Vergangenheit nutzten Schmuggler die Routen im Gebirge zwischen Vorarlberg und der Schweiz. Einige wenige große Schutzhütten und die Narben menschlicher Einflüsse sind das einzige was die Idylle hier oben ein wenig trüben können. Bevor der „Böse Tritt“ gegen Ende der Strecke wieder steil ins Tal und somit wieder unter die Baumgrenze führt, wartet ein weiteres Highlight auf die verwöhnten Augen. Der Lünersee funkelt grün-blau inmitten des atemberaubenden Bergpanoramas. Die letzten Kilometer des Tages führen auf einfachem Weg nach Brand und somit zurück in die Kontraste der Zivilisation. Insgesamt zeigt meine Uhr am Ende von Tag 5 eine Distanz von 34 Kilometern, 2.100 Höhenmeter im Anstieg und 2.400 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 6:40 Stunden an. tbc – die restlichen 3 Abschnitte folgen im Juli
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  48. Hm... Als "deutscher Touri" werd ich mir wohl überlegen müssen, ob ich mein Geld euch Schluchtensch..... bringe? Ansonsten Danke für den Bericht. Nett zu lesen...
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  49. Einfache Lösung, wir beantragen beim großen Rat der ULer, Kameraequipment nicht zum Baseweight dazuzurechnen. Feddig.
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  50. Typische Fotodisskussion im Internet. Ich würde als Leicht/ Qualitäts - Kompromiss eine MFT vorschlagen. Hab selber eine ältere Lumix GM5 mit einem 8- 18mm Olympusobjektiv als Schnappschusskamera am Rucksack bzw. Pulkagurt) Da kann man auch noch Objektive wechseln, eventuell mehr rausholen. (Der schwedische Naturfotograf Claes Grundsten ist gerade mit so einer Kombi unterwegs und recht angetan) Beispiel:
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