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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 14.08.2019 in allen Bereichen
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Vorstellungsthread
martinfarrent und 3 andere reagierte auf cluster für Thema
Hiho, ich dachte ich stell' mich kurz auch mal vor, nachdem das Bestreben nach leichtem Trekken bei mir eine Sogwirkung entwickelt hat, die so schnell wohl auch nicht mehr aufhört Jetzt zu mir: Bin Salzburger und wohne nach einer kurzen Auszeit in Wien auch wieder dort (die Berge haben mir zu sehr gefehlt). Knapp über 30 und im Pass steht Andreas, aber bitte nennt's mich beim Spitznamen (Andi) Insbesondere mein Vater war überzeugter Wanderer und bevor ich auf die Welt kam auch Hobby-Bergsteiger. Mit mir an der Backe hat's dann leider nur mehr für's Wandern gereicht . 2008 hab' ich mich dann selber mit der Fotoausrüstung in's Gebirge gemacht und hab seitdem auch nicht mehr aufgehört. Naja, bis auf das Fotografieren, das Zeug ist einfach so schwer Trekkingerfahrung: Nur im Ausland mit Organisation. Esel und Sherpa jammern nicht so viel über das schwere Gepäck wie ich . In den Alpen hab ich vor allem Tagestouren gemacht (ich wohn ja quasi dort). Wo ich hin will mit meiner Registrierung hier: Würde ganz gern ein paar Weitwanderungen in den Alpen machen, ohne dabei Hüttenreservierung im Hinterkopf behalten zu müssen (Spontanität groß geschrieben). Aber auch im Ausland, wo es keine Hütteninfrastruktur wie in den Alpen gibt. Zum Beispiel: Norwegen, Canada, usw. Daneben möchte ich auch etwas in Bikepacking hineinschnuppern. Nachdem eine Freundin von mir über einen Jahr nach Neuseeland aufgebrochen ist und nur so davon schwärmt: https://www.saddlestories.at/ Das war's erst mal, man liest sich, Andi4 Punkte -
Ein Tipp für den Te Araroa
einar46 und ein anderer reagierte auf Boris für Thema
Hallo, über den Jahreswechsel war ich in Neuseeland unterwegs und habe einige Mehrtages- und Wochentouren unternommen. Dabei kam der Wunsch auf, den Te Araroa ganz zu laufen. Auch wenn es noch etwas dauern wird bis ich mich selbst auf den Weg machen kann, habe ich mir schon einige Infos angeschaut und Gedanken über die Route gemacht. Eines ist mir dabei ins Auge gestossen: Im Nelson Lakes National Park führt der Weg von St. Arnaud entlang des Travers River Richtung Süden (siehe Karte 87 in der off. Wegbeschreibung hier: https://s3.amazonaws.com/teararoa.co.nz/2018/v37_76_92_Marlborough.pdf). Wenn man dem Weg in dieser Weise folgt, verpasst man aus meiner Sicht eines der echten Highlights der Südinsel. Nur wenige km südlich geht ein Pfad auf der Westseite des Lake Rotoiti über den Mount Robert über die Robert Ridge Route zum Angelus Basin. Zwar ist das ein knackiger Aufstieg mit ein wenig Kletterei, aber ich würde jedem empfehlen, den zusätzlichen Tag einzuplanen und eine Nacht auf der Angelus Hut (https://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/nelson-tasman/places/nelson-lakes-national-park/things-to-do/huts/angelus-hut/) zu verbringen. Das richtige Wetter vorausgesetzt ist das ein tolles Erlebnis. Anschießend kann man entweder über die Cascade Route auf einem direkten, steilen Weg, oder über die längere Mt. Cedric Route (eventuell 2 Tage einplanen) wieder auf den TA stossen. Hier ein paar Eindrücke von der Hütte (nein, ich war nicht UL unterwegs, in den Rucksack musste ansonsten Gepäck für 5 Monate passen.... ) VG Boris2 Punkte -
Schnäppchen
schwyzi und ein anderer reagierte auf Jeha für Thema
OT: Aus den Versandbedingungen: " Wir können nicht Mähdrescherverschiffen. "2 Punkte -
Handtuch und Hüttenschlafsack/Schlafsackinlay in einem
cluster und ein anderer reagierte auf BitPoet für Thema
Um es vorsichtig zu sagen: das läuft dem Hygienegedanken eines Hüttenschlafsacks direkt entgegen.2 Punkte -
Schlafsack/Quilt und Packliste für Touren im Alpenvorland
JamesRandi und ein anderer reagierte auf momper für Thema
Als Variante eines wettertauglichen Tarps könntest Du Dir das Trailstar anschauen: http://www.idontdoohills.co.uk/mld-trailstar-review/ Es gibt einen Chinaklon: https://de.aliexpress.com/item/32911847478.html Oder ein Shangri-La 2: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/golite-shangri-la-2-neu-nicht-mehr-im-handel/1136068820-230-48462 Punkte -
[AL, MNE] Peaks of the Balkans Trail 2019
sja und ein anderer reagierte auf momper für Thema
Für den formalen Kram wendest Du Dich am besten an: https://www.zbulo.org/services/border-crossing-permits-peaks-of-the-balkans-via-dinarica/ Die haben das damals für uns erledigt und waren sehr nett ...2 Punkte -
Packraft - Paddel gesucht & Diskussion über Packrafts
questor und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Wo Du recht hast, hast Du recht... Der Tip mit der Pumpe war ja super und hat auch mir echt geholfen und gerade die, die haeufiger im Sommer in nicht so wassergesegneten Gebieten wie z.B. Bayern mit dem PC unterwegs sind, werden wahrscheinlich von der Riverapp genauso begeistern sein, wie der Blogschreiber (meine auf ODS Martin-irgendwas) oder ich, aber es ist schon ein PC-Allerlei-Thread geworden, ich war mir nur nicht sicher, ob es besser ist jeden Kleinkram in einen extra Thread auszulagern, dann gaebe es schaetzungsweise 7-8 PC-Threads, da waeren dann evtl z.B. die MTB-Fahrer angesichts mangelnder Uebersicht in diesem Forumbereich angenervt... Wenn das aber der allgemeine Wunsch ist, wuerde ich mich schon gelegentlich an die Arbeit machen, das alles auseinanderzufluecken und in andere Threads zu verteilen, ist ja ganz praktisch, dass gleich 2 Mods nicht ganz unschuldig an der PC-Thread-Entwicklung sind Aeussert Euch mal...2 Punkte -
Packraft - Paddel gesucht & Diskussion über Packrafts
khyal und ein anderer reagierte auf questor für Thema
Und jetzt noch den Titel ändern auf "Paddel gesucht, Packraft Schwadroniererei, Gymnastikballpumpen und allerlei Apps" hilft der Übersichtlichkeit bestimmt!2 Punkte -
Vorstellungsthread
martinfarrent und ein anderer reagierte auf Schwefelfell für Thema
Hallo ihr, ich bin auch schon eine Weile angemeldet und habe auch schon ein paar Beiträge geschrieben, mich aber nicht getraut, mich vorzustellen. Ich bin Mitte 40 und aus Berlin. Ich war bisher einmal "Zwangszelten" (Klassenfahrt vor über 30 Jahren, sehr unangenehm, sehr kalt) und habe eine Nacht unter freiem Himmel geschlafen. Sonst in Ferienwohnungen. Vor ein paar Jahren bin ich zum Wandern gekommen und habe mich dann auch bei Reiseveranstaltern für voll durchorganisierte Gruppenreisen angemeldet. Das finde ich auch noch schön, aber mir ist es auf Dauer zu viel: Zu viel Essen (Halbpension), zu lange Essenszeiten (ich würde dann lieber nochmal draußen sitzen und die frische Luft genießen)... Auch der Hotelkomfort war schön, aber in meinen durchgeschwitzten Wanderklamotten habe ich mich doch merkwürdig gefühlt in den recht guten Hotels. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich Fernwanderwege ansprechend finde, mich aber alleine noch gar nicht getraut. Im Sommer bin ich einige Abschnitte des Pembrokeshire Coastpath gelaufen, organisiert, Standorthotel, Transfers zu den Etappen. Ich habe mich aber getraut, trotz der Stiefelempfehlung ab dem 3. Tag Trailrunningschuhe anzuziehen (manchmal haben die Reiseleiter was daneben, dort wurde ich zwar gefragt, aber es war ok) und fand das angenehm, sowohl vom Gewicht als auch von der Trittsicherheit her. Die Stiefel durften dann im Hotel bleiben. Dann habe ich immer darüber nachgedacht, wie das wäre, mit B&B oder mit Zelt von einem Ort zum anderen zu laufen. Vor 2 Wochen habe ich dann versuchsweise mal eine kurze Hüttentour gebucht mit Gepäckselbertragen in einer Gruppe. (War auch gut so, zwischendrin war mal der Weg weg und der Wanderführer musste uns helfen, alleine wäre ich da nicht rübergekommen.) Beim Lesen der Packlistenempfehlung habe ich angefangen, meine Ausrüstung zu wiegen und erstaunt festgestellt, wie sich das alles summiert und was für Packmaße z.B. Regenzeug und Fleecejacke haben. Also habe ich versucht, wenigstens an einigen Stellen ein paar Gramm einzusparen und auch mal im Internet gesucht. So bin ich hier gelandet. Ob ich mich jemals traue, mit einem Zelt loszuziehen, weiß ich nicht. Und damit mir Ultraleichtkleidung passt, müsste ich erstmal noch 20 kg abnehmen vermutlich. (Da arbeite ich seit 20 Jahren dran, eher erfolgsarm.) Im Moment denke ich aber für das nächste Jahr darüber nach, mal eine Strecke alleine zu laufen und evtl. mein Gepäck zu tragen. Von ultraleicht bin ich aber noch ein paar Lichtjahre entfernt.2 Punkte -
[AL, MNE] Peaks of the Balkans Trail 2019
_schlaefer und ein anderer reagierte auf sja für Thema
Mi 24.07.2019 Theth Ich frühstücke mit den StudentInnen, die ich gestern Abend beim Essen kennengelernt habe, ein Österreicher Pärchen und eine Kanadierin auf Europa-Tour. Alle wollen nach Valbona heute. Ich werde wohl zum Wasserfall gehen, vielleicht noch weiter zum Syri i kalter (wieder ein „blaues Auge“). Bis zum Wasserfall gehts ganz gemütlich. Die Kombination der beiden Touren ist allerdings nicht so ne gute Idee. Man muss zum Syri i Kalter sehr, sehr lange am Fluss entlang gehen. Auf dem Weg durch Das Tal, durch die trockenen Bachbetten brutzelt die Sonne extrem und es zieht sich ewig in die Länge Freue mich, als ich endlich eine Bar sehe und was kaltes zu trinken kriege. Mir reichts für heute. Der Rückweg geht schneller, auf dem Weg fotografiere ich noch ein paar der etwas morschen oder speziellen Brücken. Als ich am Abend in Theth reinlaufe, sehe ich Schafe auf dem Weg nach Hause den Fluss queren und den abendlichen Kuh-nach-Hause-Abtrieb. Do 25.07.2019 Theth - Shkodra Die Heimreise steht langsam an. Heut fahre ich mit dem Mini-Bus wieder nach Shkodra. Eigentlich nicht viel Programm, aber die Fahrt wird wieder zu einem kleinen Ereignis. Ich werde pünktlich um 12h abgeholt, denke, dass wir noch das ein oder andere Gästehaus abklappern und dann straight nach Shkodra fahren. Nix da. Erst mal werden noch 2 oder 3 Leute abgeladen, ok, dann werden aber erstmal noch Waren oder was auch immer ausgeliefert. Fühle mich wie in einer modernen Postkutsche: Brot, Tomaten, Gasflasche wird hier und da verteilt. Und vor allem mit JEDEM, wirklich JEDEM, dem der Fahrer begegnet, wird ein Schwätzchen gehalten (natürlich mehr Männer als Frauen). So zieht sich das ewig hin. Irgendwann sammelt er noch ein paar Leute ein (unter anderem nimmt er auch ältere Einheimische für ein paar hundert Meter mit) und insgesamt tuckern wir 1h durch den kleinen Ort, ehe wir ihn verlassen. Ich werde schier wahnsinnig, weiß ich doch, dass wir noch ne echt anstrengende Fahrt über extrem schlechte Serpentinen-Straßen über die Berge vor uns haben. Auch als er den Ort verlassen hat, quatscht er wieder mit jedem albanischen Autofahrer, der uns entgegen kommt. Eigentlich aber ganz nett, mit der Zeit wird mir klar, dass das hier eben so ist, und diese Gelassenheit ist natürlich auch superschön. Mein Flieger geht eh erst morgen und in Shkodra hab ich eh nix mehr weiter vor. Fr 26.07.2019 Die Nacht habe ich wieder in meinem Lieblingshotel Kaduka verbracht, das ich schon von der Anreise kenne. Am Vorabend hatte ich noch nach dem Bus nach Podgorica gefragt, die nette Frau wusste aber von meinem angepeilten 7h-Bus nichts (hatte ich aus dem Internet), in ihrem Fahrplan gibts nur einen um 10h. Ich fliege erst am Nachmittag, aber sicher ist sicher. Will schon versuchen, den um 7h zu kriegen. Bekomme statt Frühstück das gleiche Lunchpaket wie am ersten Tag und los geht s zur Bushaltestelle. Nach ersten Unsicherheiten, wo ich warten soll (ich bin scheinbar die einzige Person), kommt ein Mann auf mich zu und sagt mir, der Bus würde um 7:30h fahren, er zeigt mir wo ich warten soll. Während ich warte, kriege ich von irgend nem Typ eine Angebot für eine Fahrt nach Podgorica, lehne aber ab. Um kurz vor 8h ruft der Typ, der mir die Haltestelle gezeigt hat, „seinen Kollegen“ an, wie er sagt. Er vermittelt mir, der Mini-Bus käme in 10min. 15min später kommt tatsächlich ein Mini-Bus. Zwar ne andere Firma, wie ich dachte, aber egal. Ist voller Leute und fährt nach Podgorica. 1min später kommt ein noch kleinerer Mini-Bus, sitzen auch Leute drin, sieht aber nicht so offiziell aus. Der Fahrer von Mini-Bus 1 sagt mir, ich solle dort mitfahren, warum auch immer. Kommt mir etwas seltsam vor, aber da ja da auch Leute drin sitzen, mache ich das einfach mal. Muss etwas weniger für das Ticket bezahlen, aber immerhin bekomme ich eins, das beruhigt mich etwas. Ein seltsamer Mann, der etwas alkoholisiert duftet, macht mir seltsame Zeichen und Gesten, keine Ahnung was er meint. Habe ich nun einen super Deal gemacht? Hm, der gute Mann wird die ganze Zeit neben mir vorne sitzen... Der Bus ist voll. Dann streitet sich unser Fahrer erstmal ne halbe Stunde mit nem anderen Busfahrer, um 8:30h gehts dann los. Gut, dass ich es nicht eilig habe, 15min später wird ein Hotel angesteuert. Ich denke, da wird vielleicht noch jemand abgeholt, warum auch immer…, aber nein, hier wird erstmal eingekehrt und ein Café getrunken. Okay. Ich latsche den Insassen meines Mini-Mini-Busses einfach hinterher und setze mich mit an denselben Tisch, da stellt sich heraus, dass fast alle aus dem Mini-Mini-Bus eine Familie sind, (der Typ neben mir jedoch nicht). Sie fahren eine Woche ans Meer (der Bus fährt anscheinend weiter ans Meer). Die 3-Generationen-Familie, in die ich mich ausversehen eingezeckt habe, ist supernett, total entspannt drauf und ich werde sofort auf den Café eingeladen.. Es gibt auf der eigentlich 2-stündigen Fahrt noch die ein oder andere weitere Pause, insbesondere natürlich am Grenzübergang, hier wechselt auch der Fahrer und um 10:20h kommen wir in Podgorica an. Eigentlich will ich da noch ein wenig rumlaufen, aber so richtig weiß ich nicht wohin und es ist hier auch sehr heiß. Ich esse noch ne Kleinigkeit und fahre dann relativ bald zum Flughafen. Der Flug zurück nach Deutschland - alles relativ unproblematisch, wieder über Warschau. Fazit: Es war eine tolle Tour und ich will auf jeden Fall nochmal den Rest der Runde nachholen. Wer etwas ambitionierter ist, kann bestimmt noch den ein oder anderen Peak mit einbauen. Aber auch so, fand ich die Etappen sehr abwechslungsreich. Man kann die Tour komplett ohne Zelt machen, aber selbst wer ein Zelt mitnehmen will, dem empfehle ich trotzdem hin und wieder bei den Leuten zu übernachten, insbesondere in Ceremi oder Doberdol. Den Leuten kommt was zu Gute und es ist schön, näher mitzukriegen, wie sie so leben.2 Punkte -
[AL, MNE] Peaks of the Balkans Trail 2019
cafeconleche reagierte auf sja für Thema
Der Peaks of the Balkans Trail ist ein Rundweg durch Albanien, Kosovo und Montenegro. Ungefähr 185 km lang erstreckt er sich über 11500 HM. Der Trail wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kooperation mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und dem Deutschen Alpenverein entwickelt und 2011 mehr oder weniger markiert. Ziel ist es u.a, die wirtschaftliche Situation der Grenzregionen zu unterstützen und zur Versöhnung der Bevölkerungsgruppen beizutragen. Man wandert auf bis zu 2200 Metern Höhe im wilden, schroffen Prokleitje-Gebirge, auch als die “verfluchten Berge” bezeichnet. Der Weg ist in 10 Etappen mit unterschiedlichem Charakter aufgeteilt. Es können natürlich auch Varianten eingebaut werden oder die “Peaks” bestiegen werden. Auch sind Abkürzungen auf beispielsweise 1 Woche möglich. Der Einstieg erfolgt wahlweise in Albanien, Montenegro oder dem Kosovo und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Eine Freundin ist den Trail schon vor vielen Jahren gegangen und war sehr begeistert. So stand er lange auf meiner Liste, damals war er aber noch recht schlecht markiert, bzw. die Orientierung nicht ganz einfach… Die Markierung wurde mittlerweile verbessert (wobei es immer noch zu Verwirrungen kommen kann und es im Kosovo etwas schlechter aussieht, wie man mir sagte). Dieses Jahr war er also dran. Es gibt meines Wissens 3 Guidebooks. Das erste erschien im Conrad-Stein Verlag,, dann gibt es mittlerweile eines von Rother mit GPS-Track (+ Varianten und Tagestouren) und einen englischsprachigen von Cicerone (auch als e-Book). Mein Plan war, eine Woche mit einer Freundin unterwegs zu sein und knapp eine Woche alleine. Wir sind in Theth (Albanien) gestartet, haben den Kosovo ausgelassen, damit meine Freundin nach knapp einer Woche in Plav (Montenegro) aussteigen und gut wieder zum Flughafen kommen konnte. Ich hatte dann noch ein paar Tage Zeit für die letzten beiden Etappen zurück nach Theth, Varianten oder Tagestouren. In den Etappenzielen, kleinen Dörfern, Almen kann man in Guesthouses und Home Stays übernachten und bekommt dadurch einen netten Konakt zu den Leuten und einen Einblick, wie sie so leben. Sie bieten Abendessen und Lunchpakete an (durchschnittlich kann man für den Schlafplatz und Essen so ca. 25 Euro pro Nase einplanen, in Theth oder den Städtchen abseits des Trails evtl. etwas mehr). Häufig kann man auch auf der Wiese hinterm Haus zelten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es eigentlich nur in Plav (MNE) und Gusinje (MNE), in Theth (AL) gibt es nur einen kleinen Mini-Markt, allerdings hab ich da kein Brot und Käse gesehen. In Vusanje (MNE) gibt es noch einen Kiosk, den habe ich allerdings nicht begutachtet. Auf manchen Etappen gibt es von Einheimischen betriebene kleine Waldbars, wer unterwegs zelten will, kann wohl auch bei den Hirten Käse o.ä. kaufen. Verständigen kann man sich in den Gästehäusern auf englisch, wenn irgendwo kein englisch gesprochen wird, werden die Kinder hinzugezogen. Im Kosovo gibt es wohl auch immer mal wieder Leute, die auch deutsch sprechen. So genug der praktischen Dinge. Nach und nach will ich von dieser Tour berichten und ein paar Bilder zeigen. Es hat mir sehr gut gefallen. Ich würde gerne nochmal hin fahren und den Kosovo nachholen. Bis auf die trubelige Etappe (Theth - Valbona) war nicht viel los in den Bergen, ich habe tolle Bergpanoramen, die schönsten, unberührtesten Bergwiesen gesehen, bin sehr netten Menschen begegnet und sehr zufrieden wirkende, frei in der Gegend rumlaufende Tiere der Einheimischen (Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner…). -- alle Bilder meiner Beiträge in diesem Faden sind von mir --1 Punkt -
Hallo, Bastel-und Wanderfreunde. Ich habe supergünstige und starke Titanfolie bei Ebay gefunden und will Euch das nicht vorenthalten. https://www.ebay.de/itm/0-1X100X500mm-Gr2-Titanium-Ti-Titan-Blech-Platte-Silber-Metall-Titanblech-Silber/401697294086 Der Versand dauert natürlich recht lange, da das Zeug aus China verschifft wird. Man bekommt aber tolle, stabile Titanfolie, mit der man allerhand schönes Gedöns basteln kann. Der 50x10cm-Streifen wiegt ziemlich genau 22g. Viel Spaß beim Basteln1 Punkt
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Kurze Regenhosen
SouthWest reagierte auf Stromfahrer für Thema
Ich habe eine Fahrradregenhose in knapper Überknielänge und eine Nummer größer im Sarek mal in Verbindung mit Stiefeln als einzige Hose benutzt. Die Hoste hat sehr gut funktioniert, die Stiefel waren ein Wassergrab. Als Konsequenz beim nächsten Mal dann Regenhose, Meshschuhe und kniehohe Sealkinz/Dexshell-Socken. Die Kombi war für mich dort (Temperaturbereich) ideal. (Die kurze Regenhose hatte damals meine Tochter, ich dann eine lange. Beim nächsten Mal nehme ich wieder die Kurze, ist einfach angenehmer.) Vorteile: Fahrradware hat für wenig Geld einen gedoppelten Hosenboden. Belüftung gut genug für den hohen Norden. Minimiertes Gewicht (kurze Länge, einzige Hose) Wasser, dass die Beine herabläuft, läuft an den Socken runter und aus den Schuhen wieder raus. Flussquerungen jeder Art ohne jedes Umziehen. Mein kuzes Video dazu habe ich ja schon verschiedentlich verlinkt.1 Punkt -
Vielleicht nicht das leichteste, aber eine haltbare Lösung. Ich hab einen der billigen Decathlon mini Rucksäcke für sowas. https://www.decathlon.de/p/rucksack-travel-ultrakompakt-10-liter/_/R-p-123342?mc=8348928&c=GRAU Hab ein anderes (altes) Modell, das neue ist mit 48g angegeben. LG1 Punkt
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Neuer Rucksack muss her!
masui_ reagierte auf Freierfall für Thema
Ansonsten (sehr ähnlich zum Liteway) gibts auch noch GramXPert. Bin mit deren Rucksack auch sehr zufrieden. Trifft alle Kriterien von dir.1 Punkt -
Schau mal bei Atom packs rein, viel Rucksack für relativ wenig Geld. Tom schneidert Dir das Ding auf den Rücken und geht auch auf individuelle Wünsche ein. Ein Bummer ist jedoch die lange Wartezeit. Ich bin seit neuestem stolzer Besitzer eines Atom+ und bin von dem Teil hellauf begeistert! Viel Spaß noch bei der Suche nach „dem“ Rucksack! Frank1 Punkt
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Klar, muss nur ungefähr die richtige Länge haben. Lieber länger. Dann kannst du ihn schräg ansetzen und wenn das Material bisschen nachgibt (normal) dann ziehst du ihn bisschen ran und alles ist wieder straff. https://mountainlaureldesigns.com/product/trailstar/ https://duckduckgo.com/?q=trailstar&t=iphone&iax=images&ia=images https://www.instagram.com/explore/tags/trailstar/top/1 Punkt
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Ich nehm immer https://www.decathlon.de/p/reepschnur-2-mm-×-10-m/_/R-p-8929 und schneide es mir zurecht. Ich liebe das Ding. Aber halt doch ganz schön groß und schwer. Mit dem Trailstar kein Problem. Äste geht außerdem aus. Beim vorderen Pole ist die Länge eh egal.1 Punkt
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Meine Leki Faltknüppel sind auch Fixlänge geht schon, ggf. etwas schräg unters Tarp. Mit den verstellbaren Fizans hab ich allerdings den Vorteil, dass man schnell mal nachspannen kann indem man die ausfährt.1 Punkt
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Vergessen zu erwähnen, das ganze macht natürlich nur Sinn wenn das Inlay auch etwas mehr Wärmeisolation als ein Seideninlay bietet. Sonst sind Seideninlays natürlich unschlagbar. Nachtrag: Sowas https://www.trekking-lite-store.com/sea-to-summit-reactor-thermolite-fleece-liner.html1 Punkt
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Schlafsack/Quilt und Packliste für Touren im Alpenvorland
cluster reagierte auf JamesRandi für Thema
Ist an sich kein Problem, da du die Schnur mit einem Mastwurf um den Stock legen kannst, anstatt den Stock direkt ans Tarp zu stellen (siehe Grafik). Grundsätzlich würde ich als Tarpanfänger nicht direkt mit der doch relativ teuren Minimallösung anfangen, sondern bspw. ein Decathlon-Tarp für 35€ o.ä. nehmen, um zu schauen, ob es überhaupt für dich taugt. Wird dann natürlich etwas schwerer.1 Punkt -
Edit/: wollte in einen anderen Thread posten1 Punkt
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Giesswein Merino Runners
Schwefelfell reagierte auf Nando für Thema
Klingt ja so als sei sie sonst zufrieden. Ich hoffe dass Giesswein genug Kompetenz im Umgang mit Wolle hat um da was vernünftiges zu produzieren. Man Ende des Tages hilft eh nur selber ausprobieren. Sommer ist ja fast rum, kommendes Jahr wird also wahrscheinlich ein Merino Schuh am Fuß sein. Danke euch für die Meinungen!1 Punkt -
@J_P Hab auch meine Permits für die Grenzübertritte über zbulu.org beantragt. Hat super und schnell geklappt. Reicht ein paar Wochen vorher. Die will zwar in der Regel niemand sehen (was ich gelesen hab), aber habs trotzdem gemacht. Man muss auf den Tag genau angeben, wann man über die Grenze will, was natürlich blöd ist, aber es ist wohl unproblematisch, wenn man sich irgend ne Ausrede einfallen lässt, weshalb man früher oder später dran ist. Man kann auch direkt bei der Behörde im entsprechenden Land online beantragen, wers checkt - kriegt dann aber keine Rückmeldung und weiß nicht, ob s geklappt hat . @alle danke für die Blumen1 Punkt
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Ich habs auch gerne gelesen. Das sind ja teilweise auch ganz großartige Landschaften.1 Punkt
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Tolle Bilder, schöner Bericht. Danke dafür! Möchte den Weg nächstes Jahr auch gehen. Gibt es Etwas spezielles für die Vorbereitung zu beachten? Braucht man Genehmigungen, Permitts (für Nationalparks o.Ä) etc.?1 Punkt
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Auch von mir vielen Dank, super Bericht!!1 Punkt
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Ich würde für Festivals ein einfaches, günstiges Decatlonzelt nehmen und für Trekking ein besseres und leichteres Zelt. Die Anforderungen der beiden Aktvitäten sind für mich einfach zu unterschiedlich. Ein Klassiker unter den Festivalzelten: Campingzelt Arpenaz 2 - Bei dem Zelt stört es dich auch nicht doll, wenn es kaputt geht...1 Punkt
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Kurze Regenhosen
Stromfahrer reagierte auf JanF für Thema
Ich nutze ganzjährig eine kurze Regenhose, die bis knapp unters Knie geht. Relativ weit geschnitten, sodass sie über die Schuhe geht und die Belüftung verbessert wird. Hat die Vorteile eines Regenkilts, aber mit mehr Bewegungsfreiheit. Drunter trage ich eine Nylonhose/Windhose, die kaum Wasser aufnimmt, damit finde ich es in Ordnung, wenn die Waden nass werden.1 Punkt -
Impressionen aus meinem Schlafzimmer
Omorotschka reagierte auf questor für Thema
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[AL, MNE] Peaks of the Balkans Trail 2019
_schlaefer reagierte auf sja für Thema
Di 23.07.2019 Theth Das Frühstück gestaltet sich ähnlich wie das Abendessen. Serviert werden eine große Dose Margarine, ein für mich nicht ganz klar zu definierender süßer Brotaufstrich in einem großen Plastikschraubglas (Marmelade?), dazu Brot, den hier üblichen Mokka und ein Becher Milch. Dann kommt noch das obligatorische Rührei, dieser unbeschreibliche Käse und eine Kanne leckeren Bergkräuter Tee. Den überaus leckeren Tee gibt es hier überall. Die zwei kleinen Kätzchen von gestern Abend wuseln wieder um den Tisch. Trotz vielfachem Verscheuchens, ergattert sich eine die Milch. Ich hätte sie eh nicht gemocht, aber die Gastgeber wirken ganz beschämt, dass sie mir nur ein halbes Glas neue Milch bringen können, weil sie nicht mehr haben. Kurz nach dem Frühstück mache ich mich auf. Herzliche Verabschiedung von den beiden Männern und ich hab ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich mir ne andere Bleibe suchen will in Theth... aber hab alles gegeben. Brauch für die nächsten Tage was anderes, so nett der alte Mann auch war und die Begegnung werde ich so schnell nicht vergessen. Ich gehe zu einer Unterkunft, von der einer der Holländer, den ich beim Reinlaufen gestern Abend wiedergetroffen habe, mir erzählt hat (vor allem das gute Essen lockt mich an). Ich vermute schon, dass es voll ist, aber man kann ja mal fragen. Als ich ankomme, wartet noch ein supernetter Kosovare, der in Helsinki lebt, auf eine Antwort der gleichen Art. Er übersetzt für mich, denn die Chefin spricht nur Albanisch. Man trifft immer mal wieder auf Menschen, die nur albanisch sprechen, aber es ist immer irgendwer in der Nähe, der oder die übersetzen kann. Meistens die Kinder. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die ältere Frau aus ihren Unterlagen (Mix aus Smartphone und Notitzbuch), herausfinden kann, dass alles voll ist. Keine Ahnung, was die beiden zwischendurch noch alles reden. Eigentlich ist doch die Frage einfach zu beantworten. Sie bietet an, irgendwo ganz in der Nähe für uns anzurufen, dort können wir schlafen und bei ihr Essen. Ich willige ein. Die Unterkunft stellt sich als nagelneues Haus heraus mit Top Badezimmer, Top-Bett und Top-Balkon mit Blick in die Berge. So ein bissl Luxus kann man sich ja am Ende auch mal gönnen, nach der Anstrengung. Eigentlich wollte ich noch Tageswanderungen hier machen, aber die Tour gestern und die kurze Nacht stecken mir dermaßen in den Knochen. Die ausgesuchte Tour soll wieder 1000 HM rauf und runter haben, Hatte ich erst nicht ganz im Blick, hab nur auf die Zeit (5h) geschaut. Ich gebe meinem inneren Impuls nach und mache heute einen faulen Tag, gehe ein Stück von der Etappe, aber hänge auch auf dem Balkon ab und mache ein Mittagsschläfchen. Irgendwie mag ich lieber von A nach B gehen, als solche Tageswanderungen, merke ich wieder. Zum Sundowner gehe ich in das zentrale Café in dem Theth-City. Die Assoziation, dass es hier ein bissl wirkt, wie in einem Western, hatte ich bei der Ankunft schon vor 10 Tagen. Staubige Straßen, Häuser verstreut, Berge rundherum. Pferde kommen auch hin und wieder vorbei. Nur Cowboys gibt es nicht. Naja ganz so wie im Western ist es nicht, trotzdem musste ich aus irgendeinem Grund daran denken. Dann feines Abendessen auf einer Terrasse in dem Guesthouse bei der älteren Dame mit tollem Blick auf die Berge. Ich treffe den netten Kosovo-Finnen wieder und wir plaudern ein wenig darüber, wie wir den Tag verbracht haben. Er ist mit ein paar Freunden unterwegs, sie hatten gestern dieselbe Etappe gemacht wie ich, müssen die morgen aber wieder zurücklaufen.1 Punkt -
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martinfarrent reagierte auf Schnegel für Thema
Hallo zusammen. Ich möchte mich nach meiner Anmeldung kurz vorstellen. „ Gefunden“ habe ich das Forum durch einen Beitrag im MYOG-Bereich (Iterationen einer Solarpanel-Powerbank-Lösung). Habe dann angefangen, mich durch andere Bereiche durch zu lesen… und bin sozusagen hängen geblieben z.Z. bin ich nicht unbedingt UL unterwegs, verwende aber viele Ausrüstungsteile die in den UL-Bereich passen. In den letzten Wochen habe ich viele interessante Anregungen bekommen. Der Blick über den eigenen (Ausrüstungs) Tellerrand ist sehr inspirierend... Liebe Grüße, Dieter1 Punkt -
Mo 21.07.2019, Vusanje - Theth Heute lange Etappe, 1150 rauf, 1400 runter und außerdem habe ich vor Vusanje übernachtet, d.h. zu den 8:00h netto kommt noch eine halbe Stunde dazu... Trotzdem will ich bis Theth durchlaufen. Mir ist mehr nach Gesellschaft in einem netten Guesthouse. Es wird schnell heiß nach dem Loslaufen, aber die Etappe ist gut markiert und auf dem breiten Schotterweg geht es bequem das Ropojana-Tal hoch. Es fängt gleich wunderschön an.. Ein kleiner Abstecher zum "blauen Auge" (Oko- Syni Skakavcit") muss sein, auch wenn ich mich dort nicht zu lange aufhalten sollte. Die Etappe ist wirklich von der ersten Minute an ein Augenschmaus... wenn ich mich nur nicht so sputen müsste. Die ersten ein oder zwei Stunden läuft eine tschechische (?) Gruppe mal vor, mal hinter mir. Kurz, bevor ich vom Schotterweg in den Wald abbiege, sehe ich sie zum letzten Mal. Dass Männer schon mal ihren nackten Oberkörper zeigen müssen, hab ich schon mal gesehen, jetzt stehen aber die Frauen auch nur noch im BH da, naja warum nicht. Etwas schmunzelnd gehe ich in den Wald. Ob ich Ihnen nochmal begegne? Vermute nicht. Nachdem sich der Wald lichtet komme ich zum "Schlangensee", ein vermeintlicher Gletschersee ohne Wasser. Man soll nicht über den "Grund" laufen, dabei sieht er so harmlos aus, bewachsen wie ein Fußballrasen. Hinter dem See sehe ich dann wieder die Grenzpyramide. Betrete wieder Albanien. Der Weg zum Pass (1710 m) ist traumhaft schön, immer wieder schönsten Bergkulissen. Ich sehe schon die Wölkchen aufziehen und möchte rechtzeitig oben sein. Es wird immer dunkler am Himmel. Zieht sich ganz schön, aber es ist wirklich unglaublich schön hier. Der Weg und permanent der Blick links und rechts auf die imposanten zackigen Berge. Vom Pass aus soll man den Arapi besteigen können und auch zu anderen Gipfeln gibt es Abzweigungen (Maja e Popluqes, Jezerca...). Nach dem Pass folgt ein steiler Abstieg auf einem gerölligen Weg. Ich muss mich gut konzentrieren, komme immer mal wieder ins Rutschen. Vom Pass bis Theth sollen es ca. 3h sein. Ich versuche mich vom Himmel nicht stressen zu lassen, bin jedoch um jeden Meter froh, den ich geschafft habe. Bei Regen ist das Ganze sicher noch eine schlimmere Rutschpartie.... Nach 1,5h dieser anstrengender Serpentinen komme ich langsam in etwas bewaldeteres Gebiet, und es fängt jetzt an zu donnern. Der Hommel wird immer düsterer, aber ich sehe auch, dass es von einer Seite heller wird. Vielleicht habe ich Glück und es zieht vorbei. Und Hauptsache ich habe den steilen, rutschigen Teil geschafft. Irgendwann komme ich nach Theth. Es liegt in einem schattigen Kessel, die Sonne verschwindet sicher früh hinter den Bergen. Ich bin echt alle, will kein Zelt mehr aufbauen... hoffe mal, das in dem von mir ausgesuchten Guesthouse noch ein erschwingliches Bett zu haben ist. Meine Booking.com Recherche hat häufig nur noch "relativ" teuere Zimmer ausgespuckt. Der Ort zieht sich weit hin, ich muss ganz durch und sehe viele, viele Wandertouristen. Da es kein Schild mit dem Namen des Gästehauses gibt, das ich suche, zeige ich einem Großväterchen einen Zettel mit dem Namen und zaubere ein strahlendes Lächeln in sein Gesicht, ich bin an den richtigen geraten. Der liebenswerte alte Mann redet freundlich auf albanisch auf mich ein und nimmt mich mit ins Haus. Scheint so, als hätte ich das umtouristischste Gästehaus in Theth gefunden. Sein Sohn, Anfang 40, muss übersetzen. Das Bett mit Abendessen, Frühstück und Lunch soll 20 Euro kosten, und er entschuldigt sich noch halb dafür, er meint, ich sei schließlich allein. Völlig in Ordnung sage ich. Er zeigt mir das Zimmer, ist ok, stehen halt mehrere Betten drin. Bin aber der einzige Gast. Hm, das war nicht ganz der Plan, wollte doch etwas Gesellschaft heute, aber der Mann ist echt so ein Netter und ich kann keinen Schritt mehr tun. Die kalte Dusche tut richtig gut heute Abend. Abendessen: Der übliche Sopska Salat mi Käse (habe ich schon erwähnt, den albanischen Feta kriege ich nicht runter, auch wenn er 200% bio und Home Made ist, schmeckt manchmal so speziell wie meine Socken riechen… Dann stellt er mir noch eine Brühe mit einem undefiniertbaren Fleischklops drin, hin. Einen Teller Joghurt und einen Teller Melone. Eine Flasche selbstgemachten süßen Rotwein und einen Raki. Den kann ich gebrauchen. Der alte Mann setzt sich zu mir und hält mir die beiden 4 Monate alte Kätzchen fern, die es auf mein Essen abgesehen hat. Leider spricht er nur albanisch. Aber so ein bisschen mit Händen und Füßen geht schon. Dann setzt sich der Sohn zu mir. Wir plaudern ein wenig auf englisch, als erstes fragt er in allen Details nach meinem Familienstand (er selbst ist verheiratet und hat zwei Kinder). Dann versuche ich etwas über das Land und die Geschichte zu erfahren. Er hat ja noch die Zeit unter dem kommunistischen Diktator Enver Hoxha miterlebt. Das Gespräch wird immer politischer und sehr schräg, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich habe noch zwei weitere Tage hier in Theth „übrig“ und auch wenn mir die beiden lange in Erinnerung bleiben werden, will ich morgen doch was anderes suchen. Ist mir dann doch zu exklusiv, um länger zu bleiben.1 Punkt
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So 20.07.2019, Gusinje - Vusanje Heute ist Entspannung angesagt. Die letzten beiden Tagen waren vor allem mental recht anstrengend. Die Tages-Tour im Grbaja-Tal auf den Toljanka ist gecancelled, da hätte ich mich früh morgens mit dem Taxi rüberbringen lassen müssen, denn sonst hätte ich die Tour an einem Tag nicht geschafft. Nach meinen gestrigen Erfahrungen ist mir das grad zu anstrengend. Traue auch der Beschreibung der Anforderungen auch nicht so ganz, aber wahrscheinlich will ich heute einfach nicht so viel. Ich gehe also einfach nur nach Vusanje via Ali-Pasha Quellen. Kurz vor Vusanje gibt es die Eku Katun Rosi, ein Guesthouse, eine Reihe kleiner Hüttchen mit Zeltwiese. Soll ganz gemütlich sein. Dort will ich den Nachmittag verbringen und vor dem Zelt abhängen. Die Quellen sind schöner als erwartet, natürlich ein Ausflugsziel, aber für mich heute genau das richtige. Hübsch sprudelt es aus dem Boden. Hinter den Quellen soll es am Berg entlang gehen. Es gibt wieder 3 Pfade quasi nebeneinander. Der Intuitive führt in grobes Felsgestein, das kanns nicht sein, der nächste Pfad am Bach entlang, führt in die Brennesseln, letztendlich ist es der obere Weg, nah am Berg, der überhaupt nicht wirkt, als sei es ein Weg, seufz... Der Weg nach Vusanje, bzw. die Katen Rosie ist dann tatsächlich sehr angenehm und entspannt und ich werde sehr freundlich empfangen. Als ich ankomme, spreche ich kurz mit einem sympathischen Österreicher, der mit seiner Freundin 2 Monate mit einem schönen Bulli durch Mazedonien, Montenegro, Albanien und die Türkei tingelt. Sie wollen Tagestouren machen, wirken ziemlich ambitioniert. Ich baue bei brütender Hitze auf, naja erstmal bleibt es bei einem Vorhaben. Ein kleiner Hund (Welpe), findet, dass sich mein ausgebreitetes, so hübsch grünes Zelt ausgezeichnet als Spielwiese eignet, inkl der Sturmleinen... Grrr.. Kriege schon Angst, als er drüber latscht mit seinen kratzigen Pfoten, aber als er dann noch an der Spitze rumkauen will... kaum vom Zelt verscheucht, fängt er an, mit meinen restlichen Equipment rumzubalgen - und es womöglich zu zerbeißen, inklusive Fleece. Letzteres kann ich nur mit Mühe verhindern. Der Kampf um das Drybag hinterlässt leider schon Spuren im Gewebe, denn langsam werde ich auch aggressiv und zerre ganz schön an meinen Sachen. So niedlich er auch tut, bin genervt von dem Vieh und packe so schnell wie geht alles in den Rucksack, Zelt untern Arm, nix wie weg in den hinteren Teil der Wiese. War auch so blöd, zu versuchen, mein Heim neben seinem aufzubauen. Aber diese winzige scheinbar unbewohnte Hütte sah aus, wie das (ehemalige!) zu Hause eines ehemaligen Hasen oder so. Nachdem ich aufgebaut habe, ist es so heiss, dass ich es weder im noch vor dem Zelt aushalte. Gönne mir ein Kaltgetränk unter einem Sonnenschirm. Später ziehen Wolken auf und ich überlege, einen Spatziergang nach Vusanje zu machen und mir den Waserfall anzusehen. Yep Wasserfall, Ausflugsziel, ganz nett, wieder ein Kaltgetränk. Zurück. Dusche, Essen: Die Steinofen-Pizza aus den Ofen draußen könnte in Italien nicht besser sein. Ein local Bier dazu, Beschallung von junger moderner Singer/Songwriter-Mukke (von Anfang 20jährigen "aufgelegt", die das Gästehaus/die Zeltwiese managen) und noch ein Schwätzchen mit jungen Leuten, die in Albanien rumreisen. Fühlt sich gut an. Wetterbericht sagt für morgen wieder „Gewitter“, aber nun weiß ich ja, dass man es überlebt. Will trotzdem lieber bis Theth durchlaufen, wo wir die Tour starteten. Habe Lust auf Leute und will dann dort noch was machen. Lets see.1 Punkt
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Sa 19.07.2019 Visitor - Gusinje Sonnenaufgang, nice. Schuhe noch nass, nicht nice. Mücken leider auch noch vor den Zelt, also erstmal alles von innen managen. Frühstücken, Sachen sortieren. Dinge zum Trocknen rauslegen (dafür RV--Schlitz vorsichtig öffnen). Irgendwann packen. Aufstieg zu meinem ersten Gipfel (wenn man von irgendwelchen Seilbahnfahrten aus der Kindheit absieht): erst mal alles klippo, blauer Himmel, recht warm. Anstieg klappt relativ problemlos. Gipfel ist großartig (mein erster, sagte ich schon, ok), dann folgt eine Kammwanderung. Nicht markiert, Orientierung einfach (laut Rother), naja nicht für mich. Wobei, im Nachhinein kann es eigentlich nur problemlos sein, denn am Kamm entlang... Hm, komme immer wieder vom Weg ab. Würde sagen Weg gibts meistens, oft nicht? Stehe teilweise ziemlich blöd im Hang, wenn es plötzlich heikel wird oder ich nicht mehr weiter komme, weiß ich, ich bin falsch und gehe zurück. Naja egal. Dann Abstieg an einem steilen Wiesenhang, wieder weglos. Ich soll auf irgend einen anderen Weg absteigen, den man unten sehen soll, naja geht so. So geht das heute den ganzen Tag. Später soll ein Abstieg durch den Wald folgen. Es liegen jede Menge umgestürzter Bäume am Wegesrand. Ich vermute, dass der Weg nicht mehr begehbar ist. Ich suche gar nicht lange (Fehler?), ich nehme stattdessen einfach die breite Piste, die auch nach unten führt. Laut Karte kann man damit den steilen Abstieg umgehen. Doch so einfach ist es nicht. Ich muss irgendwann links abbiegen und auch hier muss ich suchen, nach etwas hin und hier bin ich auf Spur, nur leider verflüchtigt sich dieser Weg an einem Bach schon wieder und ich stapfe ziemlich fies durch das Unterholz. Ich muss immer wieder zurück, da mir Brennnesseln im Weg stehen. Irgendwann nach längerer Zeit treffe ich wieder auf den Trail und geh wieder über eine Wiese, überquere den Bach und komme endlich wieder auf einen vernünftigen Weg. Es zieht sich noch ganz schön lang, bis ich in Gusinje bin. Mücken gibt es heute übrigens überall im Wald, auf den Wiesen auch andere fiese Stech-Insekten, einfach überall. Ziemlich müde treffe ich im Hotel Rosie in Gusinje ein. Angeblich gibt es nur noch ein vier Bettzimmer und ich soll statt 15 Euro 30 bezahlen. Wir einigen uns auf 25 und ich nehme das Zimmer, ich kann einfach nicht mehr weiter. Nach Skala im Grbaja-Tal, wie der ursprüngliche Plan war, schon gar nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hotel so voll ist, aber was soll's. Es hat einen gewissen osteuropäischen Charme, ganz witzig. Personal supernett. Oben angekommen geht's erst mal unter die Dusche und Klamotten waschen und trocknen alles stinkt erbärmlich. Dann noch ein kurzer Einkauf im Supermarkt unten und Abendessen im Restaurant bzw. auf dem Balkon des Hotels natürlich wieder mit Blick auf die Berge. Pläne habe ich nur grob für morgen, ich glaube ich gönne mir einen Pausentag d.h. ich gehe ein paar Kilometer über die Ali-Pasha-Quellen weiter ins Nachbardorf Vusanje dort soll es ein sympathisches Gästehaus mit einer schönen Campingwiese geben dann lass ich es mir morgen gut gehen. Ob ich die Etappe Vusanje - Thethi durch eine Übernachtung unterbreche weiß ich noch nicht. Meine Camp-Versuche waren alle irgendwie so anstrengend, gut zum Teil dem Wetter geschuldet, aber gerade bin ich etwas lustlos. Auch den Gipfel im Nachbartal habe ich gestrichen. Denn ich hätte heute Nacht dafür schon in Skala schlafen müssen oder ich müsste mir morgen früh ein Taxi nehmen. Da die heutige Tour irgendwie nicht so fluppte, was den Weg anging, mache ich mir für diesen Toljanka nicht mehr Hoffnung. Muss nicht sein, aber Entscheidungen sind ja häufig stimmungsabhängig. Ach was, ich habe doch auch Urlaub. Rund um den Gipfel war es aber extrem schön!1 Punkt
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Fr 19.07.2019, Plav - Visitor Als ich heute aufwache, ist alles in tiefen Nebel gehüllt. Davon war nicht die Rede. Mein Plan ist heute eigentlich, wieder nicht die reguläre Etappe von Plav nach Vusanje zu gehen (man läuft wohl zu Anfang lange Piste, später soll es aber sehr schön sein), sondern in 2 Tagen eine Variante über einen Gipfel, den Visitor (2220m), weiter nördlich. 1560m rauf, 1590m runter. Man braucht angeblich 8:30h, da ich eh immer langsamer bin könnte ich sie gemütlich auf 2 Tage aufteilen und am 2. Tag noch weiter ins Grbaja-Tal bis Skala gehen. Dort kann man eine wohl sehr schöne Tagestour auf den Toljanka machen. Habe insofern heute nur 3:30h netto laut Rother, dann gibt es ne Zeltmöglichkeit unterhalb des Anstiegs. Das müsste auch bei nicht so dollem Wetter machbar sein. Kann ja noch etwas abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Am nächsten Tag (Gipfel) sind Wetteraussichten wie sie sein sollen. Und tatsächlich, es klärt auf. Als ich gegen 10 Uhr aufbreche, scheint die Sonne und der Nebel verzieht sich. Diese Tour ist nicht besonders gut markiert und ich verfranze mich - insbesondere, als eine Felswand umgangen werden soll. Die Wiese, die ich überqueren soll, ist dermaßen zugewachsen, spätestens als unüberwindbare Brenesseln vor mir auftauchen, gebe ich auf und gehe zurück. Hätte ich vielleicht anders gehen sollen? Laut Markierung eher geradeaus? Aber auch da geht es nicht mehr weiter. Nach längerem hin und her, gebe ich auf und gehe ich mit Hilfe meines GPS quer durch einen steilen Wald und umgehe diese Wiese... Ziemlich mühsam, aber es klappt. Kostet viel Zeit und Kraft. Später komme ich jedoch durch ein wunderschönes kleines Hochtal. Es wirkt wie ein angelegter Park. So üppig das Grün. Ich soll nicht den Bach queren, sondern zum Ende der Wiese gehen. Wieder weglos durch die Macchia... Der nicht leicht zu findende Einstieg durch den anschließenden Wald gelingt mir, aber wieder nicht ohne Kratzer. Ich steige an und als ich mich kurz vor der Quelle befinde, an der ich meine Wasservorräte auffüllen will, grummelt es zum ersten Mal. Ich bleibe im Wald und versuche das Gewitter etwas abzuwarten, erstmal ist es aber mehr ein schlimmer Regen. Es fängt immer mal wieder an zu regnen, aber ich gehe weiter und sehe irgendwann die Ankündigung des Visitors. Auch regnet es, als ich auf meiner Campwiese unterhalb des Visitors stehe. Ich baue im Regen auf, Hauptsache endlich ein Dach über dem Kopf. Die Füße stehen mittlerweile in Pfüzen. Als ich im Zelt bin - unnötigerweise tummeln sich auch noch Mückenschwärme vor dem Zelt, geht's richtig los. Es wächst sich zu einem schönen Gewitter aus. Der Rege prasselt wie sonst was auf mein armes Lunar, das Regen bisher noch nicht kannte. Und ich sowieso noch ziemlich unerfahren im zelten in freier Wildbahn und noch dazu bei Gewitter... Wer mich kennt, weiß, dass das immer meine größte Sorge war... Gewitter, oh nein. Also jetzt die Feuertaufe, naja Feuer lieber nicht… Irgendwann merke ich, dass von oben ein leichter nebelartiger ganz feiner Sprühregen in meinem Zelt für Feuchtigkeit sorgt und meinen Quilt ganz zart benetzt. Ich habe wirklich jede Naht abgedichtet, hätte ich hier noch von innen abdichten sollen? Oder handelt es sich um versprühtes Kondenswasser durch das Regengetrommele? Hoffentlich dauert das Schauspiel nicht zu lang, weiß nicht, was mir mehr Angst macht, vom Blitz getroffen zu werden und als Häufchen Asche auf der Wiese übrig zu bleiben oder dass mein Quilt im Laufe der Nacht zum Klumpen wird und ich erfriere. Nachdem ich Donner und Blitz überlebt habe, versuche ich einzuschlafen, um von dem Feuchtigkeit versprühenden Drama nicht zu viel mitzubekommen. Klappt aber nicht ganz. Der Quilt ist Gottseidank nur ganz leicht feucht an der Oberfläche. Alles noch ok. Erst als Stille eingekehrt, schlafe ich ein. Als ich nachts aufwache, sehe ich den Vollmond über dem Lunar und freue mich über die klare Nacht genauer gesagt, Sonne am Morgen. Der Plan geht auf.1 Punkt
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Do 18.07.2019, Babino Pole - Plav Heute also nicht die reguläre Etappe über den Bergsee Hridsko. Dieser wurde der Legende nach von den Göttern erschaffen, damit die Waldelfen geschützt vor den Blicken der Männer baden können. Das hat aber wohl nicht ganz hingehauen und schwups haben sie die schönen Berge verflucht. Und weiter sagt die Legende, ein Bad im kristallklaren Wasser verleihe Glück, Schönheit und Liebe. Ok, je länger ich hier meine Erinnerungen und Bilder durchforste, desto mehr stelle ich fest, wie schön das alles war und dass ich nochmal wiederkommen und den Kosovo nachholen will. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch nochmal am See vorbeischauen und hineinhüpfen. Nach Plav geht es also teilweise ein bissl der Straße entlang und wir lassen uns von dem ein oder anderen Traktor zustinken. Kurz bevor wir in den Wald gehen, um noch ein Stückchen "reguläre" Etappe zu gehen, will ein Typ am Strassenrand nen Euro Eintrittsgeld für den Nationalpark. Wir kriegen auch schön ein Ticket, ich wundere mich jedoch etwas, dass sich die Warterei am Straßenrand lohnt, denn die wenigsten Wanderer werden über die Straße hier vorbeikommen. Als wir in Plav eintreffen und weil es eh auf dem Weg liegt, machen wir gleich einen Stopp bei der "Border Police", nicht zu verwechseln mit der normalen Polizeistation, um da unseren Permit für den Grenzübertritt über die grüne Grenze vorzuzeigen. Ja man muss vorher Permits für die Grenzübertritt beantragen. Wir haben das über die Agentur Zbulu.org gemacht. Kostet pro Pernit kleines Geld, funktioniert extrem unproblematisch. Außerdem hatte ich gelesen, dass man die 15 Euro, (Montenegro will dieses Geld als einziges Land extra haben who knows why) sonst vor Ort am nächsten Morgen bei der Bank einzahlen muss. Diesen Heckmeck will man nicht. So war alles vorher erledigt. Außerdem habe ich die "offiziellen Formulare" irgendwie nicht gecheckt. In der Regel will keiner die Permits sehen, aber naja, bleibt jedem selbst überlassen. Die Border Police war jedenfalls extrem freundlich und händigen mir ein Dokument auf montenegrisch mit Stempel und Unterschrift aus, nettes Souvenir. Meine Mit-Wandererin meinte wahrgenommen zu haben, dass die Polizisten sowas nicht jeden Tag machen. Tja, vielleicht. Wir erkunden noch ein wenig das Städtchen, heute ist es richtig heiß geworden. Plav ist ein Hiker-Knotenpunkt. In diesem Städtchen starten viele, steigen ein oder kommen durch. Viele- naja im Gegensatz zu den vorherigen Tagen fallen sie mit den Klamotten halt etwas auf. Nachdem ich S. zum Bus gebracht habe, Hans von gestern Abend fährt auch nach Podgorica, checke ich im Lake View ein. Das Gästehaus liegt am Ortsausgang und hat eine Campingwiese direkt am See. Zum ersten Mal stelle ich mein Zelt auf und freue mich, denn es ist jetzt rech warm, gewittert etwas, bleibt aber trocken. Ich verbringe den Abend mit den Dresdnern, die gegenüber eingecheckt haben und gehe viel zu spät in mein shelter.1 Punkt
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Hallo, dann möchte ich mich auch einmal kurz vorstellen weil ich es einfach höflich finde. Ich bin Tim, 34 aus Bielefeld. Zum Thema Trekking bin ich durch meine Frau gekommen. Die hatte das Wandern für sich entdeckt. Und da ich immer schon der totale Gear-Nerd war und immer alles leichter besser und abgefahrener haben muss passten die Tipps aus dem Forum hier perfekt. Ansonsten mache ich Triathlon, Trailrunning und wollte mich in Naher Zukunft mal mit dem Thema Bikepacking befassen. Am besten in irgendeiner extremen Ausführung. 350km in 2 Tagen oder so schweben mir da vor. Zusätzlich bin ich noch bekennender Schnäppchenjäger, dementsprechend werde ich besonders den Schnäppchenthread immer im Auge haben1 Punkt
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Mi, 17.07.2019 Doberdol - Babino Polje In Doberdol wird in der Sonne gefrühstückt, zwar in den Quilt eingemummelt, aber ab heute geht's wettertechnisch bergauf. Es werden Gerüchte verbreitet, dass auf dem Pass ein alter Typ mit Axt ("the evil") rumlungert, der Wegegeld will (überqueren wir mal wieder eine Grenze?), dazu noch ein paar Hütehund...? Hm :/. Aber erstmal 400m die wunderschönen, aber steilen Wiesenhänge hoch auf den Grenzkamm und dann der ersten Pass auf 2228m. Oben kein "evil" der uns Geld abnehmen will, hatte schon den 5-Euro-Schein bereit gesteckt... Vom Kamm aus kann wieder was bestiegen werden, der Trekufir, 2365m, hier treffen die 3 Ländergrenzen aufeinander. Das mit den Grenzen ist aber auch ständig Thema hier... Von nun an geht es auf montenegrischer Seite über tolle baumlose Landschaft über einen wunderschönen Höhenweg. Nach dem Roshkodoli-Pass (2248m) - wir sind kurz im Kosovo - soll es eigentlich wieder auf den Grenzkamm gehen und über einen Verbindungsweg nach Montenegro zum Zedlo Zavoj, einem Kreuzungspunkt verschiednerer Bergpfade. Wir verpassen aber die Abzweigung und steigen einer anderen Gruppe hinterher eine steile Wiese ab. Schnell merken wir, das runter nicht korrekt ist. Puh, den Hang wieder hoch. Die Rother-Beschreibung hilft nicht wirklich gut, aber mit Hilfe des GPS finden wir den Verbindungsweg zur 7. Etappe nach Bobino Polje. Mit diesem Verbindungsweg kürzen wir also den Rundweg ab, lassen den Kosovo aus. Dort angekommen, gehen wir am Fluss entlang, zum schönen Triangl Woodhouse. Diese ist zum ersten Mal nach unserer Ankunft ausgebucht, wir haben Glück, dass wir vor dem anderen Pärchen ankommen, es gibt aber noch Ausweichquartiere. Erste heiße Dusche seit Tagen und wieder Strom. Das Abendessen ist sehr nett. Wir sitzen zusammen mit mehreren Holländern. Ein Alleinreisender Mann, Hans und eine lustige Familie mit Kindern im Pubertätsalter. Es war eine sehr gesellige, schöne Runde. Es steht aber noch die Entscheidung aus, wie wir den nächsten Tag verbringen würden. Die Etappe soll recht lang sein, 7:30h und meine Freundin muss den Bus nach Podgorica um 17:00h kriegen. Der Flieger geht am darauffolgenden Morgen. Eigentlich ist es unrealistisch, das entspannt zu schaffen, zumal die langen Abstiege bei ihr zu Knieproblemen führten. Wir entscheiden uns, den kürzeren Weg untenrum zu nehmen.1 Punkt
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Di, 16.07.2019 Ceremi - Doberdol Heute gehts in das großartige Trogtal Doberdol auf 1797m, das schönste Etappenziel, wie ich finde, da so schön abgelegen. Es geht 1290m rauf, 680m runter, 6h sind veranschlagt. Wir sind wieder die letzten beim Frühstück, in der Nacht hatte es ordentlich geregnet. Auf einem Tisch im Freien liegen selbstgebackenes Brot, Feta, hartgekochte Eier, Tomaten und Gurken, die typischen Zutaten für ein Lunchpaket hier, man kann man sich selbst bedienen. Die Wanderung führt uns bald auf einen kleinen Pass 1633m), das sollte aber nicht der einzige Anstieg an diesem Tag sein. Es geht weiter durch Wald und auf den Höhenwege. Wir kommen an der Hirtensiedlung Balqin vorbei und eine junge Frau mit Kind bietet uns Kaffee und Tee in ihrer Hütte an. Sie spricht kaum ein Wort englisch, strahlt uns aber die ganze Zeit an. Mit Händen und Füßen kommunizieren wird trotzdem ein wenig. Bei 13 Grad tagsüber - es ist der kälteste Tag der eh schon eher kühlen ersten Woche, tut ein bisschen Wärme am Ofen gut... Die Hütte ist sehr einfach und klein. Es passen gerade 3 Betten und ein Herd zum Kochen rein. Aber die Hirten sind nur ein paar Monate im Jahr hier oben. Man hat uns auch angeboten, dass wir hier schlafen könnten und frage mich, ob das dann in einer anderen Hütte gewesen wäre? Der Kaffee (Mokka) gibt ein wenig Schub, wir gehen weiter. Bis Doberdol geht es auf und ab. Wir laufen in voller Montur, da es nicht viel wärmer wird und auch gut windig ist. Ich bin ziemlich begeistert, von dem Hochtal, den saftigen grünen Wiesen und natürlich gibt's hier auch jede Menge Tiere. Als wir ankommen, läuft uns die Tochter des gewünschten Guesthouse Leonard entgegen, wie tüchtig und praktisch für uns. Später nehmen wir wahr, dass das junge, coole Mädel, vielleicht 14 oder 15 Jahre, den Service hier voll im Griff hat. Ihr Vater hat unglaublich große Hände. Sowas habbich noch nie gesehen... Auch sie ist hier wohl nur in den Sommermonaten oben, wenn Ferien sind. Wir bekommen eine schöne Hütte, die Dusche verspricht heiß zu werden (es wird analog mit Feuer geheizt), und es gibt einen Ess-/Aufenthaltsraum ebenfalls mit Feuer geheizt, juhu. Zwischen den Brettern dieser Hütte, kann man zwar den Finger durchstecken, genauso wie im "Bad", aber egal. Wir setzen uns dicht vor den Ofen. Ich mache leider wieder den Fehler, dass ich erst am nächsten Morgen duschen will, abends nur Katzenwäsche - und morgens gibts natürlich wieder kein warmes Wasser mehr, um das mal vorneweg zu nehmen. Es wird natürlich nur am Abend Duschwasser geheitzt, logo. Also bei 5 Grad quasi draussen duschen, die kälteste Dusche meines Lebens. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich lieber drauf verzichtet... Tja und dann soll es noch ein weiteres Ereignis an dem Tag geben: Das Schlachten eines Lammes... Ein Berliner Pärchen, das mit Guide und Packpferd unterwegs ist, will das wohl mal erleben, so richtig verstehe ich nicht, wieso und weshalb. Das Lamm soll es jedenfalls zum Abendessen geben. Wer davon isst, muss 10 Euro extra für das Tier bezahlen. Ich schaue zu, allerdings nur so lange, bis der Kopf ab is, was relativ fix geht. Dann habe ich genug. Rettungsversuche waren erfolglos. . Später wird es wenigstens noch ein wenig heller an Himmel. Die Nacht wird trotzdem kalt.1 Punkt
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Mo, 15.07.2019, Valbona - Ceremi Weiter gehts heute statt mit der regulären 2. Etappe mit einer Variante über den Prosllopit-Pass (2027 m). Wir überqueren damit den Hauptkamm des Prokletije. 1300m up, 1040 down, 6:45 - 7h soll es dauern. Man kann vom Pass den Zla Kolata besteigen, wir lassen das aber aus. Mit 2534 m ist er die höchste Erhebung Montenegros, gilt aber nicht als höchster Berg des Landes, weil sich der Großteil des Massivs in Albanien befindet... Wir werden noch über einen weiteren Pass kommen, dem Qafa e Borit (1659 m), und dazwischen befinden wir uns kurz auf montenegrischem Terrain. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass wir in Shkodra City gestern bei Sonnenaufgang von einem krähenden Hahn geweckt wurden? Heute kein Hahn, dafür rumpeln aber die Mädels vom Nachbarzimmer in aller Frühe. Zum Wachwerden gibt es eine eiskalte Dusche, Frühstück, 9h Aufbruch. Die Etappe ist großartig, wow... Lange Zeit ging es oberhalb der Baumgrenze über steinige Wiesen. Der Abstieg ist jedoch ziemlich anstrengend und lang, man muss sich echt konzentrieren, es gibt ziemlich steile Stufen für ein paar Schritte. Ich gebe zu, bei solchen exquisiten Stellen, werde ich zur Bergschnecke. Gottseidank schnell vorbei. Irgendwann kommen wir zu einer Hirtensiedlung. Hühner mit Küken, Hahn, Pferde, Kühe mit äußert hübschen Kälbchen laufen alle fröhlich in der Abendsonne durcheinander. Ich hoffe, den Abend ebenfalls vor einer Hütte in der Sonne verbringen zu können. Wir steigen weiter ab und queren Wasserläufe, an einem Bach ist der Weg nicht eindeutig. Wir gehen nach Markierung leider den unattraktiveren Weg (Schlammpiste), wie es sich später rausstellt. Der Rother-Track wäre besser gewesen. Wir kommen an. Zwar nach netto 8:45h statt 7h, aber was solls. Wir kriegen ein zauberhaftes Hüttchen in unserem Zielort, Ceremi. Das Guesthouse Kujtim Gocaj's besteht aus lauter solchen unterschiedlichen Hexenhäuschen. Wir sehen ein paar Wanderer an einem zentralen Platz zwischen den Häuschen draußen sitzen. Bier kann man sich einfach selbst aus dem Wassereimer nehmen. Die Dresdner, die wir gestern Abend kennenlernten sind da, eine lustige, kleine englische Wandertruppe und ein Berliner, der leider heute auf dem Weg nach Doberdol (nächste Etappe) umgeknickt und sich mit dem Pferd wieder zurück hat bringen lassen müssen. Abendessen wird gemeinsam in der entsprechend dafür gedachten Hütte eingenommen und da es wieder ordentlich kalt ist, gehen wir früh in unser Schlafgemach. Die Oberschenkel brennen, es war aber ein wunderschöner Tag. Unsere Unterkunft in Ceremi:1 Punkt
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So, 14.07.2019 - Shkodra - Thethi - Valbona 6h aufstehen. Minibus soll um 7:30h kommen. Fettes Lunchpaket für kleines Geld vom Hotel: Je 2 Eier, Joghurt, kleine PET-Flasche mit frischgepresstem O-Saft, belegtes Baguette (oder sowas ähnliches). Um 7:30h kommt ein Fahrer im Jeep. Ich wundere mich etwas, hätte eher einen kleinen Van erwartet, aber um so besser. Jeep is schneller. Wir fahren noch ein anderes Hotel an und dann ist der Fahrer weg... Zuvor sagte er uns noch per Zeichensprache, dass 3 weitere Personen zusteigen werden. Irgendwann fängt meine Kollegin an, die Cafés auf der Suche nach ihm abzuklappern, nach 45min werden wir echt nervös. 6-8h hike vor uns. Im Hotel weiß niemand was. Irgendwann kriege ich sie dazu, dass sie im Kaduka anrufen, die rufen dann den Driver an, der erscheint dann endlich wieder, es stellt sich raus, dass es erst um 8:30h losgehen soll. Wahrscheinlich haben die anderen (Grossvater + Enkelkind und deren Guide) den Jeep für 8:30h gebucht und wir sind irgendwie dazugepackt worden. So what, wir fahren. Mit dem Jeep machen wir unseren ersten aussichtsreichen Pass, samt Pause. Auch später gibt es nochmal ne Cafépause. Das kapiere ich erst nach der Rückreise, dass das hier einfach dazugehört. Päuschen machen..., außerdem wird so gut wie immer abgebremst, wenn ein Jeep entgegenkommt und man hält ein kurzes Schwäzchen. Die letzte Stunde Fahrt hat es in sich. Ich werde total müde, aber Einschlafen is nich, mein Kopf donnert in schöner Regelmäßigkeit gegen das Fenster. Bukkelpiste vom Feinsten. Immer schön die Serpentinen scharf am Abhang entlang. Der Driver ist aber Profi. 11:30h kommen wir an. Geht doch. Bevor wir in Theth loslaufen, wird der Rucksack um einen Teil des riesigen Lunchpaketes erleichtert. Jogurt, frisch gepressten O-Saft sowie je eins der Eier verdrücken wir gleich. 12h Abmarsch. Rother sagt 6:30, Cicerone 8h. Bzgl Höhenmeter mutet Rother etwas mehr zu als der Brite. 1220 rauf 1040 runter. Ist aber gut markiert und die meistbegangene Etappe. Der Pass wurde seit jeher zum Austausch von Waren genutzt. Ich nehme aber an, es liegt eher daran, dass die Tour möglicherweise als "must do" im Lonely Planet drin ist, es begnen uns nämlich alle möglichen Menschen mit dem unterschiedlichsten Schuhwerk, fit, unfit mit Säugling im Tragetuch und Trailrunner mit Ghettoblaster... Das ist aber wirklich nur bei dieser Etappe so. Wir sollten nicht trödeln. Einkehr in der wunderschönen Waldbar unterwegs zum Pass is also nich. Um 15:30h überschreiten wir den Pass (1797m) und ich muss sagen, ich bin auch echt froh, als wir oben sind. Ich finde, am ersten Tag geht's gleich ordentlich zur Sache. Schließlich liegt meine Wahlheimat auf 6 m über Normalhöhennull. Runter müssen wir uns auch gut konzentrieren, ist etwas geröllig. Auch die nächste Bar lassen wir rechts liegen, die Leute sind eh mit Zaunarbeiten beschäftigt. Ankunft 19:30h im Guesthouse in Valbona. Ein junger, sehr freundlicher bärtiger Typ läuft uns entgegen. Zimmer top, Dusche eiskalt. Für mich daher nur Katzenwäsche. Vielleicht is morgen früh mehr drin. Abendessen: mega Hunger, die gegrillte Forelle war ausgezeichnet. Backkartoffeln und Salat sorgen für Sättigung. Hätte nicht gedacht, dass das bei mir heute klappt, ich meine mit der Sättigung.1 Punkt
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Ist da Bild nachbearbeitet oder ist das chinesischer jpg-Algorithmus?1 Punkt