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Eigenes Kartenmaterial drucken / Offline PDF erzeugen
Steintanz und 3 andere reagierte auf Robert Klink für Thema
Hallo zusammen, ich habe mich in den letzten Zeit intensiv mit dem Thema Eigenes Kartenmaterial drucken beschäftigt und viele verschiedene Lösungen ausprobiert. Dabei musste ich feststellen, dass für mich keine der vorgeschlagenen Lösungen, egal ob kostenlos oder kostenpflichtig, wirklich ausreichend geeignet war und wirklich effizient und platzsparend Karten in guter Qualität und mit vielen Details erzeugen konnten. Zudem kommt noch das Problem, das viele wirklich mächtige kostenlose Kartentools fortgeschrittene IT Kenntnisse erfordern und es dazu nur vereinzelte Tutorials oder praktische Dokumentationen gibt, die es einem normalen Outdoorbegeisterten erlauben würden ohne tagelanges einlesen, brauchbares Kartenmaterial für eine geplante Route auszudrucken. Ich habe nun für mich nach langem Testen einen überschaubar einfachen Weg gefunden, um für meine nächste Route perfektes Kartenmaterial zu erstellen und wollte dazu mal hier eine einfache praktische Anleitung schreiben, damit ich es bei der nächsten Planung nicht wieder alles vergesse und es hoffentlich anderen dabei hilft, eine Karte als Backup für die nächste Trekking-Tour zu erstellen. In Betracht gezogen habe ich dabei alle Tools die hier gelistet sind: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_on_Paper, dazu noch Einzelanbieter wie Caltopo, Outdooractive Premium, maposmatic.osm, printmaps-osm und viele mehr.. Folgende Punkte mussten dafür für mich erfüllt werden: Keine überflüssige Legende oder Beschreibung auf den Ausdrucken Hoher Detailgrad und hohe Auflösung des .PDF Dokuments zum Drucken (300 dpi), dadurch mehr Platz bei gleichem Detailgrad Sinnvolle Stückelung der einzelnen Kartenausschnitte, um möglichst wenig Blätter mitzunehmen Volles Ausnutzen des gesamtes DIN A4 Blattes um Platz zu sparen Das Verwenden von einer Karte, die alle für eine Trekking Tour interessanten Punkte übersichtlich anzeigt (OSM Basis: Wasserquellen, Schutzhütten.. usw.) Die perfekte Lösung für mich habe ich mit der Kombination aus dem Programm MOBAC (Mobile Atlas Creator), der Verwendung von OpenAndroMaps Karten, dem Kartenstil Elevate und dem Tool PDFsam gefunden. Hier also eine einfache Step-by-Step Anleitung, um aus dem Nichts einen Kartendruck für seine Route zu erstellen: 1. MOBAC in der aktuellen Version herunterladen (Windows): https://sourceforge.net/projects/mobac/ 2. Einen Ordner erstellen (zB. auf dem Desktop) und MOBAC dort entpacken. (zB. mit Winrar https://www.winrar.de/download.php) 3. Die geplante Route als .GPX-Datei besorgen und ebenfalls in den MOBAC Ordner schieben. 4. Den passenden Kartenabschnitt für die Route auf https://www.openandromaps.org/downloads/laender-und-regionen heruntenladen und die Dateien auch in den Ordner entpacken. 5. Den Kartenstil Elevate auf https://www.openandromaps.org/kartenlegende/elevation-hike-theme herunterladen (Manueller Download wählen) und ebenfalls in den Ordner schieben. 6. Im MOBAC-Ordner gibt es einen Unterordner "mapsources". In dem Ordner eine neues Textdokument erstellen und diesen Inhalt einfügen: <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <mapsforge> <name>ElevateMap</name> <minZoom>0</minZoom> <maxZoom>22</maxZoom> <mapFile>D:\MOBAC\Germany_Mid_oam.osm.map</mapFile> <xmlRenderTheme>D:\MOBAC\Elevate.xml</> <transparent>false</transparent> <textScale>2.0</textScale> </mapsforge> "D:\MOBAC" dadurch durch euren Ordnerpfad zum Ordner ersetzten. "Germany_Mid_oam.osm.map" durch den Namen eures heruntergeladenen Kartenabschnittes ersetzten. Danach das Textdokumente mit "Speichern Unter" als "ElevateMap.xml" wieder abspeichern. (Auf die Dateiendung achten: .txt ist falsch, .xml ist richtig) 7. (OPTIONAL) Wieder zurück im Ausgangsordner die Datei "Elevate.xml" öffnen und eigene Anpassungen vornehmen, die darüber entscheiden welche Elemente auf der Karte sichtbar sind. Die Standardeinstellungen sind fürs Trekking schon sehr gut geeignet. Ich habe dort noch 3 kleine Änderungen gemacht, um noch ein wenig mehr Klarheit zu schaffen: In Zeile 25: <stylemenu id="elv-menu" defaultvalue="elv-hiking" defaultlang="en"> zu <stylemenu id="elv-menu" defaultvalue="elv-hiking" defaultlang="de"> In Zeile 79: <layer id="elv-c_routes" enabled="true"> zu <layer id="elv-c_routes" enabled="false"> In Zeile 88: <layer id="elv-c_s_routes" enabled="false"> zu <layer id="elv-c_s_routes" enabled="true"> in Zeile 113: <layer id="elv-mtb_routes" enabled="true"> zu <layer id="elv-mtb_routes" enabled="false"> Danach wieder speichern. 8. MOBAC mit der Mobile Atlas Creator.exe starten. Links in der Leiste oben bei "Map Source" aus der Liste ganz unten "ElevateMap" auswählen. 9. Darunter bei "Zoom Levels" alle Haken entfernen und nur bei 16 einen Haken hinzufügen. 10. Darunter bei "Atlas Content" alle Layer / Atlas löschen (Soweit möglich) und bei "New" dann "Paper Atlas (PDF) auswählen. 11. Auf der Karte oben links befindet sich direkt rechts neben dem Zoomregler eine DropDown Box die standardmäßg auf "Grid Disabled" gestellt ist: Dort "Grid Zoom 16" einstellen. 12. Daneben (falls vorhanden) die Haken bei "WGS 84 Grid" und "Ruler" entfernen. 13. Ganz unten rechts dann auf "Load Gpx" klicken und die heruntergeladene .GPX-Datei der geplanten Route importieren. 14. Danach oben rechts auf "Tools" -> "Settings" klicken und im Reiter "Paper Atlas" folgende Einstellungen wählen: Size: Default A4 mit Landscape aktiviert Margins: Alle auf 0,50cm Additions: Alle 4 Haken entfernen (auch Page numbers! Die kommen später anders drauf) Advanced: Resolution: 300, Overlap: 0,50cm, Compression 0, Crop 10% 15. Das Programm wurde nun so eingestellt, dass wenn man auf der Karte ein Rechteck zieht, das genau 13 x 9 Kästchen groß ist (Breite x Höhe) eine komplette DIN A4 Seite bei 300 DPI perfekt füllt. Dabei ist es egal in welcher Zoomstufe man sich in der Kartenansicht befindet: Gedruckt wird immer in Stufe 16 und das Grid ist auch immer entsprechend gleichgroß. Man fängt nun beim Start seiner Route an, die in rot markiert ist, und zieht ein 13*9 Rechteck darum, sodass die Route platzsparend abgebildet wird: 16. Hat man den ersten Abschnitt markiert, drückt man links in der Leiste in der Mitte auf "Add Selection" und fügt so einen neuen Layer hinzu. Um ihn sichtbar zu machen, macht man einen Rechtsklick auf "Layer" und wählt "Display selected areas". 17. Danach wird der nächste Abschnitt angrenzend wieder ausgewählt und erneut hinzugefügt. Da bei jedem "Add Selection" Klick auch ein neuer Layer erschaffen wird, muss man leider danach den Abschnitt aus dem neu erstellen Layer in den oberen ziehen und den neu erstellten Layer danach löschen, ansonsten erhält man später für jeden Abschnitt einen eigenen Ordner. Das macht man solange bis die komplette Route mit den 13x9 Rechtecken ausgefüllt ist. (Geht viel schneller als man zunächst denkt, mit ein bisschen Übung) 18. Zum Schluss benennt man die einzelnen Abschnitte noch in die jeweilige Seitenzahl um: Man markiert den ersten Layer, drückt F2 (Oder Rechtsklick "rename") und schreibt "1", "2", "3" usw. von oben nach unten. (Bestätigung mit Enter) Am Ende sollte also alles so aussehen: 19. Für eine spätere Nachbearbeitung oder Korrekter kann man links unten in der Leiste noch sein Profil speichern, damit die Ausschnitte nach Programm-Neustart auch erhalten bleiben. 20. Klickt man dann auf "Create Atlas" erhält man nach einer kurzen Rechenzeit im "Open Atlas Folder" eine perfekte DIN A4 300 DPI Datei selektierten Kartenabschnitt. (Bei mir sind sie pro Seite etwa 22mb groß) 21. Um jetzt noch Seitenzahlen hinzuzufügen und daraus ein druckfertiges .PDF Dokument zu erstellen lädt man sich das Tool PDFsam herunter (https://pdfsam.org/de/). Bei "Zusammenführen" zieht man alle erstellen .PDF Kartenabschnitte herein und hakt unten noch die Option "Eine Fußzeile hinzufügen" an: 22. Mit Klick auf Start erhält man das fertige PDF-Dokument, das in etwa so aussehen sollte: Volle Seite: Rangezoomt für Details und Seitenzahl: Das Dokument war bei meiner 300km+ route am Ende fast 1 Gigabyte groß und umfasste 36 Seiten, welche ich doppelseitig auf 60g/m² Papier mit 300 DPI gedruckt habe. So habe ich am Ende 18 Blatt Papier erhalten, die zusammen nur 67g wiegen. Im Schnitt kann man sagen, dass man für 100km Strecke nur etwa 5 Blätter mit dieser Einstellung doppelseitig drucken muss und trotzdem alle Details und Wege klar lesen kann. ich verwende dazu noch einen Linealkompass mit Lupe, um auch bei schlechteren Bedingungen noch alle Symbole gut lesen zu können. Ich hoffe diese Anleitung kann jemanden helfen eine Karte in der Qualität zu drucken, ohne sich Tagelang damit aufhalten zu müssen. Mir hätte so ein Tutorial zumindest viel Zeit und Ärger erspart. Falls jemand diese Anleitung Schritt für Schritt befolgt und sich an einem Punkt unsicher ist wie es weitergeht, kann er gerne hier kommentieren und ich editiere an dieser Stelle die Anleitung ein bisschen deutlicher!4 Punkte -
PCT 2024 Pack Shakedown
ma11hias und 3 andere reagierte auf nouseforaname für Thema
Immer sehr witzig, wie ein Packshakedown ausarten kann Von "Rucksackinhalt" zum Thema "Dichtungen" und "Ordnungsgemäßen und hygienischem Scheißen" in so einer kurzen Zeit.... Das gibt´s nur im Ultraleicht-Forum !!4 Punkte -
Ich hab seit kurzem den 60 Liter Mo. Apropos bunt, der dritte ganz rechts ist meiner: https://www.instagram.com/p/CzBvlqFN5lM/?utm_source=ig_web_button_native_share Bis auf Tagestouren mit max. 11kg habe ich bisher leider keine Erfahrungen. Warum ist es dieser Rucksack geworden? Ich möchte auch viel zuladen können: Wasser, Essen Robust für wegloses Gelände in den Alpen, perspektivisch Nord Skandinavien. Großes Volumen schlucken: ich bin nachts ein Frostbüttel, bin groß und mag baggy Klamotten. Mein Rucksack ist schneller voll, als schwer. Ich brauche viele Taschen: Schulter, Hüftgurt, Seite... es ist immer alles voll, weil ich dauernd am an und ausziehen von Mütze, Visor, Handschuhe, Buff bin. Lippenpflege, Schneuztuch, Kamera, Macro, Fernglas, Snacks, Müll den ich aufsammel ... Ich brauche Taschen. Hab letzten Sommer versucht minimalistischer zu sein, hat mich nur gestresst. Extra lang nach vorne gepolsterter Hüftgurt (auf Anfrage), der meinen Hüftknochen komplett umschließt. Und der doppelte Gurt um Hüfte oben und unten individuell straff zu ziehen. Ich kann schon mal sagen, der ist mega. Ich dachte immer, dass ich keine Hüftgurte mag, dass die selten was bringen. Würde eines besseren belehrt. Und da gab es dann nicht mehr viele Alternativen. Wenn ich so viel Geld ausgebe für etwas dass ich 5 Monate am Stück benutzen werde, mag ich nicht so viele Kompromisse eingehen. Ich hab dann verschiedene Varianten konfiguriert und festgestellt dass zwischen minimal Ausstattung 50 l und maximal Ausstattung 60l nur relativ wenig Gramm Unterschied sind (150g???). So wurde es der große mit allem was min Herz begehrte. Und dann bin ich all-in bei den leuchtensten Farben gegangen.3 Punkte
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Vorbereitung Sarek (Anreise mit Auto)
schrenz und ein anderer reagierte auf Krokodilalli für Thema
Danke! So hatte ich das bis jetzt auch gedacht. Für Zug ist mir die Gruppe zu groß und habe damals die Anreise als nicht unbedingt entspannend wahrgenommen. Autovermietung ist alles auch schon abgecheckt und es kommt schlussendlich sogar günstiger raus, sogar wenn wir zu 6. fahren würden und gerade kein 5 Sitzer nehmen könnten. Außerdem ist mir die Flexibilität lieber, bei mehr als zwei Personen kommt es schneller zu ungeplanten Notfällen und dann ist es mir einfach lieber irgendwo schnell ne Pause machen zu können, als wegen Zugbindung in den Stress zu geraten2 Punkte -
PCT 2024 Pack Shakedown
RaulDuke und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Du warst noch nie in einem Bushcraft-Forum, oder? 🤣2 Punkte -
Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
chummer_fc und ein anderer reagierte auf heff07 für Thema
morgen, die angaben sind für das 145gr pro Quadratmeter angegeben, also z.b. Liod Kearsage Funktions-Sweatshirt. den benutze ich auch in der übergangszeit. ich hatte den auch letzten sommer an. ich habe noch nie ein shirt gehabt, das sich bei direkter sonneneinstrahlung soooo aufheizt das es schmerzt. und das von aussen und auf der haut direkt. ich kann das nicht in direkter sonne tragen. hatte gehofft, das die dünneren stoffe auch einen guten sonneschutz habe, aber davon steht da leider nichts. schönen gruss heff2 Punkte -
Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
ma11hias und ein anderer reagierte auf RaulDuke für Thema
Um auf deine Frage zum Donnenschutz von Windjacken zurückzukommen, 0!! Ich habe vor 2 Jahren zwei Stunden nur die Decathlon Windjacke angehabt, sonst nix. Prima Sonnenbrand bekommen… Mit Alpha Hoodies + Windjacke übrigens nicht!2 Punkte -
Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
Aeros und ein anderer reagierte auf Kay für Thema
Mir taugt es eigentlich nur als Iso-Lage. In Bewegung ist mir mein Alpha schnell zu warm. Und bei Wind zu zugig. Mit Windjacke zu stickig. Mimimimi.... abends und nachts mag ich Alpha sehr gern. Kombiniert mit der Regenjacke ersetzt es den Puffy. Hast du dir schon mal die Longsleeves von Liod angesehen? Die wären für das Fjell in meiner engeren Wahl. Haben einen guten UV Schutz. Trocknen super schnell. Das T-Shirt von Liod trage ich deswegen sehr gerne im Winter als erste Lage. https://xtrym.de/der-blog/top-uv-schutz-mit-liod-pp-funktionswaesche2 Punkte -
Southwestcoastpath von Newquay bis The Lizard
Schlurfer und ein anderer reagierte auf izi für Thema
Der 7. Tag von Pendeen nach Lands End war auch wieder eine längere Distanz,aber deutlich leichter wie das steinige Auf und Ab vom Vortag. 18 km waren zu bewältigen. Hier die genaue Route. Ganz am Anfang, wenn man vom North Inn aus wieder den Southwestcoastpath erreicht hat, kommen wieder einige ehemalige Mienen. Die erste, Levant Mine ist auch als Museum ausgebaut, dort gibt es den ältesten noch funktionierenden Beam Engine zu sehen. Dafür muss man aber Eintritt zahlen. Man muss aufpassen, dass man nicht den Wegweisern zum anderen Museum folgt (wie mir und noch drei anderen passiert) und erst nach einiger Zeit das merkt. Sondern nach dem Engine hält man sich einfach in Küstennähe auf dem Trampelpfad, dann bleibt man auf dem SWCP. Kurz danach kommt auch eine Arsenmiene. Das war man hier sieht sind die Überbleibsel der Öfen mit denen das Arsen abgeschieden wurde. Diese war noch bis 1983 in Betrieb. Auf der offiziellen Karte ist der SWCP ohne das Eck am Cape Cornwall ausgeschildert – ich hatte zu dem Zeitpunkt aber nicht auf die Karte geschaut sondern bin den Wegweisern nachgegangen. Und der führt noch rauf zum Leuchtturm. Und eigentlich sollte es hinten runter gehen – ein Stück bin ich dem Weg gefolgt, aber es war sehr steil und sehr sehr windig. Wie dann ein schmales Stück mit steil links rauf und steil rechts runter ohne Sicherung gekommen ist bin ich wieder umgedreht. Das war mir mit diesem starken Wind, der an der Stelle von hinten kam einfach zu gefährlich. Also den gleichen Weg wieder zurück. Danach wurde es wieder einfacher. Eigentlich hätte dort ein Cafe sein sollen, da war aber nichts, so dass die nächste Essensmöglichkeit erst wieder in Sennen Cove war. Gottseidank hatte ich noch eine Rosinensemmel und einen Müsliriegel. Landschaftlich war es einfach nur wieder schön. Und vor allem blauer Himmel mit Sonne. Auch wenn es nicht so warm war und ziemlich windig, das tat einfach gut. Hier konnte man endlich mal gut Pause direkt am Meer machen. Es gab genügend Sitzmöglichkeiten, was sonst bei den reinen Strandabschnitten schwierig ist. Und die meiste Zeit geht man ja oben auf den Klippen. Ein paar Kletterstellen gab es auch wieder zu bewältigen, aber insgesamt konnte man viel besser dahin gehen wie am Vortag. Kurz vor Sennencove gab es dann dieses schöne Blumenmeer zwischen dem Pfad und dem Meer. Bei Sennen Cove gab es dann schon einen Vorgeschmack, dass auch viele Leute ausserhalb der Feriensaison auf dem Swcp unterwegs sein können, da hat es schon richtig gewurlt. Ich war froh, dass gleich am Anfang ein Stand mit Pasties kam, da hatte ich schon einen Riesenhunger. Und als Nachspeise noch ein leckere Cornish Ice Cream. Die Preise für die Eiskugeln sind schon was anderes wie bei uns. Mit ca 3 Euro musste man mindestens rechnen und viel grösser sind sie nicht. Von Sennen Cove bis LandEnd ist es dann eine richtige Spazierautobahn. Das meisste sogar asphaltiert. Dementsprechend sehr viele Leute. Dafür findet man wenigstens leicht jemand, der ein Foto von einem macht. In Landsend selbst ist eher schon ein kleiner Vergnügungspark. Ein grosses Andenkengeschäft und dann so Sachen wie 3 D Kino oder … Übernachtet hab ich bei Landsend Camping, der zwar schon seit 3 Jahren existiert, aber jetzt erst, nach Corona so richtig in Betrieb genommen wurde. Die Sanitäranlagen war dadurch super in Schuss, da quasi niegelnagelneu. Eine Dusche pro Tag ist frei, dafür bekommt man eine Münze, die Zeit sind 6 min. Jede weitere kostet 50 Cent. Die Übernachtung ist für 11 Pfund zu haben. Für die Zelter gibt es eine USB Ladestation, einen Wasserkocher, eine Microwelle und einen Toaster. Nachdem es dort sehr windig war, habe ich um einen möglichst geschützten Platz gebeten, da mein Zelt einfach doof bei viel Wind ist. Ich mag es nicht, wenn ich die ganze Nacht einen Luftzug im Gesicht habe. Und das ist dort nicht so einfach, weil es eine grosse Wiese ist, die am Rand etwas Hecke hat. Aber bei Landsend kommen ja quasi von drei Seiten die Luftströmungen. Da aber nicht so viel los war habe ich eine Platz bekommen, der von zwei Seiten etwas geschützt war, obwohl der eigentlich für Campingmobile wäre. Aber da nicht so viel los war, meinte er, das geht schon. Zum Essen ging es dann zum First Inn in Sennen, ca. 10 minuten vom Campingplatz entfernt. Dort habe ich dann ein richtig gutes Curry gegessen. Das hat mir viel besser geschmeckt wie das im North Inn. Und man hat auch gemerkt, dass in Landsend das Meer wirklich von drei Seiten sehr nah ist. Schon um 18:00 hatte ich trotz Sonnenschein schon Kondensfeuchtigkeit an der Zeltinnenwand. In der Früh ist es dann nur so runtergelaufen. Ist auch nicht so schnell getrocknet, so dass ich es feucht einpacken musste.2 Punkte -
Southwestcoastpath von Newquay bis The Lizard
PhilippPhoenix und ein anderer reagierte auf izi für Thema
Tag 4 von Tehidy nach Hayle Nach der langen Etappe am Vortag tat es gut, dass sie diesen Tag nur 14 km lang war. Und auch recht einfach. Nicht so viel auf und ab. Am vierten Tag geht es bis nach Hayle. Die detaillierte Route ist hier. Aber erst mal musste man ja die 30 min an Kuhweiden entlang zurück zur Küste gehen. Anfangs war es auch richtig schön sonnig. Da war sogar eine zeitlang das Wandern im T-Shirt drin. Und ich hab es auch ohne was über den Ohren ausgehalten. Das war auch ungewöhnlich. Denn durch den vielen Wind hatte ich oft das Stirnband auf. Denn ohne in Kombination mit Wind bin ich sehr kopfwehanfällig. Es stehen immer wieder Schilder am Weg, dass man sich von bestimmten Klippen fernhalten muss, da diese jederzeit abbrechen können. Auf dem nächsten Bild sieht man ganz gut warum. Ein grosser Riss im Fels. Weiter unten lagen viele runtergefallene Steine rum. Das war so ein einfacher Weg des Wandertages. Im Mai / Juni gibt es sehr viele blühendes zu sehen. Ganz hatte der Ginster noch nicht seine volle Pracht erreicht. Vor allem der Geruch hätte mich interessiert, wenn er in kompletter Blüte steht. An der Halbinsel die vorne beim Leuchtturm, dem Godrevy Lighthouse ins Meer ragt, soll man gut Robben beobachten können. Noch war die Welt in Ordnung Der Gwyhtian Beach aus der Ferne. Grade noch dieses Foto gemacht, kurz vor dem Robbenbeobachtungspunkt (bei den Felsen unten sollen sie sitzen) und dann fing es an zu tröpfeln. Ich hab kurz überlegt ob ich die Jacke überhaupt anziehe, denn für mich hat es nicht so schlimm ausgeschaut. Tja, da ging mir eindeutig die Wetter / Segler / Wolkenleserfahrung ab. Denn am übernächsten Tag haben mir zwei erzählt, dass der Seglermann gesagt hat: Komm, zieh Regensachen an, die Wolken schaun nicht gut aus. Denn kaum hatte ich die Jacke an, haben sich die Schleusen geöffnet. In kürzester Zeit war ich pitschepatsche nass. Nur da wo die Jacke war nicht. Keine Chance meine Regenhose rauszuholen. Sonst wäre da noch mehr nass geworden. Deswegen wurde es auch nichts mit dem Ausschauhalten nach Robben. Denn man hat nicht richtig viel gesehen. Ich war nicht die einzigste, die überrascht worden ist. Zu dem Leuchtturm sind sehr viele unterwegs gewesen. Und die meisten hatten nicht einmal eine Jacke dabei …. War ich froh, wie nach ca. 1 km das Godrevy Cafe vor mir auftauchte. Und dann auch noch ein Platz frei war. Dort habe ich dann 3 h verbracht, abgewartet bis der Regen endlich aufhörte. Denn so nass hatte ich einfach keine Lust zum weitergehen. Zu dem Zeitpunkt stellte ich auch stark in Frage ob das eine gute Entscheidung war, mit Schuhen zu wandern die nicht wasserdicht sind. Nach dem Cafe ging es nur noch durch Dünenlandschaft. Für den Teil der Strecke trug ich meine wasserdichten Socken. Das war dann schon angenehmer wenn man die quatschnassen Schuhe nicht gespürt hat. Das sind die Wegweiser, die einem durch Uptown Towans führen sollen. Man könnte auch die ganze Strecke am Strand entlang gehen, zumindest bei Ebbe. Nachdem ich das aber in Porthreath eher anstrengend und langweilig fand hatte ich darauf keine Lust. War ja auch wieder so lang. Allerdings war es nicht so leicht, diesen zu folgen. Da gehen so viele Wege durch die Dünen, dass ich schon nach relativ kurzer Zeit keine Wegweiser mehr gesehen habe. Aber das ist relativ egal, hauptsache das Meer ist rechts von mir und ich bin nicht zu nah an der Kante. Denn trotz Dünen ist es am Rande dieser steil abgefallen. Schon fast in Hayle, der Blick zurück Richtung Gwythian. Noch sind die Surfer nicht zurückgekehrt, deswegen konnten die Safeguards noch die Sonne geniessen. Aber nicht lange. Nachdem es aufgeklart hat, waren auch wieder viele Surfer im Wasser. Für den Campingplatz Beachside Holiday Park gibt es wenigstens „Hinweise“ auf dem Southwestcoastpath direkt wo man ihn findet. Das war bei den anderen nicht der Fall. Kommt man an diesem Schild vorbei, dann muss man einfach nur nach links oben gehen, dann steht man auf dem Gelände. Durch die ganzen Mobilhomes durch, dann ist dort die Rezeption. Da hatte ich von meinem Zeltplatz aus das erste (und auch insgesamt einzigste) Mal Blick auf das Meer Es ist halt auch wieder so ein grosser Luxus Mobil Home Park wo Zelter eher nur gedultete Gäste sind. Entsprechend teuer ist er. 26 Pfund die Nacht. Nachdem alles aufgebaut war bin ich noch etwas Meer geniessen gegangen. Wenn man Glück hat, dann hat das Lokal am Campingplatz geöffnet. War bei mir nicht der Fall. Einen Shop gibt es. Bei mir gab es ein Essen aus meiner Campingküche und anschliessend bin ich noch zu einem Pub, Bucket of Blood, das ca. 15 min vom Platz entfernt war. Dort gibt es aber nur Snacks wie Nüsse oder Chips. Die Nacht war nur mässig. Der Wohnwagen gegenüber hatte in seinem Vorzelt Besuch für den leise reden ein Fremdwort war. Die haben eher gebrüllt. War ja auch so windig…. Um 23 Uhr war ich auf der Toilette und wollte auf dem Rückweg drum bitten, dass sie leiser reden. Kurz vor dem Zelt steht der Besuch auf und geht zur Tür und bleibt dort stehen. Deswegen dachte ich, er geht eh, dann passt das schon und bin wieder in den Schlafsack geklettert. Pustekuchen. Der hat dann stehend noch bis halb eins weitergeratscht. Ich konnte mich aber einfach nicht mehr aufraffen, aus meinem warmen Schlafsack rauszugehen. Draussen war es doch recht kalt. Wenigstens konnte ich in der Früh etwas liegen bleiben, denn für den nächsten Tag stand nur ein kurzes Stück mit anschliessender Busfahrt auf dem Programm.2 Punkte -
Relativ spontan hatte ich mich dazu entschlossen, ein Teilstück des Westwegs zu gehen (von Forbach bis Titisee) – da mein Jahresurlaub abgebaut werden musste, und mich der Westweg schon lange gereizt hatte, aber ich keine Lust hatte mich durch Menschenmassen zu schieben und vor allem meinen Schlafplatz mit ihnen zu teilen. Daher lag nichts näher, als das Ganze im Winter anzugehen, wenn der gemeine Schwarzwald-Wanderer zuhause vorm Kamin sitzen bleibt. Vorab: Exzellente Entscheidung. Ich hatte – für mich – richtig Glück mit dem Wetter. Die ersten drei Tage gnadenloser Eisregen, Graupel und in den Regenpausen eine dermaßen hohe Luftfeuchtigkeit, dass es auch hätte Regen sein können (das war schön anstrengend und abenteuerlich und hat feine Fotos gegeben); die restlichen dreieinhalb Tage (unerwartet) feinster Sonnenschein den ganzen Tag lang. So sehr, dass ich mir einen Sonnenbrand geholt habe 😊 weil ich nach Studie des Wetterberichts die Sonnencreme gleich rausgeworfen und stattdessen die wasserfesten Überziehhandschuhe eingepackt hatte. Dass die Regentage am Anfang kamen, war nur gut; andersrum finde ich hätte es etwas auf’s Gemüt gedrückt; aber so war ich noch voller Motivation, gut ausgestattet und das gloomige hat hervorragend zum Nordschwarzwald gepasst; war eine ganz tolle Stimmung und ich habe absolut niemanden die ersten drei Tage auf dem Trail getroffen. Den einzigen Kontakt zu Menschen hatte ich in den Wirtschaften; und da auch meist nur das Personal – dem Schwarzwald macht der milde Winter arg zu schaffen; an Skifahren ist nicht zu denken, auch von den Langlaufloipen, die ich gesehen habe, war maximal eine noch (mit viel gutem Willen) benutzbar). So war es auch nicht verwunderlich, dass viele Gasthäuser geschlossen hatten. Da vermutlich jeder außer mir den Westweg schon kennt, werde ich nicht groß auf den Trail selber eingehen, maximal auf die Besonderheit im Winter (der ja jetzt auch keiner war). Laufbar war der Weg überall, an manchen Stellen war es anstrengend (hüfttiefer Schnee an der Hornisgrinde, in Sumpfgebieten teilweise 20cm hoch das Wasser, so dass ich barfuß durch bin; Schnee war teilweise so angetaut, dass man tief eingesunken ist und jedes Mal eine Wundertüte erwarten konnte – ist darunter Stein, eine Felsspalte oder ein Bach?). Aber an vielen anderen Stellen war es schon fast frühlingshaft schneefrei; und im Hochschwarzwald wieder so schön verharscht, dass man auf dem Schnee gut laufen konnte. Ich war sehr überrascht von der Qualität der Wege – da ist wirklich extrem wenig Asphalt- und auch Forststraßenanteil; das meiste sind schöne single trails. Manchmal gehen drei Wege ab einer Gabelung ab; der Westweg ist dann meistens der unwegsamste (positiv). Ein bisschen dekadent fand ich es manchmal sogar, dass offensichtlich zusätzlich zu existierenden Verbindungen noch ein schöner Wanderweg ins Grün gezimmert wurde (vielleicht war die Reihenfolge auch anders); und – ich glaube nach Hausach – hat man häufig die Schwarzwaldhochstraße gehört. Hat andererseits natürlich den Vorteil, dass wenn ich mir im tiefen Schnee ein Bein gebrochen hätte, ich nur die zehn Meter zur Straße hätte robben müssen und schon auf Hilfe treffen (oder überfahren werden). Landschaftlich ist – auch auf dem Teilstück das ich gelaufen bin – total viel los, von dichten Wäldern über Sumpflandschaften, einem kleinen Stück Heide, zu offenen Bergwiesen und -weiden; im Hochschwarzwald teilweise sagenhafte Aussicht (Alpenblick in die Schweiz hinein!). Und man fühlt sich, zumindest im Winter, hin und wieder richtig allein auf der Welt. Herrlich. Prinzipiell ist der Westweg in der Vorweihnachtszeit unverständlich leer. Zum Wochenende wurde es ja wahnsinnig schön, den ganzen Tag Sonnenschein, Temperaturen über Null – und selbst da habe ich nur hin und wieder Menschen unterwegs getroffen; meist auch nur in der Nähe von Ortschaften / Wanderparkplätzen auf den Bänken sitzend; und auf den abgelegenen Teilen des Wegs insgesamt glaube ich zwei. Regenstimmung im nördlichen Schwarzwald fragwürdiges Schlafsetup und morgendliche Besucher Sonnenaufgang vor der Hasemanhütte auf dem Farrenkopf Meine Wegabschnitte (ich habe nicht die offiziellen Etappen gewählt, sondern immer 20-25km Länge bis zu einer geeigneten Schlafmöglichkeit; Höhenmeter haben sich dann so bis max. 1000 am Tag ergeben): Tag 1: Bahn von Ulm nach Forbach, Laufen bis Unterstmatt Tag 2: Schwabenrankhütte Tag 3: Harkhof Tag 4: Hasemanhütte Tag 5: Kolmenhof Tag 6: zum Kreuz Tag 7: Titisee (Bahn zurück nach Ulm) Ich habe dreimal in Pensionen / Gasthäusern übernachtet; davon hatte ich zwei schon von zuhause gebucht, das war aber nur dahingehend notwendig, dass ich jedes Mal der einzige Übernachtungsgast war und somit sichergestellt war, dass überhaupt geöffnet wurde: Für den ersten Tag war ich mangels geeigneter Schutzhütten nicht sicher ob ich draußen schlafen oder einkehren möchte, und hatte auf die Edelfuchslodge spekuliert (ohne zu reservieren), bei der ich dann aber vor verschlossener Tür stand, weil mangels Kundschaft einfach der Laden zu blieb. Auch in der Alternative (Hochkopf-Stub in Unterstmatt) wurde es knapp – ich musste ein wenig mit der Wirtin diskutieren, da sie vorhatte am nächsten Morgen früh zum Zahnarzt zu fahren, und es daher kein Frühstück gäbe; ich wollte aber nur ein Bett im Trockenen, wir konnten uns dann einigen. Ursprünglich wollte ich am ersten Abend in Hundsrücken auf dem Gelände des Ochsenstalls zelten (die hatten auch wegen Wetter geschlossen; hatten mir aber erlaubt mein Zelt aufzustellen), allerdings stand das Wasser so hoch, dass es in den bathtub meines Notch Li (zugegebenermaßen auch eher Modell Crepes-Pfanne) hineingelaufen wäre. Ich schlafe zwar auf einer Luftmatratze und wäre daher nicht ertrunken, aber mit etwas Pech hätte es mich den Berg runtergespült, und dann hätte ich am nächsten Morgen in Schlafkleidung den ganzen Anstieg noch mal machen dürfen… Ok, ehrlich gesagt hatte ich einfach keine Lust auf zelten im Dauerregen. Daher habe ich spontan die erste Nacht in Unterstmatt in der Pension verbracht. Die zweite Nacht (es hat ungelogen den ganzen Tag durchgeregnet) dann in einer einfachen Schutzhütte, in der ich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit mein Zelt doch noch aufgestellt habe. Dennoch war am nächsten Morgen mein Schlafsack patschnass und noch mal drei Kilo schwerer. Nacht drei im Harkhof, das wollte ich unbedingt mal aus Kult-Gründen ausprobieren (natürlich war ich wieder der einzige Gast). Habe mir die kleine „Vesperplatte warm und kalt“ bestellt, die ich komplett verschlungen habe; dazu ein Weißbier – und das ist mir wohl so auf den nüchternen Magen gegangen, dass ich fröhlich ein Stück von dem, was ich für Weichkäse hielt, abbiss – war aber Butter. Habe dann eine Scheibe Brot extra bekommen. Am nächsten Tag – Samstag, und zum ersten Mal hatte es Sonne! musste ich durch Hausach – dunkel, Menschen, Verkehr und, am schlimmsten, 700 Höhenmeter Abstieg. Meine armen Knie. Den Edeka hatte ich noch eingeplant, aber da ich von meinen eingepackten Fertigessen mit Mühe und Not bis dahin gerade zwei in mich reingebracht hatte, gabs dort nur ein paar Müsliriegel zu holen. Zum Glück gings dann wieder bergauf, sonst wäre mir kalt geworden; und an dem Tag bin ich tatsächlich in die vollkommene Dunkelheit gelaufen; so dass ich irgendwann nur noch mit Stirnlampe weiterkam. Aber schön war der Wald im Dunkeln, irgendwo hat ganz stilecht ein Käuzchen gehuuuut 😊 In der geplanten Schutzhütte flackerten schon Kerzen, ein Wanderer aus Stuttgart war da (und ein bisschen überrascht, dass so spät noch jemand kommt). Wir haben ein bisschen gewitzelt (das gute am Wintercamping bei mir ist, dass ich vielleicht auch mal die Chance habe den Sonnenaufgang zu sehen…) dass er schon lange weg ist, wenn ich aufwache. Am nächsten Tag haben wir aber beide ungefähr eine Stunde in die Ferne gestarrt und den wunderschönen Sonnenaufgang über den nebelverhangenen Schwarzwaldtälern bewundert. Das Wetter blieb konstant sonnig bis zu meiner Abreise in Titisee. Die vorletzte Nacht hatte ich übrigens (aus Prinzip, damit ich das Zelt nicht umsonst mitschleppe) auf dem WoMo-Stellplatz des Kolmenhofs verbracht. Die Wirtin war total putzig, hat mir sogar eine Wärmeflasche angeboten für die Nacht – es blieb aber sogar über 0°). Ich schlafe echt gerne draußen im Zelt; aber auf dem Trip habe ich mich mit Schutzhütten auch sehr anfreunden können; die sind ja teilweise wirklich luxuriös ausgestattet, und viele liegen so schön nur am Westweg, dass man auch morgens komplett seine Ruhe hat und die Landschaft genießen kann. Das hätte ich nicht erwartet. Und zum krönenden Abschluss habe ich mich für die letzte Nacht in der ehrwürdigen Pension "zum Kreuz" eingemietet, mit neuem Wellnessbereich und einer Panorama-Sauna, in der ich (natürlich war ich wieder der einzige Gast) den lila-orangefarbenen Sonnenuntergang über dem verschneiten Schwarzwald genießen durfte, um danach im Michelin-bemützten Restaurant mich quer durch die Karte zu futtern. Am nächsten Tag ging es nur noch kurz bis Titisee über meist offenes, verschneites Gelände mit richtiger Winterurlaub-Stimmung; im Ort dann ein bisschen Gardasee-Stimmung mit Waffel und Glühwein am Seestrand (aber langsam zog der Himmel wieder zu - ich war ja auch fertig mit der Wanderung), bis ich den stündlich fahrenden Regionalzug zurück nach Ulm genommen habe. Was für eine gelungene Woche. Ab Tag 4 gab's den Wald auch in sonnig. Blindensee Aussicht von der Hohenlochhütte (hier gibt's auch einen Übernachtungs-Pod und eine Komposttoilette!) Wacken-Stimmung am Brend Mein "Camp" am Kolmenhof - immerhin mit WC-Häusel. Ja, DCF ist ganz schön durchsichtig... Zum Glück haben sie um 20 Uhr die Scheinwerfer ausgemacht. Aber wie immer war ich der einzige Mensch weit und breit... Spuren im Schnee und Winterstimmung beim Doldenbühl Ausrüstung (shame!) Mit dem Gewicht hatte ich es wirklich ein bisschen vergeigt auf diesem Trip: Zunächst habe ich wieder mal vergessen, dass ich mir nichts aus Tütennahrung mache und in einem Anflug von „ich krieg nix zu essen weil alles zuhat“-Panik vier schwere Beutel Trekkingnahrung sowie eine insgesamt 400g schwere Wintergas-Kartusche beim globi organisiert habe. Totaler Overkill. Dann habe ich noch (ist ja Winter) den 1,2 kg StS Altitude II Winterschlafsack eingepackt obwohl ich einen Katabatic Gear Flex 15 besitze (dass 15° Fahrenheit -10°C sind, war mir wohl irgendwie entfallen). Bei Hoodie und Puffy habe ich dann auch noch mal gediegen zur wärmeren und schwereren Variante gegriffen, zusätzlich zur Mütze noch einen Buff eingepackt und – zack – bin ich mit über 12kg durch den Schwarzwald gepanzert. Mir tut immer noch die Hüfte weh. Wenigstens konnte ich endlich die Regenhose, die ich 1000km unausgepackt durch Tschechien geschleppt hatte, zum ersten Mal nutzen. Die und die wasserdichten Überhandschuhe waren die ersten drei Tage echt Gold wert. Ob es die 500g Regenjacke gebraucht hätte, weiß ich nicht; zumal die an Tag 2 auch schon durch war; natürlich auch weil mein Rucksack voll wie ein Schwamm immer schön nachbenetzt hat. Nachdem ich an Tag 4 in der Schutzhütte einen echten ULer getroffen hatte, war’s mir schon ziemlich peinlich, als ich nach und nach meinen gesamten Hausstand aus meinem Rucksack ausräumen durfte. Zugegeben, der junge Mann war nur für’s Wochenende unterwegs (strahlender Sonnenschein) und mochte nach eigenen Angaben den Winter nicht, da kalt – aber zumindest hat’s bei mir endlich den Schalter so richtig umgelegt, und ich habe mein Setup jetzt komplett umgestellt für die – hoffentlich bald folgende – fehlende Etappe Titisee – Basel und mein Gewicht halbiert: Schlafsack raus, Quilt rein Zelt raus (so viele Schutzhütten! Wofür brauche ich denn bitte ein Zelt?) Regenjacke raus, Poncho (-Tarp) rein Nie wieder Tütennahrung! An zwei Abenden habe ich außer einem Riegel nichts gegessen, weil ich einfach keine Lust hatte mir eine der mitgebrachten Tüten zu kochen. Das sagt wohl schon alles. Gas-Kocher raus, entweder stoveless oder carbon felt Spirituskocher (für Instantkaffe oder Grüntee reicht das allemal. Und wenn der doch nicht zündet, hab ich halt ein bissel schlechte Laune bis zur nächsten Wirtschaft). Sonstiges Regen-Gear raus sofern die Wettervorhersage stimmt Mit etwas Glück kann ich dann sogar den Rucksack tauschen – ich bin immer noch ein großer Fan des Komforts, den das Osprey Eja-Tragegestell bietet. Allerdings saugt sich das bei Regen dermaßen mit Wasser voll, dass ich noch zwei Tage später immer ordentlich davon angefeuchtet werde. Schwerer wird er dazu noch. Und ich hege langsam die Vermutung, dass meine Hüftschmerzen auch durch das konsequente Verlagern der Last auf den Hüftgurt provoziert werden. Also teste ich mal, wie sich die dann nur noch 5kg Gesamtgewicht in meinem leichten Fotorucksack ohne Hüftgurt tragen lassen. Was ich ganz groß feiere: Meine Entscheidung in Goretex-Schuhen zu gehen. Die Wege waren wirklich extrem nass, meist bin ich in einer Art Bachlauf gewandert; und drei Tage hat es ja auch noch geregnet. Einmal habe ich es geschafft, die Schuhe innen nass zu bekommen; und zwar über die Zunge (die wohl nicht Goretex ist, sondern sich vollsaugt. Gut gemacht, Lowa!). Sind aber über Nacht wieder getrocknet. In Kombination mit Merinosocken eine perfekte Wahl, auch wenn die Schuhe manchmal innen leicht klamm waren, die Füße waren immer happy und trocken. Und falls sich jemand fragt, ob es sich lohnt im Winter den Westweg zu gehen: JA. Schnell noch 'ne Waffel mit Eis am Titisee - und damit mir nicht kalt wird, ein Winzerglühwein dazu.1 Punkt
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Auch die dünneren Stoffe heizen sich in der Sonne so stark auf, wie du es beschreibst. Deshalb kann ich die PP-Sachen von Liod auch nicht im Sommer tragen. Es sei denn wenn es etwas kühler ist und die Sonne nicht so intensiv scheint. Besonders gerne trage ich jedoch eine lange Unterhose und Pulli (Brezza & Sukoi) als Schlafkleidung. Damit kann man sich ein paar Gramm im Schlafsack sparen. Und für kältere Tage ist dann ebenfalls der Kearsage als zweite Schicht dabei. Und an richtig kalten Tagen kann man die lange Unterhose dann auch tagsüber drunter tragen. Jegliche Feuchtigkeit wird ja direkt abtransportiert... Im Winter trage ich übrigens auch gerne ein T-Shirt von Liod als Baselayer (Kunge) und darüber dann das Kearsage. Gibt super warm, so dass ich teilweise nur noch die beiden Lagen an habe... Aber im Sommer würde ich dann doch lieber einen Sun-Hoodie mit UV-Shutz (z.B. Astroman von Outdoor Research in Farbe "Pebble") empfehlen.1 Punkt
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PCT 2024 Pack Shakedown
Patirou reagierte auf nouseforaname für Thema
Mir ist bewusst, dass ich sehr oft an das denken werde, was hier geschrieben wurde. Bei vielen Dingen braucht es halt eine gute Portion Reibung bis ein Lerneffekt eintritt. Völlig ohne wäre ja auch langweilig.. Meinen Verzweiflungsschrei, wenn es drückt und ich kein Loch in den Boden bekommen werdet ihr noch in der Heimat vernehmen können :DD1 Punkt -
Danke dir. Das ist schon ziemlich dünn, aber wenn du sagst es passt, werd ich´s wohl auch mal testen1 Punkt
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Du wirst hier dran denken, wenn die Themen für dich auf deiner Wanderung auftauchen. "Hätte ich mal doch eine Schaufel eingepackt..." 😅1 Punkt
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Vorbereitung Sarek (Anreise mit Auto)
Krokodilalli reagierte auf Kemma für Thema
Ich bin früher beruflich jeden Winter in die Gegend hochgefahren. Immer über die Brücke . Gerade bei längerer Anreise aus Deutschland ist es super stressig, auf einen Zeitslot für die Fähre zu fahren. Die Brücke ist einfach immer da. Im Winter fährt man ab Stuttgart drei Tage 1150km - 950km - 600km). erste Übernachtung (wir sind an der Ostküste hoch; aber Ziel war auch nicht Jokkmokk sondern meist Arjeplog oder Kiruna) war meist so auf Höhe Copenhagen, dann Hudiksvall oder, wenn’s gut läuft, Sundsvall. Die erste Hälfte der Strecke sollte im Sommer ähnlich sein, da bis dorthin die Straßen noch geräumt sind. Für den zweiten Teil werdet ihr im Sommer sicherlich etwas schneller sein, aber Tempolimit! Wir waren im Schnitt jeden Tag 14 Stunden auf Achse; Stau, Baustellen, Rush Hour in Stockholm, Schneestürme (die habt ihr hoffentlich nicht). Wenn ihr ab Hamburg startet und unbedingt in zwei Tagen durch wollt, würde ich Gävle oder Uppsala anpeilen als ersten Zwischenstopp, dann durchquert ihr Stockholm bei Nacht. Zwei Tage in denen ihr vermutlich jeweils 15 Stunden unterwegs seid; aber danach geht ja das Entspannen los 😜1 Punkt -
Vorbereitung Sarek (Anreise mit Auto)
Krokodilalli reagierte auf fatrat für Thema
Über die Brücken kommt ihr pro Nase um einiges günstiger hin als mit der Fähre, ich selber empfinde zudem die Fahrt über selbige eigentlich als recht angenehm und weniger "nervig" als auf eine Fähre zu warten und dann paar Stunden von den Wogen durchgeschaukelt zu werden Inklusivkilometer bei der Autovermietung hast du schon gecheckt? Das kostet ja manchmal ordentlich drauf für Langstrecke hin und zurück. Zumal ihr den Mietwagen dann für jeden Tag bezahlen müsst, er aber ungenutzt auf einem Parkplatz steht. Oder habt ihr da nen guten Deal? Alternativ könntet ihr doch mal noch die Route mit Zug&Bus vergleichen, rein von der Zeit her schenkt sich das glaub nicht viel, auch wenn du das schon so gemacht hast - würde das gut durchrechnen was wie viel kostet und was ggf. mehr "Stress" bedeutet.1 Punkt -
Potentielle 1. Basis-UL-Packliste 3 Jahreszeiten < 10 lbs
Aeros reagierte auf lampenschirm für Thema
das mit dem weniger werdenden Haar kenn ich nur allzu gut… und das mit der Bleiche auch :D1 Punkt -
In Kombi mit einem Sun Hoodie dachte ich sinnvoll. Schirm + luftig unter der Kapuze. Wollte Sun Hoodie mal ausprobieren. Gehe ich tatsächlich nicht mit. Ich kombiniere cap + sun hoodie. Worn weight ist sowieso wumps. Natürlich schützt die Cap das Gesicht etwas, kann ich jedes mal wieder bestätigen, weil mir nur das Kinn verbrennt Dazu nutze ich meine Sonnenbrille nur, wenn's mir wirklich direkt ins Gesicht scheint. Ich bin mit der Cap + Sun Hoodie-Kombo sehr zufrieden.1 Punkt
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Hallo, also erstmal vielen Dank für eure Antworten! @Dune ich glaube der Notch hat mir zu wenig Volumen, und letztendlich ist er gar nicht soo viel leichter als der Mo, nur das in den Mo halt noch 10-20 Liter mehr rein passen 😅 HMG hat mich noch nie so richtig angesprochen und da ich aktuell in Frankreich wohne kann ich die glaub ich auch nirgendwo anprobieren (muss an dieser Stelle leider auch beichten dass ich gerne einen maximal bunten Rucksack hätte und mich das ganze weiß/schwarz/tarnfarben alles nicht so abholt, ist aber rein ästhetisch und nicht nach Funktion) Grad die weißen HMG sehen ja nach 2 Wochen giga abgeranzt aus @andygogo puh denk ehrlich gesagt so um die 800 Gramm? Das Modell gibts so in der Form nicht mehr, ist aber auf jedem Fall dem Mo ähnlicher als dem Atom+... war für mich auch ein ziemlich optimaler Rucksack, aber UK ist grad für mich einfach naheliegender Ich habe mich vielleicht auch ein bisschen falsch ausgedrückt, ich möchte eigentlich schon grundsätzlich 90% der Zeit unter 13 Kilo liegen (sonst wäre der Mo ja die eindeutige Wahl) und bin da glaub ich auch ausreichend rabiat allerdings brauche ich einfach einen Rucksack für die 5-10% der Zeit, wo ich keine Sorge haben muss, dass mir das Tragesystem Löcher in den Boden reißt nur weil halt mal 50km lang kein verlässliches Wasser ist oder so. Und die Sorge habe ich hab ich leider beim Atom 😕 Danke für alle Eindrücke, das hat mir auf jeden Fall schonmal weitergeholfen!1 Punkt
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Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
chummer_fc reagierte auf tork für Thema
Ich für meinen Teil stinke genau so schnell in Alpha wie in allen Synthetiksachen. Also nach ein paar Stunden mit dem Zeug auf der Haut bzw auch mit was drunter will ich eigentlich nicht mehr mit anderen Menschen in einem geschlossenen Raum sein. Damit ist das Material zumindest für mich nicht geeignet für längere Wanderungen.1 Punkt -
Ein ähnliches System ist das zwar nicht, aber fürs Coldsoaking wurde hier über leichte, dichte Behälter diskutiert.1 Punkt
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Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
ma11hias reagierte auf GirlOnTrail für Thema
Ich finde nicht. Ich besitze zwei 120er Rab-Alpha-Jackets, die ich wirklich unterwegs sowie zuhause rauf und runter trage und heiß & innig liebe. Seit Kurzem ist noch ein Hoodie von Tobias Stork dazu gekommen, in leichterer Alpha-Qualität, ich glaube, 70er. Ebenfalls top, absolut empfehlenswert und superleicht. Trotzdem… Ja, klar, naturgemäß durch die Löcher. Die aber eben auch bewirken, dass bei Luftbewegung sofort jegliche Wärme weg ist. Jedenfalls geht es mir so. Für mich ist Alpha daher wirklich rein geeignet als a) Aktivschicht, bergauf finde ich die „Abluft“ super (könnte da alternativ aber auch einfach die Fleece-Jacke ausziehen), oder b) wenn‘s windstill ist. Zum Sitzen abends ist es mir zu zugig, und mit einer weiteren Schicht zum „Versiegeln“ drüber dann wiederum situativ oft zu warm. Außerdem benötige ich so eine weitere Schicht erst gar nicht mit meiner Fleecejacke. Dieser enorme (!) Unterschied von molligwarm im einen Moment und empfindlich zugig-kalt in der nächsten Sekunde ist sicher nicht jedermanns/fraus Sache. Daher finde ich meine seit vielen Jahren mich begleitende Haglöfs-Fleecejacke (Polartec) am Ende doch effektiver und „sicherer“. Wiegt 50-70g mehr, je nach Vergleichsteil. Ist aber auch bei Wind sicher warm, ohne, dass ich noch meine Regenjacke drüberziehen müsste. Und schwitzen tu‘ ich darin auch nicht. Ziehe sie ja nur an, wenn ich sie brauche. Ich muss dazu sagen, dass die Fleece- oder Alphajacke für mich die äußerste und wärmste Schicht darstellen, daneben hätte ich nur noch eine UL-Regenjacke (als einzige Shell) oder im Winter / bei Kälte eine warme Weste. Darunter kommen bei mir ein UL-Funktionsshirt und immer eine Haglöfs L.I.M. Mid, die also der eigentliche Midlayer ist. Trotzdem möchte ich Alpha nicht missen. Das Gewicht ist unschlagbar, Packmaß ebenfalls, und gerade in der Übergangsjahreszeit oder für anstrengende Touren bei doch noch (für „nur T-Shirt“ zu) frischen Temperaturen finde ich es genial.1 Punkt -
Bitte keine falschen Erwartungen wecken. Die gebräuchlichen Handdesinfektionsmittel wirken je nach genauer Zusammensetzung nicht oder kaum gegen Noroviren. Da Wasser und Seife auch nicht immer eine Option sind, ist bei dem Thema einfach Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Nicht gegenseitig in die Chipstüte langen, viel betatschte Oberflächen meiden (Türgriffe ggf. mit dem Ellenbogen öffnen), nicht an fremden Rauchprodukten saugen und um vielbesuchte Orte ohne ausreichender Hygiene (Urich Cabin, Dixi-Toiletten) nach Möglichkeit einen Bogen machen. Edit: natürlich macht es aus vielen anderen Gründen (in Form von Bakterien, Pilzen und behüllten Viren wie z.B. Influenza oder SARS-CoV-2) trotzdem Sinn, Handdesinfektion zu verwenden.1 Punkt
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Jein. M.M.n. ist das Konzept der Aktiv-Isolierung absolut alternativlos - es gibt hier neben dem reinen Alpha Direct aber noch andere Möglichkeiten: Primaloft Active Teijin Octa (robuster als Alpha Direct) Climashield Apex in einer Hülle aus z.B. Monolite (vgl.: https://timmermade.com/product/climashield-pullover-jacket/)1 Punkt
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Nein. Ich verwende einen Midlayer mit Polartec Power Grid. Von PrimaLoft ACTIVE hast Du sicherlich auch schon gehört -> Suche im Forum (mittelgute Erfahrungen). Die 60er bei Nalehko sind vielleicht preislich für Dich ok.1 Punkt
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Überarbeitung Midlayer - Alternativlosigkeit Alpha?
Dr_M_Akellos reagierte auf skullmonkey für Thema
Nein. Ich benutze selbst seit es Ihn gibt den Patagonia R1 Air, wie hier vorgestellt: Ich habe zwar einige Arc'teryx Alpha Jacken, die benutze ich aber als äussere Schicht - ist besser für mich so. Ja, wird aber unangenehm warm meiner Erfahrung nach. Eventuell sind so Armlinge die kühlen (ich habe welche von OR, sind eher bei Trailrunning Leuten im Gebrauch) ein nützliches Kleidungsstück, die zudem auch bei kühlerem Wetter benutzt werden können.1 Punkt -
Muffins „backen“!
Barbarix reagierte auf Weitwanderwade für Thema
OT: Benutzt du Weinstein-Backpulver? Das hat nicht diesen fiesen Backpulver-Geschmack. Den kann ich nämlich auch nicht leiden, Weinstein hat den nicht 🙂.1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
entwurfung reagierte auf grmbl für Thema
OT: ArcDome und X-Dome also. Ich hatte mich schon gefragt wer wohl den mutmaßlichen x-mid Clone herstellt. Tarptent also. Die waren ja eh reichlich sauer wegen des x-mid. Für uns Kunden ist dieser Battle zweier von sich überzeugter Zeltentwickler ja durchaus belebend 😇1 Punkt -
Ach je, ich konnt's nicht lassen und musste doch noch ein trailtaugliches Rezept entwickeln. [Vorsicht: sieht während des Zubereitungsprozesses zeitweise nicht ganz so appetitlich aus ] ~DER TRAILKUCHEN~ Anforderung: haltbare Trockenmischung, in die unterwegs nur noch Erdnussbutter und Wasser eingerührt werden muss. Trockenmischung: 33g Mehl, 4g Kakaopulver, 25g brauner Zucker, eine Prise Sumach, ein bisschen Vanille, eine Prise Salz, 1g Backpulver. Lässt sich schön in einem kleinen Gefrierbeutel transportieren und sollte ein paar Wochen halten. Dazu kommen dann 30 g Erdnussbutter (ein gut gehäufter EL) und 37 ml Wasser. In der Tüte gut verkneten; wenn die Menge stimmt, löst sich der Teig irgendwann schön. mmmh, was das wohl ist? Entweder direkt in der Tüte dämpfen, oder (wird schöner) Spitze der Tüte abschneiden und in drei Muffinförmchen verteilen (hier Papier, weil viel leichter als Silikonförmchen; auch wenn es beim Dämpfen dann etwas flach läuft). ääähm ja, das meinte ich mit dem Hinweis oben 15 Minuten im Toaks 550 UL auf X-Boil FS 90-100 Ultralight mit fauxbaker dämpfen. Der Kuchen hat zarte, fluffige Rührkuchen-Konsistenz. Schmeckt weder penetrant nach Backpulver, noch klebrig-klitschig-undurchgebacken. Das Rezept würde aber noch massiv gewinnen, wenn noch Kakao-Nibs verbacken würden, da man dann auch etwas Crunch hätte (ggfs. auch crunchy Erdnussbutter; aber ich finde so große feste Schoko-Stücke da drin würden echt gut passen). Leider habe ich gerade keine da. Aber ich empfehle sehr! Noch ein Hinweis: Das Sumach hatte ich verwendet, weil ich ursprünglich mit Natron statt Backpulver backen wollte, und ich Sumach als Säuregeber (bei Natron muss man immer Säure als Aktivator verwenden) ausprobieren wollte. War dann aber nicht sicher, ob das stabil ist, sprich erst reagiert wenn Flüssigkeit zugegeben wird. Daher doch das klassische Backpulver. Ich finde das immer grenzwertig wenn so viel Backpulver drin ist, finde das schmeckt man fies raus. Aber ich bin halt auch picky.1 Punkt
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Potentielle 1. Basis-UL-Packliste 3 Jahreszeiten < 10 lbs
Aeros reagierte auf lampenschirm für Thema
Rucksack ist schwer. Generell finde ich HMG teuer und schwer. Schau z.B. mal bei Bonfus, Weitläufer oder Huckepacks. Isomatte: Wenn du eh eine 3mm EVA hast, sollte die Hälfte der Flexmat für den Oberkörper reichen. Unter die Füße dann die EVA + Rucksack. Zelt: Schau mal nach Tarps: MIDs und andere Shaped Tarps gibts für unter 350g, flat tarps für unter 200g. Die Puffy Vest: Warm genug ohne Arme?Gibt auch leichtere Jacken z.B. von Cumulus oder timmermade. Trucker Cap ist relativ sinnlos. Schützt nicht wirklich vor irgendwas. Lieber nen breitrandigen Hut oder sowas wie OR Sun Runner Cap. Omm Rain Mitts wiegen 28g das Paar. Wiederaufladbare Stirnlampe kaufen, sowas wie die NU25. Spart Ersatzbatterien. Kissen ist sauschwer. Ich benutz meistens Regenjacke und/oder Puffy als Kissen. Handtuch ist überflüssig. Reicht ein kleiner Lappen zum Topf putzen. Alpha Klamotten können zum Schlafsack mit rein. Technik evtl. auch. Wenn du no cook machst, spart das einen Haufen Gewicht (und Zeit. Du schreibst ja, dass du flott unterwegs sein willst. Und Planerei: Kochen tut sichs ja am besten in der Nähe von Wasser. Ne Packung Kekse kann man sich überall reinschmeißen.) Deo raus. Du stinkst eh, und deine Klamotten erst recht. Schaufel kann evtl. auch raus. Ich krieg meine Löcher mit Wanderstöcken und Füßen tief genug.1 Punkt -
Träume wiegen zwar nichts, können das Aufstehen aber trotzdem sehr schwer machen...1 Punkt
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Am Tag 6 stand die Königsetappe auf dem Programm. 22,5 km von St. Yves nach Pendeen. Überall heisst es: wunderschön aber sehr schwierig besser gesagt anstrengend. Die Details zu Route sind hier. Erst mal ein kurzer Rückblick auf St. Yves. Kann ich nur unterschreiben. Ich bin leider erst um kurz vor neun losgekommen (zu sehr das Hotel Frühstück genossen….) und war am Abend um 1910 am Ziel. Aber der Reihe nach. Ganz am Anfang war ich ziemlich erstaunt. Denn der Weg ist erst mal asphaltiert. Könnte fast 1 km gewesen sein. Doch dann geht es in ein stetiges auf und ab über. Gar nicht so steil aber eben viel rauf und runter. Und kein so einfaches dahin gehen sondern viele Felsen. Und man muss schon genau hinschauen, wo man steigt, denn sonst steckt man leicht im Schlamm. Denn zwischen den Felsen war es so gut wie überall matschig. Nur ab und zu kam mal ein einfacherer Weg. Ich war sehr oft sehr froh dass ich meine Stöcke hatte. Denn mit vier Beinen war man da deutlich stabiler. Denn es bestand immer wieder mal die Gefahr, dass man von den Steinen abrutscht und im Dreck landet. Diese Strecke möchte ich nicht an einem regnerischen Tag gehen müssen. Nasse Steine sind einfach sehr rutschig. Und da gibt es auf dieser Strecke so viele auf die man steigen muss. Und es hat auch sehr lange gedauert, bis der erste typische SWCP Wegweiser mit der Eichel kam. Allerdings hatte man hier auch keine Alternativen, es gibt nur diesen Weg und nur ganz selten kam von der Seite ein kaum benutzter Trampelpfad rein wo aber klar war, da geht es nicht lang. Auf dieser Strecke bin ich auch das erste Mal länger mit welchen während dem Gehen ins Gespräch gekommen. Unter anderem mit zwei Österreichern aus Salzburg, also gar nicht so weit weg von mir. An einer Stelle haben wir uns auch kurz mal zu 6. gestaut, alle, die länger auf dem Pfad unterwegs waren und ihr Gepäck selber getragen haben. Längere Pausen hab ich nur 2 gemacht, dazwischen schon immer wieder stehen geblieben zum Trinken, Fotografieren oder die Landschaft geniessen. Aber man kommt einfach nicht schnell voran. Das war so ein typischer Abschnitt wo man eher leicht kraxeln musste als das man drüber gehen konnte. Ziemlich genau die Halbzeit war dann an dem Wegweiser nach Zennor. Ursprünglich hatte ich in Erwägung gezogen dorthin einen Abstecher zu machen – ca- 1 km vom Pfad entfernt. Nachdem ich aber schon 5 h unterwegs war fiel das flach. War mir zeitlich zu riskant. Auf der Strecke hab ich auch das erste Mal was „gekocht“ während ich unterwegs war, ansonsten immer nur auf dem Campingplatz. Aber ich hatte bei der Anstrengung einfach Lust auf was warmes. Gegen 1830 war ich dann endlich am Leuchturm von Pendeen. „Pendeen Watch“ . Und erst mal glücklich es gut geschafft zu haben. Da wusste ich allerdings noch nicht, dass ich noch über eine halbe Stunde bis zum North Inn Pub zu gehen habe. Es gab auf der Strecke auch paar Minenüberbleibsel zu sehen. Am Leuchtturm kam ich ins Gespräch mit einem Mann, weil dessen Hund so lustig rumgetobt ist. Er ist dann mit mir eine Abkürzung über die Felder gegangen – die Alternative wäre Strasse gewesen oder ein Eck auszugehen. Die Wegweiser vom Leuchtturm aus fand ich nicht so gut sichtbar. Hätte er es mir nicht gezeigt, hätte ich erst mal nicht gewusst, dass ich da lang muss. Handy hätte wohl schon weitergeholfen, aber so war es einfacher. Es gäbe auch noch einen zweiten „Camping“platz in der Nähe vom Leuchtturm, den fand ich aber im Vorbeigehen gar nicht einladend. Direkt an der Strasse, nur durch einen niedrigen Zaun getrennt und ein Sanitärcontainer. Später hab ich wieder die Augsburgerin vom dritten Zeltplatz getroffen, die mir dann sagte, dass war das einzigste Mal, wo sie sich in der Nacht gefürchtet hat. Um kurz nach 1900 war ich dann endlich am Ziel. Nach 10 h und 20 Minuten. Der Campingplatz hinter dem North Inn war in Ordnung. Die Übernachtung kostete auch nur 10 Pfund. Ausser mir war dann noch ein anderer Longdistancehiker dort und ein paar Wohnmobile. Fürs WC und zum Duschen muss man ins Pub gehen. Der Wasserhahn war mal wieder so ein schrecklicher, wo nur Wasser kommt, wenn man drauf drückt, einer für kalt und einer für warm. Und kein Stöpsel fürs Waschbecken. Da ist das Waschen nicht so einfach. So heisst es, dass man unbedingt das Curry probieren muss, da es schon einige Auszeichnungen bekommen hat. Meine Wahl, das Ananascurry, hat mich jetzt nicht vom Hocker gehaut, war schon ok, aber nicht so dass ich sage, muss du gegessen haben. Das Northinn ist anscheinend eine beliebte Anlaufstelle für Hiker – wir waren dann an zwei Tischen 8 Leute die mehrere Tage unterwegs waren. Zwei davon sogar den ganzen Pfad. Im Gastraum gibt es genügend Steckdosen zum Handyaufladen. Die zwei Österreicher waren auch wieder dort – diese haben ein anderes Curry gegessen, dass sie beide sehr gut fanden. Hinter dem Pub gibt es einen überdachten Bereich für Raucher – in der Früh war da aber keiner, so dass ich es genossen habe, mich zum Frühstück an einen Tisch setzen zu können und mein Porridge nicht auf dem Boden verspeisen musste.1 Punkt
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Jehova! Wo lohnt sich Gewicht sparen nicht?
mtb_squirrel reagierte auf moyashi für Thema
Essen. Ich nehme immer zu viel Essen mit. Liegt daran, dass ich mir jedes einzelne Mal vornehme, diesmal doch bitte anständige Pausen einzulegen. Das passiert dann aber eh so gut wie nie und ich laufe bis abends durch und dann kann ich nicht zwei Portionen essen. Mindestens die Hälfte nehme ich immer wieder mit nach Hause. Irgendwie lerne ich es nicht. Eigentlich könnte ich auch aufs Kochsystem verzichten, weil sowieso häufig coldsoake, aber wenn ich dann doch mal was warmes haben möchte,... Und mein Schlafsystem ist auch schwerer, als es sein könnte, aber ich hab's halt gern muggelig und finde nichts schlimmer, als schlechten Schlaf. Medipack: Da habe ich irgendwie für alle Gelegenheiten irgendwas mit und ungelogen, bis auf einen Trail mussten die Sachen immer eingesetzt werden, nicht unbedingt an mir, eher an anderen, irgendwelchen Fremden. Geht mir auch so mit irgendwelchem Flickzeug, das geht immer an Fremde 😲. Mein Körpergewicht: Obwohl ich da gerade für diese Saison hart dran arbeite, Gewicht einzusparen 😉. Ich hab die letzen Jahre gut zugelegt, da ich meine eigenen Bedürfnisse aufgrund von mehreren Schicksalsschlägen in der Familie hinten anstellen musste und der Stress sich leider im Gewicht niederschlug (dabei habe ich nichtmal viel oder ungesund gegessen, es ist so unfair). Aber da habe ich schon einen großen Batzen wieder runter und befinde mich fast auf der Zielgeraden. Dennoch glaube ich, dass meine Knie das Mehrgewicht nicht so toll fanden. Insbesondere letztes Jahr habe ich das bemerkt (auf Bergtouren, da hatte ich sonst keine Probleme). Meinen Dickkopf: Damit mache ich mir den Trail manchmal schwerer, als er sein könnte, weil ich irgendeine Abkürzung laufe oder mich kurz verlaufe, dann feststelle, dass ich vielleicht einfach schnell umkehren sollte, Dickköpfchen aber sagt, ach was, schau doch auf der Karte, da kommst du auch rüber, da wird schon irgendeine Furt im Bach sein, ach, durch das Gestrüpp kommst du schon durch usw. Mhm, ja, irgendwie kommt man da auch durch, fragt sich nur wie. Wer mich z. B. auf dem E4 auf Kreta durch die stachelige Macchia hat laufen sehen, dachte sicherlich, ich sei von wilden Hunden angegriffen worden. 🩸 Hat aber auch Spaß gemacht.1 Punkt -
Schnäppchen-Thread 2.0
Dr_M_Akellos reagierte auf khyal für Thema
Na wenn wir gerade beim Thema Zelte sind, bei S&P gibt es ein paar HB mit 15% Nallo 2 sand 918 € Akto sand oder gruen 680 € Enan gruen oder rot 748 € Allak 3 1334,50 € (ok, das Zelt ist jetzt auch bei gutem Willen nicht mehr wirklich UL) Das MSR Mutha Hubba fuer knapp 300 € erscheint mir auch recht guenstig fuer lagernd Beim STS Telos TR3 finde ich die Warnung ueber die Breite der Isomatten sehr berechtigt, wenn ich mal zitieren duerfte "Maße...Grundfläche 181-147 * 230 cm Bei Nutzung mit 23 Personen achten Sie auf die Breite Ihrer Isomatten! " Nein ,den Typo sollte man nicht mitteilen, der ist in dem Zusammenhang zu gut1 Punkt -
Southwestcoastpath von Newquay bis The Lizard
PhilippPhoenix reagierte auf izi für Thema
Tag 3 St. Agnes nach Tehidy Der dritte Tag war die erste „Prüfung“ denn 21 km sind zumindest für mich schon eine Länge. Und diesmal geht es auch deutlich mehr bergauf und ab. Da war es gut, dass die ersten zwei Tage sich langsam gesteigert haben. Hier die Route im Detail. Wichtig ist für diese Strecke, dass man für den Abend unbedingt Verpflegung dabei haben muss. Denn da gibt es keine Möglichkeit irgendwo Essen zu gehen. Das Wetter war erst mal nicht so toll. Nach einiger Zeit hat es aufgeklart. Es gibt oft so tolle Farben zu sehen, im Mai hat auch viel geblüht. Und wenn es dann noch so ein schöner Wanderweg ist, dann macht es einfach noch mehr Spass. An dem Tag habe ich, zwei Frauen getroffen die in Landsend gestartet sind und den Weg quer durch England machen, dh der ganz oben in Schottland endet und für den man ca. 3 Monate braucht. "JoGLE SN"Die beiden machen das ganze mit Wildcampen. Das hab ich mich einfach (noch ?) nicht getraut. Und was ich so gesehen habe, ist das auch nicht so einfach einen richtig guten, ebenen Platz zu finden, zumindest in unmittelbarer Nähe des Pfades. Entweder das Zelt wäre von weit her sichtbar oder es ist kein Platz. Auch in diesem Abschnitt gibt es wieder einige ehemalige Mienen. Das ist mal ein etwas besseres erhaltenes Objekt. Es hat dann gepasst, dass zur Mittagszeit Porthtowan Beach auf der Route lag. Dort bin ich im Strandcafe eingekehrt. Das tat gut, da es bis dahin immer wieder genieselt hat. Bei Regen macht es nicht so richtig Spass sich irgendwo hinzusetzen und die Aussicht zu geniessen. So ein schönes Wetter und kein einziger Surfer für die Lifeguards zum Aufpassen. Nach Porthtowan kommt dann wieder ein Gebiet, wo man an einem hohen Zaun mit Stacheldraht langlaufen muss, ein Militärübungsgebiet. Aber ob das wirklich so genutzt wird, bin ich mir nicht sicher, denn der Zaun war an einigen Stellen eingerissen oder hatte Löcher. Und die Gebäude schauten auch aus, als ob sie ihre beste Zeit schon lange hinter sich haben. Kurz nach dem Zaun war ein Graffitikünstler gerade dabei, eine ganz wichtige Frage zu stellen. Hab ihm viel Erfolg gewünscht. In Porthreath hätte es auch nochmal die Möglichkeit gegeben einzukehren, aber die Zeit wollte ich mir sparen. Denn da geht doch mehr drauf, als wenn man sich einfach wo hinsetzt. Auch wenn diese Etappe schon gut anstrengend ist. Nicht nur die Länge sondern es gibt auch einige richtig steile An,- und Abstiege. Wenn man sich für diese Etappenlänge entscheidet, dann hat man nur eine Möglichkeit auf einem Zeltplatz unterzukommen, der Magorfarm in Tehidy. Da freut man sich schon, dass man die Abzweigung erreicht hat und dann muss man doch noch mal eine halbe Stunde ins Landesinnere laufen bis man endlich dort ist. Es war keiner am Platz, man soll zwar anrufen, aber es ging jemand ans Telefon. Allerdings waren zwei Dauercamper dort und die meinten, dass die jeden Abend eine Kontrollfahrt machen und dann kassieren. 8 Pfund verlangen sie für eine Person mit Zelt. Es ist einfach eine riesengrosse Wiese die komplett von Bäumen umgeben ist. Da konnte man meinen man ist am Meer, denn man hört die ganze Nacht ein Rauschen. Was ich ziemlich doof fand: Nach den vielen km taten mir meine Füsse schon weh und die einzigste Sitzmöglichkeit die es auf diesem Campingplatz gab, war eine klitzekleine Kinderschaukel. Da hab ich mich zwar fürs Essen kurz draufgequestscht, aber angenehm ist was anderes. Auf dem Boden musste ich eh noch die restliche Zeit hocken. Eine Steckdose zum Laden ist im Waschraum über dem Kühlschrank zu finden. Die Dusche war zwar auch nur mit einer Temperatur, aber diese war schön kräftig und die Temperatur angenehm.1 Punkt -
Richtiger Schlafsack für Kungsleden?
elektrobier reagierte auf zip für Thema
Moin @Shady, du müsstest ja mittlerweile den Kungsleden gelaufen sein. Da ich gerade vor dem selbem Problem stehe, wollte ich mal fragen, für was du dich letztlich entschieden hast und was deine Erfahrungen waren. Würde mich freuen (-:1 Punkt -
Bibbulmuntrack failed
Mia im Zelt reagierte auf croco für Thema
Nachdem ich nach Denmark mit dem Bus weitergefahren war, quasi den Track etwas weiter NOBO weiterverfolgt habe, startete ich von dort in Stadtmitte am Berridge Park immer am Denmark River entlang gen Denmark Rivermouth Caravan Park, wo ich mich nach möglichen Bootstransfers über den Wilson Inlet, einer Art Binnensee, nachhakte. Man wußte nur, dass es derzeit dafür keine verfügbaren Boote gäbe, und man entweder um den Inlet laufen muss, oder sich ein Tax organisieren. Man gab mir zwei Tel. Adressen mit, wovon sich eine goldrichtig erwiese. Blue Wren, ein kleines Taxiunternehmen außerhalb Denmarks ermöglichte mir tags darauf einen Abstecher zum Valley of the Giants mit dem Tree Top Walk. Daran führt auch der Bibbulmun vorbei. Sehr sehenswert, hoch über den Baumriesen entlangzuspazieren. Einige der Bäume sollen über 400Jahre alt sein und historisch gesehen, gehen Pflanzen auf den 65Millionen Jahre zurückliegende Gondwana Kontinent zurück. Am Caravan Park biegt der Bibbulmun ab in breite Waldwege die später an einer kleinen Ortschaft vorbei wieder an den Inlet führen. Eine weitere Exkursion startete ich zur Ocean Beach, einfach den South Coast Highway 10km auf dem Rad- und Gehweg entlanggehen, wobei man wieder auf den Bibbulmun trifft, der die Küste entlang weiter läuft. Auf dem Weg zum Ocean Beach, einem wirklichen Super Traumstrand, und so ist es doch oft, das Paradies hat auch eine kleine Schattenseite, verfolgten mich doch einige Mozzies, die ich nur mit leerer Colaflasche, einmal links, einmal rechts auf die Schulter geschlagen, vor dem Gesicht, verscheuchen konnte. Aber, glücklicherweise am Strand selbst, keine Spur mehr vor den Nervviechern 😀.1 Punkt -
Bibbulmuntrack failed
Mia im Zelt reagierte auf croco für Thema
Mit dem Transwa Bus fuhr ich tags darauf für 70$ nach Albany, an den Southern Terminus des Bibbulmuntracks. Ich wollte mir auf keinen Fall die schönsten Stellen des Trails entgehen lassen. Im Sixdegrees Hotel, ein eher auf auf junge Gäste eingerichtetes Hotel, spielte eine Band und sorgte entsprechend für Stimmung. Zunächst als Basislager für meine Exkursionen zum Trail erkoren wechselte ich später in ein für mich passenderes Hotel im Zentrum, dem 31 on the terrace. Deren Besitzer war mir später ausgesprochen behilflich bei einer späteren Exkursion. Zunächst geht der Trail von Stadtmitte oberhalb der der Stadt gen Westen durch ein kurzes Waldstück, um dann übers Bahngleis an der Bucht entlang nach Süden Richtung Torndirrup zu führen. Wegen Bauarbeiten war der Übergang gesperrt, so dass ich entlang der Hauptstraße laufen mußte, um bald wieder auf den nahen Uferweg, den Trail zu treffen. Ich hatte gehofft, an einem Cafe oder Tankstelle etwas zum trinken zu bekommen, Cafe war geschlossen und die Tankstelle ein recht weiter Umweg. Tankstellen sind überhaupt eher wenige zu finden, zumindest aus Sicht von Hikern 😉. Der Einstieg in den interessanten Teil vor Augen, warnte mich noch eine ältere Dame mit Hunden: "beware, the path is very snaky"!. Damit sollte sie recht behalten, auch wenn ich tatsächlich keine Schlange gesehen habe, nur recht viele Spuren davon auf den z.T. sandigen Wegen. Zunächst geht es durch ein dichteres Wäldchen die kleineren Hügel hoch, um dann oben offener zu werden. Schatten gibt es dann bald nicht mehr, und man läuft in der prallen Sonne. Eigentlich merklich kühler, als in Perth, nur ca. 24Grad, die Sonnenstrahlung aber intensiv. Ich schaffte meinen Ausflug bis zum Ausblick auf den Pazifik. Einfach traumhaft. Ich hätte gerne länger verweilt, aber ich hatte noch gute 12-15km zurück nach Albany vor mir. Es wurden letztendlich 33km an diesem Tag. Eine fantastische Pflanzenwelt, traumhafte Aussicht, und sogar eine Begegnung mit einem Waran, der vor mir raschelnd aus dem Gebüsch über den Weg schoß. Zugegeben, zunächst erwartete ich eher eine Schlange. Besser sollte man auf diesem Teilstück, wie überhaupt eher an den Küsten bei engen Wegen Gamaschen tragen; man weiß ja nie.1 Punkt -
Leider habe ich viele Hiker erlebt die, egal wo, ihr Essen einfach im Zelt oder daneben hatten... in Washington wurde erst ein Campspot geschlossen, weil genau deshalb ein Bär diesen immer wieder aufgesucht und Ärger gemacht hat. Ich hab mir leider viel zu spät einen Ursack geholt, denn trotz viel Wald war es zu 90% ein absoluter Krampf einen geeigneten Baum zu finden - und dann auch noch die Schnur gut geworfen kriegen. Den UrSack hätte ich auch gerne schon in der Wüste gehabt, denn da gibts viele Nager und wenig Bäume. Einige andere hatten deshalb Löcher in ihren teuren Zelten.1 Punkt
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Eselsweg Spessart
eric reagierte auf Trekkerling für Thema
Hallo liebes Forum, nachdem eine Suche hier im Forum nichts ausgespuckt hat, dachte ich, ich sollte vielleicht kurz mal den Eselsweg vorstellen, den ein Mit-Forist und ich letzte Woche gegangen sind. Für einen richtigen Reise- oder Tourenbericht reicht meiner Meinung nach unser Tour-Erlebnis nicht aus, spannende oder spektakuläre Ereignisse gab es wenig. Der Eselsweg ist knapp 110 lang und verläuft in Nord-Süd-Richtung (oder natürlich auch umgekehrt) durch den gesamten Spessart. Startort war bei uns Schlüchtern in Hessen und wir sind in knapp 3 3/4 Tagen bis Miltenberg (oder offiziell Großheubach, aber da ist der Bahnanschluss schlechter) in Bayern gegangen. Da wir wegen den derzeit nicht so langen Tagen eher kürzere Tagesetappen gelaufen sind, würde ich behaupten, dass sich der Weg zu anderen Jahreszeiten, also Frühling bis Herbst, somit auch sehr gut als verlängerte Wochenendtour eignen würde. Der Weg zeichnet sich dadurch aus, dass er einer alten Handelsroute folgt. Diese historische Handelsroute (manchmal läuft man auf Kopfsteinpflaster durch den Wald) wollte die feuchten, morastig-sumpfigen und unsicheren Täler meiden und war somit als Kammweg angelegt. Das merkt man dem Weg heute auch noch an. Nachdem man erstmal die entsprechende Höhe erklommen hat, geht es die darauf folgenden Tage eher moderat auf und ab. Nur am letzten Tag ging es dann wieder ziemlich lange und steil bergab zum Kloster Engelberg. Aussichtspunkte sind aber dabei rar gesät, weil man die allermeiste Zeit im Wald ist. Aber dafür in einem schönen Mischwald, mit viel Buchen- und Eichenbeständen. Unterwegs findet man immer wieder Unterstands- und Schutzhütten, zum Teil extrem gut ausgebaut mit Fenstern und Betonboden, so dass mit guter Planung das Tarp eher selten ausgepackt werden muss. Rein theoretisch wäre auch eine Übernachtung in einem der Trekkingcamps bei Rothenbuch möglich, die hatten bei uns aber leider schon zu. Einkehren kann man auch relativ häufig, da mit dem allgemein zugänglichen Clubhaus des Golfclubs Spessart, der Gaststätte 'Waldhaus Zum Engländer' und dem 'Forsthaus Echterspfahl' drei Gaststätten direkt am Weg liegen. Theoretisch gäbe es auch noch andere Einkehrmöglichkeiten (Campingplatz Wiesbüttsee, hier könnte man natürlich auch übernachten, und Freizeitpark bei Bellings, die hatten beide bei uns aber Betriebsurlaub, und außerdem die Autobahnraststätte an der A3), die haben wir aber nicht benutzt. Als wir unterwegs waren, haben wir abseits der Autobahn, die wir ca. einen halben Tag recht gut gehört haben, wenig bis gar keinen Straßenlärm der nahen Hochstraße gehört. Das kann aber in der Motorradsaison natürlich ganz anders sein. Erstaunlicherweise haben wir aber recht viel Fluglärm von Passagiermaschinen gehört, muss wohl eine Einflugschneise (Frankfurt?) in der Nähe sein. War aber nicht extrem störend. Markiert ist der Weg exzellent. Fast immer ist an Kreuzungen der Weiterweg an einem Baum in Laufrichtung ein paar Meter weiter markiert, so dass man eigentlich ohne Karten oder so auskommt (Fast! Ein zwei Mal hätten wir uns dann doch beinahe verlaufen, wenn wir nicht auf LocusMap vertraut hätten). Die Wege sind dabei ziemlich gemischt. Es gibt längere Forststraßen-Abschnitte, aber auch längere Passagen auf kleinen Pfaden. Ziemlich typisch für deutsche Mittelgebirge, würde ich sagen. Alles in allem eine sehr schöne Wandergegend, in die ich bestimmt nochmal zurückkehren werde. Das Ganze ohne Schneeregen und Sturm, bei längeren Wandertagen ohne Stirnlampe abends wäre dann vielleicht etwas weniger abenteuerlich, aber dafür mit Laub an den Bäumen und vielleicht dem ein oder anderen Wanderer auf dem Weg (wir haben in den 4 Tagen vielleicht ein Dutzend Menschen im Wald getroffen) wirkt die Strecke bestimmt komplett anders. Ach ja, nachdem ich die Ausrüstungs-Kritiken nach irgendwelchen Thruhikes immer so klasse finde, jetzt mal nach unserem 'Thruhike' noch ein paar Sachen, die mir an meiner Ausrüstung aufgefallen sind (und weil man aus Fehlern anderer auch gut lernen kann): Das Trekkertent 2,80x1,80m Cuben Tarp hat sich in einer Nacht innerhalb eines ansonsten sehr offenen Pavillons in A-Form aufgestellt bewährt. Da ist Flat-Tarp natürlich klasse. Ansonsten kam es in einer Nacht bei mir an die Grenzen, das lag aber eher an den zu kurzen Nano-Heringen, die im weichen Waldboden zuerst nicht gut hielten. Im Grunde haben sie dann richtig tief in den Boden reingetreten zwar doch die Nacht durchgehalten, beim Kumpel waren die langen Nanos aber von Anfang an bombenfest, da werde ich also bald aufrüsten. Ansonsten blieb ich drunter trocken, auch wenn bei mir bei ähnlichen klimatischen Bedingungen vielleicht in Zukunft doch etwas mehr 'Zelt' (mein SMD Wild Oasis oder Lightheartgear Duo) mitkommen wird. Der Comforter L430 war bei fast jede Nacht geschätzt knapp am Gefrierpunkt mit ME Notfall-Bivy innen als VBL und BorahGear Bivy außen rum mit MH Ghost Whisperer und langer Schlafunterwäsche auf der Standard NeoAir fast schon zu warm. Ich hatte das Gefühl, dass da noch Reserven gewesen wären. Bei zwei von drei Nächten hatte ich ihn oben und seitlich offen, um mal schnell Wärme ableiten zu können. Aber ansonsten: Daumen hoch für den Comforter und das Schlafsetup! Wie immer war der LaBu Packraum ein Traum, ideale Größe für so eine Tour, saubequem, relativ wasserdicht, alles super. Esbit entwickelt sich zu meinem absoluten Lieblingsbrennstoff und die anderen Kocher werden es zunehmend schwerer haben, mal aus meiner Ausrüstungskiste rauszukommen. Kleidungstechnisch war ich obenrum eher zu kalt unterwegs mit einem langen T-Shirt, einer Windjacke, dem AsTucas-Kapuzenshirt aus KuFa und der Berghaus Vapourlight Hyper Smock. Dafür hat mich letzterer bei drei Tagen Dauerregen doch wieder überzeugt mit Wasserdichtigkeit und guter Atmungsaktivität. Beim nächsten Mal bei solchen Bedingungen würde ich aber statt dem AsTucas-Hoodie eher den Decathlon-Forclaz-Fleece mitnehmen, bei Pausen oder wenn es weniger anstrengend war wurde es doch etwas frisch. An den Beinen war meist alles okay mit der leichten Wanderhose von Decathlon, der AsTucas Milaris und optional einem MYOG-Regenrock. Nur bei dauerhaftem Starkregen und Wind wurde es an den Beinen doch etwas frisch, daher kommt beim nächsten Mal vielleicht doch eine richtig wasserdichte Hose anstatt der Milaris mit. Und an den Füßen kämen das nächste Mal Goretex-Stiefel mit. Dreieinhalb Tage dauernasse kalte Füße waren am Ende nur mit Sealskins noch erträglich, mit denen ging es aber dann ganz gut. So, dass wäre es erstmal, mehr fällt mir gerade nicht ein. Falls Ihr noch Fragen habt, her damit. Liebe Grüße Trekkerling1 Punkt -
Ich war letztes Jahr SOBO unterwegs bis South Lake Tahoe und 2019 von Süden bis Tahoe. Die Packliste vom letzten Jahr: https://lighterpack.com/r/yazai2 Ich hatte letztes Jahr nen Sub30L frameless Pack und hab nur ein Mal nen 7 Tage resupply schleppen müssen - in Washington. Eigentlich reichen immer 3-4 Tage. Wenn nicht, musst du halt mal nen bissel schneller laufen In 2019 war ich mit einem ArcBlast unterwegs - 50L verleiten nur dazu, zu viel zu schleppen. Allerdings nimmt mein DCF Tarp auch nur 1/4 von dem Platz deines Aeon LI ein... Wasser hatte ich 2019 im Mai in der Wüste auch nie mehr als 4L. Ich habe unterwegs auf Sunhoody gewechselt- absolut super. Nen paar Windhosen zu den Shorts finde ich besser als "richtige" Wanderhosen - hab meine erst nach einem Monat in den USA gekauft wegen der Mücken. In langen Hosen bekomme ich zu schnell Probleme mit shaving bei dem heißen Wetter da. Und ich hatte nie Probleme mit den Giftpflanzen. Ich würde das nächste Mal Sierra mit einem BV 450 machen- nicht mehr mit dem 500er Monster.1 Punkt
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Packliste für PCT 2024
iggyriggy reagierte auf Ledertramp für Thema
Ebenfalls erfolgreicher Thruhiker. Hier meine 2 ct. Tragegestell würde ich auch nicht missen wollen. Klar es gibt durchaus Leute, die es ohne angehen, aber ich persönlich war mit meinem Talon 44 sehr zufrieden. Der häufigste Rucksack im Jahr 2015 war damals der Exos 58 von Osprey. Framelesspacks waren eher selten, das hat sich ein bisschen geändert, aber wie mein Vorredner habe auch ich viel Essen dabei gehabt und auch immer viel Wasser getragen. Das waren allein schon 10-12 Kg an Essen und Wasser an manchen Tagen. Und das ist nicht irgendwie extrem oder so, sondern durchaus normal. Die 500-800 Gramm die das an Mehrgewicht bedeutet, spürst du nicht. Im Gegenteil, wahrscheinlich fühlt sich der Rucksack sogar besser an. Man wird auf dem PCT die Framelesspacks IMMER an ihre Grenze und oft auch darüber bringen. Der von dir genannte Pack hat eine maximale Beladung von 15 kg angegeben, also kannst du davon ausgehen, dass es ab 13 schon ungempütlich wird und die wirst du im Wüstenteil täglich haben, oftmals auch mehr. Also lieber was mit Gestell. Bekleidung: Regenhose ist unnötig, es regnet sich auf dem PCT nicht ein, sprich: wenn du nass wirst, kannst du alles wenig später wieder trocknen. Meistens regnet es sowieso gar nicht. Lediglich in Washington kann es später etwas ungemütlicher werden, aber ne Regenhose habe ich da auch nicht vermisst. Die ganzen Oberteile sind auch unnötig. Ich würde im Rucksack lediglich eine Iso-Jacke (Daune oder KuFa), eine Regenjacke und evtl noch ein Longsleeve für nachts mitnehmen. Mehr nicht. Ersatzunterwäsche is mMn auch total unnötig. Einfach beim Duschen die Unterhose waschen, kurz in die Sonne und wieder anziehen. Eine frische Unterhose auf einen ungewaschenen Körper anzuziehen ist totaler Quatsch. Das gleiche gilt für Socken, es sei denn man schläft mit Socken, dann ist ein zweites Paar sinnvoll. Zusammenfassend würde ich von deiner Liste also mitnehmen: Lange Unterhose, evtl. Longsleeve (wahrscheinlich das leichte Decathlon-Fleece), Iso-Jacke, Regenjacke, Kopfnetz, Handschuhe, Campschuhe (allein schon fürs Duschen), Buff (das ist immer praktisch, stattdessen Handtuch raus). Den Schirm auch auf jeden Fall. Nicht nur beim Wandern, sondern auch bei Pausen bei mir oft zum Einsatz gekommen. Es gibt einfach Tage, an denen es 0,0 Schatten gibt. Da war der Schirm wirklich jedes Gramm wert. Tagsüber würde ich persönlich übrigens nicht in Shorts wandern. Es machen viele Amis und ich kann es absolut nicht nachvollziehen. Ich hatte durchgehend ne leichte, lange Hose an und war sauberer, hatte keinen Sonnenbrand, keine Mückenstiche und kein Problem mit Gifteiche oder Poodle Dog. All das ist bei Shorts vorprogrammiert. Wenn unbedingt Shorts, dann nur in Kombination mit Tights. Aber es spricht wirklich absolut gar nichts gegen ne lange Hose. Im Gegenteil. Ansonsten finde ich deine Liste schon sehr minimalistisch und gut. Ein paar Anmerkungen, was ICH anders machen würde, was aber nicht unbedingt funktionaler ist, als deine Auswahl: - Keine Luftmatratze. Die geht dir mit großer Wahrscheinlichkeit kaputt, egal wie vorsichtig du bist. Hab ich etliche Male bei anderen Hikern erlebt. Eine Sorge weniger. - Filter und Flasche, genau das was mein Vorredner gesagt hat - Kochen: hab ich nicht gemacht und nicht vermisst. Ebenfalls wieder ein Punkt wo viele dauernd Panik hatten (kein Brennstoff mehr), zudem ist es die meiste Zeit eh so warm, dass man (ich) gar nichts warmes will - Powerbank würde ich ne 20k mitnehmen, ich mache aber auch unterwegs Videos und höre abends gerne mal ein Hörbuch. Wenn du das nicht machst, dann reicht 10k wahrscheinlich Soweit erstmal. Viele Grüße Michael1 Punkt -
Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herren gibt's hier einen Tripbericht meiner Inselquerung auf La Gomera Mitte Februar (+ Bonus Teide Besteigung "by fair means" und winterlichen Verhältnissen). Das Video folgt natürlich später auch noch. Vorab sei dabei gesagt, dass meine Route von @MarcG inspiriert war - ich habe also den Nordwestlichen Abschnitt des GR 132 bis Playa De Vallhermoso gewählt und bin den GR 131 "verkehrt herum" gelaufen. Gesamt ~85+km und ~11.100+hm (kombiniert). Route + Tagesaufteilung findet sich hier inkl. GPX: Link zu Alpenvereinaktiv Direkt zu Beginn zudem meine <2.2kg BW Gearliste auf Lighterpack - ob es inzwischen schon fast 90% MYOG sind? Anfahrt + Ankunft: Super simpel: Per Direktflug von Frankfurt nach Teneriffa Süd, Taxi nach Los Cristianos (~25€) und dort unkomplizierte Gepäckabgabe bei einer Fahrradvermietung (5€/Tag, online buchbar - ich hatte u.a. Mehrgepäck für den Teide dabei, dazu später mehr). Anschließend fix zum Hafen und für ~40€ mit der 16 Uhr Fähre nach La Gomera. Damit also Ankunft kurz nach 17 Uhr in San Sebastian, wo sich auch direkt ein Spar findet, um noch rasch Wasser aufzufüllen. Gegen 17:45 Uhr konnte ich also final starten und hatte somit noch bisschen über eine Stunde brauchbares Sonnenlicht. Die ersten 6.5km + Zeltplatzsuche Wie erhofft ist es warm auf den Kanaren - irgendwas um die 17/18+ Grad am Tage und ordentlich Sonnenschein. Je weiter ich nach Nordwesten schaue, desto mehr Wolken brauen sich allerdings zusammen. Nach viel zu vielen Stufen bin ich dann auch endlich aus der Stadt heraus und der Asphalt wandelt sich zur Schotterpiste und geht schließlich in die erhofften felsigen Single Trails über. <3 Die Aussichten auf die umgebenden Berge, das Meer zu meiner Rechten und insbesondere auch den alles überthronenden Teide auf der Nachbarinsel sind einfach überwältigend schön. So startet die Tour perfekt, während die Sonne langsam im Westen verschwindet und der Horizont in bunte Farben getaucht wird. In der beginnenden Dämmerung ging es nun also an die Zeltplatzsuche und da kamen gleich zwei grundlegende Probleme auf: Ist La Gomera als Vulkaninsel von Haus null eben und flach - von einer angenehmen Grasnarbe gar nicht zu reden und Sollte mich von Tag 0 an ein extremer Wind verfolgen, welcher nervig bis böig unentwegt über die Insel fegte... Um es also vorwegzugreifen: 2x habe ich im Zelt auf den typischen, künstlich angelegten Terrassen La Gomeras genächtigt - 1x trocken mit viel Wind und 1x mal nass mit viel Wind. Generell ist es auch so, dass ich bis etwa KM22 und dann erst wieder ab KM66 hier und da gute Spots gesehen habe. Dazwischen ist es annähernd unmöglich, wenn man nicht in jemandes Garten oder Feld liegen will... Trotzdem, war ich am Ende sehr zufrieden mit meinem Spot und konnte so direkt Carbon Heringe + Zelt einem Härtetest unterziehen. Einmal musste ich nachts den Hering vom Front-Guyout neu setzen, aber sonst hielt alles fein durch, auch wenn die Geräuschkulisse mitunter beängstigend war. Tag 1 - Über einsame Pfade und schier endlose Höhenmeter (27.5km) Der nächste Tag war direkt ein Mammuttag - okay, das sind bei mir effektiv alle... Ich kann einfach nicht stoppen, solange man mit dem Restlicht halt auch einfach noch ein paar Kilometer machen könnte. Jedenfalls war es ein Tag, welcher durch äußerst viele Höhenmeter geprägt war. Anfangs felsig immer weiter aufsteigend bis sich die Vegetation dank des "Horizontalregens" (Wasser aus den Winden kondensiert und tropft an Bäumen und Sträuchern herunter) immer stärker und dichter ausprägte. So war dann auch der Gipfel des Encherada (1062m) effektiv ein subtropischer Wald. Hiernach ging es erst mal wieder straff abwärts Richtung Meer und ich landete an der Playa Hermigua bei NN - Baden war aufgrund des extrem starken Wellenganges leider nicht möglich. Stattdessen konnte ich aber dort in einer Bar zum ersten Mal etwas Wasser auffüllen (yeah, mit Chlorgeschmack) und einen Espresso genießen, während es draußen langsam anfing ein wenig zu Regnen. Dieser Regen sollte im Laufe des Nachmittags immer wieder mein Begleiter sein, bis er am Abend dann völlig eskalierte... Das Wasser ist ansonsten das zweite schwierige Thema auf La Gomera: Es gibt effektiv keine vernünftigen Quellen, Flüsse oder Seen. Will man also nicht fragwürdiges Wasser aus abgestandenen Pfützen filtern (die auch super selten sind), oder gar die Wasserbehälter der Bauern auf ihren Feldern anzapfen, muss man wohl oder übel den Kontakt zu Bars, Restaurants oder eben Supermärkten herstellen. Meine Empfehlung deshalb: Vernünftig Planen und Mineralwasser in den Märkten kaufen - das chlorige Leitungswasser ist m.M.n. nur zum Waschen gut. Von Hermigua ging es ansonsten neuerlich nach oben und so kam ich dann erst ins schnucklige Agulo (der angeblich schönsten Ortschaft auf La Gomera) und später, am Besucherzentrum des Garojonay Nationalparks vorbei, auf die zweite Spitze im Höhenprofil bei ~780m. Hier war es dann auch, wo der sporadische Regen langsam in einen Dauerregen überging, was aber tatsächliche die Ecke dort oben sehr mystisch erscheinen ließ. Den Großteil des Tages war ich dabei völlig allein unterwegs - einzig in den Dörfern war dann natürlich etwas los, aber auf den Trails war abgesehen von 1-2 Tageswanderern niemand zugange. Später beim GR131 sollte das völlig anders sein! Zum Abend kam es dann, wie es kommen musste: Nachdem ich, umgeben von Wolken und Regen, vom Las Rosas Stausee nicht viel mitbekam, musste ich mein Zelt bei Dämmerung im Wolkenbruch auf einer verlassenen Terrasse oberhalb Simancas (ungefähr KM34.5) aufbauen. Das Bild sieht zwar schön aus, aber es war echt super unangenehm, weil der Untergrund voller ehemaliger Pflugfurchen war... Trotzdem gut so, denn wie sich herausstellen sollte, wäre der weitere Weg im Dunkeln + bei Regen super schlecht gewesen (da schon teilweise mit Dornen verwachsen und mit rutschigen Steinen gepflastert) und einen besseren Platz hätte es auch auf lange Sicht nicht gegeben. Tag 2 - Durch das Herz des Nationalparks und immer weiter nach Süden (23.5km) Der nächste Tag war dann erst mal wieder bedeutend freundlicher. Im aufziehenden Sonnenschein ging es immer weiter bergab zum Meer, bis ich letztlich kurz nach 10:00 an der recht verlassenen Playa del Vallhermoso herauskam. Auch hier war der Wellengang aufgrund der Stürme wieder viel zu stark für eine Abkühlung. Aber an einem der wenigen auf der Insel verstreuten "BBQ Plätze" konnte ich zumindest mein Kochset etwas waschen. Außerdem gab es nur wenig abseits des Weges einen super spannenden LostPlace zu begutachten: Das Castillo Del Mar. Oder anders gesagt: Die einzige und letzte Bananen-Verladestation Europas! Leider scheint das Ganze zunehmend zu verfallen, nachdem es ein Deutscher Fotograf um die Jahrtausendwende herum eigentlich schön restauriert hatte und es sogar noch bis etwa 2005/2006 für Veranstaltungen genutzt werden konnte. Hernach startete für mich nun der GR131 und um es Vorweg zu nehmen: Er war auch schön, aber an die (von mir gewünschte) Single-Trail Idylle des GR132 kam er nicht ran. Es gab dafür einfach zu viele RoadWalks, Forstwege und derlei "breite" Abschnitte. Vielleicht liegt diese Einschätzung aber auch etwas daran, dass sich ab diesem Punkt die Vegetation (vom Nationalpark selbst abgesehen) doch langsam etwas wiederholte? Jedenfalls ging es erst einmal gefühlt ewig die Straße entlang nach Vallhermoso, wo ich in einem Spar wiederum mein Wasser auffüllte, bevor ich dann kurz nach 12 Uhr auch schon wieder aus der Stadt raus war und einen verzückenden Blick zurück werfen konnte. Kurz darauf kam ich zudem an einem Stausee vorbei, welchen ich nun sogar mal im Hellen bewundern konnte - vom Meer abgesehen, hatte ich so viel Wasser seit gefühlten Ewigkeiten nicht gesehen. Es ging also nun wieder straff bergwärts und damit Stück für Stück auf das "Zentralmassiv" La Gomeras zu. Gut, dass bei den vielen Höhenmetern links und rechts der Wege immer ein paar leckere Snacks zu finden waren - bloß Vorsicht mit den Stacheln. Je höher ich kam, desto voller wurde auch die Vegetation: Aus Kakteen, Sukkulenten und Palmen wurden Sträucher, Bäume und Farne. Bis ich somit im Laurisilva - einem uralten, subtropischen Nebelwald aus vornehmlich Lorbeerbäumen - angekommen war. Hier im Nationalpark Garojonay waren auch die wirklichen Highlights des GR131 auf LaGomera verborgen. Alles wirkte ein wenig mystisch, bizarr und erinnerte an so manche Fantasy Filme. Allen voran kam mir dabei immer wieder der Fangorn Wald aus dem Mittelerde Universum in denn Sinn. Ich kannte ähnliches ja schon von Madeira, aber es war doch aufs Neue beindruckend. Zumal das humid-feuchte Klima auch einen krassen Kontrast zum kargen, ariden Habitus in tieferen Höhenlagen darstellte. Nach dem Nationalpark-Abschnitt kam dann eine Reihe von Dörfern und damit eine Menge Straßenabschnitte... Zumindest waren dazwischen aber auch kleine Höhepunkte eingearbeitet - so der tolle Abschnitt oberhalb des Valle Gran Rey. Hier findet sich ein mächtiger Canyon, der sich tief in die Landschaft geschnitten hat und zum Meer hin in dieser ehemaligen Hippie-Hochburg endet (teilweise "wohnten" die Aussteiger wohl sogar in den natürlichen Höhlen des Canyons). Auf all diesen Bereichen war im Gegensatz zu vorher doch gut was los - seien es Tagestouristen, aber eben doch auch einige (tendenziell schwer bepackte) Wanderer des GR131. Zum Abend hin wurde es nach diesem abermals recht langen Tag wieder etwas unschöner - neuer Wind kam auf und für die Nacht gab es sogar eine Sturmwarnung mit Starkregen. Eine Situation, bei der ich ungern jetzt noch weitere Höhenmeter ansteigen wollte, zumal effektiv bis zum höchsten Berg der Insel keine ersichtliche Zelt - Möglichkeit mehr kam (das bestätigte sich an Tag 3 auch). Also entschied ich mich kurzerhand auf den Tipp eines Polen zu hören, der mir auf dem Weg begegnet war, und so beendete ich meinen Tag im Hotel Sonja in Chipude bei leckerem Ziegenfleisch und regionalem Weißwein. Größtes Highlight ist für mich zudem immer wieder die erste Dusche nach einem längeren Outdoor-Aufenthalt - einfach herrlich! Tag 3 - La Gomeras Höchster und das zähe Auslaufen (27km) Nach der extrem windigen Nacht (selbst im Zimmer konnte einen das Toben & Stürmen fast vom Schlaf abhalten) startete der nächste Tag bei Sonnenschein und blauem Himmel wieder mit einigen Straßenpartien. Bot mit einem Trail-Abschnitt entlang eines weiteren Canyons aber auch erneut tiefe Ausblicke. Obendrein führte der Weg am "Heiligen Felsen" Fortaleza vorbei, welcher wohl schon von den Ur-Gomerios für Rituale genutzt worden war. Dieser Pfad ging in eine Straße über, die zu einem Ehrenmal für die Pfeifsprache "Silbo Gomero" der Insulaner bei einem tollen Aussichtspunk führt. Von dort war es dann bis zum Alto de Garojonay (1482m) auch nicht mehr weit - eine Forststraße wand sich von dieser Seite die Bergflanke hinauf (und erst hier hätte es m.M.n. wieder eine mehr oder weniger günstige Zeltmöglichkeit gegeben). Gegen 11:30 stand ich also auf La Gomeras höchstem Berg, welcher allerdings vergleichsweise unspektakulär präsentiert wurde... Zumindest gab es noch ein wenig Aussicht, bevor ringsherum schon wieder etliche Wolken zuzogen und ich deshalb auch rasch mit dem Abstieg fortsetzte. Kaum am fotografischen Highlight - dem Rogue de Agando - angekommen, war es dann auch schon wieder soweit und der Regen kam unbarmherzig hernieder. Eigentlich hatte ich gelesen, dass La Gomera nur 3 Regentage im Februar hat - wie groß ist bitte die Chance, dass ich direkt alle drei erwische?! Naja, im Regen ging es dann also peu-a-peu weiter und ich war überfroh, dass ich meinen leichten Montbell Schirm dabeihatte. Der Komfortgewinn war in dem Moment schon echt viel wert. Was jetzt folgte war dann ein langwieriges Auslaufen immer weiter gen San Sebastian. Klar waren auch hier und da ein paar nette Aussichten, Felsformationen oder Momente dabei, aber mit dem Regen im Nacken fühlte es sich doch häufig mehr wie ein "Abarbeiten" an, bis endlich das Ziel in der Ferne auftauchte - mit Sonne! Über den Blick zurück kann man das wirklich nicht behaupten: Ich war in dem Moment kurz hin- und hergerissen: Sollte ich noch eine Nacht im Zelt verbringen, wie ich es ursprünglich geplant hatte? Oder lauf ich doch einfach zum Ziel und nehme mir ein Hotel? Letztlich überwog eine Kombi aus Komfort, Logistik und meiner bereits zuvor beschriebenen Herangehensweise: "Gegen 16/17 Uhr kann ich doch nicht ernsthaft jetzt hier schon mein Zelt aufbauen - dafür ist noch viel zu viel vom Tag übrig!" Also genoss ich noch ein letztes vorbereitetes Essen (Cashew Curry Couscous mit Hähnchen -> super lecker!), welches ich auf Basis der Backcountry Foodie Rezepte vorbereitet hatte (siehe dazu auch mein Beitrag hier im UL Forum) und stieg danach vollends gen San Sebastian ab. Die Nacht im Hotel hat mir ermöglicht den nächsten Tag ohne viel Stress eine passende Fähre zu nehmen, sodass ich keine Probleme mit der "Siesta" im oben erwähnten Fahrradladen hatte. Ein wenig warten musste ich allerdings trotzdem, bis der Laden wieder offen war und ich mich mit dem Rest meines Gepäcks per Taxi nach Vilaflor aufmachte, um dort die Vorbereitungen für den Teide-Gipfel zu treffen. Nach Check-In im Hotel nutzte ich hier den Rest des Dienstages für einen Spaziergang durch die Ortschaft und zu den beiden ältesten und größten Bäumen Spaniens (Pino Gordo und Pino de las dos Pernadas) - schon extrem wie groß, breit und alt so eine Pinie werden kann! Die Tour zum Teide war dann relativ spontan geplant und kam auf ~20km und 2800hm. Dazu aber gleich mehr in der Folgeantwort.1 Punkt
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Die Sache mit dem Teide war gar nicht so einfach, denn normalerweise bedarf es eines offiziellen Permits für die Besteigung (dies dient der Regulierung der Besucherzahl, da insbesondere bei Seilbahnbetrieb Massen an Leuten die paar Hundert Meter Aufstieg hinter sich bringen wollen). Diese Permits waren aber auf der Webseite erst ab etwa April wieder verfügbar... Eine weitere mehr oder weniger bekannte Möglichkeit ist deshalb eine Nacht im Refugio Altavista zu verbringen und damit quasi auch ein "Permit" für die Besteigung vor 9 Uhr zu haben (ab hier startet die Seilbahn). Dieses Refugio ist wegen Corona aber geschlossen... Ich war also hin und hergerissen, ob ich vielleicht einfach in Refugio Nähe biwakieren sollte (so viel Ausrüstung wollte ich aber eigentlich auch nicht mitschleppen), um dann bis 9 Uhr den Gipfel zu erreichen... Glücklicherweise spielte mir dann aber das Wetter ein wenig in die Karten und ich fand eine andere Lösung: Aufgrund der extremen Stürme und neuerlichem Schnee auf dem Teide, war der Seilbahn Betrieb seit meiner Ankunft auf den Kanaren komplett eingestellt worden! Ja und entsprechend gab es in Gipfelnähe weder das Problem mit den Menschenmassen, noch mit Kontrollen bezüglich Permits. Ergo machte ich mich auf den Weg, das Ganze als schlichte Tagestour abzureißen und muss dazu aber vorweg nehmen: Bei den vorherrschenden Witterungsverhältnissen (starke Windböen, überfrorene & vereiste Böden) sollte das bitte niemand leichtgläubig nachahmen. Es bedarf schon ein wenig Erfahrung in solchen Verhältnissen, denn ich schätze auch in Sachen Erste Hilfe wäre es bei den Umständen eher schwierig geworden... Für den Aufstieg hatte ich mir dabei einen unkonventiellen, nicht ausgeschilderten Pfad ausgemacht, welcher einem ehemaligen Lavastrom mit Tuff-Blöcken und Obsidiangestein folgend, in Art einer Direttissima geradewegs zum Wandfuß führt. Auch hier: das Gekraxel und die (kaum vorhandene) Wegfindung sind nichts für Anfänger! Auf die Weise sparte ich im Aufstieg ein paar Kilometer und auch etwas Zeit (denn ich hatte mit der Anfahrt per Bus leider schon enorm viel Zeit verloren und konnte erst kurz vor 12 Uhr meinen Anstieg starten... Nächstes Mal würde ich besser ein Taxi nehmen). Dort traf das Ganze dann mit dem breit ausgebauten Hauptweg vom Parkplatz Montana Blanca zusammen und zog sich als gut 1m breiter Pfad nun ganz entspannt bis zum Refugio hinauf. Das war auch gleichzeitig das entspannteste Stück, denn außer ein wenig beißendem Wind hatte man hier nichts auszustehen. Ab dem Refugio gingen dann aber die kritisch übereisten Stellen los, für die es doch etwas Finesse bedurfte. Leider hatte ich keine Micro Spikes dabei, aber glücklicherweise konnte man eigentlich immer auf die Steine links und rechts des Weges ausweichen und in einer Mischung aus Kraxeln & Balancieren fortschreiten. So kam man dann letztlich zur Bergstation der stillstehenden Seilbahn, an welcher man auch einen guten Blick auf das reguläre Kontrollhäuschen hatte. Dank des Schnees musste man hier nicht mal eine Schranke/Zaun überklettern, sondern konnte quasi einfach drüberlaufen. Die letzten paar hundert Meter zum Gipfel waren von der reinen Strecke dann ein absoluter Witz - bei Auf-&Abfahrt mit der Seilbahn wäre ich vermutlich geradewegs enttäuscht gewesen. Große Herausforderung war hier aber der extrem böig pfeifende Wind! Laut Vorhersage mit Geschwindigkeiten im Gipfelbereich von bis zu 70km/h an dem Tag! Zum einen wurde es dadurch mächtig frisch (zwei Lagen Alpha Fleece + TNF Shakedry Jacke regelten das aber ganz gut) und zum anderen hatte man im Kraterbereich schon wirklich mit dem Vorankommen und stabil Stehen zu kämpfen. Letztlich fand ich aber auch auf 3715m Höhe, umgeben von süßlich aufsteigenden Schwefelschwaden, einen Platz der Windschutz bot und sich für einen kurzen Aufenthalt inklusive Gipfelkaffee eignete. Der Ausblick war bei dem sonst strahlend blauen Himmel natürlich überwältigend - seien es die anderen kanarischen Inseln in der Ferne (allen voran La Gomera, von welcher ich selbst ja schon Richtung Teide geschielt hatte) oder aber auch die mächtige Wolkendecke, die sich sanft über Teneriffas niedere Lagen legte. Nach ausgedehntem Gipfelgenuss machte ich mich dann gegen 15:30 wieder an den Abstieg, der dank inzwischen partiell angetauten Eisbereichen in manchen Segmenten sogar für flowige Downhill-Trailrunning-Passagen taugte. Rasch kam ich so wieder zum Wandfuß, wo ich in Retrospektive vielleicht auch wieder meinen Aufstiegsweg hätte nutzen sollen, aber der Varianz halber den (ewig langgezogenen) Fahrweg zum Parkplatz Montana Blance wählte und dort etwa 17:45 meine Tour beendete. Auf diese Weise konnte ich auch noch die bekannten "Teide-Eier" (erstarrte Lavakugeln, welche eines Schneeballes ähnlich den Hang hinunter gerollt sind) bewundern. PS: Übrigens schreibe ich diesen Bericht gerade aus dem Garten meines Hotels, während ich auf mein Taxi zum Airport warte.1 Punkt
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