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Ultraleicht Trekking

Erfahrungen mit SMD Lunar Solo?


Freierfall

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Hey Leute,

ich bin gerade bei den überlegungen, mir auch ein Zelt zu nähen, und habe dann gestern festgestellt, dass meine total Unikale Idee (Sowas wie das Tramplite Shelter aber mit Eingenähtem Bathtub und Perimeter Netting) schon existiert, als SMD Lunar solo. Da ich glaube, so ein Ding auf dem Herbstreffen gesehen zu haben, kann mir ja vllt jemand was dazu schreiben. Ich hab nicht unbedingt vor mir eins zu kaufen, sondern wenn dann Nachzubauen... :-o Allerdings erinnere ich mich die SMD Zelte (Deschutes, Gatewood Cape etc.) alle recht.... unsexy also eher unstraff aufgebaut empfunden zu haben, das mag an deren Verarbeitungsqualität oder am benutzten Silnylon gelegen haben. Können andere das bestätigen? Zudem die Frage bezüglich Kondens, dazu liest man sehr unterschiedliches... meine Idee war ja, dass man die Tarphöhe Variabel wählen können soll, mit ca 20-30cm Abstand von "Dach" zum Boden sollte es genug Belüftung geben, Bündig ab Boden aufgebaut hingegen als Sturmaufbau funktionieren (dann natürlich mit mehr Kondens...) - geht so eine Variable Aufbauhöhe mit dem Lunar Solo, bei trotzdem "funktionierendem" Bathtub Floor? Auf Fotos im Internet ist das Ding eigentlich immer ganz nah am Boden aufgebaut.

Zuletzt wüsste ich gerne wie sturmsicher ihr das Ding empfunden habt. Ein Vieleckiger (sechseckiger) Aufbau sollte in meinen Augen Sturmstabiler sein als bsp. ein Viereckiger wie bei einem normalen Mid. Kann das jemand bestätigen? :) Danke für Hinweise :)

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jo, dit war von mir :-)

also ich habe das Lunar Solo noch nicht so lange und bis dato nur auf dem Herbst- und Wintertreffen und bei einem Musikfestival genutzt. Auch Vergleiche zu Mids oder anderen Behausungen kann ich mangels Erfahrung nicht beisteuern, aber ich kann mal versuchen, auf Deine Fragen einzugehen.

Also bezüglich der Abspannhöhe habe ich auch noch nicht herausgefunden, wie man das in unterschiedlichen Höhen vernünftig abspannen kann. Theoretisch sollte das gehen, praktisch passt aber immer mindestens eine Sache nicht - entweder der bathtoobfloor (im Folgenden schlicht Bodenwanne genannt ;-) ) hängt labberig herum oder die Wände sind nicht vernünftig straff gespannt.

Anders gesagt, um das Zelt straff aufbauen zu können, muss es sehr nah am Boden abgespannt sein - dann hat die Bodenwanne aber keine Funktion mehr, weil sie runterhängt. Wenn man Wert auf eine hochstehende Bodenwanne und eine gute Belüftung durch höheres Abspannen legt, dann darf man nicht so auf Äußerlichkeiten und straffe Seitenwände achten :cool:

Bezüglich Kondens kann ich nur sagen - in den knapp zehn Nächten, die ich da drin verbracht habe, hat es schon massiv geregnet und geschneit - also innen meine ich natürlich :-D  relativ starken Kondens hatte ich übrigens auch im Sommer auf dem Festival - bis die Sonne dann rauskam und mich da drin gegrillt hat...wobei die Belüftungsfunktion dann schon besser war als bei den anderen UH-Zelten, die um mich herum standen.

Sturmerfahrung habe ich keine mit dem Teil.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass es mir sinnvoller erscheint, die Bodenwanne vom Außenzelt zu trennen, damit man tatsächlich variabel in den Aufbauhöhen ist und jedes Teil trotzdem seinen Zweck erfüllt...

Platzmäßig finde ich das Lunar Solo mehr als ausreichend - nun bin ich nur 1,66m, so dass ich sogar ohne die extra Abspannpunkte auf den Seitenflächen zu nutzen gut drin schlafen kann, aber mit den Abspannern sollte es auch für größere Menschen gemütlich sein. Und der Raumgewinn im hinteren Bereich durch die zusätzliche Ecke ist fantastisch - kann man schön Dinge ausbreiten und auslüften lassen, ohne dass man draußen pennen muss ;-)

Hoffe, das hilft Dir etwas - vielleicht teilen ja auch noch andere ihre Erfahrungen. Kannst mich natürlich auch gerne noch weiter fragen - oder Dir das Ding einfach mal ausleihen! Brauche es in der nächsten Zeit nicht, zu Ostern kommt das Tarp von Micha mit :-)

Kann es Dir gerne zuschicken - meld Dich per pn bei Interesse.

Katrin

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Hi,

also dass SMD Zelte per se schlecht stehen kann ich nicht bestätigen. Mein Deschutes Cuben stand stramm, und ich hab in Usa auch viele andere gesehen. Der Zusammenhang zwischen Höhe und richtigen Abspannpunkten erfordert eben Übung! 

Das ist auch das Problem bei deiner gewünschten variablen Abspannung, mit der Höhe ändert sich ja die perfekte Länge der Leinen! 

Windstabilität ist in Theorie besser wie ein rechteckiges Mid, in der Praxis für mich kein Unterschied zu z.B. Solomid 

Gruß!

Bearbeitet von tereglu
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  • 4 Monate später...

Muss jetzt auch mal was dazu schreiben. Ich habe mir vor einiger Zeit das Gatewood Cape zugelegt, aus pragmatischem multiuse Gedanken heraus fand ich es einfach unnütz einen Poncho/Cape und Extra Zelt mitzuschleppen wenn man das Ganze auch als eines haben kann. Den Spagat schafft das Gatewoodcape (+net Tent) perfekt! Bezüglich des Aufbauens: So wie beschrieben wird es immer scheiße aussehen. Beim ersten aufbauen habe ich mir auch gedacht, das kann es doch nicht sein... Dann habe ich dieses hervorragende Video hier gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=Y-5bxab8kNA

Kann man so machen, wäre mir aber zu viel an extra Geraffel. Ich habe es daher soweit wie möglich abgespeckt:

- Optimale höhe des Stockes nach meinen Tests 125 cm

- Verlängerung der Eingangsseitigen Abspannleine um ca. 2 m

- Verlängerung der Rückseitigen Abspannleine um 1 m

- Verlängerung für die Einhängung des Innenzeltes genau wie im Video

Die seiltlichen Abspannungen können genau so belassen werden wie sie sind. Für die zusätzlichen Abspannungen habe ich weiterhin mini Clamcleats verwendet um das Ganze flexibel zu gestelten. Ergebnis ist ein einwandfrei faltenfrei stehendes Zelt in wenigen Minuten! Hatte es zum testen im Garten aufgebaut und es kahm wie es kommen musste: Schweres Gewitter... kein Problem! Alles dicht, steht wie eine eins und ich habe hervorragend geschlafen. =)

Hier ein Bild, bei Interesse kann ich dir Details auch noch genauer beleuchten.

 

IMAG0506.jpg

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  • 1 Monat später...
Am 2.7.2016 at 15:07 schrieb P!P:

Dann habe ich dieses hervorragende Video hier gefunden

Danke für das Lob! :-D

Zu dem Video gehören zwei ausführliche Artikel, hier und hier.

Allerdings habe ich nicht verstanden, was genau du mit Extra-Geraffel meinst. Es gibt weiterhin 1 Einhängepunkt oben (der jedoch höhenflexibel ist) und statt längerer Leinen am Poncho, wo diese beim Laufen stören würden und abgenommen werden müssten, befinden sich die längeren Leinen in meinem Vorschlag am Innenzelt. Es bleiben aber weiterhin 5 bodennahe Punkte zwischen IZ und AZ zu verbinden.

In der Summe ergibt sich daraus:

  • Im Ponchogebrauch keine baumelnden Teile an den Abspannpunkten.
  • Im Zeltgebrauch leichte und vollständige Justage auf allen Punkten.

Der letztgenannte Punkt wird durch die von mir eingenähten LineLocs erreicht. Die kann natürlich weglassen und einfach einen Leinenknoten verwenden.

Allerdings wiegen 5 LineLocs nur 8 Gramm, der Justagekomfort ist aber erheblich höher also ohne.

Bearbeitet von Stromfahrer
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Was Bathtub angeht, gibt es übrigens dieses Statement von SMD:

http://www.sixmoondesigns.com/blog/72-bathtub-floors.html

Tl;Dr: ultraleichte zeltböden sind nicht dicht genug auf Druck um ein zelten auf nassen/überfluteten Boden zu ermöglichen und der bathtub gewährt deswegen nur falsche sicherheit

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk

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vor 3 Minuten schrieb Freierfall:

 

 

Tl;Dr: ultraleichte zeltböden sind nicht dicht genug auf Druck um ein zelten auf nassen/überfluteten Boden zu ermöglichen und der bathtub gewährt deswegen nur falsche sicherheit

 

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk

Stimmt so nicht ganz. Silpoly PU4000 mit 48g/qm hat eine Wassersäule von 3500 mmWs. Ab 3000 mmWs gilt ein Zeltboden als wasserdicht. 

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Zitat

Allerdings habe ich nicht verstanden, was genau du mit Extra-Geraffel meinst.

@ Stromfahrer: Naja, ich halte die Linelocs an den Seiten für unnötig, da diese nicht das Problem des Falten schlagens, wie bei vielen Aufbauversuchen gesehen, verursachen. Nach meiner kleinen empirischen Studie im Garten sind es nur die Leinen hinten und vorn am Eingang, bei denen man wirklich von den Linelocs profitiert. Ich bin da sehr minimalistisch... Jedoch mag deine Variante auf sehr unebenen Grund seine Vorteile haben und etwas mehr Einstellmöglichkeiten sind ja immer nicht schlecht. Und nochmal: Sehr schönes Video! Thumbs up!

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  • 3 Jahre später...

Mal hier tief in der Forumskiste wühlen...

Ich habe zu dem Ding nen paar Fragen:

1. Wie sieht es mittlerweile mit den Erfahrungen seit 2016 aus? Haut mal raus...

2. Ich habe zum Glück 2 gesunde Beine und brauche keinen Stock zum wandern sondern schnitze mir immer was im Wald...wenn die Stocklänge aufgrund dessen jetzt nicht zu 100% passt...ist das dann zum abspannen katastrophe oder gibt es puffer bezüglich der Länge?

3. Falls jemand die graue Farbvariante verkaufen möchte....PN! 

Danke

 

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Ich habe, glaube ich, das 2018er Modell. Wie weiter oben bzgl. des Gatewood Tarps erwähnt, finde ich beim Lunar Solo auch 125 cm als ziemlich ideale Stöcklänge für einen straffen Aufbau. Die Bodenwanne kriege ich allerdings nie wirklich hoch. Bislang war das noch kein Problem. Keine Ahnung ob das bei längerem Starkregen eins werden könnte. Bei deutlich kürzerer Stocklänge weiß ich nicht ob das Zelt nicht zu flatterig wird.

Ansonsten ist es wirklich sehr geräumig. Es passt alles was ich dabei habe locker rein und ich habe noch gut Platz. Ich kann mit 1,78 m sehr gut darin sitzen und liegen sowieso. Der Aufbau geht flott und für den Preis damals bin ich sehr zufrieden. Zur Langzeithaltbarkeit kann ich wenig sagen, hab bislang vielleicht 15 Nächte drin verbracht. Ab Samstag darf es dann endlich nochmal für wenigstens 8 Tage raus. Ich glaube es freut sich schon :-).

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Habe das 2020er Modell in grün, bei 125 cm passt es, wenn man den Stock etwas schräg nach vorne zieht - das Zelt steht dann fast perfekt (Bodenwanne hängt immer an einer Seite). Habe das Zelt bisher meist bei Windstille und direkt am Fluss (Kajakfahren) im Einsatz gehabt. Bei trockenem Boden und beidseitig geöffnetem Vorzelt kein nennenswerter Kondens.

Gartentest bei Windstille und 90% Luftfeuchte bei geschlossenem Vorzelt -> morgens ca. 90 ml Kondens innen weggewischt, hat etwas getropft.

SMD hat mM nach nen kleinen Designfehler in dem Zelt. Kondens läuft die Aussenhaut runter und kann dann (wegen senkrechtem Mesh) nicht aus dem Zelt tropfen. Wäre das Netz etwas geneigt liefe das Wasser raus - evtl hab ich ne Lösung zu dem Problem.

Ich stelle es jetzt immer mit offenem Vorzelt hin (bei Regen muss man dann die Stange senkrechter stellen), man kann das Vorzelt als Minibeak abspannen, das Müchennetz ist an den Toggels der Türen zu nah an "Außen", hat kein Vordach - mäßiger Regen geht aber.

Windtest steht noch aus, abends können (gedrängt) zwei Menschen ( ca 180 cm) drinnen sitzen.

 

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