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Ultraleicht Trekking

Fleisch!! Ein Muss, oder alles nur Einbildung?!


howtnted

Empfohlene Beiträge

Recht hast du dani.

Jedoch ging es mir einfach um die unbewusste und nicht hinterfragte Einverleibung von tierischen "Produkten".

Interessanterweise entwickelt sich der Faden hier in eine recht eigenwillige aber doch sehr breitsichtige Offenbarung.

Ich bin mal sehr neugierig welche vor und nachteiligen Argumente noch so zum Vorschein treten.

Danke erstmal soweit! Ich denke weiter nach. :mrgreen:

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PS: interessantes detail am rande: ganz ohne tierische nahrung geht nicht (B12-mangel), ganz ohne pflanzliche nahrung jedoch schon, vorausgesetzt das fleisch ist fett. ;)

skorbut.

fleisch alleine, komplett ohne pflanzliche nahrung, bietet dir nicht alle notwendigen vitamine, was früher oder später zum tod führt. ich weiß nicht, von wo du dieses 'detail am rande' aufgelesen hast, die quelle ist aber fragwürdig...

und nein, auch inuit essen nicht ausschließlich fleisch.

außerdem lässt sich b12 einfach herstellen - ohne irgendwelche tiere mit in die produktion einzubeziehen. Es ist also durchaus ein veganes erzeugnis, was vegane ernährung also 'ganz ohne tierische nahrung' ermöglicht. Nur ein paar bakterien züchten...

Außerdem ist das in soo vielen Lebensmitteln, die auch die lieben fleischesser gerne täglich essen, zugesetzt, dass man auch ohne irgendwelche Pillen einfach seinen tagesbedarf decken kann.

ach du meine güte.

alles was ich hier jemals sagen wollte, ist das fleisch beim trekken wie auch beim alltag ein luxus ist, der dein gepäck nicht leichter macht, dich unterwegs nicht schneller macht und auch für deine gesundheit nicht nötig ist. Persönliche Präferenzen wie Hungergefühl usw. habe ich nie angesprochen.

Über die persönliche Motivation zum veganismus in einem forum zu schreiben ist extrem Müßig, trotzdem:

der 'tote Kohlkopf' - 'tote Kuh' vergleich spricht einzig und allein den 'ich will keine lebewesen töten' -aspekt des veganismus an. Für mich ist der viel wichtigere Aspekt der Umweltschutz. Die tote Kuh auf deinem Teller hat ihr ganzes Leben lange 'tote Kohlköpfe' gegessen. Tierprodukte zu erzeugen ist einfach sehr viel aufwendiger, energie- und platzintensiver als pflanzliche nahrung zu erzeugen (Faktor 24 ca.). Manche Leute realisieren langsam, dass die Erde nicht unendlich groß ist, und die Weltbevölkerung ständig wächst. Falls wir also nicht früher oder später jeden Quadratzentimeter Erdoberfläche für Lebensmittelproduktion verwenden wollen, gibt es nur eine Möglichkeit: wenig, oder gar kein Fleisch essen. Wir bräuchten jetzt schon ca. 1.6 mal die nutzbare Erdoberfläche um für jeden Menschen auf der Welt so viel Fleisch zur verfügung zu stellen, wie für den Durchschnittsschweizer.

Für mich ist veganismus eine logische Konsequenz, weil ich auch in Zukunft noch gegenden zum Trekken haben will. Weil ich nicht will, dass für das Tierfutter der Regenwald in Südamerika abgeholzt wird. Und weil die prognostizierten 6°C erderwärmung einfach zu viel sind.

Genauso ist es für mich logisch, das auto nur dann zu verwenden, wenn es NICHT anders geht. ebenso das flugzeug.

Das alles, also nicht auto fahren, kein fleisch essen, usw ist im Prinzip ein Opfer, das man persönlich bringt, weil man es für wichtig hält, die Umwelt zu schonen. Das Opfer veganismus bringt immerhin keine gesundheitlichen nachteile - vorausgesetzt man ernährt sich ausgewogen und achtet auf das liebe vitamin b12. Selbstverständlich ist eine gesunde ernährung einfacher, wenn man auf tierprodukte nicht verzichtet.

Ich frage mich wirklich, warum so viele Fleischesser (bei weitem nicht alle zum glück) so eine antihaltung gegenüber vegetariern und veganern an den tag legen.

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@amadeus

ich vermute die Abneigung von vielen Menschen gegen Vegetarier/Veganer stammt noch aus einer Zeit in der dies nur von, wie nennen wir sie, "Freaks, Grünen, langhaarigen" praktiziert wurde. Das sich das heute geändert hat ist in so manchen Köpfen noch nicht angekommen. Und bitte unterstellt mir jetzt hier nichts, ich bin selber einer von der Sorte :D ....

Ich habe übrigens nicht gesagt das Ausdauersport als Veganer nicht geht, ich kenn nur niemanden und bin der erste der sich überzeugen lässt! Darum diskutiere ich doch hier!

Für mich ist Fleisch beim trekken absolut unnötig übrigens!

@dani

wenn du nur Früchte ist behinderst du die Fortpflanzung :lol:

Nur wenn man etwas in Frage stellt erhält man Feedback, wären wir alle einer Meinung würde hier keiner schreiben.

Finde den Umgangston hier wirklich spitze!

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...

Das alles, also nicht auto fahren, kein fleisch essen, usw ist im Prinzip ein Opfer, das man persönlich bringt, weil man es für wichtig hält, die Umwelt zu schonen.

eine äusserst lobenswerte einstellung. ohne auto bin ich schon, beim fleisch liebe ich vorallem innereien (da wo all die vitamine drin sind, neben all den antibiotika und anderen abfallstoffen).

Ich frage mich wirklich, warum so viele Fleischesser (bei weitem nicht alle zum glück) so eine antihaltung gegenüber vegetariern und veganern an den tag legen.

hat wohl weniger mit der ernährung zu tun, als mit den oft moralin-triefenden aussagen der pflanzenesser, was das töten anderer lebewesen (ausser pflanzen natürlich) angeht.

ach ja meine infos hab ich u.a. aus dem sehr lesenswerten buch "wohlgeschmack und widerwille, die rätsel der nahrungstabus " von marvin harris. gibts leider nur noch antiquarisch: http://www.amazon.de/Wohlgeschmack-Wide ... 3608931236

ps: dort steht auch drin, warum du mit deinem appell für fleischlose ernährung mit 99% wahrscheinlichkeit auf taube ohren stossen wirst und zwar nicht bei uns im westen, sondern praktisch überall sonst, vorallem in der sogenannt dritten welt.

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hat wohl weniger mit der ernährung zu tun, als mit den oft moralin-triefenden aussagen der pflanzenesser, was das töten anderer lebewesen (ausser pflanzen natürlich) angeht.

Eine treffendere Antwort gibt es wohl nicht! Trifft den Nagel meiner Ansicht nach auf den Kopf. Mir geht diese Haltung gewisser (zum Glück nicht aller) Anti-Fleischesser tierisch (passt doch? :D ) auf den Sack. Meinen Sie würden die Welt retten nur weil sie kein Fleisch essen und alle anderen sind böse Mörder. Ich habs jetzt nicht so diplomatisch und schön formuliert wie dani.

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"Ich könnte ja niemals die Willenskraft aufbringen ein unschuldiges Tier zu töten und zu essen!"

na ein zitat von mir ist das nicht. Hunger kann zu sehr viel willenskraft führen, sei das tier noch so unschuldig... :D Gemütlich in der Wiese liegend hab ich mir schon öfter vorgestellt, wie ich so eine Ente fange, rupfe und auf dem lagerfeuer brate... eine appetitliche vorstellung. Fast so appetitlich wie die Wildschweine aus den Asterix-heften... Stattdessen nehm ich mir dann hald ein sandwich aus der tasche und esse das.

hat wohl weniger mit der ernährung zu tun, als mit den oft moralin-triefenden aussagen der pflanzenesser, was das töten anderer lebewesen (ausser pflanzen natürlich) angeht.

von solchen würde ich mich gern distanzieren :). ich hab euch zwar gerade eine kleine moralpredigt gehalten... ich wollte aber eigentlich nur meine Motive klar machen. Zumindest spreche ich Fleischesser nie auf ihre ernährung an, überhaupt starte ich diese diskussion sehr selten. Ich werde aber häufig darauf angesprochen, von fleischessern, die mir dann klar machen wollen, dass meine Motive Blödsinn sind. Wenn möglich, gebe ich mich dann als vegetarier aus, um die diskussion nicht noch mehr in die länge zu ziehen... veganismus trifft selten auf Verständnis. dann gibt's erstaunlich oft kommentare wie: "ja okay, vegetarier kann ich ja noch verstehen, aber die anderen da, wie heißen die nochmal, die auch keine milch trinken? also die finde ich komplett bescheuert!"... Dabei ist ein veganer ja nur ein konsequenter vegetarier... und die ökologischen punkte, die ich vorhin angesprochen habe, betreffen milch & eier genauso wie fleisch. Anstatt vegetarier zu sein, ich meine, anstatt konsequent auf fleisch zu verzichten, dabei aber milch zu trinken und eier zu essen, fände ich es sogar klüger, gelegentlich statt dem glas milch ein stück fleisch zu essen - gesünder wär das, dabei nicht umweltschädlicher. Überhaupt spricht eigentlich (fast) nichts gegen gelegentlichen Fleischkonsum. Es ist einfach die Wurst zum Frühstück, der Leberkäse zu mittag und der Braten am Abend, was den Ramen unseres Planeten sprengt. Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist für viele keine Mahlzeit, das ist das Problem. aus meiner sicht jedenfalls.

Wenn man Ökologisch denkt, gibt es auch keinen Grund, noch weiter zu gehen, als zum veganismus. Frutaner sind sogar umweltbelastender als veganer. stellt euch nur mal vor, ganz skandinavien würde nur noch früchte essen, ohne dass man das zeug überhaupt dort anpflanzen kann...

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PS: interessantes detail am rande: ganz ohne tierische nahrung geht nicht (B12-mangel), ganz ohne pflanzliche nahrung jedoch schon, vorausgesetzt das fleisch ist fett. ;)

skorbut.

fleisch alleine, komplett ohne pflanzliche nahrung, bietet dir nicht alle notwendigen vitamine, was früher oder später zum tod führt. ich weiß nicht, von wo du dieses 'detail am rande' aufgelesen hast, die quelle ist aber fragwürdig...

und nein, auch inuit essen nicht ausschließlich fleisch.

ich dachte auch nicht nur an die inuit sondern auch an hirten-nomadisch lebende völker (von denen leider die meisten heutzutage zwangs-sesshaft gemacht wurden) z.b. in nord- und ost-afrika.

was skorbut angeht, so enthält 100g rinderleber ca. 30mg vitamin C neben allerlei anderen vitaminen, mineralstoffen und spurenelementen.

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Pro Fleisch:

- Menschen waren seit jeher notwendigerweise zur Jagt unterwegs (auch wenn wir uns heute weeeeiiit davon entfernt haben). Spürt ihr diese Jagt-Triebe denn nicht? ;-)

- Der Mensch ist ein Fleischesser.

- Der Darmtrakt ist etwas länger als bei etwas gleich grossen/schweren Karnivoren, aber auch etwas kürzer als bei uns vergleichbaren Herbivoren. Wir stehen dort in der Mitte, Omnivoren.

- Wir haben nur einen Magen. Können keine Zellulose abbauen – auch Herbivoren brauchen lange (darum haben diese oft mehrere Mägen und deutlich längere Därme, Bakterien die die Zellulose abbauen) um Zellulose zu verdauen. Wir können KEINE Zellulose abbauen. Proteine können deutlich schneller abgebaut werden, daher nur ein Magen und durchschnittliche Darmlänge.

- Unser Metabolismus, unsere Biochemie auch unsere Darmbakterien sind für Fleisch gemacht. An diesem Punkt stellt sich aber auch die Frage was war zuerst? Das Huhn oder das Ei. Ein Vegetarier muss auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit er nicht oft krank/schwach wird. Was Skorbut anbelangt wurde ja bereits diskutiert – der Name Eskimo steht damit im Zusammenhang.

- Aufgrund der Zähne kann man auch sehen, dass wir Omnivoren sind.

- Auch Jane Godall konnte berichten, dass Schimpansen zwischen durch Fleisch essen. Die wenigsten Affenarten beschränken sich nur auf Pflanzen. Auch kleinere Affen nicht. Diese essen oft Insekten.

- Es schmeckt sehr gut.

Kontra Fleisch

- Wo das Fleischessen ein Problem darstellt ist bei der Ökobilanz.

- Zudem müssen wir Tiere töten, damit wir zu Fleisch kommen. Vielleicht kommt bald das in vitro Fleisch auf den Markt…?

- Für den Fleischesser bleibt also der Gang zum Metzger/Bauer des Vertrauens, das kann dem möglicherweise schlechten Gewissen helfen. Eine Bekannte ist nur Fleisch aus der (Wild-)Jagt. Sie ist wenig und sehr bewusst Fleisch, aber da muss man natürlich eine Pro-Jagt Einstellung haben.

Ich habe viele Pros und Kontras ausgelassen, aber schlussendlich schmeckt mir Fleisch auch sehr gut. Ich fühle mich gesund und Kräftig. Ich kann schnell viel Leistung abrufen. Unterwegs will ich nicht auf leckeres Trockenfleisch oder Speck verzichten. In allen Regionen, die ich bisher besucht habe, gab es irgendeine (oft eigene) leckere Variante von Trockenfleisch/Speck. Ich hätte sicher überlebt und die Tour auch ohne Fleisch überstanden.

Das Leben ist voller Beispiele wo man etwas für den Planeten tun könnte. Das gilt für den Fleischesser genauso wie für den Vegetarier. Sonst taucht auch die Frage auch: Bin ich grüner weil ich Solarzellen auf dem Dach habe? Es sind viele Faktor die mitspielen, deshalb kann eine solche Frage nicht ohne den Blick in die Details gemacht werden. CO2-Fussabdruck-Formulare sind auch nur grob. Und grob gilt: leben zwei Menschen genau gleich, einer ist Fleisch, der andere nicht, ist die Ökobilanz seitens Vegetarier besser.

Weiters zum Reisen:

Gewisse Nationalgerichte bestehen aus Fleisch – es ist also ein Stück Kultur. Mmmhhh… Haggis…Great chieftain o’ the pudding-race, wer’s nicht kennt (das Gedicht zu Teller und zu Ohren) war nicht wirklich in Schottland… ;-)

Asado… Wer kann durch (z.B.) Argentinien reisen und auf ein Asado verzichten…

Ich finde Rio’s Anstoss sich dazu Gedanken zu machen super.

Fleisch ist für mich ein Muss und ich empfehle es allen. Alles natürlich auch eine Frage des Masses.

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Pro Fleisch:

- Menschen waren seit jeher notwendigerweise zur Jagt unterwegs (auch wenn wir uns heute weeeeiiit davon entfernt haben). Spürt ihr diese Jagt-Triebe denn nicht? ;-)

- Der Mensch ist ein Fleischesser.

- Der Darmtrakt ist etwas länger als bei etwas gleich grossen/schweren Karnivoren, aber auch etwas kürzer als bei uns vergleichbaren Herbivoren. Wir stehen dort in der Mitte, Omnivoren.

- Wir haben nur einen Magen. Können keine Zellulose abbauen – auch Herbivoren brauchen lange (darum haben diese oft mehrere Mägen und deutlich längere Därme, Bakterien die die Zellulose abbauen) um Zellulose zu verdauen. Wir können KEINE Zellulose abbauen. Proteine können deutlich schneller abgebaut werden, daher nur ein Magen und durchschnittliche Darmlänge.

- Unser Metabolismus, unsere Biochemie auch unsere Darmbakterien sind für Fleisch gemacht. An diesem Punkt stellt sich aber auch die Frage was war zuerst? Das Huhn oder das Ei. Ein Vegetarier muss auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit er nicht oft krank/schwach wird. Was Skorbut anbelangt wurde ja bereits diskutiert – der Name Eskimo steht damit im Zusammenhang.

- Aufgrund der Zähne kann man auch sehen, dass wir Omnivoren sind.

- Auch Jane Godall konnte berichten, dass Schimpansen zwischen durch Fleisch essen. Die wenigsten Affenarten beschränken sich nur auf Pflanzen. Auch kleinere Affen nicht. Diese essen oft Insekten.

Zwei kommentare dazu:

Erstens lassen sich all diese Argumente zu einem einzigen zusammenfassen: der mensch ist physiologisch (und ev. psychologisch) gesehen omnivor.

Zweitens kann man aus dieser Tatsache alleine keineswegs direkt einen schluss ziehen. Komplett aus dem evolutionären zusammenhang nehmen und ohne anpassung in die gegenwart setzen, wie du das machst, geht nicht. Nach dem was du gesagt hast, kommt einem aber die Vermutung, dass rein pflanzliche Kost für menschen nicht gut ist. Diese Vermutung muss sich dann aber noch wissenschaftlich bestätigen, bevor man irgendeinen einen Schluss zieht. Und siehe da, die Wissenschaft behauptet genau das gegenteil: es gibt keine Anzeichen, dass dich beim heutigen Nahrungsangebot gesundheitliche oder sportliche nachteile erwarten, wenn du veganer bist. Der Mensch ist folgich ein omnivor, der problemlos mit rein pflanzlicher Kost auskommt. Das macht alle deine genannten Argumente, außer dem geschmack, unbestreitbar nichtig.

Diesen Trugschluss kann man bei vielen Themen machen. Ein beispiel wäre etwa, dass der Mensch evolutionär gesehen für ungegarte Kost gemacht ist. Folglich müsste also gegarte Kost schlecht für den Menschen sein. NEIN! Das stimmt offensichtlich nicht. Oder ein anderes beispiel aus der aktuellen Barfußlaufdebatte: Viele Barfußläufer behaupten, Barfußlaufen sei natürlich, folgich ist dein Körper dafür gemacht und folglich können schuhe nur schlecht sein. Das alleine ist aber kein Argument! Schließlich wäre es dann ja auch schlecht, medikamente zu nehmen, weil dein Körper evolutionär nicht dafür gemacht ist!

und noch was

Das Leben ist voller Beispiele wo man etwas für den Planeten tun könnte..

Na den Satz habe ich auch schon oft gehört. Ich übersetze das so: "Die Straße ist scheinbar endlos, warum also entlanggehen?" Du kannst das Gewich von deinem Gepäck auch nicht auf null reduzieren, trotzdem bist du in einem ultraleichttrekkingforum, weil du es total einfach auf ein angenehmes maß reduzieren kannst. Natürlich gibt es viele dinge, die man tun sollte bzw. nicht tun sollte, und nicht jeder vegetarier hat zwingend eine bessere "ökobilanz" als fleischesser. Aber fleisch ist ein RIESENBROCKEN. Vergleichbar im ausmaß mit, du verkaufst dein auto und nutzt fortan nurnoch dein fahrrad und öffis und nie das flugzeug. Oder vergleichbar mit, du verkaufst dein 3,5 Kilo zelt und besorgst dir ein Tarp! das tarp ist mit sicherheit nicht so bequem wie das 3.5kg zelt und auch nicht so warm - aber du sparst dir die bandscheibenoperation 5 jahre später.

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Außerdem ist die Darmflora von Vegetariern deutlich verschieden von der von fleischessern. Würde ich plötzlich anfangen viel fleisch zu essen, würde mich wahrscheinlich übelkeit und durchfall erwarten. Ein wahnsinniger omnivor bin ich, wirklich. Der Mensch ernährt sich auf der ganzen welt unterschiedlich und ist extrem anpassungsfähig, um mit möglichst jeder situation zurecht zu kommen - deswegen auch das allroundgebiss, der allroundmagen usw, das heißt aber nicht, dass jeder mensch für sich ein allroundesser sein muss!

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Ich fühle mich gesund und Kräftig. Ich kann schnell viel Leistung abrufen. .

Überaus interessantes detail. Ich höre daraus deinen zweifel, dass du dich nicht gesund und kräftig fühlen würdest, wärst du vegetarier. So ein blödsinn. ehrlich. Veganer sind weder schwächlicher als andere, ein guter freund von mir ist veganer und bodybuilder, noch langsamer, öfter krank oder sonst etwas!

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Wir sind oft mehrere Wochen am Stück unterwegs. Ich gehe regelmäßig laufen, mitunter auch größere (40+km) Distanzen. Meine Frau treibt gut vier mal die Woche mehrere Stunden Sport. Und wir ernähren uns vegetarisch! (Kaffee ohne Milch geht einfach nicht! ;) )

Das es erfolgreiche Sportler gibt die sich auch komplett vegan ernähren wurde hier ja schon aufgeführt. Ich denke Mangelerscheinungen und Leistungspotezial hat wenig damit zu tun hat ob man sich nun vegetarisch, vegan oder mit tierischen Produkten ernährt. Viel entscheidender ist immer eine ausgewogene und bewusste Ernährung.

Ebenso wie es Fastfoodjunkies gibt, die sich fast ausschließlich von McD & co ernähren könnten gibt es auf der anderen Seite die sog. Puddingvegetarier, die zwar auf Fleisch verzichten, sich aber weitab von einer gesunden Ernährung bewegen.

Das der Mensch von Natur ein Allesfresser ist, ist unbestreitbar. Das er in seiner Frühzeit als Jäger und Sammler gelebt hat wohl auch. Aber dies wird fälschlicherweise immer wieder als Pro Argument für Fleisch als Nahrung angeführt. Viele neuere Forschungen zeigen nämlich, dass der Mensch zwar zur Jagd gegangen ist, sich aber Schwerpunktmäßig nicht davon ernährt hat! Die Grundnahrung bestand seit jeher aus aus Pflanzlicher Nahrung. Fleisch war immer ein Luxusgut gewesen und stark abhängig vom Jagderfolg! War einem das Glück hold, war das immer eine Beute, die unter der gesammten Sippe/ Stamm /etc. aufgeteilt wurde. Es war also eher eine seltene Delikatesse und nicht wie es heutzutage gesehen wird ein Grundnahrungsmittel. (Was auch unsere heutige Überernährung und Überversorgung mit Nährstoffen wie Protein und tierischen Fetten erklärt) Selbst als die ersten Tiere domestiziert wurden, wurden sie nicht in erster Linie als Fleischlieferant gesehen, sondern zur Versorgung mit Eiern (die vorher mühsam gesammelt werden mussten) und Milch (was ein eigenes Thema ist). Die Kuh war meist zu kostbar um sie zu schlachten und kaum ein Bauer hatte so viele Schweine, dass er jeden Sonntag einen fetten Braten auf dem Tisch hatte.

Heutzutage sieht das Nahrungsangebot durch die Industrialisierung deutlich anders aus. Und auch unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich seitdem radikal geändert (die größte Umstellung erfolgte übrigens erst vor kanpp 60 Jahren! Soviel also zur Evolution!)

Wie man sich schlussendlich ernährt sollte aber jeder für sich selbst festlegen und ich bin bestimmt keiner dieser radikalen Vertreter die jeden, der mal ein leckeres Schnitzel futtert, gleich anprangert. In der Vegan-Szene gibt es durchaus viele Leute die z.B. zwar den Geschmack von Fleisch nicht missen wollen aber aus ethischen oder moralischen Gründen lieber auf Ersatzprodukte setzen. Das abgefahrenste was ich dabei bis her erlebt habe war bei einem veganen Brunch ein "Mett-Igel" ink. frischen Zwiebeln! Das Zeug sah so aus und schmecke tatsächlich wie frisches Mett, war aber irgendwie aus eingeweischten und mit Paprika eingefärbten Reiscrisbies gepanscht worden. Wer's braucht...

Selber greifen wir nur äußerst selten zu solchen Fleischimitaten. Es gibt einfach viel zu viel anderes leckeres. (Wenn ich da nur an die mexikanische Küche denke... Mjamm) Auch Soja und Tofu kommt bei uns vielleicht nur mal alle paar Monate auf den Tisch.

Warum sind wir, bzw. wie sind wir zu Vegetariern geworden?

Bei uns ist es wohl eine Mischung aus bewusster Ernährung und moralischen Gründen. Wir haben schon vorher versucht weniger, dafür "besseres" Fleisch zu essen. Sprich aus vernünftiger Aufzucht und guter Qualität statt dem hochgezüchteten und künstlich optimiertem Discount Fleisch. Nachdem wir uns dann mal intensiver mit der Thematik auseinander gesetzt hatten und auch angeregt durch diverse Dokumentation und Bücher (unter anderem "born to run") hat es sich dann irgendwie so ergeben, dass wir einfach kein neues Fleisch mehr gekauft hatten. Gleichzeitig ernähern wir uns seitdem auch nochmal bewusster, weil wir uns in aller Regel mehr damit auseinanders setzen was und wieviel wir da grade futtern. (Auch wenn mein Bauch z.Z. was anderes behauptet ;) )

Wenn wir kein Fleisch essen müssen um gesund und zufrieden zu leben, dann kann ich auch gleich darauf verzichten. Für mich muss kein anderes Lebewesen irgendwo "produziert" werden um am Ende auf meinem Teller zu landen. Auf diese Industrialisierung kann ich gerne verzichten. Vermisst haben wir bisher nichts.

Irgendwie ist es für uns damit ähnlich wie mit UL.

Wenn man es erstmal ausprobiert hat (was auch vorraus setzt, dass man sich damit beschäftigt und auseinander setzt) ist es irgendwie eine Selbstverständlichkeit.

Ebensowenig wie ich jetzt wieder mit einem 90+Liter/ 20Kg Rucksack losziehen würde, würde ich es in Betracht ziehen Fleisch zu essen.

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Ein (weiterer) interessanter Beitrag! Was genau meinst du mit:

die größte Umstellung erfolgte übrigens erst vor kanpp 60 Jahren!
?

Dass immer mehr auf Industriefutter umgestellt wurde? Oder dass sich auch die Zusammensetzung der alltäglichen Ernährung geändert hat? Gibt's dazu vielleicht auch noch weitere Lektüretips?

Danke!

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@Basti:

schön gesagt.

übrigens: ich esse selbst ebenfalls fast nie tofu oder fleischersatz, habe ebenfalls born to run gelesen, laufe auch viel, allerdings noch keine ultramaratondistanzen und stimme mit allem was du da sagst komplett überein. Ich bin aber ganz anders zum vegetarier geworden, im alter von 5, seither ohne unterbrechung, ich mache seit einiger zeit aber einen langsamen übergang zum veganer...

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Ein (weiterer) interessanter Beitrag! Was genau meinst du mit:
die größte Umstellung erfolgte übrigens erst vor kanpp 60 Jahren!
?

Dass immer mehr auf Industriefutter umgestellt wurde? Oder dass sich auch die Zusammensetzung der alltäglichen Ernährung geändert hat? Gibt's dazu vielleicht auch noch weitere Lektüretips?

Danke!

Ich beziehe mich damit in erster Linie auf unsere Kultur, und die hat seit dem Wirtschaftsaufschwung der sich nach dem 2. Weltkrieg hier entwickelt hat zu einer regelrechten Wohlstandsgesellschaft entwickelt. Wenn man sich die Kochbücher aus den 50er/ 60er Jahren anguckt taucht hier nun vermehrt fettes und in der Regel fleischhaltiges Essen auf. Eine logische Reaktion an die vorhergehenden Entbehrungen. Die gleichzeitige Industrialisierung und Optimierung der Nahrungsproduktion und Verteilung hat dann zusätzlich dazu geführt, dass vorherige Luxusgüter nun für die breite Masse verfügbar waren. Die darauf folgenden Generationen sind in einer Kultur aufgewachsen, in der es an jeder Ecke an Überangebot an Nahrung gibt (Fastfood). Ironischerweise ist das ursprüngliche Luxusgut Fleisch dabei zum Hauptbestandteil verkommen (Hamburger, Bratwurst, etc.). Heutzutage gibt es für einen Dumpingpreis Steaks und Lachs beim Discounter.

Da ist es verständlich, dass es schwer fällt sich davon zu distanzieren und stattdessen auf eine fleischarme oder gar fleischfreie Ernährung umzustellen.

Das es andere Kulturen gibt in denen man auf Unverständis trifft, wenn man sich als Vegetarier outet kann von verschiedenen Faktoren abhängen. In vielen ärmeren Ländern wie z.B. in Afrika gilt Fleisch immer noch als so kostbar, dass man es sich dort einfach nicht erklären kann, dass man freiwillig darauf verzichtet, wenn es denn mal zur Verfügung steht.

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@amadeus

Du siehst wohl nur noch schwarz?

Ich würde mir nicht erlauben Dir Deine Interpretationen zu verbieten, möchte aber darauf hinweisen, dass Du einen Unterschied machen solltest zwischen Vermutungen und Fakten. Intepretation und Gegebenheit… nicht dasselbe…

amadeus:

...Ich höre daraus...
...Ich übersetze das so...
...kommt einem aber die Vermutung, dass rein pflanzliche Kost für menschen nicht gut ist. Diese Vermutung muss sich dann aber noch wissenschaftlich bestätigen...

Dir kommt eine Vermutung, verallgemeinerst dies noch („einem“ vs. „mir“). Du interpretierst meine Worte, unterstellst mir dann etwas, was ich nicht geschrieben habe und verlangst dafür einen Beleg?

Von mir:

- Aufgrund der Zähne kann man auch sehen, dass wir Omnivoren sind.

amadeus:

Das macht alle deine genannten Argumente, außer dem geschmack, unbestreitbar nichtig.

allroundgebiss, der allroundmagen usw, das heißt aber nicht, dass jeder mensch für sich ein allroundesser sein muss!

Hui, ein wildes Durcheinander machst Du da. :roll:

amadeus

Ich höre daraus deinen zweifel, dass du dich nicht gesund und kräftig fühlen würdest, wärst du vegetarier. So ein blödsinn. ehrlich

Du unterstellst mir wieder was. Und bezeichnest dies als Blödsinn.

Hör bitte auf mir Dinge zu unterstellen. Was ist das für ein Ton hier?

Ein Fehler von mir war zu schreiben, dass man für den Planeten etwas tun könnte, anstatt tun "muss". Wahrlich.

Es ist so: Wir (eingegrenzt: Forumbenutzer) leben mit Dingen die für andere purer Luxus sind. Verzichten aber nicht darauf, auch wenn die Ökobilanz besser wäre. Die meisten hier werden Fleischessen als Luxus (für uns Forumbenutzer) betrachten.

amadeus

Zweitens kann man aus dieser Tatsache alleine keineswegs direkt einen schluss ziehen.

Komplett aus dem evolutionären zusammenhang nehmen und ohne anpassung in die gegenwart setzen, wie du das machst, geht nicht

Die Evolution hat unser Darm nun mal (noch) nicht gelängt. Sie hat uns keine zelluloseabbauende Darmflora geschenkt.

Das kann man sehr wohl in die Gegenwart setzen.

Wenn ich schreibe, dass der Mensch Omnivor ist, gebe ich keine Meinung darüber ab, oder ob ich Vegetarier bin oder nicht. Oder etwas gut oder schlecht ist.

Ich habe nur eine allgemeine, weit abgestützte, wissenschaftliche, anthropologische (etc.) Erkenntnis nieder geschrieben.

Und jetzt beruhig Dich amadeus. Am besten bei einem Stück... was auch immer Du magst... ;)

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@amadeus

...

Wenn ich schreibe, dass der Mensch Omnivor ist, gebe ich keine Meinung darüber ab, oder ob ich Vegetarier bin oder nicht. Oder etwas gut oder schlecht ist.

du hast es übrigens in einer Kontra-vegetarier liste aufgeführt. damit sagst du sehr wohl, was gut und was schlecht ist. Entschuldige meinen rauhen ton, ich habe diese argumente nur schon sehr oft gehört, was ich davon halte, hab ich schon gesagt. Lies sie dir vielleicht nochmal durch, du scheinst nur von mir angegriffen zu sein, wofür ich mich entschuldige, aber hast wahrscheinlich nicht zu sehr darauf geachtet, was ich eigentlich gesagt habe. Das ist natürlich meiner schlechten unhöflichen Formulierung anzurechnen. ein paar kommentare von dir zeigen eindeutig, dass meine Botschaft nicht angekommen ist...

Ich schließe mich da fliegengewicht an, wir sollten mal wieder runterkommen.

Verschiedene meinungen gibts natürlich immer.

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